Australian Shepherd - Gabi Glaser - E-Book

Australian Shepherd E-Book

Gabi Glaser

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Beschreibung

Sportskanone, Freizeitpartner und Familienfreund - das alles holen Sie sich mit dem Australian Shepherd ins Haus. Die erfahrene Hundetrainerin und Aussie-Züchterin Gabriela Glaser unterstützt Sie mit ihrem Fachwissen bei allen Fragen rund um Auswahl des Welpen, artgerechte Haltung und Pflege. Die Expertin weiß bestens über die Ansprüche dieser äußerst agilen, intelligenten und extrem menschenbezogenen Hütehunde Bescheid und liefert alles Wissenswerte zu Grunderziehung, körperlicher und geistiger Beschäftigung. Eine Pflichtlektüre für alle Freunde des Australian Shepherds und solche, die es noch werden wollen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 86

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Verhaltensdolmetscher

Kennen Sie die Hundesprache? Hier erfahren Sie, was Ihr Aussie mit seinem Verhalten ausdrücken möchte.

Der Aussie schaut in Ihre Augen.

Im Moment haben Sie die volle Aufmerksamkeit Ihres Hundes.

Fördern Sie den Blickkontakt. Viele Auf­gaben, etwa Bei-Fuß-Gehen, sind so leichter zu erlernen und auszuführen.

Der Hund zieht sich vor etwas zurück.

Ihr Aussie ist ängstlich.

Reden Sie nicht auf den Hund ein, sonst sieht er sich in seiner Angst bestätigt. Gewähren Sie ihm Schutz, finden Sie heraus, was Ihren Hund ängstigt. Üben Sie solche Situationen, ohne ihn zu überfordern.

Der Aussie zeigt die Vorderkörpertiefstellung.

Damit fordert er einen Artgenossen zum Spiel auf.

Der Aussie möchte mit einem anderen Hund spielen und signalisiert so seine Bereitschaft. Ist auch der andere Hund offen für ein kleines Spielchen, wird in wenigen Augenblicken eine wilde Verfolgungsjagd beginnen.

Der Aussie schaut vollkommen konzentriert in eine bestimmte Richtung.

Etwas oder jemand hat seine Aufmerksamkeit erregt.

Versuchen Sie sofort, Ihren Hund abzulenken und zu sich heranzurufen, da er in der nächsten Sekunde durchstarten könnte. Vielleicht hat er einen Artgenossen oder aber auch ein Wildtier erspäht.

Der Aussie liegt seitlich im Gras.

In entspannter Körperhaltung genießt der Aussie einen Moment der Ruhe.

Der Hund ist – etwa nach einer körperlichen oder geistigen Auf­gabe – ausgelastet und zufrieden. Gönnen Sie ihm die Auszeit.

Bunte Allroundtalente

Der Australian Shepherd, von seinen Fans liebevoll »Aussie« genannt, besticht durch Aussehen, Arbeitseifer, Ausdauer und seine herausragende Intelligenz. Australian Shepherds begeistern und faszinieren ihre Besitzer, stellen aber auch hohe Ansprüche an sie und sind bisweilen eine echte Herausforderung.

Workaholic aus Leidenschaft

Ob in Sport oder Freizeit, ob als Rettungs- und Therapiehund oder als Model in Film und Fernsehen: Überall sind Aussies in vorderster Front vertreten, denn mit allen ihnen gestellten Aufgaben kommen sie spielend zurecht. Ja, als Workaholic braucht der Aussie geradezu sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen, um ausgelastet und glücklich zu sein. Insbesondere für aktive Menschen macht ihn sein Bewegungsdrang zum idealen Partner bei sportlichen Unternehmungen aller Art.

Besondere Talente zeigt er in allen Disziplinen des Hundesports. Egal ob es um Agility, Obedience, Discdogging oder Dogdancing geht: Australian Shepherds gehören immer zu den Klassenbesten. Es ist eine Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten, denn sie bringen ihrer menschlichen Bezugsperson große Bindungsbereitschaft entgegen, sind fröhlich sowie ausgesprochen anpassungs- und lernfähig.

