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Eine Beziehung zwischen Mann und Frau, das ist das unerhörteste Verhältnis, was sich ein Mensch vorstellen kann. Aber wieso unerhört? Warum müssen Beziehungen sich immer wieder neu, an längst dagewesenen Konflikten aufreiben? Kann denn nicht endlich mal jemand sagen, was hier wirklich Sache ist? Ja, es kann jemand. Der Autor hat es tatsächlich verstanden, wie man die scheinbar unüberwindlichen Grenzen zwischen Mann und Frau, ein für alle mal auf einen Punkt bringen kann. Bis hier her und nicht weiter... Diese Grenzen zu erkennen und sie zu respektieren, wie das funktionieren kann. Das ist das, was in diesem Buch vortrefflich erklärt wird. Zank, Streit und Trennung und später folgt die Reue. Soweit müsste es nicht immer kommen, wenn nur manch einer vorher schlau gewesen wäre. Fettnäpfchen ade; Beziehung ok. Als i-Tüpfelchen wurden die Themen mit den Aphorismen berühmter Persönlichkeiten garniert; Doris Day, Mark Twain, Siegmund Freud u.v.a.
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Seitenzahl: 262
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Weitere Titel aus der Reihe >Das große Volkswissen<:
A wie Arbeitswelt (Sachbuch)
C wie Charakterwelt (Sachbuch)
D wie Dummheit (Sachbuch)
F wie Finanzwelt (Durch die Bank, ein Roman)
Dieter Lüders
Das große Volkswissen
B wie Beziehungswelt
Sensibilisieren statt Reglementieren
Dieter Lüders ist Jahrgang 66, er hat Ingenieurwissenschaften und Betriebssoziologie studiert. Er hat lange Zeit als Programmierer gearbeitet. Dazu kommen Erfahrungen aus einer Unternehmensberatung, der internationalen Logistik sowie als selbstständiger Unternehmer. Erblickt hat er das Licht der Arbeitswelt als Straßenkehrer, bei der Freien und Hansestadt Hamburg, in seinen ersten Semesterferien.
© 2014 Dieter Lüders, Hamburg
Umschlaggestaltung: Dieter Lüders
Mitwirkende: Bärbel, Gisela
ISBN: 978-3-7375-8085-4
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
VORWORT
KAPITEL 1
Das Kennenlernen
Internet
Telefon
Zeitungsinserat
Eheanbahnungsinstitut
Der Freundeskreis
Kneipe und Disco
In der Kirchengemeinde
Schule und Studium
Auf der Arbeit / im Job
Sonstige Orte
Nachbarschaft
Hundewiese
KAPITEL 2
Partnerwahl
Gleich und Gleich gesellt sich gern
Plus und Minus ziehen sich an
Beispiel einer Bilanz. Die Prioritätenliste der Ehrlichkeit
Ehrlich ist gut
Ehrlich ist schlecht
Es muss zu hundert Prozent passen, sonst nicht
Was sich liebt, dass neckt sich
Nur wenn der andere Interesse zeigt
Kleidungssignale
Sieben Frauentypen
Die mögliche Ehefrau
Die Spießige
Der Vamp
Eine moderne Frau
Eine solide Frau
Etwas zum Spielen
Eine für immer
Sechs Männertypen
Der mögliche Ehemann
Der Solide
Der Zeitvertreib
Der gute Freund
Der Lebensabschnittspartner
Ein Verheirateter
KAPITEL 3
Grundsätzliche Beziehungsgefahren
Der Clooney-Faktor
Liebeszweifel
Die ersten emanzipierten Männer
Heterosexualität
Das Anerkennungsparadoxon
Zehn echt harte Regeln zum Egoismus
Acht weibliche Strategien
Acht männliche Strategien
KAPITEL 4
Spezielle Beziehungsgefahren
Als Fahrer und Beifahrer
Beide freuen sich uneingeschränkt
Beide freuen sich eingeschränkt
Im Garten
Der Rasen
Im Discounter
Er will sparen, sie will Qualität
Sie will sparen, und er will Qualität
Beide wollen kostenbewusst einkaufen
Beide wollen Qualität
Im Möbelgeschäft
Bekleidungskauf
Oberbekleidung
Unterbekleidung
Alarmsätze
Bin ich zu dick?
Schatz, wir müssen reden
Was denkst du gerade?
Wolltest du nicht gerade staubsaugen?
