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BAWINGA ist eine Zauberformel für (mehr) Lebensfreude. Es geht um eine Grundhaltung, die Freude macht und Freude bringt. Um eine Haltung gegenüber sich selbst und dem eigenen Ich. Es geht darum sich zu erlauben mit Leichtigkeit und Freude so handeln zu können, wie man fühlt, dass man ist. Und letztendlich geht es darum sich wahrnehmen und somit verstehen zu lernen, was alles zu diesem ICH gehört. Es geht also um die Begegnung mit sich selbst. Mit "BAWINGA" Eine Zauberformel für (mehr) Lebensfreude" erschaffen wir mehr Gelassenheit zu diesem eigenen ICH. Wichtig ist es der Autorin vor allem, Wege und Methoden zu dieser "(ICH')-Haltung" aufzuzeigen. Es geht um Impulse, die für jeden Menschen in dessen jeweiliger persönlicher Situation möglich und damit alltagstauglich sind. Der Leser darf seinen eigenen Weg beim Lesen entdecken und sich dann auch erlauben dies umzusetzen. Energievolle Naturbilder von der Kanarischen Insel La Palma runden die Kapitel kraftvoll ab und laden mit entsprechenden Fragen und Anmerkungen zur Reflexion ein. Gemeinsam mit "BAWINGA, Eine Zauberformel für (mehr) Lebensfreude" hat Sigrid Stilp-Weiß das BAWINGA Arbeitsbuch "My WAY" veröffentlicht. Darin finden sich kurze Denkanstöße und viel Raum für die eigenen Notizen der Leser.
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Seitenzahl: 169
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Herzlichen Dank an meine Familie, die mich wie immer unterstützt und getragen hat. Ihr seid mein Leben.
Vorwort
Meine Motivation
Kapitel 1:
Bewusst(ICH)sein
Kapitel 2:
Achtsam(ICH)sein
Kapitel 3:
Wertschätzend(ICH)sein
Kapitel 4:
Intuitiv(ICH)sein
Kapitel 5:
Nondirektiv(ICH)sein
Kapitel 6:
Gemeinsam(ICH)sein
Kapitel 7:
Alles(ICH)sein
Die Autorin
Katharina Hubner
Vergelts´Gott
Anhang
Quellen und Literaturempfehlungen
Interessante Links
Bilder- und Grafiken
Ich arbeite jetzt seit mehr als 45 Jahren mit Menschen. Seit über 30 Jahren coache, berate, begleite, trainiere und supervidiere ich Menschen in meinem Institut. Und ich bin sehr glücklich, denn ich habe meine Lebensaufgabe gefunden. Andere nennen es den Zweck ihrer Existenz, aber das klingt mir zu kühl, zu nichtssagend. Ja, so ist es: Es erfüllt mich, genau das arbeiten und tun zu dürfen, was ich liebe und wozu mir Gott eine große Gabe mit auf meinen Weg gegeben hat: Für Menschen da sein. Mit Menschen kommunizieren. Empathisch zuhören. Menschen zu begleiten, die Unterstützung brauchen, die ihre Lebensaufgabe noch nicht gefunden haben. Und ja, manchmal geht es auch darum, Menschen sanft aber bestimmt anzustupsen und auf deren Weg zu begleiten. Und manchmal gilt es einfach für Menschen da zu sein.
Da gilt es in manchen Situationen Gräben zu überbrücken, Blockaden und Hemmer zu identifizieren und Schätze zu bergen. Dabei darf ich Guide sein und diese Menschen achtsam auf ihrem Weg zur eigenen Lösung unterstützen.
Meine Erfahrung ist es, dass es Menschen gibt, die sich keine Begleitung suchen, auch wenn die Not groß ist. Sei es, dass sie nicht wissen, dass dies möglich ist, dass sie kein Vertrauen in andere, fremde Menschen haben oder dass sie eng an der Existenzgrenze leben, sodass es in erster Linie ums Überleben geht. Oder aber diese Menschen sind sich noch gar nicht bewusst darüber, dass sie Unterstützung brauchen. Der Körper zwickt und zeigt an, dass Unterstützung wichtig wäre, man wirft ein Pulver oder eine Pille ein, um weiter zu funktionieren. Menschen verstehen manchmal nicht, dass unser Körper der Tempel unserer Seele ist, der uns zeigt, wann es gefährlich oder auch nur bedenklich wird. Für sie gibt es, auch hier für mich gut nachvollziehbar, keinen Raum für persönliche Begleitung.
Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben: Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrung mit so vielen Menschen wie möglich teilen. Das ist mir eine Herzensangelegenheit. Und wenn du dieses Buch gekauft hast, weil du von mir persönlich von BAWINGA gehört hast und mehr Informationen dazu möchtest oder diese auch nur immer wieder einmal in Erinnerung bringen magst, freue ich mich natürlich umso mehr.
Denn BAWINGA ist eine Zauberformel für (mehr) Lebensfreude auf dem Weg zur Gelassenheit, und zwar auch in herausfordernden Zeiten. Und damit meine ich keinesfalls die rosarote Brille, die alles in positivem Licht sieht. Ich meine damit eine innere Gelassenheit, die sieht was gut läuft und annehmen kann, was eben im Moment nicht so gut läuft. Sie lässt uns weiterhin gut verwurzelt und dennoch durchlässig sein für all das, was von außen nervt, uns stört, behindert oder ärgert.
Es gibt unendlich viele Methoden und Empfehlungen für Gespräche in herausfordernden Zeiten: für Kritikgespräche, für Mitarbeitergespräche, usw. Immer wieder erfahre ich in den Trainings und auch in den Einzelcoachings, dass Menschen sagen: „Genau, diese Methode, diese Technik kenne ich schon!“ Nun: wenn doch so viele Menschen diese Gesprächstechniken, diese Modelle und Methoden kennen, woran könnte es denn sonst liegen, dass Menschen Mühe mit herausfordernden Situationen haben?
Meiner Erfahrung nach geht es nicht um die Technik in schwierigen Lebenssituationen, es geht um die innere Haltung. Die eigene Grundhaltung im Leben und dem Leben gegenüber. Die Haltung der Welt gegenüber. Die Haltung gegenüber den anderen Menschen. Und an erster Stelle, ja richtig, an allererster Stelle die Haltung gegenüber sich selbst, gegenüber dem eigenen ICH. Unsere Fähigkeit, uns privat und privat auf unsere Mitmenschen beziehen zu können, setzt voraus, dass wir uns selbst spüren und reflektieren. Dies bedeutet auch, bereit zu sein, permanent an unserer Selbst- oder ICH-Erkenntnis zu arbeiten. Wenn wir an diesem ICH-Werdungsprozess dranbleiben, lässt uns das toleranter, autonomer und unabhängiger von der Meinung anderer werden. Und ja, mit dieser Grundidee bin ich nicht die Erste. Hier zwei Aussagen, die ähnliches beschreiben:
„…wenn man so handeln kann, wie man fühlt, dass man ist. Dafür haben die Menschen ein Gefühl, zunächst vielleicht dämmerhaft und unsicher, mit fortschreitender Entwicklung aber immer stärker und deutlicher werdend.“ (C.G. Jung, 1028)
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ (Martin Buber)
Du kannst keinem Gegenüber begegnen, wenn du dir nicht begegnest, wenn du dein ICH nicht wahrnimmst bzw. nicht zu deinem ICH stehen kannst.
Deshalb habe ich eine Zauberformel entwickelt, die die Basis für all diese Praktiken und Techniken darstellt. Entwickelt klingt nach viel Arbeit. Ich saß an meinem Schreibtisch, was in diesem Moment, wie so oft mein Küchentisch war, und habe mal wieder nachgedacht, was im Leben wirklich wichtig ist. Warum scheinen Menschen, die alle Methoden und Modelle kennen, trotzdem immer wieder große Probleme zu haben. Ich dachte nach, ob ich noch mehr lernen darf, ob eine weitere Weiterbildung angebracht sei, um meine Arbeit mit meinen Klienten und Teilnehmenden noch verbessern, vertiefen zu können. Ich war auf der Suche nach einem Werkzeug, um noch besser und vor allem auch mit einer nachhaltigeren Wirkung unterstützend begleiten zu können. Denn immer wieder kommen Menschen zu mir, die eben schon vieles an Wissen gesammelt haben. „Also woran liegt es? Was ist zu tun? Was kann ich tun?“ So waren meine Gedanken an diesem Vormittag. Da war es da, dieses Wort: „BAWINGA“ heißt es. Und ich möchte das, was ich darunter verstehe in diesem Buch mit euch teilen.
