Aus Oma Luises Rezeptbuch - Klaus Bluhm - E-Book

Aus Oma Luises Rezeptbuch E-Book

Klaus Bluhm

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Beschreibung

Eine Sammlung von Koch- und Backrezepten von Oma Luise aus dem vergangenen Jahrhundert. Humorvoll aufgeschrieben, teilweise überarbeitet und problemlos auszuprobieren. Ideal für Neueinsteiger und Anfänger in der Kochkunst und gut geeignet für den kleinen Geldbeutel, da ohne kostspielige Zutaten anwendbar.

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Seitenzahl: 93

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhaltsverzeichnis

Herzlich Willkommen, lieber Leser, auf den Seiten von Oma Luises Kochbuch

Suppen und Eintöpfe

Erbsensuppe mit Eisbein

Oma Luises Gemüsesuppe

Käse-Porree-Suppe

Bohnensuppe

Kartoffelsuppe mit Hackklößchen

Borschtsch

Grauensuppe mit Backpflaumen

Weißkohleintopf

Hühner-Gemüse-Eintopf

Gemüse als Beilage

Gefüllte Kartoffeln

Möhrengemüse

Rosenkohl

Blumenkohlgemüse

Grüne Bohnen im Speckmantel

Sahne-Champignons

Tomatensalat a la Oma Luise

Gurken-Apfelsalat in Tomaten

Feldsalat mit Dressing

Blumenkohlsalat

Fenchelsalat

Champignonsalat

Bratkatoffeln

Fleischgerichte

Buletten (Berliner Art)

Pikanter Kartoffelbrei (Stampfkartoffeln)

Oma Luises Hackbraten

Soße für Buletten und Hackbraten

Eierkuchen mit Hackfleischfüllung

Pelmeni

Für die Füllung verwendest Du bitte das vorher beschriebene Bulettenrezept.

Stolzer Heinrich (Bratwurst in Biersoße)

Speckeierkuchen

Oma Luises Kesselgulasch

Oma Luises Festtags-Rouladen

Minutensteaks (Karbonade)

Schweinefilet im Blätterteigmantel

Oma Luises Sauerbraten vom Rind

Tafelspitz

Oma Luises Pfefferpott

Schlesisches Himmelreich

Kasseler im Blätterteig

Oma Luises Kalbsleber

Geflügel

Hühnerfrikassee

Curry-Mango-Sahne-Hähnchen

Puten-Sahne-Geschnetzeltes

Gefülltes Hähnchen

Rotweinhähnchen

Oma Luises Entenbraten

Putenrouladen

Oma Luises Rehrücken in Kirschsoße

Currysoße

Helle Buttersoße

Kapernsoße

Tomatensoße

Nachtisch

Zitronencreme

Weincreme

Mokka-Schokoladencreme

Waldmeistergelee

Gebackene Holunderblüten

Gebackene Apfelscheiben

Danziger Gulden-Nudeln

Rotweinäpfel

Soße für die Rotweinäpfel

Rhabarbergrütze

Creme russe (Russische Creme)

Vanillecreme mit Kirschen

Schokoladenschaum (Mousse au chocolat)

Blechkuchen – Hefeteig

Blechkuchen – Backpulverteig

Butterkuchen

Streuselkuchen

Bienenstich

Zwetschgenkuchen (Pflaumenkuchen)

Speckkuchen

Plundergebäck (Blätterteiggebäck)

Schweinsohren

Oma Luises „Zweierlei“ / Blechkuchen mit Pflaumen und Äpfeln

Oma Luises Apfeltorte

Zitronenkuchen

Oma Luises Teebrötchen

Frankfurter Kranz

Plätzchen aus Mürbeteig

Plätzchen aus Backpulverteig

Vanillekipferl

Zimtsterne

Lebkuchen vom Blech

Oma Luises Feine Honigkuchentorte

Früchtekuchen

Pfeffernüsse

Kleine Pfefferkuchen

Makronen

Weihnachtsplätzchen

Zuckerglasur (mit Wasser oder Alkohol)

Zitronenglasur

Kaffeeglasur

Eiweißglasur

Schokoladenglasur

Gekochte Glasur

Mutzenmandeln

Pfannkuchen („Berliner“)

Oma Luises „Kuchen zum Kaffee“

Zimtbrezeln

Mandelkuchen

Räderkuchen (eine Erinnerung auch an meine Mutter)

Bierbowle

Herzlich Willkommen, lieber Leser, auf den Seiten von Oma Luises Kochbuch.

