Auf die Plätze, fertig, Bachblüten! - Giuliano Sannicolò - E-Book

Auf die Plätze, fertig, Bachblüten! E-Book

Giuliano Sannicolò

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Beschreibung

Werden Sie Ihr eigener Therapeut mit den Bachblüten-Essenzen! In diesem Werk werden die einzelnen Essenzen des Dr. Bach und ihre Anwendung sowohl für Laien als auch für Coaches, Berater und Therapeuten griffig dargestellt. Zusätzlich erhalten Sie einen Einstieg in das (Selbst-)Coaching mit Essenzen, indem Ihnen der Autor Fragen an die Hand gibt, mit denen Sie zum Ursprung Ihrer Befindlichkeiten und damit zur Ursache vieler Beschwerden und Konflikte gelangen. Mit der revolutionären SANNICOLÒ-Methode finden Sie die passende(n) Essenz(en) im Handumdrehen! In drei einfachen Schritten werden stellen Sie die geeignete Essenzen-Mischung für Ihre Bedürfnisse her. Der Erlös aus dem Verkauf dieses Buches geht an den Verein ProDogRomania e. V. www.prodogromania.de

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Seitenzahl: 281

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Teil I - Nachschlagewerk

Dr. Bach und seine Vision

Psycho-Neuro-Immunologie

12 Heiler

7 Helfer

Baumessenzen

Überblick und Listen

Numerische Liste

Die 7 Gruppen nach Dr. Bach

Übersicht Gemütszustände

Übersicht Qualitäten

Auswahl und Anwendung

Auswahl geeigneter Essenzen

Einnahme persönlicher Mischungen

Anwendungsmöglichkeiten

Wissenswertes

Teil II - Einstieg Coaching

Coaching mit Essenzen

Heiler & Helfer

Baumessenzen

Nachwort

Danksagung

Über den Autor

Einleitung

Was würden Sie sagen, wenn es ein Mittel gäbe, das all Ihre negativen Gemütszustände wie z. B. Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Kummer, Neid, Willensschwäche, etc. in das positive Gegenteil umwandelt?

Und was würden Sie sagen, wenn dieses Mittel

keine Neben- und Wechselwirkungen verursacht?

einfach in der Handhabung ist?

ohne medizinische Kenntnisse anwendbar ist?

in jeder Apotheke kostengünstig zu erhalten ist?

in allen Lebensbereichen anwendbar ist?

Das alles klingt zunächst sicherlich unglaubwürdig, vielleicht sogar utopisch. Genau diese sind aber die Eigenschaften der Blütenessenzen, die Dr. Bach entwickelte. Mit der Einschränkung, dass es sich nicht um ein einziges Mittel, sondern um ein System von 38 verschiedenen Essenzen handelt, das unzählige Einsatzmöglichkeiten für die Herausforderungen des Lebens bietet:

Im Berufsleben:

Erfolgsdruck, Terminstress, Mobbing, Angst vor Jobverlust …

In der Schule:

Prüfungsangst, Lernschwierigkeiten, Unentschlossenheit bei der Berufswahl, Motivationsverlust …

Im Privatleben:

Zukunftsängste, Gefühl der Überforderung, Zeitmangel, Motivationsdefizit, Aufschieben von Aufgaben, Unsicherheit, Gefühl der Einsamkeit, Rastlosigkeit, innere Sorgen und Qualen, …

All das stellt nur einen kleinen Auszug von Einsatzmöglichkeiten dar, die uns die Bach-Blütenessenzen eröffnen. An uns selbst liegt es nun, die Verantwortung für unser Dasein und das aktive Beschreiten unseres Lebenswegs in die Hand zu nehmen, um zu dem Menschen zu werden, der wir bestimmt sind, zu sein. Dies war die Philosophie des Dr. Bach, denn er sah das Leben als ein Orchester und die Menschen als seine Instrumente, die den für sie bestimmten Platz einnehmen soll(t)en.

Eine Geige kann niemals klingen wie eine Pauke, eine Klarinette niemals wie eine Gitarre, ein Kontrabass niemals wie ein Fagott. Auch wir Menschen müssen unsere individuelle Klangfarbe zunächst entdecken und uns ihrer bewusstwerden, um dann unsere ganz besondere Fähigkeit weiter zu entwickeln und so ein unverzichtbares Mitglied eines harmonischen Orchesters der Begabungen zu werden.

Versuchen wir aber, wie ein Instrument zu klingen, das wir gar nicht sind, werden wir uns bald unwohl und fehl am Platz fühlen. Wir werden von anderen Instrumenten übertönt, müssen uns vermehrt anstrengen, um gehört zu werden oder gehen sogar gänzlich unter in der lauten Menge. Ist dies der Fall, beginnt ein Prozess, der uns immer mehr Energie abfordert und uns an unsere physischen und psychischen Grenzen bringt: Unsere Saiten werden vom harten Anschlag spröde und drohen zu reißen, unsere Melodie klingt nicht mehr beflügelt und rein sondern schwer und gepresst, es schleichen sich schiefe Töne ein und unser Einsatz liegt nicht mehr im Takt sondern stört die anderen Orchestermitglieder.

Für uns Menschen ist es enorm wichtig, die Balance zwischen individueller Lebensgestaltung und dem Beitrag zur Gesellschaft zu finden. Jeder einzelne von uns ist mit ganz besonderen Fähigkeiten und Talenten ausgestattet worden, die es gilt, zu fördern, weiter zu entwickeln und zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen. Auf diese Weise werden wir – einer Blume gleich – die für uns geeignete Umgebung finden, dort Fuß fassen und im Lauf der Zeit vom Sprössling zu einer prächtigen Blume heranwachsen, die ihre Individualität in ihrer farbig schillernden Blüte präsentiert.

