I Ging to go - Daniela Mattes - E-Book

I Ging to go E-Book

Daniela Mattes

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Das I GING ist ein sehr altes Orakel, das von den Chinesen bereits 3.000 Jahre vor Christus verwendet wurde. In der heutigen Zeit gibt es mehrere Überlieferungen zur Anwendung, dennoch ist die Interpretation aufgrund der philosophischen Orakeltexte mitunter schwierig zu deuten. Das vorliegende Buch bietet einen schnellen Einstieg und zeigt sowohl die historischen Hintergründe als auch das Werfen und Deuten des Orakels. Das I Ging to go kann auch von Einsteigern schnell angewendet werden und lässt offen, ob man sich im Anschluss noch intensiver mit dem Thema beschäftigen oder das Orakel weiterhin in einer aufs Wesentliche reduzierten Form nutzen möchte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 50

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Daniela Mattes

I Ging to go

Mythos, Legende, Forschung

„I Ging to go“Neuauflage als eBook Oktober 2022

Ancient Mail Verlag Werner Betz

Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau

Tel.: 00 49 (0) 61 52/5 43 75, Fax: 00 49 (0) 61 52/94 91 82

www.ancientmail.de

Email: [email protected]

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Illustrationen: Martina Nowak

Covergestaltung: Martina Nowak

Inhalt

1 Historischer Hintergrund

2 Der Aufbau des I Ging

2.1 Die Grundfiguren: 8 Trigramme

2.2 Die Hauptfiguren: 64 Hexagramme

2.3 Der Aufbau der Hexagramme

2.4 Namen und Bedeutung der Grundtrigramme

3 Erstellung der Hexagramme

3.1 Münzwurf

A. Die Münzen werfen

B. Was hat es mit diesen „Werten“ auf sich und was bedeuten sie?

C. Deutung des fertigen Hexagramms

D. Prüfen der Wandlung

E. Deutung des gewandelten Hexagrammes

3.2 I Ging Express

4 Deutungsteil

Quickfinder

Das Orakel

Die Autorin

Die Illustratorin

1 Historischer Hintergrund

Das I GING (oder auch „Buch der Wandlungen“) ist der älteste chinesische Text und irgendwann im 3. Jahrtausend vor Christus entstanden.

Es gibt inzwischen verschiedene Schreibweisen, aber das Wort „I GING“ stammt von dem Autor Richard Wilhelm, der es damals mit diesem Begriff übersetzt hat. In der Pinyin-Umschrift ist der Begriff „Yì Jīng“ nicht nur gebräuchlicher, sondern auch als internationaler Standard anerkannt. Dennoch liest man in den Abhandlungen im Internet nach wie vor am häufigsten den Begriff I GING, sodass wir diesen in unserem Buch beihalten werden.

Die Entdeckung des I GING wird dem legendären ersten Kaiser Fu Xi zugeschrieben, der damals die 8 Grundzeichen (Hexagramme) entdeckt haben soll.

Weiter verfeinert und ausformuliert wurden die mittlerweile von 8 auf 64 angestiegene Zahl der Hexagramme im 11. Jahrhundert vor Christus von König Wen (Zhōu Wén wáng) und seinem Sohn Zhou (Zhōu Gōngdàn). Es handelt sich bei diesem „Weisheitsbuch“ um die Beschreibung verschiedener Handlungsweisen oder bestimmte Verhaltensmuster, denen der Befrager des Orakels zu folgen hat, um sein derzeitiges Problem zu lösen.

Abb. 1: Kaiser Fuxi (Fu Xi), der beim Meditieren die 8 ersten Hexagramme „erfunden“ hat. (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

Abb. 2: Kaiser Wen (unbekannte Quelle um 1000 v. Chr., Wikipedia, gemeinfrei)

Traditionell vermischen sich hier das Schafgarbenorakel und bestimmte Philosophien, es handelt sich also um eine Vermischung zweier verschiedener Systeme. Daneben gibt es auch auch unterschiedliche Deutungsweisen und verschiedene Textvarianten.

