Bad Earth 8 - Science-Fiction-Serie - Achim Mehnert - E-Book

Bad Earth 8 - Science-Fiction-Serie E-Book

Achim Mehnert

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Beschreibung

Auf der Flucht! - ins Allerheiligste der Vaaren


Voneinander getrennt und auf sich allein gestellt befinden sich Cloud und die GenTecs noch immer im Aqua-Kubus: John Cloud in der Gewalt der geheimnisvollen Vaaren-Königin - Jarvis bei den Heukonen - Scobee und Resnick auf der gemeinsamen Flucht mit Rurkka, dem Ersten Verwerter - Und sogar Darnok hat sich aus seiner schützenden Schale erhoben, um den Menschen beizustehen ...

Scobee und Resnick machen sich auf, die anderen zu befreien. Doch damit begeben sie sich auf eine Odyssee, an deren Ende sie in einen Bereich geraten, von dem es ebenso strikt wie unerbittlich heißt: Für Menschen verboten ...

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Die digitale Neuausgabe der Space Opera von Manfred Weinland jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

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Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

Für Menschen verboten

In der nächsten Folge

Über diese Folge

FOLGE 08: FÜR MENSCHEN VERBOTEN

Auf der Flucht! – ins Allerheiligste der Vaaren

Voneinander getrennt und auf sich allein gestellt befinden sich Cloud und die GenTecs noch immer im Aqua-Kubus: John Cloud in der Gewalt der geheimnisvollen Vaaren-Königin – Jarvis bei den Heukonen – Scobee und Resnick auf der gemeinsamen Flucht mit Rurkka, dem Ersten Verwerter – Und sogar Darnok hat sich aus seiner schützenden Schale erhoben, um den Menschen beizustehen …

Scobee und Resnick machen sich auf, die anderen zu befreien. Doch damit begeben sie sich auf eine Odyssee, an deren Ende sie in einen Bereich geraten, von dem es ebenso strikt wie unerbittlich heißt: Für Menschen verboten …

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Im Jahr 2041 kommt es zu einer folgenschweren Invasion der Erde.

John Cloud, Scobee, Resnick und Jarvis, irdische Astronauten, werden im Zuge der Ereignisse durch das Jupiter-Wurmloch an einen unbekannten Ort der Galaxis geschleudert. Hier stellt sich heraus, dass der ungewollte Transfer sie nicht nur räumlich, sondern vor allem zeitlich versetzt hat – in eine Zukunft, in der die Menschen Erinjij genannt werden und sich offenbar zur verhassten Geißel der Galaxis entwickelt haben.

Die Schiffbrüchigen der Zeit geraten zwischen alle Fronten. Als sie von irdischen Raumern gejagt werden, können sie nur mit knapper Not in den geheimnisumwitterten Aqua-Kubus flüchten.

Der Außerirdische Darnok, der die Menschen des Mordes an seinem Volk, den Keelon bezichtigt, verspricht ihnen Zuflucht in dem gigantischen, mit Welten gefüllten Wasserwürfel, bei dem es sich um das Werk einer fremden Zivilisation handelt.

Doch dann wird einer der GenTecs – Jarvis – von der Gruppe getrennt. Er gerät, ebenso wie wenig später Cloud, in die Gewalt der Kubusbewohner. Einzig Scobee und Resnick können aktiv an der Befreiung der Gruppe arbeiten. Unterstützung erhalten sie dabei von einem Luuren namens Rurkka, der sich selbst als Meister der Materie bezeichnet …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Ralwel | kevron2001 | Sylphe_7 | ffolas | rep0rter | Rastan | forplayday | Hoatzinexp

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4841-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Achim Mehnert

Für Menschen verboten

Auf der Flucht! – ins Allerheiligste der Vaaren

1.

Tick-tick-tick …

Die Zeit ist ein gefräßiges Tier mit unersättlichem Hunger, von Gier getrieben und durch nichts aufzuhalten. Wen sie sich einmal als Beute auserkoren hat, den lässt sie nicht mehr aus ihren Fängen. Man weiß stets, dass sie da ist, und doch scheint sie noch so weit hinter einem zu liegen, dass man glaubt, ihrem Fluch entkommen zu können.

Welch tragischer Irrtum!

Denn die Zeit lässt sich nicht abschütteln, nicht einmal vom Schnellsten. Mit jedem Tag wird selbst der Schnellste langsamer, während die Zeit beständig schneller läuft. Jahre verstreichen rascher, als sie es früher taten, und manche Tage neigen sich dem Ende entgegen, kaum dass sie begonnen haben. Jährlich wiederkehrende Rituale und Feste folgen immer dichter aufeinander. Der Verstand verneint diese Verkürzung der Intervalle, aber dem Gefühl entgehen sie nicht.

