Angleridylle - Armin Hirsekorn - E-Book

Angleridylle E-Book

Armin Hirsekorn

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Auf etwa 110 Seiten in Verse gefasst und auf 59 Abbildungen veranschaulicht ist, was zwei naturverbundene und abenteuerlustige Angelfreunde in vielen Jahren an den Gewässern Deutschlands, Norwegens und Dänemarks aber auch auf dem Atlantik, beim Meeresangeln und beim Fischfang an den Binnengewässern, erleben durften. Die teils humorvollen, teils nachdenklichen Verse eignen sich sowohl für stilles Lesen am Gewässer wie auch für den Vortrag bei Vereinsfesten. Die Fotos mit Szenen vom Angeln und die ausgewählten Landschaftsaufnahmen sollen Erinnerungen wecken an wunderbare Erlebnisse in der Natur unseres Heimatplaneten. Die Gedichte sind in die fünf folgenden Kapitel gegliedert: Anglerphilosophie, Natur erleben, Am Gewässer, Anglers Geschick, Über die Fische. Aus dem Inhalt: So geschehen! Ich stand an einem stillen Fluss/und angelte mit Hochgenuss/Da kam ein Mann daher gerannt/und sagte: "Das ist hirnverbrannt!"/So bat ich ihn in meinem Walten/die Rute nur mal kurz zu halten./Das Resultat war nicht zu fassen:/Er konnte es nie wieder lassen! Gehässigkeit Herr Karpfen sprach zu seiner Frau:/"Verstehst du was von Karpfen blau?"/Sie lächelte gehässig,/schwamm dann mit ihm an einen Ort/und sprach: "Schluck die Kartoffel dort!"/Er tat's und lag im Essig. Alles fließt Wie es plätschert, wie es rauscht,/wo die See dem Winde lauscht,/wie es strömt und rinnt, Tal aus,/Wellen brechen im Gebraus,/oder wenn die Flächen spiegeln:/Wasser, Buch mit sieben Siegeln,/Geheimnis, Wunder, Illusion,/Anglerfreuden, - Faszination.

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Seitenzahl: 117

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ARMIN HIRSEKORN JOACHIM WEISSBACH

Angleridylle

Verse und Bilder aus dem Anglerleben zur Freude und Besinnung,

Angleridylle, Verse und Bilder aus dem Anglerleben, zur Freude und Besinnung, für Abende im Anglercamp und für Vereinsfeste

ARMIN HIRSEKORN/JOACHIM WEISSBACH

Epubli GmbH, Berlin (2014)

Schlagworte: Angeln, Angler, Angelhaken, Angelkahn, Angelrute, Berge, Blinker, Brandung, Dänemark, Dorsch, Döbel, Elbe, Felsen, Fisch, Fjord, Fliege, Fliegenfischen, Fluss, Forelle, Gewässer, Hecht, Himmel, Karpfen, Köhler, Köder, Kutter, Landschaft, Norwegen, Nacht, Natur, Meer, Meeresangeln, Ökologie, Pilker, Raubbau, Röder, See, Sonne, Tag, Ufer, Umwelt, Umweltschaden, Wolken, Wellen.

In Verse gefasst und auf 59 Abbildungen veranschaulicht ist, was zwei naturverbundene und abenteuerlustige Angelfreunde in vielen Jahren an den Gewässern Deutschlands, Norwegens und Dänemarks, beim Meeresangeln und beim Fischfang an den Binnengewässern, erleben durften. Die teils humorvollen, teils nachdenklichen Verse eignen sich sowohl für stilles Lesen am Gewässer wie auch für den Vortrag in kleineren und größeren Gruppen von Angelfreunden, besonders auch für Vereinsfeiern. Die Fotos mit Szenen vom Angeln und die ausgewählten Landschaftsaufnahmen sollen Erinnerungen wecken an wunderbare Erlebnisse in der Natur unseres Planeten Erde. (Umfang ca.110 Seiten)

Unser Dank gilt den unendlich vielen Angelfreunden, die wir in den Jahren, in denen wir unserer Leidenschaft nachgingen, kennenlernen durften, darunter norwegischen Freunden, wie Raidar, Odd, Torbjörn, Almar und Sjur, mit denen wir wundervolle Stunden auf dem Meer und im Fjord verbringen durften. Besonderen Dank gilt dem unvergessenen Anglerfreund Rolf, der uns für so vieles Neue in der Natur die Augen öffnete. (A.H./J.W.)