Zunächst beschreibe ich das, was ich unter den Begriffen verstehe und biete dir an, dies zu teilen. Dann gibt es ein „Merke“, hier findest du jeweils Kernsätze der vorherigen Beschreibungen. Und dann kommt in vielen Bereichen noch „Das Wie“. Das ist mir besonders wichtig. Es nützt dir nichts, an dieser Stelle längst bekanntes nochmals aufzuwärmen. Es geht vielmehr darum, auch eine Idee zu bekommen, wie du diese Thesen für dich umsetzen kannst. Wie du also in die jeweilige Grundhaltung kommen kannst. Und wenn du zu den verschiedenen Themen und Inhalten dennoch mehr Informationen benötigst, dann bietet es sich an, im Anhang nachzulesen.
Wichtig ist mir an dieser Stelle auch, dass viele Begriffserklärungen, Auslegungen und die meisten Thesen meine eigenen sind. Ich erhebe nicht den Anspruch darauf, dass du mit Allem einverstanden bist. Ich lade dich ein, darüber nachzudenken und gegebenenfalls deine eigene These gegenüberzustellen. Und ich freue mich auch über Feedback, über deine Gedanken dazu.
Ich habe mich für die persönliche Ansprache des „du“ entschieden. Dies soll dir ermöglichen, die Botschaften näher an dich heranzulassen.
Allein aus Gründen einer besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und sonstiger Sprachformen. Alle erwähnten Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
Es geht immer wieder darum, dir auch eigene Notizen zu machen. Schreibe deine Antworten in jedem Fall mit der Hand. Handschriftliche Notizen helfen besser, Aufgeschriebenes zu verarbeiten als das Abtippen am PC. Dafür habe ich ein Handbuch entwickelt. Vielleicht hast du es dir ja zusammen mit dem Buch gekauft. (Das Handbuch ist ebenso im Buchhandel erhältlich)
Gestalte dir das Lesen so wie es für dich passt: Es darf leicht gehen. Du kannst erst einmal alles durchlesen und dir dann eigene Gedanken machen. Oder du kannst gleich direkt beim ersten Lesen alle Fragen für dich in Gedanken und auch schriftlich beantworten. Gehe es so an, wie es sich für dich richtig anfühlt. Höre auf deine Intuition, höre auf deinen Bauch. Schließlich geht es darum, durch diese ICH-Haltung in deine Lebensfreude zu gelangen. Es darf also leicht gehen.
Um dieses Buch zu schreiben habe ich mir eine Auszeit auf der Kanareninsel La Palma genommen. Hier habe ich geschrieben. Die unendliche Weite, die Nähe zum Himmel, der Blick auf den Atlantik und die wunderbar feine Energie dieser Insel haben mich dabei unterstützt und meine Kreativität tagtäglich neu genährt.
Viel Freude beim Lesen, Nachdenken und Weiterentwickeln.
Hier habe ich 95 Prozent meines Buches geschrieben. LA PALMA, im Januar 2023.
Meine Empfehlung zum Selbstcoaching mit BAWINGA
Lege dir das BAWINGA-Arbeitsbuch „MY WAY“ zurecht und beantworte folgende Fragen. Es kann sein, dass es eine Weile dauert, bis dir Antworten einfallen. Sei geduldig mit dir, denn du bist es Wert, dass du dir Zeit schenkst. Und auch hier gilt: Du musst nicht alle Fragen auf einmal beantworten. Starte doch mit einer Frage. Und zwar mit der, die dir am leichtesten fällt, zu beantworten. Es darf ganz leicht gehen. Schreibe erstmal ganz ohne Wertung auf, was dir spontan einfällt. Ohne Wertung, damit meine ich, ungefiltert, so wie es dir in den Sinn kommt. Achte auf die ersten Impulse. Alles ist wichtig und richtig an dieser Stelle. Lies dir erst im zweiten Schritt deine Antworten nochmal durch und denke darüber nach, nimm Kontakt mit dem Geschriebenen auf und überlege, was deine Antworten mit dir machen.
