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In dieser ersten Gedichtsammlung präsentiert Frank Freimuth Verse über Liebe und Leidenschaft, über das Altwerden und das Alter, über Fanatismus und Rechthaberei. Daneben findet sich auch Skuriles und Absurdes, das Leserinnen und Leser zum Schmunzeln animiert. Neben eigenen Gedichten enthält der Band auch Nachdichtungen aus Werken von Edna St. Vincent Millay, Sara Teasdale, Robert Desnos, Charlotte Mew und Langston Hughes.
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Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2018
FRANK FREIMUTH
Gedichte
tredition
© 2018 Frank Freimuth
Verlag und Druck:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback978-3-7469-1709-2
Hardcover978-3-7469-1710-8
e-Book978-3-7469-1711-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Geschichten will ich dir erzählen,
die uns an viele Orte führen,
will dich und mich im Geist vermählen,
will dich mit Wort und Klang berühren.
All das, was ich dir schrieb, war einmal mein,
der Sinn, den du erliest, ist gänzlich dein.
Am ersten Tag schon nahmst du mich gefangen,
besetzt mich seither Tag und Nacht,
und wenn ich dich nur einmal nicht erträume,
machst du aus meinen Schlaf zermürbte Wacht.
Im Traum hab ich dich tausendmal geküsst,
zärtlich liebkost und viel gewagt;
dein Blick verriet mir, dass du glücklich bist,
dein Mund hat mir Unsagbares gesagt.
So sehr ist jede Nacht um dich gewebt,
so sehr ist mein Dich-Träumen eingeübt,
dass mich dein Anblick ohne Halt durchschwebt,
und mir die Ahnung sagt, ich habe dich zerliebt,
zerliebt zu einem Kunterbunt von Schemen
im Tanze um ein Du, das es nicht gibt.
* für R.D.
Jeden Abend, jeden Morgen
Sehe ich dein Bild mir an,
Sehe Schönheit und, verborgen,
Was nur ich drin lesen kann.
Manchmal fühl ich mich bescheiden,
deprimiert und ohne Mut,
doch dann sehe ich dein Lächeln,
und ich weiß, der Tag wird gut.
Wenn du nun in die Ferne fliegst
und nicht mehr meine Welt verbiegst,
wird alles, wie es schon mal war,
und was ich tu zu sonnenklar.
Es war schon weit nach Mitternacht,
der Regen prasselte wild,
da bin vom Lärm ich aufgewacht
und malte mir dein Bild.
Du liebst nur mich, das sagst du Tag und Nacht,
doch jedes Mal, wenn ich dich lieben wollte,
war ich nicht der, der ich dir werden sollte.
Bin ich dereinst das Bild, das du erdacht?
Gestern kam ein Herzchen
und heute ein Gesicht,
er fühlte sich gehalten
so warm wie ein Gericht
Als ich die Bar betrat, gelockt vom Lichterschein,
um noch ein Bad zu nehmen in Stimmen und Gesichtern,
saß sie allein am Tisch vor einem Wein,
zurückgelehnt, abseits von grellen Lichtern.
Sie war nicht jung, nicht alt, mit vollen Lippen,
rot leuchtend angemalt im länglichen Gesicht;
am hochgeschlagenen Bein ein leichtes Wippen,
und mit der Ruhe, die für Gleichmut spricht.
Sie war mir fremd, doch irgendwie auch nicht,
vertraut wie jemand, den man ewig lang nicht sah,
mit dem man trotzdem über alles spricht,
der lange weg war und doch immer da.
Vergeblich, meine Neugier zu verstecken,
denn sie erspürte mich und wandte sich zu mir;
und als die klugen Augen mich ergriffen;
war mir, als stünde ich entblößt vor ihr.
Ihr Blick begann in mich zu tauchen,
so tief hinab, dass ich ihn spürte,
als er das lang Versteckte fand
und es mit sanfter Hand berührte.
Ich ging zu ihr, entlang an diesem Blick,
als wäre er ein unsichtbarer Strick.
Wenn wir uns wiedersehen,
nach ewiglanger Zeit,
will ich dich endlos küssen,
mit großer Zärtlichkeit.
Der wilde Traum, gewoben
in der Enthaltsamkeit,
er wird nur noch verschoben
um einer Stunde Zeit.
Die Wahrheit über dich sag‘ ich dir offen,
so meinte sie, als wir uns wieder stritten.
Ein großes Wort – ich wollte es nicht hoffen -