Dr. Bach erkannte während seiner Studien als renommierter Unfallchirurg und Immunologe, dass Patienten mit ähnlichem Charakter mit fast identischen Gemütszuständen auf Krankheit reagieren. Diese Tatsache veranlasste ihn, sich auf die Suche nach geeigneten Mitteln zu machen, deren Wirkung am Gemüt – heute würde man sagen: an der Psyche – ansetzt. Für Dr. Bach war Krankheit keine Strafe oder unbeeinflussbares Schicksal. Er definierte Krankheit als ein Werkzeug, dessen sich unsere Seele bedient, um uns vor größerem Schaden zu bewahren und uns zurück auf den für uns bestimmten Lebensweg zu führen.

Der medizinische Wissenschaftszweig der Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sich positive Gefühle und Gedanken auf unser Immunsystem auswirken. Man kam dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass die Immunzellen des menschlichen Körpers (also die Zellen, die für die Gesunderhaltung des Körpers zuständig sind) während des Empfindens angenehmer Emotionen wesentlich aktiver sind und Interferone – das sind Botenstoffe, die für die Kommunikation der Immunzellen untereinander zuständig sind und damit für die Effektivität des Immunsystems sorgen – in höherem Maße ausgeschüttet werden. Auch das Gegenteil, also eine Zunahme der Trägheit und Reduzierung der Interferonausschüttung während negativer Gefühle konnte nachgewiesen werden.

Natürlich ist dies nicht der einzige Faktor für die Entstehung von Krankheit. Heute sind wir einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgesetzt, denen sich unser Organismus erwehren muss. Darum sind eine ausgewogene Ernährung, ein gewisses Maß an Bewegung (vorzugsweise an der frischen Luft) und prophylaktische Maßnahmen enorm wichtig, um unseren Körper stark und widerstandsfähig zu halten.

Nicht selten werden die Bach-Blütenessenzen mit der Homöopathie verglichen, was gar nicht so weit hergeholt ist, da es sich in beiden Fällen um energetische Methoden handelt, die im Organismus einen Impuls setzen. Im Unterschied zur Homöopathie können die Bach-Blütenessenzen jedoch auch von Laien in Eigenregie angewendet werden, ohne Gefahr zu laufen, dass bei der Anwendung eines für die entsprechende Situation ungeeigneten Mittels, unerwünschte Symptomatiken auftreten. In solch einem Fall tritt ganz einfach keine Wirkung ein, die Situation bleibt unverändert.

Entgegen der leider noch weit verbreiteten Meinung, dass die Bach-Blütenessenzen niemals in Zusammenhang mit anderen Medikamenten oder naturheilkundlichen Präparaten angewendet werden dürften, eignen sich die Essenzen optimal zur Kombination mit und Förderung von jeglicher Art der Therapie wie Akupunktur, Homöopathie, Mineralstoffe nach Dr. Schüßler, Physiotherapie, Vorbereitung und Nachsorge bei Operationen u.v.m.! Natürlich sollte in jedem Fall der behandelnde Therapeut über die Einnahme der Essenzen informiert werden.

Eine besondere Eigenschaft der Bach-Blütenessenzen ist die Tatsache, dass sie auch im Alltag gezielt und effektiv eingesetzt werden können, z. B. wenn wieder eine Steuererklärung auf den St. Nimmerlein-Tag hinausgeschoben wird, wir unter Prüfungsängsten leiden, sich Motivationslöcher vor uns auftun, eine wichtige Entscheidung ansteht, wir uns über gewisse Dinge unschlüssig sind, wir nachts nicht schlafen können, weil uns quälende Gedanken plagen.

Diese Besonderheit macht die Essenzen des Dr. Bach zu optimalen Begleitern und Unterstützern für alle Alters- und Berufsgruppen. Ganz gleich, ob Ihr Kind Schwierigkeiten hat, sich im Unterricht zu konzentrieren oder Sie nicht wissen, wie Ihre berufliche Zukunft aussehen soll: Mit diesen erstaunlichen Mitteln haben Sie es in der Hand, aktiv Hilfe zu leisten und für Erleichterung zu sorgen. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle viel Spaß und Erfolg mit den Blütenessenzen des Dr. Bach wünschen. Trauen Sie sich, Neues auszuprobieren, sich auf evtl. ungewohntes Terrain zu begeben und Ihr Leben so farbenfroh wie eine Bergblumenwiese zu gestalten! Werden Sie selbst zur Bach-Blüte und unterstützen Sie dort, wo Hilfe benötigt und gewünscht wird!

Wer ist Dr. Edward Bach?

Dr. Edward Bach wird am 24. September 1886 in Moseley (nahe Birmingham) als Ältestes von drei Geschwistern einer Familie walisischer Herkunft geboren. Seine Eltern besitzen eine Messinggießerei. Schon als Kind besitzt Dr. Edward Bach eine besondere Zuneigung zur Natur und den Menschen. Nachdem er mit 16 Jahren die Schule verlässt, arbeitet er zunächst im elterlichen Betrieb, den er übernehmen soll. Er merkt jedoch früh, dass dies nicht seine Bestimmung ist. Während seiner Arbeit in der Messinggießerei fällt ihm allerdings auf, dass es scheinbar einen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen seiner Kollegen im Betrieb und ihren jeweiligen Gemütszuständen geben muss. Er ist von dieser Beobachtung dermaßen fasziniert, dass er beschließt, einfache Heilmittel für die Menschen zu entwickeln.

Von 1906 bis 1913 studiert Edward Bach Medizin in Birmingham und London. Nach seiner Approbation arbeitet er als Unfallchirurg, Bakteriologe und Immunologe am University College Hospital in London. Er erforscht die Zusammenhänge zwischen entarteten Bakterienstämmen im Darm und chronischen Erkrankungen. In einer Studie hält er fest, dass Patienten mit vergleichbarer Persönlichkeitsstruktur fast identisch auf bestimmte Medikamente reagieren. Es gelingt ihm, sieben Bakterienstämme als Impfstoffe aufzubereiten.