Da ist die Zeit, mächtig wie ein Moloch, der die Tage verschlingt, die einem noch bleiben …

Rurkka blickte geradewegs in die Unendlichkeit, und er wunderte sich, auf welche Handspanne Zeit sich die Ewigkeit komprimieren ließ. Einst hatte er gedacht, unsterblich zu sein und für alle Zeit seinen Forschungen nachgehen zu können. Nun dachte er nur noch an eines. Das gleichmütige, unhörbare Ticken, das in seinen Genen verankert war, drohte, ihm den Verstand zu rauben.

Meister der Materie. Herr über die Protowiesen. Erster Verwerter. Altersweiser. Der Angesehenste unter den Luuren. Günstling der Vaaren-Königin …

Nichts von alldem war ihm geblieben. Die Zeit hatte ihm seine Titel gestohlen und ihn zu einem Ausgestoßenen gemacht. Zu einem Gejagten.

Alles hatte Rurkka aufgegeben im Bewusstsein des unmittelbar bevorstehenden Todes. All seine Ziele hatte er verraten und gegen seine innerste Überzeugung gehandelt. Das Monster Zeit hatte ihn dazu getrieben, sein gesamtes bisheriges Leben in eine Farce zu verwandeln!

Lähmende Müdigkeit hatte Besitz von ihm ergriffen. Von seinem alten, faltigen Körper und seinem schwachen, willenlosen Geist.

Rurkka hatte keine Ideale mehr – und keinen Stolz. Alles, was er je geleistet hatte, war ihm unwichtig geworden. Er wollte nur noch eines: Leben!

Draußen waren nur das Wasser und die darin eingebetteten Welten, aber vor seinem inneren Auge schimmerte eine Vision von seidigem Schwarz – das unendliche Weltall.

Würde es ihm Zuflucht bieten?

Würde er es erreichen?

So oder so, er hatte die Weichen gestellt, sein Schicksal würde sich erfüllen.

Tick-tick-tick …

***

»Rurkka, komm endlich zu dir!«

Die eindringliche Stimme riss den Luuren aus seiner Erstarrung. Vor seinen Augen löste sich die Schwärze des Weltalls auf und machte der Wirklichkeit Platz. Dennoch brauchte der ehemalige Herr über die Protowiesen einige Sekunden, bis ihm bewusst wurde, wo er sich befand.

An Bord des gekaperten Jadeschiffs – zusammen mit Golgerd und den anderen entführten Vaaren.

Rurkka staunte über sich selbst, wie wenig ihn der Gedanke berührte, der ihm noch vor Kurzem als reine Blasphemie erschienen wäre. Sich gegen die Vaaren zu stellen, die mächtigen, nur aus dem Dunkel heraus operierenden Herrscher von Tovah’Zara, stellte ein schweres Verbrechen dar. Nun aber kam es ihm vor wie ein vernachlässigbarer Faktor seiner Flucht.

Verrückt.

»Wir haben angehalten«, sagte die Menschenfrau Scobee. Gemeinsam mit ihr und dem zweiten Menschen, Resnick, hatte er die Flucht angetreten. »Die Vaaren wollen verschwinden!«

Rurkka erkannte sofort, dass er einen Fehler begangen hatte. Statt sich weiter auf Golgerd zu konzentrieren, hatte er sich von seinen eigenen Gefühlen ablenken lassen. Ansonsten hätte er früher bemerkt, was die entführten Vaaren planten.

Sie schwebten durch das Innere des Jadeschiffs und versuchten, einen Ausgang zu erreichen. Gelang es ihnen, bedeutete dies das Ende der Flucht, denn die lebenden Schiffe ließen sich nur mittels der Psi-Kraft der Vaaren bewegen. Kein anderes Wesen vermochte, sie zu navigieren.

»Halte sie auf!«, forderte Resnick. »Sonst wirst du den Aqua-Kubus niemals verlassen!«

Aqua-Kubus nannten die draußen beheimateten Geschöpfe Tovah’Zara. Und dieses Draußen zog Rurkka geradezu magisch an.

Seine Gedanken überschlugen sich. Wenn die Vaaren erst einmal nach außerhalb des Schiffs gelangt waren, hatte er keine Möglichkeit mehr, sie unter seine Kontrolle zurückzuzwingen.

Seine trübsinnigen Selbstzweifel waren wie weggewischt. Wenn er die Geiseln nicht aufhielt, waren die Konsequenzen für ihn unabsehbar. Mit fahrigen Fingern tastete er nach dem selbst erschaffenen Gerät, mit dem er selbst Vaaren unterwerfen konnte, den Rezeptor, und löste ihn aus.

