Autobiographie von Irmgard Harras, auch im Bereich des Übernatürlichen - Irmgard Harras - E-Book

Autobiographie von Irmgard Harras, auch im Bereich des Übernatürlichen E-Book

Irmgard Harras

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Beschreibung

Ich stand vor der schweren nicht automatischen Türe. Ein Getöse kam hinter mir aus Richtung Himmel, danach öffnete sich die Türe alleine bis zum Anschlag. Es war kein Wind, keine Automatik an der Türe. Wer war es ...? Von der Autorin von „Marie und das Fräulein von der Brandenburg“

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Autorin des Buches:

»Marie und das Fräulein von der Brandenburg – Vampire«

Einer Bekannten erzählte ich einiges von meinen Erlebnissen. Sie meinte, es wäre wie ein Film. Es ist wirklich wie ein Film, insbesondere die übernatürlichen Begegnungen.

(Hollywood-reif?) Wer es nicht glaubt, möge es lesen.

Es ist nur eine Biographie, deshalb ungeschmückt.

Einfach erzählt. Das Böse von Menschen, die mir nahestehen, ließ ich weg, jedoch von mir nicht.

Möge mir Gott verzeihen, da ich auch das Gute von mir erwähne.

Inhalt

Kindheit

Heuhöhle

Russen

Ausgerissen

Katzenhebamme

Grenzer

Jugend / … bevor ich ins Jenseits ging

Grenzer führen zwei Männer ab

13. August 1961

Motorradfahren

Betatschen

Schüsse an der Grenze

Tanzschule

Riesige Hand

Unfall

Mein Vater

Abhauen (nach dem Westen?)

Verfolgt

Erscheinung

Fasching

Erste Liebe

Kai (Baby)

Gefahr

Schutzengel

Chris

Post

Fasching

Bellin

Clemenskapelle

Katze

Sächsische Schweiz

Pfarrstein

Berlin

Glaube (Erleuchtung) Omas Geist

Wie ich unsere süße Micki – Katze fand

Ente in Gefahr

Vision

Erscheinung

Tumor – Strahlendes Licht im Tunnel

Psalm 23 – Muttis Heimgang

Engel

Freundin Inge W.

Engel in der Kirche

Gott sprach

Rosenwunder

2016 (Schatten des Bösen)

Inges Wunder

Gabe Gottes

Eine romantische Liebesgeschichte

15. Oktober 2018

6. Februar 2020

8. August 2020

Heilig Abend, 24. Dezember 2020

Ein Engel öffnete die Türe

Kindheit

Es war frühs, ca. 8:30 Uhr. Oktober 1947.

Ich wurde von meiner Schwester bei der Geburt herausgedrängt, sie sollte schon immer die Stärkere sein.

Vielleicht wollte ich mich auch vordrängeln. Als ich vier Jahre zählte, sagte man mir, ich sähe wie ein Püppchen mit meinem roten Mund aus. Was der Spiegel bestätigte. Mit fünf versuchte ich meinen achtjährigen Bruder zu küssen. Niedlich war er mit seinen dunklen Locken und braunen Augen. Doch er lief davon, ich sah ihm weinend nach.

Ich liebte alle niedlichen Tiere auf dem Bauernhof, egal wie alt ich als Kind war, ich küsste sie auf die Stirn. Ob Katze, Hund, Kälbchen, das kleinste Ferkelchen – einen Tag nach seiner Geburt, auch Küken. Kätzchen nahm ich in die Arme und schmuste mit ihnen. Einem anderen Hund gefiel es nicht. Ich ging bereits zur Schule (1. oder 2. Klasse). Es war kein Kuschelhund, schwarz mit kurzem Fell, spitzer Schnauze. Er biss mich unter der Nase. Eine kleine Narbe ist noch heute zu sehen, aber nur wenn man genau hinsieht. Auch da beschützte mich bereits Gott durch meinen Schutzengel, obwohl ich noch nichts von Ihm wusste. Oma betete für uns.

Ein Kälbchen streichelte ich, wenn es meine Mutter fütterte. Mein Kuss landete auf des Kälbchens Stirn. Meine Schwester, meine Cousine und ich waren sehr traurig, als das Kälbchen eines Tages abgeholt wurde.

