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„Ich habe heute Abend ein Spiel begonnen, bei dem ich nicht weiß, ob ich in einem Stück daraus hervorgehen werde.“ Leah kehrt ihrem alten Leben den Rücken und flieht zu ihrem Cousin Jake, dem Frontmann der Rockband KAJE. Nach Jahren im Schatten ihrer Mutter will sie endlich wie eine Zweiundzwanzigjährige die Welt entdecken. Dazu gehören auch ein neuer Job, ein eigenes Appartement und natürlich jede Menge Spaß. Andy genießt alle Vorzüge, die ihm das Leben als gefeierter Gitarrist und erfolgreicher Musiker bietet – nächtliche Partys und willige Frauen. Bis auf seine Freunde kennt jedoch niemand den Mann hinter der Rockstarfassade. In Schallgeschwindigkeit erobert Leah Andys Herz. Für die Presse eine willkommene Gelegenheit, im Leben der beiden herumzuwühlen. Als das bis dato gut gehütete Geheimnis um Leahs Vater gelüftet wird, ist das Chaos perfekt. Kann die Liebe all die Turbulenzen überstehen? Und was ist dran an den Gerüchten, dass die Verbindung von Andy und Leah zum Bruch von KAJE geführt hat? Dieses E-Book entspricht 280 Taschenbuchseiten.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
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Impressum
Be my Troublemaker
Emily Frederiksson & Nicola Bailay
Copyright © 2021 Emily Frederiksson
2. Auflage 2023
Covergestaltung:
Art for your Book / Sabrina Dahlenburg
Korrektorat:
SW Korrekturen
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung und Verbreitung in jeglicher Form, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin. Personen und Handlung sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig.
Mir fällt es immer schwerer, die verbalen Attacken meiner Mutter auszuhalten. Nach ihrem heutigen Anruf ist es besonders schlimm und ihre verletzenden Worte kreisen unaufhörlich in meinem Kopf herum.
„Warum bin ich nur mit einem so nutzlosen Ding wie dir gestraft worden? Sag mir, was um alles in der Welt ich bei deiner Erziehung falsch gemacht habe.“ Nachdem sie, ohne eine Erwiderung abzuwarten, aufgelegt hat, klingelt der schrille Ton ihrer Stimme immer noch in den Ohren.
Ich lege mein Handy beiseite und bleibe mit gesenktem Kopf auf der Bettkante sitzen.
Der Grund, weshalb meine Mutter mich angerufen hat, ist, dass ich nach einem spontanen Entschluss meine Sachen gepackt habe. Ich habe mir ein Flugticket von Pittsburgh nach Los Angeles gekauft und bin zu meinem Cousin geflogen.
Jake hat es so viele Male angeboten, dass ich bei ihm unterkommen kann – auch wenn er selten zu Hause ist.
Die angelehnte Tür schwingt auf und ich hebe den Blick auf.
Da steht er: Jake.
Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen lehnt er am Türrahmen und mustert mich besorgt.
„Was hat sie gesagt?“ In seiner Frage schwingt eine gehörige Portion Wut mit.
„Das Übliche.“ Resigniert schüttle ich den Kopf. „Wie lange bist du in L. A.?“ Ich versuche, von meinen Problemen anzulenken, aber Jake erkennt mein Manöver und seufzt.
„Morgen Abend fliegen wir zu Dreharbeiten nach … Ich habe es vergessen.“ Er lächelt mich an und deutet hinter sich. „Charly kann dir eine Übersicht geben, wann ich wo Termine habe.“ Mit drei langen Schritten ist er bei mir und setzt sich neben mich. „Aber ruf mich jederzeit an, wenn du reden willst. Versprich mir das.“
„Okay.“ Die kleine Pause, die durch unser Schweigen entsteht, ist keinesfalls unangenehm. Auch als Kinder haben Jake und ich viel Zeit miteinander verbracht, ohne pausenlos reden zu müssen.
„Ich höre mich mal um. Du brauchst einen Job.“
„Auf jeden Fall. Wenn ich hier nur herumsitze, fällt mir über kurz oder lang die Decke auf den Kopf.“ Ich versuche mich an einem Lächeln, doch die niederschmetternde Erkenntnis, dass ich meiner eigenen Mutter nichts bedeute, schmerzt zu sehr.
„Na komm. Charly hat die Jungs zum Grillen eingeladen.“ Er reicht mir die Hand und zieht mich vom Bett nach oben. „Das wird schon“, flüstert er mir ins Ohr und streicht mir mit dem Handrücken tröstend über die Wange.
