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Den Körper ganz einfach wieder in Balance bringen Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist entscheidend für Vitalität und Wohlbefinden. Die heutige Fast-Food- und zuckerreiche Ernährung begünstigt jedoch einen Säureüberschuss, der langfristig zu Krankheiten führen kann. Ein bewährtes Mittel dagegen: Basenfasten, das den Körper sanft entsäuert, die Verdauung entlastet und das Wohlbefinden steigert! Kombiniert mit der Effizienz des Thermomix® liefert dieses Kochbuch alltagstaugliche basische Rezepte für eine 14-tägige Kur. Ergänzt werden die Fastentage mit basenüberschüssigen Rezepten für die Zeit nach der Kur. Die vegetarischen und veganen Rezepte für Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Snacks sind einfach und mit allen gängigen Thermomix®-Modellen bis hin zum neuesten TM7 machbar. Zusätzlich bietet das Buch einen übersichtlichen Ernährungsplan sowie wertvolle Tipps zur Säure-Basen-Balance und eignet sich für alle, die gesunde Ernährung unkompliziert in ihren Alltag integrieren möchten. Unabhängig recherchiert, nicht vom Hersteller beeinflusst
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 145
Veröffentlichungsjahr: 2025
Doris Muliar
Basenfasten
mit dem Thermomix®
14-Tage-Detox-Kur
Über 80 Rezepte zum Entsäuern und Abnehmen
Vorwort
Sicher kochen mit dem Thermomix®
Das Wichtigste über Säuren und Basen
Die wichtigsten Lebensmittel im Überblick
Richtig Basenfasten – das müssen Sie beachten
So unterstützen Sie Ihre Gesundheit zusätzlich
Zum Umgang mit den Rezepten
2 WOCHEN BASENFASTEN
DIE ERSTE WOCHE
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7
DIE ZWEITE WOCHE
Tag 8
Tag 9
Tag 10
Tag 11
Tag 12
Tag 13
Tag 14
NACH DEM BASENFASTEN
FRÜHSTÜCK
AUFSTRICHE
HAUPTGERICHTE
DESSERT UND SÜSSES
FÜR DEN VORRAT
Rezeptregister
Mit nur zwei Wochen Basenfasten geben Sie Ihrem Organismus neuen Schwung: mehr Energie, verbesserte Darmgesundheit, gute Laune, schönere Haut. Sie können sich satt essen, Ihre Mahlzeiten genießen und entlasten und reinigen dabei Ihren Organismus.
Basenfasten ist keine strenge Diät, bei der Sie jede Kalorie zählen müssen und sich ständig hungrig fühlen. Es bedeutet eine etwas strengere Variante der basenüberschüssigen Ernährung. In den beiden Anfangswochen essen Sie nur basenbildende Lebensmittel. Mit viel Gemüse, Kräutern, etwas zuckerarmem Obst, Pseudogetreiden, Nüssen und Samen können Sie ausreichend essen und erzielen eine gründliche Entsäuerung. In dieser Zeit lassen Sie diejenigen Lebensmittel weg, die zu einer Übersäuerung Ihres Körpers beigetragen haben.
Basenfasten ist leicht umzusetzen, es ist für jeden Erwachsenen geeignet, kann zwei Wochen lang problemlos durchgeführt werden und ist der ideale Einstieg in die basenbetonte Ernährung. Sie werden keinen Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen haben. Im Gegenteil, die rein basische Ernährung wirkt besonders auf das Kalium-Natrium-Verhältnis, das Knochen, Muskeln und Blutdruck stabilisiert, und erhöht den Magnesiumspiegel, wodurch zahlreiche Körperfunktionen verbessert werden und das Vitamin D aktiviert wird.
Für Gesundheit und Wohlbefinden sollten Basen und Säuren im Körper ausgewogen vorhanden sein. Zu viele Säuren, hauptsächlich hervorgerufen durch tierische Proteine und wenig Bewegung, sind ebenso wenig gesund wie ein kompletter Verzicht auf säurebildende Lebensmittel. Denn es gibt auch die sogenannten »guten« Säurebildner, die Sie nach der Fastenperiode durchaus essen sollen.
Die Rezepte in diesem Buch haben wir nach den strengeren Regeln des Basenfastens entworfen: Sie enthalten zunächst nur basenbildende Lebensmittel und im zweiten Teil, in den Rezepten für »danach«, auch neutrale Lebensmittel. Es steht Ihnen aber frei, nach dem Basenfasten zu den Gemüse- und Getreiderezepten ein kleines Stück Geflügel, Fisch oder mageres Fleisch zu braten.
