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Basketball E-Book

Sebastian Finis

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Beschreibung

Basketball wird in Deutschland immer beliebter. Jedes Jahr verfolgen immer mehr Zuschauer die Spiele der NBA im Fernsehen. In diesem Werk findet der Fan alles, was er braucht, um ein Basketballspiel und diesen wunderbaren Sport in vollen Zügen zu genießen und bei gemeinsamen Abenden mit Freunden mit Fachwissen zu glänzen. Neben Regeln und Taktiken wartet dieses Werk auch mit der Erklärung der verschiedenen Position, wie zum Beispiel dem "Point Guard" oder dem "Power Forward" auf. Auch werden die berühmtesten Spieler dieses Sports wie Michael "Air" Jordan oder Dirk Nowitzki vorgestellt und ihr Weg an die Spitze nachgezeichnet. Ein Basketball-Wörterbuch, dass die wichtigsten Begriffe kurz und prägnant erläutert, rundet diese Buch ab.

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Seitenzahl: 236

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Für Henri

Basketball – Alles, was man wissen muss

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2020 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

Auckland, Beirut, Dubai, Hägendorf, Hongkong, Indianapolis, Kairo, Kapstadt, Manila, Maidenhead, Neu-Delhi, Singapur, Sydney, Teheran, Wien

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)

9783840313622

E-Mail: [email protected]

www.dersportverlag.de

INHALT

1Einleitung

2Die Geschichte

2.1Geburt und Entwicklung in Amerika

2.2Basketball-Meilensteine

2.3Entwicklung in Deutschland

3Die Regeln

3.1Ziel des Spiels

3.2Spielfeld und Ausrüstung

3.3Mannschaften

3.3.1Spielerwechsel

3.3.2Spielkleidung

3.3.3Verletzung eines Spielers

3.3.4Der Kapitän

3.3.5Der Cheftrainer und der erste Assistenztrainer

3.4Spielregeln

3.4.1Reguläre Spielzeit und Verlängerung

3.4.2Ballstatus – lebendig oder tot

3.4.3Sprungball bei Spielbeginn

3.4.4Wechselnder Ballbesitz

3.4.5Wie der Ball gespielt wird

3.4.6Ballkontrolle

3.4.7Spieler beim Wurf

3.4.8Punktewertung

3.4.9Einwurf

3.4.10Auszeit

3.4.11Spielerwechsel

3.4.12Spiel verloren

3.5Regelübertretungen

3.5.1Ausball

3.5.2Doppeldribbling

3.5.3Schaufeln

3.5.4Schrittfehler

3.5.5Drei-Sekunden-Regel

3.5.6Fünf-Sekunden-Regel

3.5.7Acht-Sekunden-Regel

3.5.824-Sekunden-Regel

3.5.9Rückspiel

3.5.10Goaltending und Stören des Balls

3.6Fouls

3.6.1Kontakt: Allgemeine Richtlinien

3.6.2Persönliches Foul

3.6.3Doppelfoul

3.6.4Technisches Foul

3.6.5Unsportliches Foul

3.6.6Disqualifizierendes Foul

3.7Allgemeine Vorschriften

3.7.1Fünf Fouls eines Spielers

3.7.2Teamfouls: Strafe

3.7.3Freiwürfe

3.8Schiedsrichter, Kampfrichter, Technischer Kommissar: Aufgaben und Zuständigkeiten

3.8.1Schiedsrichter, Kampfrichter und Technischer Kommissar

3.8.2Erster Schiedsrichter („Crew Chief“)