Eines vorneweg, hier finden sich keine ausgefallenen Rezepte mit teuren Zutaten für gehobene Ansprüche.

Aber wer gute und leckere Hausmannskost mit einfacher Zubereitung sucht, ist hier „goldrichtig“ (Omas Lieblingswort). Ich wende mich ausdrücklich an diejenigen, die mit „Töpfen und Pfannen“ bisher nicht viel zu tun hatten und sich somit nun endlich auch auf diesem Gebiet selbst verwirklichen wollen. Gerade heute in unserer schnelllebigen Zeit mit Tiefkühlkost und Fast Food finde ich es wichtig, wieder selbst zu kochen, seine Kreativität auszuprobieren und nicht die Mikrowelle als Hauptbestandteil seiner Küche zu betrachten.

Und die schönste Erfahrung ist doch, wenn das Gericht gelungen ist, dazu noch schmeckt, den Geldbeutel nicht überfordert und als Belohnung das Lob der Familie oder Freunden winkt. Also nur Mut, keine falsche Bescheidenheit und ab in die Küche. Und ich bin ja dabei als ausgewiesener Hobbykoch und halte auch „Händchen“, wenn es denn mal nötig sein sollte. Und ich würde vorschlagen, wir „duzen“ uns. Das soll nicht als ein Mangel an Respekt verstanden werden. Aber ich finde, wenn wir uns gemeinsam durch Omas Rezepte kämpfen und aus den Lebensmitteln etwas Leckeres zaubern wollen, ist das eine sehr persönliche Angelegenheit. Und außerdem ist es leichter, mich verantwortlich zu machen, falls es mal nicht auf Anhieb klappt. Einverstanden? Dann geht’s auch gleich los. Meine Oma Luise also, leider schon vor vielen Jahren verblichen. Sie und meine Vorfahren stammen aus Danzig (heute Gdansk) und kamen durch die Kriegswirren des letzten Weltkrieges nach Deutschland. Meine Oma hat ihr über Jahrzehnte „gewachsenes“ Rezeptbuch gehütet wie ihren Augapfel und über den Krieg gerettet. Schon als Kind wurde ich von ihr und meiner Mutter in die Küchenarbeit „eingespannt“ (meine frühe Empfindung damals), Kartoffeln schälen, Gemüse putzen und Kekse backen. Letzteres tat ich natürlich mit Begeisterung, aber dazu kommen wir später. Aber ich schaute Oma genau auf die Finger, lernte viel von ihr und fand Gefallen am kochen. Und ich war stolz wie „Oskar“, als mein erstes eigenes Gericht (Buletten) gelang und Anerkennung fand.

Eine meine schönen früheren Erinnerungen an diese erste Zeit als „Küchengehilfe“ war der Eismann. Nein, nicht wie Du jetzt denkst. In den frühen 1960er Jahren hatten wir noch keinen Kühlschrank. Sondern einen Eisschrank, im wahrsten Sinne des Wortes. Einmal wöchentlich kam besagter Eismann zu uns in die Straße und verkaufte Eis von großen Blöcken, die er gekonnt zerteilte. Wir Kinder gingen mit einem Eimer los, um seine Eisstücke zu kaufen. Und es gab nichts schöneres, als die anfallenden Eissplitter mit Genuss zu lutschen (besonders im Sommer). Die großen Eisstücke kamen dann also in den Eisschrank und hielten die Lebensmittel kühl. Deshalb wurde bei uns damals nicht in großen Mengen, aber dafür täglich gekocht. Und dafür jeden zweiten Tag frische Lebensmittel gekauft. Tja, damals war´s. Nach dieser kleinen Einführung kann es nun eigentlich losgehen, oder. Gut, wir wollen uns langsam „vortasten“ und mit Suppen und Eintöpfen beginnen. Ein guter Einstieg, wie ich finde. Die Zutaten gibt es überall zu kaufen und sie sind vor allem eins, relativ preiswert. Bist Du bereit? Dann los…