Ich hab dir doch gesagt, du schaffst das nicht
Was hast du denn da für einen Scheiß gemessen
KAPITEL 5
Latente Beziehungsgefahren
Zwang und Druck
Vorteile versprechen
Höhere Autoritäten
Rationalität
Koalitionen
Anziehungskraft
Idealisierung
Der Alltag kehrt ein
KAPITEL 6
Merkmale echter Männer
Anfahren an einer Steigung, ohne die Handbremse zu benutzen
Nicht nach dem Weg fragen
Bartwuchs
Den Nagel auf den Kopf treffen
Ein Muskelpaket
Er säuft alle unter den Tisch
Merkmale echter Frauen
Der Handtascheninhalt
Wenn es um das Einparken geht
Doch nach dem Weg fragen
Doppel-D
Freches Mundwerk oder echtes Handwerk
EPILOG
Impressum
Dass Männer und Frauen sich nicht verstehen, das ist hinlänglich bekannt. Spätestens seit Loriots Sketch. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen. Wie wahr, wie wahr. Ob man es wahrhaben will oder nicht, es ist eben so. Niemand hat bisher das Gegenteil behauptet: dass Männer und Frauen zusammen passen. Sie gehören zwar zusammen, aber sie passen nicht zusammen. Jedenfalls nicht in einem Sketch.
Es ist eben kein Witz, es ist blanker Ernst. Es gibt einen kleinen Unterschied. Man denkt nun, es ist der Unterschied, den man sehen kann. Ok, der ist mal mehr oder weniger klein oder groß. Der Unterschied, den man nicht sehen kann, der zieht sich wie die Chinesische Mauer durch die Schöpfung. Dieser Unterschied ist also eine Trennung. So richtig einig, das geht nicht. Sie können zwar ein Fleisch sein, aber ein Herz und eine Seele, das eher nicht. Mann und Frau werden nie eins sein.
Das, was sie zusammen sein können, das kann gefühlt eine kleine Einheit sein. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Sie können eins sein. Wenn dazwischen nicht das Wörtchen „und“ stünde. Sie sind verbunden, aber sie sind nicht untrennbar vermischt. Sie gehen nicht ineinander auf, sie haben eine Grenze, an der sie wieder getrennt werden können. Es ist wie eine Perforation zwischen ihnen. Jeder hat seinen Bereich, sie sind zusammen, aber sie sind trennbar an der Naht, an ihrer Grenze. So wie zwei Länder, die ihre Grenzen einreißen. Sie könnten zusammen größer sein, aber sie können auch immer wieder geteilt werden. Links und rechts, oben und unten, Mann und Frau.
Und eine gleichgeschlechtliche Beziehung ist eben nicht ehegleich. Es ist ein Versuch, es ist eine Kopie, es ist, wenn man es mal schöpfungstechnisch sieht, es ist ohne Zukunft. Es gibt keinen Nachwuchs zwischen Gleichgeschlechtlichen. Gleichgeschlechtliche können keinen Nachwuchs zeugen. Das ist nur eheähnlich. Dulden und tolerieren kann man es, warum auch nicht? Aber man möge es nicht einer Ehe gleichsetzen. Es ist nämlich nicht dasselbe. Nachwuchs ist nur zwischen Mann und Frau möglich.
Es gäbe uns nicht, wenn vor vielen Jahrhunderten die Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen beworben und als vorbildlich hervorgehoben worden wäre. Es ist eine Abart der Ehe, eine Verzweigung ins Nichts. Man toleriere es, aber man bewerbe diesen Irrweg des Bestehens der Menschheit nicht.
Single zu sein, das ist ebenso verwerflich. Singles haben diese Erde auch nicht bevölkert. Weder unverheiratete Männer noch unverheiratete Frauen haben zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Nur um es noch einmal klarzustellen: Bastarde, wilde Ehe, Patchwork-Family, Stiefeltern und Waisenkinder. Wenn man sich einen Globus erschaffen wollte, dann sollte er belebt und vollständig bewohnt sein. Jetzt und in einhundert und in eintausend Jahren. Bestenfalls erfindet man noch die bemannte Raumfahrt, um das ganze Universum mit seinem Nachwuchs zu bevölkern. Jeder möge es sich gut überlegen, ob er seiner Fleischeslust dienen mag oder ob er im Sinne der Menschheit seinen Beitrag leistet.
Viele Kinder wollen Feuerwehrmann, Lokführer oder Astronaut werden. Nicht jedes Ehepaar bringt Astronauten hervor. Wie viele Menschen sind im Mittelalter als Hexe verbrannt worden? Wie viele wurden nicht alt? Jung gestorben sind viele, ohne Spuren sind viele vergangen, denkt man. Aber kein Leben war umsonst. Jeder hinterlässt etwas. Selbst Schmetterlinge können mit einem einzigen Flügelschlag Naturkatastrophen auslösen, wenn man es mal zu Ende denkt. Jede Handbewegung, jeder Gedanke und jedes Wort hinterlässt Spuren. Jedes Leben, sogar jeder Atemzug verändert etwas auf dieser Welt. Es ist wie auf einem Billardtisch, wo nur eine Kugel angestoßen wird. Ein Wort wird gesagt, und ein anderer hört es. Schon tritt dieser Gedanke seine Reise an. Ist er originell, so ist er bald um den ganzen Globus.