(Außentitel: A.H. mit der Fliegenfischerrute auf Forellenfang in der Hardanger Vidda, Norwegen.)

IMPRESSUM

Copyright: © 2014 Armin Hirsekorn/Joachim Weißbach

Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-2172-7

Inhaltsverzeichnis

Anglerphilosophie

So geschehen

Gehässigkeit

Pech gehabt

Visionäre Angleridylle

Großmannssucht

Abhängigkeit

Drama

Vertrauen

Genügsamkeit

Missgeschick

Gebot der Stunde

Nachruf

Respekt!

Fragwürdig

Entrüstung

Anglerimage

Zwanghaft

Einsicht

Anglerfrauen

Geduld

Unerklärlich

Dankbarkeit

Im Regen

Dementi

Hoffnung

Normalität

Unverzichtbar

Gefährten

Lebensfreude

Vorahnungen

Triebkraft

Freiheit

Der alte Angler

Unter der Buche

Vorbehalt

Irrglaube

Unvergessen

Beständigkeit

Zauber des Angelns

Anders gesehen

Meer der Ruhe

An den Wind

Sinnig

Gleichtakt

Auf ein Neues

Ruhe finden

Urtümliche Kraft

Träume

Brenzlig

Alles fließt

Naturgesetzlich

Stille Gewässer

Herkunft

quo vadis

Freiheit der Meere

Hochgefühl

Glück finden

Glücksucher

Natur erleben

Erwartung

Faszination

Lob des Angelns

Leider - leider

Raubbau

Anglermüll

Auf dem Trocknen

Vom Wasser

Unter den Eichen

Traditionen

Elblachs

Frühling

Nordwärts

Anglers Liebeserklärung

Lob des Angelns

Meere

Sommer

Ölsardinen

Das Meer

Außerirdisch

Ausgefischt

Müll

Gefühle

Glück

Larifari

Gewässer der Welt

Norge

Norwegen

Nordland

Nordkap

Misere

Nordlicht

Meeresblau

Nach Sonnenuntergang

Militaria

Dezember

Frühjahr

Ungeduld

Stiller Morgen

Morgenrot

Mai

Dem Wind

Morgens in der Aue

Morgenstunde

Perfekt

Elixier des Lebens

Sonnenuntergang

Wetterküche

Unendlichkeit

Der Schrei

Ruhe und Schönheit

Anglerparadies

Aufruf

Die Meere rufen

Alles fließt

Falsch gedacht

Perle des Nordens

Naturphänomene

Nordische Nächte

Gewässerklänge

Gelöstheit

Empfindungen

Stille am See

Krisis

Desaster

Gewässer

Lockruf

Frohe Kunde

Fischgründe

Heißer Sommer

Ewiges Blau

Ausklang

Zauber der Stille

Magische Landschaft

Fjell und Fjord

Morgens

Am Gewässer

Meeresangeln

Gelbes Riff

Anangeln

Erfüllung

Karpfenansitz

Wildbach

Am Stausee

Anglercamp

Im Winter

Nachtangeln

Stausee

Kappeln

Morgenstunde

Forellenfang

Gewitter

Angeltour

Kauzes Schreien

November

Vorsicht

Nacht der Aale

Anglerglück

Hochzeitstag

Nordwärts

Fünf Uhr früh

Vor den Lofoten

Eisangeln

Raidar

Sturzregen

Dänemark

Sonnenaufgang

Sturmfahrt

Fischwaid

Norwegens Gewässer

Anangeln

Ausfahrt zum Angeln

An der Talsperre

Schiffbrüchig

Stilles Angeln

Bäche

Rinnsale und Ozeane

Frühlingserwachen

Morgenstunde

Fangerfolge

Am Heidemühlenteich

Wechselgefühle

Am Dorfteich

Nach Norden

Anglers Geschick

Hohe Kunst

Verteilte Chancen

Aal Nacht

Kontraste

Ertragssteigerung

Begrenzung

