Archiv des Verbrechens Band 2 - Danilo Sieren - E-Book

Archiv des Verbrechens Band 2 E-Book

Danilo Sieren

0,0

Beschreibung

Archiv des Verbrechens Band 2 DIE NÄCHSTEN ZEHN FÄLLE Dunkler. Härter. Internationaler. Hamburg wird zum Knotenpunkt eines globalen Netzwerks des Todes. Im zweiten Band der Reihe Archiv des Verbrechens geraten Kommissar Volker Reinberg und IT-Analystin Iris Feldbaum in eine Serie von Fällen, die weit über die Grenzen Hamburgs hinausreichen. Was als einzelner Toter im Hafenbecken beginnt, entpuppt sich als Einstieg in ein Labyrinth aus illegaler Forschung, politischer Einflussnahme, tödlichen Substanzen und einem Netzwerk, das seine Spuren meisterhaft verwischt. Ein toter Mann im Hafen – und ein Tattoo, das alles verändert Der Fund eines Körpers im Hafenbecken lässt die Ermittler zunächst an einen gewöhnlichen Mord glauben. Doch ein tätowiertes Molekül führt zu einem alten Skandal der BioNord AG – einem Pharmaunternehmen, das angeblich ein gefährliches Nervengift entwickelt und dann unterdrückt hatte. Als Iris im Firmenarchiv verschlüsselte Hinweise entdeckt und der Name Projekt Schattenstoff auftaucht, wird klar: Dieser Mann ist nicht zufällig gestorben. Er ist eine Botschaft. Ein Netzwerk aus Laboren, Mittelsmännern und verschwundenen Forschern

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 472

Veröffentlichungsjahr: 2025

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ARCHIV DES

VERBRECHENS

Band 2

Die nächsten zehn Fälle

Danilo Sieren

Copyright © 2024 Danilo Sieren

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.

Erste Auflage 2024

Württembergerstr. 44

44339 Dortmund, Deutschland

Die Wahrheit hat viele Gesichter –

aber nur eine Stimme.

Vorwort 6

Verbrechen hinterlassen Spuren.

6

Kapitel 1 7

Fund im Hafenbecken

7

Kapitel 2 32

Nebel über der Speicherstadt

32

Kapitel 3 55

Schatten über der Elbe

55

Kapitel 4 91

König der Wetten

91

Kapitel 5 117

Splitter im Asphalt

117

Kapitel 6 145

Der Druckpunkt

145

Kapitel 7 184

Unsichtbares Vermächtnis

184

Kapitel 8 219

Der letzte Vorhang

219

Kapitel 9 250

Was bleibt, wenn wir hören

250

Kapitel 10 259

Verlorene Wahrheit

259

Kapitel 11 283

Impressum

283

Vorwort

Verbrechen hinterlassen Spuren.

Manche sind sichtbar. Andere vergraben sich tief in Systemen, Beziehungen und

Erinnerungen.

Im Zentrum der Ermittlungen steht Volker, ein Kommissar im aktiven Dienst. Er kennt die Regeln und weiß, wann man sie brechen muss. Mit scharfem Verstand und einer unnachgiebigen Haltung gegenüber Ungerechtigkeit geht er Spuren nach, die andere längst aufgegeben haben.

Iris, seine Kollegin aus der IT-Analyse, ist die stille Kraft im Hintergrund. Sie sieht, was andere übersehen: digitale Muster, versteckte Verbindungen, die Sprache der Daten. Gemeinsam bilden sie ein Team, das sich nicht mit der Oberfläche zufriedengibt.

Jeder Band ist ein Archiv.

Jeder Fall ein Eintrag.

Und jede Wahrheit ein Risiko.

Kapitel 1

Fund im Hafenbecken

Der Regen hatte in der Nacht nachgelassen, aber die Luft über dem Hafen war

noch schwer von Feuchtigkeit, als das Patrouillenboot der Wasserpolizei gegen sechs Uhr morgens zwischen den Lagerhallen der Speicherstadt entlangglitt. Die beiden Beamten an Bord, Hauptmeisterin Tanja Kröger und ihr Kollege Jens Möller, waren routiniert, müde und nicht auf Überraschungen aus. Doch als Kröger das dunkle Etwas im Wasser entdeckte, das sich kaum vom öligen Schimmer der Elbe abhob, wusste sie sofort, dass der Tag anders verlaufen würde. Sie griff zum Funkgerät, während Möller das Boot abbremste und sich mit einem Enterhaken dem treibenden Körper näherte. Keine Papiere, keine offensichtlichen Verletzungen, aber der Mann war tot, das stand außer Frage. Die Leiche wurde geborgen, in eine Plane gehüllt und zum Polizeipräsidium gebracht. Dort übernahm das Sonderdezernat für Kapitalverbrechen, und das bedeutete: Kommissar Volker Reinberg und Kommissarin Iris Feldbaum würden sich bald auf den Weg machen.

Volker Reinberg stand am Rand des Hafenbeckens, die Hände tief in den Taschen seines wetterfesten Mantels vergraben, während Iris Feldbaum bereits mit dem Tablet in der Hand die ersten Daten der Wasserpolizei durchging, der Geruch von Algen, Diesel und altem Holz hing schwer in der Luft, als die Plane geöffnet wurde und der Blick auf den leblosen Körper freigegeben wurde, männlich, etwa Mitte fünfzig, gepflegte Kleidung, keine Ausweispapiere, aber ein auffälliges Tattoo am Unterarm, ein stilisiertes Molekül, das Iris sofort fotografierte und zur Analyse an das LKA schickte, Volker kniete sich neben die Leiche, betrachtete die blasse Haut, die leicht bläuliche Verfärbung um die Lippen, keine sichtbaren Verletzungen, kein Blut, kein Hinweis auf äußere Gewalt, doch etwas stimmte nicht, die Augen des Toten waren weit geöffnet, als hätte er etwas gesehen, das ihn in den letzten Sekunden seines Lebens zutiefst erschreckt hatte, die Rechtsmedizin traf wenig später ein, Dr. Katharina Lenz, eine erfahrene Pathologin mit nüchternem Blick und ruhiger Stimme, sie nickte Volker knapp zu und begann mit der ersten Untersuchung, während Iris sich bereits in die Datenbanken einloggte, um das Tattoo zu überprüfen, es dauerte keine zehn Minuten, bis sie eine Verbindung zu einem Pharmaunternehmen in Altona fand, BioNord AG, spezialisiert auf biochemische Forschung, das Molekül gehörte zu einem experimentellen Nervengift, das vor Jahren in einem internen Skandal für Schlagzeilen gesorgt hatte, angeblich war das Projekt eingestellt worden, doch Iris wusste, dass Daten selten wirklich verschwinden, sie begann tiefer zu graben, während Volker sich mit Dr. Lenz über die ersten Ergebnisse der Untersuchung unterhielt, die Leiche wies kein Wasser in der Lunge auf, was bedeutete, dass der Mann bereits tot war, bevor er ins Hafenbecken gelangte, die Todesursache war vermutlich Vergiftung, doch das musste das Labor bestätigen, Volker runzelte die Stirn, ein Mord also, kein Unfall, kein Suizid, jemand hatte diesen Mann gezielt getötet und ihn im Hafen entsorgt, Iris fand unterdessen eine interne Mail aus dem Jahr 2020, in der ein Mitarbeiter der BioNord AG auf Sicherheitslücken im Labor hinwies, der Name des Mitarbeiters: Dr. Henrik Voss, ein Biochemiker, der laut Personalakte vor zwei Jahren das Unternehmen verlassen hatte, ohne Angabe von Gründen, Volker ließ sofort eine Anfrage an das Einwohnermeldeamt stellen, doch Voss war seit Monaten nicht mehr gemeldet, keine aktuelle Adresse, kein Bankkonto, keine Aktivitäten, als wäre er vom Erdboden verschwunden, Iris fand in einem alten Backup des Firmenservers Hinweise darauf, dass Voss an einem Projekt namens Schattenstoff gearbeitet hatte, ein Codename für ein Nervengift, das in winzigen Dosen tödlich war und sich kaum nachweisen ließ, Volker sah sie an, sein Blick ernst, das war kein gewöhnlicher Mord, das war eine Spur in ein Netz aus Wissenschaft, Macht und möglicherweise internationaler Korruption, sie beschlossen, die Leitung der BioNord AG zu kontaktieren, ein Treffen wurde für den nächsten Morgen angesetzt, in der Zwischenzeit ließ Volker die Umgebung des Fundorts absuchen, keine Kameraaufnahmen, keine Zeugen, doch ein alter Hafenarbeiter erinnerte sich an ein dunkles Fahrzeug, das in der Nacht zuvor kurz am Kai gehalten hatte, kein Kennzeichen, aber ein auffälliger Kratzer an der Seite, Iris begann die Verkehrsüberwachung zu durchforsten, während Volker sich die Personalakten der BioNord AG besorgte, darunter ein Name, der ihm ins Auge sprang: Dr. Martin Keller, Forschungsleiter, ehemaliger Kollege von Voss, bekannt für seine Nähe zu Investoren aus dem Ausland, Iris fand unterdessen eine Verbindung zu einem Offshore-Konto, das regelmäßig Zahlungen von einem Unternehmen in Singapur erhielt, das wiederum mit BioNord in Verbindung stand, die Spur wurde heiß, und Volker wusste, dass sie sich auf gefährliches Terrain begaben, doch sie hatten einen Toten, ein Gift, und eine Firma, die mehr wusste, als sie zugab, der nächste Tag würde Antworten bringen oder neue Fragen, und beide waren bereit, tiefer zu tauchen, denn sie wussten, dass unter der Oberfläche Hamburgs oft mehr lauerte als nur Wasser und Nebel.

