Anleitung zum Glücklichsein - Walter Klaiber - E-Book

Anleitung zum Glücklichsein E-Book

Walter Klaiber

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Beschreibung

Das große Glück erhoffen sich viele. Täglich wird es uns in der Werbung angeboten. Doch wie oft enttäuschen diese Versprechungen! Die Seligpreisungen von Jesus in der Bergpredigt zeigen den Weg zu wahrem Glück. Wahres Glück liegt darin, zu Gott zu gehören und alles von ihm erwarten zu dürfen. Am Schluss werden die lebensnahen Auslegungen durch Bibellese-Impulse für fünf Tage mit den Seligpreisungen ergänzt.

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Seitenzahl: 56

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Walter Klaiber

Anleitungzum Glücklichsein

Die Seligpreisungender Bergpredigt

Impressum

© 2013 Bibellesebund Verlag, Marienheide

2. Auflage 2013

© 2019 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

https://shop.bibellesebund.de/

 

Autor: Dr. Walter Klaiber, Bischof a. D. der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland

Lektorat: Burkhard Meißner

Covergestaltung: Georg-Design, Münster

ISBN 978-3-95568-298-9

 

Hinweise des Verlags

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes kommen.

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Inhalt

Titel

Impressum

Einleitung – Die Frage nach dem Glück!

1. Seligpreisung – Das Glück der Armen

2. Seligpreisung – Die Freude im Leiden

3. Seligpreisung – Der Segen der Machtlosigkeit

4. Seligpreisung – Vom Glück ungestillter Sehnsucht

 

Die zwei Teile der Seligpreisungen

 

5. Seligpreisung – Der Segen der Barmherzigkeit

6. Seligpreisung – Das Glück eines reinen Herzens

7. Seligpreisung – Die Freude, Frieden zu schaffen

8. Seligpreisung – Das Glück, auf der richtigen Seite zu stehen

8. Seligpreisung – persönlich – Eine merkwürdige Glückseligkeit

 

Gegenwärtiges und zukünftiges Glück

 

Fünf Tage mit den Seligpreisungen

Matthäus 5,1-4 – Alles von Gott erwarten

Matthäus 5,5-6 – Wie Gott seinen Besitz verteilt

Matthäus 5,7-8 – Wo geht’s denn hier zur Freude?

Matthäus 5,9 – Friedensstifter sein

Matthäus 5,10-12 – Und trotzdem …

Einleitung

Die Frage nach dem Glück

Glücklich sein – wer würde das nicht wollen? Viel Glück! wünschen wir einander bei vielen Gelegenheiten. Aber was ist wahres Glück? Was ist nötig, um glücklich zu sein? Wenn wir eine kleine Umfrage starteten, würden die meisten wahrscheinlich sagen: Gesundheit, oder: eine intakte Familie, vielleicht auch Reichtum. Aber da würde es schon Bedenken geben. Unsere Medien sind ja voll von Berichten über sehr reiche Menschen, die alles andere als glücklich sind. Wenn wir uns selbst beobachten, so sind es eigentlich immer nur Augenblicke, in denen wir sagen: Ich bin glücklich! Es sind Augenblicke, in denen wir durch die Liebe eines anderen oder die Zuwendung von Menschen, die uns wichtig sind, beschenkt wurden. Es sind Momente, in denen wir erfahren, dass sich eine befürchtete gefährliche Diagnose als falsch erwiesen hat oder dass wir eine Prüfung mit Auszeichnung bestanden oder den gewünschten „Traumjob“ erhalten haben. Die Beispiele zeigen: Glücklich sein hat etwas mit Dankbarkeit zu tun. Sie zeigen aber auch, dass Glück oder Glücksgefühle eher etwas für den Augenblick zu sein scheinen und oft schnell einer nüchterneren Betrachtung weichen. Glück hat offenbar ein sehr kurzes Verfallsdatum. Nicht umsonst sagt der Volksmund: Glück und Glas, wie leicht bricht das!

Glück steht also unter dem Generalverdacht, etwas Flüchtiges und Unzuverlässiges zu sein, auf das man sein Leben besser nicht baut. Das mag einer der Gründe sein, warum das Wort in der Bibel nur selten vorkommt. In der Lutherbibel findet es sich bezeichnenderweise nur im Alten Testament und auch dort oft mit einem pessimistischen Beiklang wie in dem Wort Hiobs: „Wie eine Wolke zog mein Glück vorbei“ (Hiob 30,15). Früher sang man zwar in manchen christlichen Kreisen mit Begeisterung das Lied: „Welch Glück ist’s, erlöst zu sein“, aber auch das scheint etwas aus der Mode gekommen zu sein.