Im Garten angekommen, beschließe ich, mir erst mal eine Cola zu holen und das Geschehen aus sicherer Entfernung zu beobachten. Nicht, dass ich mir Sorgen machen müsste. Nur werde ich in der Nähe der Jungs jedes Mal nervös.
Jake ist nicht nur mein Cousin, sondern auch der Frontmann der megaerfolgreichen Rockband KAJE. Seit er vor ein paar Wochen die Beziehung zu Charly öffentlich gemacht hat, ist der Hype um die Band noch gigantischer geworden. Und natürlich will jeder die beiden vor die Linse oder das Mikrofon bekommen.
Keine Ahnung, wie sie das aushalten. Aber die Hauptsache ist, dass sie glücklich sind. Und gerade stehen sie auf der Terrasse ihres Hauses und knutschen, als gäbe es kein Morgen. Ich muss schmunzeln. Jake ist so ausgelassen und entspannt wie lange nicht mehr.
„Trouble, warum versteckst du dich hier hinten?“
„Andrew!“ Erschrocken fahre ich zusammen. Ich bin so in Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht registriert habe, dass der Gitarrist der Band sich neben mich gestellt hat.
„Neidisch auf die zwei?“ Er hält eine Bierflasche in der Hand und weist in Richtung Haus.
Nein, neidisch bin ich nicht. Warum sollte ich? Ich gönne den beiden ihr Glück. Nur kann ich das Gefühl, das ihre offen zur Schau gestellte Zuneigung zueinander in mir auslöst, schlecht einsortieren. Jedes Mal, wenn ich die Harmonie zwischen zwei Menschen beobachte, entsteht ein unangenehmer Druck in meiner Brust. Keine Ahnung, was diese Reaktion bedeutet.
Andrew beobachtet mich und wartet immer noch auf seine Antwort.
„Jake ist mein bester Freund und ich mag Charly. Nur …“ Ich schüttele den Kopf.
„Nur?“, hakt Andrew mit einem Schmunzeln nach.
„Die Vertrautheit der beiden ist fast schon unheimlich.“
„Trouble, sie sind bis über beide Ohren verliebt. Da ist das eben so. Bist du noch nie in einen Kerl verschossen gewesen?“
„Nenn mich nicht immer so“, fahre ich ihn an, weil die Situation mich zu überfordern beginnt.
„Hey, ganz friedlich, junge Dame. Aber immer wenn du auftauchst, passiert irgendwas Verrücktes. Ich denke, der Name Trouble passt perfekt zu dir.“ Er lacht lauthals los und erinnert sich wahrscheinlich an meine bisher drei Begegnungen mit der Band.
„Und?“, schnappe ich. „Beim ersten Mal bin ich eben aufgeregt gewesen. Schließlich kannte ich euch nicht. Dass ich gegen Kyles Schlagzeug gelaufen bin, lag an der schlechten Beleuchtung. Ich war eben abgelenkt.“ Den ohrenbetäubenden Lärm werde ich mein Lebtag nicht vergessen.
„Sicher. Und wie rechtfertigst du Jakes blaues Auge, das er sich bei deinem letzten Besuch zugezogen hat?“
„Was kann ich dafür, dass er sich anschleicht, während ich mit dem Fleischklopfer ein Schnitzel bearbeite.“
Andrew zieht die Augenbrauen nach oben. Klar, er kann nicht ahnen, dass ich kurz zuvor wieder eine Auseinandersetzung mit meiner Mutter gehabt habe. Da musste eben das Fleisch zum Aggressionsabbau herhalten. Es könnte auch sein, dass ich ein wenig zu sehr ausgeholt habe. Egal. Ich zucke mit den Schultern.
„Und der Anschlag auf seine Stimmbänder kaum drei Tage später?“
Der Blödmann weiß, dass ich bei dem Versuch, Wurstgulasch zuzubereiten, die Gewürze vertauscht habe. Paprika- und Chilipulver sehen sich auch wirklich ähnlich.
Ich beschließe, ihn zu ignorieren. Vielleicht habe ich Glück und er vergisst, dass ich neben ihm stehe.
„Was ist jetzt? Traust du dich aus deinem Versteck?“
Offenkundig habe ich kein Glück. Wäre auch zu schön gewesen. Ein Grummeln steigt mir die Kehle hinauf, bevor ich es unterdrücken kann. Verflucht noch mal!
Der Kerl besitzt die Frechheit, ein überhebliches Grinsen aufzusetzen.
Eingebildeter Rockstar.
Ohne eine Erwiderung setze ich einen Fuß vor den anderen und stapfe zur Terrasse hinüber. Allmählich bekomme ich auch Hunger. Der Duft, der mir in die Nase zieht, lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
„Hi“, sage ich und spüre, wie mir Hitze in die Wangen kriecht.
