Band 03 - Neuanfänge - Noxonatic - Das Monopol des ewigen Zwielichts - E-Book

Band 03 - Neuanfänge E-Book

Noxonatic - Das Monopol des ewigen Zwielichts

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Beschreibung

Die Ereignisse überschlagen sich, und Janus findet mehr über die Hintergründe heraus, weshalb seine Mutter schon seit langer Zeit in Crudelis Town lebt und ihren Tod nur vorgetäuscht hat. Außerdem muss Merik eine folgenschwere Entscheidung treffen, bei der er Hilfe von Sofie bekommt. Gemeinsam finden sie ein neues Versteck, eine alte Arcadehalle. Es liegen viele Veränderungen vor Janus, Amelia, Frank, Merik und den anderen.

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Seitenzahl: 77

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Charaktere in diesem Roman

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was bisher geschah

 

Janus fand sich in Crudelis Town immer mehr ein und lernte durch Frank die beiden Männer Jack und Merik kennen. Später ging er zusammen mit Amelia Spencer shoppen und kauft sich die Einrichtung für seine Wohnung. Von Frank hatte er eine Bankkarte bekommen, auf der genügend Geld für die Spesen war. Die Karte hatte Frank vom Bürgermeister bekommen. Die Einrichtung wurde von den Liefersklaven, dem einzigen Transportunternehmen der Stadt, geliefert und aufgebaut. Einer der Lieferanten beging einige Fehler beim Abladen und beim Aufbau, wodurch der Kontrolleur der Liefersklaven auf ihn aufmerksam wurde. Kurzerhand wurde er von dem Kontrolleur getötet. Die restlichen Arbeitskollegen trauen sich nichts dagegen zu tun.

Währenddessen spann Raven Salvador seine Intrigen weiter und entwickelte zusammen mit Dr. Benedikt Comington, dem Leiter der neu entstehenden Chemiefabrik, einen Plan, wie er in einem versteckten unterirdischen Bereich unter der Chemiefabrik ein Portal errichten könnte. Sein Plan ist es Elysia zurückzuholen. Sie ist in einer Zwischenwelt gefangen und war damals die ehemalige Frau von dem Bürgermeister. Sie floh, nachdem sie mehrfach versucht hatte, Henry Spencer zu töten. Raven Salvador war ihr heimlicher Geliebter.

Außerdem fand Merik mehr über die monopolartige Firma Obscur Technology heraus und hackte sich in deren Computersystem, nachdem Janus und Frank die Ausrüstungen von Merik und Jack aus deren ehemaligen Wohnungen geholt hatten.

Von Merik hatte das Unternehmen sämtliche Daten gesammelt und wusste über seine technischen Fähigkeiten Bescheid, während das Unternehmen von Jack nichts mitbekommen hatte. Für Jack war somit eine Rückkehr in sein altes Leben möglich, während Merik hingegen keinerlei Chance hatte, jemals wieder nach draußen zu gehen, ohne in tödliche Gefahr zu geraten. Deshalb sah er eine alte Bekannte namens Sofie als seine einzige Chance, sich eine neue Identität zu verschaffen und über Umwege seine Freiheit zurückzuerlangen. Jedoch musste er auf ihre Antwort warten und solange mit der Ungewissheit kämpfen.

Janus spürte immer stärker, dass ihm seine neuen Mitmenschen einiges verschwiegen und merkte, wie sich alle komisch benahmen. Der Bürgermeister wollte ihn am nächsten Tag zu Mittag einladen. Dort angekommen fand er einen höchst nervösen Henry sowie eine angespannte Amelia vor. Als er das Wohnzimmer der Beiden betrat, fand er heraus, was es damit auf sich hatte. Vor Janus stand plötzlich seine Mutter, welche damals verstarb, als er noch ein Kind war. Sie sah genauso aus, wie er sie das letzte Mal gesehen hatte!

 

***

 

 

 

 

 

 

Janus stand im Wohnzimmer des Bürgermeisters und wusste nicht, was er tun sollte. In diesem Augenblick schien die Zeit stillzustehen. Er war nicht fähig zu denken oder zu handeln. Sein Herz raste und er fing an zu zittern.