3.8.3Schiedsrichter: Aufgaben und Zuständigkeiten

3.8.4Anschreiber und Anschreiberassistent

3.8.5Zeitnehmer

3.8.624-Sekunden-Zeitnehmer

3.9Die wichtigsten Schiedsrichterzeichen im Überblick

3.10Regelunterschiede: FIBA und NBA

4Die Technik

4.1Angriffstechnik

4.1.1Passen und Fangen

4.1.2Dribbeln

4.1.3Werfen

4.1.4Offensive Beinarbeit

4.1.5Blocken

4.1.6Offensiv-Rebound

4.2Verteidigungstechnik

4.2.1Grundstellung

4.2.2Gleitschritte und Beinarbeit

4.2.3Verhalten gegen Werfer

4.2.4Verhalten gegen Dribbler

4.2.5Defensiv-Rebound

4.2.6Abwehrfinten

5Die Taktik

5.1Angriffstaktiken

5.1.1Taktiken mit zwei Angreifern

5.1.2Mannschaftstaktiken

5.2Verteidigungstaktiken

5.2.1Mann-gegen-Mann-Verteidigung

5.2.2Zonenverteidigung

5.2.3Verteidigung eines Schnellangriffs

5.2.4Pressverteidigung

6Die Spielerpositionen

6.1Point Guard

6.2Shooting Guard

6.3Small Forward

6.4Power Forward

6.5Center

6.6Stretch Four

6.7Point Forward

7Die Spieler

7.1Saisonroutine in der NBA

7.2Trainingsalltag in der Bundesliga

7.3Bundesligahelden

7.4NBA-Helden

8Der Staff

8.1Cheftrainer

8.1.1Vorbereitung der Mannschaft

8.1.2Auszeiten

8.1.3Auswechslungen

8.1.4Mannschaftsbesprechung vor, während und nach dem Spiel

8.1.5Weitere wichtige Aufgaben

8.2Assistenztrainer

8.3Athletiktrainer

8.4Individualtrainer

8.5Teambetreuer

8.6Medizinische Betreuung

9Die Organisationen

9.1FIBA

9.2DBB

9.3NBA

9.4EuroLeague

9.5BBL

10Die Zukunft

10.1 Anforderungen

10.2 Spielstil

10.3 Regeln

10.4 Liga

10.5 Equipment

10.6 Technologische Entwicklung

Anhang

1 Wörterbuch

2 Literaturverzeichnis und Quellen

3 Personenregister

4 Danksagung

5 Bild- und Grafiknachweis

6 Über den Autor

1

EINLEITUNG

DER BEGINN EINER GROSSEN LIEBE UND LEIDENSCHAFT

Du hast dich in Basketball verliebt, nicht wahr? Oder du bist dabei, dich zu verlieben. Sonst würdest du dieses Buch nicht in den Händen halten. Gut so, denn die Liebe wird immer bleiben. Vertrau mir! Was glaubst du, warum ein Basketballprofi Basketball spielt? Nicht des Geldes wegen, nicht wegen Ruhm und Anerkennung, sondern weil er das Spiel aus vollem Herzen liebt und mit Emotion dabei ist. Frage einen x-beliebigen Spieler und du wirst immer die gleiche Antwort bekommen: „For the love of the game – für die Liebe zum Spiel!” Das Glück des Tüchtigen hat ihn dazu geführt, sein Hobby, seine Leidenschaft, zum Beruf zu machen.

Ich möchte dir von meiner Leidenschaft erzählen. Sie begann Anfang der 1990er-Jahre an der Grundschule in einer Basketball-AG bei Herrn Hoffmann. 30 Jahre später schreibe ich Bücher über meinen Lieblingssport. Der Weg führte mich vom aktiven Spieler hin zum Fan und Journalisten. Als Aktiver zockte ich auf betonharten Berliner Freiplätzen und auf Streetballturnieren, genoss später im Verein das Knarren von Holzparkettböden alter Schulturnhallen in Berlin und Köln und kam zwischendurch in den Genuss moderner Highschool-Gyms in den USA. „Love for the game“ war von Anfang an da und begleitet mich bis heute. Während Freundinnen kamen und gingen, blieb die Liebe zum Basketball ein ständiger Wegbegleiter, statt „nur“ ein Lebensabschnittsgefährte.

In den1990er-Jahren gab es noch kein Internet – heute unvorstellbar! Und trotzdem erfasste mich die Euphoriewelle der stärksten Liga der Welt – der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Meine Informationsquellen über das Geschehen der NBA waren zunächst monatliche Zeitschriften wie BASKET und zwischen 1993 bis 1995 das NBA-Magazin jump run auf Sat.1 mit Lou Richter – jeden Samstagvormittag ein felsenfester Termin, dessen Folgen ich ausnahmslos auf Videokassetten aufnahm. Shawn Kemp, Reggie Miller und Michael Jordan waren meine Helden. Im Juni 1993 sah ich nach der Schule meine ersten Finals zwischen den Chicago Bulls und Phoenix Suns, die nachmittags in der Wiederholung auf Vox liefen. Michael Jordan duellierte sich mit Charles Barkley.

Mein Zimmer war tapeziert mit NBA-Spielern. Ein überdimensionales, selbstgemaltes Supersonics-Logo prangte an meiner Zimmerwand. Mich erfasste die Sammlerleidenschaft von NBA-Trading-Cards. Ganze Aktenordner von Upper Deck, Topps und Fleer Ultra, präzise sortiert nach Spielern und Teams, nenne ich mein Eigen. In der Zeitschrift Beckett schaute ich nach dem Wert der einzelnen Karten. Die wertvollsten Karten rahmte ich ein, damit die Ecken bloß nicht beschädigt werden. In meiner Jugend war ich ein Basketball-Maniac. Ich erinnere mich an viele schlaflose Nächte, in denen ich auf DSF mit meinen Kumpels die NBA-Finals live im Fernsehen verfolgte.

1997 verschlang ich die Dennis-Rodman-Bücher Bad as I wanna be und Der Abräumer. Im Herbst des gleichen Jahres wagte ich den Schritt über den großen Teich – ein Jahr an einer amerikanischen Highschool mit Aufenthalt bei einer Gastfamilie – und das Beste daran: Meine Gasteltern besaßen Saisontickets für die Minnesota Timberwolves und nahmen mich mit zu den Spielen. Die Saison 1997/98 war mein NBA-Jahr, in dem ich kein Spiel der T-Wolves verpasste und die Youngster Kevin Garnett und Stephon Marbury im Target-Center fliegen sah.