Was sind deine Gedanken zu deinen Antworten?
Wie reagiert dein Körper, wenn du dir die Antworten nochmals durchliest?
Welche Gefühle entstehen beim Lesen deiner Gedanken?
Wenn du intensiv arbeiten möchtest, dann mach dir auch dazu wieder Notizen. Wenn du erstmal mit Leichtigkeit einsteigen willst, dann gehe deine Antworten in Gedanken durch.
Mein Tipp: Beantworte zunächst die Fragen und lies dann erst meine Gedanken dazu.
„Es darf leicht gehen!“
Ich liebe es zu schreiben.
Geschriebenes wird bleiben.
Lehren ist meine Mission in diesem Leben.
Aus Dankbarkeit möchte ich BAWINGA geben.
Ich möchte Menschen damit begleiten und berühren
und in die Haltung der eigenen Lebensfreude führen.
Meine Intuition, meine Seele und mein Herz unterstützten meinen Entschluss,
dass ich mit diesem Thema mehr Menschen erreichen darf und auch muss.
Jetzt wünsche ich Freude beim Lesen, Entwickeln und Tun.
Und freue mich auf viele Rückmeldungen, ich werde jetzt erstmal ruhn`.
Sigrid Stilp-Weiß, April 2023
„Komme in dir an, sei dir über dich selbst bewusst und treffe deine Entscheidungen.“
„Bewusstsein ist der stärkste Katalysator des Wandels.“
Bewusst bin ich mir über bestimmte Situationen, über Dinge, Zustände. Man könnte auch sagen, ich weiß davon. Es ist also ein Zustand, in dem ich mir einer Sache bewusst bin, es ist ein deutliches Wissen von etwas, die Gewissheit über etwas. Ich habe Gewissheit über etwas. Die Wortsilbe „sein“ des Wortes „Bewusstsein“ stellt diese Gewissheit nicht in Frage, sie IST.
In seiner engsten Definition beschreibt der Grundbegriff „Bewusstsein“ die Fähigkeit des Menschen zur Wahrnehmung des eigenen Ichs. Diese Selbsterkennung als eigenständiges Individuum ist übrigens auch das wesentliche Merkmal, das Menschen von Tieren unterscheidet (mit Ausnahme einiger Menschenaffen).
Bewusst(ICH)sein
Ich bin mir bewusst in dem was ich bin: ICH bin mit alldem zufrieden, was zu mir gehört. Also mit allen meinen Talenten und Stärken und auch mit meinen Schwächen und Fehlern. Das gehört zu mir, das gehört zu meinem Menschsein dazu. Und damit meine ich keinesfalls, dass ICH perfekt bin. ICH bin ICH. Somit ist alles ein Teil von mir. Ich nehme das was zu mir gehört an. In meinem Buch „Seelenbalsam, Handbuch für herausfordernde Situationen“ (Seite →) beschreibe ich das ICH mit einer Metapher „Mein Baum – Meine Affen“. Ich sorge also für alle großen und kleinen Affen (beispielsweise die großen und kleinen Themen) auf meinem Baum.
Und ja, natürlich gehört da noch mehr dazu: meine Seele, meine Psyche, mein Geist, und mein Körper. Schon mal darüber nachgedacht, was deine Seele ist? Hörst du auf die Stimme deiner Seele? Bist du dir darüber bewusst, dass in dir dein Kraftwerk, deine Energiequelle sitzt? Weißt du, dass dein Körper der Tempel deiner Seele ist?
Wer oder was bin ICH? Das ist ja die erste interessante Frage dabei. Wer bin ich oder wer glaube ich zu sein? Ich kenne mein Geschlecht und ich kenne mein Alter. Ich nehme mich mit allen meinen Wahrnehmungskanälen wahr: Ich sehe mein Erscheinungsbild, meine Gestik, meine Mimik. Ja klar, ich höre meine Stimme. Und da ist schon die erste Diskrepanz: Ich scheine meine Stimme ganz anders zu hören als diese von den Anderen wahrgenommen wird. Ich rieche mich, ich schmecke mich, ich fühle meinen Körper. Ist das alles? Nein, natürlich bin ich weit mehr als mein Körper. Ich habe eine Psyche und eine Seele. Gibt es da einen Unterschied? Für mich nicht: meine Psyche und meine Seele schwingen in der gleichen Tonlage.
