Einfach basisch kochen - Doris Muliar - E-Book

Einfach basisch kochen E-Book

Doris Muliar

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  • Herausgeber: Riva
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Bringen Sie Ihren Körper wieder in Balance! Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautprobleme, ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Übergewicht – all das kann ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Körper übersäuert ist. 100 leckere und familientaugliche Rezepte in diesem Kochbuch helfen dabei, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Einstieg gelingt mithilfe der praktischen ein- bis zweiwöchigen Basenkur. Die Zutaten für die Gerichte bekommen Sie in jedem Supermarkt, und übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen beim Nachkochen. So können Sie die basische Ernährung auch langfristig ganz einfach in Ihren Alltag integrieren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 132

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Doris Muliar

Einfach

BASISCHKOCHEN

Über 110 schnelle Rezeptezum Entsäuern, Abnehmenund Genießen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtige Hinweise

Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und die Autorin haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

2. Auflage 2022

© 2021 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Caroline Kazianka

Umschlaggestaltung: Sonja Vallant

Umschlagabbildungen: Shutterstock.com: Anna_Pustynnikova; Elena Trukhina; ffolas; Maram; Nataliya Arzamasova; patjo; ponsulak; Prostock-studio; Vorontsova Anastasiia; Yulia Davidovich; zarzamora Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7423-1857-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1574-5

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1575-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Zum Umgang mit diesem Buch

