Aufbruch in den Raunächten - Susanne Gärtner - E-Book

Aufbruch in den Raunächten E-Book

Susanne Gärtner

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Beschreibung

Eine besondere Magie umgibt die sagenumwobenen Wintertage zwischen Weihnachten und dem Tag der Heiligen Drei Könige. In diesen geheimnisvollen zwölf Tagen und Nächten öffnen sich nicht nur die Tore zur Anderswelt, sondern auch das Feld der Liebe, der Weisheit und unserer Schöpfungskraft. Die erfahrenen Autorinnen haben ein Werk geschaffen, das nicht nur auf die heiligen Tage eingeht, sondern auch auf deren Bedeutung für die Monate danach. Zudem stellen sie zahlreiche Meditationen, Rituale und praktische Übungen vor, die auch ganzjährig für den persönlichen Aufbruchs- und Erweckungsprozess geeignet sind. Dieses Buch vermittelt die Einsicht, dass in uns eine Zauberkraft schlummert, die sich nur danach sehnt, an die Oberfläche zu treten. Allem voran der Ruf des Herzens, das darum bittet, einzutauchen in die farbenfrohen Facetten eines lebendigen Daseins. Diese und alle anderen liebevollen Kräfte führen zu neuem Schwung und viel Auftrieb. Im Ergebnis winken ein erfüllendes Jahr und eine kompromisslose Bejahung des Lebens.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Aufbruch in den Raunächten, Susanne Gärtner/Katrin Bliedtner-Sisman

© 2025 dielus edition, Bosestraße 5, 04109 Leipzig, [email protected]. Impressum siehe auch: www.dielus.com

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Dadurch begründete Rechte, insbesondere der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Vervielfältigungen des Werkes oder von Teilen des Werkes sind auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie sind grundsätzlich vergütungspflichtig.

Hintergrundgrafik Umschlag        

sowie dreimal im Innenteil:

©iStock.com/enjoynz

Umschlaggestaltung:

dielus edition

Lektorat:

Manuela Winkler

www.text-und-ko.net

ISBN:

9783819409066

Made and printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über https://portal.dnb.de.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die in diesem Buch enthaltenen Meditationen, Übungen, Rituale oder sonstigen Inhalte werden von den Autorinnen und dem Verlag nach bestem Wissen und Gewissen publiziert.

Ansprüche an die Autorinnen und den Verlag auf Ersatz bei jeglichem mittelbaren und unmittelbaren Schaden sind ausgeschlossen, denn dieses Buch gibt keine Anleitung zur Selbsttherapie. Alle aufgeführten Aussagen der Autorinnen erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Sie sollen Leser oder sonstige Betroffene lediglich informieren und müssen im Einzelfall individuell angepasst werden.

