Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Eine Sammlung von Koch- und Backrezepten von Oma Luise aus dem vergangenen Jahrhundert. Humorvoll aufgeschrieben, teilweise überarbeitet und problemlos auszuprobieren. Ideal für Neueinsteiger und Anfänger in der Kochkunst und gut geeignet für den kleinen Geldbeutel, da ohne kostspielige Zutaten anwendbar.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 93
Veröffentlichungsjahr: 2017
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Herzlich Willkommen, lieber Leser, auf den Seiten von Oma Luises Kochbuch
Suppen und Eintöpfe
Erbsensuppe mit Eisbein
Oma Luises Gemüsesuppe
Käse-Porree-Suppe
Bohnensuppe
Kartoffelsuppe mit Hackklößchen
Borschtsch
Grauensuppe mit Backpflaumen
Weißkohleintopf
Hühner-Gemüse-Eintopf
Gemüse als Beilage
Gefüllte Kartoffeln
Möhrengemüse
Rosenkohl
Blumenkohlgemüse
Grüne Bohnen im Speckmantel
Sahne-Champignons
Tomatensalat a la Oma Luise
Gurken-Apfelsalat in Tomaten
Feldsalat mit Dressing
Blumenkohlsalat
Fenchelsalat
Champignonsalat
Bratkatoffeln
Fleischgerichte
Buletten (Berliner Art)
Pikanter Kartoffelbrei (Stampfkartoffeln)
Oma Luises Hackbraten
Soße für Buletten und Hackbraten
Eierkuchen mit Hackfleischfüllung
Pelmeni
Für die Füllung verwendest Du bitte das vorher beschriebene Bulettenrezept.
Stolzer Heinrich (Bratwurst in Biersoße)
Speckeierkuchen
Oma Luises Kesselgulasch
Oma Luises Festtags-Rouladen
Minutensteaks (Karbonade)
Schweinefilet im Blätterteigmantel
Oma Luises Sauerbraten vom Rind
Tafelspitz
Oma Luises Pfefferpott
Schlesisches Himmelreich
Kasseler im Blätterteig
Oma Luises Kalbsleber
Geflügel
Hühnerfrikassee
Curry-Mango-Sahne-Hähnchen
Puten-Sahne-Geschnetzeltes
Gefülltes Hähnchen
Rotweinhähnchen
Oma Luises Entenbraten
Putenrouladen
Oma Luises Rehrücken in Kirschsoße
Currysoße
Helle Buttersoße
Kapernsoße
Tomatensoße
Nachtisch
Zitronencreme
Weincreme
Mokka-Schokoladencreme
Waldmeistergelee
Gebackene Holunderblüten
Gebackene Apfelscheiben
Danziger Gulden-Nudeln
Rotweinäpfel
Soße für die Rotweinäpfel
Rhabarbergrütze
Creme russe (Russische Creme)
Vanillecreme mit Kirschen
Schokoladenschaum (Mousse au chocolat)
Blechkuchen – Hefeteig
Blechkuchen – Backpulverteig
Butterkuchen
Streuselkuchen
Bienenstich
Zwetschgenkuchen (Pflaumenkuchen)
Speckkuchen
Plundergebäck (Blätterteiggebäck)
Schweinsohren
Oma Luises „Zweierlei“ / Blechkuchen mit Pflaumen und Äpfeln
Oma Luises Apfeltorte
Zitronenkuchen
Oma Luises Teebrötchen
Frankfurter Kranz
Plätzchen aus Mürbeteig
Plätzchen aus Backpulverteig
Vanillekipferl
Zimtsterne
Lebkuchen vom Blech
Oma Luises Feine Honigkuchentorte
Früchtekuchen
Pfeffernüsse
Kleine Pfefferkuchen
Makronen
Weihnachtsplätzchen
Zuckerglasur (mit Wasser oder Alkohol)
Zitronenglasur
Kaffeeglasur
Eiweißglasur
Schokoladenglasur
Gekochte Glasur
Mutzenmandeln
Pfannkuchen („Berliner“)
Oma Luises „Kuchen zum Kaffee“
Zimtbrezeln
Mandelkuchen
Räderkuchen (eine Erinnerung auch an meine Mutter)
Bierbowle
Eines vorneweg, hier finden sich keine ausgefallenen Rezepte mit teuren Zutaten für gehobene Ansprüche.