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Rezepte

Frühstück – Porridge und Müsli

Chia-Pudding

Amarant-Porridge

Buchweizen-Porridge mit Himbeeren

Apfel-Dinkel-Porridge

Quinoa-Porridge mit Granatapfelkernen

Quinoa-Porridge mit Beeren, Bananen und Nüssen

Hirse-Porridge mit Kürbis

Hirse-Porridge mit Trockenfrüchten

Avocado und Banane mit Erdmandelflocken

Erdmandel-Porridge mit Beeren

Himbeerjoghurt mit Kokos

Beerenobst mit Chia-Joghurt

Beerenjoghurt mit Cashewkernen

Knuspermüsli

Frühstück – Smoothies

Ananas-Bananen-Smoothie

Schokodrink mit Früchten

Tomatensaft mit Paprika und Basilikum

Tomatensaft mit Melone und Erdbeeren

Smoothie mit Trauben, Spinat und Apfel

Apfel-Kiwi-Smoothie mit Gurke

Smoothie aus Grünkohl und Ananas

Grünkohl-Smoothie mit Heidelbeeren

Apfel-Brokkoli-Smoothie

Grapefruit-Smoothie mit Banane und Minze

Frühstück – Basische Aufstriche

Süßlupinen-Creme

Haselnuss-Schoko-Creme mit Banane

»Mandella«

Marmelade mit getrockneten Feigen

Brokkoli-Pesto

Rote-Bete-Aufstrich

Blumenkohlaufstrich

Avocado-Hummus

Salate

Weißkohl-Möhren-Salat mit Sonnenblumenkernen

Quinoasalat mit Avocado und Bohnen

Bulgursalat mit Minze

Brokkolisalat mit Äpfeln und Walnüssen

Brokkoli-Quinoa-Salat mit Süßkartoffeln

Rotkohlsalat mit Möhren und Rosinen

Amarantsalat mit Gurken und Paprika

Rote-Bete-Salat mit Weißkohl und Möhren

Linsensalat mit Ananas und Avocado

Sprossensalat mit Avocado-Mousseline

Gefüllte Paprika mit Taboulé

Möhrensalat mit Quinoa und Bulgur

Suppen

Basisches Gemüsebrühepulver

Klare Gemüsebrühe mit Pilzen

Rote-Bete-Gemüse-Suppe

Möhren-Orangen-Suppe

Spinat-Rucola-Suppe

Möhren-Kohlrabi-Suppe mit Buchweizen

Sauerkrautsuppe mit Hirse

Grünkohlsuppe mit Minze und Mandeln

Erdmandelsuppe mit grünem Spargel

Klare Suppe mit Weißkohl und Möhren

Brokkolisuppe mit Kartoffeln und Pinienkernen

Basischer Borsch

Radieschensuppe mit Avocado

Kartoffel-Brokkoli-Suppe mit Möhren

Tomaten-Paprika-Suppe

Spargelsuppe mit Kresse

Herzhafte Eintöpfe und Gemüsegerichte

Sauerkrautpuffer

Lauch-Eintopf mit Möhren und Reis

Eintopf mit Wurzelgemüse

Auberginen-Eintopf mit Oliven

Paprika-Eintopf

Möhren-Kartoffel-Gulasch

Sauerkraut-Eintopf mit Paprika und Sellerie

Buchweizen mit Champignons

Auberginen-Curry

Kichererbsen-Maronen-Eintopf

Quinoa-Eintopf »mexikanisch«

Brokkoli-Quiche mit Kokos-Cashew-Creme

Zucchini-Fritters mit Kräuterjoghurt

Kartoffeln mit »Mayonnaise«

Süßkartoffelpüree mit Nüssen

Blumenkohlpüree

Kartoffel-Brokkoli-Püree

Kartoffeln in Paprika-Tomaten-Sauce

Polenta mit Pilzen

Reisgerichte

Blumenkohlreis mit Gemüse

Spargel-Risotto

Bulgur-Risotto mit Roter Bete

Dinkel-Risotto mit grünen Bohnen und Rucola

Graupen-Kürbis-Risotto

Quinoa mit Pilzen und Möhren

Hirsotto mit Brokkoli, Möhren und Paprika

Geflügel und Fisch

Hühnersuppe mit Brokkoli

Hähnchenbrust auf Grünkohl mit Quinoa

Spinat-Curry-Topf mit Hähnchenbrust

Putenragout mit getrockneten Aprikosen und Erbsen

Putenfrikassee

Lachseintopf mit Möhren und Kartoffeln

Curry-Makrele mit Kokos und Papaya

Desserts mit natürlicher Süße

Couscous mit Trockenfrüchten

Veganes Fruchteis – Grundrezept

Mangopudding mit Chia-Samen

Buchweizen-Bananen-Küchlein

Rhabarberkompott mit Kokos

Basische Schokolade – Grundrezept

Trinkschokolade

Vorwort

Für Gesundheit und Wohlbefinden sollten Basen und Säuren im Körper in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein. Ein Zuviel an Säuren, hauptsächlich hervorgerufen durch tierische Proteine und wenig Bewegung, ist ebenso wenig gesund wie ein kompletter Verzicht auf Säure fördernde Lebensmittel. Ausgewogenheit ist das Zauberwort, an dem sich beim Entwerfen der Rezepte in diesem Buch orientiert wurde.

Zwar ergibt es Sinn, für einen Entlastungstag oder für die Einführungswoche auf Säure bildende Lebensmittel zu verzichten (auch dafür gibt es Rezepte), im Allgemeinen aber wird ein Verhältnis von 80 Prozent Basenbildner zu 20 Prozent Säurebildnern empfohlen.

Es wurden nur wenige Fleisch- und Fischrezepte in dieses Buch aufgenommen, es steht Ihnen aber natürlich frei, zu den Beilagen- und Gemüserezepten ein kleines Stück Geflügel oder mageres Fleisch zu braten.

Am Anfang des Buches befinden sich ausführliche Tabellen mit Angaben, welche Lebensmittel rein basisch sind, auf welche der Körper besonders sauer reagiert und welche sie deshalb nicht oder nur in kleinen Mengen essen sollten. Sie sehen dort aber auch, dass es »gute« Säurebildner gibt, die für Ihre Eiweißversorgung während der Kur auf dem Speiseplan stehen sollten.

Es wurden Vorschläge zusammengestellt für Basentage, zum Beispiel als Entlastung nach besonderen Schlemmereien. Es gibt einen Plan für eine Woche Intensivkur sowie eine Stabilisierungswoche und Tipps, wie Sie es im Alltag vermeiden können, Ihren Körper zu sehr zu übersäuern.

Im Rezeptteil finden Sie dann Frühstücksideen als Alternativen zum gewohnten Brot und Müsli, Salate, Suppen und Eintöpfe, viele Gemüse als Hauptgericht und Beilage, Risotti mit und ohne Reis, Couscous-Variationen und zu guter Letzt auch noch Süßes, ganz ohne zusätzlichen Zucker.