Am Anfang des Buches finden Sie ausführliche Erklärungen und Tabellen, welche Lebensmittel rein basisch sind und auf welche der Körper besonders sauer reagiert, die Sie deshalb nicht oder nur in kleinen Mengen essen sollen. Sie sehen dort aber auch, dass es »gute« Säurebildner gibt, die für Ihre Eiweißversorgung nach der Kur auf dem Speiseplan stehen sollten.
Für Basentage zwischendurch, zum Beispiel als Entlastung nach besonderen Schlemmereien, können Sie einen oder mehrere beliebige Tage aus dem ersten Rezeptteil wählen.
Die Rezepte und Tipps helfen Ihnen beim Einstieg in die vielleicht zunächst ungewohnte Ernährung und zeigen Ihnen, wie Sie es später im Alltag vermeiden können, Ihren Körper zu sehr zu übersäuern.
Bestimmt sind Sie sehr versiert im Umgang mit dem Thermomix® und haben ihn schon längst in Ihren Kochalltag integriert. Doch wenn Ihr Thermomix®, egal welches Modell von TM31 bis TM7 Sie verwenden, längere Zeit nicht in Betrieb war oder Sie ihn neu oder gebraucht erworben haben: Machen Sie sich bitte mit der Gebrauchsanleitung vertraut. Vorsichtshalber haben wir hier die wichtigsten Bedienungs- und Sicherheitsfragen kurz zusammengefasst.
Wenn Ihr Thermomix
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keinen festen Platz in Ihrer Küche hat, stellen Sie ihn immer auf eine rutschfeste, ebene Arbeitsfläche. Beim Zerkleinern oder beim Rühren von Teigen könnte das Gerät durch Unwucht in Bewegung geraten. Bleiben Sie bei diesen Arbeitsschritten immer neben dem Gerät.
Stellen Sie Ihren Thermomix
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nicht auf heiße oder warme Herdplatten. Auf dem kalten Herd setzen Sie ihn am besten unter die Dunstabzugshaube.
Wenn Sie zerkleinern oder pürieren: Setzen Sie immer den Messbecher auf (TM5) oder ein Gareinsatz (ab TM6). Beim Zerkleinern von Nüssen, Gemüse oder anderen harten Lebensmitteln könnten Teile herausgeschleudert werden. Beim Pürieren von heißen Suppen besteht Verbrennungsgefahr durch Spritzer!
Verwenden Sie auch den Messbecher oder den Gareinsatz als Spritzschutz, wenn Sie vier oder mehr Portionen Suppe kochen – auch da kann es herausspritzen.
Wenn Sie Ihren Thermomix
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(ab TM6) maximal befüllen, setzen Sie vorsichtshalber einen Messbecher ohne Arretierung ein oder decken die Öffnung mit dem Gareinsatz ab – beide sitzen lose auf dem Mixtopf auf. So kann sich kein Druck im Topf aufbauen, wodurch Dampf unkontrolliert entweichen könnte.
Bei heißem Mixtopfinhalt (über 60 °C) nicht sofort im Turbo-Modus pürieren und die Drehzahl nur langsam ansteigend erhöhen.
Beachten Sie die maximale Füllstandsmarkierung im Mixtopf. Der TM31 ist auf 2 Liter ausgelegt, während TM5, TM6 und TM7 2,2 Liter fassen. Wir empfehlen, beim Kochen mit anschließendem Pürieren alle Modelle mit 200 Milliliter weniger zu befüllen.
Der Mixtopfdeckel entriegelt automatisch nach Ende der eingestellten Garzeit. Versuchen Sie nicht, ihn gewaltsam zu öffnen.
Beim Dampfgaren mit dem Varoma wird der Messbecher nicht eingesetzt – es kann sonst kein Dampf entweichen.
Bei Verwendung des Varomas muss der Dampf zirkulieren können. Lassen Sie daher immer einige Schlitze im Boden frei. Geben Sie genügend Wasser für die Dampfentwicklung in den Mixtopf (mindestens 500 Milliliter). Legen Sie immer den Varoma-Deckel auf und achten Sie darauf, beim Öffnen nicht mit dem heißen Dampf in Berührung zu kommen.
Der Rühraufsatz (Schmetterling) zum Schlagen von Eischnee oder Sahne darf nur bis höchstens Stufe 4 verwendet werden. Der Spatel darf bei Verwendung des Schmetterlings nicht eingeführt werden.
