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Ein Leben in den Kolonien des Empires auf verschiedenen Kontinenten, die Geschichte eines Koloniallebens einer Doktorfrau in der Army wird von Anne F. in ihren Erinnerungen authentisch aufgezeigt. Sie stellt in Episoden ein Gesamtbild dieser schillernden Zeit zusammen. Trauriges, Lustiges, Unvergessliches oder auch Gefährliches bilden eine Perlenkette der Erinnerungen. Der Verfasser wurde von Anne ermutigt, ihre Geschichte zu ordnen, zu glätten, mit Informationen zu ergänzen und schließlich auf Deutsch zu übersetzen. Das Ergebnis liegt hiermit vor und wirbt um Ihr Interesse.
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Seitenzahl: 255
Veröffentlichungsjahr: 2020
Vorwort
Accra an der Goldküste 1948
Lagos, Nigeria 1948–1950
Catterick, N. Yorkshire 1950–1952
Kenia 1952–1955
Preston, Lancashire 1955–1957
Devon Juni 1957–März 1962
Dominica 1962–65
Jamaika 1965–1971
Nachbemerkungen: Endstation Teneriffa
Personenverzeichnis
Sachverzeichnis
Dieses Buch entstand auf der Grundlage handschriftlicher Aufzeichnungen von Anne F., einer britischen Militärarztgattin. Sie berichtet in vielen amüsanten und interessanten Episoden über ihr bewegtes Leben, besonders in den englischen Kolonien.
Die Aufzeichnungen dieser handfesten Frau machen deutlich, dass die Ehefrauen der Kolonialherren nicht nur schmückendes Beiwerk waren, sondern selbst Netzwerke für das gesellschaftliche Leben spannten und dessen Richtung beeinflussten. Tragisches und Lustiges im Alltagsleben ziehen uns in den Bann.
Wie sehr sich die weißen Bürger des British Empires als Herren fühlten, wird deutlich. Viele waren jedenfalls noch weit davon entfernt, die Gleichheit der Rassen anzuerkennen.
Die Fosters waren da weiter.
Der Verfasser hat die »Doktorsfrau« auf Teneriffa kennen und lieben gelernt. Anne lebte dort lange Jahre als Witwe, umgeben von einem großen internationalen Freundeskreis in der Urbanisation Lomo Roman in Santa Ursula.
2017 starb sie im Dezember mit 90 Jahren.
Lomo Roman ohne Anne war nun anders.
Auch an ihren Freunden ging das Altern nicht vorbei. Gemeinsame Golfrunden und Wanderungen wurden selten. Sie wurden durch gemeinsames Essengehen ersetzt. Aber zum Mittagsschläfchen mochte man wieder zu Hause sein.
Bei den Bewohnern der Urbanisation setzte langsam, aber sicher ein Generationenwechsel ein.
Beginnende Krankheiten riefen die Alten ängstlich in die ursprüngliche Heimat zurück. Trotzdem bin ich mir sicher, die neuen Bewohner werden diese Blicke, diese Blütenpracht, die Sonnenaufgänge und -untergänge genauso lieben wie die alten.
Der Verfasser hat Annes handschriftliche Aufzeichnungen um einige Informationen ergänzt und geglättet, ohne den Inhalt zu beeinträchtigen.
Er verspricht dem Leser einen bunten, lesenswerten Handlungsrahmen.
Die Bezeichnung Goldküste sollte sich im Namen der britischen Kolonie Goldküste bis 1957 halten.
Dann erst wurde die Kolonie unter dem Namen Ghana unabhängig.
Der frühere Name wies darauf hin, dass die Europäer hier Gold eintauschen konnten, welches aus den Fundstätten des Landesinneren, dem Gebiet der Aschanti, an die Handelsorte der Küste gebracht wurde …
Unser erstes eheliches Zuhause nannten wir Unsere Hütte in Adabacra. Wir mieteten sie von einem Syrer.
Adabacra war ein Vorort der Küstenstadt Accra.
Wir hatten nämlich keinen Anspruch auf ein Armeequartier.
Der Grund lag in meiner Person. Ich war illegal an die Goldküste gekommen. Mir fehlte als Doktorsfrau die Erlaubnis des War Office, einzureisen.
Es hatte erst kürzlich in Accra Tumulte gegeben, und die Stadt galt als zu unsicher. Deshalb durfte ich meinen Ehemann nicht dorthin begleiten.
Ich schrieb sofort an meinen Gatten »Geoff«, um ihm von dem Verbot zu berichten.
Seine Antwort in einem Blitztelegramm war wie ein Gestellungsbefehl: »Fliege auf eigene Faust!«
Es war mir unmöglich, die britische Airline B.O.A.C. zu buchen.
Sie verweigerten mir ein Ticket, weil ich unter dem Bann des War Office stand.