Zum Umgang mit diesem Buch

Einige wichtige Hinweise:

Die Mengenangaben für das Gemüse beziehen sich auf unvorbereitete Ware.

Mit Zwiebel ist immer eine mittelgroße Zwiebel von ca. 100 g gemeint. Sonst ist angegeben: große (ca. 150 g) oder kleine (ca. 75 g) Zwiebel.

1 EL Öl schlägt bei den Nährwertberechnungen mit 15 g zu Buche.

Milch und Joghurt nehmen Sie mit 3,5 % Fett – das wirkt etwas basischer.

Bei Frischkäse und Quark wählen Sie Produkte mit 20 % Fett, obwohl auch Varianten mit weniger Fett angeboten werden.

Zum Dämpfen von Gemüse verwenden Sie einen Dampfgareinsatz (Gemüsedämpfer, Dämpfkorb), der sich jeder Topfgröße anpasst.

Bei jedem Rezept finden Sie ausführliche Nährwertangaben, die nach dem Bundeslebensmittelschlüssel berechnet sind. Kcal steht hierbei für Kalorien, E für Eiweiß, F für Fett und KH für Kohlenhydrate.

Außerdem sind die Rezepte verschiedenen Kategorien zugeordnet:

rein basisch

mit guten Säurebildnern

neutral

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Wichtig zu wissen: Saurer Geschmack wie zum Beispiel in Zitrusfrüchten oder Apfelessig bedeutet nicht, dass damit eine saure Reaktion im Organismus stattfindet. Süßes hingegen wie Zucker und andere Kohlenhydrate übersäuern den Körper jedoch sehr wohl.

Chemisch gesehen sind Säuren Stoffe, die positive Wasserstoffionen (H+) abgeben. Ihre Gegenspieler, die Basen, dagegen können H+-Ionen aufnehmen und damit die Säuren neutralisieren.

Je mehr H+-Ionen – in diesem Fall von Nahrungsmitteln – in den Organismus abgegeben werden, desto saurer die Reaktion. Die Säuren verteilen sich in den Körperflüssigkeiten, die dann einen entsprechenden pH-Wert aufweisen.

Mit dem pH-Wert wird der Säuregehalt gemessen. Er reicht von 1 (stark sauer, zum Beispiel Salzsäure) bis 14 (stark basisch, etwa eine Natronlauge). Verwendet werden für Säure-Basen-Messungen sogenannte Indikatorstreifen aus der Apotheke. Damit kann der Säuregehalt im Urin festgestellt werden, was aber nur bedingt Auskunft gibt über die verbliebene Säurelast im Körper.

Ein pH-Wert von 7 ist neutral. Der menschliche Organismus verfügt über sogenannte Puffersysteme, die eine zu hohe H+-Konzentration wieder ins Gleichgewicht bringen. Wobei besonders der Blut-pH-Wert mit 7,4 konstant gehalten wird.

Warum ist der Säure-Basen-Haushalt wichtig?

Mit jeder normalen Mahlzeit nehmen Sie auch Nahrungsmittel auf, bei deren Abbau H+-Ionen (positiv geladene Wasserstoffionen) entstehen, die säurelastig sind. Damit diese Säuren neutralisiert werden können, müssen auch basenbildende Substanzen auf den Teller. Also: Zu einem säurebildenden Stück Fleisch oder einer Portion Nudeln gehören immer ausreichend basenbildende Nahrungsmittel, hauptsächlich Gemüse.

Ein Ausgleich zwischen Säuren und Basen im Körper ist wichtig für das Funktionieren sämtlicher Systeme. Zu viel Säure kann nämlich Enzyme blockieren oder Zellmembranen verändern, was auf Dauer krank macht.

Die wichtigsten Wächter über den pH-Wert im Körper sind die Nieren. Sie entfernen überschüssige Säuren, die mit dem Urin entsorgt werden. Deshalb ist es eigentlich unmöglich, allein mit den Teststreifen aus der Apotheke Rückschlüsse auf den pH-Wert des gesamten Körpers zu ziehen. Die Papierchen liefern allenfalls einen groben Überblick: Morgens gemessen, werden Sie einen eher sauren Urin haben (ca. 6,5 pH), da ja die Nieren über Nacht fleißig gearbeitet haben. Liegt Ihr pH-Wert aber im Lauf des Tages weiter unter 7, kann das ein Hinweis auf eine Übersäuerung Ihres Körpers sein.