Am nächsten Morgen trafen sich Volker Reinberg und Iris Feldbaum im Konferenzraum des Polizeipräsidiums, die Luft war erfüllt vom Duft frischen Kaffees und der Spannung eines Falls, der sich als weitreichender herausstellte als zunächst angenommen, Dr. Martin Keller erschien pünktlich, begleitet von einer Anwältin und einem PR-Berater, seine Haltung war kontrolliert, sein Blick wachsam, Volker eröffnete das Gespräch direkt, stellte Fragen zum Projekt Schattenstoff, zu Henrik Voss und zu den internen Abläufen der BioNord AG, Keller wich aus, sprach von Vertraulichkeit, von Forschungsethik und betonte, dass Voss das Unternehmen freiwillig verlassen habe, Iris hingegen konfrontierte ihn mit den Daten, die sie aus dem Backup extrahiert hatte, interne Mails, Zahlungsflüsse, Hinweise auf eine zweite Datenbank, die nicht offiziell registriert war, Keller wurde nervös, die Anwältin unterbrach das Gespräch, doch Volker ließ sich nicht beirren, er wusste, dass sie etwas verheimlichten, nach dem Treffen beschlossen sie, die Wohnung von Voss zu durchsuchen, ein alter Altbau in Ottensen, verlassen, staubig, doch im Keller fanden sie ein kleines improvisiertes Labor, Notizen, Proben, ein Laptop, der mit einem Passwort gesichert war, Iris nahm ihn mit, arbeitete die Nacht durch, knackte die Verschlüsselung und fand ein Video, aufgenommen wenige Tage vor Voss’ Verschwinden, darin sprach er von einem bevorstehenden Leak, von Daten, die beweisen würden, dass BioNord das Gift nie aufgegeben hatte, sondern es weiterentwickelte und an Dritte verkaufte, Volker kontaktierte die Staatsanwaltschaft, beantragte eine Durchsuchung der Firmenzentrale, während Iris die Zahlungsströme weiter verfolgte, sie stieß auf eine Verbindung zu einem Unternehmen in Zürich, das als Tarnfirma für einen internationalen Pharmakonzern fungierte, die Spur wurde global, doch die Beweise waren eindeutig, die Durchsuchung brachte Dokumente zutage, die die Existenz des Projekts bestätigten, sowie interne Memos, die den Tod von Voss als notwendige Maßnahme bezeichneten, Volker war erschüttert, nicht nur wegen der Kälte, mit der hier über Leben entschieden wurde, sondern auch wegen der systematischen Vertuschung, Iris fand unterdessen heraus, dass ein weiterer Mitarbeiter, ein gewisser Dr. Elias Bergmann, ebenfalls verschwunden war, sie rekonstruierte seine letzten digitalen Spuren, fand eine Buchung nach Singapur, ein Hotel, das er nie bezogen hatte, Volker ließ eine internationale Fahndung einleiten, während Iris Kontakt zu einem Journalisten aufnahm, der bereits vor Jahren über BioNord berichtet hatte, gemeinsam bereiteten sie eine Veröffentlichung vor, doch bevor es dazu kam, wurde Iris’ Wohnung durchsucht, ihr Laptop gestohlen, Volker war außer sich, die Täter hatten Spuren hinterlassen, ein abgehörtes Telefonat, das auf einen internen Informanten hindeutete, sie fanden ihn, einen jungen IT-Techniker, der aus Angst geschwiegen hatte, doch nun bereit war zu reden, er bestätigte, dass Keller regelmäßig Daten exportierte, dass es eine zweite Forschungseinheit gab, versteckt in einem alten Lagerhaus in Harburg, Volker und Iris fuhren sofort dorthin, fanden das Gebäude verlassen, doch im Keller ein Labor, modern, aktiv, mit frischen Spuren, sie sicherten alles, kontaktierten das BKA, die Ermittlungen wurden ausgeweitet, Keller wurde festgenommen, doch er schwieg, die Beweise reichten aus für eine Anklage, doch Volker wusste, dass dies nur die Spitze war, Iris rekonstruierte die Daten, veröffentlichte sie gemeinsam mit dem Journalisten, die Öffentlichkeit reagierte mit Entsetzen, der Fall ging durch alle Medien, doch für Volker und Iris war es nur ein weiterer Tag im Kampf gegen das, was sich unter der Oberfläche verbarg, sie saßen am Abend in ihrer Stammkneipe, tranken ein Bier, sprachen wenig, doch in ihren Blicken lag die Gewissheit, dass sie wieder einmal tiefer gegraben hatten als erlaubt, und dass die Wahrheit manchmal gefährlicher war als jede Lüge.

Die Ermittlungen führten Volker Reinberg und Iris Feldbaum tiefer in die Schattenseiten Hamburgs, wo zwischen Lagerhäusern, anonymen Büroetagen und diskreten Hinterzimmern die Mittelsmänner operierten, die das Gift aus den Laboren der BioNord AG in die Hände jener brachten, die bereit waren, dafür zu zahlen, Iris hatte über eine verschlüsselte Verbindung Kontakt zu einem ehemaligen Kollegen aufgenommen, einem Hacker, der unter dem Namen Kabel bekannt war und sich in den digitalen Untergrund der Stadt zurückgezogen hatte, Kabel lieferte ihnen eine Liste von IP-Adressen, die regelmäßig mit einem Server in Zürich kommunizierten, darunter eine Verbindung zu einem kleinen Logistikunternehmen in Billbrook, das offiziell Containertransporte organisierte, doch die Daten zeigten, dass dort regelmäßig Lieferungen ohne Zollregistrierung abgewickelt wurden, Volker und Iris fuhren dorthin, trafen auf einen Geschäftsführer namens Ralf Mertens, der nervös wurde, als sie sich als Sonderermittler vorstellten, Mertens behauptete, nichts zu wissen, doch Iris fand auf seinem Firmenrechner eine Reihe von verschlüsselten Dateien, die auf eine Verbindung zu einem Mann namens Viktor Sokolow hinwiesen, ein Name, der in Interpol-Datenbanken als Vermittler für illegale Pharmatransporte auftauchte, Sokolow hatte sich in Hamburg niedergelassen, offiziell als Berater für internationale Logistik, inoffiziell als Strippenzieher zwischen Forschung und Schwarzmarkt, Volker ließ ihn observieren, stellte fest, dass er regelmäßig ein Café in Eppendorf besuchte, dort traf er sich mit verschiedenen Personen, darunter ein Mann mit russischem Akzent, der später als Alexei Morosow identifiziert wurde, ein ehemaliger Mitarbeiter eines Biolabors in Moskau, das wegen Menschenversuchen geschlossen worden war, Iris analysierte die Bewegungsdaten von Sokolows Handy, fand heraus, dass er regelmäßig ein Lagerhaus in Wilhelmsburg aufsuchte, dort entdeckten sie bei einer verdeckten Durchsuchung ein Depot mit medizinischen Proben, darunter auch Substanzen, die dem Schattenstoff ähnelten, die Herkunft war eindeutig: BioNord, Volker konfrontierte Keller erneut, doch der schwieg, Iris entschlüsselte unterdessen eine Nachricht, die Sokolow an einen Kontakt in Dubai geschickt hatte, darin ging es um eine Lieferung, die vor dem nächsten Quartalsbericht erfolgen müsse, Volker wusste, dass sie handeln mussten, bevor weitere Spuren verwischt wurden, sie organisierten eine Razzia, gemeinsam mit dem BKA und der Zollfahndung, das Lagerhaus wurde gestürmt, Sokolow festgenommen, Morosow entkam, doch sein Laptop blieb zurück, darauf fanden sich Listen mit Namen, Preisen, Lieferdaten, ein Netzwerk, das bis nach Südamerika und Asien reichte, Iris rekonstruierte die Struktur, identifizierte weitere Mittelsmänner, darunter ein Hamburger Anwalt, der als Treuhänder fungierte, ein Spediteur, der die Ware tarnte, und ein Arzt, der die Wirkung des Gifts testete, Volker war entsetzt über die Präzision, mit der dieses Netzwerk arbeitete, doch sie hatten nun genug Beweise, um Anklage zu erheben, die Presse wurde informiert, die Öffentlichkeit reagierte mit Empörung, doch Volker und Iris wussten, dass noch nicht alle Fäden entwirrt waren, sie saßen wieder in ihrer Kneipe, das Licht gedämpft, die Gespräche leise, Volker trank einen Schluck Bier, sah Iris an und sagte leise, dass Hamburg viele Gesichter habe, und dass sie gerade eines gesehen hätten, das besser verborgen geblieben wäre, Iris nickte, öffnete ihr Tablet und begann, die nächsten Spuren zu verfolgen, denn sie wusste, dass Mittelsmänner selten allein agierten, und dass hinter jedem Namen ein weiterer lauerte, bereit, das Geschäft am Leben zu halten.