Bei Air France erhielt ich wenigstens einen Flugschein nach Lagos in Nigeria. England hatte das Stadtgebiet 1861 annektiert und gründete dort eine dauernde Niederlassung. Anfang 1862 wurde die mit erweitertem Gebiet zum Protektorat, welches erst von Freetown, dann von Accra aus verwaltet wurde. 1886 entstand die eigenständige Kronkolonie Lagos.
Von dort aus musste ich nun mit einer lokalen Fluglinie nach Accra weiterfliegen …
Zwei meiner Freundinnen brachten mich nach Heathrow. Mein erster Stopp war Paris. Dort nannte man mich Madame la Colonel. In Paris hatte ich eine beträchtliche Wartezeit.
Man stellte mir eine Begleitung, damit ich zur rechten Zeit sicher an Bord kam.
Über der Sahara bot man mir sogar einen Sitzplatz zwischen Pilot und Copilot an! So eine Behandlung kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen.
Wir flogen sehr niedrig und berührten fast die Baumspitzen, wenn wir über ihnen waren. Dann bemerkte ich, dass wir nur mit drei anstatt vier Propellern flogen! …
Als wir endlich Lagos erreichten, war ich sehr glücklich, Ian Wallace, den Sohn unseres Arztes in Newport, zu entdecken. Er arbeitete als Pilot bei einer nigerianischen Fluggesellschaft. Da erst am nächsten Morgen ein Flug nach Accra ging, musste ich in Lagos übernachten.
Ich wurde im Gästehaus der B.O.A.C. untergebracht und musste das Zimmer mit zwei alten Damen teilen. Sie waren Missionarinnen. Als wir zu Abend gegessen hatten und gerade ins Bett gehen wollten, klopfte es an unsere Tür. Unser Besucher erwies sich als Japaner. Ich schätzte ihn auf um die 30 Jahre alt.
»Ich sah die Damen ankommen und dachte mir, sie würden gerne etwas von Lagos sehen, bevor sie wieder abreisen. Sie können so bleiben, wie sie sind«, meinte er mit geschmeidiger Stimme.
Wir lehnten sein Angebot, ohne zu zögern, ab.
Wo sollten wir um 2:00 Uhr nachts in Lagos auch in Hauskleidung hingehen?
Später sagte man mir, hätten wir seinen Vorschlag angenommen, wären wir mit Sicherheit auf dem Markt für weiße Sklaven gelandet …
Wenn ich an unsere Bleibe in Adabacra zurückdenke, erinnere ich mich an die ansehnliche Zahl von Angestellten: Samuel war der erste Boy, James der zweite und Silas der Koch.
An seinen freien Tagen entpuppte er sich als der beste Ringer der Goldküste. Er war ein monströser Mann. Wenn er, mit Ornamenten und Straußenfedern geschmückt, kleine Glöckchen an Fingern und Zehen trug, wusste man, dass er zu einem Kampf ging.
Wir hatten auch noch einen Wachmann für die Nacht.
An seinen Namen erinnere ich mich nicht mehr. Er war nur kurz bei uns.
Eines Abends hatten wir Gordon MacFall und Rossor Manaell zum Abendessen eingeladen. Es wurde reichlich gegessen und getrunken. Nach guter Sitte gab es zum Abschluss Kaffee und Brandy. Wir haben diese Nacht geschlafen wie die Toten.
Als ich am nächsten Morgen aufstand, wollte ich mein Hauskleid anziehen. Es hing immer an der Schlafzimmertür, aber da war kein Hauskleid. Ich öffnete den Kleiderschrank und sah zu meinem Entsetzen, dass auch die anderen Kleider verschwunden waren.
Geoff hatte in Hongkong an einem Amateurpferderennen teilgenommen und gewonnen. Sein Pferd hieß Mainsail. Von der Siegprämie hatte er sich ein Zigarettenetui gekauft.
Als wir feststellten, dass auch dieses fehlte, waren wir uns sicher: Wir waren bestohlen worden!
Meine wunderschöne Brautausstattung mit Kleidungsstücken von Harrods stellte ich mir, völlig aufgelöst, auf dem Schwarzmarkt vor, den sie hier »mammy market« nannten.
Ich eilte sofort hin, in der Hoffnung, dort wenigstens einiges von den Erinnerungsstücken wiederzufinden. Doch ich hatte kein Glück.
Wir kamen zum Schluss, dass man uns etwas in den Kaffee getan hatte, damit wir fest schliefen und den Raub nicht bemerkten. Man sagte uns später, es sei besser gewesen, nicht aufzuwachen.
Bei einem ähnlichen Vorfall stand ein betrunkener Räuber vor dem Bett. Er hatte eine Waffe in der Hand und wartete schlagbereit, ob wir erwachten. Sein Kumpel plünderte derweilen in aller Seelenruhe das Haus leer. Unser kurz zuvor angestellter Wachmann war nicht von Nutzen. Wahrscheinlich hat er geschlafen. So viel über einen Wachmann für die Nacht!