Nach einer schweren Erkrankung im Jahr 1917 - einem bösartigen Milztumor -, die ihn dem Tod nahbrachte, arbeitet Dr. Bach von 1918 bis 1922 am London Homoeopathic Hospital. Hier bereitet er seine Impfstoffe als homöopathische Nosoden auf und ordnet jeder Nosode spezifische Gemütssymptome der Patienten zu. Bach ist allerdings noch unzufrieden mit seiner Heilmethode, da manche Patienten therapieresistent scheinen.

Im Jahr 1920 eröffnet er eine eigene Praxis mit angrenzendem Labor in London. Er möchte die Darmnosoden durch – wie er selbst sagt – reinere Heilmittel ersetzen und konzentriert sich weiter auf die Beobachtung der Gemütsverfassungen seiner Patienten. Es folgen erste Veröffentlichungen seiner Forschungsergebnisse. Während eines festlichen Banketts wird ihm dann, als er sich die teilnehmenden Gäste während ihrer Gespräche anschaut, plötzlich klar, dass das von ihm gesuchte Heilmittel seine Wirkung am individuelle Gemüt des Patienten entfalten muss.

Getragen von dieser Erkenntnis, verkauft Dr. Bach 1930 seine Praxis, um sich auf die Suche nach geeigneten Pflanzen in der Natur zu machen. Dafür reist er mit nur einigen Habseligkeiten im Gepäck zu Fuß durch England und Wales und entwickelt die erste der beiden Herstellungsmethoden für seine Blütenessenzen: die Sonnenmethode. Auf seiner Reise entdeckt er zunächst 19 Heilmittel, die er die „12 Heiler“ und „7 Helfer“ nennt. Mit diesen Mitteln behandelt er bereits erfolgreich Menschen und publiziert ein Buch mit dem Titel „Heal Thyself“ (Heile dich selbst). Trotz Ärger mit der Ärztekammer, bei der er später in Ungnade fallen wird, hält Dr. Bach an seiner Heilmethode fest und ist überzeugter denn je: In der Blüte der Blume steckt die gesamte Lebenskraft der Pflanze, die dazu geeignet ist, den Menschen Linderung zu verschaffen.

Die restlichen 19 Essenzen entdeckt er von 1934 bis 1935 während seiner Niederlassung im Themsetal in Sotwell. Für diese entwickelt er eine weitere Herstellungsmethode, die er Kochmethode nennt.

Er betrachtet seine Arbeit am System von 38 Blütenessenzen als abgeschlossen und vollendet und beginnt nun, seine gewonnenen Erkenntnisse und die neue Therapiemethode der Öffentlichkeit vorzustellen.

Kurz darauf, am 27. November 1936, stirbt Dr. Edward Bach an Herzversagen. Zuvor hat er seine langjährigen Mitarbeiter Nora Weeks und Victor Bullen zu seinen Nachfolgern bestimmt. Sie führen sein Werk bis 1978 in Sotwell weiter und bestimmen selbst ihre Nachfolger, die bis heute im Bach-Centre in Mount Vernon tätig sind.

Die Vision des Dr. Bach

„Behandle den Menschen, nicht seine Krankheit!“

Trotz seiner akademischen Ausbildung zum vielseitigen und erfolgreichen Mediziner legte Dr. Bach immer sehr großen Wert auf die Psyche seiner Patienten und Mitmenschen. Ihm war intuitiv bewusst, wie wichtig eine geistig-emotionale Stabilität für den gesamten Organismus ist und richtete seine Forschungsarbeit vollkommen auf diese Erkenntnis aus. Der fortwährende Drang, ein einfaches Mittel zu finden, das von jedem Laien ohne Gefahr angewendet werden kann, führte ihn immer wieder hinaus in die Natur, wo er sich intensiv mit den Heilpflanzen beschäftigte und sich ihre Signaturen bis ins Detail anschaute, um dadurch auf ihre Wirkung zu schließen.

Zur Signatur gehören u. a. Merkmale des Wachstums, des Standorts, des Erscheinungsbilds und auch individuelle Eigenschaften wir z. B. die Fähigkeit der Sumpfwasserfeder (Water Violet), sich selbst an einen anderen Standort verpflanzen zu können.

Dr. Bach war nicht nur Arzt und Therapeut, er war vor allem Visionär: Für ihn stand schon damals fest, dass ein Umdenken in unseren Köpfen stattfinden muss. Ein Umdenken in der Hinsicht, dass wir selbst Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen müssen und nicht weiter glauben, Gesundheit könne in Form von Medikamenten konsumiert werden. Das heißt nicht, dass pharmazeutische Arzneien aus unserem Leben verbannt werden sollen, sondern dass sie dort zum Einsatz kommen, wo sie Leben zu retten vermögen und unersetzlich sind. Gleichzeitig gilt es jedoch, die Ursache für unser Leiden herauszufinden. Dr. Bach beschrieb deshalb die Rolle des Arztes in seinem Werk „Heile dich selbst“ wie folgt:

„Die erste Pflicht des Arztes in der Zukunft muss sein, dem Patienten zur Kenntnis über sich selbst zu verhelfen und ihn auf fundamentale Irrtümer und Fehler hinzuweisen, die er begehen kann. Aus diesem Grund muss sich der Arzt eingehend mit dem Studium der geistigen Gesetze, die den Menschen beherrschen, sowie mit dem Wesen der menschlichen Natur beschäftigen, damit er bei seinen Patienten jene Faktoren erkennen kann, die einen Konflikt zwischen der Seele und der Persönlichkeit hervorgerufen haben. Er muss imstande sein, dem Leidenden zu raten, welche Arten des Handelns gegen die Einheit er aufgeben und welche notwendigen Tugenden er entwickeln muss. Eine korrekte Behandlung bedeutet, dass er dem Patienten seine Eigenverantwortlichkeit nicht abnehmen darf.