Die Nacht über Hamburg war ungewöhnlich still, als Volker Reinberg und Iris Feldbaum sich in einem unauffälligen Mietwagen dem Lagerhaus in Wilhelmsburg näherten, das sie seit Tagen observierten, die Straßen waren leer, nur das gelegentliche Rauschen eines vorbeifahrenden Zuges durchbrach die Stille, Iris hatte über eine getarnte Verbindung einen Hinweis erhalten, dass dort ein Treffen stattfinden sollte, zwischen Viktor Sokolow und einem unbekannten Kontakt aus dem Ausland, Volker überprüfte seine Waffe, Iris aktivierte die mobile Datenbrille, die ihr Zugriff auf Echtzeitüberwachung gab, sie hatten keine Genehmigung für einen Zugriff, aber sie wussten, dass sie nicht warten konnten, zu viele Spuren waren bereits verwischt worden, sie näherten sich dem Gebäude durch einen Seiteneingang, das Schloss war manipuliert, jemand war bereits drin, sie bewegten sich vorsichtig durch die dunklen Gänge, hörten Stimmen, russisch, abgehackt, angespannt, Iris schaltete das Mikrofon ein, zeichnete auf, Volker erkannte Sokolows Stimme, er sprach von einer Lieferung, von einem neuen Stoff, der noch schneller wirkte, dann fiel ein Name, den sie bisher nicht gehört hatten: Projekt Nebel, Iris suchte sofort in ihrer Datenbank, fand nichts, was bedeutete, dass es entweder neu war oder besonders gut versteckt, plötzlich knackte etwas hinter ihnen, Volker zog die Waffe, Iris duckte sich, ein Schatten huschte vorbei, sie verfolgten ihn, durch einen schmalen Gang, hinaus auf das Gelände, dort stand ein Lieferwagen, die Tür offen, ein Mann sprang hinein, Volker rannte los, Iris folgte, doch der Wagen setzte sich in Bewegung, sie konnten nur das Kennzeichen erfassen, Iris speicherte es, Volker fluchte leise, sie kehrten zurück, das Lager war leer, Sokolow verschwunden, aber sie fanden eine Mappe, versteckt unter einem losen Bodenbrett, darin Dokumente, handschriftlich, mit chemischen Formeln, Lieferdaten, und ein Foto, darauf war Henrik Voss zu sehen, lebendig, in einem Labor, das sie nicht kannten, Volker starrte auf das Bild, Iris analysierte die Metadaten, das Foto war erst zwei Wochen alt, Voss lebte, und er war Teil von etwas Größerem, sie wussten jetzt, dass der Mord an der Leiche im Hafen nur der Anfang war, dass Voss entweder untergetaucht war oder gezwungen wurde, weiterzuarbeiten, sie kontaktierten das BKA, forderten Satellitenbilder an, Iris nutzte ein neuronales Netz, um das Labor auf dem Foto zu lokalisieren, es dauerte Stunden, doch schließlich fanden sie eine Übereinstimmung, ein altes Forschungsgelände in Moorfleet, offiziell stillgelegt, doch die Bilder zeigten Aktivitäten, Fahrzeuge, Licht, Volker und Iris bereiteten sich vor, diesmal mit Unterstützung, sie wollten nicht wieder zusehen müssen, wie jemand entkam, als sie das Gelände betraten, war die Spannung greifbar, jeder Schritt hallte durch die verlassenen Hallen, sie fanden das Labor, modern, steril, leer, doch auf einem Monitor lief ein Video, Voss sprach direkt in die Kamera, seine Stimme ruhig, aber seine Augen verrieten Angst, er sagte, dass er gezwungen wurde, weiterzuforschen, dass das Gift längst perfektioniert sei, dass es bereits in Umlauf gebracht wurde, Volker ballte die Faust, Iris kopierte die Daten, sie wussten, dass sie nun gegen eine Organisation kämpften, die bereit war, alles zu tun, um ihre Spuren zu verwischen, und dass sie selbst längst Teil eines Spiels geworden waren, dessen Regeln sie erst zu verstehen begannen. Die Ermittlungen spitzten sich zu, als Volker Reinberg und Iris Feldbaum die Koordinaten des alten Forschungsgeländes in Moorfleet erneut überprüften, diesmal mit Unterstützung einer verdeckten Einheit des BKA, die Hinweise verdichteten sich, dass dort nicht nur geforscht, sondern auch getestet wurde, Iris hatte in den Daten von Voss ein Protokoll gefunden, das auf klinische Versuche hindeutete, durchgeführt an Menschen, ohne Genehmigung, ohne Dokumentation, Volker war außer sich, das war nicht mehr nur ein Fall von illegalem Handel, das war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sie bereiteten einen Zugriff vor, doch bevor sie handeln konnten, erhielten sie eine Warnung, ein Informant aus dem Umfeld von Sokolow hatte sich gemeldet, ein Mann namens Milan Petrovic, ehemaliger Logistiker, der nun untergetaucht war, er schickte ihnen eine Nachricht, verschlüsselt, mit einem Treffpunkt, ein verlassener U-Bahn-Schacht unterhalb der HafenCity, Volker und Iris gingen allein, bewaffnet, angespannt, der Schacht war feucht, dunkel, das Licht ihrer Taschenlampen tanzte über rostige Rohre und alte Kabel, dann hörten sie Schritte, Petrovic trat aus dem Schatten, bleich, zitternd, er sagte, dass das Projekt Nebel längst aktiv sei, dass es bereits in mehreren Ländern eingesetzt wurde, um politische Gegner auszuschalten, dass Hamburg nur ein Knotenpunkt sei, ein Umschlagplatz, er nannte Namen, Orte, Daten, darunter ein Treffen, das in wenigen Tagen in einem Hotel in der Nähe der Elbphilharmonie stattfinden sollte, dort würden Vertreter aus verschiedenen Ländern zusammenkommen, um die nächste Lieferung zu koordinieren, Volker informierte das BKA, das Hotel wurde diskret überwacht, Iris hackte sich in das Buchungssystem, fand eine Suite, die unter falschem Namen reserviert war, sie installierte eine Wanze, zeichnete Gespräche auf, die Hinweise auf weitere Mittelsmänner gaben, darunter ein Mann namens Jean-Luc Moreau, ein Franzose mit Verbindungen zu einem Pharmakonzern in Lyon, und eine Frau namens Dr. Leila Haddad, Biochemikerin aus Kairo, die als Entwicklerin des Nebel-Stoffs galt, Volker wusste, dass sie nun international agieren mussten, doch die Zeit drängte, denn die nächste Lieferung sollte über den Hamburger Flughafen erfolgen, versteckt in medizinischem Equipment, Iris identifizierte die Fracht, ließ sie stoppen, fand darin Proben, versiegelt, mit einem Code, der auf eine neue Variante des Gifts hindeutete, noch schneller, noch tödlicher, Volker konfrontierte Keller erneut, diesmal mit den neuen Beweisen, Keller brach zusammen, gestand, dass er unter Druck gesetzt wurde, dass er nur ein Rädchen war, dass die eigentliche Steuerung aus dem Ausland kam, Iris rekonstruierte die Kommunikationswege, fand ein Netzwerk, das über verschlüsselte Satellitenverbindungen lief, sie brach es auf, entlarvte die Steuerungseinheit in einem Serverzentrum in Rotterdam, Volker organisierte eine internationale Zusammenarbeit, das Zentrum wurde gestürmt, die Daten gesichert, die Namen veröffentlicht, die Öffentlichkeit war schockiert, doch Volker und Iris wussten, dass der Kampf noch nicht vorbei war, sie saßen erneut in ihrer Kneipe, das Licht flackerte, draußen peitschte der Regen gegen die Scheiben, Volker sah Iris an, sagte leise, dass sie diesmal etwas Großes verhindert hatten, Iris nickte, doch in ihrem Blick lag die Ahnung, dass das nächste Kapitel bereits begonnen hatte, irgendwo in den Schatten Hamburgs. Die Tage nach dem Zugriff auf das Forschungsgelände in Moorfleet waren geprägt von hektischer Betriebsamkeit, internationalen Telefonaten und der ständigen Sorge, dass irgendwo ein weiterer Teil des Netzwerks unentdeckt blieb, Volker Reinberg und Iris Feldbaum arbeiteten rund um die Uhr, unterstützt von Kollegen des BKA und Interpol, doch sie wussten, dass die Mittelsmänner in Hamburg nicht nur Logistiker und Techniker waren, sondern auch Personen mit Einfluss, mit Zugang zu politischen und wirtschaftlichen Strukturen, Iris hatte eine Spur entdeckt, die zu einem exklusiven Club in der Nähe der Binnenalster führte, ein Ort, an dem sich regelmäßig Geschäftsleute, Politiker und Wissenschaftler trafen, offiziell zum Austausch, inoffiziell zur Koordination von Interessen, sie beschloss, sich dort einzuschleusen, mit einer falschen Identität, als Beraterin für Biotechnologie, Volker war skeptisch, doch er wusste, dass Iris die beste war, wenn es darum ging, sich in digitale und soziale Systeme einzuhacken, sie betrat den Club an einem Donnerstagabend, elegant gekleidet, mit einem gefälschten Lebenslauf, der ihr Zugang zu einem Gespräch mit einem Mann namens Friedrich Albrecht verschaffte, ein ehemaliger Abgeordneter, heute Lobbyist für medizinische Innovationen, Albrecht sprach offen über neue Märkte, über die Notwendigkeit, unbürokratisch zu handeln, und erwähnte dabei ein Projekt, das er nur als Nebel 2.0 bezeichnete, Iris zeichnete alles auf, während Volker draußen im Wagen wartete, bereit, im Notfall einzugreifen, das Gespräch endete abrupt, als ein weiterer Gast sich zu ihnen setzte, ein Mann mit glatter Stimme und kühlem Blick, der sich als Dr. Karim El-Sayed vorstellte, angeblich Berater für internationale Sicherheit, doch Iris erkannte ihn sofort, sie hatte sein Gesicht in einer Datenbank gesehen, als Verbindungsmann zwischen einem Pharmakonzern in Dubai und einem Netzwerk in Südamerika, sie blieb ruhig, spielte ihre Rolle, doch wusste, dass sie nun selbst ins Visier geraten war, am nächsten Tag wurde ihr Auto manipuliert, die Bremsleitung durchtrennt, Volker entdeckte es rechtzeitig, die Botschaft war klar, sie waren zu nah dran, Iris wechselte ihre Identität, arbeitete von einem sicheren Ort aus, während Volker sich auf die Spur von Albrecht setzte, er fand heraus, dass dieser regelmäßig Treffen in einem abgelegenen Anwesen in Blankenese organisierte, dort wurden Entscheidungen getroffen, Verträge geschlossen, Volker ließ das Gelände überwachen, entdeckte Lieferungen, die nicht registriert waren, darunter medizinische Geräte, die als Tarnung dienten, Iris entschlüsselte unterdessen eine neue Kommunikation, die auf einen bevorstehenden Test in einem Krankenhaus in Hamburg hinwies, ein Patient sollte mit einer Substanz behandelt werden, die aus dem Nebel-Projekt stammte, Volker informierte die Klinikleitung, verhinderte den Einsatz, doch die Verantwortlichen verschwanden, die Spur führte zu einem Arzt namens Dr. Sven Mahler, der bereits in mehreren Ländern wegen ethischer Verstöße aufgefallen war, Mahler wurde