Etwa eine Woche später passierte das Gleiche im Haus eines anderen Offiziers. Tony P.P. erwachte jedoch und schlug den Räuber mit einem Kricketstock nieder. Er dachte, er habe den Kerl erschlagen und rief die Polizei an. Als er zurückkam, war die vermeintliche Leiche verschwunden! …
Als wir die erste Dinnerparty gaben, wurmte mich besonders, dass wir weder ein anständiges Klo noch einen ordentlichen Waschraum hatten.
Im eingezäunten Gelände hatten wir eine »Donnerbox«, die jede Nacht von unserem »Goldgräber« geleert wurde.
Daneben stand in einem kleinen Raum eine Zinnbadewanne. In ihr kochten unsere Boys mit vier Gallonen-Kerosindosen das Wasser und gaben uns Bescheid, wenn das Bad fertig war.
Das war alles!
In der Küche stand ein besonderer Kühlschrank, eigentlich nur ein Eisschrank. Geschlagene Eisbrocken wurden täglich angeliefert, um in der Hitze alles Verderbliche zu kühlen.
Unser Herd war ebenfalls aus Zinndosen gemacht.
Eine wurde mit Brennholz gefüttert. Daneben stand eine zweite, deren Deckel zu drei viertel weggeschnitten war.
Das war der Zugang zum Ofen.
Den Namen Unsere Hütte in Adabacra trug unser neues Zuhause wirklich zu Recht.
In diesen Tagen kleideten wir uns zu Abendessen festlich an.
Die Damen trugen lange Kleider, die Herren dunkle Hosen, weißes Hemd, Kummerbund und Fliege.
Zu unseren Gästen gehörten die Hindlays, er war der Brigadier des Distrikts und Geoffreys Boss. Mir lag sehr daran, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Es war üblich, dass die Damen kurz nach dem letzten Gang ihre Männer am Tisch allein ließen. Sie gingen ihre »Nase pudern«. Ihre Göttergatten tagten weiter mit Brandy und Zigarren.
Ich hatte mit Geoffrey ausgemacht, dass nur die »Mädchen« die Donnerbox benutzen durften. Wenn die Männer mussten, sollten sie »sich Afrika ansehen«.
Deshalb war ich entsetzt, dass ein männliches Wesen in die Box ging, als wir uns ihr nach unseren Mädchengesprächen näherten.
Ich sagte zu den Frauen: »Entschuldigen Sie bitte, können Sie sich einen Moment gedulden?«
»Nein«, antwortete Ruth, die Frau des Brigadiers resolut und hob ihre Röcke. Sie sah Afrika, und alle anderen Frauen taten es ihr nach …
Die Hindlays wurden gute Freunde.
Als wir Accra später verließen und nach Lagos zogen, besuchten sie uns für 14 Tage und feierten mit uns 1948 Weihnachten.
Am zweiten Weihnachtstag gingen wir Barrakudas fischen. Die Saison dafür ging von November bis März.
Wir segelten auf einer »Lagos«, einem speziellen Boot der Gegend, hinaus und zogen ein Schleppnetz mit drei Sorten Haken hinter uns her.
Wir fingen zwei Fische, beide über 30 Pfund schwer.
Damit war es uns möglich, allen Familien, die im Camp lebten, eine reichliche Mahlzeit zu schenken.
Die Freude war groß, denn der Barrakuda ist ein köstlicher Fisch …
Wenn ich ans Fischen denke, kommt mir in den Sinn, dass Geoff einmal Trockenblut besorgte und es in einer Lagune ausstreute. Wir hatten damit beste Fangergebnisse.
Eines unserer Hobbys in Accra war das Fangen von Schmetterlingen. Dort gab es einige seltene wunderschöne Arten. Mein Liebling war der Schwalbenschwanz, lateinisch Salamis. Der große Schmetterling sah aus, als wäre er aus Perlmutt.
Wir kannten zwei Offiziere, die, wie wir, emsige Schmetterlingssammler waren.
Wir gingen oft zusammen mit unseren Netzen und den anderen benötigten Utensilien in den Dschungel bei Aburi.
Aburi hieß nicht nur die kleine Stadt, sondern auch der Stamm, der die Gegend besiedelte.
Aburi-Häuptlinge waren auch dabei, als man 1731 mit dem Bund von Aboutakyi das Königreich Akwapim gründete.
Dort im Dschungel fand man nicht nur interessante Schmetterlingsarten, sondern war auch so mancher Gefahr ausgesetzt.
Bei einer Jagd auf Schmetterlinge waren Geoff und die anderen beiden auf dem Dschungelpfad schon vorausgeeilt, während ich noch hinterhertrödelte.
Da traf ich auf einen riesigen Skorpion, der unbemerkt auf mich zukroch.
Sein Schwanz stand kriegerisch über dem Hinterteil hoch.
Er hatte die Größe eines Babylobsters.
Ein Stich von ihm wäre tödlich gewesen.
In der Nähe lag ein großer Stein.
Ich hob ihn auf und warf ihn auf den Skorpion. Glücklicherweise traf ich und tötete ihn.