Aber wer gute und leckere Hausmannskost mit einfacher Zubereitung sucht, ist hier „goldrichtig“ (Omas Lieblingswort). Ich wende mich ausdrücklich an diejenigen, die mit „Töpfen und Pfannen“ bisher nicht viel zu tun hatten und sich somit nun endlich auch auf diesem Gebiet selbst verwirklichen wollen. Gerade heute in unserer schnelllebigen Zeit mit Tiefkühlkost und Fast Food finde ich es wichtig, wieder selbst zu kochen, seine Kreativität auszuprobieren und nicht die Mikrowelle als Hauptbestandteil seiner Küche zu betrachten.
Und die schönste Erfahrung ist doch, wenn das Gericht gelungen ist, dazu noch schmeckt, den Geldbeutel nicht überfordert und als Belohnung das Lob der Familie oder Freunden winkt. Also nur Mut, keine falsche Bescheidenheit und ab in die Küche. Und ich bin ja dabei als ausgewiesener Hobbykoch und halte auch „Händchen“, wenn es denn mal nötig sein sollte. Und ich würde vorschlagen, wir „duzen“ uns. Das soll nicht als ein Mangel an Respekt verstanden werden. Aber ich finde, wenn wir uns gemeinsam durch Omas Rezepte kämpfen und aus den Lebensmitteln etwas Leckeres zaubern wollen, ist das eine sehr persönliche Angelegenheit. Und außerdem ist es leichter, mich verantwortlich zu machen, falls es mal nicht auf Anhieb klappt. Einverstanden? Dann geht’s auch gleich los. Meine Oma Luise also, leider schon vor vielen Jahren verblichen. Sie und meine Vorfahren stammen aus Danzig (heute Gdansk) und kamen durch die Kriegswirren des letzten Weltkrieges nach Deutschland. Meine Oma hat ihr über Jahrzehnte „gewachsenes“ Rezeptbuch gehütet wie ihren Augapfel und über den Krieg gerettet. Schon als Kind wurde ich von ihr und meiner Mutter in die Küchenarbeit „eingespannt“ (meine frühe Empfindung damals), Kartoffeln schälen, Gemüse putzen und Kekse backen. Letzteres tat ich natürlich mit Begeisterung, aber dazu kommen wir später. Aber ich schaute Oma genau auf die Finger, lernte viel von ihr und fand Gefallen am kochen. Und ich war stolz wie „Oskar“, als mein erstes eigenes Gericht (Buletten) gelang und Anerkennung fand.
Eine meine schönen früheren Erinnerungen an diese erste Zeit als „Küchengehilfe“ war der Eismann. Nein, nicht wie Du jetzt denkst. In den frühen 1960er Jahren hatten wir noch keinen Kühlschrank. Sondern einen Eisschrank, im wahrsten Sinne des Wortes. Einmal wöchentlich kam besagter Eismann zu uns in die Straße und verkaufte Eis von großen Blöcken, die er gekonnt zerteilte. Wir Kinder gingen mit einem Eimer los, um seine Eisstücke zu kaufen. Und es gab nichts schöneres, als die anfallenden Eissplitter mit Genuss zu lutschen (besonders im Sommer). Die großen Eisstücke kamen dann also in den Eisschrank und hielten die Lebensmittel kühl. Deshalb wurde bei uns damals nicht in großen Mengen, aber dafür täglich gekocht. Und dafür jeden zweiten Tag frische Lebensmittel gekauft. Tja, damals war´s. Nach dieser kleinen Einführung kann es nun eigentlich losgehen, oder. Gut, wir wollen uns langsam „vortasten“ und mit Suppen und Eintöpfen beginnen. Ein guter Einstieg, wie ich finde. Die Zutaten gibt es überall zu kaufen und sie sind vor allem eins, relativ preiswert. Bist Du bereit? Dann los…
Zutaten: 1 gepökeltes Schinkeneisbein, 1 Packung (500 g) geschälte gelbe Erbsen, gerebelter Majoran, Salz (eventuell), frisches Weißbrot (Toastbrot geht auch), Wasser
Wenn Du in der glücklichen Lage bist, noch einen Fleischerladen in Deiner Nähe zu wissen, wirst Du dort auf der Suche nach einem Eisbein sicher fündig werden. Ansonsten kann die Fleischtheke des Supermarktes Deines Vertrauens sicher aushelfen.