Mist. Allmählich müsste ich mich doch daran gewöhnt haben, mich in der Gesellschaft der vier begehrtesten Typen in der Musikszene zu bewegen.
„Hey, Trouble, schön, dass du auch hier bist. Jake hat schon angekündigt, dass du hier Urlaub machst.“
„Mein Name ist Leah.“ Ich werfe Kyle einen strengen Blick zu. Doch der Kerl stößt mit seiner Bierflasche gegen Andrews und grinst dämlich.
„Leah.“ Elias reicht mir einen Teller und zeigt mit der Grillzange abwechselnd auf die Würstchen und das Fleisch. Offensichtlich soll ich mich entscheiden, was ich essen möchte.
„Erst mal ein Würstchen, danke.“ Ich lächle angestrengt – einerseits ärgere ich mich noch über den Spitznamen, den Andrew mir verpasst hat, und andererseits kann ich den hochgewachsenen Keyboarder nicht richtig einschätzen.
In manchen Momenten gibt Elias sich vollkommen offen und im nächsten macht er total dicht. Keine Ahnung, was ihn quält. So gut kenne ich die Jungs dann eben doch nicht.
„Warum ausgerechnet jetzt?“, flucht Andrew aus dem Nichts ungehalten los und starrt auf sein Handy.
Alle schauen in seine Richtung.
„So ein Scheiß!“ Er kneift seine Augen fest zusammen, und es erweckt den Anschein, als müsse er all seine Konzentration aufbringen, um nicht auszuflippen.
„Was ist denn passiert?“, fragt Charly, die gerade aus dem Haus kommt. Sie stellt eine Schüssel mit Knabbereien auf den Tisch und starrt Andrew ebenso neugierig an wie wir anderen auch.
„Janet zieht zu ihrem Freund. Man hat ihr einen Job in der Bostoner Dependance des Labels angeboten. Sie will zusagen.“
„Tja, Alter. Dann wirst du dir wohl eine neue Assistentin suchen müssen.“ Kyle feixt.
Andrew dreht seinen Kopf in Charlys Richtung. „Süße …“, beginnt er, doch Jake unterbricht ihn hastig.
„Keine Chance, mein Freund. Sie arbeitet bereits für mich.“
Charly schmiegt sich an seine Seite.
Erneut entsteht dieser Druck in meinem Brustkorb. Verflixt. Ich mag dieses Gefühl nicht.
„Du weißt, dass ich das mit meinen Terminen nicht auf die Reihe bekomme.“
„Stimmt“, pflichtet Elias ihm bei. „Du bist ein wandelndes Desaster.“
Seine drei Freunde lachen, woraufhin Andrew ihnen den Stinkefinger zeigt. Das bringt die drei nur dazu, noch lauter zu lachen.
„Ehrlich, Andy.“ Charly löst sich von Jake und geht auf Andrew zu. „Ich bin mit der Verwaltung von Jakes Immobilien voll ausgelastet. Außerdem ist die Stelle deiner persönlichen Assistentin ein Vierundzwanzig-sieben-Job. Da kommen wir leider nicht zusammen.“
Andrew legt den Kopf in den Nacken und betrachtet den wolkenlosen Himmel.
Mein Blick wandert von ihm zu Jake, der mich aufmerksam mustert. Ich kann praktisch sehen, wie es in seinem Kopf arbeitet, und reiße vor Schreck die Augen auf.
Nein! Auf keinen Fall. Das kann doch nicht ernsthaft seine Idee sein?
Sein Grinsen ist teuflisch. Und ehe ich Protest einlegen kann, spricht er die Worte aus, die ich nicht hören will.
„Leah braucht einen Job, wenn sie länger hierbleiben will.“ Er entlässt mich nicht aus seinem Blick.
Jake weiß genau, dass ich vorhabe, länger zu bleiben, und mir in seiner Nähe etwas aufbauen möchte – weit weg von meiner Mutter.
„Trouble?“ Andrew reißt überrascht seinen Kopf herum und verschränkt die Arme vor der Brust.
Was hat das jetzt zu bedeuten? Findet er die Vorstellung, mit mir zusammenzuarbeiten, so abwegig?
„Ich heiße Leah“, korrigiere ich ihn mit Nachdruck.
„Glaubst du, das ist eine gute Idee? Ich meine, sie ist Chaos pur.“ In Andrews Blick schwimmen Zweifel an Jakes spontanem Vorschlag.
„Ich will den Job gar nicht“, sage ich trotzig, beiße entschlossen von meiner Wurst ab und kaue genüsslich.