Die zweite Pflicht besteht darin, solche Mittel zu verabreichen, die dem materiellen Körper helfen, Kraft zu gewinnen und dem Geist helfen, ruhig zu werden, seinen Horizont zu weiten und nach Vollkommenheit zu streben; die also helfen, Harmonie in die ganze Persönlichkeit einkehren zu lassen.“

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz stieß Dr. Bach nicht bei jedem seiner Zeitgenossen auf Verständnis. Eine Lobby aus bekannten Ärzten und auch die Ärztekammer legten ihm nahe, wieder zu seiner Tätigkeit als Bakteriologe und Chirurg zurückzukehren. Zusätzlich erschwerte man ihm seine Tätigkeit in eigener Praxis bis hin zur Verleumdung. Doch nichts von alledem konnte ihn von seiner Vision und Bestimmung abbringen, den Hilfe suchenden Menschen mit Rat und seinen neu entwickelten Essenzen zur Seite zu stehen.

Wir können das Lebenswerk dieses Menschen nicht genug würdigen, der sich bis zur Selbstaufgabe opferte, um uns Hilfsmittel zu hinterlassen, mit denen wir voller Zuversicht die Verantwortung für unser eigenes Leben und Wohlergehen übernehmen können.

Wahrscheinlich wäre für den stets bescheidenen Dr. Edward Bach die Tatsache, dass seine Essenzen bis heute Anwendung finden und die Kenntnisse darüber weiterverbreitet werden, bereits Würdigung genug.

Psycho-Neuro-Immunologie

Emotionen und Abwehr

Die Psycho-Neuro-Immunologie ist ein relativ junger Wissenschaftszweig der Medizin und Psychologie. Hier wird interdisziplinär gearbeitet, um Wissen aus verschiedenen Bereichen zu sammeln und auszuwerten. Einige dieser Disziplinen sind u. a. die Psychologie und Psychotherapie, Neurologie, Immunologie, Endokrinologie, Soziologie, Anthropologie und sogar Linguistik.

Ziel aller beteiligten Disziplinen ist es, die Bedeutung von psychischen Stressoren und negativen Emotionen auf unser Immunsystem zu erörtern, das einerseits für die Abwehr und Wundheilung zuständig ist, aber auch für nachhaltige Gesundheit sorgt, da es z. B. entartete Zellen frühzeitig erkennt und abbaut.

Interessanterweise gibt die Wissenschaft ihre eigenen Ursprünge mit dem Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts an. Dr. Bachs Forschungsergebnisse und empirische Werte tauchen nirgends auf, obwohl er bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts effiziente und weitreichende Forschung in den Fachbereichen der Bakteriologie, Immunologie und Unfallchirurgie betrieb. Er hat zum Beispiel in einer Studie den Zusammenhang zwischen entarteten Bakterienstämmen im Darm und korrelierten Gemütszuständen dokumentiert und im Weiteren auch die gemütsspezifische Reaktion auf Medikamentengaben dokumentiert. Das Ergebnis sind die bis heute bekannten Bach-Nosoden, die als Impfstoff aufbereitete Darmbakterien sind, mit denen er damals zu einer Verbesserung des Gesundheitszustands seiner Patienten beitragen konnte.

Im Folgenden soll über die „neuen“ Erkenntnisse berichtet werden, die auch von der Medizin respektiert werden müssen, da sie mit modernsten Methoden evaluiert wurden.

Bis vor Kurzem ging man davon aus, dass das menschliche Immunsystem reflektorisch auf äußere Reize, wie z. B. Bakterien und andere Erreger, reagiert. Mittlerweile wissen wir dank der Arbeit renommierter Wissenschaftler, dass unser immunologischer Status von mehr als den zugehörigen Immunzellen (T- und B-Lymphozyten, Granulozyten, Makrophagen) abhängt. Wir müssen unser Immunsystem als rezeptorisches Sinnesorgan betrachten, das wie ein Netzwerk aus verschiedenen Subsystemen (Nerven, Drüsen, Knochenmark, Lymphsystem) und über die zugehörigen Botenstoffe (Hormone, Zytokine, Neurotransmitter, Peptide usw.) kommuniziert und gleichzeitig unser Gehirn über Veränderungen informiert. Das heißt, dass es über eine eigene, souveräne Intelligenz verfügt und nicht nur reflektorisch aufgrund der Prägung im Säuglings- und Kindesalter agiert.

Es wurde auch untersucht, welche Wirkung psychosoziale Stressoren wie z. B. Ärger und Zeitdruck am Arbeitsplatz oder Streit in der Familie auf Wundheilung, Infektionsrisiko, Krankheitsverlauf, etc. haben. Die Ergebnisse sind genau so eindeutig wie revolutionär für die bisherige dualistisch ausgerichtete Medizin:

Negative Emotionen führen bei einem gesunden Individuum zu einer Schwächung des Immunsystems.

Psychosoziale Stressoren beeinflussen die Immunfunktion. Sie sind maßgeblich an der Pathogenese von Infektionen, Depressionen und kardiovaskulären, gastrointestinalen und rheumatischen Erkrankungen beteiligt.

Unsere Wortwahl hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und wie effizient unser Immunsystem arbeitet.

Auch die umgekehrte Wirkungsweise, dass also Veränderungen der immunologischen Abwehr sich direkt auf die Psyche auswirken, ist nachgewiesen. Man spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten sickness behavior bzw. immunologisch vermittelten Depression. Dieser Terminus beschreibt das bekannte Verhalten eines Erkrankten, der sich wenig bewegt, geringes bis gar kein Interesse an seiner Umwelt zeigt, sich vernachlässigt und die Nahrungsaufnahme trotz gestiegener metabolischer Aktivität (Fieber) deutlich einschränkt. Man weiß jetzt, dass dies eine immunologisch vermittelte und strategische Anpassungsleistung des Organismus ist, um sich selbst zu schonen und Energiereserven für die Auseinandersetzung mit dem Auslöser der Erkrankung ökonomisch zu verwalten.