   Inhaltsverzeichnis

Vorworte

Einleitung

Teil 1 – Die Magie der 12 mystischen Tage

Vorbereitung auf die Raunächte

Alte Bräuche in den Raunächten

Zeit für Dich

Teil 2 – Rituale

Ruhe- und Kraftort

Raunachttagebuch

Altar

Orakelkarten

Heilsteine und Talismane

Kraftmandala

Affirmationen

Lichtvolle Begleiter

13 Wünsche

Verbrennungsritual

4-7-8-Atemtechnik

Gehmeditation

Dankbarkeitsübung

Erfolgsnotizen

Spiel, Spaß und Lebensfreude

Räuchern

Ätherische Öle

Teil 3 – Meditationen und Übungen

Tag der Wintersonnenwende

Heiligabend

Erste Raunacht – Januar

Zweite Raunacht – Februar

Dritte Raunacht – März

Vierte Raunacht – April

Fünfte Raunacht – Mai

Sechste Raunacht – Juni

Siebte Raunacht – Juli

Achte Raunacht – August

Neunte Raunacht – September

Zehnte Raunacht – Oktober

Elfte Raunacht – November

Zwölfte Raunacht – Dezember

6. Januar: Neuanfang

Ausklang

Unsere persönliche Dankbarkeitsübung

Über die Autorinnen

Literaturverzeichnis

   Vorworte

Vor mehr als 20 Jahren bekam ich meine Kinder und der Stress ließ nicht lange auf sich warten. Es gibt wenig, was einen so an seine eigenen Grenzen bringen kann, wie schlaflose Nächte mit zahnenden, unleidlichen Kindern. All Deine Geduld ist aufgebraucht und vor Erschöpfung möchtest Du nur noch tagelang komatös schlafen. Dabei ist die Zeit in den ersten Lebensjahren der Kinder von so viel Entwicklung und Veränderungen geprägt. Jeden Tag können sie voller Stolz etwas Neues. Also begann ich, Yoga zu machen.

Was sich für mich dabei auftat, war die Wohltat der Meditation. Ich setzte mich erst dazu hin, wenn die Familie im Bett war, ganz egal wie spät es war. Für mich war diese Zeit wertvoller als eine Mütze voll Schlaf. Der Gewinn an Energie war größer, auch wenn das ein oder andere Mal mein Kopf ruckartig in die Höhe schoss, weil mein Körper doch die Stille nutzte, um in den Schlaf hinüberzugleiten. Dennoch war ich ausgeglichener und hatte mehr Energie. Außerdem kam ich mit den verschiedensten Energien in Berührung. Dabei entwickelten sich meine Sinne und ich nahm auf der feinstofflichen Ebene noch mehr wahr.

Allein unser Körper besitzt eine unglaubliche Weisheit und ist immer auf Heilung sowie das Beste für uns ausgerichtet. Es begann sich mir die Wirkung des Unterbewusstseins auf mein Leben zu erschließen. Aber auch Energien, die ich festhielt, weil ich in Trauer und Kummer erstarrt war. Und so begann mein ganz eigener Weg. Ich folgte dabei ganz einfach den Themen und Techniken, die mich in Begeisterung versetzten.

Die Raunächte nahmen dabei Jahr für Jahr einen immer größeren Raum ein. Die Kinder wuchsen aus ihren Sachen heraus und beschäftigten sich auch mal mit sich selbst. Ich erlaubte mir, mir mehr und mehr Zeit für mich zu nehmen. Dies ist auch ein wichtiger Entwicklungsschritt für uns Eltern. Das Leben der Kinder geht auch mal ohne uns weiter.

Für mich ganz persönlich sind die Raunächte eine magische Zeit. Wir sind sowieso mehr an das Haus gebunden. Ich liebe es dann besonders, das Kerzenlicht ausgiebig in der ganzen Wohnung zu verteilen sowie mit Raumdüften zu experimentieren, Karten zu legen, der Stille zu lauschen und vor mich hin zu träumen. Das schließt nicht aus, dass ich mit den Vorbereitungen für das Essen beschäftigt bin und später wie alle anderen am Herd stehe. Doch ich liebe es, ab und zu alle aus der Küche zu werfen und für mich in meinen ganz eigenen Gedanken zu verweilen und friedlich vor mich hin zu arbeiten. Danach können all die anderen wieder nach Lust und Laune helfen.

Dazu ist es nur wichtig, sich und seine Bedürfnisse auch zu spüren. Ich kann mich mit kleinen Zeitfenstern der Ruhe auch während der Arbeit verwöhnen. Wenn ich als Mutter Kraft und gute Nerven habe, dann erst kann ich doch selbst eine Unterstützung für die anderen sein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du der einen oder anderen Idee eine Chance gibst und es selbst einmal ausprobierst. Vielleicht inspiriert Dich unser Buch und Du bleibst einfach aus Lust und Freude länger dabei als nur die zwölf Tage im Jahr. „Dranbleiben“ ist ein Motto, das ich vom Leben selbst lernen durfte. Viel Glück und Spaß dabei!

