BARF für Katzen - Dr. Natalie Dillitzer - E-Book

BARF für Katzen E-Book

Dr. Natalie Dillitzer

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Beschreibung

Katzenbesitzer stehen vor einer großen Auswahl an Dosen- und Trockenfutter, wenn es um die Ernährung ihres Stubentigers geht. Doch meist ist unklar, woher das Fleisch fürs Fertigfutter überhaupt kommt und ob der Fleischanteil für den Beutegreifer Katze ausreichend ist. BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) orientiert sich am natürlichen Fressverhalten der Katze. Die Nährstoffzusammensetzung des Beutetieres wird möglichst naturnah nachempfunden - so erhält Ihre Samtpfote eine ausgewogene Ernährung. Dr. Natalie Dillitzer vermittelt kompaktes Grundwissen über den Nährstoffbedarf von Katzen. Sie gibt wichtige Tipps zur richtigen Versorgung bei verschiedenen Altersstufen oder Gewichtsklassen sowie Zubereitungshinweise und Anleitungen für ausgewogene Rezepte. Ein fundierter und alltagstauglicher Einstieg in die BARF-Ernährung bei Katzen. Als Extra gibt's die GU Heimtier Plus-App. Damit wird der Tierratgeber interaktiv und hält weitere interessante Zusatzinfos und Bilder bereit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 84

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MIT DER GU HEIMTIER PLUS-APP WIRD IHR TIERRATGEBER INTERAKTIV

Dieser Ratgeber hält noch weitere interessante Zusatzinfos und Bilder für Sie bereit. Die entsprechenden Stellen sind durch folgende Icons gekennzeichnet.

Erleben Sie auf > hautnah, wie begeistert Katzen auf Abwechslung im Futternapf reagieren können. Das Video gibt einen Einblick in die Nahrungsgewohnheiten der Samtpfoten.Fotoshooting – den Blick hinter die Kulissen erlaubt >.Mehr Geschmacksintensität durch Rohfutter – > zeigt, dass einige Katzen dies durchaus zu schätzen wissen.Zu dick oder zu dünn? Auf > erfahren Sie, anhand welcher Kriterien Sie das Gewicht Ihrer Katze beurteilen können.Ein Grundrezept mit vielen Variationen – wie Sie auf einfache Art für Abwechslung im Napf sorgen, finden Sie auf >.Der exakte Nährstoffbedarf einer Katze mit einem Idealgewicht von 4, 6 oder 8 kg ist auf > detailliert aufgelistet.Tipps und Tricks zur Zubereitung von B.A.R.F. sowie ein Wocheneinkaufsplan für sieben ausgewogene Rationen sind auf den > und > zusammengestellt.Ist Ihre Katze rundum gesund? Die Checkliste auf > gibt Auskunft über die häufigsten Krankheitsanzeichen.Alternativmedizin bei Tumorerkrankungen auf > .

INTERESSANTE INFOS FINDEN – SO EINFACH GEHT’S:

Sie brauchen nur ein Smartphone und eine Internetverbindung.

1. APP HERUNTERLADEN

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Scannen Sie nun jeweils die in Ihrem Tierratgeber gekennzeichneten Bilder mit der Kamera Ihres Smartphones und tauchen Sie weiter ein in die Welt Ihres Tieres.

3. NEUES ERFAHREN

Entdecken Sie Spannendes über Ihr Tier. Erfahren Sie weitere Tipps und Tricks. Oder lassen Sie sich von tollen Bildern und Videos begeistern.

B.A.R.F. – WAS IST DAS?

Mit dieser speziellen Fütterungsform auf der Basis von rohem Fleisch soll Ihre Katze möglichst naturnah und artgerecht ernährt werden. Damit dies gelingt, müssen Sie einige grundlegende Dinge beachten.

Zurück zur Natur

Ursprünglich galten sie als nützliche Mäusejäger, doch schon längst haben Katzen die Herzen ihrer Besitzer im Sturm erobert. Dementsprechend groß ist der Wunsch vieler Halter, ihnen auch mithilfe einer artgerechten Ernährung die Basis für ein möglichst langes und gesundes Katzenleben zu schaffen. Doch welche Art der Fütterung wird diesen Ansprüchen und, viel wichtiger, denen unserer Stubentiger auch wirklich gerecht?

Rohfütterung

Eine mögliche Alternative ist B.A.R.F. Im Deutschen häufig interpretiert als »Biologisch Artgerechtes Rohes Futter«, leitet sich diese Abkürzung von »Bone and Raw Food« (engl.) ab, was übersetzt zunächst nicht mehr als Knochen- und Rohfütterung bedeutet. Schon vor 60 Jahren gaben Bauern, Metzger und Jäger ihren Katzen an Schlachttagen rohes Futter, doch wäre es ein schwerwiegender Irrtum anzunehmen, dass Katzen allein durch Fleisch bedarfsdeckend gefüttert werden können. Die Idee der Rohfleischfütterung basiert vielmehr auf dem Fressverhalten der Wildkatzen, deren Mahlzeit immer aus dem gesamten Beutetier samt Fell bzw. Federn, Blut und Innereien besteht. Entwickelt wurde sie vor 20 Jahren als Alternative zu Fertigfutter von Dr.Ian Billinghurst, einem australischen Tierarzt. Futtermittel- und Lebensmittelskandale in der Vergangenheit, die mangelnde Transparenz hinsichtlich der Zusammensetzung von Fertigprodukten, aber auch die moderne Vermarktung über das Internet verhalfen dieser Fütterungsform rasch zum Durchbruch.