Kyle verzieht das Gesicht. Was hat er denn jetzt für ein Problem?
„Überleg doch mal: Du wärst mit einem Schlag unabhängig. Andrew muss sich keine Sorgen um deine Verschwiegenheit machen. Und du kennst uns, Leah. Versuche es doch einfach und schau, ob der Job dir liegt.“ So wie Jake es ausspricht, klingt es ziemlich überzeugend.
Doch die Sache hat einen Haken. Andrew schaut, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
„Ich weiß nicht“, beginne ich zögerlich. „Wahrscheinlich hat Andrew recht und ich bereite ihm nur Unannehmlichkeiten, statt ihn zu entlasten.“
„Vielleicht kannst du erst mal kurzfristig einspringen?“ Andrew reibt sich mit der Hand über das Kinn.
„Nein!“ Erstens will ich kein Lückenbüßer sein und zweitens würde das bedeuten, dass ich eng mit ihm zusammenarbeiten muss. Das will ich auf gar keinen Fall.
„Leah.“ Die Tatsache, dass er mich beim Namen nennt, reicht aus, damit sich meine Nackenhaare aufstellen.
„Nein.“
„Wie, nein?“ Verdutzt schaut er mich an.
Elias, Kyle, Jake und Charly beobachten uns – belustigt, schadenfroh und neugierig. Vielleicht sollte mal jemand Popcorn holen.
Andrew legt seinen Kopf schief. „Du willst nicht?“
Oh, na klar. Der große Andrew Stewart ist es nicht gewohnt, einen Korb zu kassieren. Es geht ihm keineswegs um mich, sondern nur um sein Ego. Das Spiel kenne ich zur Genüge, denn meine Mutter beherrscht es perfekt.
„Nein.“ Ich weiß, ich wiederhole mich.
„Aber du kennst das Angebot doch noch gar nicht.“ Andrew zeigt sein charmantestes Lächeln.
Verdammt.
„Richtig. Ich kann so was überhaupt nicht.“ Meine Worte kommen mir stolpernd über die Lippen und Andrews Mundwinkel wandern noch ein wenig weiter nach oben.
„Man kann alles lernen, wenn man nur den Willen dazu hat“, kontert er. Seine anfängliche Abneigung gegen die Idee ist offenkundig auf und davon.
„Was müsste ich denn machen?“ Falsche Frage, schießt es mir in den Sinn. Doch jetzt sind die Worte ausgesprochen. Mein Widerstand schwindet im gleichen Maße, wie meine Neugier wächst.
Andrew kommt zu mir herüber. Ich möchte weglaufen, doch leider fühlen sich meine Füße an, als würden sie in Bleischuhen stecken.
„Lass uns die Einzelheiten besprechen, Leah“, flüstert er mir ins Ohr und betont meinen Namen mit einem sexy Unterton.
Himmel noch mal.
„Andrew, bitte …“ Ich brauche Sauerstoff. Dringend. Er ist mir zu nah und sein männlich herber Duft steigt mir in die Nase.
„Du bekommst ein großzügiges Gehalt, Sozialleistungen und bezahlte Überstunden.“
Als ich einen Schritt zurückweiche, grinst er mich frech an. Mein Blick huscht zu Jake, der die Szene aufmerksam beobachtet.
„Sag Ja, Trouble.“ Andy sieht mich abwartend an.
Als hätte ich noch eine Wahl. Mein Interesse ist geweckt und er weiß es.
„Muss ich dich überallhin begleiten?“ Die Jungs sind mehr unterwegs als zu Hause, da ist die Frage doch vollkommen legitim, oder? Schließlich muss ich wissen, worauf ich mich einlasse.
„Zu Auftritten und dergleichen schon. Ansonsten nur, wenn du es willst.“ Er zwinkert mir zu.
„Was?“, frage ich verwirrt und sehe, wie er sein Lachen zu verstecken versucht, indem er einen Schluck aus der Bierflasche nimmt.
Ich blinzele mehrmals. Worauf ich mich hier gerade einlasse, weiß ich noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich es bald herausfinden werde.
Am nächsten Morgen vibriert mein Handy auf dem Nachtschrank und reist mich damit aus dem Schlaf. Ich will meine Augen nicht öffnen, brumme unwillig und taste nach dem Störenfried.
Vier Nachrichten von Andrew. Ernsthaft?
Guten Morgen, Trouble
Wir treffen uns zum Mittag mit Janet. Ich habe ihr gesagt, dass ich bereits Ersatz habe. Sie will so früh wie möglich aus dem Vertrag raus.
Ist der Kerl verrückt? Ich starre auf die Uhr – 08.37 Uhr am Morgen. Grummelnd setze ich mich auf, wische mir die Haare aus dem Gesicht und lese weiter.