Eines Tages, ich war sieben, hörte ich Kinder außerhalb der Hoftür kreischen. Ich trug mein schönstes Kleid. Es glich einem Dirndl, grün mit einem sehr schönen bunten Muster. Neugierig öffnete ich die Tür, stellte mich draußen davor. Ich sah etwas, was mir nicht gefiel. Jungen, etwa zehn Jahre, ärgerten einen älteren Mann. Sie machten sich über ihn lustig, weil er in Pfafferode (so nannten sie es früher) Stadtteil von Mühlhausen war. Ihrer Ansicht nach war er verrückt. Ich fand die Jungen frech. Der Mann tat mir leid. Ich konnte ihm nicht helfen. Ich war noch zu klein. So lernte ich zum ersten Mal das »Böse« kennen.

In der 1. Klasse konnte ich nicht so gut lesen wie meine Schwester Ursula. Vor einem Diktat kratzte ich, es war das erste Mal, mit dem Schieferstift sehr stark auf meine kleine Schiefertafel das Diktat, was wir den kommenden Tag in der Schule schreiben sollten. Alles wischte ich weg, die Schrift war für mich noch zu sehen. Die Lehrerin bemerkte es nicht. Ich bekam eine Eins.

Da ich unbedingt im Lesen besser werden wollte, also auch im Schreiben, las ich jeden Sonntag im Bett bis zum Mittag Märchen. Die Lehrerin wunderte sich über mich. Das Lesen hatte ich mir selbst beigebracht.

Wir gingen bereits zur Schule, zweite Klasse. Ich fand mich nicht mehr niedlich, obwohl ich einen dunkelroten schmalen Mund mit vollen Lippen mein Eigen nennen durfte. Dunkle wellige Haare schmückten meine helle Haut.

Zweimal in meinem Leben nannte man mich Schneewittchen, als ich mit 25 Jahren im Krankenhaus lag und mit 34 als junge Frau von einem Verwandten meines Mannes.

Doch zurück zu meiner Schulzeit.

Ich bekam eine neue Freundin aus unserer Klasse, indem meine Schwester und ich sie vor zänkischen Klassenkameradinnen bewahrten. Auf dem Schulhof griffen sie sie mit bösen Worten an, stupsten sie. Ich bekam es mit. Noch nie konnte ich es leiden, wenn Menschen ohne Grund schlecht behandelt wurden.

Diese Eigenschaft lag in unserer Familie in den Genen. Ich griff ein, stellte mich vor sie, um sie vor den ungerechten Mädchen zu schützen. Ich fühlte mich stark, hatte ich doch meine Zwillingsschwester hinter mir. So wurde Roswitha meine Freundin. Später erzählte sie mir, es wäre nur eine gewesen, die sie angriff. Die anderen standen da, guckten nur zu. Ich sah etwas anderes, was ich bereits erwähnte. Roswitha und ich verstanden uns gut.

Heuhöhle

Eines Tages spielten wir verstecken mit meiner Cousine sowie meiner Schwester. Meine Freundin folgte mir in die Scheune, wo viel, sehr viel Heu ausgebreitet und hoch lag. Dort hatte ich bereits eine kleine Höhle an die Wand in das Heu gegraben mit kurzen Seitengängen. Holzbretter lagen auf der Höhle, damit das Heu, welches die Bretter bedeckte, sie nicht vergraben konnte. Wir versteckten uns links sowie rechts an der Wand, vom Heu vor Eindringlingen geschützt. Meine Schwester, meine Cousine suchten uns, steckten ihre Nase in die Heuhöhle. Sie wussten nichts von den Seitenverstecken, gingen daraufhin fort. Roswitha und ich lachten, krochen aus der Höhle. Wir hatten gewonnen.

Unser Bauernhof war groß (ist er noch), mit Heu-Strohscheune, Backhaus (was heute eine ausgebaute Pension ist), Ställen, Böden, Garten, einem großen Wohnhaus. Zu uns kamen gerne unsere Schulkameradinnen, sie konnten gut bei uns spielen. Besonders wohl fühlten sie sich im Grasgarten sowie Böden über den Ställen, dort tobten sie sich aus.