Angelkasten

Perspektiven

Elblachs

Angelteig

Voraussetzung

Auftakt

Bedauerlich

Anschlag

Enttäuschung

Elbdrama

Anglermentalität

Aktionismus

Alter Hut

Klagelied

Urplötzlich

Erfinderisch

Elbangelei

Glutsommer 2003

Geduld und Spucke

Sinne spitzen

Ködermangel

Rattenplage

Meister Zufall

Beständigkeit

Signale

Regellos

Salmoniden

Möwen

Moritat

Apropos Gorbatschow

Ruhig bleiben

Brandungsangeln

Überlistung

Einbußen

Mit Rute und Rolle

In der Brandung

Frühlingszeit

Karpfen Drill

Anglerfete

Bestzeit

Angelsaison

Neubeginn

Gutes Omen

Pirsch am Gewässer

Angeln am Fluss

Verwirrung

Missgriff

Eisgang

Verzwickt

Vorfach entzwei

Anglerprofil

Träumerei

Erwartung

Horror

Nebulös

Zufriedenheit

Unbegreiflich

Nervensache

Tiefdruck

Schwarzangler

Hypnose

Auf Biegen und Brechen

Ohne Alternative

Raffgier

Reinfall

Begierde

Wechselspiel

Fliegenfischer

Ein Angeltag

Auf Biegen und Brechen

Veränderung

Vorsicht

Meister Zufall

Unvorhersehbar

Feuer der Sinne

Saisonbeginn

Der Routinier

Missgeschick

Beherrschung

Zauber des Morgens

Realität

Sonnenaufgang

Verflixt verfitzt

Anglerwesen

Wetterkapriolen

Traum und Wahrheit

Mahnung

Traumgesang

Nervosität

Hitec pur

Der Ruf

Alternative

Die Ruhe macht es

Wahre Kunst

Anglerbrief

Über die Fische

Schleimig

Henkersmahlzeit

Cleverness

Anglerlatein

Aal bis Zander

Anglers Gebet

Einbildung

Bescheidenheit

Beißverhalten

Pech

Angler Opa

Toleranz

Vorsicht

Fliegende Fische

Undankbar

Ärgerlich

Bedeutungslos

Seeteufel

Hoffnung

Gewissensfrage

Im Rauch

Strittig

Verwirrung

Die Schleie

Abneigung

Katastrophal

Nordostwind

Hechtgeschichte

Fisches Scharfsinn

Lernfähigkeit

Neues Leben

Elblachse

Ahnungslos

Garstig

Forellenfrühstück

Irrtum

Abbildungsverzeichnis

Anglerphilosophie

So geschehen

Ich stand an einem stillen Fluss und angelte mit Hochgenuss. Da kam ein Mann daher gerannt und sagte: „Das ist hirnverbrannt!“

So bat ich ihn in meinem Walten die Rute nur mal kurz zu halten. Das Resultat war nicht zu fassen: Er konnte es nie wieder lassen!

Gehässigkeit

Herr Karpfen sprach zu seiner Frau:

„Verstehst du was von Karpfen blau?“

Sie lächelte gehässig,

schwamm dann mit ihm an einen Ort

und sprach: „Schluck die Kartoffel dort!“

Er tat's und lag imEssig.

Abbildung 1: Anfahrt zur Fähre nach Bergen, Hafen Hanstholm.

Pech gehabt

Ein Tintenfisch saß im Versteck, es plagten ihn die Winde. Ein Knurrhahn kam und jagt ihn weg.Da saß er in der Tinte.

Visionäre Angleridylle

Des Morgens schleicht ein Angelmann auf schmalem Uferpfad heran, bepackt mit seinen Angelsachen die viele Kilogramm ausmachen:

Ruten, Rollen, Köderkessel, Gummistiefel, Angelsessel, Futterbeutel, Thermosflasche, Kescher, Gaff und Angeltasche.