Schön ist es, wenn man Anerkennung bekommt. Nachwuchs bedarf aber zweier Elternteile: Mann und Frau. Wobei jeder Teil seine eigene Form hat. Diese Hälften zusammenzuhalten, ist aber eine tägliche Herausforderung. Diese Hälften erst einmal so nahe zusammen zu bringen, dass sie eine Beziehung eingehen können, das ist eine weitere Herausforderung. Sprich: erst kommt das Kennenlernen, dann das Zusammensein. Dann das Zusammenhalten, das Zusammenbleiben und das gemeinsame Altwerden. Irgendwo dazwischen sollte der Nachwuchs in die Welt gesetzt werden. Es sollte jedoch etwas mehr Stil haben als die simple Reproduktion und Multiplikation der Bevölkerung.
Wenn man einige Fehler nicht wiederholt, dann kann die Welt auch mit vielen Menschen klar kommen. Smog und verseuchtes Ackerland, schmutzige Flüsse und die Auswüchse der Hochfinanz sorgen für viel Elend. Und warum? Nur deswegen, weil der Mensch zwar viel Energie hat, aber sie nicht kanalisieren kann. Und das fängt im Kleinen an. Ein Hartz-IV-Aufstocker kann sich keine Familie leisten. Warum aber setzen arme Leute auch noch arme Kinder in die Welt? Es ist ihnen in die Wiege gelegt, dass sie hingehen und sich mehren.
Manch einer sollte aber erst einmal auf die Barrikaden gehen, um für seinen Nachwuchs den roten Teppich auszurollen. So ist es aber bei weitem nicht. Partnerschaft und das Ausleben der Sexualität stehen aber offensichtlich viel höher im Kurs als das gütliche Auskommen der gesamten Menschheit. Denn immer noch beherrscht der Gedanke unseren Globus, dass das Wohl der Menschheit nur im eigenen Schlafzimmer seinen Ursprung finden kann.
Etwas Wahrheit liegt darin, weil man ja einen weiteren Weltenretter gebären könnte. Jemanden, der allen etwas Frieden und Linderung geben kann. Denn kein Geschöpf ist überflüssig. Ganz und gar nicht. Jeder Erdenbürger ist gottgewollt und herzlich auf unserer Erde willkommen. Wenn man jedoch nicht völlig unwissend zum Weltgeschehen beitragen möchte, dann wäre es ein Anreiz, und man könnte sich und anderen viel Zerbruch und Leid ersparen, wenn man nicht nur einzig und allein seinen niederen Beweggründen Gehör schenken würde. Denn Sex und Partnerschaft ist nicht alles. Beziehung ist nicht alles.
Nicht nur Geld allein macht nicht glücklich, ebenso ist auch die Ehe alleine kein Glücksgarant. Denn Heirat und Beziehung können auch zum Bumerang werden. Dieses Minenfeld der Beziehungen, durch das es eigentlich viele Wege gibt, das soll dieses Buch hier erhellen. Viele Fehltritte hätte man sich ersparen können, wenn man nur vorher etwas von den Fallstricken gewusst hätte.
Eine ganz große Falle, was die Partnerfindung angeht, das ist die Optik. Ein Italo-Lover und das Playmate des Monats. Nacktmodels und pralle Brüste. Männer sprechen oft auch auf Flatrate-Sex an. Hier kann man seinen Trieben freien Lauf lassen. Doch die Prostituierten wissen ganz genau, dass sie keine strengen Parfums verwenden dürfen. Denn dann wird der Freier ganz schnell wirklich frei sein. Und zwar von seiner Frau, seiner Familie, den Kindern und seinem Haus und womöglich seiner ganzen Existenz.
Unterhaltszahlungen stehen Ehebrechern ziemlich sicher ins Haus. Prostituierten sind die Existenzen der Freier ganz egal, einer Geliebten vielleicht nicht so. Aber einen wirklichen Trost wird ein Mann schwer finden, wenn er sein Lebensglück für das eigentlich entbehrliche Verfolgen seines Sexualtriebes aufs Spiel gesetzt hat.
Und bei der Weiblichkeit ist es nicht anders. Ein Schaumschläger, der alles verspricht, aber wenig halten kann, der ist auf Dauer kein Ankerplatz für die weibliche Sehnsucht. Entschuldigungen und Vertröstungen, die spult er gewohnheitsmäßig herunter. So wie ein kleines Kind das Weihnachtsgedicht vor dem Tannenbaum. Du bist meine ganz große Liebe, auf dich habe ich immer gewartet... Eine Arbeit habe ich nicht, aber ich liebe dich wirklich... Doch dann sollte sie ihre Fragen abspulen: Hast du Arbeit? Was für eine Arbeit hast du? A) Ich liebe erfolgreiche Unternehmer! Oder B) Ich mag es, wenn jemand zum Leiter befördert wurde.
Frauen lieben Macher. So ist es sinnvoll. Frauen lieben starke Männer. Unterwürfige Männer, die es nicht „drauf haben“, über sich und andere zu herrschen, die sind zweitrangig. Männer, die nur Opfer ihrer Fleischeslust sind, die sind zwar ihren Gelüsten hörig, aber nicht dem höheren Sinn vom Familienleben. Und mit der Gesellschaft oder dem Wohle der Allgemeinheit, damit haben sie gar nichts am Hut. Es sind Egomanen, wenn sie sich als Steigbügelhilfen ihrer Triebe zeigen.