Ich erinnere mich noch ganz genau an den 3. April 1998: das Duell der Timberwolves mit den Chicago Bulls um dessen Legende Michael Jordan. Es war mein Highlight, MJ einmal live spielen zu sehen – vor seiner letzten Meisterschaft mit den Bulls und dem anschließenden Rücktritt. 48 Nettominuten verfolgte ich gebannt jeden Move von „His Airness“ und dessen 41 Punkte, sechs Rebounds und vier Assists. Dass in dem Spiel auf dem Parkett neben Jordan auch Superstars wie Scottie Pippen, Dennis Rodman und Toni Kukoc standen, war in dem Moment nebensächlich für mich.

Ende der 1990er-Jahre begann auch die große Ära des „German Wunderkinds“ Dirk Nowitzki, die mich 21 Jahre begleitete. Im Würzburger Trikot sah ich das aufstrebende Jahrhunderttalent erstmals in der Bundesliga auf dem Spielfeld gegen Alba Berlin auflaufen. In den folgenden Jahren verfolgte ich als Journalist Nowitzkis Engagement im Trikot der deutschen Nationalmannschaft live vor Ort bei Europa- und Weltmeisterschaften, wie z. B. 2010 in der Türkei oder 2011 in Litauen.

Parallel zu Dirk war ich Fan von Kobe Bryant – mein Michael Jordan der Gegenwart. 2007, im Rahmen meines Auslandsjahres in Kalifornien, hatte ich die Möglichkeit die „Black Mamba“ mit den Lakers live im Staples Center von Los Angeles erleben zu dürfen – im letzten Heimspiel der Saison 06/07 gegen die Seattle Sonics und ich sah 50 Punkte von Kobe! Mein Highlight des Jahres. Sein tragischer Tod mit seiner 13-jährigen Tochter durch einen Hubschrauberunfall am 26. Januar 2020 erschütterte mich und die ganze Basketballwelt zutiefst. Das sind Momente, die mir bewusst machen, dass es jeden von uns treffen kann, das Leben seinen eigenen Plan hat und dass sich innerhalb einer Sekunde alles ändern kann. Das Leben ist zu schade und manchmal leider auch zu kurz, um es mit Groll, Hass und Streit auszufüllen. Ich lebe es stattdessen in Liebe und Dankbarkeit. In Erinnerung behalte ich ein Zitat von Kobe: „Wenn du nicht an dich glaubst, wird es auch niemand sonst tun.“

Als Ur-Berliner bin ich von Beginn an eine enge Beziehung zu Alba Berlin eingegangen. Ich erinnere mich an Partien in der Charlottenburger Sömmeringhalle vor ein paar hundert Zuschauern, in denen ich mit den Alba-Fans hinterm Korb direkt am Spielfeldrand stand, den Schweiß der Spieler roch und jedes Wort auf dem Spielfeld wahrnahm – vom Quietschen der Sneakers bis zum Dirty Talk.

Nach den Spielen betrat ich mit den anderen das Parkett und holte mir Autogramme von Alibegović, Baeck & Co. Als Prenzl‘ Berger Jugendlicher durfte ich nach dem Umzug in die Max-Schmeling-Halle hochklassigen und megaerfolgreichen Basketball direkt vor der Haustür erleben – die Wachablösung von Coach Bauermanns Bayer Leverkusen als Meisterabonnenten. Wendell Alexis, Henrik Rödl und Henning Harnisch waren seinerzeit meine Heros.

Heute begeistere ich mich an Spielern wie Luke Sikma mit 14.500 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Multifunktionsarena.

Und jetzt zurück zu dir. Ich bin mir sicher, dass die große Liebe zu dieser wunderbaren Sportart auch in dir entflammen wird, wenn sie es noch nicht getan hat. Basketball ist unheimlich vielseitig, spektakulär, dynamisch, spannend und emotional – einfach einzigartig.

Dieses Buch soll dir eine wertvolle Stütze als Basketballneuling sein, um dich noch besser mit der Materie vertraut zu machen. Es stellt in übersichtlicher und komprimierter Form die wichtigsten Regeln, Taktiken, Techniken und Hintergründe der Sportart vor und verschafft dir somit einen tollen Überblick über das Geschehen. Das Basketball-Wörterbuch im hinteren Teil ist deine Soforthilfe, um Fachbegriffe richtig einordnen zu können. Ich wünsche dir viel Spaß beim Erkunden deiner neuen Lieblingssportart!

Dein Sebastian Finis

Abb. 1: 1996

Abb. 2: 2019

2

DIE GESCHICHTE

2.1GEBURT UND ENTWICKLUNG IN AMERIKA

Ursprungsort des Basketballsports ist das Springfield College im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts – anderthalb Autostunden westlich von Boston. Der Sportlehrer Dr. James Naismith präsentierte hier am 21. Dezember 1891 die neue Hallensportart mit 13 Regeln als reines Pass- und Wurfspiel ohne Körperkontakt.

Vorausgegangen war ein Lehrauftrag des Collegedirektors, sich eine Sportart auszudenken, die die Studenten im Winter ausüben konnten – als Überbrückung der Freiluftsaison der Sportarten American Football, Baseball, Lacrosse und Fußball.