Russen

Wir drei Mädchen, meine Schwester Ursula, meine Cousine und ich spielten auch außerhalb des Dorfes. Wir waren acht oder neun Jahre. Auf einmal kamen Russen hinter den Büschen hervor. Ein Schrei von uns durchdrang die Luft. Erschrocken liefen wir davon. Beruhigende Worte ließen sich vernehmen. Es war ein russischer Offizier. Ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls war es kein Soldat. Wir sahen ihn an. Doch unsere nun langsamen Schritte führten uns nach Hause.

Langeweile kannten wir nicht. Wir dachten uns immer etwas Neues aus. Sogar Circus spielten wir, mit einer Plane. Aus ihr bauten wir ein großes Zelt im anliegenden Grasgarten, wo auch schöne farbige Blumen blühten. Kinder besuchten uns. Wir liefen oft durch alle Scheunenböden hintereinander hinweg. Sprangen ins Heu, was Spaß machte. Liefen weiter übers. Stroh und sprangen schließlich von einem breiten Holzbalken wieder ins Heu.

Ilona St. von schräg gegenüber besuchte mich manchmal in der Kinderzeit. Auch mit ihr spielte ich gerne.

Meine Kindheit bestand auch darin, ab und zu meine Oma Helene und meinen Opa in Gotha zu besuchen.

Sie fuhr mit mir in die Sächsische Schweiz, die mir sehr gut gefiel. Besonders von den Felsen war ich angetan, wo wir hinwanderten.

Beim Wandern erzählte mir Oma von Jesus Christus, seinen guten Taten. Mir gefielen die Wunder. Noch mehr wollte ich von Ihm hören. Sie erzählte weiter. Es war sehr interessant. Seine Liebe grub sich in mein Herz.

Ich zählte zehn Jahre.

Ausgerissen

Einen Sommer danach fuhr sie nicht mit mir in die Sächsische Schweiz. Zweimal war meine Oma mit mir dort gewesen. 1956 und 1957. Ich war enttäuscht, langweilte mich in Gotha. Ich schrieb Mutti, mich abzuholen. Ich wartete Tage, sie kam nicht. Einen Entschluss fasste ich mit meinen elf Jahren, wartete bis 23.00 Uhr. Meine Oma war eingeschlafen. Schleichend entfernte ich mich aus dem Haus. Lief zu Bekannten, die in der Nähe wohnten, klingelte. Ich hatte Glück, die Mutter von den beiden Mädchen ließ mich zur Tür herein. Wir kannten uns gut. Sie hatten uns ab und zu in Lauchröden besucht. Ihre Mutter hatte nach dem Zweiten Weltkrieg bei meinen Großeltern in Lauchröden gewohnt und gearbeitet. Aus Ostpreußen war sie geflohen. Ihre Kinder, etwas jünger als ich, waren unsere Spielkameraden, wenn sie uns besuchten. Jedenfalls wurde mir die Tür von der Freundin meiner Mutter geöffnet. Sie war auch die Freundin meiner Tante. Ich schlief dort. Tags darauf fuhr ich mit dem Zug, anschließend mit dem Bus nach Hause. Es machte mir nichts aus. Schließlich war ich schon oft mit meiner Mutter von Lauchröden nach Gotha gefahren. Ich kannte mich aus. Meine hübsche Mutter, ich nannte sie Mama, wunderte sich über mein alleiniges Auftauchen. Sie hatte dunkle wellige Haare, einen schönen Mund mit vollen Lippen. Sie wollte mich bald von Gotha abholen, gestand sie mir. Froh war ich, wieder zu Hause bei meinen Geschwistern und Tieren zu sein. Auch wenn wir mit auf den Feldern Heu wendeten (was ich gerne tat), Rüben verzogen, Kartoffeln auflasen, mit in Haus und Hof halfen. Mit Geschwistern ist auch meine Cousine gemeint.