Kein Hund ist wie der andere

Seit fast vierzig Jahren lebe ich mit meinen eigenen Hunden. Als langjährige Züchterin von Australian Shepherds habe ich ihre herausragenden Eigenschaften, aber auch die Ansprüche, die sie an den Besitzer stellen, kennen und lieben gelernt. Für mich ist der Australian Shepherd aufgrund seiner Vielseitigkeit der ideale Hund. Jeder von ihnen ist ein Unikat in Bezug auf Fellfarbe, Fellzeichnung und Farbe der Augen, jeder von ihnen besitzt aber auch eine ganz eigene Persönlichkeit, die Einfühlungsvermögen, Geduld und Liebe sowie Sachkenntnis und Erfahrung verlangt. Manchmal habe ich den Eindruck, meine Aussies könnten Gedanken lesen, da sie durch ihre Beobachtungsgabe meine Wünsche oft erkennen, bevor ich diese überhaupt ausgesprochen habe, und sie mir sozusagen »von den Augen abschauen«.

Für die Hütearbeit ist der Australian Shepherd ursprünglich gezüchtet worden. Nicht nur Schafe, sondern auch Rinder und Enten betreut er umsichtig.

Hütehunde der ersten Stunde

Über die Entstehungsgeschichte des Australian Shepherd gibt es viele unterschiedliche Theorien, aufgrund fehlender Aufzeichnungen lassen sich allerdings nur Vermutungen anstellen. Die Vorfahren der Rasse stammen wahrscheinlich aus Spanien. Dort hüteten sie Merinoschafe, die wegen ihrer besonders feinen Wolle sehr begehrt waren und sind. Auf der Suche nach frischem Gras mussten die Schäfer mit ihren Herden große Strecken zwischen Winter- und Sommerweide zurücklegen.

1000 Kilometer jährlich waren keine Besonderheit.

Als Unterstützung bei der Arbeit brauchten sie zähe, ausdauernde und flinke Hunde mit aus-geprägten Hüteeigenschaften, die in der Lage waren, selbstständig zu denken, gleichzeitig aber ihrem Schäfer mit treuer Hingabe folgten.

Aufbruch in die »Neue Welt«

Als im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Merinoschafe nach Australien und von dort nach Amerika exportiert wurden, waren natürlich auch ihre tierischen Hüter als Begleiter dabei.

Schließlich waren sie als Partner bei der Hütearbeit der wertvollen Schafe unverzichtbar geworden.

In ihrer neuen Heimat vermischten sich die spanischen Hütehunde wahrscheinlich mit australischen Schäferhunden sowie anderen europäischen Farmhunden, etwa aus Irland, wo es im 19. Jahrhundert ebenfalls zu mehreren Auswanderungswellen gekommen war. Auch amerikanische »Indianerhunde« waren wahrscheinlich an der Rasseentwicklung beteiligt. Diese sollen eine variationsreiche Färbung und oft blaue Augen gehabt haben, weshalb die Indianer sie »die mit den Geisteraugen« nannten. Die Aufgabe all dieser Hunde, die als sehr intelligent, verträglich und anpassungsfähig galten, bestand im Bewachen, Treiben und Hüten. Die Amerikaner bezeichneten die Merinoschafe einfach als »Australian Sheep«, die Hunde, die sie hüteten und durch ihre besondere Fellzeichnung auffielen, wurden folgerichtig »Australian Shepherds« genannt. Auf diese Weise kam der Aussie zu seinem etwas irreführenden Namen.

