Auf leisen Pfoten kommt der Tod (eBook) -  - E-Book

Auf leisen Pfoten kommt der Tod (eBook) E-Book

4,8

Beschreibung

Wenn Katzen Mörder jagen... Schon die alten Ägypter wussten, dass Katzen Grenzgänger zwischen den Welten sind. Detektive haben sie zu ihren Vertrauten gemacht, und die ein oder andere Katze kam dem Mörder sogar höchstpersönlich auf die Schliche. Doch auch James-Bond-Bösewichte kraulten schon das kostbare Fell der geschmeidigen Schönheiten. In ihren Augen lauert der Abgrund, ihre samtweichen Pfoten bergen tödliche Krallen. Egal, ob auf der Seite von Recht oder Verbrechen unterwegs: In jeder Katze steckt ein Tiger, und vor dem sollte man sich in Acht nehmen. 12 Katzenliebhaber ließen sich vom Schnurren ihrer eigenwilligen Lieblinge ebenso inspirieren wie von ihrem Jagdverhalten - zu Fällen, die es in sich haben.

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Seitenzahl: 279

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Tessa Korber (Hrsg.)

Auf leisen Pfoten kommt der Tod

 

 

12 Katzenkrimis

 

 

 

 

 

 

 

ars vivendi

 

Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (1. Auflage Oktober 2013)

 

© 2013 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Cadolzburg

Alle Rechte vorbehalten

www.arsvivendi.com

 

Lektorat: Stephan Naguschewski

Umschlaggestaltung: Caroline Orth, München, unter Verwendung eines Bildes von © Ingólfur Bjargmundsson / getty images

 

Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag

 

eISBN 978-3-86913-299-0

 

Schneekatzen

 

Augenlider mit Frost bedeckt

durchnässt das samtweiche Fell

Pfoten, so geschmeidig und lieblich

eingetaucht in kühlen, eisigen Winterpelz

Augen suchen angestrengt und eilig

nach dem sichersten Weg in den heimischen Garten.

 

Miriam Hännesgen

 

Inhalt

Vorwort

 

Jean Bagnol – Der Heiratsschwindler oder Darf’s ein bisschen mehr sein?

 

Nicola Förg – Die drei Musketiere

 

Uwe Gardein – Kater Kaspar und die Fliegen

 

Fredrika Gers – Stubenkrieger

 

Thomas Kastura – Doug, der Gerechte

 

Christian Klier – Paristocats

 

Elke Pistor – Hildegards Schatten

 

Barbara Saladin – Um ein Haar

 

Andrea Schacht – Die Katze, die im Christbaum saß

 

Alexa Stein – Django unchained

 

Uwe Voehl und Malte S. Sembten – Pluto

 

Günther Zäuner – IT-CAT, Unruhe in der Cyberwelt

 

Statt eines Nachworts

 

Ingrid Noll – Alles für die Katz

 

Die Autorinnen und Autoren

 

Vorwort

Ach ja, da liegen sie, meine beiden Schätze. Der kleine Tiger wuselt um meinen Fuß herum, um abwechselnd meinen großen Zeh abzuschlecken und herzlich hineinzubeißen. Das eine ist ihm so recht wie das andere. Alles ist Spiel. Paul, sechs Jahre, sechs Kilo, ruht hingegen ganz in sich selbst. Nachtschwarz und die Augen so grün wie der Farn, in dem er es sich bequem gemacht hat, beobachtet er alles ohne eine Regung.

Der Farn geht übrigens gerade ein. Nicht jedem bekommt es, von einer Fellkugel in Kleinkindgröße platt gedrückt zu werden. Ich genieße dieses Privileg zwar jede Nacht, bislang ohne gravierende Nebenwirkungen, auch wenn mein Arzt sagt, ich muss mehr für mein Iliosakralgelenk als für Paul tun. Aber ich bin hier ja auch nur die Autorin. Grünpflanzen sind nicht so hart im Nehmen; im Grunde alles Mimosen.

Wie auch immer, da liegen sie. Müssen keine Vorwörter schreiben, leben den puren Zen und blicken drein, dass man immer meint: Die wissen doch was.

Irgendetwas sehen sie, diese Katzenviecher, Fussel­vliese, Teppichtiger, Dachhasen und Dosenöffnerdompteure, das uns Menschen zu begreifen verwehrt ist. Wer ihnen in die rätselhaften Augen schaut, traut ihnen alles zu: Gedankenlesen, Seelenwandern, Traumfangen. Sie existierten schon vor den Pyramiden. Nur einen Napf sauber ausfressen, das können sie nicht.

Natürlich haftet ihnen auch etwas Anrüchiges an, und ich meine jetzt nicht die Katzentoilette. Nicht umsonst haben sie auf den Scheiterhaufen mitgebrannt. Keine Hexe kann ohne, auch Bond-Bösewichter profitieren von ihrer Aura; was ein aufrechter Psychopath sein will, krault am besten mit abgründigem Kichern eine Katze.