Dr. Naismith bekam vom Direktor zwei Wochen Zeit, um sich Gedanken zu machen. Er konzipierte eine körperlose Ausgleichssportart, in der gefährliche Kollisionen wie im American Football vermieden werden sollten, um keine Verletzungen zu riskieren. In Naismiths 13 Regeln verbot er das Laufen mit Ball. Noch heute findet sich dieser Grundgedanke im Regelwerk, nach dem jeder Schrittfehler mit Ballverlust geahndet wird. Der Ball sollte gefangen und aus dem Stand so oft weitergepasst werden, bis sich ein Mitspieler in aussichtsreicher Position zum auf dem Boden stehenden „Tor“ befand. Den Ball zu dribbeln, war (noch) nicht erlaubt.

Um Rangeleien in unmittelbarer Nähe des „Tors“ zu vermeiden, hatte Naismith die Idee, das „Tor“ vom Boden zu lösen. Naismith bat den Hausmeister Pop Stabbins, zwei Kästen, die groß genug für einen Lederfußball waren, an die Empore der Turnhalle zu nageln. Da der Hausmeister keine geeigneten Kästen fand, mussten ersatzweise Obstkörbe herhalten, die er an der Empore befestigte. Daraus ergab sich vor 129 Jahren der Name Korbball (engl. Basket Ball). Noch heute hängt der Korb auf exakt der Höhe, die die Empore der Sporthalle in Springfield vorgab – auf 10 Fuß (= 3,05 m).

Der Boden der Obstkörbe wurde übrigens in jenen Frühtagen nicht entfernt. Nach jedem erfolgreichen Wurf musste der Ball mit einer Leiter aus dem Korb geholt werden. Alternativ wurde der Ball mit einem Stock von oben aus dem Korb gefischt. Das kam jedoch nicht oft vor, da erfolgreiche Würfe Seltenheitswert besaßen.

Das erste offizielle Basketballspiel fand am 21. Dezember 1891 statt, bei dem aus Naismiths Klasse pro Mannschaft neun Spieler auf dem Feld standen. Es endete nach chaotischen zweimal 15 Minuten 1:0. Den spielentscheidenden Wurf traf der Student William R. Chase – damals spektakulär – aus acht Metern. Der erste Wurf und schon ein Dreier! 93 Jahre, bevor der Weltverband FIBA die Dreierlinie einführte.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde Basketball immer beliebter – zunächst in Amerika und dann in anderen Teilen der Welt. Nachdem Basketball an amerikanischen Colleges etabliert war, folgte das professionelle Spiel. Die 1946 gegründete National Basketball Association (NBA) entwickelte sich gegen Ende des Jahrtausends zu einem Multimilliardenunternehmen und Basketball war längst Teil der amerikanischen Kultur.

2.2BASKETBALL-MEILENSTEINE

1891 Geburtsjahr des Basketballs.

1893 Der Sternschritt wird eingeführt. Es ist von nun an offiziell erlaubt, einen Fuß umzusetzen, solange der andere feststeht. Damit wurde das Pivotieren zu einer zentralen Angriffstechnik in Korbnähe.

1893 Einführung von Frauen-Basketball am Smith College in Northampton, Massachusetts.

1894 Die ursprünglich verwendeten Fußbälle werden durch die ersten, speziell gefertigten Basketbälle ersetzt.

1894 Einführung eines Freiwurfs nach Foulspiel. Ein Feldwurf zählte nun zwei Punkte, ein Freiwurf einen Punkt.

1896 Statt ursprünglich neun stehen nur noch fünf Spieler pro Mannschaft gleichzeitig auf dem Feld.

1898 Gründung der ersten professionellen Liga: sechs Teams in der National Basketball League (NBL).

1900 Die ersten Basketballschuhe kommen auf den Markt. Preis eines Spitzenmodells: vier US-Dollar.

1906 Einführung des unten offenen Netzes am Korb.

1906 Gründung des Hochschulsportverbands „National Collegiate Athletic Association“ (NCAA).

1908 Harvard-Präsident Charles Eliot fordert die Abschaffung der Sportart, nachdem diese sich in die falsche Richtung entwickelte und an Brutalität zunahm. Die meisten Basketballpioniere gehen mit der vertrauten Footballmentalität zur Sache und rüsten sich mit Ellbogen- und Knieschützern und gefütterten Hosen. Einige bevorzugen deshalb für die neue Sportart auch die treffendere Bezeichnung Basket Football.

Bis 1913 Ausballregelung: Diejenige Mannschaft, die zuerst den ins Aus gesprungenen Ball zu fassen bekommt, darf den Einwurf ausführen.

1913-1929 Ein Käfig trennt die Spieler von den Zuschauern. Basketball bekommt den Spitznamen Cage Game. Die Spieler sind Cagers. Das Spielfeld ist mit Metalldraht umzäunt, was die Verletzungsgefahr (besonders Schnittwunden) immens erhöht.

1923 Der gefoulte Spieler ist verpflichtet, selbst an die Freiwurflinie zu gehen. Bis dahin konnte ein sogenannter Designated Foul Shooter stellvertretend für seine Mitspieler alle Freiwürfe ausführen. Regelmäßig stellten diese Spezialisten die erfolgreichsten Punktesammler in ihrem Team.

