Anton - Eine außergewöhnliche Begegnung - Uta Regina Ellies - E-Book

Anton - Eine außergewöhnliche Begegnung E-Book

Uta Regina Ellies

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Beschreibung

Erst die Begegnung mit Anton, einer weisen alten Eiche, lässt Matthias erkennen, dass er den Kontakt zu seinem wahren Selbst verloren hat und nur eine Marionette im Spiel des Lebens ist. Durch Antons liebevoll erteilte Lektionen erfährt er am "vermeintlich" schwärzesten Tag seines Lebens, dass eine neue Tür nur darauf wartet, geöffnet zu werden.

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In völliger Verzweiflung landet Matthias nach der Kündigung seines Jobs in einem nahe gelegenen Waldstück vor einer alten Eiche.

Als genau diese auch noch anfängt mit ihm zu sprechen, glaubt er, den Verstand völlig verloren zu haben.

Erst nach und nach begreift er, dass dieser alte weise Baum namens Anton ihm etwas zu sagen hat, was sein ganzes Leben völlig verändern wird.

Matthias merkt durch das Gespräch mit Anton, dass er die Verbindung zu seinem eigenen ICH und damit zu seinen eigenen Wurzeln völlig verloren hat und nun abhängig von den äußeren Umständen seines Lebens lebt. Nie zuvor hatte er über sein Leben nachgedacht. Er war bislang zu sehr damit beschäftigt, beruflich nach oben zu streben, Karriere zu machen, gut dazustehen und die Menschen um ihn herum zufrieden zu stellen.

So erkannte Matthias bitter, dass er lediglich eine Marionette im Spiel des Lebens war, abhängig vom Wohlwollen seines Umfeldes und völlig darüber im Unklaren, welche Rolle er in seinem Leben wirklich spielen will.

Anton führt ihn in liebevoll vermittelten Lektionen nach und nach zurück zu seinen eigenen Wurzeln.

Entdecke deine Vollkommenheit in der „scheinbaren“

Unvollkommenheit des Lebens

Uta Ellies

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Epilog

Vorwort

Darf ich mich vorstellen?

Mein Name ist Matthias Mayer und ich bin 39 Jahre alt.

Vor drei Jahren habe ich einen kleinen Verlag gegründet, der sich darauf spezialisiert hat, Bücher zu veröffentlichen, die den Menschen helfen sollen, ihr Bewusstsein zu erweitern und ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen, so wie ich es heute aus tiefstem Herzen tue.

So sitze ich hier gerade an meinem Schreibtisch und habe ein paar Skripte von viel versprechenden Autoren vor mir liegen, die ich mir näher anschauen möchte.

Als „Fast“-Verlagsmanager hatte ich beste Voraussetzungen für diese Art von Selbständigkeit, die mit der Veröffentlichung meiner eigenen Geschichte begann.

Durch die Bücher, die mit meiner Hilfe auf den Markt kommen, fühle ich mich inzwischen wie ein Stern, der anderen Menschen den Weg zu den eigenen Wurzeln leuchtet, so wie Anton vor fünf Jahren ein Leuchtpunkt auf meinem Weg war.

Es ist ein herrlicher Sonnentag. Mein Blick schweift aus dem Fenster, vor dem eine große alte Eiche steht, deren Blätter sanft im Wind schaukeln. Dass dieser Baum dort vor meinem Bürofenster steht, ist eine der schönen Fügungen, die sich in den letzten Jahren ereignet haben, als sich mein Leben durch die Begegnung mit Anton anfing zu verändern.

Ich möchte Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten, dass ich inzwischen mit Veronika glücklich verheiratet bin und auch sie mit ihrer Innenstadtboutique großen Erfolg hat. In drei Monaten erwarten wir unser erstes gemeinsames Kind, und ich freue mich heute schon darauf, diesen kleinen Rohdiamanten liebevoll durchs Leben begleiten zu dürfen.

Aber nun möchte ich sie daran teilhaben lassen, wie es zu diesem GLÜCK kam, und ihnen von meiner Begegnung mit Anton, der weisen alten Eiche, erzählen.

1

Ich war nervös an diesem Morgen, hatte ich doch gleich das Gespräch mit meinem Chef, bei dem es um die Besetzung der neuen Projektstelle ging. Im Geiste sah ich schon die neue gedruckte Visitenkarte vor mir: „Matthias Mayer, Verlagsmanager“!

Endlich ein eigenes Büro, endlich das Ansehen, das ich mir immer gewünscht hatte. Sogar eine eigene Sekretärin brachte diese Stelle mit sich.

Mit diesem Titel konnte ich glänzen, endlich wähnte ich mich am Ziel meiner Träume. In den letzten Monaten war mein Augenmerk voll und ganz auf diese neue ausgeschriebene Stelle gerichtet. Wie oft hatte ich Veronika und meinen Freundeskreis vernachlässigt, weil ich unbedingt diesen Titel wollte. Mein Vater würde stolz auf mich sein, das wusste ich.

Ich hatte durch meinen Fleiß den Samen gesät, nun wollte ich ernten.

Ob es wohl sinnvoll war, schon einen Tisch im angesagten Pilgrimhaus zu bestellen, um es Veronika auf dem Silbertablett zu präsentieren? Oder sollte ich noch warten und es gleich zusammen mit dem Heiratsantrag machen, den ich so lange vor mir herschob?