»Das ist unmöglich!«, rief er entsetzt. Er dachte an eine Täuschung oder an einen Trick.

Seine Mutter sah ihn an und lächelte. Sie ging auf Janus zu und berührte seine Wangen. Es fühlte sich genauso an wie damals, als er noch ein Kind war.

»Mein Junge«, sagte sie mit ruhiger Stimme.

»Das wird jetzt wahnsinnig schwierig für dich sein, zu verstehen. Ich weiß gar nicht, wie ich dir das alles hier erklären soll«, meinte sie mit zittriger Stimme.

Janus spürte, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Er musste hart schlucken.

»Du bist es wirklich, oder?«, fragte er sie unsicher.

»Ja, ich bin es, deine Mutter«, antwortete sie ihm, lächelnd und traurig zugleich.

Janus verstand nicht, was hier vor sich ging.

Amelia und Henry verfolgten angespannt das Geschehen. Doch sie trauten sich nichts zu sagen.

»Du wirst dich wundern, was ich hier mache. Du dachtest all die Jahre, dass ich tot bin. Ich war aber nie wirklich tot. Ich war die ganze Zeit hier. Du hättest eigentlich auch mit hierherkommen sollen. Von Anfang an, nicht erst jetzt«, erklärte ihm seine Mutter.

Janus erschauderte bei der Erklärung und fing gerade an, die Tragweite des eben Gehörten zu verstehen.

»Du warst die ganze Zeit am Leben und hast nichts gesagt?«, fragte er deshalb fassungslos.

»Das ist alles nicht so einfach, wie du denkst. Dein Vater war nicht der Mann, für den du ihn gehalten hast. Er war gefährlich, wie du zum Schluss mitbekommen hast, bevor du in das Heim gekommen bist. Außerdem ist das nicht alles ...«, sie schluckte hart.

»Du warst damals zu klein, um alles zu verstehen. Außerdem wollte ich nicht, dass du unsere Streitigkeiten mitbekommst. Mein Plan war es dich mit nach Crudelis Town zu nehmen zusammen mit deinem Vater. Allerdings hatte ich für ihn andere Pläne. Vielleicht hat er genau das geahnt und deshalb meinen Plan vereitelt«, sagte sie.

»Ihr wusstet beide von dieser Stadt hier?«, fragte Janus verwundert.

»Ja, wir wussten beide davon. Er kannte die Stadt nur vom Hören und Sagen. Ich jedoch war schon mehrmals zuvor hier gewesen. Dein Vater hatte jedes Mal einen wahnsinnigen Aufstand gemacht, doch ich bin trotzdem immer wieder hierhergekommen«, erklärte sie ihm.

»Aber warum hast du dann deinen Tod vorgetäuscht und bist hierher geflüchtet?«, fragte Janus irritiert.

Seine Mutter schluckte hart und sah Janus direkt in seine Augen.

»Dein Vater war in zwielichtige Geschäfte verwickelt. Er dealte damals mit Drogen und hatte sich mit einem hohen Tier der Szene angelegt. Deshalb wollte ich ihn ein letztes Mal überreden hierherzukommen. Als er sich erneut weigerte, habe ich meinen eigenen Tod vorgetäuscht. Mein Plan war, ihn in dem Glauben zu lassen, dass ich tot bin. Ich wollte dich dann später

 

 

 

still und heimlich mitnehmen und mit dir zusammen nach Crudelis Town flüchten«, sagte sie zu Janus.

»Du hättest meinen Vater einfach zurückgelassen?«, fragte Janus ungläubig. Seine Mutter seufzte.

»Ja, das hätte ich getan. Du weißt noch nicht alles. Es war viel komplizierter. Ich wollte dich holen und habe deinen Großvater begleitet. Ich wollte dich zusammen mit ihm holen. Notfalls mit Gewalt. Wenn dein Vater sich wieder geweigert hätte, hätten wir ihn erschossen. Aber als wir ankamen, warst du bereits im Heim. Von da an wurde alles viel schwieriger. Wir mussten umplanen und beim nächsten Versuch entkam uns dann der Antura-Dämon.«

Janus musste erst einmal über das Gesagte nachdenken.