Züchterische Anfänge

Die Zucht des Australian Shepherd konzentrierte sich in den USA zu Beginn auf den Westen und Nordwesten des Landes. Erst um 1970 wurde der Aussie auch im Osten bekannt. So entstand in jeder Region ein eigener Typ von Aussie, die Tiere waren sich allerdings im Charakter sehr ähnlich: Alle waren selbstständig arbeitende robuste Hunde mit viel Power. Sie konnten sich gegen Rinder durchsetzen, gleichzeitig aber auch Lämmer oder Enten hüten. Das Aussehen der Hunde interessierte zu dieser Zeit niemanden. Verpaart wurden gut veranlagte Hunde, die gesund und leistungsfähig waren.

Einen großen Teil zur Beliebtheit des Australian Shepherd hat Jay Sisler, Rancher und Hundetrainer aus Idaho, beigetragen. Zwischen 1950 und 1960 zeigten seine »bunten Hunden« bei vielen Vorführungen ihre Tricks. Sie konnten auf den Hinterbeinen auf einer Stange balancieren, Seil springen und vieles mehr. Sogar in zwei Filmen der Walt-Disney-Studios waren seine einzigartigen Stars zu sehen.

Typisches Aussie-Verhalten: Das zu hütende Tier wird ruhig, aber bestimmt in die gewünschten Bahnen gelenkt.

Kommt der Aussie aus Australien?

Australian Shepherd heißt übersetzt »Australischer Schäferhund«. Diese Bezeichnung führt oft zu Missverständnissen, denn das Ursprungsland des Aussies sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Alle Versuche einer Umbenennung in »American Shepherd« sind allerdings gescheitert.

Im Jahr 1957 wurde von Züchtern und Liebhabern der Australian Shepherd Club of America (ASCA) gegründet, welcher ab dem Jahr 1972 die offizielle Registrierung der Australian Shepherds übernahm.

Der erste offizielle Rassestandard des ASCA trat im Jahr 1977 in Kraft. In diesem Standard werden das äußere Erscheinungsbild, die körperlichen Merkmale und das Wesen beschrieben. Bei Hundeausstellungen werden von Richtern die ausgestellten Hunde nach den Kriterien des Rassestandards bewertet. Hunde, die am ehesten dem Standard entsprechen, werden prämiert, mit ihnen darf gezüchtet werden. Die Arbeitseigenschaften eines Hundes fließen nicht in die Bewertung ein. Der American Kennel Club (AKC) als führende amerikanische Hundezuchtorganisation eröffnete 1991 ein eigenes Zuchtbuch für Australian Shepherds mit eigenem Rassestandard. Seinen Einzug in Europa hielt der Australian Shepherd mit den ersten Quarter Horses der Westernreiter, die aus den Vereinigten Staaten importiert wurden. Die Anhänger dieser Art des Reitens orientieren sich an der Arbeitsweise der Cowboys. Die Zuchtgeschichte des Australian Shepherd in Europa ist noch relativ jung, zu Beginn wurde die Zucht vor allem im ASCA betrieben.

Vielfältige Fellzeichnungen

Am auffälligsten am Aussehen des Aussies sind wahrscheinlich die abwechslungsreichen Farbvarianten des Fells. Es gibt ihn in den zwei Grundfarben Schwarz und Rot, wobei das Rot in verschiedensten Farbtönen auftreten kann. Außerdem kann jeder Hund noch weiße und kupferfarbene Abzeichen haben. Eine besondere Form der Zeichnung ist die Merle-Zeichnung (>).

Ebenso vielfältig wie die Fellfärbung und Fellzeichnung kann die Augenfarbe eines Aussies sein, so kommen braune, bernsteinfarbene, blaue und gemischtfarbige Augen vor. Diese Äußerlichkeiten haben jedoch nichts mit den besonderen Fähigkeiten dieser Arbeitshunde zu tun.

Diese Fellzeichnung kommt bei den Australian Shepherds relativ selten vor: Ein Black Bi mit schwarzer Grundfarbe und weißen Abzeichen.