Waterfront Beach Resort, Offshore 9 Rooftop Lounge, 13 Uhr
O Mann, der Kerl bringt mich jetzt schon dazu, meine Entscheidung infrage zu stellen. Ich wische zur nächsten Nachricht.
Hier sind die nächsten Termine, zu denen wir bereits zugesagt haben. Trag sie in deinen Kalender ein. Alles Weitere später.
In Gedanken formuliere ich bereits eine Absage. Er kann doch nicht einfach so über meine Zeit verfügen. Ich habe ja noch nicht mal einen Vertrag unterschrieben.
Und Trouble *Grinsesmiley* … Denk nicht mal dran, alles hinzuschmeißen, bevor es überhaupt angefangen hat. Das mit uns wird super laufen!
Arroganter Rockstar. Ich strampele die Decke weg und stehe auf. An Schlaf ist jetzt sowieso nicht mehr zu denken. Andrew wird mich in den Wahnsinn treiben. Das ist so sicher wie der Sonnenuntergang am Abend. Woher nimmt er überhaupt auf einmal diese Zuversicht. Als Jake ihm den Vorschlag unterbreitet hat, klang er deutlich weniger überzeugt.
Ich nehme mir fest vor, den Vertrag genau zu lesen, sobald ich ihn in den Fingern halte. Am besten wird es sein, wenn Jake ihn sich auch anschaut. Nur so zur Sicherheit.
Mein Handy kündigt eine eingehende Mail an. Himmel. Wird es ab jetzt immer so zugehen? Ich bin noch nicht einmal angezogen. Sie ist von [email protected]. Neugierig öffne ich die Nachricht und lese.
Hi Leah,
ich bin froh, dass du so schnell übernehmen kannst. In dieser Mail liste ich dir alles Wichtige auf. Die Zugänge zu Andrews Accounts bekommst du nachher …
Ich überfliege die ersten Zeilen und verdrehe die Augen. Andrew muss, egal was er für ein Arrangement oder einen Termin wahrnimmt, immer vorher gegessen haben, ansonsten wird er unausstehlich. Diese Marotte ist mit der Info „Priorität hoch“ versehen. Darunter sind weitere mehr oder weniger wichtige Informationen aufgelistet. Ich beschließe, mir später alles in Ruhe durchzulesen. Jetzt brauche ich erst mal einen Kaffee.
Als ich gerade die Küche betreten will, sehe ich, wie Jake und Charly gerade zur Sache kommen. Die zwei sind so in ihrer Welt versunken, dass sie mich überhaupt nicht wahrzunehmen scheinen. Und anstatt mich umzudrehen, bleibe ich wie festgefroren an Ort und Stelle stehen und beobachte diese heiße Szene.
„Ich kann einfach die Finger nicht von dir lassen, Süße.“ Jakes Hände liegen an Charlys Hüften, während er sich in ihr bewegt.
O Gott! Ich lege mir eine Hand auf den Mund, damit mir kein Laut entschlüpfen kann. Meine Füße gehorchen mir immer noch nicht, dafür beschleunigt sich mein Puls rasant. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Es ist wie bei einem Unfall, bei dem man nicht wegsehen kann. Mein Blick klebt praktisch an dieser heißen Szene.
„Jake!“, schreit Charly, und ich kann sehen, wie sie am ganzen Leib zittert.
„Sei leise, wir sind nicht allein im Haus“, mahnt Jake und presst seine Lippen auf ihre.
Charly stöhnt vor Verlangen.
Er umfasst ihr Kinn, sodass sie ihm nicht entwischen kann. Sein Becken schiebt sich immer wieder gegen ihres. Haut klatscht auf Haut.
„Ich liebe dich“, bringt er keuchend hervor.
Wow. Anderen beim Sex zuzusehen ist schon eine Nummer für sich. Aber diese offensichtliche Liebe, die beide füreinander empfinden, dieses Verlangen, diese Innigkeit … All das haut mich um und lässt mich hart schlucken.
Jeder ihrer Blicke, Berührungen und Laute jagt mir einen weiteren Stich ins Herz. Der Druck in meinem Brustkorb schwillt wieder an und ich bekomme kaum noch Luft. Bevor die Lawine aus Schmerz und Sehnsucht über mich hinwegrollt, entferne ich mich mit letzter Kraft und schleiche die Treppe hinauf zu meinem Zimmer.
