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Kurze Geschichten. Spannend erzählt. Einfach gut. In einem langweiligen und provinziellen Dorf beginnt das Grauen in der Regel dort, wo Männer in einem Wirtshaus sitzen und schweigen. So auch in „Ballett mit Bestie“. Auf den Spuren eines Massemörders zieht es Reporter Karl nach Sibirien, das mitten in Österreich liegt. Der Literatur-Quickie – das schnelle Lesevergnügen für Zwischendurch von Deutschlands besten Autorinnen und Autoren.
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Seitenzahl: 23
Über dieses Buch:
In einem langweiligen und provinziellen Dorf beginnt das Grauen in der Regel dort, wo Männer in einem Wirtshaus sitzen und schweigen. So auch in „Ballett mit Bestie“. Auf den Spuren eines Massemörders zieht es Reporter Karl nach Sibirien, das mitten in Österreich liegt.
Der Literatur-Quickie – das schnelle Lesevergnügen für Zwischendurch von Deutschlands besten Autorinnen und Autoren.
Über die Autorin:
Isabella Straub, geboren in Wien, lebt in Klagenfurt am Wörthersee. Sie hat Germanistik und Philospohie studiert und arbeitete danach als Werbetexterin. Ihr Debütroman „Südbalkon“ wurde für den Franz Tumler-Literaturpreis 2013 nominiert und gewann den Debütpreis der Erfurter Herbstlese.
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eBook-Ausgabe Februar 2015
Die Printversion erschien 2013 bei Literatur-Quickie, Hamburg
Copyright © der Printausgabe Literatur-Quickie, Hamburg
Copyright © der eBook-Ausgabe 2015 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
Titelbildabbildung: Michael Gassen
ISBN 978-3-95824-151-0
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Isabella Straub
Ballett mit Bestie
dotbooks.
„Nimmst du mich mit?“
„Das ist nichts für dich, meine Perle. Viel zu…“ – Karl überlegte, was er vorbringen sollte, damit sie nicht insistierte – „viel zu provinziell.“
Das saß.
Wenn Nina etwas nicht ausstehen konnte, dann war das die Provinz.
Für sie gab zwei Arten von Land: Die Sorte mit Kuh, Seilbahn und Gipfelkreuz, wo man stolz war, dass man was erreicht hatte. Und die Sorte, von der man Ohrensausen bekam: Dorfgasthaus, böser Blick, Kalbstrick. Dorthin musste Karl. Und zwar allein.
Karl arbeitete seit zwei Monaten für den Abendboten. Er konnte sich aussuchen, wann er recherchierte und wann er schrieb. Am Vormittag schlief er, also musste er die Arbeit am Nachmittag unterbringen. Da sie kein Auto besaßen, fuhr er mit dem Zug oder per Anhalter. Er hatte immer einen Block und einen Stift dabei, selbst wenn er mit Nina ins Aristophanes ging. Ein Reporter kannte keinen Feierabend. Er begann zu rauchen, weil er Egon Erwin Kisch verehrte. Während er mit Nina schlief, visualisierte er seine erste Exklusiv-Story. Titelseite, was sonst. Er sah es vor sich, das Blatt. Las seinen Namen. VON KARL SAMSTAG. Fühlte das Papier zwischen den Fingern. Dann kam er.