Pelerine, Angelhosen, Rutengabeln, Plastedosen, Angelhaken, Abziehstein, Taschenlampe, Angelschein.

Messer, Schere, Zange, Faden, Würmer, Semmel, Teig und Maden, Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, Blech - und Plasteköderdosen.

Pellkartoffeln, Fischabtöter, Anisöl für Teiges Köder, Photo, Fernglas, Radio, Uhr, Blinker, Blei und Angelschnur.

Brustbild seiner lieben Frau, das Statut des DAV. Dieses Angelarsenal ist sein ganzes Kapital.

Das schleppt er nun, denn gleich wird's helle zu der beliebten Angelstelle.

Er hat sich keineswegs geschont, mal seh`n, ob auch der Aufwand lohnt? Flugs wird das Angelzeug gerichtet, das durch die Technik hochgezüchtet.

Die teuren Ruten, leicht und konisch, der Bissanzeiger, elektronisch, die Angelrollen, automatisch, die Perlonschnüre, antistatisch.

Vorfach, superfein, Haken, mikroskopisch klein. Mit solchen Waffen ausgerüstet wird jeder Fisch leicht überlistet.

Er schleicht zum Wasser, mit Gekicher, denn der Erfolg erscheint ihm sicher. Bei den Morgens milden Schein legt er seine Angeln ein.

Dann setzt er sich ins Gras und döst, von allen Sorgen losgelöst. Der Morgensonne goldene Garben malen das Bild in tausend Farben.

Der Wasserspiegel schillert prächtig und er genießt den Blick bedächtig. Doch kaum will er all dies anbeten, wird’s ein Zerrbild von Realitäten.

Da sitzt er nun schon stundenlang, ohne dass die Pose sank, die Schwimmer harren regungslos, die Würmer sind bewegungslos.

Bald sind die Köder durchprobiert

und immer noch ist nichts passiert, auch Cleverness bringt nicht die Wende, der Futtervorrat geht zu Ende.

Dieweil er schwitzt im Sonnenschein fällt ihm die alte Weisheit ein: "Dichten, Angeln oder Singen lässt sich keinesfalls erzwingen!"

So wartet er und übt Geduld und sucht zunächst bei sich die Schuld, deshalb dann kommt er zu dem Schluss, dass hier etwas nicht stimmen muss.

Abbildung 2: Hafenblick Hanstholm, Dänemark.

Er sucht dem Flusse mit viel List, genauso wie ein Kriminalist, sein Geheimnis abzutrotzen so wie Holmes und Dr. Watson.

Und grade, wie er überlegt, kommt ein Gewitter angefegt. Er hält die Angelruten fest und wird bis auf die Haut durchnässt.

Die Blitze schlagen ringsum ein, der Platz ist Dampf und Feuerschein. In wenigen Minuten schon stinkt es furchtbar nach Ozon.

Alles ist mit Strom geladen, die Würmer sind im Topf gebraten, der Angelteig ist durchgebacken, es rauchen Anglers Angeljacken.

Schaudernd hört er das Gezische der ionisierten Köderfische. Der Kescherstiel hat den Gewalten, der Amperes nicht standgehalten.

Plötzlich springt er auf und rennt, denn seine Angeltasche brennt! So kommt es, dass er auch noch sieht, wie die Blinkerschachtel glüht.

Doch alles hat einmal ein Ende, und so kommt auch hier die Wende: Die Elektronen sind verbraucht und es hat sich ausgeraucht.

Zu seinem Ärger ist er jetzt dem Spott der Leute ausgesetzt. Sein Missgeschick und seine Sorgen blieben ihnen nicht verborgen.

Unbeirrt und Haltung zeigend steht er am Gewässer, schweigend. Als das Wetter wieder heiter angelt er verbissen weiter.

Grade schaut er nach den Ruten, da hört er einen Dampfer tuten: „Gräfin Cosel" samt Kapelle nähert sich der Angelstelle.