1925 Gründung der American Basketball League (ABL).

1926 Beginn der Ära der Weltenbummler-Showtruppe Harlem Globetrotters.

1932 Gründung des Weltverbandes FIBA (Fédération Internationale de Basketball) in Genf, Schweiz.

1936 Basketball findet in Berlin erstmals bei Olympischen Spielen statt.

1938 Start des „National Invitation Tournaments“ (NIT) im Madison Square Garden, New York – das wichtigste College-Einladungsturnier.

1939 Erstes NCAA-Championship-Turnier vor 5.500 Zuschauern in Evanston, Illinois. Die University of Oregon besiegt im Finale die gegnerische Mannschaft der Ohio State University mit 46:33.

1944 Am 12. März findet das Secret Game zwischen dem weißen Team der Duke University und dem schwarzen Team der North Carolina Central University („Neger-College“) unter absoluter Geheimhaltung statt – eines der denkwürdigsten College-Basketballspiele im „rassengetrennten“ Amerika.

1949 Gründung der NBA (National Basketball Association) als Zusammenschluss der BAA (Basketball Association of America) und der rivalisierenden NBL (National Basketball League).

1949 Gründung des DBB (Deutscher Basketball Bund).

1950 Erste Basketballweltmeisterschaft in Argentinien.

1951 Bei einem Showspiel der Harlem Globetrotters wird mit 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion ein neuer Zuschauerrekord im Basketball aufgestellt.

1952 Gründung des Deutschen Basketball Verbands (DBV) der DDR.

1962 Wilt Chamberlain erzielt 100 Punkte in einem Spiel.

1963 In Deutschland wird die erste Regelung für ausländische Spieler eingeführt. Pro Spiel ist im deutschen Basketball ein Ausländer spielberechtigt (1988-1996 zwei Ausländer).

1964 Gründung der Basketball-Bundesliga in Deutschland (erste Spielzeit 1966/67).

1967 Gründung der ABA (American Basketball Association) als Alternative zur NBA. Berühmtester ABA-Vertreter: Julius „Dr. J.“ Erving.

1975 Einführung der Verlängerung und, damit verbunden, die Abschaffung des Unentschiedens im deutschen Basketball (gemäß den FIBA-Regeln).

1976 Ende der ABA und Aufnahme der ABA-Teams New York Nets, Denver Nuggets, Indiana Pacers und San Antonio Spurs in die NBA. Übernahme des Drei-Punkte-Wurfs in die NBA.

1985 Mit Detlef Schrempf und Uwe Blab werden erstmals zwei Deutsche in die NBA gedraftet.

1989 Der Weltverband FIBA erlaubt, dass professionelle Spieler aus der NBA an Olympischen Spielen teilnehmen dürfen.

1992 Das legendäre „Dream Team“ um Michael Jordan, Magic Johnson, Larry Bird & Co., die wohl beste Mannschaft aller Zeiten, gewinnt olympisches Gold in Barcelona und löst einen weltweiten Basketballboom aus.

1993 Deutschland wird überraschend Europameister.

1995 Alba Berlin gewinnt den Korac Cup – der bislang größte Erfolg einer deutschen Vereinsmannschaft.

1996 Infolge des Bosman-Urteils werden Deutsche und Spieler mit EU-Staatsbürgerschaft gleich behandelt. Die Bundesliga wird daraufhin mit ausländischen Spielern überschwemmt.

1998 Dirk Nowitzki startet seine Karriere bei den Dallas Mavericks in der NBA. Aufgrund des Lockouts bestreitet er sein erstes Spiel im Januar 1999.

2002 Deutschland gewinnt die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Indianapolis.

2004 Die USA scheitern mit ihren NBA-Spielern erstmals seit 1992 bei Olympia und gewinnen in Athen „nur“ Bronze.

2005 Deutschland wird Vize-Europameister in Serbien und Montenegro.

2006 Kobe Bryant erzielt 81 Punkte in einem Spiel (zweithöchste Punktzahl hinter Chamberlains 100 Punkten).

2007 Dirk Nowitzki wird als erster europäischer Spieler die Auszeichnung NBA Most Valuable Player (wertvollster Spieler der Saison) verliehen.

2008 Deutschland qualifiziert sich erstmals seit 1992 wieder für Olympia.

2011 Dirk Nowitzki gewinnt mit den Dallas Mavericks die erste und einzige NBA-Meisterschaft.

2015 Klay Thompson (Golden State Warriors) erzielt 37 Punkte in einem Viertel (davon neun von neun Dreiern). Rekord.

2019 Dirk Nowitzki beendet nach 21 Jahren in der NBA seine aktive Spielerkarriere.

2019 Die deutsche Basketballnationalmannschaft der Herren scheitert bei der WM bereits in der Vorrunde. Noch nie zuvor verlor eine DBB-Auswahl ihre ersten beiden WM-Spiele – und das, obwohl für viele Experten das deutsche Team so stark besetzt gewesen sei wie noch nie.