Ich war so stolz auf diese Trophäe, dass ich sie zu Hause, für alle sichtbar, in Alkohol konservierte.
Es war wirklich ein ungewöhnlich großes Exemplar.
Wir fingen mit der Zeit eine Unzahl Schmetterlinge und präsentierten sie, vorsichtig aufgespießt, in Boxen.
Erst Jahre später verschenkten wir sie an eine Schule …
Geoff wurde zum Senior Army Medical Officer (A.D.M.S.) der Goldküste befördert. Er musste nun die medizinischen Zentren der Armee in den verschiedenen Distrikten inspizieren. Nun waren wir viel unterwegs.
Für diese Fahrten hatten wir uns einen alten Kombiwagen angeschafft.
Einmal befanden wir uns mitten in der Wildnis, Meilen von einer Stadt oder einem Dorf entfernt, als ein Reifen platt wurde.
Zu unserem Entsetzen hatten wir keinen Wagenheber dabei. Wir setzten uns an den Straßenrand und warteten, dass ein anderer Wagen vorbeikam.
Es vergingen Stunden, ohne dass dies geschah.
Damals gab es nur wenige Wagen, und die auch noch selten dicht beisammen. Keiner fuhr also vorbei.
Endlich kamen wenigstens drei farbige junge Männer die Straße entlanggewandert. Wir erzählten ihnen von unserem Missgeschick, und sie waren gern bereit zu helfen.
Sie rechneten zurecht mit einem anständigen Trinkgeld.
Aber selbst alle drei zusammen hatten nicht die Kraft, den Wagen anzuheben.
Bei uns wuchs die Befürchtung, dass wir hier für Gott weiß wie lange gestrandet bleiben würden …
Plötzlich näherte sich uns eine schwarze Mammy mit einem Baby auf dem Rücken. Sie war eine mächtige Frau, und mit ihrer zusätzlichen Schulter unter dem Wagen gelang es, diesen so anzuheben, dass der Reifen gewechselt werden konnte.
Was war das für eine große Erleichterung!
Eine Randgeschichte werde ich nie vergessen: Wir hatten eine Thermosflasche mit Eis dabei und boten es unseren tüchtigen Helfern als Kühlung an.
Sie hat noch nie Eis gesehen, und ihre Gesichter verzogen sich unbeschreiblich, als sie es berührten. Dann brachen sie in unfassbar wildes Gelächter aus …
Zu dieser Zeit war Sir Gerald Geasy der Governor der Goldküste. Er lebte mit seiner Frau in Christiansborg Castle. Sie luden uns zweimal zu sich ein.
Wir nahmen die Abendessen an einem herrlichen Platz zu uns. Beide Male sahen wir danach den Film Geisterkomödie mit Rex Harrison in ihrem wunderschönen Garten.
Der Film beruhte auf dem gleichnamigen Theaterstück von Noël Coward.
Rex Harrison hatte eine große Ähnlichkeit mit unserem Gastgeber. Vielleicht waren wir deshalb so versessen auf diesen Film …
Ich hatte eine wundervolle Schneiderin. Sie wurde allgemein Madame Maria genannt. Sie hatte Accras gesamte High Society als Kundschaft. Dazu gehörten die Frauen des Generals und des Governors.
Maria nähte mir aus zweieinhalb Metern schwarzem Schottenstoff ein knöchellanges Kleid. Ein Petticoat aus Taft schaute unter dem Saum hervor. Prinzessin Margaret hatte diesen New Look für den Abend populär gemacht.
Ich trug das Kleid mit Stolz, doch Madame Maria erzählte mir später, sie habe sich von der Frau des Governors einen Rüffel eingefangen, weil sie die Robe nicht in voller Länge geschneidert hatte. Das entsprach nämlich dem Protokoll der damaligen Zeit.
Damals waren die Straßen längst noch nicht so gut wie heutzutage. Nur bis in die Außenbezirke von größeren Städten waren sie asphaltiert.
Die anderen Straßen waren höchstens wellig betoniert.
Auf der Fahrt wurde man ständig durchgerüttelt.
Das Government hatte in den verschiedenen Gegenden Gästehäuser. Darin konnten wir auf unseren Fahrten logieren. Sie waren sehr einfach, aber sie hatten ein Bett für die Nacht und hielten einen Bediensteten vor, der Essen zubereiten konnte.
Das schlimmste Gästehaus, in dem wir übernachteten, lag weit weg im Nirgendwo, in der Mitte des Dschungels.
Nichts war gemütlich in dieser Unterkunft.
Weil wir den ganzen Tag gefahren waren, gingen wir früh zu Bett. Mitten in der Nacht wachten wir auf, weil grässliche Schreie unser Blut stocken ließen. So etwas hatte ich noch nie gehört. Ich war mir, voll Aberglauben, sicher, dass es eine afrikanische Todesfee gewesen war.
Geoff versuchte mich zu beruhigen und meinte, es sei nur ein Baumbär oder ein Buschbaby gewesen.
