Arktische Fährten - Björn Buxbaum-Conradi - E-Book

Arktische Fährten E-Book

Björn Buxbaum-Conradi

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Beschreibung

Dreißig ausgewählte Gedichte, die über einen Zeitraum von zehn Jahren entstanden sind. Fährten eines Suchenden, Träume eines Denkenden, Zeugnisse eines Liebenden – und Erinnerungen an Lloret de Mar. Im Geiste von Heine und Hesse und manch and'rer Dichterfr... äh Pardon ...Visage.

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Seitenzahl: 19

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für Gesa

INHALTSVERZEICHNIS

Denken und Selbstbezug

Romantisches, Allzuromantisches

Traum und Realität

Schmerz und Vanitas

Liebe und Leiden

Personalien

Anakreontische Zugabe

Danksagung

Nachhilfe

ÜBER DEN AUTOR

Björn Buxbaum-Conradi wurde 1981 in Kassel geboren. Nach Abitur und Zivildienst zunächst Studium der Biologie in Münster. Ab 2003 Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Trier, später in Frankfurt am Main. 2007 Veröffentlichung der Reiseerzählung "Zwei absolute Equilibristen" [gemeinsam mit Eugen Ovčar]. 2008 Magisterabschluss mit einer Arbeit über Robert Musil. 2015 Veröffentlichung der auf Korsika spielenden Erzählung "Die Inbesitznahme". Mehr von und über bbc auf den Seiten idio10.net und bbc-blog.net.

WARNHINWEIS

Viele Arten der Familie Buxaceae enthalten in den Blättern giftige Alkaloide und andere aktive Substanzen, die, wenn sie gegessen werden, zu ernsthaften Reizungen der Großhirnrinde führen können.

Björn · Arktos

DENKEN UND SELBSTBEZUG

ARKTISCHE FÄHRTEN

I.

Der Nordstern leitet mich in dunklen Nächten.

Am Tag schweift mein Blick über die gefrorene See.

Warmer Atem dampft aus mir hervor.

Doch mein Herz ist kalt.

Ich bin allein am Fjord

und niemand wartet auf mich

am Ort der Bestimmung.

Jeder Schritt drückt sich in den Schnee.

Doch meinen Spuren wird keiner folgen.

Werde ich der Erste oder der Letzte sein?

II.

Mein Haar ist rot wie das meiner Väter.

Und doch wurde ich verstoßen.

Meine Art zu denken war neu.

Achte die Gesetze Gottes, sagten sie.

Da sei kein Gott, sagte ich.

Seht ihr nicht, dass euer Schicksal

als erstes von euch selbst abhängt?

Füge dich oder geh, befahlen sie.

So ging ich denn,

während sie in Gebeten verharrten.

III.

Nun ziehe ich ins Eis.

Dorthin, wo sie das Ende der Welt vermuten.

Ich will Gewissheit haben.

Ich will nicht einfach glauben,

wie es die Ahnen taten.

Ich will sterben oder als Prophet zurückkommen.

SCHUBLADENDENKEN

So mancher denkt,

dass Denken überlegen macht,

rein hypothetisch versteht sich.

Bücher wälzen,

mit Begriffen verschmelzen,

mit Zahlen jonglieren,

über Rätsel triumphieren,

Kausalitäten schauen,

Formeln bauen,

alles im Sitzen auf einem Stuhl,

regungslos.

Innen ein Meer aus Licht,

das Feuer der Synapsen,

doch geht's treppauf,

so muss der Denker japsen,

denn weil er wenig isst

und nur den Stift bewegt,

anstatt den Körper zu bewegen

oder Frauenzimmer flach zu legen,

ist er matt wie Kasparow gegen Deep Blue1