2.3ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND

Im Gegensatz zu den USA entwickelte sich Basketball in Deutschland schleppend. Zwar wurde Basketball bereits 1896 von Turninspektor August Hermann in Deutschland eingeführt (die Regeln orientierten sich am Handballsport), doch erst knapp 40 Jahre nach der Erfindung von Dr. Naismith in den USA etablierte sich die Sportart in Deutschland in seiner international gespielten Form.

Sowohl ausländische Studenten an deutschen Hochschulen, wie in Berlin, Breslau (heute Polen) und Gera, als auch deutsche Sportlehrer, die auf ihren Reisen auf Basketball aufmerksam wurden, führten die Sportart an deutschen Schulen und Universitäten ein. Unter den Sportlehrern war Hermann Niebuhr, der aufgrund seiner Pionierarbeit in den 1930er-Jahren als „Vater des deutschen Basketballs“ gilt. Niebuhr gründete u. a. 1935 beim VfL Bad Kreuznach die erste Basketballabteilung in einem deutschen Sportverein.

Jedoch stand Basketball zunächst in Konkurrenz zum etablierten Handballsport. 1934 wurde Basketball dem Fachverband Handball angegliedert. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin nahm eine aus Soldaten bestehende deutsche Basketballnationalmannschaft erstmals bei einem großen, internationalen Wettbewerb teil – die Spieler waren allesamt aus der Heeressportschule Wünsdorf und der Luftwaffensportschule Spandau. Trainer war der erste „Führer“ des 1936 gegründeten Deutschen Basketball-Ausschusses, Hugo Murero. Nach 1936 wurde Basketball stärker gefördert und von den Reichsbundsportlehrern Murero und Theo Clausen in ganz Deutschland verbreitet.

Fortan wurde Basketball in den Lehrplan an Schulen (seinerzeit Richtlinien für Leibeserziehung) aufgenommen. Nach den Olympischen Spielen 1936 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erlebte Basketball in Deutschland eine erste kurze Blütezeit. Im April 1939 waren rund 3.400 Spieler in 156 Vereinen registriert. Der Zweite Weltkrieg stoppte die Weiterentwicklung des Basketballs.

Nachdem die vier alliierten Siegermächte nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 Deutschland unter sich aufteilten und die Amerikaner vor allem im Südosten Deutschlands ihre Besatzungszonen hatten, wurde Basketball vermehrt an diesen Standorten von den amerikanischen Soldaten gespielt und gefördert: im Süden Berlins, in Bremen und Bremerhaven, in Bayern, in Teilen von Baden-Württemberg sowie in Hessen.

Aber auch britische und französische Soldaten sowie frühere Zwangsarbeiter aus den baltischen Staaten verhalfen Basketball zu größerer Beliebtheit. Am US-Stützpunkt in Mannheim entwickelte sich 1958 das Albert-Schweitzer-Turnier, die inoffizielle Weltmeisterschaft für die Altersklasse U18. Bis 2010 war die US-Army Veranstalter am traditionellen Austragungsort, der „US Sports Arena“, auf dem Gelände des US-Militärstützpunkts.

Das Turnier war auch Anreiz, die Jugendarbeit in Deutschland zu intensivieren. Mit der Einführung des Minibasketballs für 8-12-Jährige im Jahre 1970 und der damit verbundenen, kindgerechten Regelanpassung (u. a. kleinere, leichtere Bälle) kamen Heranwachsende früher in Kontakt mit Basketball. Talentierte Spieler konnten so früher entdeckt und gefördert werden. 1972 wurde die erste deutsche Meisterschaft für Schüler ausgetragen und zwei Jahre darauf wurde Basketball in das Programm JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA aufgenommen.

Nach der Gründung der BRD und der DDR 1949 wurde im Vereinssport 1953 kurzzeitig der sogenannte Ost-West-Spielbetrieb eingegliedert und in diesem Jahr trat bei der Herren-Europameisterschaft in Moskau einmalig ein gesamtdeutsches Team an, das aus acht westdeutschen und vier ostdeutschen Athleten bestand. In den Folgejahren gab es jedoch bis zur Wiedervereinigung zwei getrennte deutsche Nationalmannschaften und Ligen.

Von 1953 bis 1990 ermittelte die DDR den Meister der Oberliga. 1990 löste sich der Deutsche Basketball Verband (DBV) der DDR auf, als fünf neue ostdeutsche Landesverbände dem DBB beitraten.

Nebenbei bemerkt, war die Basketballnationalmannschaft der DDR das bessere deutsche Team bei Turnieren und konnte alle deutsch-deutschen Länderspiele gegen die westdeutsche Basketballnationalmannschaft bis 1973 für sich entscheiden.

Das dominante und sehenswerte US-Dream-Team von 1992 sorgte auch in Deutschland für einen Basketballboom. Ein Jahr später wurde die deutsche Herren-Nationalmannschaft überraschend Europameister. Viele deutsche Jugendliche begeisterten sich daraufhin für Basketball, verfolgten die Ära von Michael Jordan in der NBA, schlossen sich einem Basketballverein an oder spielten auf Freiplätzen Streetball.