Wenn wir uns diese Ergebnisse noch einmal ganz genau vor Augen führen – Dr. Bach würde sicherlich schmunzeln und sich wundern, warum die moderne Wissenschaft so lange dafür gebraucht hat – muss uns klarwerden, welche Möglichkeiten die Blütenessenzen ihren Anwendern zuteilwerden lassen und welche Macht sie ihnen über den eigenen Organismus verleihen. Mit ein bisschen Knowhow und Praxiserfahrung wird jeder Gewillte in der Lage sein, Erkrankungen vorzubeugen, manifeste Erkrankungen so zu begleiten, dass ihre Symptome abschwächen und einen Organismus nach überstandener Erkrankung mit entsprechender Nachsorge zu betreuen bzw. nach großen Anstrengungen für eine entsprechende Regeneration zu sorgen.

Leider hat sich bei den meisten Menschen der Habitus eingeschlichen, erst zu warten bis ein Symptom oder eine Erkrankung manifest wird, statt prophylaktisch über ausgewogene Ernährung, ein gerüttelt Maß an Bewegung und Freude am täglichen Dasein eine Basis zu schaffen, die Erkrankungen erst gar keinen Platz bietet. Auch der Bereich der Regeneration, z. B. bei Leistungssportlern und nach überstandenen Operationen und schweren Erkrankungen wird nur sehr selten berücksichtigt und die Patienten so gut wie gar nicht darüber aufgeklärt. So betreiben wir Raubbau an uns selbst und wundern uns eines Tages, dass plötzlich wichtige Funktionen eingeschränkt sind oder völlig brachliegen.

Die hier Genannten und viele andere Forschungsergebnisse müssen uns zwangsläufig zu einer Erkenntnis über uns selbst führen:

Die Ursache einer Erkrankung und damit auch die Auflösung und Heilung sind seltener im Außen (z. B. bei Unfällen) als vielmehr in uns selbst zu suchen!

Das Beste daran: Wir sind nicht dazu verdammt, uns der Abhängigkeit eines Systems von Kassenleistungen und pharmazeutischen Mitteln zu ergeben, sondern haben selbst alle Möglichkeiten in der Hand, unseren Gemütszustand und unsere körperliche Verfassung zu verbessern!

Einziger Haken: WIR müssen aktiv werden und unser Glück selbst in die Hand nehmen!

Sind Sie bereit?

Die 12 Heiler

AGRIMONY

(Odermennig – Agrimonia eupatoria)

Gemütszustand:

Aufgesetzte Fröhlichkeit, Konfliktscheue, innere Qual

AUFRICHTIGKEIT & KONFRONTATION

Agrimony ist sehr fröhlich und fast immer gut gelaunt, mag absolut keine Streitereien und ist gewillt, viel zu tun bzw. aufzugeben, um des lieben Friedens willen. Agrimony leidet unter Konflikten, geht diesen konsequent aus dem Weg und ballt stattdessen lieber eine Faust in der Tasche, während der innere Zorn mit einem Lächeln überspielt wird.

Aufgrund seiner guten Laune ist Agrimony bei Freunden und Bekannten sehr beliebt und hat viele (vermeintliche) Freunde und Bekannte, denen gern mit Statussymbolen wie angesagter Kleidung, einem sportlichen Fahrzeug oder dem neuesten Smartphone imponiert wird.

Dass sich hinter dieser stets lustigen Fassade große innere Qualen verbergen, würde kaum jemand vermuten, zumal es Agrimony sehr schwer fällt, jemandem sein Leid anzuvertrauen. Die Folge sind Rastlosigkeit und Getriebenheit, von denen Agrimony in Essen, Nikotin, Alkohol, Medikamenten oder sogar Drogen Erleichterung zu finden hofft. Leider beginnt an dieser Stelle nicht selten ein Teufelskreis.

Im Kindesalter steht Agrimony meistens im Mittelpunkt, spielt den Klassenkasper und freut sich, wenn Klassenkameraden über seine Späße lachen. Schon im jungen Alter spricht Agrimony nicht gern über Gefühle und geht ernsten Gesprächen – notfalls mit einer kleinen Schwindelei – aus dem Weg.

AGRIMONY wird krank

Agrimony nimmt selbst schwere Erkrankungen auf die leichte Schulter, ringt sich sogar bei starken Schmerzen ein Lächeln ab. Es scheint, als würde Agrimony seine Erkrankung förmlich ignorieren, was eine Therapie bzw. Mitarbeit oft erschwert und eine Verschlimmerung der Symptome zur Folge haben kann.

„Ach was, das ist halb so wild!“ oder „Dieser Gipsverband macht ja einen richtig schlanken Zeh.“ sind typische Aussagen im Agrimony-Zustand.

AGRIMONY hilft, …

… wenn wir z. B. im Beruf oft klein beigeben und unseren Ärger mit Freundlichkeit oder einem Witz überspielen (müssen).

… wenn wir uns große Mühe geben, um durch unser Äußeres (teures Outfit, schnelles Auto, etc.) bei anderen Menschen Eindruck zu schinden.

… wenn wir schlecht allein sein können und häufig Gesellschaft suchen, um uns von quälenden Gedanken oder Gefühlen abzulenken.

… wenn es uns schwerfällt, über unsere Sorgen, Ängste, Nöte usw. zu sprechen.

… wenn wir eine emanzipierte Partnerschaft anstreben, in der beide ihre Meinung kundtun und vertreten dürfen.

„Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die richtigen.“

(John Lennon)

CENTAURY

(Tausendgüldenkraut – Centaurium umbellatum)

Gemütszustand:

Willensschwache Gutmütigkeit, Nachgiebigkeit

DURCHSETZUNGSVERMÖGEN

Centaury ist stets fleißig und ruhig, immer darauf bedacht, anderen zu helfen. Diese Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft wird von Mitmenschen jedoch oft ausgenutzt: Von allen Seiten ertönen Anfragen, Bitten um Gefallen, Wünsche und Befehle. Da es Centaury jedoch sehr schwer fällt, „nein“ zu sagen, werden die eigenen Lebensaufgaben und Ziele zugunsten seiner Mitmenschen vernachlässigt. Dabei wird die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt, was dazu führt, dass Centaury matt und blass wirkt, sich körperlich schwach und abgekämpft fühlt, obwohl sein Geist hellwach ist.

Als Kind benötigt Centaury sehr viel Anerkennung und Sicherheit und orientiert sich an dem, was in seinem Umfeld gern gesehen wird. Dieser Umstand und die Anfälligkeit für Überredungskünste anderer lässt Centaury schnell zum Mitläufer ohne eigene Meinung werden, der sich zu Streichen, gefährlichen Unternehmungen oder sogar kleinen Delikten verleiten lässt.

CENTAURY wird krank

Typisch für Centaury ist der Zustand während und nach einer schweren Erkrankung bzw. Operation: blass, müde, schwach, ohne jegliche Vitalität und Lebensfreude.

Centaury verhält sich ruhig und zurückhaltend, traut sich kaum, um einen Gefallen zu bitten. Deshalb wird Centaury in Krankenhäusern oft vom Pflegepersonal „vergessen“ oder „übersehen“.Centaury fehlt einfach die geistige Kraft, um einen Gefallen zu bitten und seine Wünsche konsequent zu verfolgen.

CENTAURY hilft, …

… wenn wir Wünsche und Bitten unserer Mitmenschen nicht abschlagen können.

… wenn wir in einer Gruppe oft unberücksichtigt bleiben, uns über den Mund gefahren wird.

… wenn wir merken (oft im Nachhinein), dass wir bei Verhandlungen über den Tisch gezogen werden.

… wenn wir Gesten, Meinungen oder Formulierungen einer stärkeren Persönlichkeit annehmen.

… wenn unser Wille gebrochen wurde (z. B. durch autoritäre Erziehung), wir aber noch Wünsche und Ziele haben, die wir verwirklichen wollen.

… wenn wir die Kraft aufbringen wollen, um uns aus einer dubiosen Gruppierung zu lösen.

„Jeder Mensch ist ein besonderer Gedanke Gottes.“

(Paul de Lagarde)

CERATO

(Bleiwurz – Ceratostigma willmotianum)

Gemütszustand:

Rat suchende Unschlüssigkeit

INTUITION & GEWISSHEIT

Obwohl es Cerato nicht an Intelligenz mangelt, sieht es sich in Situationen der Entscheidungsfindung überfordert. Statt auf die eigene Intuition zu hören, fragt Cerato bald alle möglichen Menschen nach Rat und ist dann ob der unterschiedlichen Antworten meist noch verwirrter als vorher. Meist werden zahlreiche Ratgeber wie Illustrierte, Fachzeitschriften oder das Internet zu Rate gezogen und haufenweise Informationen gesammelt, die anschließend aber kaum ausgewertet werden. Trifft Cerato dann schließlich eine Entscheidung, wird diese im Nachhinein oft bereut oder angezweifelt.

Es ist ein Mangel an Vertrauen in die eigene Intuition, der diesen Zustand der Unsicherheit hervorruft und gleichzeitig Bewunderung für Menschen mit festen Überzeugungen entfacht. Nicht wenige Partnerschaften beruhen auf solch einer Basis, die Cerato zur Übertragung von Verantwortung verleitet. Cerato ist übrigens ein hervorragender Imitator.

Die hier beschriebene Unschlüssigkeit ist auch bei Kindern anzutreffen, wenn sie z. B. eine kleine Ewigkeit benötigen, um eine Sorte für ihre Kugel Eis auszusuchen oder ständig ihre Eltern fragen, was sie spielen oder unternehmen sollen.

CERATO wird krank

Dr. Bach hatte den Eindruck, dass seine Cerato betonten Patienten überhaupt kein rechtes Interesse am Leben zu haben schienen und nicht viel Vertrauen in sich selbst besaßen. Oft fragen sie verschiedene Ärzte und Therapeuten um Rat, befolgen diesen aber nicht und sind am Ende mit den erhaltenen Empfehlungen nie ganz zufrieden. Manchmal möchten sie Dinge tun, die für Außenstehende töricht erscheinen.

CERATO hilft, …

… wenn wir andere oft um Rat fragen und schließlich verwirrt sind, wenn unsere Intuition mit den Antworten nicht übereinstimmt.

… wenn wir häufig zweifeln, ob wir das Richtige getan haben oder getroffene Entscheidungen bereuen.

… wenn wir uns vor lauter Auswahlmöglichkeiten nicht entscheiden können.

… wenn wir uns in einer uns unbekannten Situation befinden (z. B. erste Schwangerschaft, neuer Arbeitsplatz) und nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können.

… wenn wir eine Entscheidungshilfe benötigen.

… wenn wir Wissen und Informationen horten, ohne diese anzuwenden bzw. auszuwerten.

… wenn wir einmal spontan sein wollen.

