Baba Wanga - Daniela Mattes - E-Book

Baba Wanga E-Book

Daniela Mattes

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Beschreibung

Die "blinde Prophetin" Baba Wanga ist in Ihrer Heimat längst eine Kultfigur, die sogar nach Ihrem Tod im Jahr 1996 mit einem Staatsbegräbnis geehrt wurde. Leider sind die meisten Unterlagen und Dokumente sowie Videos über sie nur in ihrer Muttersprache erhältlich. Doch die Dame war im Dezember 2015 plötzlich wieder in aller Munde. Was war geschehen? Der weltweite Kampf gegen den Terror und die IS sowie die Feindseligkeiten gegen die Moslems köchelten immer höher und die Zeitungen griffen alte Vorhersagen von Baba Wanga auf und wiesen darauf hin, dass sie bereits vor vielen Jahren einen großen Krieg gegen die Moslems für das Jahr 2016 vorhergesehen hat. Außerdem war die Rede von einem Kalifat, das 2043 in Rom entstehen wird. Gründe genug, die Ängste der Menschen zu schüren und sich mit dem Thema zu beschäftigen … Wer war die Frau? Was hat sie vorhergesehen? Was steht uns noch bevor? Diesen und anderen Fragen geht das vorliegende Buch nach.

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Daniela Mattes

 

BABA WANGA

Auf den Spuren der blinden Prophetin

 

 

 

„Baba Wanga”Neuauflage März 2022

1. Auflage 2016

 

Ancient Mail Verlag Werner Betz

Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau

Tel.: 00 49 (0) 61 52/5 43 75, Fax: 00 49 (0) 61 52/94 91 82

www.ancientmail.de

Email: [email protected]

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

 

Vorwort und Danksagung in einem

TEIL 1: Kurze Biografie von Wanga

Zur Person

Heim und Umfeld

Ihre Erblindung

Erste berühmte Visionen

Staatliche Einmischung

Wangas letzte Tage

TEIL 2: Prominente Besucher, prominente Vorhersagen

TEIL 3: Wie hat Wanga geholfen?

TEIL 4: Überprüfung von Wangas Fähigkeiten

TEIL 5: Wanga und die Außerirdischen

TEIL 6: Weitere Vorhersagen damals und heute

TEIL 7: Skeptische Stimmen

Fazit

Quellenangaben

Über die Autorin

 

 

 

 

 

 

Vorwort und Danksagung in einem …

Wie es zu diesem Buch kam

Die „blinde Prophetin“ Baba Wanga ist in Ihrer Heimat längst eine Kultfigur, die sogar nach Ihrem Tod im Jahr 1996 mit einem Staatsbegräbnis geehrt wurde. Leider sind die meisten Unterlagen und Dokumente sowie Videos über sie nur in ihrer Muttersprache erhältlich.

Doch die Dame war im Dezember 2015 plötzlich wieder in aller Munde. Was war geschehen? Der weltweite Kampf gegen den Terror und die IS sowie die Feindseligkeiten gegen die Moslems köchelten immer höher und die Zeitungen griffen alte Vorhersagen von Baba Wanga auf und wiesen darauf hin, dass sie bereits vor vielen Jahren einen großen Krieg gegen die Moslems für das Jahr 2016 vorhergesehen hat. Außerdem war die Rede von einem Kalifat, das 2043 in Rom entstehen wird. Gründe genug, die Ängste der Menschen zu schüren und sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Immer mehr Menschen interessierten sich für die Vorhersagen und welche davon bislang eingetroffen waren und welche noch kommen sollten. Es wird sogar noch reichlich futuristisch, wenn über die Ansiedlung der Menschen auf fremden Planeten und von Begegnungen mit Gott die Rede ist. Sogar das Datum für das Ende der Menschheit steht fest – sowohl auf der Erde als auch insgesamt, also eigentlich zwei Daten.

Baba Wanga soll eine Trefferquote von 80% gehabt haben. Wie bei allen Prophezeiungen ist meist das genaue Datum des Eintreffens ein Problem, da die Hellseher Bilder empfangen und die Ereignisse zeitlich nicht ganz genau einordnen können. Der Fehler liegt dann aber nicht darin, dass sie keine „richtigen“ Hellseher sind, sondern an dem Interpretationsspielraum. Ein weiteres Problem bei Vorhersagen ist auch, dass man zukünftige Dinge, die man sieht, noch gar nicht kennt und daher keinen Eigennamen nennen kann, man muss dann auf Umschreibungen ausweichen. Wie wenn ein Indiostamm ein Flugzeug als Donnervogel bezeichnet.