»Ich dachte, der Antura-Dämon wäre dem Mann in Schwarz entkommen, als er von Crudelis Town zurück auf die Erde gereist ist?«, fragte Janus deshalb.

Sie blickte ihn lächelnd an.

»Der Grund, warum ich überhaupt von Crudelis Town weiß, ist mein Vater. Du erinnerst dich sicher kaum noch an ihn. Als er dich das eine Mal in seinen Händen hielt, warst du noch zu klein. Janus, dein Großvater ist niemand Geringeres als William Grand! Du hast ihn bereits kennengelernt. Er war der Mann in Schwarz!«

Diese Aussage traf Janus wie ein Blitz.

»William Grand ist mein Großvater? Der Mann, der als Erster den Weg nach Crudelis Town gefunden hat? Aber wie kann er gleichzeitig der Mann in Schwarz sein? Dafür müsste er doch bereits viel zu alt sein?«, fragte er seine Mutter.

»In dieser Dimension hier verläuft die Zeit etwas anders. Man altert hier kaum. Manche Menschen haben eine fast unendliche Lebenserwartung, manche sterben bereits nach sechzig bis achtzig Jahren. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab«, erklärte sie ihm. Janus konnte die vielen Informationen kaum verarbeiten.

»Es gibt Mittel und Wege, hier in Crudelis Town beinahe unsterblich zu sein!«, sagte sie mit Ehrfurcht in ihrer Stimme.

Janus suchte nach Worten. Doch er fand einfach keine.

»Ich bin froh, dass wir es endlich geschafft haben, dich hierherzuholen. Dein Großvater wollte sich dir nicht direkt zu erkennen geben, weil er nicht wusste, wie du reagieren würdest«, sagte sie zu ihm.

»Vermutlich wäre alles besser gewesen, als in dieser lächerlichen Verkleidung aufzutauchen«, antwortete Janus spöttisch.

»Aber dennoch hat es geklappt und das ist die Hauptsache«, sagte sie triumphierend.

»All die Jahre habe ich darauf gewartet, dich hierherzuholen. Jetzt bist du endlich hier in Crudelis Town!«, sagte sie feierlich und dennoch ein wenig betrübt.

»Was ist aus meinem Vater geworden?«, fragte Janus argwöhnisch.

»Musste er damals wirklich ins Gefängnis?«, wollte Janus wissen.

»Ja, er musste wirklich ins Gefängnis. Genauso wie auch einige seiner damaligen Komplizen. Er hatte sich mehrmals mit den falschen Männern angelegt. Er wurde im Gefängnis umgebracht. Dein Vater lebt schon seit über neun Jahren nicht mehr«, erklärte ihm seine Mutter bitter.

Janus konnte kaum glauben, was er da hörte.

»Das ist nicht dein Ernst!«, rief er wütend.

»Warum hat mir all die Jahre niemand etwas gesagt?«, fragte er wütend.

»Das hat mehrere Gründe. Zum einen konnte ich dich und die zuständigen Leute der Jugendstrafvollzugsanstalt nicht einfach so kontaktieren. Ich galt ja als tot. Zum anderen konnten sie es gar nicht in Erfahrung bringen, weil Dasero nicht als dein Vater eingetragen war. Deshalb hast du auch meinen Nachnamen bekommen«, erklärte ihm seine Mutter.

Janus konnte ihr nicht so recht folgen und sah sie an. Da kam ihm eine Befürchtung, die sich im nächsten Augenblick bewahrheiten sollte.

»Das ist noch nicht alles, Janus. Dasero war nicht dein leiblicher Vater. Das wusste er jedoch nicht. Das hätte ich ihm niemals sagen können. Er war sowieso schon unfassbar launisch!«, rief sie.