zur Fahndung ausgeschrieben, doch er war wie vom Erdboden verschluckt, Iris fand Hinweise, dass er sich auf einem Frachter Richtung Baltikum befand, Volker kontaktierte die Küstenwache, der Frachter wurde gestoppt, Mahler verhaftet, auf seinem Laptop fanden sich Protokolle, die bewiesen, dass das Gift in mehreren Ländern getestet worden war, unter dem Deckmantel klinischer Studien, die Ermittlungen weiteten sich aus, doch Hamburg blieb das Zentrum, der Ort, an dem alles begann, Volker und Iris wussten, dass sie nicht alle retten konnten, aber sie konnten verhindern, dass es weiterging, sie saßen wieder in ihrer Kneipe, das Licht warm, die Gespräche leise, Volker sah Iris an, sagte, dass sie diesmal nicht nur einen Fall gelöst, sondern ein System erschüttert hatten, Iris nickte, doch in ihrem Blick lag die Gewissheit, dass die Schatten nie ganz verschwinden, und dass ihre Arbeit nie wirklich endet. Die Ermittlungen nahmen eine neue Wendung, als Iris Feldbaum eine verschlüsselte Nachricht auf einem alten Server entdeckte, der einst von Henrik Voss genutzt worden war, die Nachricht war nur ein Satz lang, aber sie enthielt Koordinaten, ein Datum und den Hinweis Letzter Umschlag, Volker Reinberg überprüfte die Koordinaten, sie führten zu einem verlassenen Industriehafen in Steinwerder, ein Ort, der offiziell nicht mehr genutzt wurde, doch laut Satellitenbildern gab es dort regelmäßige Bewegungen, Fahrzeuge, die kamen und gingen, ohne registriert zu sein, Iris rekonstruierte die letzten digitalen Spuren, die zu einem Mann namens Tobias Riedel führten, einem ehemaligen Zollbeamten, der vor Jahren entlassen worden war, wegen Verdachts auf Bestechung, nie bewiesen, nie verurteilt, Riedel war nun Sicherheitsberater für ein Logistikunternehmen, das in Verbindung mit BioNord stand, Volker ließ ihn observieren, stellte fest, dass Riedel regelmäßig zwischen Hamburg und Prag pendelte, immer mit demselben Fahrzeug, immer mit demselben Koffer, Iris hackte sich in die Fahrzeugdaten, fand heraus, dass der Koffer eine spezielle Isolierung hatte, geeignet für chemische Substanzen, sie wussten, dass sie handeln mussten, bevor die nächste Lieferung Hamburg verließ, sie organisierten einen Zugriff am Industriehafen, mitten in der Nacht, mit Unterstützung der Hafenpolizei und einer Spezialeinheit, der Wind peitschte über das Gelände, die Container warfen lange Schatten, als die Beamten sich dem Ziel näherten, Riedel war vor Ort, sprach mit einem Mann, den sie später als Dr. Levent Karaca identifizierten, ein Chemiker mit Verbindungen zu einem Labor in Ankara, das unter Verdacht stand, für militärische Zwecke zu forschen, Volker gab das Zeichen, die Beamten stürmten vor, Riedel versuchte zu fliehen, wurde gestellt, Karaca zog eine Waffe, wurde überwältigt, im Koffer fanden sie Proben eines neuen Stoffs, codiert als Nebel-X, laut Laboranalyse eine Variante, die über Hautkontakt wirkte, schnell, tödlich, kaum nachweisbar, Iris sicherte die Daten, fand auf Karacas Handy eine Liste mit weiteren Übergabeorten, darunter ein Hotel in Dortmund, ein Lager in Brüssel und ein Forschungslabor in Malmö, Volker kontaktierte die Behörden, die internationale Zusammenarbeit wurde intensiviert, doch Hamburg blieb das Zentrum, der Ort, an dem alles zusammenlief, sie vernahmen Riedel, der unter Druck gestand, dass er seit Jahren Teil eines Netzwerks war, das über Mittelsmänner agierte, über Anwälte, Ärzte, Wissenschaftler, die alle ihre Rolle spielten, diskret, effizient, Iris rekonstruierte die Struktur, baute ein digitales Modell, das zeigte, wie die Verbindungen verliefen, wie Geld floss, wie Informationen verschlüsselt wurden, sie fanden Namen, die bisher nicht aufgetaucht waren, darunter ein Professor der Universität Hamburg, der als Berater für Bioethik galt, doch in Wirklichkeit Studien genehmigte, die nie veröffentlicht wurden, Volker konfrontierte ihn, der Mann leugnete, doch die Beweise waren eindeutig, Iris hatte seine digitale Signatur auf mehreren Dokumenten gefunden, die zu illegalen Tests führten, die Öffentlichkeit reagierte mit Entsetzen, die Universität distanzierte sich, doch Volker wusste, dass dies nur ein Teil war, ein Gesicht unter vielen, sie saßen wieder in ihrer Kneipe, das Licht gedämpft, die Gespräche leise, Volker trank einen Schluck, sah Iris an und sagte, dass sie diesmal nicht nur ein Netzwerk zerschlagen, sondern ein System entlarvt hatten, Iris nickte, doch in ihrem Blick lag die Gewissheit, dass irgendwo in Hamburg bereits das nächste Projekt geplant wurde, und dass sie bereit sein mussten, wenn der Schatten wieder auftauchte. Die Ermittlungen in Hamburg hatten sich zu einem komplexen Geflecht aus Täuschung, Macht und internationaler Einflussnahme entwickelt, doch Volker Reinberg und Iris Feldbaum ließen nicht locker, sie wussten, dass hinter jedem Zugriff, hinter jeder Festnahme neue Namen auftauchten, neue Verbindungen, die das Netz weiter spannten, während die Öffentlichkeit langsam das Ausmaß des Skandals begriff, arbeiteten sie im Hintergrund weiter, denn ein Name war in den letzten Tagen immer wieder gefallen, ein Mann namens Janos Varga, ungarischer Herkunft, offiziell Unternehmer im Bereich Medizintechnik, inoffiziell ein Koordinator für diskrete Transfers zwischen Forschungseinrichtungen und Abnehmern in Osteuropa, Iris hatte seine digitale Spur aufgenommen, fand Hinweise auf Treffen in einem alten Kontorhaus in der Nähe der Deichtorhallen, dort trafen sich regelmäßig Personen, die in keiner offiziellen Liste auftauchten, keine Visaanträge, keine Hotelbuchungen, doch ihre Geräte kommunizierten über ein internes Netzwerk, das nur über Satellitenverbindung lief, Volker organisierte eine verdeckte Operation, sie drangen in das Gebäude ein, fanden ein improvisiertes Büro, mehrere Laptops, ein Server, der live Daten übermittelte, Iris kopierte alles, während Volker die Umgebung sicherte, plötzlich hörten sie Schritte, jemand war noch im Gebäude, sie versteckten sich, beobachteten, wie ein Mann ein Paket übergab, klein, versiegelt, mit einem Symbol, das sie bereits kannten, das Molekül aus dem ersten Mordfall, Volker verfolgte den Mann, bis zu einem Fahrzeug, das auf einen Diplomaten registriert war, sie konnten nicht zugreifen, doch Iris identifizierte den Fahrer, ein Mitarbeiter der ungarischen Botschaft, sie informierten das Auswärtige Amt, doch die diplomatische Immunität verhinderte eine direkte Aktion, Volker war frustriert, doch Iris fand eine andere Spur, eine Zahlung, die über ein Kunstauktionshaus in Hamburg abgewickelt wurde, dort wurden scheinbar harmlose Gemälde verkauft, doch die Käufer waren dieselben Namen, die in den Daten von Varga auftauchten, sie besuchten das Auktionshaus, gaben sich als Interessenten aus, fanden heraus, dass die Gemälde mit RFID-Chips versehen waren, die Informationen enthielten, verschlüsselt, Iris entschlüsselte einen Chip, fand darin eine Liste mit Namen, darunter auch Henrik Voss, der offenbar nicht nur geforscht, sondern auch dokumentiert hatte, wer die Substanzen erhielt, Volker war erschüttert, die Liste enthielt auch Namen aus Hamburgs Wirtschaft, darunter ein Vorstand eines großen Klinikverbunds, sie konfrontierten ihn, er leugnete, doch Iris hatte seine digitale Signatur auf einem Vertrag gefunden, der den Einsatz von Nebel-X in einer Studie genehmigte, die nie veröffentlicht wurde, Volker ließ ihn festnehmen, die Presse berichtete, die Stadt war in Aufruhr, doch Iris wusste, dass Varga noch aktiv war, sie verfolgte seine digitale Spur bis zu einem Frachter, der in den Hafen einlief, unter falscher Flagge, sie organisierten einen Zugriff, fanden Varga nicht, doch in einem Container entdeckten sie ein mobiles Labor, vollständig ausgestattet, mit Proben, Dokumenten und einem Video, darauf sprach Varga direkt in die Kamera, sagte, dass Wissen nicht aufzuhalten sei, dass jede Grenze nur eine Einladung sei, sie wussten, dass er entkommen war, doch sie hatten genug, um das Netzwerk zu zerschlagen, Volker und Iris saßen wieder in ihrer Kneipe, das Licht warm, die Gespräche gedämpft, Volker sah Iris an, sagte, dass Hamburg diesmal nicht nur ein Tatort, sondern ein Schlachtfeld gewesen sei, Iris nickte, trank einen Schluck, und in ihrem Blick lag die Gewissheit, dass sie bereit waren, wenn der nächste Schatten sich regte. Die Ermittlungen hatten Hamburg erschüttert, doch während die Öffentlichkeit sich mit den Enthüllungen beschäftigte, arbeiteten Volker Reinberg und Iris Feldbaum weiter, denn sie wussten, dass das Netzwerk nicht nur aus Wissenschaftlern und Mittelsmännern bestand, sondern auch aus jenen, die im Hintergrund die Fäden zogen, diskret, unauffällig, aber entscheidend, Iris hatte eine neue Spur entdeckt, ein verschlüsselter Zahlungsstrom, der über eine Stiftung lief, die offiziell Bildungsprojekte in Osteuropa unterstützte, doch die Transaktionen waren zu hoch, zu regelmäßig, und die Empfänger zu gut getarnt, sie verfolgte die Spur bis zu einem Bürogebäude in der HafenCity, dort residierte die Stiftung, geleitet von einer Frau namens Elena Markovic, ehemalige Diplomatin, heute Projektleiterin, Volker und Iris besuchten sie, gaben sich als Interessenten für eine Kooperation aus, Markovic war charmant, gebildet, doch Iris bemerkte die Diskrepanzen in ihren Aussagen, die Lücken in den Projektberichten, sie hackte sich nach dem Treffen in das interne Netzwerk der Stiftung, fand Dokumente, die auf Treffen mit Janos Varga hindeuteten, auf gemeinsame Strategien zur Verschleierung von Geldflüssen, Volker ließ das Gebäude observieren, entdeckte einen Mann, der regelmäßig spätabends kam, nie registriert, nie offiziell, er wurde als Tomasz Zielinski identifiziert, ein Finanzexperte mit Verbindungen zu mehreren Offshore-Konten, Iris rekonstruierte die Struktur, fand heraus, dass Zielinski die Gelder so verschob, dass sie nie direkt mit BioNord oder dem Nebel-Projekt in Verbindung gebracht werden konnten, Volker organisierte eine verdeckte Durchsuchung, sie