Kurz nach dem Ausreißen, aus dem für mich langweiligen Gotha, kam ein Brief mit der Nachricht, mich nie wieder aufzunehmen. Meine Oma hatte mich gesucht, vergeblich bei meinen Bekannten geklingelt. Es tat mir leid, da sie sich auf der Suche nach mir aufregte. Ich war fast zwei Wochen bei ihr, durfte nur einmal mit Marion und Brigitte spielen, die Kinder der Bekannten, wo ich eine Nacht schlief, bevor ich von Gotha nach Lauchröden fuhr. Jedenfalls war es mir recht, meine Oma und meinen Opa in Gotha nicht mehr zu besuchen. In der Sächsischen Schweiz (Elbstandsteingebirge) gefiel es mir, doch nicht in Gotha. Außer das Museum, die Orangerie mit Blumen und Waldpark.

Katzenhebamme

Als ich zwölf Jahre alt war, sah ich, wie unsere hübsche grau-weiß gefleckte Katze, Micki genannt, auf dem Sofa in der Küche lag. Sie war dabei, Kätzchen zu gebären. Es war ein altes Sofa. Ich beobachtete alles. Für mich war es interessant. Micki fraß die Nachgeburten ab, damit die Kätzchen frei wurden. Ein Kätzchen schnappte nach Luft. Es war in einer Blase gefangen. Micki schaffte es nicht, das Kätzchen von der Nachgeburt zu befreien. Ihre Kinder kamen schnell. Ich war froh, dem Kätzchen helfen zu können. Mit meinen bloßen Händen zerriss ich die Blase, freute mich über das Leben des Kätzchens.

Eines Tages verschwand unser kleines Katerchen Muschi. Unsere Katzen waren immer weiß mit grauen Flecken. Im Gesicht des Kätzchens zeichneten sich die grauen Flecken links und rechts oberhalb der wunderschönen Augen sichtbar ab. Meine Cousine, meine Schwester Ursula sowie ich suchten bei der Rimbachs Mühle, außerhalb des Ortes. Wie ich in Gedanken auf die Mühle kam, weiß ich nicht mehr. Es kann nur mein Engel gewesen sein, er lenkte mich. Wir riefen das Katerchen. Ein klägliches Mauzen klang uns entgegen. Wir fanden unsere liebe Muschi. Ich nahm sie in meine Arme. Sie schmiegte sich an mich. Unterwegs hielten uns zwei Grenzer an. Einer von ihnen winkte mir zu, er wolle das Kätzchen betrachten. Was er nicht tat, er hatte nichts weiter zu tun, als meinen roten Mund anzusehen. »Kussmund«, sagte er zum anderen. Ich war erst zwölf Jahre. Wir fuhren nach Hause.

Grenzer

Ich zählte circa zwölf Jahre. Wir bekamen von der Grenzkompanie Hilfe, Stroh in die Scheune zu bringen. Ich glaube, es waren fünf Soldaten. Neugierig wollte ich sie betrachten. Einer von ihnen fiel mir auf. Er schwitzte, ruhte sich aus. War fix und fertig, rieb sich den Schweiß aus dem Gesicht. Er war ein dunkelhaariger Schönling mit braunen Augen. Mitleid ergriff mein Gemüt. Ich lief fort. Er brauchte unbedingt etwas zu trinken. Er freute sich, als ich ihm eine Flasche Wasser brachte. Wenn ich so darüber nachdenke, ich hätte jedem was zu trinken bringen müssen. Mutti tat es.

Jugend / … bevor ich ins Jenseits ging

Die Kindheit in Lauchröden war schön. Wir spielten auch in dem Flüsschen Elte, schwammen darin. Suchten Pilze im Wald, pflückten Beeren im Garten bei der Werra, besuchten die Brandenburg Ruinen, die in der Nähe des Dorfes einen Wald- und Wiesenhügel verschönten. Ab und zu kam auch ein kleiner Zirkus in unser Dorf, wo wir uns mit einem Mädchen anfreundeten. Wir zeigten ihr die Gegend um Lauchröden, besuchten die Brandenburg. Aber bald zog der Zirkus weiter. Sie musste fort.

Wir fuhren auch gerne mit den Fahrrädern die Serpentine bergab Richtung Neustedt zu Christel M., um sie zu besuchen. Sie war eine gute Freundin. Im Alter von 14 Jahren kam sie auch zu uns nach Lauchröden. Ab dem 13. August 1961 war alles vorbei. Wir konnten uns nicht mehr sehen.

Eines Tages, wir hatten im Wald Pilze gesammelt, fuhren wir mit den Rädern nach Hause. Der Weg