Suppen und Eintöpfe

Erbsensuppe mit Eisbein

Zutaten: 1 gepökeltes Schinkeneisbein, 1 Packung (500 g) geschälte gelbe Erbsen, gerebelter Majoran, Salz (eventuell), frisches Weißbrot (Toastbrot geht auch), Wasser

Wenn Du in der glücklichen Lage bist, noch einen Fleischerladen in Deiner Nähe zu wissen, wirst Du dort auf der Suche nach einem Eisbein sicher fündig werden. Ansonsten kann die Fleischtheke des Supermarktes Deines Vertrauens sicher aushelfen.

Ich bin kein großer Freund abgepackten und eingeschweißten Fleisches, sondern habe es gern frisch direkt vor mir. Zum „anfassen“ sozusagen. Deshalb kaufe ich fast ausschließlich in der Fleischabteilung, auch wenn es etwas teurer ist. Aber Frische und Qualität ist mir wichtig und Dir sicher auch.

Okay, unser Eisbein geben wir in einen großen Topf mit genügend Platz. Darüber schütten wir die Erbsen und füllen alles mit kalten Wasser auf. Das Eisbein sollte knapp bedeckt sein. Nun noch drei Esslöffel gerebelten Majoran dazu und dann alles bei größter Hitze auf dem Herd zum kochen bringen und danach bei mittlerer Hitze weiter köcheln lassen (mindestens 1 ½ Stunden). Immer wieder vorsichtig umrühren, damit nichts anbrennt. Nach einer Stunde kann abgeschmeckt werden. Eventuell nachsalzen und weiteren Majoran dazu geben (reine Geschmackssache, jeder wie er mag). Ob das Eisbein gar ist, testest Du ganz leicht mit einer Rouladennadel o.ä. Lässt sich die Nadel problemlos und ohne Widerstand tief in das Fleisch stechen, hast Du die erste Zieletappe erreicht.

Nun das Eisbein entnehmen und auf einem großen Brett etwas „zur Ruhe“ kommen lassen. Währenddessen die Suppe bei ganz geringer Wärmezufuhr mit einem Schneebesen (für die Bequemen unter euch geht auch ein Pürierstab) die Erbsen solange verrühren, bis sie sich aufgelöst haben. Jetzt ist wieder das Eisbein dran. Schwarte und überflüssiges Fett entfernen und das sehr magere Fleisch vom Knochen lösen, klein schneiden und wieder in die Suppe geben. Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Scheiben frisches Weißbrot als Beilage. Und das war´s auch schon, es kann gegessen werden.

Und ich liebe es, dass Weißbrot in Bröckchen direkt in meinen Suppenteller zu geben und mit der Erbsensuppe zu bedecken.

Und, war doch überhaupt nicht schwer als Anfang, oder? Natürlich kann man die Suppe portionieren und einfrieren. Und als „Krönung“ kann man in der Suppe natürlich auch noch Wiener Würstchen erwärmen und dazu genießen. Ich wünsche Guten Appetit.

Oma Luises Gemüsesuppe

Zutaten: 1 Bund Suppengrün, 1 mittelgroßer Kohlrabi, 1 Handvoll Rosenkohl, 2 große festkochende Kartoffeln, Klare Gemüsebrühe (Instant), 1 Prise Salz und schwarzer Pfeffer, 2-3 Esslöffel Kräuterschmelzkäse, 2-3 Kochwürste (Cabanossi gehen auch), 1 ½ Liter Wasser

Das Gemüse waschen, putzen und schälen. Je nach Inhalt des Suppengrüns, Sellerie in kleine Würfel schneiden, Kartoffeln und Kohlrabi ebenso. Lauch, Möhren und die Kochwürste in dünne Scheiben schneiden, den Rosenkohl nur putzen und die Stielansätze abschneiden.Sollte die Petersilie im Bund zu welk sein, ein frisches Bund besorgen, waschen und klein zupfen.

