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Wenn ihr Untermieter denkt, sie sei unterwegs, schließt er nicht immer gleich die Tür zu seinem Bereich. Egal, was er gerade so macht. Eines Tages sieht sie ihn zufällig dabei und kann ihre Blicke nicht sofort von ihm lassen. Das hätte sie besser nicht tun sollen!
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Sandra fragte sich, ob ihr Untermieter wirklich die ganze Zeit nur ihr Untermieter bleiben würde. Die Wohnung war ihr immer etwas groß für sie allein vorgekommen, und dieser Typ, Martin, hatte sich auf ihre Anzeige hin gemeldet. Manchmal stand die Tür zu seinem Bereich offen, und es war seine Sache, sie zu schließen. Zumindest wollte sie das nicht ständig machen.
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Martin sah sich durch einige Fotos, auf denen seine Vermieterin zu erkennen war. Auf diversen Plattformen im Internet welche zu finden war nicht schwierig. Natürlich war sie angezogen, zumindest mit einem Badeanzug, aber seine Fantasie erledigte den Rest. Oder doch eines dieser sehr viel schärferen Bilder, zu denen er sich ihr Gesicht vorstellen musste. Schon lustig, alle hielten ihn für einen Frauenheld, aber in der Praxis war noch nicht viel gelaufen. Mit 22 Jahren konnte sich das schön langsam einmal ändern, aber er konnte doch nicht wahllos Frauen anquatschen. Wie sollte er das überhaupt anstellen? Obwohl, bei seiner Vermieterin machte er sich schon manchmal Gedanken, ob er sollte.
Von einen Moment auf den anderen realisierte er, seine Hand in der Hose zu haben. Die Tür stand offen, toll, aber sie war doch noch gar nicht da. Oder? Er konnte ja ruhig wieder einmal für sich selbst loslegen, und nicht erst am Abend . Aber hoffentlich sah ihn niemand. Er zog die Hose aus, hielt kurz inne, um gleich darauf weiterzumachen. Obwohl … nein, es war ruhig, und da war niemand. Als er aufstand, sah er plötzlich … Sandra, seine Vermieterin, keine 5 Meter entfernt stehen.
Das Blut gefror in seinen Adern, alles war nach wie vor steif und fest, und er konnte sich nicht bewegen. Nackt und mit einem steifen Schwanz stand er da, beobachtet von dieser Frau. Toll. Eine Sekunde später, oder womöglich zehn, versuchte er mit den Händen seine Blöße zu bedecken. Hastig versuchte er sich zu bedecken oder doch schnell die Tür zu schließen, während er sein Herzrasen und die Schweißtropfen realisierte. Aber was half es noch? Dann fiel ihm ihr Gesichtsausdruck auf. Dieser erschien ihm nicht etwa überrascht oder schockiert, sondern sehr fröhlich. Hatte sie ihn vielleicht die ganze Zeit beobachtet … und schien es ihr zu gefallen?
Er reagierte mit einen verlegen, fröhlichen Gesichtsausdruck, während sein Puls zurückging. Noch immer sah sie ihn sehr interessiert an. Martin machte nach kurzem Zögern eine bejahende Kopfbewegung, und überlegte, ob er einfach weitermachen sollte.
„Hallo!“, hauchte seine Vermieterin in seine Richtung, noch bevor er etwas herausbrachte.
„Äh, hallo, wie geht es denn so?“, antwortete er etwas gequält.
„Ja, also … es tut mir sehr leid, wenn ich dich bei etwas gestört haben sollte. Aber ich hätte da eine Frage an dich.“
Ihre Stimme bekam zunehmend einen Tonfall, der für ihn nach purer Erotik klang. Seine zwischenzeitlich abgeschlaffte Erektion baute sich langsam wieder auf.
„Ja?“, war die einzige Reaktion, die ihm momentan einfiel.
„Würde es dich stören … wenn ich einmal zu dir hinüberkomme?“
Ein Schauer, ein wohliges Prickeln, durchfuhr Martins Körper. Konnte es wirklich sein, dass sich seine geheimsten Wünsche in diesem Moment erfüllten? Nachdem einigen Augenblicken sagte er „Na ja, also …“. Kurze Stille. Er glaubte, ein absichtliches leises Husten von ihr gehört zu haben. „Jetzt gleich?“.
„Ich kann auch später kommen“, meinte sie, „aber ob der da so lange warten kann?“. Sie deutete auf seinen Steifen. Martin erschrak für einen Moment und wechselte Momente später zu einem lächelnden Gesichtsausdruck.
„Gut, also ich komme dann gleich rüber!“
Einige Minuten später stand immer noch niemand bei ihm. Was machte sie so lange? Wollte sie ihn also nur verarschen? Sollte er einmal nachfragen? Lieber nicht, nur noch ein bisschen – und auf einmal stand sie an seiner Tür. Wie war die auf einmal angezogen? Martin schlüpfte in einen Bademantel, den er auf die Schnelle gefunden hatte. Er konnte doch nicht sofort nackt vor sie springen, oder? Wirklich verbergen ließ sich damit allerdings nicht viel. Die ganze Zeit dachte er an ihr Lächeln – wie konnte seine Erregung im ganzen Körper dabei abklingen?
Bevor er sie hereinbat, dachte er an eine der beiden Flaschen Sekt, die er hier ewig auf Vorrat hatte. Es schien ihm eine gute Idee, sie sofort zu öffnen, und er hielt sich nicht lange damit auf. Zum Glück standen die passenden Gläser in der Nähe herum. Sandra war in einen langen Mantel gehüllt war. Es überraschte ihn, dass sie verlegen lächelte und vorsichtig nach links und rechts blickte. War sie doch schüchterner, als er dachte? Oder beobachtete sie womöglich jemand? Am meisten interessiere ihn jedoch, was sie unter dem Mantel verbarg. Ob sie komplett nackt war?
Noch einmal atmete er tief durch und machte einen Schritt auf sie zu. Der nervöse Blick von vorhin schien verschwunden zu sein, und der entschlossene von vorhin zurückgekehrt.