Als die Tür leise ins Schloss fällt, sinke ich auf die Knie und stütze meine Hände auf ihnen ab. Allmählich beruhigt mein Puls sich wieder. Ich frage mich, wie ich mein Leben ohne Liebe und Zuwendung bis heute aushalten konnte. Tag für Tag habe ich eine Maske getragen und niemanden mein wahres Gesicht sehen lassen. Den Schmerz, die Erniedrigung, die Angst. Nicht mal meine Mutter. Besonders nicht meine Mutter. Vielleicht ist sie deshalb so versessen darauf, mich zu zermürben. Und jetzt, wo ich mich aus ihren Krakenarmen befreit habe, spüre ich, was mir jahrelang gefehlt hat.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich glücklich bin, würde ich nicken und gleichzeitig innerlich schreien: NEIN!
Jake ist der Einzige, der hin und wieder meine Maskerade durchschaut hat. Meine Bindung zu ihm ist besonders, weswegen meine Flucht mich genau hier an diesen Ort gebracht hat.
Ich sollte versuchen, aus dem Ozean aus Tränen aufzutauchen und endlich beginnen zu leben – angefangen mit einem Job, der mir den Weg in die Unabhängigkeit bereitet.
Das Essen mit Andrew und Janet verlief weniger spektakulär, als ich vermutet hatte. Wir haben Pasta gegessen, Janet hat ununterbrochen geredet und ich habe aufmerksam zugehört. Sie hat mir ein paar wirklich wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben und – was noch wichtiger ist – ihre Telefonnummer.
„Ruf mich an, wenn er dich zur Weißglut bringt“, hat sie bei unserer Verabschiedung gesagt und einen Rüffel von Andrew kassiert.
„Ich werde versuchen, dich nicht mit panischen Anrufen zu bombardieren.“ Das Kichern, das mir entschlüpft, kaum dass ich die Worte ausgesprochen habe, klingt leicht hysterisch.
Andrew legt seine Stirn in Falten und mustert mich. Aber er verkneift sich einen Kommentar.
„Wir sehen uns morgen früh noch mal.“ Janet lächelt Andrew an und ihre Augen schwimmen in Tränen.
„Klar.“ Seine heisere Stimme verstärkt den Knoten, der sich in meiner Brust gebildet hat. „Schlaf gut, Schatz.“ Er küsst sie auf die Wange und umarmt sie fest.
Die beiden stehen sich wirklich nahe. Allmählich wird mir bewusst, dass ich noch nie in meinem Leben Teil einer echten Freundschaft gewesen bin.
Okay, das mit Jake ist auch besonders. Aber er ist Familie. Wieder einmal wird mir bewusst, wie stark meine Mutter mich geprägt hat. Sie hat mich klein gehalten, mir weder Mut noch Stärke beigebracht. Ich frage mich, ob ich die Spuren ihres Einflusses jemals wieder loswerden kann.
„Trouble?“ Andrew wedelt mit seinen Armen in der Luft, um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Träumst du mit offenen Augen?“, fragt er neckend. In seinen Augen funkelt der Schalk.
Ich blinzele mehrmals, um meinen Fokus auf das Hier und Jetzt zu richten. „Ich war nur in Gedanken“, murmele ich und vermeide es, ihm in die Augen zu sehen. Er soll nicht erkennen, wie sehr mich sentimentale Momente aus der Bahn werfen.
„Gut. Soll ich dir ein Taxi rufen?“ Fragend sieht er mich an und ich nicke.
Mein Telefon klingelt. Ich liege auf der Couch und sehe mir eine neue Folge Doctor Who an. Es ist Mittwochabend kurz nach halb acht und ich hatte heute einen wirklich anstrengenden Tag.
„Ich habe alles erledigt, was du mir aufgetragen hast. Jetzt habe ich ein heißes Date und will meine Ruhe“, zische ich in den Hörer.
„Meine persönliche Assistentin hat keinen Feierabend, wenn ich noch arbeite. Das Date kannst du vergessen.“ Ich höre sein Grinsen und blase Luft in meine Wangen.
„Du wolltest den Termin alleine wahrnehmen“, erinnere ich ihn.
„Daran hat sich auch nichts geändert. Aber ich habe versehentlich die Mail gelöscht, die du mir heute Morgen geschickt hast. Ich brauche die Adresse, und zwar jetzt.“
„Warte eine Minute.“
„Ich habe keine Minute. Ich sitze in meinem Auto und die Dame im Navi erwartet eine klare Anweisung.“
„Wenn du unter Zeitdruck stehst, bist du unausstehlich.“ Ich spreche leise, während ich nach der Adresse des Sponsorentreffens suche.
„Das habe ich gehört“, sagt er mit einem Lachen in der Stimme.
Ich ignoriere ihn und ziehe die Karteikarte aus einer Box, die Janet mir überlassen hat.