Überschüssige Säure und ihre Abbauprodukte, wie Kohlendioxid, werden auch über die Atemluft abtransportiert. Ebenso puffern Knochen, Blut und Muskeln überschüssige Säure ab.

In einem gesunden Körper funktioniert das reibungslos. Durch Umwelteinflüsse und zu viel und gedankenloses Essen kann dieser Mechanismus jedoch aus dem Takt geraten.

Was bringt den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht?

Ganz einfach: Wer ständig zu viele säurebildende Nahrungsmittel zu sich nimmt, überstrapaziert seine Puffersysteme, die sich dann nur noch darauf beschränken, den pH-Wert des Blutes auf dem lebenswichtigen Niveau von 7,4 zu halten. Das ist schlecht für Muskeln, Gewebe und Gelenke, die in diesem Fall übersäuern. Schlimmstenfalls werden Cellulitis, Gicht, Nierensteine, Knochenabbau und Allergien begünstigt. Das allgemeine Wohlbefinden sowie erholsamer Schlaf werden gestört. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass von dieser Dysbalance auch Psyche und vegetatives Nervensystem betroffen sein können.

Nun entsteht Übersäuerung aber nicht von heute auf morgen. Der Körper kann hin und wieder eine Nudelparty, einen Grillabend oder eine Tortenschlacht durchaus wegpuffern.

Eher macht ihm eine schleichende Übersäuerung (latente Azidose) zu schaffen, bei der körpereigene Basenreserven verbraucht werden. Das sind diejenigen Mineralstoffe, die überschüssige Säuren neutralisieren, wie Kalzium, Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Diese fehlen dann in Knochen und Gewebe.

Das Problem der Übersäuerung war vor zwei Generationen noch völlig unbekannt. Tierische Nahrungsmittel kamen zu dieser Zeit nicht jeden Tag auf den Tisch, und die Lebensmittelindustrie hatte die Küchen noch nicht erobert. Zudem wurden Säuren durch körperliche Arbeit und Alltagsbewegung schnell wieder ausgeschwitzt.

Was ist basisch?

In der Wissenschaft wird die basische Wirksamkeit eines Lebensmittels in PRAL gemessen (Potential Renal Acid Load – potenzielle über die Niere ausgeschiedene Säurelast). Ganz einfach gesagt: Je positiver dieser Wert ist, umso mehr Säurewirksamkeit hat das Lebensmittel.

Umgekehrt: Befindet sich der PRAL-Wert im negativen Bereich, enthält das Lebensmittel negativ geladene Wasserstoffionen und ist damit basenbildend.

Basen haben die tolle Eigenschaft, Säuren, die im Stoffwechsel entstanden sind, zu neutralisieren – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Als Faustregel für die tägliche Ernährung gilt: ein Teil (20 %) Säurebildner zu vier Teilen (80 %) Basenbildnern. Angenommen, Sie haben 100 g Fisch auf Ihrem Teller, dann sollten etwa 400 g Gemüse dazukommen. Denn fast alle pflanzlichen Lebensmittel wirken durch den hohen Mineralstoffgehalt basisch.

Ihr Basenhaushalt wird aber nicht nur durch das Essen gesteuert. Auch Ihre Getränke spielen eine große Rolle. Gemüsesäfte und Fruchtsäfte ohne zusätzlichen Zucker wirken basisch. Milch und ihre Produkte (auch Molke) sind wegen ihres Gehalts an tierischen Eiweißen als Säurelieferanten einzustufen.

Während einer Kur oder für einen Entlastungstag sollte man auf Säurebildner – mit Ausnahme eventuell der »guten« Säurebildner (siehe Seite 16) – komplett verzichten.

Basenernährung zum Abnehmen?

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann durchaus beim Abnehmen helfen, da basische Lebensmittel in der Regel kalorien- und fettärmer sind als Säurebildner.