„Die Notwendigkeit zu entscheiden reicht weiter, als die Möglichkeit, zu erkennen.“

(Immanuel Kant)

CHICORY

(Wegwarte – Cichorium intybus)

Gemütszustand:

Forderndes Besitzergreifen, Helfer-Syndrom,

manipulatives Verhalten

LOSLASSEN & DELEGIEREN

Die landläufige Bezeichnung „Helfer-Syndrom“ trifft die betriebsame Charakteristik von Chicory recht gut. Chicory kümmert sich intensiv um die Wünsche und Bedürfnisse seines Umfelds, sorgt sich sehr um das Wohl von Familie, Freunden, Kollegen und unter Umständen auch fremden Menschen und möchte seine Liebsten immer um sich haben. Meistens findet Chicory in seiner Fürsorge auch etwas, das verbessert werden kann. Allerdings übertritt Chicory dabei die Grenzen der Verantwortlichkeit, indem es seinem Umfeld alle Aufgaben abnimmt und ihm somit die Möglichkeit zur eigenständigen Entwicklung nimmt. Chicory geht aktiv auf seine Mitmenschen zu, gibt gern ungefragt gut gemeinte Ratschläge und kann sich generell schlecht vorstellen, dass ohne sein Organisationstalent die Dinge richtig laufen würden. Sollte Chicory einmal nicht nach seiner Meinung gefragt werden, sich also übergangen fühlen, reagiert es schnell beleidigt, vor allem dann, wenn der erwartete Dank für sein aufopferungsvolles Engagement ausbleibt.

Hinter Chicorys großem Wunsch, zu helfen, der übrigens ungeahnte Energiereserven freisetzen kann, verbirgt sich jedoch eine gewisse Portion Egoismus. Denn Chicory fühlt sich nur dann wohl, wenn es das Gefühl hat, gebraucht zu werden. Dabei wird sein eigener Lebensplan zugunsten der Mitmenschen vernachlässigt, eventuell sogar aufgegeben. Gleichzeitig werden diese aber ihrer Chance, sich zu entwickeln und an Aufgaben zu wachsen, beraubt.

Bei Kindern äußert sich Chicory im Bedürfnis, die Eltern (Großeltern, Freunde) immer in der Nähe haben zu wollen. Sollen sie z. B. eine Weile ohne Eltern im Kindergarten verbringen, werden Taktiken wie Klammern oder Protestgeschrei entwickelt. Auch sie spielen schnell die „beleidigte Leberwurst“, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf geht.

CHICORY wird krank

Chicory benötigt im Krankheitsfall sehr viel Zuwendung und ist ständig über Kleinigkeiten wie eine kratzende Wolldecke oder einen (nach seiner Auffassung) schlechtsitzenden Verband bekümmert. Oft werden mehrere Personen gleichzeitig mit Aufgaben betraut. Ein Außenstehender könnte durchaus den Eindruck bekommen, Chicory finde Gefallen daran, seine Mitmenschen herum zu kommandieren.

CHICORY hilft, …

… wenn wir lernen wollen, von Herzen zu geben.

… wenn wir nicht mehr nachtragend oder beleidigt sein wollen.

… wenn wir statt einer Partnerschaft vielmehr eine Fürsorgegemeinschaft führen und jedem Partner sein individueller Freiraum zugestanden werden soll.

… wenn wir uns vor lauter selbst auferlegter Aufgaben erschöpft fühlen und lernen wollen, zu delegieren.

… wenn wir das Gefühl haben, dass uns jemand noch etwas schuldet.

… wenn wir über die Pflege eines Menschen die eigenen Bedürfnisse aus den Augen verloren haben.

„Ohne die Annahme der eigenen Grenzen ist kein Loslassen möglich.“

(Ernst Ferstl)

CLEMATIS

(Gemeine Waldrebe – Clematis vitalba)

Gemütszustand:

Gedankenverlorenheit, geistige Abwesenheit,

Realitätsflucht

GEISTESGEGENWÄRTIGKEIT

Dr. Bach beschrieb Clematis als schläfrig, verträumt und nicht ganz wach. Clematis scheint kein großes Interesse an seiner Umwelt zu haben. Mit der harten Realität meist überfordert, lebt Clematis in Tagträumen und der Hoffnung auf bessere Zeiten, in denen es seine Ideale und Träume verwirklichen kann oder flüchtet in Fantasiewelten wie Filme, Musik, Bücher oder (Video-)Spiele. Wie die Pflanze brauchen auch Menschen im Clematis-Zustand jemanden oder etwas, an dem sie sich festhalten können, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Gleichzeitig besitzen sie eine große Kreativität, die nur darauf wartet, in der physischen Welt umgesetzt zu werden. Clematis benötigt viel Schlaf und wirkt in praktischen Dingen gelegentlich unbegabt.

In extremen Fällen kann es geschehen, dass ein Clematis betonter Mensch nach dem Verlust eines geliebten Wesens sich so sehr danach sehnt, dieses wiederzusehen, dass er selbst den Tod in Kauf nehmen würde.

Clematis-Säuglinge und kleine Kinder werden von ihren Eltern meist als angenehm ruhig und pflegeleicht empfunden, da sie eher introvertiert sind. Mit zunehmendem Alter wirken sie dann zerstreut, vergessen häufig wichtige Dinge wie Pausenbrot, Sporttasche oder angekündigte Klassenarbeiten. Dieser Umstand und die Tatsache, dass Clematis im Unterricht lieber aus dem Fenster schaut und an die schönen Dinge des Lebens denkt, machen es nicht einfacher, das Tempo der Klasse mitzuhalten.

CLEMATIS wird krank

Der schläfrig-verträumte Zustand von Clematis intensiviert sich im Krankheitsfall. Auch eine Benommenheit kann sich einstellen, in der die Kommunikation mit Clematis schwerfällt, da es dann nicht wirklich aufnahmefähig, evtl. sogar desorientiert ist. Für die Genesung benötigt Clematis sehr viel Schlaf, zieht sich deshalb meist zurück in ein „stilles Kämmerlein“, um dem Trubel draußen zu entgehen. Der Zustand nach einer Narkose ist ein Paradebeispiel für den Clematis-Zustand.

CLEMATIS hilft, …

… uns auf wichtige Dinge zu konzentrieren, mit allen Sinnen in der Gegenwart zu sein.

… wenn wir viel Schlaf benötigen und nicht so recht wissen, was wir mit unserer Zeit anfangen sollen.

… wenn wir häufig vergessen, wo wir den Schlüssel, die Brille, wichtige Unterlagen, etc. deponiert haben oder es uns generell an Ordnungssinn mangelt.