fanden Festplatten, Dokumente, darunter ein Vertrag, der die Lieferung von Nebel-X an ein Labor in Litauen regelte, unterzeichnet von Zielinski und einem Vertreter der Stiftung, die Beweise waren eindeutig, doch bevor sie handeln konnten, wurde Zielinski tot aufgefunden, in einem Hotelzimmer in Altona, offiziell Herzversagen, doch Iris fand Hinweise auf eine Substanz in seinem Blut, die dem Nebel-X ähnelte, Volker war wütend, sie waren zu spät, doch sie hatten genug, um Markovic festzunehmen, sie leugnete, doch die Daten sprachen für sich, die Stiftung wurde geschlossen, die Konten eingefroren, doch Iris wusste, dass Varga noch aktiv war, sie fand eine neue Spur, ein Treffen in einem alten Theater in St. Pauli, dort sollten neue Kontakte geknüpft werden, Volker und Iris gingen Undercover, mischten sich unter die Gäste, hörten Gespräche, sahen Gesichter, die sie aus Akten kannten, darunter ein Mann, der sich als Kulturförderer ausgab, doch in Wirklichkeit ein Verbindungsmann war, sie folgten ihm, fanden ein Büro, in dem Dokumente lagen, die auf ein neues Projekt hindeuteten, codiert als Nebel-Z, eine Variante, die über die Luft übertragen werden konnte, Volker war entsetzt, Iris sicherte die Daten, sie wussten, dass sie handeln mussten, bevor es zu spät war, sie organisierten eine Razzia, fanden Proben, Geräte, Pläne, doch Varga war wieder verschwunden, wie ein Schatten, der sich nie ganz greifen ließ, sie saßen später in ihrer Kneipe, das Licht flackerte, der Regen prasselte gegen die Scheiben, Volker sah Iris an, sagte, dass sie diesmal vielleicht nicht alles verhindert, aber genug aufgedeckt hatten, um das System zu stören, Iris nickte, doch in ihrem Blick lag die Gewissheit, dass Varga noch irgendwo war, und dass Hamburg noch lange nicht zur Ruhe kommen würde. Die Ermittlungen hatten sich in eine Richtung entwickelt, die selbst Volker Reinberg überraschte, denn während Iris Feldbaum die letzten Daten aus dem Theater in St. Pauli analysierte, stieß sie auf eine verschlüsselte Kommunikation, die nicht nur neue Namen enthielt, sondern auch einen Zeitplan, der auf eine bevorstehende Verlagerung des gesamten Netzwerks hindeutete, ein Umzug, diskret vorbereitet, mit neuen Identitäten, neuen Routen und einem neuen Zielort, diesmal nicht außerhalb Deutschlands, sondern mitten in Hamburg, in einem ehemaligen Forschungskomplex nahe der Universität, offiziell seit Jahren leerstehend, doch laut Wärmebildaufnahmen aktiv genutzt, Volker organisierte eine verdeckte Überprüfung, das Gelände war gesichert, mit Kameras, Bewegungsmeldern und einem Zugangssystem, das nur über biometrische Daten funktionierte, Iris entwickelte ein Umgehungsskript, das ihnen für exakt acht Minuten Zugang verschaffen konnte, sie betraten das Gebäude bei Nacht, ausgerüstet mit mobilen Scannern und einer Kamera, die alles dokumentierte, was sie fanden, im Keller stießen sie auf ein Labor, das nicht nur modern ausgestattet war, sondern auch mit einem Server verbunden war, der live Daten an eine Adresse in Tel Aviv sendete, Iris kopierte die gesamte Struktur, während Volker die Umgebung sicherte, plötzlich hörten sie Schritte, ein Mann trat aus einem Nebenraum, überrascht, aber nicht panisch, er stellte sich als Dr. Reza Nouri vor, angeblich Forscher für molekulare Medizin, doch seine Unterlagen zeigten, dass er bereits in mehreren Ländern unter verschiedenen Namen gearbeitet hatte, Iris konfrontierte ihn mit den Daten, doch er lächelte nur, sagte, dass Wissen immer einen Preis habe, Volker ließ ihn festnehmen, die Auswertung der Serverdaten ergab, dass das Projekt Nebel-Z längst in einer neuen Phase war, es ging nicht mehr um einzelne Substanzen, sondern um modulare Komponenten, die sich je nach Zielgruppe anpassen ließen, Iris fand eine Liste mit Städten, darunter auch Dortmund, Leipzig und Wien, Volker informierte die Behörden, die Netzwerke wurden überprüft, mehrere Labore geschlossen, doch ein Name tauchte immer wieder auf, ein Mann namens Emil Kovacs, angeblich Berater für medizinische Ethik, in Wirklichkeit der Architekt des Verteilungssystems, er hatte ein Netzwerk aus Kurieren aufgebaut, die über medizinische Kongresse reisten, dort Proben übergaben, Verträge abschlossen, Iris rekonstruierte die Routen, fand einen bevorstehenden Kongress in Hamburg, im Kongress Center, sie meldete sich unter falschem Namen an, beobachtete die Teilnehmer, entdeckte Kovacs, der sich als Professor aus Budapest ausgab, Volker konfrontierte ihn nach dem Vortrag, doch Kovacs war vorbereitet, hatte einen Anwalt dabei, verweigerte jede Aussage, Iris hatte jedoch bereits seine Kommunikation gesichert, darin Hinweise auf ein Treffen in einem Hotel in der Nähe des Flughafens, sie organisierten einen Zugriff, fanden dort nicht nur Kovacs, sondern auch Vertreter aus mehreren Ländern, die Verträge unterzeichneten, die auf den ersten Blick harmlos wirkten, doch die Anhänge enthielten Lieferlisten, Iris entschlüsselte sie, fand darin neue Substanzen, neue Ziele, darunter auch Einrichtungen in Hamburg, die offiziell nichts mit Forschung zu tun hatten, Volker ließ sie überprüfen, entdeckte in einem Pflegeheim ein verstecktes Labor, dort wurden Tests durchgeführt, an Patienten, ohne deren Wissen, die Verantwortlichen wurden festgenommen, die Öffentlichkeit reagierte mit Entsetzen, doch Volker und Iris arbeiteten weiter, denn sie wussten, dass das Netzwerk zwar beschädigt war, aber nicht zerstört, sie saßen später in ihrer Kneipe, das Licht flackerte, die Gespräche waren leiser geworden, Volker sah Iris an, sagte, dass sie diesmal nicht nur Täter gestellt, sondern Strukturen aufgedeckt hatten, die seit Jahren existierten, Iris nickte, trank einen Schluck, und in ihrem Blick lag keine Erschöpfung, sondern Entschlossenheit, denn sie wusste, dass Hamburg noch lange nicht frei war von jenen, die im Verborgenen handelten. Der Morgen war grau, die Wolken hingen tief über der Stadt, als Volker Reinberg und Iris Feldbaum zum alten Bahngelände in Rothenburgsort gerufen wurden, ein Streckenarbeiter hatte bei einer Routinekontrolle einen leblosen Körper entdeckt, halb verborgen unter einem rostigen Güterwaggon, die Polizei hatte das Gelände bereits abgesperrt, doch die Spuren waren frisch, der Regen hatte die Erde aufgeweicht, Fußabdrücke führten vom Zaun direkt zur Leiche, weiblich, etwa Mitte dreißig, elegante Kleidung, keine Ausweispapiere, aber ein Handy, das Iris sofort sicherte, während Volker sich die Umgebung ansah, der Körper wies keine äußeren Verletzungen auf, doch die Augen waren weit geöffnet, die Lippen leicht bläulich, ein Muster, das ihnen inzwischen vertraut war, Iris ließ das Gerät auslesen, fand eine Nachricht, die nur aus einem Satz bestand: Sie wusste zu viel, Volker kniete sich neben die Tote, bemerkte einen kleinen Schnitt am Handgelenk, kaum sichtbar, aber präzise gesetzt, ein möglicher Injektionspunkt, die Rechtsmedizin bestätigte später, dass es sich um eine neue Variante des Nebel-Stoffs handelte, schneller, lautlos, kaum nachweisbar, Iris identifizierte die Frau als Dr. Miriam Schuster, Biochemikerin, zuletzt tätig in einem privaten Labor in Altona, das offiziell nur mit Nahrungsergänzungsmitteln arbeitete, doch die internen Daten zeigten etwas anderes, Schuster hatte Zugriff auf Protokolle, die mit dem Projekt Nebel-Z in Verbindung standen, sie hatte vor wenigen Tagen Kontakt zu einem Journalisten aufgenommen, wollte offenbar auspacken, Volker rekonstruierte ihre letzten Bewegungen, fand heraus, dass sie sich mit einem Mann getroffen hatte, der unter dem Namen K. in mehreren Ermittlungen aufgetaucht war, ein Vermittler, diskret, gefährlich, Iris durchsuchte die Kommunikation, fand Hinweise auf ein Treffen in einem Café in der Nähe des Michel, dort hatte Schuster offenbar Unterlagen übergeben, doch der Empfänger war nicht identifizierbar, Volker ließ das Café observieren, entdeckte einen Mann, der regelmäßig zur gleichen Uhrzeit kam, immer allein, immer mit einem Laptop, sie verfolgten ihn, fanden heraus, dass er unter dem Namen Lukas Brenner arbeitete, offiziell als IT-Berater, inoffiziell als Datenkurier, Iris hackte sich in sein System, fand Kopien der Unterlagen, die Schuster übergeben hatte, darunter eine Liste mit Namen, Laboren, Lieferwegen, Volker wusste, dass sie nun erneut gegen die Uhr arbeiteten, denn wenn Schuster ermordet wurde, um eine Veröffentlichung zu verhindern, dann war Brenner das nächste Ziel, sie nahmen ihn in Schutzhaft, sicherten die Daten, veröffentlichten die Informationen über einen vertrauenswürdigen Kanal, die Reaktion war gewaltig, doch Volker und Iris blieben konzentriert, denn sie wussten, dass der Mord an Schuster nicht nur ein Warnsignal war, sondern ein Beweis dafür, dass das Netzwerk noch aktiv war, noch entschlossener, noch gefährlicher, sie saßen später in ihrer Kneipe, das Licht flackerte, der Regen hatte nachgelassen, Volker sah Iris an, sagte, dass sie diesmal nicht nur eine Tote hatten, sondern eine Botschaft, Iris nickte, trank einen Schluck, und in ihrem Blick lag die Entschlossenheit, weiterzumachen, denn Hamburg war noch lange nicht still. Die Nachricht vom Fund einer weiteren Leiche erreichte Volker Reinberg kurz nach Mitternacht, ein Anruf aus dem Präsidium, knapp, dringlich, ein Wachmann hatte in einem leerstehenden Bürokomplex in Hammerbrook eine tote Frau entdeckt, die Umstände waren ungewöhnlich, der Zugang zum Gebäude war offiziell gesperrt, doch jemand hatte sich Zutritt verschafft, die Leiche lag in einem Konferenzraum, sauber, ordentlich, fast inszeniert, Iris Feldbaum traf wenige Minuten später ein, die Spurensicherung war bereits vor Ort, doch die ersten Ergebnisse waren ernüchternd, keine Kampfspuren, keine Einbruchsspuren, keine Hinweise auf den Täter, die Tote war etwa vierzig, elegante Kleidung, ein Aktenkoffer neben ihr, geöffnet, darin Unterlagen, die auf eine Verbindung zu einem Unternehmen namens Medicon Systems hindeuteten, ein Name, der bisher nicht in den