Mit zwei bis drei Wochen Basenfasten können Sie etwa 4 Kilogramm abnehmen, ohne umständlich Kalorien zu zählen oder strenge Verbote einzuhalten. Sie müssen lediglich belastende Lebensmittel (siehe Tabelle Seite 16) weitgehend meiden und auf ungesunde Dinge wie Alkohol, Fast Food oder Zucker verzichten.

Beginnen Sie das Vorhaben jedoch langsam und nehmen Sie sich für den Anfang eine Woche vor, machen eventuell eine Pause und steigen dann wieder ein. Wenn Sie sich gut fühlen mit der basischen Ernährung, hängen Sie gleich eine zweite Woche dran. Es gibt keinen Zwang, kein Muss und keine strengen Vorschriften.

Sie müssen auch nicht vor lauter Begeisterung wochenlang nur basisch essen. Das wäre zu einseitig und schwierig im Alltag. Außerdem wollen Sie ja nicht alle säurebildenden Lebensmittel an sich verdammen. Denn auch sie sind mit ihrem Eiweiß-, Eisen- und Kalziumgehalt Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Außerdem werden die Säurebildner auf dem Teller, wie etwa Fleisch oder Fisch, durch reichliche Gemüseportionen ja neutralisiert.

Die »guten« Säuren

Als gute Säurebildner bezeichnet man die Lebensmittel, deren positive Eigenschaften den säuretreibenden Effekt überwiegen. Es macht natürlich einen großen Unterschied, ob Sie die empfohlenen 20 Prozent Säurebildner in Form von weißen Brötchen oder Zuckerwatte zu sich nehmen oder ob Sie Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte mit ihren Vitalstoffen genießen.

Zu den guten Säurebildnern gehören Hülsenfrüchte, Mais, Nüsse und Ölsaaten. Weizen in seiner meist industriell verarbeiteten Form ist zu meiden. Dinkel, eine Weizenart, hingegen gilt in kleinen Mengen als gesunder Säurebildner. Alle anderen Getreide und vor allem Pseudogetreide können ohne Bedenken, vorzugsweise in Bioqualität, gegessen werden.

Kleine Portionen tierische Produkte (aber nur aus biologischer Landwirtschaft!) können auch noch zu den guten Säurebildnern gezählt werden. Gute Säurebildner (siehe Tabelle Seite 16) werden gerne mit rein basischen Lebensmitteln kombiniert und ergänzen diese um wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Proteine.

Säurebildende Lebensmittel

Proteine (Eiweiß) sind lebenswichtig und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Daher müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Problematisch allerdings ist deren Säurelast. Vor allem, wenn man zum Eiweiß (Fleisch, Fisch) auch noch Säurebildner wie Teigwaren und Reis isst.

Ein Mangel an Säuren kommt im Körper so gut wie gar nicht vor, denn die Säuren entstehen ganz von selbst als Abfallprodukte bei der Atmung (Kohlensäure), Muskelbelastung (Milchsäure), Verdauung der Nahrung (Aminosäuren) oder beim Abbau von Körperzellen (Harnsäure). Stress lässt Salzsäure entstehen, Gerbsäure kommt vom Kaffee, Nikotin und Umweltbelastungen – das alles kann den pH-Wert Richtung Säure katapultieren.

Beeinflussen können Sie die Entstehung der Säuren in Ihrem Körper in erster Linie durch Ihre Nahrung. Als »schlechte« Säurebildner gelten neben Fleisch, Fleischprodukten, Fisch und Meeresfrüchten alle Arten von Softdrinks, alles, was Zucker und Weißmehl enthält, sowie Eier und Milchprodukte. Kritisch sind auch Fertigprodukte, vor allem wegen der Zusatzstoffe, die den Stoffwechsel irritieren.

Die Säuren dieser Lebensmittel kommen zu den körpereigenen Säuren noch obendrauf. So muss der Körper an seine gespeicherten Mineralstoffdepots, um seinen pH-Wert wieder zu neutralisieren.