Aber es sind wahre Familienmenschen, wenn sie jeden Wildfang im Zaum halten können. Denn nur wenn sie auch ihre eigenen Begierden zügeln können, nur dann können sie auch die bevorstehende Brut im Zaum halten.
Im ersten Kapitel dieses Buches geht es darum, dass sich zwei Menschen zuerst einmal finden. Irgendwas hat dieser Vorgang mit dem Zufallsprinzip zu tun. Man kann da nicht viel nachhelfen. Man kann höchstens dadurch dazu beitragen, dass man sich unter die Menge mischt. Ob wir es gerne hören oder nicht - wir haben es mal in der Schule gehabt, es ist uns nicht fremd, und es hat mit Mathematik und Chemie zu tun. Teilmengen und Schnittmengen, Reaktionsgeschwindigkeit und Mischungsverhältnis.
Ein Mensch alleine, das ist von der Natur nicht gewollt. Inzwischen sind wir an die sieben Milliarden Menschen auf der Welt. Da kann es doch nicht so schwer sein, den richtigen Partner zu finden, sollte man denken. Dazu muss man aber etwas an die Chemie denken. In der Bibel steht es auch; dort geht es ums Reiskorn. Es muss in die Erde fallen, um Frucht zu bringen. Der Mensch muss also seinen eigenen Stolz aufgeben und sich in den Staub herablassen, aus dem er gemacht ist. Zurück zu den Wurzeln, die ja bekanntlich in der Erde wachsen. Nimmt man es genau, dann gibt es verschiedene Äcker.
Man muss sich nicht blindlings irgendwo einbringen, nur um einen x-beliebigen Partner zu finden. Wo man auch sucht, man wird seinesgleichen finden. Ob per Inserat oder Internet. Der Partner, der einen dort findet, der hat ebenfalls eine Affirmation zu diesem Instrument. Gut, man ist nicht komplett gleich, aber das muss man auch wissen: Mann und Frau sind nicht gleich, und sie werden auch niemals gleich. Höchstens ähnlich in ihren Ansichten und in ihrem Verhalten.
Gebratene Tauben werden einem auch hier nicht in den Mund fallen. Es ist mit Arbeit und Anstrengung verbunden, mit Verzicht und mit Gewinn. Auf was man verzichten soll, das wird sich im Laufe der Veranstaltung herausstellen. Was man gewinnt, das sollte man sich nicht vorher ausmalen. Ein Ziel zu haben, das stört den Prozess. Man muss hier etwas auf die Natur vertrauen. Man tut irgend etwas, und das Leben reagiert. Auf welche Weise auch immer, aber seltenst ist etwas für die Katz.
Hat man hohe Ansprüche, dann steht einem eine längere Suche bevor. Sind die Anforderungen gering oder gar nicht vorhanden, einfach ein menschliches Gegenüber zu finden, dann spart man viel Zeit. Wenn ich nur eine Frau hätte, die so und so ist... So bitte nicht denken. Da das Unterfangen, einen Partner zu finden, nicht überschaubar ist, legt man sich überflüssige Eier ins eigene Nest, aus denen bald Überraschungen schlüpfen. Der Vergleich hinkt aber, denn Anforderungen an den Partner sind nur die eine Seite der Medaille. Der Preis für die Erfüllung der eigenen „Begierden“, der kommt gewiss bald auch auf das Tablett. Die Kehrseite, sozusagen.
Umgekehrt sieht es aber genau so aus. Einen Frosch küssen, das zahlt sich manchmal mehr aus, als wenn man einen Prinzen küsst. Nach einem gemachten Nest zu suchen, das bedeutet so viel wie den eigenen Willen durchsetzen zu wollen. Das hat mehr mit der Suche nach Selbstbestätigung zu tun, als dass es die Suche nach einem Gegenstück ist. Wobei die Bedingung eines Gegenstückes schon erfüllt ist, wenn der Partner dem anderen Geschlecht angehört. Es gibt nur ein wirkliches Kriterium: Selbstherrlich oder nicht.
Sucht der andere jemanden, der die eigenen Defizite ausfüllt, oder will er nicht mehr alleine sein? Wenn man sich also ganz normal verhält und seinen Interessen, Hobbies und Vorlieben nachgeht, dann befindet man sich schon mal im richtigen Dunstkreis. Auch im Job, in der Kirchengemeinde und wo man sich sonst gerne aufhält. Man ist nah dran an dem Ort, der einem eine Partnerschaft beschert, wenn man nicht zu sehr in die Ferne schweift, denn das Gute liegt so nah.