Vieles ging mir an diesem Morgen durch den Kopf, nur mit dem, was dann kam, hatte ich nicht gerechnet.

Zwei Stunden später fand ich mich nämlich in völliger Verzweiflung umherirrend in einem – meiner Stadt angrenzenden – kleinen Waldstück wieder. Ich konnte immer noch nicht begreifen, was wirklich geschehen war. Man hatte mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggezogen. In meiner Tasche befand sich nämlich anstelle der neuen Visitenkarte meine Kündigung. Man hatte tatsächlich jemand anderen von außerhalb für die ausgeschriebene Stelle vorgezogen. Monatelang hatte ich mich vorbereitet, hatte Überstunden um Überstunden gemacht, um mit meinen Ausarbeitungen zu beweisen, dass ich den Biss für diesen Job mitbrachte. Und nun das, ich konnte es einfach nicht fassen!

Zudem hatte man mir mitgeteilt, dass man eine völlige Umstrukturierung innerhalb des Verlages vornehmen wolle und somit auch meine alte Stelle überflüssig geworden war.

Mit mir und der ganzen Welt im Zweifel saß ich vor einem dicken Baumstamm und ließ den Kopf in den Schoß sinken. Wie sollte es nun weitergehen? Nun war ich arbeitslos, das erste Mal in meinem Leben. Ein Mensch am Rande der Gesellschaft – zumindest fühlte ich mich so. Bislang hatte ich auf die arbeitssuchende Gesellschaft immer ein wenig von oben herab geblickt. Ich war der Meinung, dass man sich durch Fleiß einen anständigen Arbeitsplatz verdienen könne. Und nun das! Matthias Mayer, der Mann mit Prinzipien, war arbeitslos! Noch zwei Stunden zuvor sah ich mich als neuen Verlagsmanager, und jetzt hatte ich das Bild vor Augen, wie ich in der Schlange stehend vor dem Arbeitsamt stand.

Ich konnte als „Arbeitsloser“ Veronika unmöglich einen Heiratsantrag machen. Wie sollte ich es ihr überhaupt beibringen?

2

Ich weiß nicht, wie lange ich dort an dem Baum saß, als sich plötzlich ein leichter Wind erhob und die Krone des Baumes mächtig in Bewegung geriet. Ob wohl auch ein Baum so etwas wie fühlen und empfinden kennt, ging es mir durch den Kopf. Ich verwarf diesen Gedanken aber so schnell wieder, wie er gekommen war. Unmöglich! Doch plötzlich vernahm ich eine Stimme.

War es wirklich der Baum, der da gerade „Hallo Matthias“ zu mir sagte, oder drehte ich langsam völlig durch? Aber noch ehe ich diesen Gedanken zu Ende bringen konnte, hörte ich wieder: „Hallo Matthias, ich bin Anton“, aus dem Inneren des Baumes kommen.

Langsam stand ich auf und wandte mein Gesicht dem Baum zu, um ihn zu betrachten. Dann sah ich es: Der Baum hatte tatsächlich so etwas wie ein Gesicht mit Nase, Mund und Augen, die mich freundlich anzublicken schienen.

„Nun bist du erstaunt, nicht wahr?“, hörte ich den Baum sagen. „Ich bin tatsächlich – genau wie du – ein lebendiges Wesen, nur so ganz anders als du es auf deine gewohnte Weise wahrnimmst.“ Ich fühlte mich etwas beschämt, war es doch tatsächlich so, dass ein Baum bislang eben nur ein Baum in meinem Leben war. Er hatte Wurzeln, einen Stamm und ein Blätterwerk, was sich mit den Jahreszeiten veränderte. Wenn ich ehrlich war, konnte ich nicht einmal sagen, vor was für einer Art von Baum ich da jetzt stand. War es eine Eiche oder eine Kastanie?

„Du musst dich nicht schämen. So wie dir geht es den meisten Menschen. Sie stecken fest in ihrer Wahrnehmungsstruktur, weit davon entfernt zu spüren, dass sie nur Teil eines Großen und Ganzen sind, obwohl eigentlich alles miteinander verbunden ist. Schau dich an, schon der Verlust deines Arbeitsplatzes lässt dein ganzes Leben aus den Fugen geraten.“

Ich wurde wütend, was bildete sich dieser blöde Baum ein? Er hatte doch keine Ahnung, wie es war, wenn plötzlich das ganze Leben auseinanderbrach.

Der Baum aber lächelte nur über meine Wut. „Glaubst du, in den vielen hundert Jahren, die ich hier schon stehe, habe ich nicht schon einige Katastrophen überstanden?“, fragte er mich. Ich wollte ihm entgegnen, dass dies nun nicht miteinander vergleichbar sei. Schließlich hatte ich mich mein Leben lang abgekämpft, um dieses Ziel zu erreichen, während er einfach nur dastand. Ich schluckte es runter. Was brachte es schon, sich mit einem Baum zu streiten?

Der Sturm wurde stärker, und ich hatte plötzlich Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Ich musste mich am Stamm des Baumes festklammern, damit ich nicht umgeweht wurde. Dabei wurde mir bewusst, wie stark doch der Stamm des Baumes war und wie viel Halt ihm sein verlässliches Wurzelwerk bot.