Sofort drangen schmerzerfüllte Schreie aus dem Linguator, der die semitelepathische Bildsprache der Vaaren in akustische Töne umwandelte. Die Bewegungen der Vaaren wurden träger, doch sie gaben nicht auf.

Rurkka erhöhte die Leistung des Rezeptors, der äußerlich wie ein kleiner Kasten aussah. Er musste ein Exempel statuieren, wenn er die Gefangenen dauerhaft unter Kontrolle halten wollte. Sie mussten begreifen, dass sie ihm dank seiner eigenen Möglichkeiten unterlegen waren. Ansonsten würden sie jede sich bietende Gelegenheit zu einem weiteren Fluchtversuch nutzen. Rurkka konnte sie nicht die ganze Zeit über beaufsichtigen.

Die unwirklichen Schemen glitten jetzt ziellos durcheinander, als versuchten, sie sich zu orientieren. Dann konzentrierten sie sich wieder in der Mitte des Jadeschiffs. Von dort aus hatten sie das Schiff zuletzt gesteuert.

Die übermittelten Schmerzensschreie schwollen erst an, dann brachen sie unvermittelt ab.

»Vorsicht!«, zischte Resnick. »Da geschieht etwas!«

Eine Gestalt formte sich aus den Schemen. Langsam wuchs sie in die Höhe.

Misstrauisch beobachtete Rurkka die Verwandlung. Die geisterhafte Vaaren-Erscheinung wurde zu einem Luuren mit schwarzer Lederhaut, auf der stumpfe rote Flecken zu erkennen waren.

Rurkka keuchte entsetzt auf und fragte sich, in welcher Gestalt wohl die Menschen den Vaaren gerade sahen. Diese Wesen präsentierten sich ihrem Gegenüber häufig in dessen Gestalt. Doch Rurkka erkannte, dass die Vision diesmal nicht willentlich gesteuert war, es handelte sich um eine instinktive Reaktion.

Im Todeskampf?

Der Pseudo-Luure schwankte jedenfalls bedrohlich. Mit kraftlosen Bewegungen griff er nach Rurkka, ohne den Altersweisen jedoch zu erreichen. Dann knickten seine Beine ein, und er schlug der Länge nach hin.

»Er stirbt«, sagte Scobee. Entsetzen schwang in ihrer Stimme. »Du sollst niemanden umbringen, Rurkka! Versuch, ihm zu helfen! Oder vielleicht können die anderen Vaaren das tun.«

»Zu spät«, drang eine Stimme aus dem Linguator an ihre Ohren.

Scobee warf einen verwirrten Blick zu den im Wasser schwebenden Vaaren. Ihre Aufregung hatte sich gelegt, sie verharrten regungslos einen Meter über dem Boden. Die Worte waren von ihnen gekommen.

Der Pseudo-Rurkka zuckte, dann zerstob seine Gestalt wieder in ihren Ursprungszustand zurück. Die Erscheinung bildete keine Fäden aus, sondern schrumpfte in sich zusammen. Sekunden später war sie verschwunden, als hätte eine Strömung sie davongeweht.

Krampfhaft hielt Rurkka den Rezeptor umfasst. Er hatte einen schrecklichen Fehler begangen. Er hatte die Vaaren nur einschüchtern wollen, stattdessen hatte er einen von ihnen getötet.

»Wir müssen von hier verschwinden! Ich bin sicher, dass man uns bald jagen wird. Wir müssen zum Wonak-Matul, wo Jarvis festgehalten wird – wenn es nicht ohnehin schon für Rettungsmaßnahmen zu spät ist.«

»Du hast Jaglon getötet, Schöpfer!«

Rurkka erkannte, dass der Vaare Hulog zu ihm sprach. Vaaren kannten zwei Möglichkeiten, sich anderen Spezies gegenüber verständlich zu machen. Da war zum einen eine semitelepathische Bildersprache, die körperliche Berührung voraussetzte. Zum anderen existierte die Möglichkeit, Protomaschinen dafür einzusetzen, um die telepathischen Impulse in Laute umzuformen. Hulog entschied sich für Letzteres.

»Das habe ich nicht gewollt.« Rurkkas Stimme zitterte.

»Damit hast du dein Schicksal besiegelt. Die Flucht wird dir nicht gelingen. Du kannst nur noch eines tun: dich Königin Lovrena stellen und um Gnade bitten!«

Rurkka starrte diejenigen an, die Zeugen seines Mordes geworden waren. Rurkka hatte keine Vorstellung davon, was mit jemandem geschah, der einen Vaaren tötete. Zu ungeheuerlich war dieser Vorfall, als dass er in der Vergangenheit schon einmal vorgekommen sein konnte. Der Luure wagte nicht, sich eine mögliche Strafe auch nur vorzustellen.