Nie, niemals ein anderes Rührwerkzeug als den Spatel in die Deckelöffnung einführen. Der Spatel ist mit seinem »Kragen« so konstruiert, dass er nicht mit den Messern in Berührung kommen kann.
Wenn Sie den Mixtopf zum Reinigen auseinandernehmen, gehen Sie äußerst vorsichtig mit dem Mixmesser um und fassen sie dieses nur oben und nicht an den scharfen Klingen an – es besteht sonst Verletzungsgefahr.
Um Basenfasten bewusst anzuwenden, ist es wichtig, zu verstehen, was sich hinter dem Säure-Basen-Prinzip verbirgt, wie es funktioniert und wirkt.
Wichtig zu wissen: Saurer Geschmack wie zum Beispiel in Zitrusfrüchten oder Apfelessig bedeutet nicht, dass damit eine saure Reaktion im Organismus stattfindet. Hingegen kann Süßes wie Zucker und andere Kohlenhydrate den Körper sehr wohl übersäuern.
Chemisch gesehen sind Säuren Stoffe, die positive Wasserstoffionen (H+) abgeben. Ihre Gegenspieler, die Basen, hingegen können H+-Ionen aufnehmen und damit die Säuren neutralisieren. Je mehr H+-Ionen – in unserem Fall von Nahrungsmitteln – in den Organismus abgegeben werden, desto saurer die Reaktion. Die Säuren verteilen sich in unseren Körperflüssigkeiten, die dann einen entsprechenden pH-Wert aufweisen.
Mit dem pH-Wert wird der Säuregehalt gemessen. Dieser reicht von 1 (stark sauer, z. B. Salzsäure) bis 14 (stark basisch, z. B. eine Natronlauge). Verwendet werden für Säure/Basen-Messungen sogenannte Indikatorstreifen aus der Apotheke. Damit kann der Säuregehalt im Urin gemessen werden, was aber nur bedingt Auskunft gibt über die verbliebene Säurelast im Körper.
Ein pH-Wert von 7 ist neutral. Unser Organismus verfügt über sogenannte Puffersysteme, die eine zu hohe H+-Konzentration wieder ins Gleichgewicht bringen. Wobei besonders der pH-Wert im Blut mit 7,4 konstant gehalten wird. Dieses Phänomen bezeichnet man als Säure-Basen-Haushalt.
Mit jeder Mahlzeit nehmen wir Nahrungsmittel auf, bei deren Verarbeitung H+-Ionen (positiv geladene Wasserstoffionen) entstehen, das heißt, sie sind säurelastig. Um diese Säuren zu neutralisieren, müssen basenbildende Substanzen auf den Teller. Also: Zu säurebildendem Fleisch oder einer Portion Nudeln oder Reis gehören immer ausreichend basenbildende Nahrungsmittel, hauptsächlich Gemüse.
Ein Ausgleich zwischen Säuren und Basen im Körper ist wichtig für das Funktionieren sämtlicher Systeme. Zu viel Säure kann Enzyme blockieren oder Zellmembranen verändern, was auf Dauer krank macht.
Die wichtigsten Wächter über den pH-Wert im Körper sind die Nieren. Sie filtern überschüssige Säuren aus dem Blut, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Deshalb ist es nicht möglich, allein mit den Teststreifen aus der Apotheke Rückschlüsse auf den pH-Wert des gesamten Körpers zu ziehen. Die Papierchen liefern allenfalls einen groben Überblick: Morgens gemessen, werden Sie einen eher sauren Urin haben (ca. 6,5 pH), da die Nieren über Nacht fleißig gearbeitet haben. Liegt Ihr pH-Wert aber im Laufe des Tages weiter unter 7, kann das ein Hinweis auf eine Übersäuerung Ihres Körpers sein.
Überschüssige Säure und ihre Abbauprodukte, wie Kohlendioxid, werden auch über die Atemluft abtransportiert. Ebenso puffern Knochen, Blut und Muskeln überschüssige Säure ab.
In einem gesunden Körper funktioniert das reibungslos. Durch Umwelteinflüsse und zu viel und gedankenloses Essen kann dieser Mechanismus jedoch aus dem Takt geraten.