Die Klare Gemüsebrühe nach Gebrauchsanleitung in den 1 ½ Liter Wasser auflösen und zum kochen bringen. Nacheinander Gemüse und nach Hälfte der Garzeit Würste in Scheiben geschnitten dazu geben und alles zusammen für insgesamt ca. ½ Stunde bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Jetzt kommt wieder unsere Rouladennadel zum Einsatz. Wenn Kartoffeln und der Rosenkohl sich leicht durchstechen lassen, ist die Suppe fast fertig. Nun nur noch nach persönlichen Geschmack salzen und pfeffern und den Schmelzkäse dazu geben und verrühren.

Wer es mag, kann auch diese Suppe pürieren. Dann die Kochwürste erst danach dazu geben und noch 10 Minuten ziehen lassen.

Abschließend noch eine Erklärung. Ich habe generell einige Zutaten nach heutigen Gegebenheiten verändert und angepasst. Einiges davon gab es zu Omas Zeiten noch nicht bzw. gibt es heute nicht mehr.

Käse-Porree-Suppe

Zutaten: 1 Kilo Rinderhack, 200 g Sahneschmelzkäse, 400 g Kräuterschmelzkäse, 1 Becher Creme fraiche, 3-5 Stangen Porree, 4-5 mittelgroße Zwiebeln, 3 Handvoll frische Champignons, 1 ½ Liter Fleischbrühe (Instant), Pflanzencreme oder Öl

Porree und Champignons waschen, putzen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein klein schneiden. Die Fleischbrühe nach Gebrauchsanleitung in einem großen Topf kochen und bei leichter Wärme köcheln lassen. Das Rinderhack mit etwas Pflanzencreme oder Öl in einer sehr großen Pfanne anbraten. Dann Porree, Pilze und Zwiebeln dazu geben und weitere 10 Minuten schmoren. Danach alles zu der Brühe in den Topf geben und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluß den Schmelzkäse und Creme fraiche dazu geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren nicht vergessen. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Bohnensuppe

Zutaten: 200 g weiße Bohnen, 2 grüne Paprika, 2 mittelgroße Zwiebeln, 1 Bund Suppengrün, 2 Knoblauchzehen (granuliert geht auch, dann 2 Teelöffel), 2 Esslöffel Öl, 4 Kochwürste, 500 g Fleischtomaten, 1 Teelöffel Salz, ¼ Teelöffel schwarzer Pfeffer, 1 Messerspitze Paprikapulver (scharf), 1 Prise Zucker, 2 Esslöffel Schnittlauchröllchen

Die Bohnen kalt abbrausen und in 1 ¼ Liter Wasser je nach Packungsempfehlung weichen lassen. Die Bohnen dann im Einweichwasser 1 ½– 2 Stunden bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Paprika putzen, waschen und in Streifen schneiden, die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Suppengrün waschen, putzen und kleinschneiden. Die Knoblauchzehen schälen und kleinwürfeln. Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch mit dem Suppenbund darin anbraten, die Paprikastreifen zugeben und die Bohnen zufügen. Alles verrühren und zugedeckt weitere 20 Minuten köcheln lassen. Die Tomaten häuten, in kleine Stücke schneiden und zu den Bohnen geben. Die Würste in Scheiben schneiden und in der Suppe erhitzen. Die Suppe zuletzt mit dem Salz, dem Pfeffer, dem Paprikapulver und dem Zucker abschmecken und mit dem Schnittlauch bestreuen.

Kartoffelsuppe mit Hackklößchen

Zutaten: ca. 750 g Kartoffeln, 2 mittelgroße Zwiebeln, 500 g Lauch/Porree, 2 Esslöffel Öl, 1 Liter heiße Fleischbrühe, Paniermehl, 1 Ei, 300 g Mischhack, je 1 Prise geriebene Muskatnuss, schwarzer Pfeffer und Salz, 3 Tomaten, je eine Messerspitze gerebelter Majoran und Selleriesalz, 1 Esslöffel gehackte Petersilie