Ermittlungen aufgetaucht war, Iris begann sofort mit der Analyse, fand heraus, dass Medicon Systems ein Subunternehmen war, das für BioNord Daten verwaltete, vor allem Studienergebnisse und interne Kommunikation, Volker durchsuchte den Raum, fand unter dem Tisch ein USB-Stick, versteckt in einem losen Kabelkanal, darauf befanden sich verschlüsselte Dateien, Iris entschlüsselte sie noch vor Ort, die Inhalte waren brisant, interne Memos, die belegten, dass Medicon nicht nur Daten verwaltete, sondern aktiv Studien manipulierte, Ergebnisse fälschte, um bestimmte Substanzen als unbedenklich darzustellen, darunter auch Varianten des Nebel-Stoffs, die bereits in Umlauf waren, Volker war fassungslos, die Tote wurde als Dr. Claudia Rehfeld identifiziert, leitende Datenanalystin bei Medicon, laut interner Kommunikation hatte sie vor wenigen Tagen begonnen, Fragen zu stellen, sich gegen Anweisungen zu stellen, Iris fand eine E-Mail, die nie abgeschickt wurde, darin schrieb Rehfeld, dass sie nicht länger schweigen könne, dass sie Beweise habe, die alles verändern würden, Volker wusste, dass sie ermordet wurde, um genau das zu verhindern, die Obduktion bestätigte eine Injektion am Hals, präzise, tödlich, erneut eine Variante des Nebel-Stoffs, diesmal mit verzögerter Wirkung, Iris rekonstruierte Rehfelds letzte Bewegungen, fand heraus, dass sie sich mit einem Mann getroffen hatte, der unter dem Namen R. in internen Chats auftauchte, ein externer Berater, angeblich zuständig für Datenmigration, doch in Wirklichkeit ein Verbindungsmann zwischen Medicon und einem Netzwerk in Osteuropa, Volker ließ ihn identifizieren, ein Mann namens Roman Dobrev, bulgarischer Herkunft, mit Verbindungen zu mehreren Tarnfirmen, Iris verfolgte seine digitale Spur, fand Hinweise auf ein bevorstehendes Treffen in einem Hotel in der Nähe der Messehallen, Volker organisierte eine diskrete Überwachung, Dobrev erschien, traf sich mit zwei weiteren Personen, darunter ein Mann, der als Vertreter eines tschechischen Labors registriert war, sie übergaben Dokumente, sprachen über neue Lieferwege, über eine Verlagerung der Produktion, Iris zeichnete alles auf, die Daten reichten aus, um Dobrev festzunehmen, doch die anderen entkamen, Volker war frustriert, doch die Beweise gegen Medicon waren eindeutig, das Unternehmen wurde durchsucht, mehrere Mitarbeiter festgenommen, darunter auch ein IT-Leiter, der gestand, dass Rehfeld kurz davor war, alles öffentlich zu machen, dass sie bereits Kontakt zu einer internationalen Organisation aufgenommen hatte, die sich mit medizinischer Ethik beschäftigte, Volker und Iris wussten, dass sie erneut zu spät gekommen waren, doch sie hatten genug, um das Netzwerk weiter zu zerschlagen, sie saßen später in ihrer Kneipe, das Licht gedämpft, die Gespräche leise, Volker sah Iris an, sagte, dass Hamburg nicht nur ein Ort der Verbrechen war, sondern auch der Wahrheit, Iris nickte, trank einen Schluck, und in ihrem Blick lag die Entschlossenheit, weiterzumachen, denn die Schatten hatten erneut zugeschlagen, und sie würden es wieder tun, wenn niemand sie aufhielt. Die Nacht war still, zu still für Hamburg, als Volker Reinberg und Iris Feldbaum den Anruf erhielten, der alles veränderte, ein Informant, der sich bisher als zuverlässig erwiesen hatte, meldete sich mit einer Warnung, ein Zugriff auf ein geheimes Treffen sei geplant, doch jemand aus dem Präsidium habe Informationen durchgesprochen, der Treffpunkt war kompromittiert, und die Zielpersonen würden bewaffnet sein, Volker reagierte sofort, mobilisierte ein kleines Team, verzichtete auf offizielle Kanäle, sie fuhren in Zivil, ohne Funk, ohne Rückendeckung, das Ziel war ein leerstehendes Verwaltungsgebäude in Harburg, laut Informant sollte dort ein Austausch stattfinden, neue Proben gegen Geld, Iris hatte die Route der Geldflüsse verfolgt, sie wusste, dass es um eine neue Variante ging, codiert als Nebel-R, angeblich noch effizienter, noch schwerer nachweisbar, sie betraten das Gebäude durch einen Seiteneingang, die Luft war abgestanden, der Putz bröckelte, doch im dritten Stock brannte Licht, Stimmen, gedämpft, angespannt, Volker gab Iris ein Zeichen, sie aktivierte die mobile Kamera, zeichnete alles auf, sie näherten sich dem Raum, hörten Gesprächsfetzen, ein Mann sprach von einem Labor in Südafrika, ein anderer von einem neuen Vertriebskanal über medizinische Hilfsorganisationen, plötzlich krachte etwas, ein Schuss, dann Stille, Volker stürmte vor, die Tür flog auf, zwei Männer lagen am Boden, einer tot, der andere schwer verletzt, ein dritter versuchte zu fliehen, Iris stellte sich ihm in den Weg, zog ihre Waffe, der Mann zögerte, dann ließ er das Päckchen fallen, darin ein versiegelter Behälter, mit einem Symbol, das sie kannten, Volker sicherte den Raum, Iris überprüfte die Daten, der Tote war ein Wissenschaftler, der bereits in Verbindung mit BioNord stand, der Verletzte ein Kurier, der offenbar mehr wusste, als er zugab, sie riefen Verstärkung, doch bevor das Team eintraf, versuchte der Kurier sich zu vergiften, Iris reagierte schnell, verhinderte es, doch der Mann war kaum ansprechbar, sie fanden in seiner Tasche ein Handy, darauf eine Nachricht: Sie kommen morgen, alles muss weg, Volker wusste, dass sie keine Zeit hatten, sie analysierten die Daten, fanden Hinweise auf ein Lagerhaus in Billbrook, dort sollten die restlichen Proben vernichtet werden, sie fuhren sofort los, ohne Pause, ohne Absicherung, das Gelände war verlassen, doch im Inneren roch es nach Chemikalien, sie fanden Container, versiegelt, mit Warnhinweisen, Iris öffnete einen, darin Kühlboxen, jede mit einem Code, sie fotografierte alles, plötzlich hörten sie Schritte, mehrere Personen betraten das Lager, bewaffnet, maskiert, Volker und Iris versteckten sich, beobachteten, wie die Männer begannen, die Boxen zu zerstören, mit Säure, mit Feuer, sie mussten handeln, Volker gab Iris ein Zeichen, sie aktivierte den Alarm, der über eine externe Verbindung lief, die Männer gerieten in Panik, versuchten zu fliehen, doch die Polizei war bereits unterwegs, ein Zugriff folgte, schnell, präzise, mehrere Festnahmen, doch einer entkam, ein Mann, den sie bisher nur als Schatten kannten, codiert als Der Architekt, Iris hatte seine digitale Spur nie ganz greifen können, doch nun hatten sie ein Bild, eine Bewegung, eine Richtung, sie wussten, dass er der Kopf war, derjenige, der alles koordinierte, Volker sah Iris an, sagte, dass sie jetzt ganz oben angekommen waren, Iris nickte, doch in ihrem Blick lag keine Erleichterung, sondern die Gewissheit, dass der wahre Kampf erst begann. Die Lage spitzte sich dramatisch zu, als Volker Reinberg und Iris Feldbaum die finale Koordinaten eines Treffens erhielten, das laut abgehörter Kommunikation als Umschlagpunkt für die letzte Charge des Nebel-R-Stoffs dienen sollte, ein verlassenes Fabrikgelände in Wilhelmsburg, weitläufig, mit mehreren Zufahrten, ideal für eine diskrete Übergabe, doch diesmal war alles anders, die Täter hatten aufgerüstet, laut interner Quellen waren sie mit militärischer Ausrüstung ausgestattet, automatische Waffen, Nachtsichtgeräte, kugelsichere Westen, Volker entschied sich für einen Zugriff mit voller Stärke, ein SEK-Team wurde mobilisiert, die Einsatzleitung übernahm er persönlich, Iris koordinierte die digitale Überwachung, hackte sich in die Kameras der Umgebung, stellte fest, dass sich mindestens acht bewaffnete Personen im Inneren bewegten, die Übergabe war bereits im Gange, als die Einsatzkräfte sich positionierten, der Zugriff begann um 03:17 Uhr, lautlos, präzise, doch kaum war das erste Team im Gebäude, eröffnete ein Scharfschütze das Feuer, gezielt, brutal, zwei Beamte fielen sofort, Volker schrie Befehle, versuchte die Einheiten zu koordinieren, doch die Gegner waren vorbereitet, sie hatten Fluchtwege eingerichtet, Sprengfallen gelegt, Iris warnte vor einer Bewegung im Nordflügel, dort befanden sich die Container mit den Proben, ein Team versuchte sie zu sichern, geriet in einen Hinterhalt, zwei weitere Beamte wurden getroffen, einer tödlich, einer schwer verletzt, Volker kämpfte sich durch den Ostflügel, stellte einen der Täter, ein Mann mit taktischer Weste und russischem Akzent, sie lieferten sich ein kurzes Feuergefecht, Volker traf ihn in die Schulter, doch der Mann zündete eine Rauchgranate, versuchte zu fliehen, Iris ortete ihn über die Wärmebildkamera, gab die Koordinaten durch, ein Beamter stellte ihn, doch der Täter zog eine Pistole, es kam zum Schusswechsel, beide starben, die Luft war voller Rauch, Schreie, das Echo der Schüsse hallte durch die Hallen, Iris koordinierte die letzten Bewegungen, ein Team drang in den Kontrollraum vor, sicherte die Server, die Daten waren noch aktiv, sie wurden live übertragen, Iris unterbrach die Verbindung, kopierte alles, Volker erreichte den Containerbereich, stellte zwei weitere Täter, es kam zum letzten Gefecht, ein Beamter wurde getroffen, fiel in Volkers Armen, der Zugriff endete um 04:03 Uhr, fünf Beamte tot, drei verletzt, zwei Täter festgenommen, einer getötet, die restlichen entkommen, doch die Daten waren gesichert, die Proben vernichtet, das Netzwerk schwer getroffen, Volker stand später vor dem Gebäude, blutverschmiert, erschöpft, Iris trat neben ihn, sagte leise, dass sie den Preis gezahlt hätten, aber dass Hamburg nun wusste, was im Schatten geschah, Volker nickte, sah in die Dunkelheit, und in seinem Blick lag nicht Triumph, sondern die stille Wut eines Mannes, der zu viel verloren hatte, um sich mit einem Sieg zufriedenzugeben. Die Nachwirkungen des Einsatzes hallten durch die Stadt wie ein dumpfer Nachklang eines verlorenen Krieges. In den Medien wurde der Zugriff als Operation Nebelsturm bezeichnet, doch intern sprach man nur vom Blutigen Morgen. Volker Reinberg saß in der Einsatzbesprechung, die Gesichter um ihn herum gezeichnet von Müdigkeit, Verlust und der bitteren Erkenntnis, dass der Gegner nicht nur skrupellos, sondern auch strategisch überlegen war.