Ich bin kein großer Freund abgepackten und eingeschweißten Fleisches, sondern habe es gern frisch direkt vor mir. Zum „anfassen“ sozusagen. Deshalb kaufe ich fast ausschließlich in der Fleischabteilung, auch wenn es etwas teurer ist. Aber Frische und Qualität ist mir wichtig und Dir sicher auch.
Okay, unser Eisbein geben wir in einen großen Topf mit genügend Platz. Darüber schütten wir die Erbsen und füllen alles mit kalten Wasser auf. Das Eisbein sollte knapp bedeckt sein. Nun noch drei Esslöffel gerebelten Majoran dazu und dann alles bei größter Hitze auf dem Herd zum kochen bringen und danach bei mittlerer Hitze weiter köcheln lassen (mindestens 1 ½ Stunden). Immer wieder vorsichtig umrühren, damit nichts anbrennt. Nach einer Stunde kann abgeschmeckt werden. Eventuell nachsalzen und weiteren Majoran dazu geben (reine Geschmackssache, jeder wie er mag). Ob das Eisbein gar ist, testest Du ganz leicht mit einer Rouladennadel o.ä. Lässt sich die Nadel problemlos und ohne Widerstand tief in das Fleisch stechen, hast Du die erste Zieletappe erreicht.
Nun das Eisbein entnehmen und auf einem großen Brett etwas „zur Ruhe“ kommen lassen. Währenddessen die Suppe bei ganz geringer Wärmezufuhr mit einem Schneebesen (für die Bequemen unter euch geht auch ein Pürierstab) die Erbsen solange verrühren, bis sie sich aufgelöst haben. Jetzt ist wieder das Eisbein dran. Schwarte und überflüssiges Fett entfernen und das sehr magere Fleisch vom Knochen lösen, klein schneiden und wieder in die Suppe geben. Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Scheiben frisches Weißbrot als Beilage. Und das war´s auch schon, es kann gegessen werden.
Und ich liebe es, dass Weißbrot in Bröckchen direkt in meinen Suppenteller zu geben und mit der Erbsensuppe zu bedecken.
Und, war doch überhaupt nicht schwer als Anfang, oder? Natürlich kann man die Suppe portionieren und einfrieren. Und als „Krönung“ kann man in der Suppe natürlich auch noch Wiener Würstchen erwärmen und dazu genießen. Ich wünsche Guten Appetit.
Zutaten: 1 Bund Suppengrün, 1 mittelgroßer Kohlrabi, 1 Handvoll Rosenkohl, 2 große festkochende Kartoffeln, Klare Gemüsebrühe (Instant), 1 Prise Salz und schwarzer Pfeffer, 2-3 Esslöffel Kräuterschmelzkäse, 2-3 Kochwürste (Cabanossi gehen auch), 1 ½ Liter Wasser
Das Gemüse waschen, putzen und schälen. Je nach Inhalt des Suppengrüns, Sellerie in kleine Würfel schneiden, Kartoffeln und Kohlrabi ebenso. Lauch, Möhren und die Kochwürste in dünne Scheiben schneiden, den Rosenkohl nur putzen und die Stielansätze abschneiden.Sollte die Petersilie im Bund zu welk sein, ein frisches Bund besorgen, waschen und klein zupfen.
