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Von der Küste bis ins Binnenland reicht Deutschlands längster Ostseefjord, die Schlei. Sie ist 42 Kilometer lang und während einer Eiszeit vor 120.000 bis 10.000 Jahren entstanden. Als Handelsweg im Ostseeraum hatte die Schlei auch für die Wikinger eine große Bedeutung. Damals ließen sie sich in der Siedlung Haithabu nieder. Heute zählt der Meeresarm mit zu den schönsten Paddel- und Segelrevieren in Schleswig-Holstein. Aber auch vom Land aus lässt sich die Schlei prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Zu entdecken gibt es malerische kleine Dörfer mit ursprünglichen Reetdachhäusern und prächtige Gutshöfe, hügelige Landschaften, schnuckelige Hafenstädte, verträumte und fast unscheinbare Badestellen an Schlei und Ostsee, sowie jede Menge Natur und lauter spannende Geschichten. Die Schleiregion ist verträumt und nicht selten hat man das Gefühl, dass die Zeit stehengeblieben ist. Ein Stück weit stimmt das wohl auch, aber genau das macht den Reiz aus. In diesem Buch entführen die Autoren ihre Leser an zauberhafte Ankerplätze an der Schlei, die sowohl vom Wasser als auch vom Land einen unvergesslichen Besuch wert sind.
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Seitenzahl: 53
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Die Schlei-Region
Die Schleimünde und die Lotseninsel
Das verträumte Maasholm an der Schleimündung
Der Wandel vom Marinestützpunkt zum größten Ferienresort Nordeuropas
Kappeln – Ein Fischereiort an der Schlei
Der Museumshafen von Kappeln
Die Altstadt von Kappeln
Arnis – die Perle an der Schlei
Die Schlei verbindet und sie trennt
Sieseby – ein weißes Juwel an der Schlei
Das kleine Örtchen Lindaunis an der Schlei
Ulsnis und Ulsnis Strand
Missunde: „Hol über, Fährmann!“
Brodersby-Goltoft
Borgwedel-Stexwig
Naturerlebnisraum Ziegelei Borgwedel
Haddeby – Ein Idyll vor den Toren der Wikinger
Das Wikinger Museum Haithabu
Schleswig - Von der Wikingersiedlung zur Kreisstadt
Die Fischersiedlung Holm an der Schlei
Danksagung
Das Kreativ-Duo hinter MeerART
MeerART för to Huus // Das Atelier
Von der Küste bis ins Binnenland reicht Deutschlands längster Ostseefjord, die Schlei. Sie ist 42 Kilometer lang und während einer Eiszeit vor 120.000 bis 10.000 Jahren entstanden. In der Tourismusbranche wird gerne von einem Fjord gesprochen, doch genau genommen ist die Schlei kein Fjord, sondern allenfalls eine Förde, weil sie nicht durch einen seewärts fließenden Gletscher entstanden ist und ihr damit die typischen steilen Felsufer fehlen. Richtiger ist daher wohl die Bezeichnung Meeresarm. Dieser trennt die schleswigschen Landesteile Angeln im Norden und die Halbinsel Schwansen im Süden.
Zwischen Maasholm am Übergang zur offenen See und Schleswig liegen zahlreiche verträumte Dörfer, wie das malerische Dörfchen Sieseby oder Deutschlands kleinste Stadt Arnis. Viele Uferabschnitte sind jedoch unbebaut. Dort reichen die sanft hügeligen Landschaften mit Wiesen und Feldern direkt bis ans Wasser.
Als Handelsweg im Ostseeraum hatte die Schlei auch für die Wikinger eine große Bedeutung. Damals ließen sie sich in der Siedlung Haithabu nieder. Heute zählt der Meeresarm mit zu den schönsten Paddel- und Segelrevieren in Schleswig-Holstein. Vom Wasser aus lassen sich die vielen unbebauten Uferabschnitte am besten betrachten, denn von Land aus sind viele Bereiche für Besucher nicht zugänglich.
Dafür lässt sich die Schlei vom Land aus prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Es gibt rund 30 ausgeschilderte Wanderwege und 15 Fahrradtouren, die auf kleinen Wegen durch die malerische Region führen.
In diesem Buch möchten wir euch an zauberhafte Ankerplätze an der Schlei entführen, die sowohl vom Wasser als auch vom Land einen unvergesslichen Besuch wert sind.
Wenn wir an die Schlei denken, dann sehen wir vor unserem geistigen Auge malerische kleine Dörfer mit ursprünglichen Reetdachhäusern und prächtigen Gutshöfen, hügelige Landschaften, schnuckelige Hafenstädte, verträumte und fast unscheinbare Badestellen an Schlei und Ostsee, viel Natur und lauter spannende Geschichten.