Es gibt auch Skeptiker, die grundsätzlich Vorhersagen als Humbug ablehnen oder eine 100% wissenschaftlich verbürgte Trefferquote verlangen. Das ist nicht möglich. Es gibt keine 100%-Trefferquote bei gar nichts. Auch industrielle Fertigungen streben zwar 0 ppm an, aber diese sind trotz bester Kameraüberprüfung dennoch nicht einzuhalten. Wie also kann man von einem Wahrsager verlangen, dass 100% stimmen müssen, weil er ansonsten gleich als Versager, Lügner oder Betrüger gilt? Es gibt hier nicht nur schwarz oder weiß. Ein Mathematiker, der sich verrechnet, ist ja auch nicht sofort deswegen kein Mathematiker oder ein Betrüger, wenn Sie verstehen, was ich meine …

Ist also Baba Wanga keine „richtige“ Hellseherin, weil sie nur eine Trefferquote von 80 statt 100% hatte? Oder hat man tatsächlich, wie auch behauptet wird, nachträglich einige Vorhersagen gefälscht, passend gemacht oder uminterpretiert, damit es aussieht, als hätte sie alles gesehen? Nun, das werden wir natürlich in den nächsten Jahren sehen, denn schon für 2016 steht ja der große Krieg bevor. Wäre zu wünschen, dass sich die Dame irrt …

Aufgrund der vielen schlimmen Vorhersagen, die durchs Internet geisterten und noch immer unterwegs sind, habe ich beschlossen, mich dieses Themas anzunehmen und weiter nachzuforschen. Da ich aber weder russisch noch bulgarisch spreche, war es mir nicht möglich, die entsprechenden Webseiten überhaupt zu suchen (kyrillische Schrift!) geschweige denn zu lesen oder zu übersetzen.

Daher habe ich mir zunächst das einzige deutschsprachige Buch über sie, das ich finden konnte, bestellt. „WANGA. Das Phänomen. Die Seherin von Petritsch“.Es wurde von ihrer Nichte Krasimira Stojanowa geschrieben, die 30 Jahre bei Baba Wanga gelebt hat. Im Buch hat sie viele eigene Berichte sowie Zeugenberichte gesammelt und niedergeschrieben. In ihrer Heimat hat sie noch viel mehr Material veröffentlicht und auch im Fernsehen über Baba Wanga berichtet.

Anschließend habe ich mich intensiv im Netz belesen und zusätzlich noch zwei Kollegen zurate gezogen, die mich unterstützt haben:

Mein Autorenkollege Alexander Popoff, der des Russischen mächtig ist, hat mir bei der Recherche geholfen und das Internet nach Berichten abgesucht, um mir dann die notwendigen Informationen zukommen zu lassen. Großzügigerweise hat er mir auch gleich Teile aus seinem aktuellen Buch „The Fermi Paradox: They are here and control us“ (ISBN 978-1514392768 Create Space) überlassen, in dem er sich mit übersinnlichen und außerirdischen Phänomenen sowie Vorhersagen beschäftigt, damit ich weitere Hintergründe dort entnehmen kann.

Außerdem konnte er mir den Augenzeugenbericht einer befreundeten Familie mitteilen, die bei Baba Wanga war und sich eine Vorhersage hat machen lassen. Auch ihm gebührt natürlich mein Dank für die wunderbare, schnelle und unkomplizierte Hilfe.

Da auch Gerüchte umgingen, dass sich sogar Hitler bei Baba Wanga Vorhersagen hat machen lassen, habe ich mich zudem noch an meinen Autorenkollegen Abel Basti gewandt, der für sein Buch „Hitler überlebte in Argentinien“ (ISBN 978-3938656204, Amadeus Verlag) jahrelang jedes Wort und Bild, das es über Hitler gab, recherchiert hat. Auch von ihm habe ich umgehend Unterstützung erhalten.

Aufgrund dieser Unterstützung und der umfangreichen Presseberichte, die natürlich keine so direkte Quelle darstellen, wie die eigene Familie der Wanga, ist es nun möglich, viele richtige und falsche Informationen zu sammeln, präsentieren und bewerten. Vielleicht können wir dann klären, wie gut Baba Wanga war und welche Vorhersagen wir noch erwarten dürfen.