Baumbären unterscheiden sich von anderen Bären darin, dass sie sehr gut klettern können, wobei ihnen ihre geringe Größe zum Vorteil gereicht. Buschbabys, auch Galagos genannt, gehören zu den nachtaktiven Feuchtnasenaffen und sind völlig harmlos.
Ich glaubte Geoff nicht ganz und konnte am nächsten Morgen nicht schnell genug wegkommen.
Ungefähr drei Jahre später sprach ich mit einem Professor der Afrikakunde über dieses Erlebnis und hörte von ihm die Bestätigung meiner Einschätzung:
»Oh ja, es ist bekannt, dass dieser Platz von Gespenstern heimgesucht wird.« …
Die United Africa Company hatte ebenfalls Gästehäuser. Die waren viel besser als die des Governments.
Wir zogen sie, wo immer möglich, vor.
Unser Favorit lag in Senchi, direkt am Fluss Volta.
Wir nutzten den Aufenthalt zum Fischen vom Boot aus.
Der Fluss mit seinem Hauptquellfluss Schwarzer Volta war breit und fischreich. Die Stromschnellen waren klar und der Flussboden steinig.
Geoff fing dort eines Tages einen prächtigen Buntbarsch, Steatocranus irvinei, und weil er kein Netz dabeihatte, benutzte er stattdessen meinen sündhaft teuren Sonnenhut.
Ich hatte ihn bei Tenwick’s in London gekauft.
Der Fisch wehrte sich mit aller Kraft. Wir zählten später an ihm 21 Rückenflossenstachel.
Die zerstörten während seines Kampfes gegen das Gefangenwerden meinen kostbaren Hut.
Die äußere Reihe seiner zweispitzigen Zähne im Oberkiefer erledigten die Hauptsache.
In Senchi beschloss ich auch, niemals mehr ein Sonnenbad zu nehmen. Ich hatte im Garten in einem zweiteiligen Badeanzug auf dem Sonnenbett gelegen und ein Buch gelesen.
Überall, wo ich nicht geschützt war, bekam ich einen Sonnenbrand, und meine Haut riss in zentimeterlange Fetzen. Tagelang litt ich Todesqualen. Damals dachte man noch nicht darüber nach, welchen Schaden Sonnenstrahlen anrichten konnten, und man schützte sich kaum.
Aber wie gesagt, ich nahm niemals mehr ein Sonnenbad!
Geoff meinte, ich solle doch Besuche im British Military
Hospital machen. Er dachte an Visiten bei den Patienten.
Eines Tages begann ich mit diesen Besuchen wirklich, und die Hausmutter empfahl mir, im Offizierstrakt anzufangen.
Im ersten Bett traf ich auf einen jungen Mann, der überhaupt nicht krank aussah.
»Hallo, was ist mit Ihnen?«, fragte ich ihn.
»Okay, ich war ein unartiger Junge«, antwortete er mir.
Nach dieser Antwort blieben mir die Worte weg.
Ich sagte nur: »Oh Gott!«, und begab mich schnell von dannen. Ich war noch eine blutjunge, unerfahrene Frau! …
Wir hatten in unserer Hütte keine Elektrizität. Beleuchtet wurde mit Petroleumlampen. Nach Anbruch der Dunkelheit zogen die aus den Büschen, die unser Haus umstanden, allerlei fliegende Insekten an.
Wir stellten auf dem Fußboden große, mit Wasser gefüllte weiße Emailleschüsseln auf und sahen zu, wie viel Ungeziefer von den Wänden in sie hineinfiel.
17 Spiralen zusätzlich leuchteten in der Abenddämmerung, um uns die Moskitos vom Leib zu halten. Natürlich schliefen wir auch unter Netzen und nahmen zum Frühstück Paludrine als Malariaprophylaxe.
Die Bremsen unseres Kombis waren nicht 100% in Ordnung. Als ich einmal in Accra fuhr, hatte ich Schwierigkeiten, den Wagen schnell genug zum Stehen zu bringen.
Dabei war dies dringend nötig, denn eine größere Zahl Fußgänger tauchte aus einer Seitenstraße plötzlich vor mir auf. Ich bekam einen ziemlich bösen Blick von einem großen Afrikaner, der bestimmt der Anführer der Gruppe war, denn er wurde von Kulis mit Schirmen gegen die Sonne geschützt.
Am gleichen Abend waren wir bei G.H. eingeladen.
Der Geburtstag des Königs wurde gefeiert. Da sah ich plötzlich auf der anderen Seite im Raum den Mann, den ich am Morgen fast umgefahren hatte.
Ich erzählte das leise unseren Freunden, die mit zugegen waren. »Was für ein Pech, dass du ihn nicht schwerer getroffen hast. Das ist Nkrumah«, erwiderte einer von ihnen.
Der Kerl war der prominenteste Politiker des Governments und sorgte immer wieder für Schwierigkeiten im täglichen Leben.
Er wurde erst Premierminister und später, nach der Unabhängigkeit, sogar Governor der Republik Ghana.