„Trouble, die Zeit läuft.“
Wie schnell er ungeduldig wird, denke ich und verdrehe die Augen.
„1910 Ocean Way“, gebe ich ihm durch.
„Danke.“ Das leise Klicken sagt mir, dass er aufgelegt hat.
„Bitte“, murmele ich vor mich hin und sehe nachdenklich auf das schwarz werdende Display meines Handys. O Mann, der Typ ist wirklich verpeilt.
Andrew geht gleich zu einem Sponsorentreffen in Santa Monica, und ich frage mich, was es damit auf sich hat. Seit ein paar Tagen bin ich nun offiziell seine PA, aber ich habe bisher hauptsächlich Mails beantwortet und Termine ausgemacht. Janet hat mir erzählt, dass sie ein paar Wochen im Voraus geplant hat, sodass ich am Anfang weniger Stress habe. Sie und Andrew waren wirklich ein eingespieltes Team.
„Hey! Jemand zu Hause?“ Charly kommt zur Tür herein und kickt ihre Schuhe von den Füßen. „Was machst du?“
„Halb arbeiten, halb fernsehen.“ Ich wedele mit meinem Handy in der Luft herum.
„Na, was hat er vergessen?“ Sie lacht und geht in die Küche.
„Die Adresse seiner Veranstaltung“, rufe ich ihr hinterher.
„Ach ja. Heute ist seine Sponsorengala, richtig? Jake hat mir davon erzählt.“
„Weißt du mehr darüber? Mir hat er kaum drei Worte verraten. Er ist ziemlich zurückhaltend …“ Vertrauen muss man sich verdienen, heißt es. Hoffen wir mal, dass ich es nicht verbocke.
Außerdem: Meine Mutter hat mir immer vorgehalten, dass ich mich kaum um mich selbst kümmern, geschweige denn für andere Verantwortung übernehmen kann. Verdammt. Warum denke ich jetzt an sie? Ich will nicht, dass sie sich weiter in mein Leben drängt. Sie hat genug angerichtet.
„Möchtest du auch einen Wein?“, fragt Charly und stellt eine Flasche und zwei Gläser auf den Tisch.
„Gerne.“
„Also“, beginnt sie und füllt die Gläser. „Ich denke nicht, dass es ein Geheimnis ist, und wahrscheinlich kannst du seine Biografie irgendwo im Netz finden.“
„Das wäre mein nächster Schritt gewesen.“ Ich verstecke mein Grinsen hinter dem Glas, als ich am Wein nippe.
„Andy ist in Verhältnissen aufgewachsen, die man alles andere als ideal nennen kann. Seine Mutter hat ihn als zwei Wochen altes Baby vor einer Kirche ausgesetzt.“
„Wie furchtbar.“ Ich schlage mir die Hand vor den Mund.
Charly sieht ebenso betroffen aus, wie ich mich fühle. „Jedenfalls hat er neben der Schule gejobbt und sich so das Geld für seine erste Gitarre zusammengespart. Sein Musiklehrer hat schon früh das Talent erkannt, das in Andy steckt, und immer ein Auge zugedrückt, wenn er sich nach der Schule heimlich in den Musikraum geschlichen hat. Ich denke, er will etwas zurückgeben. Ohne die Nachsicht des Lehrers hätte er sich niemals so früh das Gitarrespielen beibringen können.“
„Er hat es sich selbst beigebracht?“
„Mhm. Er liebt dieses Instrument und umgekehrt ist es wahrscheinlich genauso.“ Charly streckt ihre Beine aus und malt mit den Füßen Kreise in die Luft.
„Wahnsinn. Ich sollte als Kind Blockflöte lernen. Aber sosehr meine Musiklehrerin sich auch bemühte, in mir befindet sich nicht eine musikalische Zelle.“
„Sicher hast du andere Talente. Wer weiß. Vielleicht bist du dazu bestimmt, dem chaotischen Andrew Stewart Feuer unter dem Hintern zu machen und ihm Ordnung beizubringen.“
„Wer weiß?“ Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Wichtig für einen anderen Menschen zu sein, gefällt mir. „Vorhin hat er jedenfalls den Vogel abgeschossen und die Mail gelöscht, in der alle wichtigen Daten für die heutige Sponsorengala standen.“
„Tztztz.“ Charly schüttelt lachend den Kopf. „Deswegen hat er dich angerufen?“
Ich nicke. Er braucht mich wirklich an seiner Seite – also beruflich betrachtet natürlich. Ein Kribbeln steigt in meinem Bauch auf und eine angenehme Wärme breitet sich aus.