Die GenTec hatte Recht. Nun gab es endgültig kein Zurück mehr für ihn. Jede verstreichende Zeiteinheit brachte ihn seinem Ende näher.

Rurkka zwang sich zu sprechen. »Das war ein Unfall, aber ihr wisst jetzt, dass ich es ernst meine.« Seine Zunge war schwer und jedes einzelne Wort eine Qual. »Bringt uns sofort nach Lurr, zum Wonak-Matul, oder ihr werdet das Schicksal eures Gefährten teilen.«

Scobee warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. Traute sie ihm zu, dass er weitere Vaaren tötete? Rurkka gestand sich ein, dass er es selbst nicht genau wusste, was er sich zutrauen konnte. Er war ein Schöpfer, aber er hatte Leben genommen. Nachdem er diesen Schritt einmal getan hatte, hielt er alles für möglich.

»Wir werden tun, was du verlangst, Schöpfer.« Klang Spott oder Mitleid aus Golgerds Worten? Rurkka schob den Gedanken beiseite.

Die DAALGOR nahm wieder Fahrt auf.

2.

Darnok war allein.

Wirklich allein.

Sein Volk lebte nicht mehr, es war untergegangen. Die skrupellosen Erinjij, die Menschen, hatten die Keelon ausgerottet, selbst für ihre Verhältnisse gnadenlos und unerbittlich.

Er fragte sich, was sie in ihrer rücksichtslosen Expansion antreiben mochte, welches Motiv sie leitete, doch noch immer konnte er nicht mehr als Vermutungen anstellen. Vielleicht, eines Tages, würde sich dies ändern – falls sie den Kubus überlebten, und falls dann noch Menschen bei ihm waren, die ihm bei seiner Suche nach Antworten helfen konnten …

Die Einsamkeit drohte ihn von innen heraus zu zerfressen, besonders in Augenblicken wie diesen, da er seine vertraute Umgebung verließ. Doch er hatte schon fast zu lange tatenlos beobachtet und abgewartet.

Darnok warf einen Blick zurück zu seinem Karnut, das ihm mehr war als ein Fortbewegungsmittel. Er ließ es ungern zurück.

Darnok hatte beobachtet, wie fremde Wesen John Cloud mit unbekanntem Ziel abtransportiert hatten. Dabei hatte der Erinjij keinen Schutzanzug getragen, hätte also eigentlich ertrinken müssen. Stattdessen war Cloud aus eigener Kraft geschwommen. Etwas hatte ihn offensichtlich so verändert, dass er unter Wasser atmen konnte.

Vaaren-Technik.

Inzwischen war Cloud ebenso wie die beiden GenTecs Scobee und Resnick verschwunden, und Darnok hatte keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als seine Untätigkeit aufzugeben. Er musste sie finden, denn nur zusammen mit ihnen, davon war er überzeugt, konnte ihm gelingen, was noch keinem Volk gelungen war: die Erinjij zu enträtseln.

Das Karnut stand am Rand eines kleines Landefelds, wo es ausgeschleust worden war, nahe bei einigen Rochenschiffen. Jadeschiffe wurden sie von den Vaaren genannt.

Darnok hoffte, das Karnut an gleicher Stelle wiederzufinden, wenn er zurückkehrte. Mit einem Ruck wandte er sich ab.

Das Wasser, durch das er glitt, war erfüllt von einem permanenten grünen Hintergrundleuchten, dessen Quelle sich nicht lokalisieren ließ. Es schien von überallher gleichzeitig zu kommen und keinen bestimmten Ausgangspunkt zu besitzen, so als würde es aus sich selbst heraus illuminiert.

Unter sich erkannte er künstlich erschaffene Strukturen. Die meisten von ihnen waren flach und scheinbar ohne architektonischen Sinn. Sie ähnelten keinen Gebäuden, die er jemals gesehen hatte, sondern glichen riesigen erstarrten Tropfen und unterschieden sich in zahlreichen Details. Trotzdem konnte er sie kaum auseinander halten. Aus der Höhe hatte Darnok einen guten Überblick, aber zwischen ihnen hätte er sich ohne Hilfsmittel verirrt.

Darnok vermutete, dass er die Stadt der Vaaren unter sich hatte. Bei der körperlosen, unwirklichen Erscheinungsform der Vaaren schienen ihm die unförmigen Tropfen zweckmäßig. Er fragte sich, wie es im Innern aussehen mochte.

Verwunderlich war, dass er bisher auf keinen Vaaren getroffen war. Hielten sie sich alle in den Gebäuden auf? Oder waren sie sogar um ihn, in einer für ihn so schwer erkennbaren Gestalt, dass er ihre Gegenwart bislang nicht wahrnahm?