Sollte man jedoch dem Schicksal auf die Sprünge helfen wollen, dann gilt es einige Hürden zu überspringen. Schafft man den Sprung nicht ganz, fehlt nur wenig, dann landet man schon auf der Nase. Einige Defizite, vor denen man gefeit sein sollte, die folgen jetzt.
Die Ehe ist ein Versuch, zu zweit wenigstens halb so glücklich zu werden, wie man alleine gewesen ist.
Oscar Wilde
Es steckt viel Technik hinter dieser Methode der Partnerfindung. EDV. Elektronische Datenverarbeitung. Oder Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe, kurz EVA genannt. Das Internet und die Computer sind eine Maschinerie. Was man vorne hineintut, das kann verarbeitet werden. Irgendetwas kommt dabei hinterher auch wieder heraus. Ganz vorne steht dabei die Eingabe. Meistens muss man seitenweise Fragebögen ausfüllen, Häkchen setzen und Texte einfügen. Viele laden auch noch ein Foto hoch. Oft stecken finanzielle Interessen dahinter. Diese Unternehmen haben wenig davon, wenn man seinen Partner schnell findet. Jahresbeiträge wären besser. Das Hauptinteresse sind gefüllte Abende. Viele sind alleine und wollen es auch bleiben. Jedenfalls so ein bisschen. So richtig binden, das lieber nicht.
So kann man sich herrlich nach Feierabend in der Menge untermischen, man ist voll mitten drinnen. Und in Wirklichkeit will man seiner Häuslichkeit frönen. Wer wirklich unter Menschen sein möchte, der schaltet keinen Computer dazwischen. Sollte man doch einmal einen intensiveren Kontakt als einen Chat bekommen, dann achte man darauf, dass man im Innersten nicht das Scheitern in sich trägt. Wer sich einem Partner anvertrauen möchte, wer sein altes Leben für ein neues Leben aufgeben möchte, der muss offen an die Sache heran gehen. Nur Fremden, beziehungsweise der globalen Fremdheit, offenbart man sich nicht ohne Vorbehalte. Jeder wird versuchen müssen, sein eigenes Selbstbild, solange es geht, beizubehalten. Selbst nach dem dritten und sogar dem zehnten Treffen wird man mit dem Bild verglichen, das man einst von sich für den anderen gemalt hat. Man hat dem anderen eine Illusion bereitet und fühlt sich verpflichtet, diese Fassade aufrechtzuerhalten. Alles andere wäre Selbstsabotage, wenn man diese Fäden nicht weiterspinnt.
Die Frauen machen sich nur deshalb hübsch, weil das Auge des Mannes besser entwickelt ist als sein Verstand.
Doris Day
Es kann funktionieren. Es gibt aber auch Telefonnummern, die richtig teuer sind und mehr nicht. Es gibt in Stadtzeitungen und im Videotext gewisse Telefonnummern. Die ruft man an, und man wartet. Es geht nach Zeit. Jede Minute kostet Geld. Und da man mit einer Minute nicht auskommt, kann das richtig teuer werden. Es kann sich am Ende des Monats auf Hunderte von Euro summieren, und man steht immer noch alleine da.
Es ist also eine sehr teure Form des Beziehungsknüpfens, auch wenn man den Werbesprüchen glaubt, dass es billig sei. Es geht aber nach Minuten. Es gibt billige Nummern, sehr teure und auch welche dazwischen. Man muss sehen, wo man anruft. Und vor allem, wann man anruft. Nicht zu jeder Zeit sind viele Leute auf der Line. Da ist man schnell durch, und der Abend ist herum.
Abends geht das hauptsächlich. Weil da viele Leute zu Hause sitzen und sich nach einem Partner sehnen. Viele wollen aber auch nur quatschen. Das ist hierbei die Falle. Manch einer ist in einer Beziehung und telefoniert heimlich, weil er oder sie einfach nur Unterhaltung oder Ansporn für die vorhandene Beziehung sucht. Die Lines, wo nur professionelle Zeitschinder zu erreichen sind, davon soll hier gar nicht erst die Rede sein.
Macht man einen Treffpunkt aus, dann kommt oft niemand. Zu Hause ist es eben doch gemütlich, und wenn man sich mal ausgesprochen hat, dann ist der Drang, jemanden kennen zu lernen, nicht mehr da. Öffentliche Verkehrsmittel sind nachts auch nicht mehr so viele unterwegs. Da sollte man schon mobil sein oder in einer Großstadt wohnen. Möglicherweise bestellen Frauen den Mann in ihre Nachbarschaft, und sie sehen ihn sich erst einmal von weitem an. Am Telefon kann man ja viel erzählen.
Es gibt nur ein Problem, das schwieriger ist, als Freunde zu gewinnen: sie wieder los zu werden.
Mark Twain
Es ist gar nicht mal so falsch. Vielleicht sogar ist das ganz gut. Man schreibt einige Worte, jemand liest diese Worte, und er denkt sich dabei etwas. BBB. Brille, Bart, Bauch. Kontaktlinsen, Haaransatz und Feinkostgewölbe. Worte kann man so und so sehen. Man kann sie abkürzen, und, noch schlimmer, man kann sie weglassen. Was da nicht steht, das ist viel. Warum es da nicht steht, das ist entscheidend.