Seit Ende der 1990er-Jahre war es vor allem Dirk Nowitzki mit seinen Erfolgen in der NBA und mit der Nationalmannschaft, der die Euphorie in Deutschland am Leben hielt. 2002 gewann die deutsche Nationalmannschaft mit ihrem Zugpferd Nowitzki die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Indianapolis sowie 2005 die Silbermedaille bei der Europameisterschaft in Serbien und Montenegro. Nowitzki war auch dafür verantwortlich, dass sich Deutschland 2008 erstmals nach 1992 wieder für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte.

Damit ging für den großen Blonden ein Kindheitstraum in Erfüllung. 21 Jahre lang, bis zu seinem Rücktritt 2019, war Nowitzki Aushängeschild der Dallas Mavericks und Vorbild einer ganzen Basketballgeneration. Er hatte somit einen massiven Einfluss auf die Popularisierung der Sportart in Deutschland. Diese soll nun mit den deutschen NBA-Vorzeigeathleten, wie Dennis Schröder, Maxi Kleber oder Daniel Theis, weiter vorangetrieben werden.

Bei der WM 2019, erstmals ohne Nowitzki im deutschen Kader, gab es jedoch den ersten Dämpfer, nachdem die DBB-Auswahl bereits in der Vorrunde scheiterte. Dennoch sieht die Zukunft des deutschen Basketballs rosig aus. Noch nie gab es so viele Deutsche in der stärksten Liga der Welt.

3

DIE REGELN

Die vorliegenden Regeln beziehen sich auf die bis zum Zeitpunkt der Manuskriptanfertigung offiziellen Regeln des Weltverbands FIBA mit Stand Oktober 2019. Aus dem komplexen Regelwerk sind die wichtigsten Regeln herausgefiltert, zusammengefasst, vereinfacht ausgedrückt und kommentiert.

Im Basketball gibt es bis zum heutigen Tag immer wieder Regelanpassungen. Außerdem unterscheiden sich die Regeln der FIBA von der NBA in einigen Details. Es obliegt den nationalen Verbänden, diese Regeländerungen in ihren Strukturen bis ganz nach unten in die Amateurligen anzuwenden.

3.1ZIEL DES SPIELS

Basketball wird mit zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielern gespielt. Das Ziel jedes Teams ist es, mit dem Ball in den gegnerischen Korb zu treffen und das andere Team daran zu hindern, Körbe zu erzielen. Der Korb, welcher angegriffen wird, ist der gegnerische Korb und der Korb, der verteidigt wird, ist der eigene. Gewonnen hat die Mannschaft, welche am Ende der Spielzeit mehr Punkte erzielt hat. Das Spiel wird durch Schiedsrichter, Kampfrichter und gegebenenfalls einen Technischen Kommissar überwacht.

3.2SPIELFELD UND AUSRÜSTUNG

Basketball wird auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt, welches eine harte, ebene Oberfläche hat. Es ist 28 m lang und 15 m breit. Es wird durch die 5 cm breiten Seiten- und Endlinien begrenzt. Zwischen dem Spielfeld und den Werbebanden, Zuschauern, Mannschaftsbänken etc. ist ein Mindestabstand von 2 m von den Grenzlinien vorgeschrieben. Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Hälften – das Rückfeld (die eigene Spielhälfte) und das Vorfeld (die Spielhälfte der gegnerischen Mannschaft). Der Mittelkreis hat einen Durchmesser von 3,60 m.

In Korbnähe ist eine rechteckige Zone eingezeichnet (5,80 m x 4,90 m). Sie wird oben durch die Freiwurflinie begrenzt, die 4,23 m vom Mittelpunkt des Rings entfernt ist. Die Drei-Punkte-Linie ist in 6,75 m Entfernung zum Korb (parallel zur Seitenlinie sind es nur 6,60 m!). Unmittelbar vor dem Korb befindet sich ein Halbkreis, der sogenannte No-Charge Semi-Circle („Kein-Offensivfoul-Halbkreis“) mit einem Radius von 1,25 m vom Korbmittelpunkt.

An der Seitenlinie des Spielfelds gegenüber den Mannschaftsbereichen befinden sich Einwurfmarkierungen. Außerdem gibt es kleine Markierungen an den seitlichen Begrenzungen der Zone für die Anordnung der Spieler beim Freiwurf. Darüber hinaus ist die Anordnung der Mannschaftsbereiche mit der Spielerbank, der Coachingzone und dem Kampfgericht mit genauen Abmessungen geregelt.

Abb. 3: Spielfeld nach FIBA-Regeln

Zur ordnungsgemäßen Ausrüstung eines Basketballspiels gehören zwei Korbanlagen (Spielbrett, Körbe mit Belastungssicherung und Netzen, Korbstützen mit Polsterung), Basketbälle, Spieluhr, Anzeigetafel, 24-Sekunden-Anlage, Stoppuhr zum Messen der Auszeiten, zwei gut unterscheidbare, laute akustische Signale (für Spieluhr und 24-Sekunden-Uhr), Anschreibebogen, Schilder für die Anzahl der Spielerfouls, Anzeiger für die Anzahl der Mannschaftsfouls, Einwurfanzeiger für wechselnden Ballbesitz, Spielboden, Spielfeld und Beleuchtung.