Meine Reise zu und mit meiner Seele hat vor vielen Jahren begonnen. Und ich bin noch immer auf dem Weg. Schon immer war ich ein gläubiger Mensch und fühlte mich in den Armen Gottes geborgen und sicher. Und wenn du jetzt denkst, dass die Suche nach meiner Seele nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat, dann denke mal über diesen Satz nach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.“ Das ist das wichtigste und erste Gebot (Matthäus 22:37-39.)
Mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken steht da: ist es da nicht von großem Vorteil, wenn ich mir darüber bewusst bin, was genau meine Seele ist und mir bewusst über meine Gedanken bin. Also ist der Gedanke des „Bewusst(ICH)seins“ sehr bibelkonform. Du kannst für Gott auch Universum, Spirits oder was immer für dich passend ist, einsetzen, auch das ist in Ordnung. Nun: Diese Reise zu mir selbst ist gleichermaßen interessant und wundervoll. Es ist immer wieder aufs Neue ein sich bewusst darauf einlassen. Ein immer wieder Mut fassen, loslassen und kommen lassen. Manchmal ist es schmerzhaft und dann wieder ist es pure Leidenschaft und Liebe. Ich kenne meine Lebensaufgabe und ich erlebe täglich tiefere Facetten davon. Manche davon schillern wie ein Regenbogen, andere lodern heiß wie ein flackerndes Feuer. Das erste Erkennen, der erste Moment war wie ein sanftes Flackern. Je tiefer diese Erkenntnis ist, desto intensiver nimmt dieses Gefühl Besitz von mir ein. Soeben, wohl inspiriert von der Energie dieser wunderbaren Insel, erscheint mir ein Bild von einem Vulkan in meinem Kopf. Von außen sehen wir einen Felsen. Tief im Inneren jedoch versteckt sich heiße, wunderschöne Lava. Ja richtig: Lava ist, genauer betrachtet, wunderschön. Ein prächtiges Farbenspiel. Und dennoch vernichtet sie alles Leben, das ihr in die Quere kommt. So lässt sich mein Weg zu meiner Seele auch beschreiben. Manchmal macht er schon Angst. Und: „Ich habe nie behauptet, dass dies ein leichter Weg ist.“ Und dennoch lohnt es sich diesen Weg zu gehen: Schritt für Schritt.
Ich brauche immer wieder Mut, mich neu und auch immer tiefer darauf einzulassen. Dieser Weg ist nicht geradlinig, sondern es scheint ein verwinkelter Weg in einem unbekannten und manchmal tief verwachsenem Gelände zu sein. Manchmal komme ich an einem See vorbei: einem tiefblauen tiefgründigen See, der einlädt zu verweilen. Dann wieder kommt ein reißender Fluss, der mich mitzureißen droht. Auch laufe ich in vielen Momenten durch feinen, warmen Sand an einem ruhigen Meeresstrand entlang. Und dann kommen die Klippen. Scharfkantig und in allen Graunuancen stellen sie sich in meinen Weg. Ich kann mühselig darüber klettern und ich kann sie langwierig umlaufen.
Es ist nicht immer einfach. Entwicklung braucht Ausdauer und Hartnäckigkeit. Doch es lohnt sich: Also höre auf deine Seele und lasse dich darauf ein. Dazu braucht es nur eine Entscheidung: Deine Entscheidung.
Manchmal ist es auch so, dass wir bemerken, dass es eher unangenehme Situationen gibt, die uns immer wieder begegnen. Wir begreifen nicht, warum das so ist und nehmen es schließlich in Kauf, dass diese Situationen schmerzen, verunsichern oder auch grundsätzlich ungesund für uns sind. Wir sind dann im Bewusstsein, dass es eben so ist. Hast du einmal darüber nachgedacht, dass diese Situationen dich etwas lehren wollen? Dass diese deshalb immer und immer wieder kommen, weil du sie übersiehst oder gar übergehst.