Und egal, ob so eine schwarze Katze von rechts nach links oder von links nach rechts geht, etwas Gutes kommt nie dabei heraus, vor allem, weil sie einem dabei immer direkt vor die Füße gerät. Bis man drauftritt und das Geschrei groß ist. Und dabei heißt es immer, so ein Tier habe Instinkte. Ich möchte ja niemanden desavouieren. Aber: Wenn Artjom mal wieder rückwärts vom Sofa fällt, schließe ich gnädig die Augen.

Manchmal sind sie ja auch genau so, wie die Dichter sie beschreiben: schön und elegant, ätherisch und seelenvoll, rätselhaft wie die Sphinx und immer ein wenig gefährlich. Genauso, wie auch gute Kriminalgeschichten sein sollten.

In denen Katzen nicht umsonst sehr häufig eine Rolle spielen. Es gibt kein Tier, das so oft dichterisch verarbeitet wird. Wäre es eine olympische Disziplin, sich in schriftstellerischen Werken herumzutreiben, Katzen wären Anwärter auf Gold in den Sparten Lyrik und Epik.

Darüber hinaus gibt es kein Tier, das geeigneter wäre, sich literarisch dem Verbrechen beizugesellen. Das wusste Agatha Christie so gut wie Alfred Hitchcock. Und wenn Raymond Chandler seinen einzelgängerischen Detektiven auch keine Katze an die Seite stellte: Es wäre allemal besser gewesen, er hätte es getan und die Herren hätten ihre Angorakatze gekrault anstatt immer wieder auf die katzenhaften Schönheiten hereinzufallen, die irgendwann unabwendbar in ihre einsamen Detektivbüros traten und schnurrten.

Sicher, der Hund ist Angestellter bei der Polizei. Und es gibt Schweine, die Rauschgift aufspüren. Aber haben sie die Tiefe, den Scharfsinn, den Facettenreichtum einer Katze? Schleichen sie so elegant durch unsere Ängste und Ahnungen? Sind sie geschmeidige Jäger im Dunkeln? Schöne Mörder und Schoßtier in Personalunion? Nimmermehr.

Und darum ist es die Katz und nicht der Schäferhund, der Papagei oder das Zwergnilpferd, das sich im Krimi tummelt.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.

 

Tessa Korber

Nürnberg, im Herbst 2013

Jean Bagnol – Der Heiratsschwindler oder Darf’s ein bisschen mehr sein?

Als Joseph »Joschi« Krüger das im altfränkischen Stil erbaute Herrenhaus zwischen Rotbuchen und Hibiskusbüschen auftauchen sah, wusste er sich seinem Ziel so nahe wie nie zuvor.

Das war Stil, das hatte Klasse! Er ließ sich im Taxi die Toreinfahrt hinauffahren, über den geschwungenen Kiesweg bis vor den Eingang des Hauses. Der Chauffeur war so beeindruckt wie Joschi selbst und verkündete den Fahrpreis – vierzehn Euro sechzig – mit einem anbiedernden Lächeln. Das verschwand allerdings rasch, als er das Wechselgeld bis auf den letzten Cent herausgeben musste.

Die Vorbereitungen für dieses Rendezvous – Friseur, Maniküre, Pediküre, Zahnpflege sowie die Renovierung seiner Garderobe – hatten Joschi Krügers Reserven aufgezehrt. Was er jetzt noch besaß, würde für das völlig überteuerte Abendessen draufgehen, zu dem er die junge Frau, die in dieser Villa lebte, eingeladen hatte.

Anna Müller.

Während der Taxifahrer mit einem zornigen Anfahren den geharkten Kies aufspritzen ließ, rückte Joschi Jackett und Krawatte zurecht und rief sich noch einmal alle Informationen ins Gedächtnis, die ihm Jimmy, ebenfalls im Heiratsschwindlergewerbe tätig, hatte geben können. Annas Vater, Anton, ein einfacher Metzgermeister, hatte es geschafft, eine deutschlandweite Fleischereikette aufzubauen. Seine Spezialität war die »Müllerwurst«, die es in jeden Imbiss schaffte. Geschickt investierte Anton Müller in Restaurants, Immobilien und Tierfutter, bis er, kurz bevor er die erste Milliarde erreichte, in seinem 500 SL bei Tempo hundertachtzig einen Herzinfarkt bekam. Seine Frau, die auf dem Beifahrersitz saß, zog mit ihm in den Metzgerhimmel ein. Seither bewohnte Anna allein die große, abgeschieden liegende Villa im Taunus, zusammen mit drei Katzen.

»Katzen?«, hatte Joschi seinen Kollegen Jimmy indigniert gefragt.

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