Bergkristall - Folge 279 - Isa Halberg - E-Book

Bergkristall - Folge 279 E-Book

Isa Halberg

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Beschreibung

Tief atmet die schöne Lisa die laue Frühlingsluft ein, und die Sterne am Himmel blinzeln ihr fröhlich zu. Nur noch wenige Wochen, dann ist es so weit!, scheinen sie zu wispern. Dann wirst du endlich Pirmins Frau!

Doch die Stimmen von zwei Verliebten im Wirtshausgarten lassen Lisa jäh erstarren, denn die männliche Stimme gehört ... Pirmin!

An diesem Abend im Mai zerbricht Lisas süßer Liebestraum, und sie muss der bitteren Wahrheit ins Auge schauen: Pirmin belügt und betrügt sie! Schon seit Langem hat er ein heimliches Gspusi mit der feschen Oberlechner-Evi!

In dieser Nacht nimmt Lisa ihr zauberhaftes Brautkleid ein letztes Mal aus dem Schrank. "Lebwohl, Hochzeitstraum!", flüstert sie unter heißen Tränen. Dann schneidet sie die raschelnde Seide von oben bis unten entzwei und sinkt schluchzend über den Resten des Kleides zusammen ...

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Inhalt

Cover

Impressum

Statt Hochzeitsglocken heiße Tränen

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Bastei Verlag/Anne von Sarosdy

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-4403-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Statt Hochzeitsglocken heiße Tränen

An einem Frühlingstag zerbrach Lisas Liebestraum

Von Isa Halberg

Tief atmet die schöne Lisa die laue Frühlingsluft ein, und die Sterne am Himmel blinzeln ihr fröhlich zu. Nur noch wenige Wochen, dann ist es so weit!, scheinen sie zu wispern. Dann wirst du endlich Pirmins Frau!

Doch die Stimmen von zwei Verliebten im Wirtshausgarten lassen Lisa jäh erstarren, denn die männliche Stimme gehört … Pirmin!

An diesem Abend im Mai zerbricht Lisas süßer Liebestraum, und sie muss der bitteren Wahrheit ins Auge schauen: Pirmin belügt und betrügt sie! Schon seit Langem hat er ein heimliches Gspusi mit der feschen Oberlechner-Evi!

In dieser Nacht nimmt Lisa ihr zauberhaftes Brautkleid ein letztes Mal aus dem Schrank. „Lebwohl, Hochzeitstraum!“, flüstert sie unter heißen Tränen. Dann schneidet sie die raschelnde Seide von oben bis unten entzwei und sinkt schluchzend über den Resten des Kleides zusammen …

Die Sonne ging gerade über dem Kirchbacher Tal bei Reit im Winkl auf, als Lisa erwachte. Es war Ende April, sechs Uhr morgens, und man merkte schon zu dieser frühen Stunde, dass es ein herrlicher Frühlingstag werden würde.

Auf dem Gruber-Hof ging man zeitig an die tägliche Arbeit. Jockl, der langjährige Knecht, begab sich jeden Morgen, egal, ob Sommer oder Winter, auf einen Rundgang, um nach dem Rechten zu sehen. Vielleicht waren ja des Nachts ein paar Äste an der mächtigen, alten Linde vor dem Haus abgebrochen, weil der Wind zu stürmisch gewesen war, oder der Fuchs hatte sich Zugang zum Hühnerstall verschafft.

Zum Glück war jedoch meistens alles in Ordnung, sodass Jockl beim Frühstück im gemütlichen Stüberl nichts Unangenehmes zu vermelden hatte.

Überhaupt verlief das Leben auf dem stattlichen Gruber-Hof harmonisch, wenn man von gelegentlichen, harmlosen Auseinandersetzungen einmal absah. Dass man sich ab und zu ein bisschen hackelte, war ganz normal. Meinungsverschiedenheiten kamen in den besten Familien vor!

Lisa, die im vergangenen Monat ihren sechsundzwanzigsten Geburtstag gefeiert hatte, ging wie auf Wolken zu dem alten Bauernschrank in der Zimmerecke und öffnete behutsam die geschnitzte, mit bunten Malereien verzierte Tür.

Das leise Quietschen, das dabei ertönte, gehörte einfach dazu. Der Schrank war eine waschechte Antiquität, denn er hatte ihrer Urgroßmutter gehört.

Mit viel Liebe zum Detail war in jüngster Zeit von Schreinermeister Lenz aus dem Dorf hier und da etwas ausgebessert worden, ein Scharnier zum Beispiel, ein Stück in der Rückwand und einige der Schubläden und Fächer, die bis in die Tiefen des Schrankes führten.

Die Urgroßmutter war längst verstorben, aber in dem schönen alten Möbelstück schwebte noch immer ein wunderbarer Lavendelduft wie ein zartes Lüfterl.