In abgezählter Menge hat man Platz in einer Zeitung zur Verfügung. Locken will man und soll man. Zuschriften gibt es nur, wie bei jeder anderen Brautwerbung auch, bei vollmundiger Selbstbeweihräucherung. Alle Münzen werden von ihrer schönsten Seite gezeigt. Nachfragen und Zweifel sind unerwünscht. Der erste Briefkontakt oder das Telefonat kommt nur zustande, wenn überhaupt reagiert wurde. Aber wann und vor allem warum wird reagiert?
Warum bekommt man eine Zuschrift oder mehrere, warum inseriert man? Inseriert wird vor allem, weil man seinen Schmerz in die Welt hinausposaunen möchte. Und es sollen viele vom Herzschmerz erfahren. Und das unter Chiffre. Wer dahinter steckt, das soll aber dann doch lieber niemand erfahren. Auch hier ist es das Normalste der Welt, dass man sich auf der Partnersuche unters Volk mischt, und zwar anonym.
Sein Gesicht braucht man gar nicht zu zeigen. Es gibt Tageszeitungen, da geht das auch mit einem Foto. Der oder die Richtige zu finden, das scheitert an verschiedenen Dingen. Wer diesen Weg aber weiter beschreitet, der hat entweder Glück gehabt, oder er will einfach gar nicht. Wer seine zukünftige Partnerschaft boykottieren möchte, der sollte Inserate schalten. So kann man jahrelang sich selbst und andere belügen.
Es fängt schon damit an, dass nicht Hunderte von Zuschriften zurückkommen. Ist der eigene Markwert zu gering, wenn man nur eine Antwort bekommt? Und was ist, wenn kein Foto dabei liegt? Hat dieser Antworter etwas zu verbergen, oder befürchtet er, dass sein Foto morgen im Internet bloßgestellt wird? Zweifel kommen auf, wenn nicht alles nach Wunsch verläuft. Die Handschrift, falls nicht der Computer benutzt wurde, wie lang ist die Zuschrift? Ist das Foto aus besseren Zeiten?
Man muss schon sehr wohlwollend vorgehen, wenn man auf diesem Weg zum Ziel kommen möchte. Das Problem bei dieser Art der Partnerfindung ist, dass man mit Worten nicht alles beschreiben kann. Und die wenigen Worte, die man zur Verfügung hat, an denen hängt die ganze Beziehung hinterher. Du hast doch geschrieben, dass du tolerant bist? Bin ich ja auch, aber nur mir selbst gegenüber. Ich darf alles, und du darfst gar nichts. Oder umgekehrt - das Selbstunterschätzen: Du darfst alles, und ich fordere gar nichts. Diese Art der Toleranz führt ins Nichts. Wer nach allen Seiten offen ist, der ist nicht ganz dicht.
Wer wiederum zu engstirnig ist, der ist zwar ganz dicht, aber auch geradezu vernagelt und verkorkst. Nicht nur den Begriff der Toleranz kann man wie eine Münze von zwei ganz unterschiedlichen Seiten sehen. Jedes Charaktermerkmal kann man negieren. Kinderlieb? Was für Kinder? Alle Kinder? Nur die guten oder auch die ungezogenen? Die eigenen oder nur die eigenen nicht mehr? Häuslich: Stubenhocker und Sofapantoffel oder Inneneinrichtungsgenie? Treu: Wem oder was? Dem Esszwang und dem Nikotin treu?
Schnell wird man sich den Charaktereigenschaften des anderen in den seltensten Fällen nähern. Jeder bringt schon Begriffsmerkmale mit. Und jeder wird seiner Ansicht treu bleiben wollen. Es wird lange dauern, bis beide mit denselben Worten auch dasselbe meinen. Es gibt viel zu entdecken; so ist das mit den Annoncen. Es ist mehr eine Entdeckungsreise für Reisefreudige. Aber eine Partnersuche ist das gewöhnlich nicht.
Es ist Neugier und Widerstand gegen den Stillstand. Echte Partnersuche sollte eher etwas mit Menschenfreundlichkeit zu tun haben. Da macht man nicht zwei Häufchen: A-Körbchen und B-Körbchen. Bei A gleich anrufen oder bei B später melden.
Bei Zuschriften hat man sich eine ganz schöne Herausforderung aufgeladen. Diese Worte kann man nicht richtig deuten, weil sie geschrieben und nicht gesprochen wurden. Wenn ich zu jemandem sage, dass er ein Schwein ist, dann ist das schlimm. Wenn ich es ihm schriftlich gebe, dann ist das noch schlimmer. Aber wenn ich das zu einem Hund sage, dann freut er sich. Wenn ich es einem Hund schriftlich gebe, dann frisst er den Zettel, oder er hebt sein Beinchen darauf.
