Archäologie und Geschichte Zyperns - Eric Breuer - E-Book

Archäologie und Geschichte Zyperns E-Book

Eric Breuer

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Beschreibung

Diese kleine Einführung richtet sich an all jene, die sich nicht nur an den Badestränden der Mittelmeerinsel Zypern aufhalten wollen, sondern auch eine erste Einführung in die reiche Geschichte dieser Insel suchen. Kurz, prägnant und leicht zu lesen erklärt der Autor die Geschichte der Insel der Aphrodite, wofür normalerweise umfängliche Studien in Fachbüchern nötig wären.

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Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2023

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INHALT

Einleitung

Steinzeit (7500 – 3900 v. Chr.)

Chalkolithikum (3900 – 2500 v. Chr.)

Bronzezeit (2500 – 1050 v. Chr.)

Dark Ages (1050 – 750 v. Chr.)

Archaische Zeit (750 – 480 v. Chr.)

Klassische Zeit (480 – 310 v. Chr.)

Hellenistische Zeit (310 – 58 v. Chr.)

Römische Zeit (31 v. – 330 n. Chr.)

Einführung des Christentums (ab 46 n. Chr.)

Islam (647 – 900)

Byzantiner, Kreuzritter und Venedig (ab 330, 1192 und 1489)

Türkische Herrschaft (1571 – 1878)

Britische Herrschaft (1878 – 1960)

Unabhängigkeit (1960)

Heutige Situation

Glossar

Literatur

Abb. 1 Larnaca, Lazaruskirche. Votivgaben von Pilgern für erfolgreiche Heilung.

EINLEITUNG

Zypern liegt am Schnittpunkt unterschiedlichster Kulturen der Antike und der Neuzeit. Sowohl in der archäologisch fassbaren zypriotischen Kultur der Antike als auch in der modernen zypriotischen Gesellschaft ist diese Melange unterschiedlichster Einflüsse deutlich zu spüren. Innerhalb des Mittelmeerraumes nimmt Zypern in vielerlei Hinsicht eine besondere Stellung ein. Es ist die östlichste Insel im Mittelmeer, auf der sich die griechisch–hellenistische Kultur der antiken koine am unverfälschtesten erhalten hat. Die ionischen Griechen Kleinasiens wurden von den Türken zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts aus ihrer Heimat vertrieben. In den fünfziger Jahren zwang der ägyptische Diktator Nasser die griechische Minderheit in Ägypten, Alexandria zu verlassen. Jene griechisch-orthodoxe Minderheit in Norden des Libanon, die noch griechische Nachnamen trägt, aber die griechische Sprache nur noch für liturgische Zwecke nutzt, ist durch den langen libanesischen Bürgerkrieg nahezu verschwunden. Überall bietet sich das gleiche Bild im Nahen Osten: Wo noch im siebten Jahrhundert nach Christus christliche hellenisierte Landschaften blühten, künden bestenfalls noch Ruinen frühchristlicher orthodoxer Kirchen vom Untergang ganzer Landstriche. Lediglich in Zypern konnte sich die nahöstliche Variante eines christlichen, Griechisch sprechenden Ethnikums bis in unsere Zeit halten. Viele archaische christliche Bräuche Zyperns wurzeln noch in der der Antike. Die kleinen Weihrauchgefässe aus Ton oder Bronze, die man zusammen mit Weihrauch und Holzkohle auch heute noch in jedem zypriotischen Supermarkt kaufen kann, gleichen antiken hellenistischen, römischen oder frühchristlichen Räuchergefässen, wie man sie aus Ausgrabungen in Ägypten oder Israel und Syrien kennt. Selbst Öllampen, die antiken Exemplaren ähneln, kann man noch heute in orthodoxen Klosterläden für den kultischen Gebrauch erwerben. Auch die in Zypern selbstverständlichen frühchristlichen Höhlenkirchen mit ihren Wasserquellen scheinen wie aus einer anderen Zeit, und es würde nicht verwundern, wenn derartige heilige Orte auf die Verehrung ursprünglicher antiker Quellgottheiten zurückzuführen wären. Auch die Sprache der Zyprioten enthält viele archaische antikisierende Elemente, und zusammen mit nahöstlichen und italischen Einflüssen bildet sie ein Idiom, das ohne Zweifel als eigenständige Weiterentwicklung des antiken Griechisch bezeichnet werden kann und eine eigene Sprache darstellt. Vor diesem Hintergrund ist nicht nur die antike Kultur Zyperns ein lohnendes Studienziel, sondern auch die vielfältige Kultur des heutigen Landes, die wie keine andere antike griechische und nahöstliche Elemente vereint.

Abb. 2 Neolithische Siedlung von Khoirokitia. Rekonstruierte Rundhäuser (Tholoi).

ERSTE BLÜTE

ZYPERN IN DER STEINZEIT

Wann das erste Mal Menschen Zypern betreten haben, wissen wir nicht. Unbekannt ist, wann die ersten Menschen anfingen, erste primitive Wasserfahrzeuge zu bauen, um mit ihnen Gewässer zu befahren. Falls man nicht davon ausgeht, dass Zypern in urgeschichtlicher Zeit mit dem Festland verbunden war, muss dies der Moment gewesen sein, an dem erstmals Menschen die Insel betraten.

Aus der älteren Steinzeit (Paläololithikum) liegen bislang keine gesicherten anthropogenen Spuren vor. Da uns die ersten Kulturen Zyperns sehr entwickelt entgegentreten, ist zu vermuten, dass es Vorläuferkulturen gegeben haben muss, was jedoch nicht bewiesen werden kann.

Aus der Zeit des Neolithikums sind bislang mehr als ein Dutzend Siedlungen bekannt.