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Es gibt viele Nährstoffe welche das Immunsystem nachweislich unterstützen können, und somit eine gesunde Abwehr vor bakteriellen und viralen Infekten bilden können. In diesem Buch möchte ich die häufigsten Nährstoffe und ihre wissenschaftlichen Grundlagen beleuchten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 45
In der Reihe "Bedeutende Nährstoffe für ein gesundes Immunsystem" möchte ich in verschiedenen Beiträgen auf die Wichtigkeit der Gesundheitsförderung und Prävention (Vorbeugung) eingehen.
Immunkompetente Nährstoffe wie Selen, Vitamin A, Vitamin D und Zink, haben sich bereits seit Jahren in der Prävention von virusbedingten Atemwegserkrankungen etabliert.
Unser Immunsystem hat ein komplexes und gut vernetztes System zu den Organen, Immunzellen und auch eine Reihe löslicher Eiweiße.
Überall dort, wo unser Körper permanenten Angriffen krankheitsauslösender Eindringlinge (Bakterien, Viren, Parasiten usw.) ausgesetzt ist, muss unsere Immunabwehr eine großartige Arbeit leisten.
Dazu gehören die:
Schleimhäute der Atemwege und des Darms
die Schleimhäute des Urogenitaltraktes
die Haut
In der täglichen Abwehr gehen Tausende von Immunzellen zugrunde und müssen daher ständig neu gebildet werden. Nur ein ausgewogenes Angebot an Vitaminen und Mineralstoffen ermöglicht es uns, dieses Abwehrsystem gesund und leistungsfähig zu erhalten.
Besonders ein Mangel an immunkompetenten Mineralstoffen, altersbedingten Veränderungen und Risikofaktoren, machen alte Menschen anfälliger. Zudem scheint es auch so, dass eine Mangelernährung zu schwerwiegenden Verläufen virusbedingter Erkrankungen führen können.
Bei virusbedingten Erkrankungen sind folgende Mikronährstoffe von Relevanz:
Selen
Vitamin D/A
Ascorbinsäure
Zink
Omega - 3- Fettsäuren
Lactoferrin
Im folgenden E – Book möchte ich Ihnen die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter einigen Nährstoffen zeigen.
Viel Freude beim Lesen,
ihre Hilber Ulrike
Die folgenden Inhalte sind nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht.
Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden.
Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Verantwortung.
Der Körper produziert Vitamin D aus Sonnenlicht, aber auch aus der Ernährung und der Supplementierung. Doch wie bildet die Haut Vitamin D? Welche Lebensmittel sind besonders Vitamin D reich und wie wird es vom Körper aufgenommen? Und: Ab wann ist eine Supplementierung überhaupt sinnvoll?
Viele chronisch Erkrankte weisen eine schlechte Vitamin D Versorgung auf.
Bei einem Vitamin D (25 OH -D) Spiegel von < 20 spricht man von einem behandlungsbedürftigen Vitamin D Mangel, bei einem Wert von 30 von einer unzureichenden Versorgung, die auch durch eine Supplementierung ausgeglichen werden sollte. Als optimaler Bereich in der Vorbeugung von Erkrankungen, gilt derzeit in der Vitamin D Forschung, ein Bereich von 40 - 60 ng/ml.
Die Häufigkeit eines Vitamin D Mangels in der europäischen Bevölkerung konnte auch in der ODIN Studie nachgewiesen werden.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei den verschiedensten Prozessen in unserem Körper. Zum Beispiel unterstützt es die normale Muskelfunktion, hilft die Zähne stark zu halten, unterstützt die Abwehrkräfte und trägt zu einer Gesunderhaltung unserer Knochen bei. Es gibt fünf verschiedene Formen (D1 - D5), zwei davon sind physiologisch relevant, nämlich D2 und D3. Vitamin D 3 ist stärker und wirksamer als D2.
Vitamin D wird für den Knochenstoffwechsel und für die reibungslose Funktion fast aller Zellen und Organe benötigt. Lange Zeit galt es als das "Knochenvitamin", heute weiß man aber, dass es viele weitere Funktionen hat.
An den Orten um den Äquator stellen die Menschen am meisten Vitamin D her, da die Sonnenstärke dort durchschnittlich am größten ist. Studien zeigen auch, dass die Jäger und Sammler rund um den Äquator einen Vitamin D Spiegel von 115 mmol/l aufwiesen.
Durch die Migration in Gegenden mit einem höheren Breitengrad und der Existenz der Jahreszeiten, hat auch die Sonneneinstrahlung abgenommen. Zudem findet ein großer Teil unserer Arbeit in Innenräumen statt, während früher viele Menschen im Freien lebten.
Strenggenommen, ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein sogenanntes "Prohormon". Es ist also eine hormonähnliche Substanz, weil wir sie unter dem Einfluss der ultravioletten Strahlung (UV - B) selbst herstellen können.
Wenn die Sonne auf unsere Haut fällt, ist sie in der Lage daraus das Provitamin D herzustellen, aus dem dann das sogenannte Cholecalciferol (Vitamin D 3) hergestellt wird.
Bei einer ausreichenden UV - B Strahlung ist die Eigenproduktion um ein Vielfaches höher, als durch die Nahrung aufgenommen werden kann.
Es gibt aber auch Faktoren, welche die Vitamin D Produktion beeinträchtigen können:
Die Sonnenstärke, welche mindestens 3 Tage betragen muss
persönliche Faktoren wie die Hautpigmentierung und das Alter
oder auch sonnenbedingtes Verhalten wie lange Kleidung oder Benutzen von Sonnencreme
durch Luftverschmutzung dringt weniger UV- B Strahlung ein
steht die Sonne tiefer als 45 Grad am Himmel, findet keine Vitamin D Bildung statt
So kann die Haut beispielsweise kein Vitamin D produzieren, wenn sie mit einer Sonnencreme des Faktors 15 oder höher eingecremt wird. Auch eine zu starke Bedeckung der Haut durch die Kleidung oder das Tragen einer Sonnenbrille, hemmt die Vitamin D Produktion erheblich.
In der Folge wird Vitamin D in der Leber, Niere und in anderen Zellsystemen von der Speicherform in die hormonaktive Form aktiviert. Diese aktivierte Form wird über die sogenannten Vitamin D Rezeptoren in die Zellen eingeschleust und setzt nun bestimmte Kaskaden in Gang, die bis in den Zellkern wirken und dadurch die Funktion von bestimmten Stoffwechselprozessen regulieren können.
Vitamin D spielt auch im angeborenen und erworbenen Immunsystem eine große Rolle.
Vitamin D fördert die Differenzierung von Monozyten (Zellen des Immunsystems) zu Makrophagen (Fresszellen) und erhöht gleichzeitig die Phagozytose (Auflösung und Unschädlichmachung von Fremdstoffen im Organismus) und bakterielle Zerstörung. Darüber hinaus ist Vitamin D in der Lage, die erworbene Immunantwort zu modulieren, indem es die Zellfunktion des T-Helfers Typ-1 (Th1) unterdrückt und die Produktion der entzündungsfördernden Zytokine IL-2 und Interferon-gamma (INF-γ) verringert. Vitamin D fördert auch entzündungshemmende Zytokine.
Vitamin-D-Präparate sind dafür bekannt, die Inzidenz (Anzahl neu aufgetretener Erkrankungen in einer Personengruppe) und Schwere von Virusinfektionen zu reduzieren.