Beim Schafgarbenorakel zum Beispiel nahm man 50 Stängel der Schafgarbe, die man in Häufchen teilte, ihnen Werte gab und dadurch die Linien der Hexagramme erzeugte, um sie zu deuten. Diese aufwendige Methode wurde stark vereinfacht, indem man 3 Münzen zur Deutung verwendete. Das Verfahren können wir heute leicht nachahmen (deutlich leichter, als uns Schafgarbenstängel zu suchen und zu lackieren) und als Hilfsmittel einsetzen. Die Methode selbst wird weiter unten erklärt.

Abb. 3: Chinesische Orakelmünzen und Schafgarbenstäbe für das I GING

2 Der Aufbau des I Ging

Das Buch I GING ist in zwei große Teile unterteilt, von denen der erste und älteste (Zhōu Yì) die 64 sogenannten Hexagramme vorstellt.

Jedes Hexagramm besteht aus 6 Zeilen, die entweder eine durchgezogene oder unterbrochene Linie darstellen. Dieser Teil erklärt die 64 Hexagramme wiederum in zwei weiteren Kapiteln, von denen im ersten die Hexagramme Nummer 1 bis 30 und im zweiten die von Nummer 31 bis 64 beschrieben werden.

Das Hexagramm wird jedoch nicht als Ganzes interpretiert, sondern in diesem ersten Teil geht es darum, jede einzelne Linie zu berechnen und erklären, die sich übrigens auch noch wandeln kann (es geht ja um das Buch der „Wandlungen“). Wenn sich eine der 6 Linien bei den Hexagrammen wandelt, entstehen also theoretisch 6 x 64 weitere Bedeutungen.

Im Anschluss an diese Beschreibungen finden sich in dem Werk einige Kommentare zu dem Buch bzw. zu den Hexagrammen, die der Überlieferung nach entweder von Konfuzius oder auch seinem Nachfolger stammen sollen. Diese Kommentare sind jedem einzelnen Zeichen zugeordnet.

Abb. 4: Eine Seite aus einer gedruckten Version des I GING aus der Song Dynastie (960-1279) (Wikipedia, gemeinfrei).

2.1 Die Grundfiguren: 8 Trigramme

Wie bereits erwähnt, gibt es im I GING 64 Hexagramme, die aus je 6 Linien bestehen. Diese Linien sind entweder durchgezogen oder unterbrochen. Eine durchgezogene Linie gilt als kräftig und männlich und entspricht dem Prinzip YANG, eine unterbrochene, weibliche Linie entspricht dem YIN.

Die Linien der Hexagramme werden immer von unten nach oben gelesen und setzten sich aus 8 Grundfiguren zusammen, die jeweils aus nur 3 Linien bestehen. Jede dieser Grundfiguren kann mit jeder anderen Grundfigur kombiniert werden und führt dadurch zum Gesamt-Hexagramm.

2.2 Die Hauptfiguren:

64 Hexagramme

Abb. 5: Ein Diagramm der I GING Hexagramme, das dem deutschen Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibnitz gehörte. Er erhielt es von dem französischen Jesuiten Joachim Bouvet (ca. 1701) (Bild: Wikipedia, gemeinfrei).

Wenn man die 6 Linien von unten nach oben liest und die zwei Teil-Hexagramme bzw. Trigramme erkennt und benennt, so sind daneben noch weitere Informationen zu beachten, die man aus den Hexagrammen ableiten kann.

Zum einen gibt es nicht nur die durchgezogenen und unterbrochenen Linien, sondern jede davon kann entweder „hart“ oder „weich“ sein, „wandelnd“ oder „stabil“. Zudem hat jede Linie noch einen gewissen Bedeutungsrang und eine eigene Interpretation, die beachtet werden muss.

Es gibt Linien, die also „im Kommen“ oder „im Werden“ sind und andere, die bereits ausgedient haben und „im Gehen“ begriffen sind. Denn das Leben wandelt sich ständig und somit auch jede Situation, in der wir uns befinden. Die Hexagramme und Trigramme, die wir auf unsere Fragestellung hin erhalten, helfen uns dabei, genau diese Situationen zu deuten.

Sie sehen schon: Die Erstellung eines Orakels nach den originalen Regeln des I GING ist sehr komplex und erfordert außerordentlich viel Zeit.