Unser Leben verlief weiter sehr gesellig. Wir spielten viel Tennis, schwammen und surften am Labadi Strand.
Partys gab es ohne Unterlass.
Einladungen zum Kaffee, Cocktails, Lunch oder Dinner.
Wir hatten viele gute Freunde, deshalb war ich sehr traurig, als Geoff mir sagte, dass wir den Gold Coast District verlassen müssten, weil er A.D.M.S. »Nigeria District« werden solle.
»Wir werden in Lagos leben. Ich erhalte die Verantwortung für den gesamten medizinischen Bereich der Armee in Nigeria. Die Stadt hat mittlerweile über 174.000 Einwohner, ist also in etwa so groß wie Accra.«
Nun sollte das Reisen erst richtig losgehen …
Wir beschlossen, eine Abschiedsfest zu geben.
G.H. überließ uns sein Haus, unseres war viel zu klein, um die 70 geladenen Gäste aufzunehmen …
Wir impften unseren besonderen Freunden, zwölf an der Zahl, ein, zu bleiben, wenn die anderen nach »Eggs and Bacon« gehen würden.
Wir rechneten damit, dass das gegen 21:00 Uhr oder 21:30 Uhr geschehen würde und waren sehr konsterniert, als wir um Mitternacht noch 40 überzählige Gäste hatten, die keine Anzeichen machten, Abschied zu nehmen. Der Pater kam und ging sogar dreimal!
Geoff war einmal Hundeführer gewesen und hatte deshalb immer sein Horn dabei. Er beschloss »Home« zu blasen und hoffte, dies würde unsere ungebetenen Gäste die Zeichen der Stunde erkennen lassen, sodass sie endlich gingen. In gewissem Umfang funktionierte das auch. Wenn auch verspätet, saß der Rest von uns nun bei »Eggs and Bacon« zusammen und nahm traurig Abschied.
Erst am nächsten Morgen entdeckte Geoff, dass er das Horn wohl zu fest geblasen hatte.
Er hatte sich einen Leistenbruch zugezogen.
Unsere Abreise nach Lagos verzögerte sich deshalb. Er musste ins B.M.H., wo ihn Dr. Igor Marlin operierte. Der war ein
begnadeter Chirurg.
Schließlich erholte sich Geoff noch zusammen mit mir eine Woche im Gästehaus von Aburi. Er wollte völlig fit sein, bevor wir die lange Reise nach Nigeria antraten …
Wir beschlossen, die Route über Lomé und Dahomey, durch Französisch-Togo, zu nehmen. Die Reise war nicht gerade aufregend. Ich erinnere mich nur ein wenig an einen Baraufenthalt in Lomé, im Hotel de France. Es war abscheulich. Termiten hatten fast die gesamten Bodendielen aufgefressen. Mir lief ein Schauder über den Rücken, wenn ich nur daran dachte, die Toilette aufzusuchen. Der Zustand der sanitären Einrichtungen war unzumutbar.
Unser zweiter Halt in Cotonou verlief besser. Mir kommen frische Garnelen und kalter Champagner in Erinnerung.
Im September 1948 erreichten wir endlich Lagos …
Wenn ich an Termiten denke, schweifen meine Gedanken nochmals nach Accra zurück.
Eines Samstagnachts gingen wir in den Accra Club zum Tanzen. Das Gebäude war vormals ein Bahnhof gewesen, bevor es zum Tanzclub umgebaut wurde.
Der wurde zur beliebten Vergnügungsstätte.
Das blieb so, bis eines Tages die Tanzfläche von vielen Tänzern bevölkert war und plötzlich nachgab. Termiten hatten sich heimlich einen Weg unter ihr durchgefressen …
Die Army Headquarters lagen in Apapa, dem Hafenviertel der Stadt, auf der anderen Seite der Lagune, etwa zwölf Meilen von Lagos’ Zentrum entfernt. Man kam über die Codor Brücke dorthin. Die meisten Familien der Offiziere, aber auch der Unteroffiziere, lebten dort in Wellblechhütten. Sie wurden Nissen-Hütten genannt, nach dem englischen Offizier Nissen, der diese halbrunden Baracken als Notquartiere entworfen hatte. Man hatte sie am Badogusoi Creek errichtet …
Wegen des außergewöhnlichen Klimas, es war heiß und feucht, begann man in der Army schon um 7:00 Uhr zu arbeiten und hörte bereits wieder um 13:00 Uhr auf.
Nach dem Mittagessen ging jedermann in sein Bett und hielt Siesta bis in den späten Nachmittag.
Wenn es dann kühler wurde, trieb man Sport.
Für Geoff bedeutete das an drei Nachmittagen der Woche Polo. Für mich, neben dem Trainieren unseres Ponys Alibaba einmal die Woche, Tennisspielen, Segeln und Fechten. In Fechten wurde ich wirklich gut.
In der Saison – November bis März – fischten wir sooft als möglich Barrakudas.