Herzlichst Deine Katrin Bliedtner-Sisman

Zeit für mich, diesen Wunsch verspürte ich erstmals ganz bewusst und intensiv, als mich mein Partner vor drei Jahren Hals über Kopf und völlig unerwartet kurz vor Weihnachten verließ. Die Liebe meines Lebens trennte sich zwar gerade nicht zum ersten Mal von mir, doch auf eine Art und Weise, die alles übertraf, was ich bisher erlebt hatte. Ich hatte die Nase voll von allem, von ihm, meinen eigenen Begrenzungen, Vorstellungen darüber, wie mein Leben verlaufen und aussehen sollte, schlicht von jedem, der damals versuchte, mich meiner Zeit mit mir selbst zu berauben.

Das ganze Jahr über war ich für alle da – nur ich kam immer zu kurz. Ich blieb gefühlt irgendwo auf halber Strecke zwischen der Erfüllung von Erwartungen, die andere an mich stellten, und meinem eigenen hohen Anspruch, es jedem recht zu machen. Na ja, „jedem“ stimmte nicht ganz: jedem anderen, mir selbst wohl am wenigsten. Das ganze Jahr über stellte ich meine Bedürfnisse hinten an, manchmal funktionierte ich nur noch, selten lebte ich bewusst und intensiv meinen Alltag, meine Bedürfnisse, meine Herzenswünsche aus.

Ich spürte, ich konnte und wollte so nicht mehr weitermachen. Ich wollte nicht mehr die liebevolle Partnerin sein, die aufopfernde Tochter und Enkeltochter, die Therapeutin, die fast rund um die Uhr erreichbar war. Ich hatte ganz intensiv den Wunsch, mich von der Außenwelt abzuschotten, mich zu verstecken und still zu werden. Still zu werden mit mir und mit dem, was da gerade alles in mir wirkte. Mit mir allein die Zeit zu verbringen und es niemandem, aber auch wirklich niemandem recht machen zu müssen oder zu wollen außer mir selbst. Wer war ich? Wer bin ich? Wer wollte ich sein? Was waren meine Wünsche, Bedürfnisse, Träume und Ziele? Hatte ich überhaupt noch welche? Oder war ich nur noch ein Häufchen Elend im Hamsterrad, das sich Jahr für Jahr weiterdrehte?

Es wurde Zeit, mich einmal ganz bewusst zu erleben – meine Freude, meine Trauer, meine Wut – und mich in jeder Sekunde meines Lebens zu spüren. Ich hatte keinerlei Vorstellung davon, wie diese zwölf Tage aussehen würden, alles, was ich wusste, war: Ich hatte keine Pläne. Ich wollte keine haben. Ich wollte nur die Erfahrung machen, in den Tag hinein zu leben.

Das erste Mal in meinem Leben ging es zwölf Tage nur um mich. Ich freute mich auf die Zeit mit mir allein. Und ich staunte selbst über mich, denn ich war doch bis jetzt diejenige, die Alleinsein mit Einsamkeit verband und die diesem Gefühl stetig versuchte aus dem Weg zu gehen. Alleinsein, das hatte etwas Negatives, etwas Einsames, als gäbe es keine Familie, keine Freunde. Alleinsein ist negativ besetzt in unserer Gesellschaft. Ich kannte niemanden, der gern allein war. Aber ich wollte nun wissen, wie es sich anfühlt. War es wirklich so schlimm?

Ich besorgte mir auf dem Weihnachtsmarkt Materialien zum Räuchern, deckte mich mit ein paar Vorräten ein und zog mich dann ganz bewusst vor der Außenwelt zurück, um endlich einmal Zeit für mich zu haben.

Na, kommt Dir das bekannt vor? Kennst Du das Gefühl von Leere und vollkommener Erschöpfung zum Jahresende und den Wunsch, einfach Ruhe zu erfahren? Wenn ja, lade ich Dich ein, Dich von unseren Lieblingsritualen, Meditationen und Übungen inspirieren zu lassen, und wünsche Dir von Herzen eine wirklich besinnliche Zeit. Erlaube Dir die Ruhe, um die Quelle Deiner Kraft wiederzuentdecken und Deinem ganz eigenen Herzensweg zu folgen.