Ganz einfach: Wer ständig zu viele säurebildende Nahrungsmittel zu sich nimmt, überstrapaziert seine Puffersysteme, die sich dann nur noch darauf beschränken, den pH-Wert des Blutes auf dem lebenswichtigen Niveau von 7,4 zu halten. Das ist schlecht für Muskeln, Gewebe und Gelenke, die dann übersäuern. Schlimmstenfalls werden Cellulitis, Gicht, Nierensteine, Knochenabbau und Allergien begünstigt. Das allgemeine Wohlbefinden sowie erholsamer Schlaf werden gestört. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass von dieser Disbalance auch Psyche und vegetatives Nervensystem betroffen sein können.
Die Übersäuerung entsteht nicht von heute auf morgen. Der Körper kann eine Nudelparty, einen Grillabend oder eine Tortenschlacht hin und wieder wegpuffern.
Eher macht uns eine schleichende Übersäuerung (latente Acidose) zu schaffen, bei der körpereigene Basenreserven verbraucht werden müssen. Das sind diejenigen Mineralstoffe, die überschüssige Säuren neutralisieren, wie Kalzium, Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Diese fehlen dann in Knochen und Gewebe.
Das Problem der Übersäuerung war vor zwei Generationen noch völlig unbekannt. Tierische Nahrungsmittel kamen nicht jeden Tag auf den Tisch, die Lebensmittelindustrie hatte unsere Küchen noch nicht erobert. Zudem wurden Säuren durch körperliche Arbeit und Alltagsbewegung schnell wieder ausgeschwitzt.
In der Wissenschaft wird die basische Wirksamkeit eines Lebensmittels in PRAL gemessen (Potential Renal Acid Load – potenzielle über die Niere ausgeschiedene Säurelast). Ganz einfach gesagt: Je positiver dieser Wert ist, desto mehr Säurewirksamkeit hat das Lebensmittel.
Umgekehrt: Befindet sich der PRAL-Wert im negativen Bereich, enthält das Lebensmittel negativ geladene Wasserstoffionen und ist damit basenbildend.
Basen haben die bemerkenswerte Eigenschaft, Säuren, die im Stoffwechsel entstanden sind, zu neutralisieren – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Als Faustregel für die tägliche Ernährung gilt: 1 Teil (20 %) Säurebildner zu 4 Teilen (80 %) Basenbildner. Wenn Sie zum Beispiel 100 g Fisch auf Ihrem Teller haben, sollten etwa 400 g Gemüse dazu. Denn fast alle pflanzlichen Lebensmittel wirken durch den hohen Mineralstoffgehalt basisch.
Der Basenhaushalt wird aber nicht nur durch das Essen gesteuert. Auch Ihre Getränke spielen eine große Rolle. Gemüsesäfte und Fruchtsäfte ohne zusätzlichen Zucker wirken basisch. Milch und ihre Produkte (auch Molke) sind wegen ihres Gehalts an tierischen Eiweißen als Säurelieferanten einzustufen.
In unseren Rezepten werden während des Basenfastens säurebildende und neutrale Lebensmittel weggelassen. Auch für die Zeit danach haben wir hauptsächlich basenbildende Lebensmittel verwendet und die Rezepte lediglich mit einigen als neutral eingestuften Lebensmitteln angereichert.
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann beim Abnehmen helfen, da basenbildende Lebensmittel in der Regel kalorien- und fettärmer sind als Säurebildner.
Mit zwei Wochen Basenfasten können Sie – je nach Ausgangslage – etwa vier Kilogramm abnehmen, ohne umständlich Kalorien zählen oder strenge Verbote einhalten zu müssen. Sie müssen lediglich belastende Lebensmittel (siehe Tabelle Seite 21) weitgehend und ungesunde Ernährungsweisen (Alkohol, Fast Food, Zucker) gänzlich meiden.
Beginnen Sie das Vorhaben jedoch langsam und nehmen sich für den Anfang eventuell nur eine Woche vor, machen Sie eine Pause und steigen dann wieder ein. Wenn Sie sich gut fühlen mit der basischen Ernährung, hängen Sie weitere Tage oder gleich die zweite Woche dran. Es gibt keinen Zwang, kein Muss und auch keine strengen Vorschriften.
Sie müssen auch nicht vor lauter Begeisterung wochenlang nur basisch essen. Das wäre zu einseitig und schwierig im Alltag. Zudem sind nicht alle säurebildenden Lebensmittel schlecht und ungesund. Im Gegenteil: Mit ihrem Eiweiß-, Eisen- und Kalziumgehalt sind sie Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Außerdem können die Säurebildner einer Mahlzeit, wie Fleisch oder Fisch, durch reichliche Gemüseportionen neutralisiert werden.