Gleich spürt der Angelmann Erregung, der Angelplatz kommt in Bewegung. Bald ist vom Wasser er verlassen, der Dampfer schluckt es weg in Massen.

Nun wird er blass, denn er erschrickt, was auf dem Grund des Flusses liegt. Er ist schockiert und merkt nicht gleich, es wird das Ufer wasserreich.

Plötzlich steht er bis zum Bauche in der aufgewühlten Jauche. Grauer Schleim und brauner Schaum umgibt ihn nun, er atmet kaum.

Sein Angelkram, 's ist zum Zerreißen, der treibt davon, in Richtung Meißen und wird den Jenen, die ihn finden von dieser Katastrophe künden.

Durch den großen Wasserdruck nimmt er plötzlich einen Schluck: Oooh, ekelhaft ist das Aroma, die Schiffsband spielt grad "la Paloma".

Und wie zum Hohn erschallt ein Forz aus einer Röhre des Aborts. Während das Ufer kocht und gischtet haut der Angler ab und flüchtet.

Entsetzlich riecht die Anglerhose nach Phenol und Zellulose. Bereits nach einem kurzen Lauf lösen sich die Stiefel auf.

Jetzt naht ein Schleppzug von den Tschechen, da wird ihm schlecht, und er muss brechen. Er hält sich an dem Sessel fest, dann stinkt es gar noch wie die Pest.

Da unser Freund nun weiß wie's schmeckt, hat er des Übels Kern entdeckt. Es wird ihm klar, wenn er bedenkt, warum er keine Fische fängt:

Die Industrien, mit ihrem Duft, vergiften Wasser, Land und Luft, und ein Fluss, das zeigt sich offen, ist ein Gemisch von vielen Stoffen.

So Steinen, Sand und Dreck, Reifen, Rädern, Essbesteck, Dieselöl, Petroleum, Exportbier, Kaffee, Kuba Rum.

Abbildung 3: Aufbruch nach Norden zu einem neuen Angelerlebnis.

Äpfel, Birnen und Tomaten, ausgedienten Zinnsoldaten, weggeschmissenen Portemonnaies, Jauche aus den LPGs.

Kochsalz, Ammoniak und Kampfer, abgewrackte Elbedampfer, Hustensäfte, Methanole, Zyankali, Alkohole.

Dynamit und Flugbenzin, Lösungsmitteln, Medizin, Kartoffelsäcken, alten Hüten, Intimsprays und diversen Tüten.

Werkzeug, Spaten, Pressluftmeißeln, Puppen, Kinderwagen, Kreiseln, Sesseln, Hockern und Matratzen, toten Mäusen, Hühnern, Katzen.

Beuteln, Netzen, Aktentaschen, tausenden von leeren Flaschen, Mikroskopen, Gläsern, Brillen Rauschgift, Antibabypillen.

Zerbrochenen Angelruten, Posen, Haferstroh und Ringelrosen, Scheuerhadern, Aufwaschlappen, Butter, Senf und Heringshappen.

Regale, Leitern und Paneele, Dampfmaschinen, Auto Öle, Kurbelwellen, Motorenanlasser, und immer nur sehr wenig Wasser.

Fernsehchassis, Grammophon, den ganzen Müll der Zivilisation. Doch es gibt noch sehr vieles mehr, was hier aufzuzählen wär’.

Traurig ist der Angelmann, weil hier kein Fisch drin leben kann. Dies ist, so hat er mal gelesen, das Biotop der Zukunftswesen.

Nun packt er seinen Krempel ein und holt betrübt die Angel rein.

Da! Plötzlich geht die Pose unter, er wird ganz bleich, es ist kein Wunder.

Der Anhieb sitzt, es ist gelernt, das Tier hat sich nicht weit entfernt. Mit kühnem Schwunge seiner Hand, legt er das Exemplar aufs Land.

Dies schaut den Angelmann sodann aus trüben Augen bitter an; es ist von unbekannter Rasse und wohl das letzte seiner Klasse.

Im Grund genommen ist‘s fatal, denn das Tier riecht kolossal, und unserm Freunde wird gewiss:

Es war schon tot, bevor es biss.