Herzlichst Deine Susanne Gärtner

   Einleitung

Endlich Zeit für mich! Wie wirken diese Worte auf Dich? Denke bitte einen Moment darüber nach, bevor Du weiterliest.

Zeit haben, Zeit zum Träumen und Genießen, zur Ruhe kommen, das vergangene Jahr hinter sich lassen, Altes loslassen und sich neu ausrichten, freudig nach vorn sehen, offen für Wunder sein und bei sich selbst ankommen, Frieden verspüren und das Leben zu einem wundervollen Abenteuer werden lassen – zu einem wirklich wahrhaftigen Freudentanz: Um all das und vieles mehr geht es in unserem Buch.

Wir möchten Dich einladen, mit uns gemeinsam das Jahr ausklingen zu lassen. Seit vielen Jahren nutzen wir die Zeit zwischen Weihnachten und dem Tag der Heiligen Drei Könige auf ganz besondere Weise. Die intensiven Erfahrungen, die wir in diesen zwölf magischen und zugleich mystischen Nächten, den Raunächten, gemacht haben, möchten wir mit Dir, liebe Leserin, lieber Leser, teilen. Vielleicht findest Du Impulse für Dich, wie Du die Zeit zwischen den Jahren neu für Dich nutzen kannst. Vielleicht nimmst Du Dir bewusst eine Auszeit und lässt Dich von unseren Lieblingsritualen inspirieren oder Du schenkst Dir zum ersten Mal seit vielen Jahren Zeit für Dich selbst und lässt Dich dabei von uns begleiten.

Wir führen Dich Schritt für Schritt durch die Raunächte. Wenn Du nur ein bisschen Zeit hast, wähle nur wenige Übungen, die Dir zusagen, aus. Komme wieder ganz bei Dir an und fühle den Frieden in Dir, der entstehen kann, wenn Du aufhörst, mit dem Leben zu hadern, und Dich ganz vertrauensvoll führen lässt. Du hast ein wenig mehr Zeit über die Feiertage? Wie schön, dann sieh das Buch als Anleitung für Dich und finde Deine persönlichen Rituale für mehr Kraft und Energie. Versuche nicht, alle Anregungen umzusetzen, sondern wähle aus. Weniger ist manchmal mehr.

Dieses Buch ist in drei große Kapitel aufgeteilt: Im ersten Teil findest Du einführende Informationen zu den Raunächten sowie ganzheitliche Ansätze zur Gesundheitspflege in den Wintermonaten.

Der zweite Teil enthält umfangreiche Vorschläge, wie Du die Raunächte intensiv für Dich nutzen kannst, um Ruhe zu finden und ganz bei Dir anzukommen. Wir stellen Dir unsere Lieblingsrituale vor, die wir seit Jahren sowohl für uns selbst als auch in unserer Arbeit mit Patienten anwenden.

Auf jede Raunacht und ihre ganz besondere Qualität werden wir im dritten Teil des Buches eingehen. Ein jedes Unterkapitel hält zu Beginn eine Botschaft für Dich bereit, die von den Naturwesen inspiriert ist und Dich auf die jeweilige Raunacht einstimmen möchte. Unsere Meditationen und Übungen für jeden Tag können Dir helfen, neue Energie zu tanken, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen, Dich mit Dir selbst, Deinen Herzenswünschen, Deinen Träumen und Visionen auseinanderzusetzen. Daneben findest Du auch Affirmationen, mit denen Du fortan optimistisch und mutig neue Wege beschreiten kannst.

Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, Dich, liebe Leserin, lieber Leser, mit Du anzusprechen. Gerade bei den Meditationen empfinden wir diese Anredeform als persönlicher, weil sie die Wirkung verstärkt. So kannst Du die Meditationen auch in der Familie oder im Freundeskreis vorlesen und musst den Text nicht umformulieren.