Basische und neutrale Lebensmittel

GEMÜSE

Artischocken

Auberginen

Blattsalate

Blumenkohl

Bohnen, grüne

Brokkoli

Chinakohl

Erbsen

Feldsalat

Fenchel

Grünkohl

Gurken

Kartoffeln

Knoblauch

Kohlrabi

Kürbis

Lauch

Lauchzwiebeln

Mangold

Möhren

Paprikaschoten

Pastinaken

Petersilienwurzeln

Radieschen

Rettich

Rhabarber

Rosenkohl

Rote Bete

Rotkohl

Rucola

Sellerie (Knollen- und Staudensellerie)

Sojasprossen

Spargel

Spinat

Steckrüben

Süßkartoffeln

Tomaten

Weißkohl

Wirsing

Wilde Kräuter

Wirsing

Zucchini

Zwiebeln

OBST

Äpfel

Ananas

Aprikosen

Avocado

Bananen

Birnen

Erdbeeren

Feigen

Grapefruit

Heidelbeeren

Himbeeren

Johannisbeeren

Kirschen, sauer und süß

Kiwi

Mango

Nektarinen

Papaya

Pfirsich

Pflaumen

Quitten

Stachelbeeren

Weintrauben

Zitrusfrüche (alle)

NÜSSE UND SAMEN

Chia-Samen

Erdmandeln

Fenchelsamen

Kokosnuss

Kreuzkümmelsamen

Kürbiskerne

Leinsamen

Mandeln

Maronen

Paranüsse

Sesamsaat

Sonnenblumenkerne

PILZE

Austernpilze

Champignons

Kräuterseitlinge

Pfifferlinge

Shiitake

Steinpilze

GETREIDE, PSEUDOGETREIDE

Amarant

Buchweizen

Dinkel

Hirse

Quinoa

HÜLSENFRÜCHTE

Kichererbsen

TROCKENFRÜCHTE

Aprikosen

Datteln

Feigen

Rosinen

ÖLE

Kokosöl

Leinsamenöl

Olivenöl, kalt gepresst

Rapsöl

Alle Sprossen und Keime Kräutertees

Gute Säurebildner

Agavendicksaft

Apfeldicksaft

Apfelessig

Birnendicksaft

Butter (neutral)

Dinkel

Eier in Bioqualität

Fisch (Süßwasser)

Gerste

Granatapfel

Grüne Kräutertees

Haferflocken (bio)

Haselnüsse

Kakaopulver

Kamut

Kichererbsen

Kidneybohnen

Linsen

Macadamianüsse

Maismehl (Polenta)

Mandeldrink

Nussöle

Pinienkerne

Reis (Vollkorn)

Reisdrink

Sojadrink

Sonnenblumenöl

Vollkorn-Teigwaren

Vollkornbrot

Walnüsse

Weiße Bohnen

Schlechte Säurebildner

Ahornsirup

Alkohol

Brot, Brötchen

Cashewnüsse

Eier (außer bio)

Geflügel

Essig

Fisch (außer bio und Süßwasser)

Fleisch

Fleischbrühe

Früchtetee

Grüner Tee

Hefe

Honig

Kaffee

Käse (alle)

Kekse

Konserven

Kuchen

Margarine

Meeresfrüchte und Schalentiere

Milch

Milchprodukte (alle)

Müslis (Fertigprodukte)

Pistazien

Proteindrinks

Schokolade (außer selbst gemacht)

Seitan-Produkte

Senf

Softdrinks

Sojaprodukte

Sojasauce

Speiseeis

Süßstoff

Tee (schwarz)

Teigwaren (außer Vollkorn)

Wurst

Zucker

Hier sind die wichtigsten und gebräuchlichsten Lebensmittel in drei Tabellen zusammengefasst. Im Internet und anderen Veröffentlichungen werden Sie recht unterschiedliche Tabellen finden – es wurde versucht, hier alle Gemeinsamkeiten zu erfassen.

Lassen Sie sich von den verschiedenen Interpretationen, was nun basen- oder säurebildend ist, nicht irritieren. Wenn Sie Ihre Ernährung auf viel Gemüse und Obst konzentrieren und Zucker meiden, sind Sie auf der sicheren Seite. Lassen Sie vorübergehend alle tierischen Produkte weg, leben Sie noch basischer. Verzichten Sie auch noch auf Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee, werden Sie zum Basenheld. Und wie bereits zuvor gezeigt wurde: Säurelastiges lässt sich durch Basenüberschüssiges neutralisieren.

Tipps für den Alltag