Wesentliche Hintergründe zu dieser »natürlichen« Art der Katzenernährung, deren Vor- und Nachteile finden Sie auf den folgenden Seiten beschrieben.

Vom Beutegreifer zum Stubentiger

Unsere Hauskatze stammt von der afrikanischen Wildkatze ab, die noch immer in Nordafrika wie auch in Regionen von Israel, der Türkei und dem Iran lebt. Dort trifft man die wilden Vorfahren vornehmlich in Wüstenrandgebieten und Savannen an. Aufgrund der Temperaturen und zum Schutz vor ihren natürlichen Feinden wie Greifvögeln und Hyänen zieht sich die Wildkatze tagsüber in verlassene Erdbauten anderer Tiere zurück. Erst mit der Dämmerung wird die Jagd eröffnet.

Die Afrikanische Wildkatze als Stammform unserer Hauskatzen lebt noch immer in freier Wildbahn.

Die wendige Jägerin

Katzen sind von Natur aus Ansitzjäger, demzufolge lauern sie in freier Wildbahn ihrer Beute auf. Während ihre großen Artgenossen im Rudel jagen und sich als solches auch an Büffel und Zebras anpirschen, sind Kleinkatzen eher Einzelgänger und bevorzugen kleine Beutetiere. Ihr Jagdgebiet kann je nach Nahrungsangebot bis zu vier Quadratkilometer umfassen. Ein ausgesprochen feines Gehör und die Fähigkeit, Vibrationen von sich bewegenden Tieren über sogenannte Tasthaare an den Pfoten wahrzunehmen, helfen Katzen beim Aufspüren der Beute, denn sie besitzen im Vergleich zum Hund einen reduzierten Geruchssinn. Unterstützt wird das geräuschlose Jagen zudem durch ihre spezialisierten Augen, die das in der Dämmerung und bei Nacht nur spärlich vorhandene Licht optimal ausnutzen können.

Mit Haut und Haar

Bevorzugt macht die Wildkatze Jagd auf Mäuse, Ratten und kleinere Vögel, aber auch Eidechsen, Lurche oder gar Käfer und Spinnen bereichern ab und an den Speiseplan. Das Beutetier wird von ihr meist komplett verspeist, oftmals bleibt nur die Galle zurück. So liefern neben dem Fleisch auch Fell oder Federn, Knochen, Blut und Innereien wichtige Nährstoffe, auf die der Beutegreifer zwingend angewiesen ist. Diese Tatsache gilt es natürlich beim Barfen zu berücksichtigen! Sofern Sie Ihrem Vierbeiner nicht ganze Tiere, sondern nur Rohfleisch zum Verzehr anbieten, müssen Sie fehlende Inhaltsstoffe ergänzen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Die Katze als reinen Fleischfresser zu bezeichnen, mag von daher manchem Tierbesitzer irreführend erscheinen, zutreffend ist aber, dass diese vorrangig auf die Verwertung von Nährstoffen tierischer Herkunft spezialisiert ist.

Die Verdauung der Katze

Katzen haben sich den kargen Bedingungen ihres natürlichen Lebensraumes optimal angepasst: Ihren Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit können sie großteils über die erlegten Tiere decken.

› Das Gebiss der Katze ist zum Reißen der Beute und für eine grobe Zerkleinerung geeignet, der kurze Ober- und Unterkiefer wirkt jeweils unterstützend. Breitflächige Backenzähne zum Zermahlen von pflanzlichem Material kommen kaum vor.

› Entsprechend der Zusammensetzung ihrer Beute (→ Information unten) nutzen Katzen vor allem Eiweiße und Fette als Energielieferanten.

› Die Eiweißverdauung beginnt im Magen unter Einwirkung der Magensäure und des Enzyms Pepsin. Im Dünndarm werden die Eiweiße durch weitere Enzyme des Darms und der Bauchspeicheldrüse zunächst in kleine Bausteine, die sogenannten Aminosäuren, zerlegt und dann aufgenommen.

› Die Spaltung und Resorption von Fetten findet dagegen grundsätzlich erst im Dünndarm statt.Hierbei sind vor allem Gallensäuren und das Bauchspeicheldrüsenenzym Lipase beteiligt.

› Der Stoffwechsel unserer Katzen ist an die Verdauung großer Eiweißmengen angepasst. Bei unzureichender Zufuhr werden körpereigene Reserven abgebaut, vornehmlich Muskulatur.