Wir wünschen Dir von Herzen den Mut, neue Pfade zu betreten und die Liebe in Dein Herz aufzunehmen. Sei offen für Wunder und vertraue dem Fluss des Lebens.

Die Zeit zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar wird als eine sehr kraft- und energievolle Zeit bezeichnet. Ab der Wintersonnenwende am 21. Dezember, dem dunkelsten Tag des Jahres, beginnen die Tage wieder, länger hell zu werden. Die „Geburt des Lichts“ wird eingeleitet und in vielen Regionen gefeiert.

Je nach Quelle werden diese Tage „zwischen“ dem alten und dem neuen Jahr auch als Raunächte bezeichnet. Viele spirituelle Menschen rechnen vor allem die Zeit vom Heiligabend bis zum Tag der Heiligen Drei Könige zu den magischen Raunächten, für andere beginnen die zwölf heiligen Tage in der Nacht vom 21. Dezember, während sie am 3. Januar enden.

Wir haben in den vergangenen Jahren beide Varianten ausprobiert und für uns ist die Zeit von Mitternacht des 24. Dezember bis Mitternacht des 5. Januar die heilige Zeit: zwölf Tage, die man weder dem alten noch dem neuen Jahr zurechnen kann. Für uns sind es die kraftvollsten Tage des Jahres. In diesen Tagen und Nächten sind die Tore zur Anderswelt – dem Lebensraum mystischer Wesen wie Engel, Feen und Naturwesen – geöffnet und es fällt leichter als sonst, den Zugang zu seinen Ahnen, himmlischen Begleitern und seiner eigenen inneren Weisheit zu finden. In dieser Zeit ist es einfacher, in Kontakt mit sich selbst zu kommen und in Kontakt mit den Kräften und Wesen der Natur zu treten.

In der dunklen Jahreszeit zeigen sich jedoch auch unsere Ängste und wir werden mit den eigenen Schattenseiten in uns konfrontiert. Um sich diesen nicht stellen zu müssen, war es seit jeher einfacher für viele Menschen, die unheimlichen Energien auf Geister und mystische Kräfte zu projizieren. Es gelten andere Regeln und andere Gesetze im Vergleich zum restlichen Jahr. Die Natur und die Menschen ziehen sich zurück, halten inne und lassen den Jahreswechsel in Stille ausklingen. Wer nicht arbeiten muss, bleibt zu Hause und genießt das Beisammensein mit der Familie und Freunden. Diese Zeit eignet sich hervorragend dafür, das alte Jahr dankend zu verabschieden und das neue Jahr zu begrüßen. Doch bevor es so weit ist, empfiehlt es sich, Rückschau zu halten, das Jahr und all seine Ereignisse Revue passieren zu lassen. Was lief gut in diesem Jahr? Womit bin ich zufrieden und womit bin ich nicht glücklich? Welche Ziele habe ich erreicht? Welche Zielsetzungen haben sich nicht erfüllt und warum nicht?

Verschaffe Dir Klarheit darüber, welche Strategien zu mehr Erfolg geführt haben, welche Maßnahmen Dir zu mehr Gesundheit verholfen und welche Entscheidungen Dich privat glücklicher gemacht haben!

Diese mystische Zeit lädt aber auch dazu ein, nach vorn zu schauen, einen Blick in die Zukunft zu werfen und Ziele und Wünsche effizienter für das neue Jahr auszurichten.

Die zwölf Tage und Nächte zwischen Heiligabend und dem 6. Januar stehen einerseits für sich und andererseits steht jeder Tag für einen Monat sowohl des vergangenen als auch des kommenden Jahres. So steht der Januar für alles, was im letzten Januar war, aber auch für alles, was im nächsten Januar sein kann. Jede Raunacht wird damit einer ganz besonderen Energie, einem bestimmten Thema, zugeordnet. Wer sich bewusst in diesen Tagen mit der Energie und der Qualität des jeweiligen Monats verbindet, kann Ruhe und Frieden finden für noch nicht abgeschlossene Projekte, Streitereien oder belastende Gedanken und Gefühle und hat die Chance, einen Blick in die Zukunft zu werfen.