3.3MANNSCHAFTEN

Jede Mannschaft besteht aus höchstens 12 spielberechtigten Mitgliedern einschließlich eines Kapitäns, einem Coach sowie maximal acht Delegationsmitgliedern, die auf der Mannschaftsbank sitzen dürfen. Zur Delegation einer Mannschaft gehören u. a. Assistenztrainer, Athletiktrainer, Manager, Ärzte, Physiotherapeuten und Teambetreuer (siehe auch Kap. 8). Der erste Assistenztrainer wird mit im Spielberichtsbogen eingetragen.

3.3.1Spielerwechsel

Fünf Spieler jeder Mannschaft stehen während der Spielzeit auf dem Feld und können ausgewechselt werden. Ein Spielerwechsel findet statt, wenn der Ersatzspieler vom Schiedsrichter aufgefordert wird, das Feld zu betreten. Eine Auswechslung kann auch während einer Auszeit oder Spielpause durchgeführt werden. In jedem Fall ist vorgeschrieben, dass die Einwechslung beim Anschreiber angemeldet wird.

3.3.2Spielkleidung

Die Spielkleidung besteht aus einheitlichen Trikots bzw. Shirts, deren Farbe auf der Vorder- und Rückseite gleich ist. Ärmel sind nur bis oberhalb der Ellbogen erlaubt. Es dürfen keine T-Shirts unter den Trikots getragen werden. Die Farbe der Shorts kann sich von den Trikots unterscheiden. Die Länge der Shorts ist bis oberhalb der Knie begrenzt. Die Socken müssen sichtbar sein und sollten bei allen Spielern die gleiche Farbe haben. Eine Regelung für die Marke, Farbe oder Höhe der Schuhe gibt es nicht.

Die Trikots müssen auf der Vorder- und Rückseite mit gut lesbaren Zahlen nummeriert sein (Maße: mindestens 20 cm x 10 cm). Es dürfen die Zahlen 0 und 00 und von 1 bis 99 verwendet werden. Jede Nummer darf pro Team nur einmal vorkommen. Jede Mannschaft muss mindestens zwei Sätze Trikots zur Verfügung haben. Die Heimmannschaft trägt helle Shirts (vorzugsweise weiß) und die Gastmannschaft dunkelfarbige Hemden. Wenn beide Teams einverstanden sind, können die Farben der Trikots auch vertauscht werden.

Kein Spieler darf Gegenstände am Körper tragen, die zu Verletzungen anderer Spieler führen können. Dazu gehören z. B. Schmuck, Schutzvorrichtungen aus Leder, Kunststoff oder Metall und lange Fingernägel. Erlaubt sind Schutzvorrichtungen aus abgepolstertem Material, Kompressionsmanschetten/-strümpfe, Kniestützen, Schutzmasken für die Nase, durchsichtiger Zahnschutz, Brillen, Kopfbänder/-bedeckungen, Klebebänder und Fußgelenkstützen. Entscheidend ist die gleiche Farbe bei allen Spielern.

3.3.3Verletzung eines Spielers

Bei Verletzungen können die Schiedsrichter mit einem Pfiff das Spiel unterbrechen, nachdem eine Mannschaft auf den Korb geworfen hat oder bei der angreifenden Mannschaft die Ballkontrolle verloren geht (z. B. Ausball, Foul oder eine sonstige Regelübertretung).

Kann ein Spieler nicht innerhalb von 15 Sekunden weiterspielen oder muss er auf dem Feld behandelt werden, muss er ausgewechselt werden. Trainer, Ärzte oder andere Teammitglieder dürfen das Spielfeld nur nach Aufforderung der Schiedsrichter betreten, es sei denn, es ist ein Notfall. In diesem Fall darf der Arzt ohne Erlaubnis des Schiedsrichters das Feld betreten, wenn er der Ansicht ist, dass der verletzte Spieler sofort behandelt werden muss.

Blutet ein Spieler oder hat er eine offene Wunde, muss er ausgewechselt werden und darf erst wieder das Feld betreten, wenn die Blutung gestoppt und/oder die Wunde verbunden ist. Kann ein Spieler aufgrund einer Verletzung seine Freiwürfe nicht ausführen, darf an seiner Stelle ein für ihn eingewechselter Spieler die Freiwürfe durchführen.

3.3.4Der Kapitän

Der Kapitän wird vom Trainer ernannt und repräsentiert seine Mannschaft. Er darf während des Spiels höflich den Schiedsrichter ansprechen, um Auskünfte zu erlangen, während der Ball tot und die Spieluhr gestoppt ist. Der Kapitän kann auch als Spielertrainer fungieren, wenn es keinen Chef- oder Assistenztrainer gibt. Der Kapitän informiert die Schiedsrichter spätestens 15 Minuten nach dem Spiel, sofern sein Team gegen das Ergebnis Protest einlegen möchte und unterschreibt dafür auf dem Spielberichtsbogen.

3.3.5Der Cheftrainer und der erste Assistenztrainer

Mindestens 40 Minuten vor Spielbeginn gibt der Cheftrainer