Gesprochene Worte wirken anders als geschriebene. Ob etwas ernst gemeint ist oder nicht, wie ernst es ist oder wie spaßig es gemeint ist, das hängt auch von den begleitenden Gesten ab. Auf Papier bekommt man die nicht untergebracht.
Ein Mann kann mit jeder Frau glücklich werden, solange er sie nicht liebt.
Oscar Wilde
Wie die vorangegangenen Punkte, so habe ich auch das ausprobiert. Nicht aber als Kunde, sondern als Institutsleiter. Ich habe einer alteingesessenen Unternehmung auf die Finger geschaut und dann in meiner Heimatstadt einen Gewerbeschein beantragt. Fortan war ich Chef eines Eheanbahnungsinstituts. Schnell hat sich aber herausgestellt, dass unsereins aber auch nur mit Wasser kochen kann. Diese Art der Beziehung hat eine dritte Partei: Den Vermittler.
Mann und Frau und der Moderator dazwischen. Mit zwei Personen kann man aber kein Partnervermittler sein. Also muss eine gewisse Anzahl von Teilnehmern vorhanden sein oder beschafft werden. Ein großer Karteikasten mit allen Partnersuchenden in unserem Lande, das wäre der Idealfall. Der Vermittler lernt alle Leute selber kennen und kann dann sagen, wer zu wem passt. Der Realfall sieht aber ganz anders aus.
Es gibt viele Institute. Das heißt, dass sich die Teilnehmer auf alle Institute verteilen. So kann es sein - und so ist es auch -, dass zwei Menschen füreinander bestimmt sind, aber beide werden von verschiedenen Unternehmen betreut. Zwischen diesen beiden wird es wahrscheinlich niemals zu einer Partnerschaft kommen.
Die Firmen haben sich den Markt aufgeteilt. Manch einer verfügt nur über wenige hundert Kunden. Alt und Jung, groß und klein, reich und arm. Im seltensten Fall findet sich überhaupt eine Kombination. Es ist ein ungeschriebenes Geheimnis, dass viele Agenturen nur an sich selber denken. Lockangebote und nichts dahinter. Das ist die Realität in den meisten Fällen. Es gibt große Firmen, die eine Auswahl haben. Aber die kennen ihre Kunden dafür zu wenig. Sie haben sich ein paar Stichworte aufgeschrieben, und das ist alles.
Zusammengefasst kann man also mit Fug und Recht behaupten, dass so etwas nicht funktionieren kann. Es gibt auf diese Art zustandegekommene Partnerschaften, keine Frage. Aber das beruht auf ebensolchem Zufall wie bei allen anderen Methoden. Die Idee an sich ist gut. Jemand fügt Männlein und Weiblein zusammen, so lautet die Wunschvorstellung. Der Vermittler nährt das Bild, indem er die wenigen Punkte hervorhebt und die Kunden dann zappeln und zahlen lässt.
Wir haben bestimmt den richtigen Partner für Sie. Wenn Sie das nicht so sehen, dann sind Ihre Ansprüche zu hoch. Aha. Irgendjemanden will man aber nicht heiraten, aber das sehen die ganz anders. Im ärgsten Fall geht der Vermittler mit einem noch zur Bank und sieht zu, wie man einen Kleinkredit aufnimmt. Was sich wohl eine Bankangestellte dabei denkt?
Ein junger Mann kommt mit einem Partnervermittler in die Bank und sagt der vielleicht jungen und attraktiven Bankmitarbeiterin, die vielleicht alleinestehend ist, dass er einen Kredit für die Partnersuche bei ihr aufnehmen möchte. Der Vermittler könnte das auch für ihn sagen, weil er ja zu schüchtern ist, die Bankmitarbeiterin als Partnerin in Betracht zu ziehen.
Er könnte aber auch bei anderen Banken nach einem Kredit fragen... Eine coole Masche, wenn er nur nicht den Vermittler mitschleppen würde...
Wie auch immer - ein Institut für Partnervermittlung ist eine legale Unternehmung und zahlt Steuern. Es ist legitim, aber nicht moralisch einwandfrei. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt, und es können nur die vorhandenen Kunden vermittelt werden. Manch eine Agentur sucht weitere Partner dann per Inserat. Das dauert und treibt den Preis. Viele füllen damit ihren Pool. Der Karteikasten ist das Maß aller Dinge in solchen Fällen.
Man kann nämlich nur das vermitteln, was da ist. Und um das zu ermöglichen, bedarf es eines gewissen Wohlwollens. Schönreden, das ist das Stichwort. Woran man selber nicht gedacht hat, das wird möglich, wenn man es nur einmal, von einem wohlwollenden Vermittler, umgedreht zu hören bekommt. Jeder Charakterzug ist wie die Medaille mit ihrer zweiten Seite.