21. Dezember: Wintersonnenwende

Der 21. Dezember hat die längste Nacht des Jahres. Das Licht scheint sich nicht gegen die Dunkelheit durchsetzen zu können und man hat das Gefühl, es würde alles stillstehen und als wendete die Sonne sich von uns ab. In den darauffolgenden Tagen weicht die Dunkelheit langsam und mehr Licht verwöhnt uns, was zu einer positiveren Grundstimmung bei vielen Menschen führt. Die Dunkelheit ist für viele ein Graus und kann ein beklemmendes Gefühl auslösen. Nach und nach aber versetzt uns das Licht in einen erfreulicheren Gemütszustand.

Laut einigen Quellen beginnen die Raunächte an diesem Tag. Nach unserem Verständnis und unseren Erfahrungen sind dieser Tag und diese Nacht vor allem dazu geeignet, das alte Jahr ausklingen zu lassen und offene Angelegenheiten zu bereinigen. Die Nacht des 21. Dezember eignet sich gut für Lichtrituale und für gemeinsames Singen und Tanzen.

24. Dezember: Heiligabend

Der Heiligabend ist ein guter Zeitpunkt, um sich auf das neue Licht vorzubereiten und es in Empfang zu nehmen. Bevor Du den Weihnachtsbaum schmückst, räume die Wohnung gründlich auf und räuchere, um all die alte, verbrauchte Energie des Jahres aus dem Haus zu vertreiben. Wie Du den Heiligabend gut für Dich nutzen kannst, erfährst Du im dritten Teil des Buches.

Die erste Raunacht beginnt Schlag Mitternacht des Heiligabends. In diesem Moment öffnen sich die Tore zur Anderswelt und es fällt uns leichter, mit uns selbst, unseren Vorfahren und der geistigen Welt in Kontakt zu treten. Um Mitternacht des 25. Dezember beginnt die Raunacht für den Monat Februar. Die Raunächte enden um Mitternacht des 5. Januar.

Der folgende Überblick zeigt Dir alle Raunächte und die ihnen zugeordneten Themen. Halte die Reihenfolge unbedingt ein, denn die Energien bauen aufeinander auf. Ziehe nicht einfach ein Thema, das Dich anspricht, vor. Vertraue darauf, dass letztlich alles, was für Dich in dem Moment richtig und wichtig ist, auch präsent sein wird.

Datum                    

Raunacht und Monat

Thema

25. Dezember

Erste Raunacht – Januar

Zur Ruhe kommen

26. Dezember

Zweite Raunacht – Februar

Erwache, stehe auf!

27. Dezember

Dritte Raunacht – März

Bewusst im Herzen sein

28. Dezember

Vierte Raunacht – April

Erwachen der Herzensweisheit

29. Dezember

Fünfte Raunacht – Mai

Zu Deinen Wurzeln finden

30. Dezember

Sechste Raunacht – Juni

Das Herz im Zentrum der Elemente

31. Dezember

Siebte Raunacht – Juli

Das höhere Selbst im Zentrum der Liebe

 1. Januar

Achte Raunacht – August

Loslassen und Raum für Neues schaffen

 2. Januar

Neunte Raunacht – September

Erbitten von Segen und Wunder

 3. Januar

Zehnte Raunacht – Oktober

Deine neue Freiheit genießen

 4. Januar

Elfte Raunacht – November

Raum für Träume

 5. Januar

Zwölfte Raunacht – Dezember

Dem Weg des Herzens folgen

 6. Januar

Abschluss der Raunächte und Beginn des neuen Jahres

Das Neue beginnt jetzt!

   Vorbereitung auf die Raunächte

Bist Du jeden Tag einer immerwährenden, gleichen Routine ausgesetzt? Magst Du diese Struktur oder spürst Du nach Jahren des gleichen Trotts, dass Veränderungen anstehen?

---ENDE DER LESEPROBE---