Als gute Säurebildner bezeichnet man die Lebensmittel, deren positive Eigenschaften den säuretreibenden Effekt überwiegen. Es macht einen großen Unterschied, ob Sie die empfohlenen 20 Prozent Säurebildner in Form von Zuckerwatte und Torten zu sich nehmen, oder ob Sie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte mit ihren Vitalstoffen genießen.
Zu den guten Säurebildnern gehören Hülsenfrüchte, Mais, Nüsse und Ölsaaten. Bei Getreide ist Hafer säurebildend eingestuft, alle anderen Getreide gelten als gering säurebildend. Vor allem Pseudogetreide können Sie vorzugsweise in Bio-Qualität bedenkenlos zu sich nehmen.
Kleine Portionen tierische Produkte (bevorzugt aus biologischer Landwirtschaft!) werden bisweilen zu den guten Säurebildnern gezählt. Gute Säurebildner (siehe Tabelle Seite 20) werden gerne mit rein basischen Lebensmitteln kombiniert und ergänzen diese um wichtige Nährstoffe, vor allem Proteine. Mehr als 20 % der täglichen Nahrungsaufnahme sollten es aber nicht sein. Das gilt auch für Milch und Milchprodukte!
Wir wissen, dass Proteine (Eiweiß) lebenswichtig sind und manche Proteine vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Daher müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Problematisch allerdings ist, dass proteinreiche Lebensmittel meist auch säurebildend sind. Vor allem, wenn man zum eiweißreichen Fisch oder Fleisch auch noch Säurebildner wie Teigwaren und Reis isst. Ein Mangel an Säuren kommt im Körper so gut wie gar nicht vor, denn die Säuren entstehen ganz von selbst als Abfallprodukte bei der Atmung (Kohlensäure), Muskelbelastung (Milchsäure), Verdauung der Nahrung (Aminosäuren) oder beim Abbau von Körperzellen (Harnsäure). Stress lässt Salzsäure entstehen, Gerbsäure kommt vom Kaffee, von Nikotin und Umweltbelastungen – das alles kann unseren pH-Wert Richtung Säure katapultieren.
Beeinflussen können wir die Entstehung der Säuren in unserem Körper in erster Linie durch unsere Nahrung. Als »schlechte« Säurebildner gelten neben Fleisch, Fleischprodukten, Fisch und Meeresfrüchten alle Arten von Softdrinks, alles, was Zucker und Weißmehl enthält, sowie Eier und Milchprodukte. Kritisch sind zudem alle Fertigprodukte, vor allem wegen der Zusatzstoffe, die den Stoffwechsel irritieren.
Die Säuren dieser Lebensmittel kommen zu den körpereigenen Säuren noch obendrauf. So muss der Körper an seine gespeicherten Mineralstoffdepots (vor allem in Knochen, Zähnen und Muskeln), um seinen pH-Wert wieder zu neutralisieren.
Wir haben die wichtigsten und gebräuchlichsten Lebensmittel in drei Tabellen zusammengefasst, wobei die fett gedruckten Lebensmittel als besonders basenbildend gelten. Im Internet und anderen Veröffentlichungen werden Sie zum Teil recht unterschiedliche Tabellen finden – wir haben versucht, hier alle Gemeinsamkeiten darzustellen.
Lassen Sie sich von den verschiedenen Interpretationen, was nun basen- oder säurebildend ist, nicht verwirren. Wenn Sie Ihre Ernährung auf viel Gemüse und Obst konzentrieren und Zucker meiden, sind Sie auf der sicheren Seite. Lassen Sie vorübergehend alle tierischen Produkte weg, leben Sie noch basischer. Und wenn Sie auch noch Alkohol, Kaffee und schwarzem Tee Ade sagen, werden Sie zum Basenheld! Und wie wir im Text zuvor gezeigt haben: Säurelastiges lässt sich durch Basenüberschüssiges neutralisieren!
Rein basische und neutrale Lebensmittel
PILZE, auch getrocknet
Austernpilze
Kräuterseitlinge
Shitake
Champignons
Pfifferlinge
Steinpilze
ÖLE
Leinöl
Rapsöl, kalt gepresst
Olivenöl, kalt gepresst
Walnussöl
NÜSSE, KERNE UND SAMEN
Bockshornkleesamen
Leinsamen
Sonnenblumenkerne
Haselnüsse
Mandeln, Mandeldrink und -mus
Walnuss und -öl
Kokosnuss, frisch und Flocken
Paranüsse
Kürbiskerne
Sesamsaat und -mus
GEMÜSE
Artischocken
Kohlrabi
Rotkohl
Auberginen
Kürbis, alle Sorten
Rucola
Blattsalate
Lauch
Sellerie (Knollen- und Bleichsellerie)
Blumenkohl
Lauchzwiebeln
Sojasprossen (sonst keine Sojaprodukte!)