Iris Feldbaum hatte die Serverdaten gesichert ein digitales Labyrinth aus verschlüsselten Nachrichten, Zahlungsströmen und GPS-Koordinaten. Darin verbarg sich der Schlüssel zu einem Netzwerk, das weit über Hamburg hinausreichte. Waffenlieferungen aus dem Balkan, Laborproben aus Südamerika, Geldwäsche über Firmen in Dubai. Es war kein lokales Syndikat es war ein internationales Kartell mit politischen Verbindungen.

Ein Name tauchte immer wieder auf: Dr. Emil Varga, ein Biochemiker mit Verbindungen zu Pharmaunternehmen und Geheimdienstkreisen. Iris fand Hinweise, dass er an der Entwicklung von Nebel-R beteiligt, war nicht als Mitläufer, sondern als Architekt. Volker erinnerte sich an einen alten Fall, bei dem Varga untergetaucht war, geschützt durch diplomatische Immunität. Jetzt war er wieder aufgetaucht und diesmal würde er nicht entkommen.

Die Einsatzleitung wollte eine Pause, eine Phase der Konsolidierung. Doch Volker lehnte ab. Wenn wir jetzt aufhören, geben wir ihnen Zeit, sich neu zu formieren. Er stellte ein neues Team zusammen kleiner, schneller, kompromisslos. Iris übernahm die Leitung der Cyber-Einheit, während Volker Undercover in die Kreise vordrang, die Varga schützten.