› Katzen sind auf Kohlenhydrate nicht angewiesen. In aufgeschlossener Form kann ihr Verdauungssystem diese jedoch anteilig in der Nahrung verarbeiten und daraus Energie ziehen. Stärke aus Kohlenhydraten wird im Dünndarm durch das Enzym Amylase gespalten und aufgenommen.

› Wildkatzen decken ihren Wasserbedarf nahezu gänzlich über das Beutetier, Tränkeplätze sind rar und liegen entfernt. Darum auch bei Hauskatzen den Wasser- nicht neben den Futternapf stellen.

Von der Natur optimal ausgestattet: Ihr elastischer Körperbau sowie hoch entwickelte Sinnesleistungen machen die Katze zur perfekten Jägerin.

Das steckt in der Maus

POWER-FOODMäuse gehören zur Lieblingsspeise der Wildkatze und versorgen ihren Jäger mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen.

WASSERBesonders auffallend ist der sehr hohe Wassergehalt, der in etwa 60% beträgt.

EIWEISSEMit 18–20% stellen sie den zweitgrößten Nährstoffanteil in der Beute dar.

FETTEAls wichtige Energielieferanten sind sie zu 9–12% in der natürlichen Nahrung enthalten.

MINERALSTOFFE/SPURENELEMENTEIhr Anteil an der Maus macht etwa 3–4% aus.

KOHLENHYDRATE/ROHFASERSie kommen zu 3–4% im Magen-Darm-Inhalt der Beutetiere vor.

Für und Wider

Richtig praktiziert kann die Rohfütterung für Ihre Katze eine leckere, abwechslungsreiche und wertvolle Art der Ernährung sein. Doch wie überall gibt es auch hierbei Vorteile und Nachteile.

Fit mit Rohkost

Mit B.A.R.F. im Napf soll die Nährstoffzusammensetzung des Beutetieres möglichst naturnah nachempfunden werden. Gelingt dies, erhält Ihr Stubentiger eine artgerechte, bedarfsdeckende und ausgewogene Nahrung, die speziell auf seinen Stoffwechsel abgestimmt ist und von daher gut verwertet werden kann. Außerdem sind die Geruchs- wie auch die Geschmacksintensität bei Rohfütterung deutlich höher als bei aufbereiteter Nahrung, was viele Katzen durchaus zu schätzen wissen. Der Kotabsatz bei gebarften Tieren ist hingegen nicht grundsätzlich weniger und schon gar nicht geruchlos, vielmehr ist er auch bei Rohkost von der Verdaulichkeit des Futters abhängig: Gut verwertbares Muskelfleisch erzeugt geringere Mengen und »Düfte« als die Verfütterung von Knochen oder ganzen Tieren. Gerade Letzteres hat jedoch den Vorteil, dass hierbei das Kaubedürfnis unserer Katzen stärker befriedigt werden kann. Im Gegensatz zu Dosenfutter können Mäuse und Eintagsküken nämlich nicht einfach verschlungen werden.

Beobachten Sie selbst, inwieweit Ihre Katze hierdurch ausgeglichener wirkt! Zudem entsteht durch das Reißen und Kauen des Futters möglicherweise ein gewisser Vorteil hinsichtlich der Zahnpflege. Ob gebarfte Katzen tatsächlich weniger häufig erkranken als solche mit gleichfalls ausgewogenen Rationen anderer Fütterungsvarianten, kann bis zum Vorliegen gesicherter Erkenntnisse nicht beantwortet werden. Fakt ist jedoch, dass im Krankheitsfalle die Zusammenstellung von B.A.R.F. individuell an die Bedürfnisse und Vorlieben Ihres Vierbeiners angepasst werden kann. Gerade bei den immer häufiger auftretenden Futtermittelallergien ist dies von Vorteil, da Sie hier als Tierbesitzer nur ausgewählte Futterquellen anbieten dürfen.

So schmeckt es der Katze: Mit B.A.R.F. können Sie Ihrem Stubentiger eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung bieten.

Die Risiken

B.A.R.F. als Begriff ist inzwischen zwar vielen bekannt, die Umsetzung erfolgt aber sehr oft nach Gefühl. Hierbei passieren jedoch häufig Fehler. In 70% der üblichen B.A.R.F.-Rationen können Fehlversorgungen festgestellt werden, schwerwiegende Mängel sind vor allem im Bereich der Spurenelemente wie Jod, Kupfer und Zink festzustellen. Nur wenn das Futter alle benötigten Nährstoffe einschließlich von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen enthält, können Sie Ihre Katze ausgewogen und gesund ernähren und Mangelerscheinungen vorbeugen. Zudem sind selbst bei sachgerechter Zusammenstellung der Ration Probleme möglich. Knochenfütterung birgt die Gefahr schwerwiegender Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfungen. Sogar Zahnabbrüche und Verletzungen der Magen-Darm-Schleimhäute können die Folge sein. Schließlich ist auch die Infektionsgefahr nicht zu verharmlosen, denken Sie z.B. nur an rohes Hühnerfleisch und Salmonellen!

Aufwand und Nutzen