Nun war ich endlich eine »legale« Ehefrau. Unsere Nissen-Hütte war groß und hatte einigen Komfort.
John, unser erster Boy, war ein älterer Herr, trug ein Toupet und fuhr viel mit dem Fahrrad. Eines Morgens radelte er davon, ich weiß nicht wohin, aber er kam mit Blumen zurück, die er wunderschön arrangierte.
Greasy war unser Boy für die Wäsche.
Es amüsierte mich immer wieder, wie er unsere Kleidungsstücke bleichte.
Alles Weiße wurde zuerst mit »sunlight soap« gewaschen und dann auf dem Rasen zum Bleichen ausgelegt.
Dabei wurde es des Morgens zwei- bis dreimal mit kaltem Wasser bespritzt.
Bis heute habe ich nie ein weißeres Weiß gesehen.
Es gab allerdings einen Haken an der Sache: Ein hässliches Insekt, die Mango- oder auch Tumbufliege, legte ihre Eier ins Gras, und wenn die Larven in die Kleidungsstücke krochen, bohrten sie sich, später am Leib, unter die Haut. Es entstanden Eiterbeulen. Wenn man sie drückte oder aufstach, kam eine Made hervor …
Der Frau des Generals passierte dies, als die Larven unter ihr Höschen krochen! Damit uns dies nie geschah, musste Greasy alles bügeln.
Ignacious war unser Koch, kein besonders guter.
Er wusste nicht einmal, dass ein Truthahn länger gebacken werden musste als ein Huhn.
Weihnachten warteten wir drei Stunden auf das Festessen.
Fisch konnte er recht gut zubereiten.
Er lebte mit uns schließlich am Fluss.
Gerne ging er mit einer lackierten Kanne zu den Fischern runter zum Fluss. Die fischten dort am Grund. Für einen Schilling ließ er die Kanne mit Garnelen füllen.
Wir aßen sie dann auf allerlei Art zubereitet.
Sonntags, wenn wir Gäste hatten oder zum Lunch eingeladen waren, gab es meist eines der drei Gerichte:
Koteletts in Palmöl, Curry oder Erdnusseintopf.
Das änderte sich nie.
Später, als Ignacious ging, kam Linus zu uns.
Er war ein exzellenter Koch.
Einige Wochen nach unserer Ankunft in Lagos erschien James, der in Accra unser zweiter Boy gewesen war. Er wollte weiter für uns arbeiten. Wir machten ihn auch hier zum zweiten Boy unter John.
Ich weiß nicht, wie es gelang, aber wenn wir eine Einladung aussprachen, auch zwei oder drei, waren immer genug Nahrungsmittel vorhanden. Selbst bei größeren Dinnerpartys gab es auch immer genug Geschirr, Besteck und Gläser, obwohl wir selbst gar nicht so viel besaßen. Die Boys erledigten das, und wir wollten gar nicht wissen, wie sie das taten …
Am Samstag nach unserer Ankunft waren wir bei Colonel Brian und seiner Frau Kate zum Mittagessen eingeladen. Mit dabei waren der Colonel, der das Krankenhaus leitete, zusammen mit seiner Frau Fran.
Mit der Zeit sollten wir Freunde werden.
Kate war sehr kurzsichtig und brauchte dicke Linsengläser.
Sie war auch ziemlich dicklich.
Das Ehepaar hatte einen kleinen Dachshund, der Jasper hieß. Mitten beim Essen begann er zu kläffen.
Kate stand auf, um nachzusehen, was mit ihm los war.
Sie kam zurück, griff sich einen Wanderstock und ging ohne eine Erklärung wieder hinaus.
Das Gekläffe ging weiter, und als Kate nicht zurückkam, ging auch ihr Ehemann Brian hinaus, um nach ihr zu sehen.
Wir konnten durch die Glastüre verfolgen, was geschah:
Kate kniete und stieß mit dem Stock nach einer Cobra, die sich in Angriffsposition befand.
Brian riss ihr den Stock aus der Hand und drängte Kate aus der Gefahrenzone. Dann schlug er nach der Schlange und rief die Boys zu Hilfe. Das Reptil hatte wohl in Jaspers Auge gespuckt, das schwoll unentwegt weiter an.
Der Hund musste sofort ins Hospital gebracht werden.
Nach dieser Aufregung aßen wir in Ruhe weiter …
Der Polo Club, der etwas vor der Stadt lag, spielte eine große Rolle in unserem neuen täglichen Leben.
Viele Offiziere waren Mitglied. Montag, Mittwoch und Samstag waren die üblichen Spieltage.
Der Club wurde von einem Brigadier im Ruhestand geleitet. Er hieß Owen. Owen hielt Stunden ab, um die Ponys zu trainieren.
Alle Pferde hatten ihre Stallungen auf dem Clubgelände.
Die Stallburschen wohnten bei ihnen. Es gab nur Hengste, keine Stuten oder Wallache.
Geoff hatte unser Polopony Alibaba von einem Mann gekauft, als der wegzog.