Einst haben die Wikinger die Region für sich entdeckt, dann das Fernsehen, die mit der Serie „Der Landarzt“ die Region wohl aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst haben dürfte. Über die Jahre hat sich die Region rund um den Ostseefjord Schlei zum ersten nachhaltigen Reiseziel Schleswig-Holsteins entwickelt, ohne dabei den Charme vergangener Zeiten verloren zu haben.
Die Schlei-Region und der Landarzt
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie Gegenden durch Film und Fernsehen nicht nur berühmt werden, sondern auch noch Jahre nach der Ausstrahlung nicht an Reiz verlieren. Wo immer wir an der Schlei hinkommen, der Landarzt war schon da. Am 28. April 1986 fiel die erste Klappe für die Serie „Der Landarzt“ und mit jeder neuen Folge dürfte die Region rund um die Schlei bekannter geworden sein. Immer mehr Menschen zog es in das Bullerbü-Paradies im Norden und das ist bis heute so.
Das Fernsehdorf „Deekelsen“ gab es, wie so oft im Fernsehen, natürlich nicht wirklich und wurde aus den schönsten Drehorten der idyllischen Urlaubswelt komponiert. Somit wurde die Region zwischen Schleswig und Schleimünde mehr und mehr zur eigentlichen „Landarzt-Welt“. Ein Markenzeichen der Serie dürfte wohl auch sein, dass in jeder Folge der Raps blühte, denn alle Landarzt-Folgen wurden traditionell im Frühjahr und Frühsommer gedreht. Aber nicht nur der Landarzt hat seine Spuren hinterlassen, sondern auch deutsche und dänische Herrschaften, Gutsherren und Handelsleute, Fischer und Bauern. Hinter jeder Ecke lauern spannende Geschichten.
Die Schlei-Region ist verträumt und nicht selten hat man das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. Ein Stück weit stimmt das wohl auch, aber genau das macht den Reiz aus. Der Ostseefjord Schlei Tourismus hat für die Region mal ein ganz tolles Wort erfunden – LANGSAMZEIT. Genau das ist, was man hier auch heute noch erleben kann.
Bilderbuchidylle an der Schlei
Am besten lässt sich die Schlei-Region mit dem Fahrrad oder ganz ursprünglich zu Fuß auf weitläufigen Wanderwegen erkunden. Und natürlich vom Wasser aus, indem man sich an Bord eines Segelbootes vom sanften Wind tragen lässt, oder aber wenn man mit eigener Körperkraft, per Kanu oder Kajak auf Entdeckungsreise geht.
Auf den folgenden Seiten tauchen wir ein in die Geschichte und zeigen, dass die Schlei nicht nur ein Sommerparadies ist, sondern zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Leinen los.
Unsere Rundreise an der Schlei möchten wir an ihrem Ursprung beginnen und da kommen wir auch gleich zu einer kleinen Besonderheit. Als Schleimünde (dänisch Sliminde) wird die heutige Lotseninsel bezeichnet, welche die Schlei von der Ostsee trennt. Die Halbinsel ist ca. 112 Hektar groß und liegt nur knapp fünf Meter über dem Meeresspiegel. Damit wird sie bei Sturmfluten immer wieder unter Wasser gesetzt. Obwohl die Lotseninsel an das Festland angeschlossen ist, ist sie für Besucher nur mit dem Boot vom Wasser aus zu erreichen. Der Weg von Land ist nämlich tabu, da sich hier ein ganz besonderes Naturschutzgebiet befindet.
Von der Ostsee kommend kann man die Einfahrt in die Schlei gar nicht verfehlen. Unverkennbar ist der kleine Leuchtturm, der seit 1872 allen Booten den Weg weist. Dieser steht geschützt auf einem kleinen Damm. Weiter nördlich davon befindet sich das Lotsenhaus, welches heutzutage als Tagungshaus dient und für Seminare genutzt wird. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Nothafen für Sportboote und eine kleine Gastwirtschaft – die Giftbude.
Naturschutzgebiet Schleimünde
Der Grund, warum man vom Festland aus kommend nicht auf die Insel darf ist der, dass es hier ein ganz besonderes Naturschutzgebiet gibt, welches für die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste einmalig ist. Es handelt sich um eine natürlich entstandene, sehr abwechslungsreiche Strandwalllandschaft, die für die hiesige Vogelwelt von großer Bedeutung ist.