 

 

Baba Wanga, die bulgarische Prophetin. (Foto: Пакко, CC BY-SA 3.0Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vanga.jpg)

 

TEIL 1: Kurze Biografie von Wanga

Zur Person

 

Baba Wanga oder auch Baba Vanga („Großmutter Vanga“) hieß mit bürgerlichem Namen Ewangelia Pandewa Guschterowa, geb. Dimitrowa und wurde am 31. Januar 1911 in Ostromdscha (im heutigen Strumica in Mazedonien) geboren. Sie ist am 11. August 1996 in Sofia gestorben.

Sie hat hauptsächlich in der Stadt Rupite gewirkt, einem kleinen Dorf in der Gemeinde Petritsch (daher der Name „Die Seherin von Petritsch“) im heutigen südwestlichen Bulgarien.

In Rupite befinden sich eine Thermal- und Heilquelle sowie eine Kirche („Die Kirche der Heiligen Petka“), die 1994 der Berühmtheit des Ortes, Baba Wanga, geweiht wurde. Rupite ist noch immer das Ziel vieler Pilger.

Baba Wanga war in ihrer Heimat eine große Berühmtheit, nicht nur als Seherin und Prophetin, sondern auch als Heilerin, die Menschen mit vielerlei seltsamen Medikamenten und Hausmittelchen helfen konnte. Besonders beliebt war sie in Bulgarien, Jugoslawien und der ehemaligen Sowjetunion.

Abb. 1: Obwohl er nicht sehr hoch ist, erhebt sich der Berg Kozhuh dominierend über die Umgebung

Petritsch ist historisch bedeutend, da es sich bis auf die Thraker zurückverfolgen lässt. Die gebirgige Umgebung in der Nähe der griechischen Grenze wurde von den Maedern bewohnt und dort ist auch die Felsenstadt Petra zu finden, die einigen Lesern bekannt sein dürfte. Nach der Zeit der Thraker folgte die Übernahme durch die Slawen, bevor es zur Herrschaft durch die Osmanen kam. Erst nach 500 Jahren wurde das Gebiet wieder bulgarisch, bevor es kurz erneut unter türkischer Herrschaft stand. Erst seit 1912 ist Ruhe eingekehrt. Während des Zweiten Weltkriegs waren deutsche Truppen dort stationiert, in neuerer Zeit ist die Stadt ein wichtiger Handelsort.

Die historische Stadt hat viel Krieg erlebt und Baba Wanga hatte die Begabung, auch weitere Vorfälle dieser Art genau vorherzusagen und die Menschen davor zu warnen, damit sie sich in Sicherheit bringen konnten. Dazu später mehr, wenn es um einige Beispiele der Vorhersagen geht.

Wanga zog nach ihrer Heirat 1942 zunächst von Strumica nach Petritsch, wo sie erst 1962 nach dem Tod ihres Mannes (er starb an Leberzirrhose) wieder auszog, um in Rupite zu leben, wo ihrer Fähigkeiten von staatlicher Seite her geprüft wurden (siehe Unterabschnitt 5).

 

Abb. 2: Wangas Wohnhaus in Petritsch  

Heim und Umfeld

 

Abb. 3: Straßenszene in Strumica, Ende des 19. Jahrhunderts

Die kleine Wangelina („Engel“) wurde als kränkliches Baby zweier armer Bauersleute in Ostromdscha (heute: Strumitza) geboren und hatte Glück, dass sie überhaupt überlebt hat. Als sie drei Jahre alt war, starb die Mutter, der Vater heiratete erneut und auch die Stiefmutter starb bei der Geburt des vierten Kindes (nachdem sie zwei Jungen und ein Mädchen zur Welt gebracht hat).

Die kleine Prophetin war nicht von Geburt an blind, aber ihre Nichte Krasimira Stojanowa berichtet in ihrem Buch, dass Wanga bereits als Siebenjährige „spielte“ blind zu sein. Außerdem liebte sie Doktorspiele. Beides möglicherweise ein frühes Omen für das, was noch kommen sollte: einerseits blind, andererseits mit der Gabe gesegnet, anderen Menschen die Zukunft vorherzusagen und sie zu heilen.