Es kann gut sein, dass die Frau zehn Jahre jünger ist. Aber gewollt war das nicht. Das Aussehen, der Finanzstatus, alles kann man auch von der anderen Seite sehen. Bei Instituten ist man darin sehr geübt. Selbst zwei Scheidungen sind kein Hindernis, weil ja alle guten Dinge drei sind. Die dreizehnte Hochzeit, sie birgt nur für abergläubische Menschen Unheil, und sie sind doch wohl nicht abergläubisch? Nein, natürlich nicht... Eine Suggestivfrage.
Diese Beziehung zwischen Partnersuchendem und Vermittler ist eben auch eine Beziehung, und jeder der beiden Parteien hat seine Methoden, wie er sich in dieser Beziehung verhält. Der Vermittler hat seine nächste Rate für das Auto oder sein Haus im Hinterkopf. Auch sein Fernseher müsste mal neu, und wenn er diesen Menschen vermittelt, dann kann er sich vielleicht die dritte Partnervermittlung für diesen Monat in den Kalender schreiben. Sein Umsatzziel. Was vielleicht noch interessanter und unbekannter ist, das ist der Grund, warum man sich einem Dritten offenbart und warum man sich deren Dienst kaufen möchte. In Wirklichkeit wollen Kunden eines solchen Instituts sich oft auch einfach nur aussprechen. Sie wollen ihre Sorge besprechen und erhoffen sich davon eine Lösung. Neutral sind derartige Mitspieler naturgemäß nicht. Sie haben ein Interesse, und das ist etwas anders gelagert als die Einsamkeit des Kunden. Einsamkeit treibt die merkwürdigsten Früchte. Warten und Hoffen genügt vielen nicht. Sie wollen was dagegen tun. Ok, das kann man tun. Aber man sollte sich gewiss sein, dass, wenn die erst einmal anfangen zu reden, man dann sehr schnell in deren Bann gezogen wird. Sollte es tatsächlich klappen, und man wacht nach einigen Jahren einmal auf und fragt sich, wie das alles gekommen ist und wo die Wurzeln sind, dann kann man nur sagen, dass der freundliche Mitarbeiter des Instituts in den Geschäftsräumen der Bank die letzten Zweifel ausgelöscht hat. Möglicherweise hatte man die sechstausend Euro ja auch in bar auf den Tisch legen können. Dann wird man seinem Geld dankbar sein können. Eine glückliche Fügung sieht so nicht aus. Das ist ein harter Eingriff ins Schicksal. Es muss viel gebastelt und improvisiert werden. Und niemand möge hinterher Fragen stellen. Das ist wie bei der Schönheitschirurgie. Alles da, alles an seinem Platz. Aber ein Gesamteindruck ist nicht sichtbar. Es fehlt das Zusammenspiel der Elemente. Das Dazwischen ist nicht da. Es ist Patchwork. Der linke Kotflügel von einem Sportwagen, der rechte von einem Lieferwagen, der Motor von einer Waschmaschine, die Rücksitze vom Sperrmüll, bis alles da ist. Es funktioniert am Ende vielleicht, aber für den geübten Beobachter ist es einfach nur hässlich
Ein Mann mit einem hohen Bankkonto kann gar nicht hässlich sein.
Zsa Zsa Gabor
Wohl dem, der einen Freundeskreis hat. Er kann zwei Menschen zueinander führen, er muss es aber nicht. Wem will man dienen? Will man den Freund nicht enttäuschen, nur weil man seinen Partner wegen ihm kennen gelernt hat? Es kommt die Schuldfrage auf, dass der Freund der Buhmann sein kann, wenn die Beziehung nicht hält. Die hab ich doch nur wegen dir kennen gelernt, jetzt mag ich die nicht mehr, und das alles nur wegen dir, ich hasse dich jetzt. Man bürdet sich eine schwere Last auf, wenn man mit gewolltem Vorsatz zwei Menschen zusammen bringt. Es gehört viel Naivität dazu, wenn man Beziehungen stiften will. Ihr passt doch so gut zusammen. Ja, ja. Das denkst du aber nur. Mitfühlen kann eine Person so etwas nicht. Er kann zwar denken, dass zwei zusammen passen, aber das sollte man den beiden immer noch selber überlassen. Deswegen sind es auch nur so wenige, die derartiges versuchen. Man gibt es schnell auf, dass man sich als Partnerinstitut engagiert. Es sei die Ausnahme erwähnt, dass diese Methode auch die beste von allen sein kann. Wenn man seine Freunde wirklich mag, richtig von Herzen, dann mag man auch alles und alle darum herum. Dazu zählen auch die Bekanntschaften. Mischt man da seine eigenen Interessen hinein, dann kann die Sache sehr schnell auffliegen. Ungewollt ist klasse, gewollt ist zum Scheitern verurteilt. Im schlimmsten Fall hört man: Sag ihr, dass ich nicht mehr mit ihr rede. Lassen wir es wie einen Zufall aussehen!
Für das Wohlbefinden einer Frau sind bewundernde Männerblicke wichtiger als Kalorien und Medikamente.
Francois Sagan