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In diesem Buch erzähle ich vom Wunschschrank, vom goldenen Vogel, vom Nikolaus, der den Pelzmärtel trifft und vom kleinen Schäfchen an der Krippe. Doch auch die Abenteuer des kleinen Wurzelzwerges, der zum Weihnachtswichtel wurde, fehlen nicht. Und das Rentier Rudolph plaudert seine Geheimnisse über den Weihnachtsmann aus. Man darf gespannt sein...
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Seitenzahl: 32
Ingrid Neufeld
Ausgewählte Weihnachtsmärchen
Dieses eBook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Herzlich willkommen bei der Märchenerzählerin!
Der Weihnachtsapfel
Der Weihnachtswichtel
Der kleine Stern
Das Märchen vom goldenen Vogel
Der trotzige Apfelbaum
Der Wunschschrank
Nikolaus trifft den Pelzmärtel
Das kleine Schäfchen
Die Heiligen Drei Könige
Rentier Rudolph
Sonnenwichtel
Impressum
Herzlich willkommen bei der Märchenerzählerin!
Der Weihnachtsapfel
An einem Adventswochenende stand die Mama von Jens in der Küche und wusch Äpfel. Denn sie wollte Bratäpfel machen. Ein kleiner rotbackiger Apfel lag mitten in der großen Schüssel mit den noch ungewaschenen Äpfeln. Er sah, wie seine Geschwister unter einen Wasserstrahl gehalten und mit einer Bürste abgeschrubbt wurden. Brrrr! Ihn schüttelte es! Das wollte er auf gar keinen Fall! Und – gerade als die Mama ihre Hand nach ihm ausstreckte, machte er sich ganz glitschig – und schwups fiel er ihr aus der Hand und kullerte über den Boden. Jens Mutter bückte sich, um ihn wieder aufzuheben, aber der Apfel rollte so schnell er konnte über die Fliesen unter den Esstisch. Das half ihm aber gar nichts. Denn natürlich sah ihn die Mutter und wollte rasch nach ihm langen, doch stattdessen stubbste sie ihn an und der Apfel rollte mit neuer Geschwindigkeit hinüber ins Wohnzimmer und versteckte sich unter dem Wohnzimmerschrank.
Dort fand ihn die Mutter nicht!
Jetzt war er sicher!
Zuerst freute sich der kleine Apfel. Doch dann langweilte er sich. Seine Geschwister waren längst zu Bratäpfeln geworden und verbreiteten einen ganz tollen Duft im ganzen Haus!
Aber er langweilte sich!
Es war ganz doof und furchtbar langweilig dort unter dem Schrank.
Was sollte er tun?
Jetzt lag er unter dem Schrank – und niemand würde ihn finden! Der kleine Apfel wurde immer trauriger.
Dann kam der Weihnachtsabend. Auf diesen Tag hatten sich alle lange gefreut. Deshalb sollte alles besonders schön aussehen. Der Christbaum wurde aufgestellt und wunderschön geschmückt. Doch etwas fehlte noch.
Im Jahr zuvor war die Christbaumspitze zu Bruch gegangen und jetzt sah der Baum ein wenig nackt aus. Mama und Papa standen davor und überlegten. „Mir wird schon was einfallen“, meinte die Mama und hängte erst mal das Lametta auf. Weil gar so viel Lametta überall verstreut war, sagte sie zu ihrem Sohn: „Hol mal einen Besen.“
Jens war schon ganz aufgeregt und trat unruhig von einem Bein aufs andere. Deshalb murrte er auch nicht wie an anderen Tagen, wenn die Mama ihm kleinere Aufträge gab. Sondern er half gerne beim Aufkehren. Dabei fuhr der Besen unter den Schrank und – schwupps der kleine Apfel rollte hervor!
„Schau mal, Mama!“, wunderte sich Jens. „Ein Apfel!“, freute sich die Mutter. „Das ist genau das, was wir brauchen!“ Dann nahm sie den Apfel und hängte ihn ganz nach oben.
Jens klatschte in die Hände: „Sieht cool aus!“, stellte er fachmännisch fest.
Mama und Papa sahen sich an und nickten.
Der Weihnachtswichtel