Nach winziger Erholungspause eilt er mit dem Fang nach Hause. Schnell wird das Tierchen abgebeizt, die Pfanne ist schon angeheizt.

Abgesehen von den Gerüchen fängt es verdächtig an zu zischen, die Ehefrau bemerkt es, flüsternd, die Gräten biegen sich, laut knisternd.

Langsam fangen an den Ecken blaue Flämmchen an zu lecken, unser Freund, er ahnt es schon: Es folgt `ne große Explosion.

Blitz und Rauch, ihm wird ganz übel, und schon ist er ein Feuerrüpel.

Seine Frau liegt in der Ecke, der Fisch klebt an der Küchendecke.

Es stinkt und prasselt ungeheuer, jetzt fangen die Gardinen Feuer, in der Bude wird es heiß, es brennt der Vereinsausweis.

Den Rest besorgt die Feuerwehr, der Angelmann, er kann nicht mehr. Total vergleichbar ist die Panik dem Untergange der Titanic.

Abbildung 4: Blick von den Lofoten auf das Festland, 2:00 Uhr.

Da nun der Schaden offensichtlich, verklagt er den Verband gerichtlich. Und so erkennt auch dieser nun, er muss jetzt irgendetwas tun.

Dann, nach den vielen Stunden, ist ein Lösungsweg gefunden: So vernehmen wir nun, grausend, Prognosen für das Jahr Zweitausend.

Der Mensch, in seiner ganzen Größe hilft sich sehr oft durch die Synthese. Er knobelt und erfindet sich als Ausweg den Maschinenfisch:

Gemäß den technischen Interessen entsteht ein völlig neues Wesen der Kybernetik und Bionik, Atomphysik und Elektronik.

Als ein Vertreter seiner Sippe ist es aus Plast, mit Stahlgerippe und dem Verdauungsapparat aus Gummischlauch und Perlondraht.

Und seine Schuppen sind sogar

aus einem Stoff, der unbrennbar, mit Teflon Flossen, was ihn teuert, der Antrieb ist programmgesteuert.

Der Motor ist atomgetrieben, ein Auspuff ist deshalb entblieben, und als Gehirn hat dieses Luder den bestbewährten Kleinstcomputer.

Das Modell ist schon getestet, in Gewässern, die verpestet, im Chemikalienkonzentrat, das nur noch wenig Wasser hat.

In Dieselöl und in Phenol da fühlt es sich besonders wohl, und in blanker Schwefelsäure wächst seine Kraft ins Ungeheure.

Sowie auch in verdünntem Essig funktioniert es zuverlässig. Die Temperatur bis 100 Grad reguliert der Thermostat!

Bald wird es in der ganzen Welt zu Millionen hergestellt, und da es sich auch selbst vermehrt, ist es überall begehrt.

Drum werden mit diesen Viechern jetzt die Gewässer neu besetzt. Auch in solchen, die ganz tot, hat's jetzt mit Fängen keine Not.

Greift nun zum Angelzeug, ihr Leute, das Angeln macht jetzt wieder Freude, schaut in die Solar-Tabelle und eilt zu Eurer Angelstelle.

Dort stehen die Fische schon bereit und beißen zu genauer Zeit, sie sind stets hungrig und besessen, was Du hinhältst wird gefressen:

Würmer, Semmeln, oder Graupen, Steine, Nägel, Schrott und Schrauben, immer ran, seid nicht so kindlich, die Viecher sind nicht sehr empfindlich.

Sie bieten Sport in jedem Falle und kämpfen, bis der Treibstoff alle. Auf diese Weise fängt man leicht so viele, wie der Vorrat reicht.

Doch spürt man bald mit Unbehagen, nicht leicht ist`s, wie in alten Tagen, wo vor Erregung man gezittert, wenn der Fisch den Köder wittert.

Als man in die Höhe sprang, wenn die Pose plötzlich sank! Nein, solch ein Tun gibt keine Kraft, wenn der Mensch nicht Ordnung schafft?