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Entweder probiert sie es doch noch einmal auf der Bank, oder sie folgt seinen Vorschlägen. Dieser Typ hat überall seine Finger drin, garantiert ihr aber immerhin einen ungestörten Platz an einer Straßenecke. Also geht sie lieber unter seiner Beobachtung mit dem ersten Kunden mit, bevor es Ärger gibt. Aber er plant doch noch ganz andere Sachen mit ihr, oder?
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Veröffentlichungsjahr: 2018
„Also noch einmal, es ist deine Entscheidung!“, verkündete der Typ, als die paar Leute vorbeigegangen waren. Es war etwas kühl, doch mit diesem Mantel ganz angenehm. Natürlich von ihm, von welchem Geld hätte sie ihn auch kaufen sollen? Dazu diese komischen Schuhe.
„Du kannst ja auch“, setzte er fort, bevor sie zu einer Antwort ausholen konnte, „noch einmal bei der Bank nach einen Kredit fragen … zu der ich halt gute Kontakte habe, egal. Oder du machst, was ich sage. Wenn du dich dort vorne an die Ecke stellst, dann sollte es keinen Ärger geben. Da habe ich schon vorgesorgt. Also …?“
„Ja, also …“
„Jetzt geh schon!“, unterbrach er sie und schob sie kurz in diese Richtung. Sie hatte sich immer überlegt, ob es wirklich Zuhälter gab, die den meisten oder fast allen Klischees entsprachen. Nun stand vor ihr einer. Ob ihm diese goldene Halskette nicht zu schwer war?
„Ich rufe heute an!“, setzte er noch drauf, während er sie beobachtete.
Sabine ging entlang der Mauer und an einigen Hauseingängen vorbei. Der Verputz war etwas schäbig, aber auch nicht so, dass sie hier das Auftauchen bestimmter Gestalten befürchtete. Konnte er wirklich dafür sorgen, dass die anderen Damen weit genug weg staden, und sie hier abräumen konnte? Vor einiger Zeit hatte sie das einmal gemacht, also mehr die Kundschaft in Ruhe bei sich zuhause empfangen. Doch an diesem Tag wurde er ernst. Ein Mann spazierte langsam in ihre Richtung – und nahm Blickkontakt auf.
„Hallo!“, versuchte sie, diese gekünstelte Stimme zu verwenden.
„Heute … noch zu haben?“, fragte er. Ob er viel Erfahrung mit solchen Diensten hatte?
„Klar … für dich immer.“
„Na dann … können wir einmal dort vorne in ein Zimmer gehen?“
„Oh, du meinst … ja, sehr gern.“
Sie folgte ihm zu diesem Laden, der drinnen viel besser aussah als von außen. Zumindest das eine Mal, als sie ihn besucht hatte. Natürlich gab es diesen Cocktail namens Orgasmus an der Bar, aber die meisten Leute brauchten wohl eher für eine Stunde ein privates Zimmer. Die Preise dafür standen nicht auf der Karte, aber auf Anfrage wurde einem ein Schlüssel in die Hand gedrückt. Er trat ein, fragte mit vorgehaltener Hand, und sie folgte ihm weiter den schmalen Gang entlang. Dieses Zimmer kannte sie noch nicht, aber sie hätte es sich schlimmer vorgestellt. Für ein kurzes Abenteuer ging es wohl. Er lächelte sie kurz an und begann sich sofort auszuziehen.
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