Bohnen, grüne
Mangold
Spargel
Brokkoli
Möhren
Spinat
Chinakohl
Paprikaschoten
Steckrüben
Erbsen
Pastinakenwurzel
Süßkartoffeln
Feldsalat
Petersilienwurzeln
Tomaten
Fenchel
Radieschen
Weißkohl
Grünkohl
Rettich
Wirsing
Gurken
Rhabarber
Zucchini
Kartoffeln
Rosenkohl
Zwiebeln
Knoblauch
Rote Bete
OBST
Ananas
Feigen
Melonen, alle Sorten
Äpfel
Fenchelsamen
Nektarinen
Aprikosen
Grapefruit
Papaya
Avocado
Heidelbeeren
Pfirsich
Bananen
Himbeeren
Pflaumen
Birnen
Johannisbeeren
Quitten
Brombeeren
Kastanien und -mehl
Stachelbeeren
Chiasamen
Kirschen, sauer und süß
Weintrauben
Erdbeeren
Kiwi
Zitrusfrüche (alle)
Erdmandeln und -drink
Mango
GETREIDE, PSEUDO
Amaranth
Hirse
Buchweizen
Quinoa
HÜLSENFRÜCHTE
Kichererbsen
TROCKENFRÜCHTE, ungeschwefelt
Aprikosen
Feigen
Rosinen
Datteln
Pflaumen
AUßERDEM
Apfelessig
Kreuzkümmel
Sprossen, alle
Ingwer
Kümmel
Vanille
Keimlinge, alle
Kurkuma, frisch und gemahlen
Zimt
Kräuter und -tees, alle
Lupinenmehl
Gute Säurebildner
Agavendicksaft
Granatapfel
Pinienkerne
Apfeldicksaft
grüner Kräutertee
Reis (Vollkorn)
Birnendicksaft
Haferflocken (Bio)
Reisdrink
Butter (neutral)
Hülsenfrüchte, z. B. Linsen, Bohnen
Sojamilch
Dinkel
Kakaopulver in Rohkostqualität
Sonnenblumenöl
Eier in Bio-Qualität
Kidneybohnen
Vollkornreis
Fisch (Süßwasser)
Linsen
Vollkornteigwaren
Gerste
Macadamianüsse
Vollkornbrot
Getreide, z. B. Dinkel, Gerste, Kamut
Maismehl (Polenta)
weiße Bohnen
Getreideprodukte, z. B. Bulgur, Couscous
Nussöle
Schlechte Säurebildner
Alkohol
Kaffee
Seitanprodukte
Cashewnüsse
Käse (alle)
Senf
Eier (außer Bio)
Kekse
Sirup
Essig (außer Apfelessig)
Konserven
Softdrinks
Fertiggerichte
Kuchen
Sojaprodukte (außer Sprossen)
Fisch (außer Bio und Süßwasser)
Margarine (außer Bio)
Sojasoße
Fleisch (außer Bio)
Meeresfrüchte und Schalentiere
Speiseeis (außer selbst gemacht)
Fleischbrühe
Milch
Süßstoff
Früchtetee
Milchprodukte (alle)
Tee (schwarz)
Geflügel (außer Bio)
Müslis (Fertigprodukte)
Teigwaren (außer aus Vollkorn)
grüner Tee
Pistazien
Weißbrot, Brötchen
Hefe
Proteindrinks
Wurst
Honig
Schokolade
Zucker
Eine rein basische Ernährung ist für eine ein- oder zweiwöchige Kur oder einen oder mehrere Entlastungstage zur Darmreinigung und Entsäuerung bestens geeignet. Sie soll aber nicht als Empfehlung zur dauerhaften Ernährung betrachtet werden, da der Körper auf jeden Fall auch die guten Säurebildner braucht und ein gesunder Organismus mit maßvoll genossenen schlechten Säurebildnern umgehen kann. Übertreiben Sie bitte nicht und praktizieren Sie das Basenfasten höchstens zwei bis drei Mal im Jahr, wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Organismus muss entlastet werden. Ansonsten reicht eine basenbetonte Ernährung völlig aus, um Sie leistungsfähig und fit zu halten.