Für die Arbeit geboren

Ein korrekter Körperbau soll es dem Aussie ermöglichen, bei der Arbeit mit dem Vieh die erforderliche Leistungsfähigkeit wie Ausdauer, Flexibilität, Wendigkeit und Schnelligkeit zu zeigen. Dies stellt große Ansprüche an seine Anatomie, denn nur so ist er auch in der Lage, über weite Strecken seine Herde zu begleiten. Leistung lässt sich bei der Zucht durchaus mit Schönheit vereinen. Doch Hundeklubs und Züchter haben auch die verantwortungsvolle Aufgabe, Interessenten dieser schönen und leistungsfähigen Rasse über die speziellen Bedürfnisse dieser vielseitigen Hunde aufzuklären, damit diese wunderbaren Tiere nicht aufgrund ihres ansprechenden Erscheinungsbildes zum unterbeschäftigten Modehund degradiert werden.

Die Sache mit der Rute

Der Australian Shepherd ist nicht nur in Bezug auf seine Farbe sehr variabel, sondern auch hinsichtlich seiner Rutenlänge. Er kann einen normal langen Schwanz, aber auch eine Stummelrute, die ganz kurz bis dreiviertellang sein kann, aufweisen.

Bei einer angeborenen verkürzten Rute bezeichnet man den Hund als Natural Bobtail (NBT). Absichtliche Veränderungen in der Rutenlänge sind nicht zulässig, denn in vielen Ländern, beispielsweise in Deutschland, der Schweiz und Österreich, besteht ein Kupierverbot, d. h. das Zurechtschneiden der Rute des Hundes ist verboten.

Die Färbung und Zeichnung eines jeden Aussies machen ihn zu einem Unikat und unverwechselbar.

Diese Farbschläge gibt es

SOLID BLACK/SOLID REDEinfarbig schwarz oder rot gefärbt, ohne Abzeichen.

BLACK BI/RED BI Schwarz oder rot gefärbt, mit weißen oder kupferfarbenen Abzeichen

BLACK TRI/RED TRI Schwarz oder rot gefärbt, mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen.

BLUE MERLE Ein in der Grundfarbe schwarzer Aussie, bei dem unregelmäßig einzelne schwarze Haare mit weißen oder silberfarbenen gemischt sind, mit oder ohne Abzeichen.

RED MERLE Ein in der Grundfarbe roter Aussie, bei dem unregelmäßig einzelne schwarze Haare mit -weißen oder silberfarbenen gemischt sind, mit oder ohne Abzeichen.

Die Rasse kennenlernen

Obwohl der Australian Shepherd Club of America (ASCA) bereits 1957 das erste Zuchtbuch für die Rasse öffnete, wurde der Australian Shepherd erst im Jahr 1996 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI), dem größten internationalen kynologischen Dachverband, als Rasse vorläufig anerkannt. Die endgültige Anerkennung erfolgte erst im Mai 2007. Als typische Rassemerkmale für den Australian Shepherd wurden mit wenigen Abweichungen die Kriterien übernommen, die der American Kennel Club, der ebenfalls seit den 1990erJahren ein Zuchtbuch führt, entwickelt hat. Hier werden nun einige Kriterien vorgestellt, die zum Rassebild des Australian Shepherd gehören. Auf die Darstellung von Merkmalen, die nur ein Fachmann beurteilen kann, wie die Winkelung der Beine, wird verzichtet.

So sieht der Australian Shepherd aus

Größe Die Schulterhöhe beträgt 51–58 cm bei Rüden, 46–53 cm bei Hündinnen. Ein bestimmtes Gewicht ist nicht festgelegt.

Erscheinungsbild Der Australische Schäferhund ist gut proportioniert, etwas länger als hoch und von mittlerer Größe und Knochenstärke. Die Farben seines Haarkleides haben eine große individuelle Variationsbreite (>). Er ist aufmerksam und lebhaft, geschmeidig und beweglich, kräftig und gut bemuskelt, jedoch ohne Schwere. Erlaubt ist eine gerade, naturbelassene Länge der Rute oder eine natürliche Stummelrute.

Bewegungsablauf