Alwin, der fliegende Pinguin - Erhard Kaupp - E-Book

Alwin, der fliegende Pinguin E-Book

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Beschreibung

Olli ist ein Kobold mit ungewöhnlichen Kräften. Sein Gesicht ziert eine auffallend große Knubbelnase und feuerrote Haare lugen wie vertrocknete Strohhalme unter einem giftgrünen Käppi hervor. Er hat eine ganz besondere Gabe, mit magischen Kräften erfüllt er heimliche Wünsche! Die Sache hat allerdings einen Haken, der Zauber hält nur eine gewisse Zeit. Für wie lange, das weiß nicht einmal Olli und so kann es durchaus sein, dass etwas schiefläuft. In dieser Folge trifft es Alwin, einen Pinguin. Mit Ollis Macht lernt er das Fliegen. Schon bald jedoch verlassen ihn die Kräfte. Ausgerechnet in einem tiefgelegenen See, inmitten der Berge.

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Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Erhard Kaupp

Wenn Olli zaubert

Alwin, der fliegende Pinguin

© 2019 Erhard Kaupp

Text und Illustration

Korrektur: Volker Müller

Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

978-3-7469-9058-3

(Paperback)

978-3-7469-9059-0

(Hardcover)

978-3-7469-9060-6

(e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Vorwort:

Olli ist ein Kobold mit ungewöhnlichen Kräften. Sein Gesicht ziert eine auffallend große Knubbelnase und feuerrote Haare lugen wie vertrocknete Strohhalme unter einem giftgrünen Käppi hervor. Er hat eine ganz besondere Gabe, mit magischen Kräften erfüllt er heimliche Wünsche! Die Sache hat allerdings einen Haken, der Zauber hält nur eine gewisse Zeit. Für wie lange, das weiß nicht einmal Olli und so kann es durchaus sein, dass etwas schiefläuft.

In dieser Folge trifft er Alwin, einen Pinguin. Mit Ollis Macht lernt er das Fliegen. Schon bald jedoch verlassen ihn die Kräfte. Ausgerechnet in einem tiefgelegenen See, inmitten der Berge.

Alwin war ein Kaiserpinguin. Er saß im Zoo auf einer grünen Grasnarbe, die - von grauem Beton umgeben - an einem Teich lag. Das Wasser war nicht das Sauberste und von der Frische eines Ozeans weit entfernt. Er träumte mit halbverschlossenen Augen in den Tag hinein. Trotzdem, dass die hell leuchtende Sonne einen vielversprechenden Sommertag versprach. Alwin saß da, mit gesenktem Kopf und hängenden Flügeln. Anstelle einer kaiserlich stolzgeschwellten Brust präsentierte er einen beachtlich dicken Bauch als Folge seines übermäßigen Fischkonsums in Verbindung mit Verzicht auf sportliche Tätigkeiten wie Schwimmen und Tauchen. Er hatte sich längst daran gewöhnt, dass er von der komischen Spezies Mensch in Ruhe gelassen wurde, die der Direktor des Tierparks zu seinem Schutz hinter die Zäune verbannt hatte. Wäre ja nicht auszuhalten, wenn diese sich zum Sonnenbad ebenfalls auf der zu kleinen Grasnarbe breitgemacht hätten. So saß Alwin heute wie eine steinerne Statue regungslos und völlig entspannt am Rande seines Schwimmbeckens, die Augen inzwischen fest verschlossen.

In Gedanken war er in weiter Ferne, dort wo er einmal zu Hause war. Er träumte davon, wie er als kleiner Pinguin-Lümmel mit seinen Freunden über den Abhang eines Eisberges, auf einer großen Eisscholle am Rande der Antarktis, um die Wette rutschte. Wie er als Halbstarker mit aufgeblähtem Gefieder und stolz geschwellter Brust vor den attraktivsten Pinguin Damen auf und ab flanierte. Immer in der Hoffnung, in seinem schwarzen Frack einer von ihnen so zu imponieren, dass sie mit ihm als Bräutigam zusammen ihr Ei ausbrüteten. Bis eines Tages etwas schier Unglaubliches geschah.

Alwin kam vom Fischfang zurück, im Maul hatte er einen kleinen, aber schmackhaften Oktopus. Er war zwar nicht sehr groß, aber er hatte ihn ja nicht für sich selbst zum Verzehr ausgesucht. Der war für Marietta, so hieß das weibliche Wesen, mit dem er sich zu einem Rendezvous verabredet hatte. Nicht kleckern, sondern klotzen hieß die Devise, denn ansonsten hätte als Geschenk auch eine gewöhnliche Sardine gereicht. Nein, mit dieser Delikatesse wollte er unbedingt seiner Angebeteten imponieren. So watschelte er froh gelaunt in Richtung der Kolonie. Plötzlich, wie eine Erscheinung aus heiterem Himmel, sah er sie!

Dick aufgeblasene Lebewesen fuchtelten mit langen Stangen in der Luft herum, an denen vorne etwas dranhing. Wie alle Pinguine konnte Alwin nicht besonders gut sehen. Immerhin erkannte er aber, dass dieses „Etwas“ fürchterlich laut schnarrte und wie verrückt zappelte. Diese Männer führten definitiv nichts Gutes im Schilde. Sie waren dick vermummt in roten und gelben Anzügen und trugen schwarze Brillen, die aussahen wie übergroße Augen von Insekten. Die dienten zum Schutz des Augenlichtes, denn die sich im Eis spiegelnde, gleißende Sonne blendete die Männer dermaßen, dass ihnen das Fangen von Pinguinen unmöglich gewesen wäre. Mit Schrecken hatte Alwin schnell begriffen, was hier geschah, doch schon es war für ihn zu spät.

„Wusch!“, schon hing er in einem dieser Netze gefangen.

Egal wie er zappelte und mit den kurzen Beinchen strampelte, es half ihm alles nicht. Mit ganzer Kraft versuchte er den Schlingen zu entkommen, aber vergeblich. Das Schlagen mit den Flügeln nützte ihm ebenfalls nichts mehr, er saß tief in der Tinte. Bevor er sich versah, verspürte er einen dick gepolsterten Handschuh an seinem Hals. Als ob das nicht schon genug wäre, klebte ihm ein anderer Jäger mit einem ekelhaft klebrigen Band den Schnabel zu. Ohne mit der Wimper zu zucken wurde Alwin von diesem „aufgeblasenen Monster“ an seinen Beinen über das Eis gezerrt und in eine übel stinkende Holzkiste verfrachtet.

„Klappbum!“, klappte die Kiste vernehmlich zu.

Um den armen Pinguin herum wurde es stockdunkel. Als sich seine Augen halbwegs an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er verschwommen vor sich einen kleinen Spalt im Käfig. Sein linkes Auge nahe an die hölzerne Wand gedrückt konnte er