Als Wanga 12 Jahre alt war, verarmte der Vater und sie wurde zu ihrem Onkel nach Nowo Selo (Novo Selo) geschickt, der sehr reich war und viele Schafe besaß, mit denen sie ihm helfen konnte. Dort nahm das Schicksal seinen Lauf. (Novo Selo liegt lt. Google maps ca. 21 km von Strumica entfernt).

 

Ihre Erblindung

 

Abb. 4: Blick auf die Kleinstadt Novo Selo (Opština Novo Selo) in Mazedonien

In Novo Selo wurde sie auf dem Nachhauseweg von einem schlimmen Sturm erfasst und von der Windhose auf ein Feld geschleudert, wo man sie später unter Steinen und Dreck fand – mit völlig verklebten Augen. Es gelang niemandem aus der Familie, die Augen zu spülen oder zu heilen. Sie bluteten, färbten sich dann über Nacht weiß. Wanga war blind. Mehrere OPs brachten keinen dauerhaften Erfolg, sie konnte nur schattenhaft sehen und wurde schließlich endgültig blind, woraufhin man sie 1925 in Semun in einer Blindenschule unterrichtete. Als die Stiefmutter starb, musste sie aus der Schule nach Hause kommen und sich trotz ihrer Blindheit um ihre drei Geschwister kümmern, während der Vater als Schafhirte sein Geld verdiente. Später unterstützten ihn ihre Brüder und Wanga blieb mit ihrer kleinen Schwester Ljubka allein zu Hause.

Um zu überleben, stickten und webten sie für ihre Nachbarn im Austausch gegen Nahrung. Wanga betete zu Gott, dass er ihr helfen möge … und er half ihr auf seine eigene Weise. Denn kurz darauf hatte Wanga ihre ersten vorhersehenden Träume und Visionen, die zunächst ihre Familie verwunderten, aber noch nicht allzu sehr für Aufregung sorgten. Ein vorhergesehener Besuch, das Auffinden eines verlorenen Schafes, es waren zunächst Kleinigkeiten.

Erste berühmte Visionen

1940 sah Wanga zum ersten Mal in Begleitung ihrer Schwester einen Reiter an der Quelle, an der sie immer Wasser holten. Sie unterhielt sich mit ihm, während Ljubka allerdings weder etwas sehen noch hören konnte, sie bemerkte nur, dass Wanga seltsam abwesend war. Diese merkwürdigen Erlebnisse häuften sich und Anfang 1940 machte Wanga ihre Vision, die sie als „Traum“ ausgab, öffentlich. Sie erzählte ihren Nachbarn, dass am 6. April deutsche Soldaten einmarschieren würden.

Die Leute glaubten ihr kein Wort. Man ahnte aber bereits, dass es Krieg geben würde und die Leute deckten sich mit Lebensmitteln ein, doch Wanga sagte den Beginn des Krieges Anfang 1941 erneut voraus. Angeblich war ihr wieder ein blonder Reiter auf einem weißen Pferd erschienen, den keiner sonst sehen konnte. Und der Reiter hatte ihr prophezeit, dass viele Menschen sterben oder sich verlieren würden und sie würde vor Ort den Lebenden und den Toten weissagen und er würde ihr beistehen … Und bereits eine Woche später, am 6. April 1941 nahmen die deutschen Soldaten Strumiza ein und ihre erste Prophezeiung hatte sich taggenau erfüllt.

Die Menschen im Dorf versteckten sich vor den Soldaten, und als sie nach zwei Tagen wieder kamen, um nach Wanga und ihrer Schwester zu sehen, die im Haus geblieben waren, war Wanga verändert. Sie wirkte entrückt und sprach mit tiefer Stimme zu den Menschen. Zielsicher zählte sie auf, wer lebend aus dem Krieg zurückkommen würde und wer nicht. Sie konnte in ihrer „Trance“ die Schlachten detailliert beschreiben und damit die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Die Zuhörer hatten nach der Rückkehr der Überlebenden dann die Möglichkeit, die Aussagen von Baba Wanga mit deren Erzählungen abzugleichen und es stellte sich heraus, dass alles zutreffend gewesen war.

Abb. 5: Propagandameldung der deutschen Wehrmacht über den erfolgten Angriff der Luftwaffe auf Belgrad vom 6. April 1941. Der Adler No. 9, 29. April 1941