„Ich werde mir ein Zimmer suchen.“ Wie ich jetzt plötzlich darauf komme, erschließt sich mir nicht. Aber ich fühle mich innerlich aufgewühlt, unruhig, hitzig.
Charly reißt ihre Augen weit auf. „Du weißt, dass du hier willkommen bist. Außerdem wird Jake diese Idee überhaupt nicht gefallen.“
„Mag sein. Ich bin euch auch sehr dankbar, dass ihr mich bei meinem Neuanfang unterstützt.“ Ich zucke mit den Schultern und hoffe darauf, dass Charly mich verstehen wird. „Trotzdem. Ich muss sehen, dass ich mein Leben allein auf die Reihe bekomme. Schließlich habe ich jetzt einen Job und kann mir ein kleines Appartement oder so sicher leisten.“
„Jake hat einige Immobilien, und ich bin die Zauberfee, die dir ein tolles Objekt vermitteln kann.“
„Du meinst, ihr habt vielleicht eine Bleibe für mich? Also hier in der Nähe?“
Charly nickt. „In der letzten Woche ist eine kleine Wohnung frei geworden – möbliert und keine zwanzig Autominuten entfernt.“ Sie schaut auf ihre Uhr. „Lust auf eine kleine Spritztour? Jake kommt sicher erst spät nach Hause.“
„Ernsthaft?“ Plötzlich bin ich aufgeregter als kleine Kinder am Weihnachtsabend. „O Mann. Das wäre genial.“
„Na, dann los.“ Sie springt auf. „Zum Glück haben wir nur ein paar Schlucke Wein getrunken. Wäre auch zu schade, wenn wir bis morgen hätten warten müssen.“
Ich habe das Gefühl, zu träumen. Meine Welt erscheint innerhalb weniger Tage heller, hoffnungsvoller. Es ist an der Zeit, nach vorn zu sehen und das, was gewesen ist, ruhen zu lassen. Meine Mutter ist Tausende Meilen entfernt. Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, was sie von meinen Entscheidungen hält.
„Was sagst du?“ Charly sieht mich mit einer Mischung aus Belustigung und Neugier an.
„Wann kann ich die Schlüssel haben?“
Die Wohnung ist perfekt. Sie hat sogar einen kleinen Balkon und einen Portier. Der reinste Wahnsinn. Sicherheit wird hier offenkundig großgeschrieben. Der komplette Wohnkomplex wird mit Kameras überwacht und niemand würde hier unbemerkt hineingelangen.
„Bitte sehr.“ Mit ausgestrecktem Arm hält Charly mir einen kleinen Schlüsselbund hin. „Wenn du schon deine eigene Bleibe haben möchtest, was ich durchaus verstehen kann, dann bitte in einer von Jakes Wohnungen. Alles andere würde er unter Garantie nicht zulassen.“
„Und was kostet mich dieses Schmuckstück im Monat?“ Ich drehe mich mit ausgestreckten Armen im Kreis. „Andrew überschüttet mich jetzt nicht gerade mit Geld. Ich weiß gar nicht, ob ich mir diese Lage überhaupt leisten kann.“ Allmählich komme ich von meinem Hoch herunter und leise Zweifel nagen an mir.
„Klär das am besten morgen früh mit Jake. Ich halte mich da raus. Wenn ich dir die übliche Miete berechnen würde, wäre Jake stinksauer. Und so, wie ich dich kenne, wirst du hier nicht kostenfrei wohnen wollen, auch wenn es darauf hinausläuft. Du siehst die Zwickmühle, in der ich mich befinde?“ Charly bedenkt mich mit einem herzzerreißenden Blick und ich muss lachen.
„Also gut. Ich verhandele mit Jake.“ Wie eine alberne Göre boxe ich ein paarmal hintereinander in die Luft.
„Herzlichen Glückwunsch zur eigenen Wohnung.“ Charly umarmt mich, und ich spüre, wie erleichtert ich auf einmal bin.
„Das ist komplett verrückt.“
„Heute Nacht schläfst du aber bei uns. Morgen kannst du es dir dann hier gemütlich machen. Einverstanden?“
„Sicher. Ich muss ja auch noch ein paar Dinge besorgen. Das Ganze kam jetzt doch etwas überraschend.“ Ich halte mir die Hand vor den Mund und kichere.
Die Mietverhandlung mit Jake hatte sich innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Er stand mit verschränkten Armen vor mir und nannte seine Bedingungen, die seiner Aussage nach keinen Verhandlungsspielraum zulassen würden. Ich habe ihn mit verschlafenen Augen angesehen und nur genickt. Er hat meine frühmorgendliche Unzurechungsfähigkeit gnadenlos ausgenutzt.