Die Klare Gemüsebrühe nach Gebrauchsanleitung in den 1 ½ Liter Wasser auflösen und zum kochen bringen. Nacheinander Gemüse und nach Hälfte der Garzeit Würste in Scheiben geschnitten dazu geben und alles zusammen für insgesamt ca. ½ Stunde bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Jetzt kommt wieder unsere Rouladennadel zum Einsatz. Wenn Kartoffeln und der Rosenkohl sich leicht durchstechen lassen, ist die Suppe fast fertig. Nun nur noch nach persönlichen Geschmack salzen und pfeffern und den Schmelzkäse dazu geben und verrühren.
Wer es mag, kann auch diese Suppe pürieren. Dann die Kochwürste erst danach dazu geben und noch 10 Minuten ziehen lassen.
Abschließend noch eine Erklärung. Ich habe generell einige Zutaten nach heutigen Gegebenheiten verändert und angepasst. Einiges davon gab es zu Omas Zeiten noch nicht bzw. gibt es heute nicht mehr.
Zutaten: 1 Kilo Rinderhack, 200 g Sahneschmelzkäse, 400 g Kräuterschmelzkäse, 1 Becher Creme fraiche, 3-5 Stangen Porree, 4-5 mittelgroße Zwiebeln, 3 Handvoll frische Champignons, 1 ½ Liter Fleischbrühe (Instant), Pflanzencreme oder Öl
Porree und Champignons waschen, putzen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein klein schneiden. Die Fleischbrühe nach Gebrauchsanleitung in einem großen Topf kochen und bei leichter Wärme köcheln lassen. Das Rinderhack mit etwas Pflanzencreme oder Öl in einer sehr großen Pfanne anbraten. Dann Porree, Pilze und Zwiebeln dazu geben und weitere 10 Minuten schmoren. Danach alles zu der Brühe in den Topf geben und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluß den Schmelzkäse und Creme fraiche dazu geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren nicht vergessen. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Zutaten: 200 g weiße Bohnen, 2 grüne Paprika, 2 mittelgroße Zwiebeln, 1 Bund Suppengrün, 2 Knoblauchzehen (granuliert geht auch, dann 2 Teelöffel), 2 Esslöffel Öl, 4 Kochwürste, 500 g Fleischtomaten, 1 Teelöffel Salz, ¼ Teelöffel schwarzer Pfeffer, 1 Messerspitze Paprikapulver (scharf), 1 Prise Zucker, 2 Esslöffel Schnittlauchröllchen
Die Bohnen kalt abbrausen und in 1 ¼ Liter Wasser je nach Packungsempfehlung weichen lassen. Die Bohnen dann im Einweichwasser 1 ½– 2 Stunden bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Paprika putzen, waschen und in Streifen schneiden, die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Suppengrün waschen, putzen und kleinschneiden. Die Knoblauchzehen schälen und kleinwürfeln. Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch mit dem Suppenbund darin anbraten, die Paprikastreifen zugeben und die Bohnen zufügen. Alles verrühren und zugedeckt weitere 20 Minuten köcheln lassen. Die Tomaten häuten, in kleine Stücke schneiden und zu den Bohnen geben. Die Würste in Scheiben schneiden und in der Suppe erhitzen. Die Suppe zuletzt mit dem Salz, dem Pfeffer, dem Paprikapulver und dem Zucker abschmecken und mit dem Schnittlauch bestreuen.
Zutaten: ca. 750 g Kartoffeln, 2 mittelgroße Zwiebeln, 500 g Lauch/Porree, 2 Esslöffel Öl, 1 Liter heiße Fleischbrühe, Paniermehl, 1 Ei, 300 g Mischhack, je 1 Prise geriebene Muskatnuss, schwarzer Pfeffer und Salz, 3 Tomaten, je eine Messerspitze gerebelter Majoran und Selleriesalz, 1 Esslöffel gehackte Petersilie