Ein geheimer Gipfel, angeblich ein wissenschaftliches Symposium, sollte in Brüssel stattfinden. Iris hackte sich in die Teilnehmerlisten Varga war dort, unter falschem Namen. Volker flog mit einem kleinen Team, getarnt als Sicherheitsberater. Der Zugriff würde diesmal leise sein, chirurgisch. Keine Presse, keine Verstärkung. Nur ein Ziel: Varga. Die Geschichte war noch lange nicht zu Ende. Sie hatte gerade erst begonnen, sich international zu entfalten und Volker wusste, dass der Preis für Gerechtigkeit oft höher war als der für Rache.

Volker Reinberg stand am Rand des Brüsseler Symposiums, die Sonne war längst untergegangen, doch die Stadt vibrierte noch immer von diplomatischer Betriebsamkeit und diskreter Machtpolitik. In einem anonymen Konferenzraum des Hotels Le Sablon hatte sich ein Kreis von Wissenschaftlern, Lobbyisten und Regierungsvertretern versammelt, offiziell zur Diskussion über biotechnologische Ethik, inoffiziell zur Koordination eines Deals, der Nebel-R in neue Märkte bringen sollte. Iris Feldbaum saß in einem Café gegenüber, ihr Laptop verbunden mit den internen Netzwerken des Hotels, sie hatte Varga lokalisiert, Zimmer 804, registriert unter dem Namen Dr. Emil Kovacs, begleitet von zwei Männern mit Geheimdiensthintergrund. Volker betrat das Gebäude als Sicherheitsberater einer fiktiven Delegation aus Litauen, sein Ausweis perfekt gefälscht, sein Auftreten ruhig, kontrolliert, doch innerlich brannte er, die Bilder der toten Kollegen in Hamburg verfolgten ihn, die Schreie, das Blut, die Schuld. Er bewegte sich durch die Lobby, vorbei an Journalisten, die ahnungslos ihre Interviews vorbereiteten, vorbei an Kellnern, die Champagner servierten, bis er den Aufzug erreichte, Iris gab ihm per Funk die Bestätigung: Varga war im Zimmer, allein, die Begleiter waren für ein Treffen im Erdgeschoss abgezogen worden. Volker stieg in den achten Stock, zog die Waffe, ein Schalldämpfer montiert, sein Herz schlug ruhig, wie immer vor einem Zugriff, er klopfte nicht, trat die Tür auf, Varga saß am Schreibtisch, überrascht, aber nicht panisch, er lächelte sogar, als hätte er Volker erwartet. Sie sind spät, sagte er, und Volker antwortete nicht, trat näher, sicherte den Raum, keine Fallen, keine Fluchtwege, nur ein Laptop, ein Glas Rotwein und ein Mann, der zu viel wusste. Varga begann zu reden, bot Informationen an, Namen, Orte, Konten, doch Volker wollte keine Deals, er wollte Antworten. Warum Hamburg, warum die Toten, warum das Gift? Varga sprach von Experimenten, von geopolitischer Balance, von einer neuen Ära der Kontrolle durch Angst, und Volker hörte zu, bis Iris meldete, dass die Daten gesichert waren, dass die Begleiter neutralisiert wurden, dass der Zugriff abgeschlossen war. Volker legte die Handschellen an, führte Varga durch die Flure, vorbei an ahnungslosen Gästen, die nichts von dem Schattenkrieg wussten, der sich direkt neben ihnen abspielte. Draußen wartete ein Fahrzeug der belgischen Behörden, diskret, effizient, Varga wurde überstellt, die Akte geschlossen offiziell. Doch Volker wusste, dass dies nur ein Kapitel war, dass neue Namen auftauchen würden, neue Labore, neue Opfer. Iris traf ihn später am Bahnhof, sie sprachen nicht viel, nur ein kurzer Blick, ein Nicken, und dann stiegen sie in den Zug zurück nach Hamburg, wo die Nacht still war, aber die Dunkelheit nie ganz verschwand. Der Zug rollte in Hamburg ein, die Nacht war still, doch in Volker Reinbergs Brust pochte ein Sturm. Die Festnahme von Dr. Emil Varga hatte eine Lawine losgetreten internationale Haftbefehle, diplomatische Verwicklungen, und vor allem: ein Datenpaket, das Iris Feldbaum in den Händen hielt wie einen Schlüssel zu einem dunklen Imperium. Die Auswertung der Server offenbarte ein Netzwerk, das bis in die höchsten Ebenen von Wirtschaft und Forschung reichte. Konten wurden eingefroren, Labore geschlossen, Mittelsmänner verhaftet. Doch ein Name fehlte noch der Drahtzieher, der Mann hinter allem: Codename Aurelius.

Iris fand ihn in einer verschlüsselten Kommunikation zwischen Varga und einem anonymen Empfänger in Zürich. Volker reiste mit einem kleinen Team in die Schweiz, diesmal ohne Zugriff, sondern mit Präzision. Sie observierten ein unscheinbares Bürogebäude, in dem sich ein Biotech-Unternehmen befand, das offiziell an Krebsforschung arbeitete inoffiziell jedoch an der Optimierung von Nebel-R. Am dritten Tag der Überwachung trat ein Mann aus dem Gebäude, elegant, unauffällig, doch Iris’ Gesicht erstarrte: Gesichtserkennung bestätigte ihn als Dr. Adrian Keller, ehemaliger Berater der WHO, verschwunden seit fünf Jahren.

Volker entschied sich für einen Zugriff in Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden. Der Moment kam am frühen Morgen, als Keller das Gebäude verließ. Die Festnahme verlief reibungslos, doch in seinem Büro fanden sie etwas, das alles veränderte: ein Protokoll für eine weltweite Verteilung von Nebel-R über medizinische Lieferketten, getarnt als Impfstoff. Iris stoppte die Übertragung in letzter Sekunde, die Server wurden versiegelt, die Daten an Interpol übergeben. Die Presse erfuhr nur von einem großen Schlag gegen ein internationales Netzwerk, doch Volker und Iris wussten, was sie verhindert, hatten: eine globale Katastrophe. Wochen später saßen sie in einem kleinen Café an der Elbe, die Sonne ging langsam auf, und Volker sagte leise: Wir haben es geschafft. Iris lächelte, zum ersten Mal seit Monaten. Die Stadt war sicher, das Netzwerk zerschlagen, und die Schatten, die Hamburg bedroht hatten, waren verschwunden zumindest für jetzt.

Ende

Kapitel 2

Nebel über der Speicherstadt

Der Nebel lag wie ein Leichentuch über der Speicherstadt, feucht, schwer,

durchdringend, das Wasser im Kanal unbewegt, als hätte es den Atem angehalten, während die ersten Sonnenstrahlen versuchten, die Dunkelheit zu durchbohren, doch das Licht blieb draußen, ausgesperrt von Mauern aus Backstein und Erinnerungen, die niemand mehr aussprechen wollte, der Körper lag zwischen zwei Containerreihen, aufgeschlitzt, entstellt, die Augen weit offen, als hätte er etwas gesehen, das kein Mensch je sehen sollte, Kommissar Volker Reinberg trat näher, die Stiefel knirschten auf dem Kies, sein Blick hart, unbewegt, die Zigarette glühte zwischen seinen Lippen, während Iris Feldbaum bereits die ersten Fotos machte, routiniert, präzise, emotionslos, doch ihr Herz schlug schneller, denn die Zeichen auf der Brust des Toten waren keine Zufallsprodukte, sie waren Botschaften, eingeritzt mit chirurgischer Genauigkeit, Blut war überall, aber nicht wild verteilt, sondern geführt, gelenkt, wie von einer Hand, die wusste, was sie tat, Reinberg kniete sich hin, roch das Salz, das Öl, den Tod, er kannte diesen Geruch, nicht aus Erinnerungen, sondern aus Erfahrung, aus Nächten, in denen er zu früh am Tatort war, zu spät zum Retten, zu früh zum Vergessen, und jetzt war er wieder da, mitten in Hamburg, mitten in seinem Revier, und er wusste, das war kein gewöhnlicher Mord, das war ein Auftakt, ein Auftakt zu etwas, das größer war als ein einzelner Toter, die Hafenbehörde hatte bereits abgesperrt, aber die Neugierigen drängten sich hinter den Absperrbändern, Smartphones gezückt, Gesichter gierig nach Sensation, während Reinberg sich aufrichtete, die Zigarette wegwarf und sagte, ohne Iris anzusehen, Das ist nicht der erste, und es wird nicht der letzte sein, sie nickte, obwohl sie es nicht glauben wollte, doch tief in ihr wusste sie, dass dieser Fall sie beide verändern würde, dass sie Dinge sehen würden, die sie nie vergessen könnten, und dass der Täter bereits den nächsten Schritt plante, irgendwo in den Schatten, irgendwo in den Tiefen des Hafens, wo das Licht nie hinkam und die Wahrheit ertrank.