Es ist ein großer Schritt zum Bewusst(ICH)sein, der sich in jedem Fall lohnt. Vertraue dir und lass dich auf deine ganz persönliche Reise ein.
Was heißt es nun, bewusst ICH zu sein? Darin ist für mich die Meisterschaft des Selbstwertes verpackt, und zwar sehr liebevoll und aufwendig eingewickelt. Diese Verpackung darf sowohl freilegen als auch verhüllen. So wie es eben für dich (nicht für die Anderen) passt. Du darfst dir deine eigene, deine ureigene Schatzkiste für dich bewahren und du darfst entscheiden, was davon du anderen mitteilen und präsentieren möchtest. Hast du eine Schatzkiste für deine persönlichen Schätze?
Traust du dich bewusst so zu sein wie du eben bist? Also mit allen deinen Ecken und Kanten, so wie du im Hier und Jetzt im Leben stehst. Oder scheust du dich in manchen Situationen dein ICH zu zeigen? Oder fragst du dich dann manchmal ob du auch wirklich ok bist, so wie du eben bist? Wenn du bist wie du eben bist und dies wertschätzend (dazu an anderer Stelle noch mehr) kommunizierst, dann bewegst du dich auf deinem Baum mit deinen eigenen Affen (siehe dazu mein Handbuch für herausfordernde Situationen). Diese eigenen Affen sind deine eigenen Themen, also alles das, was du bist und was dich ausmacht. In diesem Moment, in dem du dir Gedanken darüber machst, wie das denn bei Anderen ankommen könnte, ist die Gefahr sehr groß, dass die Affen der anderen Menschen Zugriff auf deinen Baum bekommen. Damit bist du weg vom Bewusst(ICH)sein.
Selbstwert habe ich dann, wenn ich um meine Talente und Stärken weiß, mir deren bewusst bin. Und Selbstwert bedeutet für mich auch, um meine Schwächen, Fehler und Ressourcen zu wissen. Das Wort Fehler mag ich nicht so gerne, viel lieber verwende ich dafür den Begriff Themen. Denn dieses Wort ist nicht so negativ belastet. Finde ich. Und ganz wichtig an dieser Stelle ist mir, dass es nicht immer darum geht, Fehler zu verbessern, Schwächen zu bearbeiten. NEIN. Es geht darum, dass du dir deren bewusst bist. Dass du sie annimmst und lernst damit umzugehen. Sei´ liebevoll und bewusst mit dir und dem was dich ausmacht. Wenn du Teile von dir ablehnst oder abwertest, dann wertest du dich ab. Liebe dich so wie du eben bist. Nimm dich an. Wenn du dich selbst annimmst, in der Energie dieser Haltung lebst, dann kannst du dir um die anderen Gedanken machen. Nicht umgekehrt.
Doch wo ist nun dieser Platz in dir, wo deine Seele ist? Wie kommst du dahin?
Wie finde ich den Platz meiner Seele in mir?
Ich lade dich ein zu einer kleinen Reise zu dir selbst, zu deiner Seele. Suche dir einen gemütlichen, bequemen Ort, an dem du für einen kurzen Moment in Ruhe sein kannst. Nimm wahr, was dich jetzt noch stört. Ist es die zu enge Hose, die Brille oder möchtest du nochmal zur Toilette? Mache es dir bequem und dann konzentriere dich auf deinen Atem. Wenn du magst, lege deine Hände auf deinen Bauch. Atme durch die Nase ein. Nimm wahr, wie sich dein Bauchraum mit frischer Luft füllt. Halte für einen Augenblick inne und dann atme wieder durch den Mund aus. Mit diesem tiefen Ausatmen lässt du alles Alte, alles Belastende los. Wiederhole dies einige Male, so wie es für dich passt. Jetzt geh in Gedanken in deinen Körper. Du nimmst wahr, wie er sich anfühlt. Ist er eher angespannt und fest oder eher weich und entspannt. Siehst du eine Farbe? Nimmst du eine Temperatur wahr? Du gehst gedanklich bedächtig bis zu deinen Zehenspitzen, du atmest jetzt bis zu den Zehenspitzen: Du atmest ein und du atmest aus. So wanderst du nun in deiner Geschwindigkeit von den Zehenspitzen über