Und doch bleibt die Faszination des Glücks. Dabei ist jedem nachdenklichen Menschen klar, dass wahres Glück noch etwas anderes ist, als den Jackpot im Lotto zu knacken oder eine Traumreise in die Karibik zu gewinnen. Wahres Glück hat etwas mit einem erfüllten Leben zu tun und ist unabhängig vom Bankkonto. Es gibt ein Märchen, das von einem kranken König erzählt, der, um geheilt zu werden, das Hemd eines glücklichen Menschen braucht. Als seine Kundschafter endlich einen Menschen finden, der sagt, er sei glücklich, ist es ein armer Köhler, der kein Hemd besitzt. Das mag eine Übertreibung sein, denn Armut kann auch weh tun und unglücklich machen. Aber doch berührt sich diese Aussage mit einem zentralen Wort der Botschaft von Jesus, der gerade die Armen seligpreist.

Was aber haben die Seligpreisungen mit der Frage nach dem Glück zu tun? Denn nach Auskunft vieler Bibelübersetzungen sagt Jesus ja: „Selig sind die Armen“. Selig – das klingt doch viel seriöser als glücklich. Aber meint es wirklich etwas ganz anderes? Schauen wir in ein Wörterbuch, zeigt sich, dass dieses etwas altertümlich klingende Wort eine weit gefächerte Bedeutung hat: „Nach dem Tode der himmlischen Freude teilhaftig“, lesen wir dort als Erklärung. Aber auch „überglücklich, wunschlos glücklich“ kann es bedeuten. Geht es bei den Seligpreisungen vielleicht doch nicht nur um die himmlische Seligkeit, sondern auch um das wahre Glück auf Erden?

Seligpreisungen außerhalb der Bibel

Seligpreisungen findet man nicht nur in der Bibel. Sie sind in der ganzen antiken Welt eine beliebte Form zu sagen, wer es gut hat und wessen Leben gelingt. Bei den alten Griechen werden sie gerne als Gratulationsformel benutzt. Dasselbe griechische Wort, das in unseren Bibeln meist mit selig wiedergegeben wird, wird deshalb in diesem Zusammenhang mit glücklich übersetzt. Dabei kann es um sehr schlichte Weisheiten gehen. „Glücklich ist, wer Besitz oder Verstand besitzt“, ist ein solches Beispiel. Der Spruch: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“, könnte also gut eine griechische Seligpreisung sein.

Aber es gibt auch Seligpreisungen, deren Aussagen sehr viel tiefer reichen. Auch religiöse Themen und die Frage nach einem Leben nach dem Tod können durch sie angesprochen werden. So heißt es von Menschen, die in die Geheimnisse der sogenannten Mysterien eingeweiht wurden und denen dabei durch das Zeigen bestimmter Symbole die Aussicht auf ein ewiges Leben anschaulich gemacht wurde: „Glücklich, wer von den Menschen das geschaut hat.“ Wahres Glück kann darin bestehen, sein Leben auch über den Tod hinaus geborgen zu wissen.

Seligpreisungen im Alten Testament

Auch im Alten Testament gibt es eine solche Gratulationsformel, durch die Menschen wegen sehr unterschiedlicher Verhaltensweisen oder Situationen glücklich gepriesen werden. Das entsprechende hebräische Wort wird seit Luther im Deutschen gern mit „Wohl dem …“ übersetzt. Damit wird anerkennend oder ermutigend ausgesprochen, worin ein erfülltes Leben besteht. Dabei kann es um ganz irdische Dinge gehen. So lesen wir in dem apokryphen Buch Jesus Sirach 25,11-12: „Wohl dem, der eine verständige Frau hat … Wohl dem, der einen treuen Freund hat. Wohl dem, der klug ist.“ Sinngemäß könnte man hier auch übersetzen: „Glücklich ist, wer …“

Aber wenn es um die Frage geht, was ein gelingendes Leben ausmacht, kann im Alten Testament die Beziehung zu Gott nicht ausgeklammert werden. Das gilt für die Einzelnen wie für das Volk. „Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat“, heißt es in Psalm 33,12