… unsere kreativen Gedanken und Ideen konstruktiv in der Realität zu verwirklichen.

… wenn wir uns danach sehnen, einen geliebten Menschen wiederzusehen.

… wenn uns die Welt hart und unbarmherzig erscheint und wir an einen harmonischeren Ort fliehen wollen.

„Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters.“

(Khalil Gibran)

GENTIAN

(Herbstenzian – Gentiana amarella)

Gemütszustand:

Zweifel, Skepsis, Pessimismus

OPTIMISMUS

Typisch für Gentian ist zunächst, seinen Blick generell auf die dunkle Seite, das Negative oder das Fehlende zu richten. Pessimistisch, wie Gentian nun einmal ist, geht es vorab schon davon aus, dass die Dinge schiefgehen werden und wirft allzu gern die Flinte voreilig ins Korn. Selbst wenn Fortschritte zu verzeichnen sind, lässt sich Gentian schnell durch Kleinigkeiten entmutigen.

Gentian neigt zu düsteren und melancholischen Stimmungslagen und scheint (subjektiv!) von Problemen, Schwierigkeiten und Misserfolgen geradezu umgeben zu sein.

Um zukünftig nicht so sehr enttäuscht zu werden, entwickelt Gentian die Strategie, erst einmal vom schlimmsten Szenario auszugehen, und sieht sich dann wieder einmal bestätigt, wenn dieses schließlich eintritt.

Schon bei Kindern tritt der Gentian-Zustand auf: „Das lern' ich nie!“ oder „Die Arbeit wird eh wieder 'ne fünf!“ sind seine Überzeugungen. Mit dieser fest verankerten Einstellung ist der Geist geradezu blockiert, scheint das Erlernen neuer Fähigkeiten fast unmöglich. Selbst wenn die großen Ferien gerade erst begonnen haben, denkt Gentian bereits an den Schulanfang und trübt damit seine Stimmung ein.

GENTIAN wird krank

Gentian zweifelt daran, wieder gesund zu werden, findet bei jeglicher Art von Arznei oder Therapie ein „aber ...“ und hat das Gefühl, dass nichts wirklich hilft bzw. funktioniert. Je länger die Erkrankung anhält, desto mehr sieht sich Gentian mit seiner Einstellung bestätigt und desto stärker wird auch die Skepsis gegenüber Therapeuten und der eigenen Genesung. Dr. Bach empfahl die Essenz, wenn es auf dem Weg der Gesundung zu einem Stillstand oder Rückfall kommt, und der Erkrankte dazu neigt, sich in diesem Stadium entmutigen zu lassen.

GENTIAN hilft, …

… wenn wir kurz davor sind, aufzugeben.

… wenn wir vor lauter Zweifel keine zuversichtliche Entscheidung mehr treffen können.

… auch als prophylaktische Maßnahme nach herben Schicksalsschlägen und Verlusten.

… wenn wir endlich einmal glauben wollen, dass uns etwas gelingen wird.

… wenn wir mit einem unguten Gefühl in eine Prüfung oder zum Vorstellungsgespräch gehen.

… wenn wir nicht mehr an die Liebe glauben können oder wollen.

„Wunder erleben nur diejenigen, die an Wunder glauben.“

(Erich Kästner)

IMPATIENS

(Drüsiges Springkraut – Impatiens glandulifera)

Gemütszustand:

Eile, Hast, Ungeduld

GEDULD

Im Namen der Essenz steckt bereits der entsprechende Zustand: Ungeduld in eigenen Angelegenheiten und mit anderen Menschen. Das Wesen von Impatiens wirkt durch sein schnelles Denken, Handeln und Reagieren recht ungestüm. Unerträglich ist für Impatiens die meist gemächlichere Vorgehensweise seiner Mitmenschen, weshalb diese dann impulsiv angetrieben werden, eine zügigere Arbeitsweise an den Tag zu legen. Gelingt dies nicht, kann Impatiens auch schon einmal sehr aufbrausend und unkontrolliert reagieren.

Oft zieht es Impatiens deshalb vor, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, statt auf seine Mitmenschen zu warten oder es ihnen lang und breit zu erklären. Dies wäre in den Augen von Impatiens verschwendete Zeit. Die Folge dieser Getriebenheit ist meist eine Vereinsamung, da sich kaum jemand freiwillig in den Dunstkreis solch eines Zeitgenossen begibt.

Auch Impatiens-Kinder sind ungeduldig, können nicht warten und müssen alles sofort haben, spielen und machen. Ist das nicht möglich, fangen sie an zu quengeln und zu schreien. Sie sind schnell in ihren Bewegungen und sobald sie sprechen lernen, reden sie auch hastig. In ihren Hausaufgaben und Klassenarbeiten finden sich Flüchtigkeitsfehler oder in der Eile übersehene und deshalb unvollständig bearbeitete Aufgaben.

IMPATIENS wird krank

Impatiens möchte am liebsten gestern wieder gesund sein. Es kann gar nicht schnell genug gehen, bis Impatiens wieder auf den Beinen steht. Notfalls werden auch Medikamente überdosiert oder medizinisch nicht vertretbare Medikamentencocktails eingenommen.

Dr. Bach definierte die Patienten im Impatiens-Zustand als reizbar, mürrisch, verdrießlich und ungeduldig. Die Umwelt hat es nicht leicht mit ihnen. Verordnete Ruhe bzw. Schonung scheint sie fast verrückt werden zu lassen, da sie einen ständigen Bewegungsdrang verspüren.

IMPATIENS hilft, …

… wenn wir ständig auf die Uhr schauen, evtl. sogar unter Zeitdruck arbeiten müssen.

… wenn es uns schwerfällt, auf andere zu warten.

… wenn uns z. B. auf der Arbeit oder im Berufsverkehr leicht der Geduldsfaden reißt.

… wenn wir schnell an die Decke gehen, uns aber auch genauso schnell wieder beruhigen.