Wenn man erst auf Alibabas Rücken saß, konnte man sich auf einen schönen Ritt freuen.
Aber er stieg gerne, so sehr, dass wir ihm beim Aufsitzen die Augen verbinden mussten.
Unser Pferdebursche wurde dann in den Sattel gehievt, und während er auf einer Seite wieder abstieg, saß der Reiter auf der anderen Seite vorsichtig auf. Beide hielten so die Balance.
Geoff erlaubte mir nicht, Polo zu spielen. Nach seiner Meinung durfte man eine Frau nicht wie einen Mann reiten lassen. Ich tat das Nächstbeste und ging mit Alibaba wenigstens zu den Trainingsstunden.
Bei einem Fest im Club ritt ich Alibaba bei einem Bewegungsspiel. Es lief so ähnlich ab wie die Reise nach Jerusalem. Eine Reihe Stühle standen im Kreis, und Bälle lagen auf den Sitzflächen.
Solange die Musik spielte, galoppierte man langsam um die Stühle herum. Wenn sie stoppte, peste man zu den Stühlen hin und versuchte einen Ball zu erhaschen.
Nach jeder Runde wurde die Anzahl der Stühle und Bälle verkleinert.
Schlussendlich blieben ein Stuhl, ein Ball und drei Reiter übrig. Dieses Mal waren es Fergus H., Theo K., zwei unserer Offiziere, und ich.
Die Musik spielte wieder, und wir galoppierten im Kreis. Dann stoppte sie, und wir ritten zum Stuhl.
Vor Eifer stießen wir zusammen, und ich fiel vom Pferd. Alibaba ging auf und davon.
Die beiden galanten Offiziere wussten nichts Besseres zu tun, als ihn wieder für mich einzufangen.
Ich nutzte die Gelegenheit, den Ball vom Stuhl zu nehmen und wurde zu Fuß Siegerin …
David Richards, der Bruder von John, war für die Sicherheit unseres Generals verantwortlich. Er war 24 Jahre alt, als er in Lagos ankam und für U.A.C. arbeitete.
Wie John war er ein kühner Reiter und ein ordentlicher Polospieler.
Als in Kaduna eine Poloveranstaltung angesetzt war, beschlossen wir, mit unseren Ponys dorthin zu fahren.
Die Stadt lag im Landesinneren. Faith Howe, die Tochter von Gerhard, dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs und später einer der »Götter« unserer Tochter Suzanna, war kürzlich nach Lagos gekommen. Sie war erst 15 Jahre alt und eine wunderbare kleine Reiterin.
Sie besaß ein Pony mit dem Namen Express. Viele hielten es für das beste Pony des Clubs. Faith wollte es beim Ladies Race reiten. Das Rennen wurde im letzten Moment abgesetzt. Daraufhin bot Faith David ihr Pony für dessen Rennen an. Man arrangierte vor einem Polo-Nachmittag ein Treffen, damit David sehen konnte, wie er mit Express zurande kam. Wir bauten zusammen mit dem Stallburschen von Faith für David zwei kleine Hindernisse auf.
Sie waren nur wenige Fuß hoch. Als er auf das erste Hindernis zuritt, scheute Express plötzlich. David wurde abgeworfen und schlug hart auf. Er bewegte sich nicht, als wir zu ihm hin gingen.
Da kam schon jemand vom Clubhaus hergerannt und scheuchte uns fort.
David hatte sich das Genick gebrochen und war bereits tot, als die Ambulanz eintraf.
Faith und ich waren die einzigen anwesenden Frauen und völlig am Boden zerstört.
Ich war zu dieser Zeit hochschwanger, und obwohl ich noch ritt, ließ ich nach diesem schrecklichen Ereignis Jahre vergehen, bevor ich wieder mit Springreiten begann.
Wenn ich an Faith denke, fällt mir auch der Moment ein, in dem der Emir von Katsina mit seinem Team nach Lagos kam. Er hatte +6 Hurlingham Standards, und wir sahen keine Chance, zu siegen.
Gwen beschloss, es wie Faith. jedoch ohne Stock zu versuchen. Sie war ein gut gebauter Teenager, und man riet ihr, Express einfach zu reiten, ohne dass er dem Ball nahekam. Es gelang nicht ganz, aber einigermaßen, und der Emir war ziemlich beeindruckt.
Es ist kaum möglich, Alfie Littlewood und das Palm Tree Hotel zu beschreiben.
Ich kann mir nur vorstellen, dass Alfie bei einem Schiffswechsel in Lagos hängen blieb.
Er war ein typischer Seebär und hatte auch so einen Charakter.
John Richards widmete ihm in Abwandlung von Lewis Carrolls der Weiße Ritter ein Gedicht. Es beschreibt ihn wunderbar.
Das Hotel lag auf der Apapa-Seite und war ein Anlaufhafen für alle von uns, die in dieser Gegend lebten. Das Hotel war oft so besucht, dass die gesamte Straßenfront zugeparkt war.
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