Lisas Mutter wusste zu erzählen, dass die Ahnl Großmutter einst kleine, aus schneeweißem Leinen gefertigte Beutel mit Lavendelblüten zwischen die Wäsche gelegt und auch zwischen die Kleidungsstücke gehängt hatte.

Lisa nahm ihr Brautkleid, das unter einer durchsichtigen Hülle schlummerte, aus dem Schrank und drückte es wie eine Kostbarkeit an sich. Seit einigen Wochen hing das gute Stück schon fix und fertig genäht am Bügel und wartete mit Lisa auf den Hochzeitstag.

Jeden Morgen begrüßte das hübsche blonde Madel das Traumkleid mit den Worten: „Du musst noch ein bisschen durchhalten, aber bald ist es so weit!“

Das Kleid war cremeweiß, hatte ein eng anliegendes, mit Blüten besticktes Oberteil und einen bauschigen Rock, der bei jedem Schritt leise raschelte. Wie oft Lisa inzwischen in ihr Brautkleid geschlüpft war, vermochte sie gar nicht mehr zu sagen. Sie liebte den Stoff, eine weiche, reine Trachtenseide, die jede Bewegung mit leicht fließendem Fall unterstrich.

Und dann der Schleier aus wehendem Tüll, verziert mit feiner Spitze … ein Traum!

Der Schmuck, den sie am schönsten Tag in ihrem Leben tragen würde, lag in einer Kassette ganz hinten im Schrank.

Die Kette aus Bergkristall und Granat mit den passenden Ohrsteckern hatte schon ihre Mutter zu ihrer Hochzeit getragen. Ein breites Armband gehörte auch noch zu diesem schönen, alten Familienschmuck, aber Lisa wollte es bei der Hochzeit nicht anlegen.

Pirmin, ihr Zukünftiger, mochte es nicht, wenn sie „geschmückt wie ein Weihnachtsbaum“ daherkam. So hatte er sich jedenfalls geäußert.

„Mit der Kette und den Ohrsteckerln muss er sich aber schon abfinden“, sagte Lisa zu sich selbst. „Schmuck gehört halt dazu, wenn man heiratet. Es ist doch schön, wenn man ein bisserl glänzt und glitzert!“

Ach ja, der Pirmin! Er konnte recht stur und hartnäckig sein, aber auch so lieb und zärtlich, dass sie ihm niemals böse war. Bis er sich endlich dazu entschlossen hatte, ihr einen Heiratsantrag zu machen, war übrigens eine ganze Weile vergangen. Nämlich genau zwei Jahre. Und nun gab es wirklich kein Zurück mehr!

Lächelnd dachte Lisa an ihren Verlobten, mit dem sie in zwei Wochen vor dem Traualtar stehen würde. Längst war alles genau durchgeplant. Die Einladungen hatten sie gemeinsam schon neulich abgeschickt, das Menü im „Rösslwirt“ an der Kirche stand ebenfalls fest. Es konnte nichts mehr schiefgehen!

Endlich verheiratet zu sein mit dem Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte, erschien Lisa wie das größte Glück auf Erden.

Pirmin Lengauer besaß nicht nur einen stattlichen Hof am Dorfrand, den ihm seine Eltern jüngst überschrieben hatten, sondern auch ein ansehnliches Bankkonto.

Einige Leute im Dorf sagten ihm nach, dass er auf jeden Cent aus war, den er noch zusätzlich irgendwo ergattern konnte. Von Geiz zu sprechen, wäre allerdings hinterhältig gewesen.

Lisa wusste natürlich, dass ihr Pirmin in mancher Hinsicht recht sparsam war, doch das musste ja nicht unbedingt ein Fehler sein. Er wollte das Geld nicht zum Fenster hinauswerfen, sondern einen festen, finanziellen Grundstock für seine Familie schaffen und bewahren.

„Wer Geld im Hintergrund hat, lebt ruhiger und gesünder“, erklärte er gern und oft, und meistens fügte er dann noch hinzu: „Es stimmt net, dass Geld nicht glücklich macht. Ich zum Beispiel bin viel glücklicher, wenn’s in meinem Geldbeutel klimpert, als wenn er hohl und leer ist.“

Man muss ihn so nehmen, wie er ist, dachte Lisa, nachdem sie ihre Morgentoilette beendet hatte. Sie jedenfalls konnte nicht klagen, was die Großzügigkeit ihres Verlobten betraf.

In den zwei Jahren, die sie nun schon beisammen waren, hatte er sie immer wieder mit kleinen Geschenken überrascht. Und die Frage, wie viel sie an Mitgift zu erwarten hatte, nahm sie ihm auch nicht übel. Es kam doch schließlich alles in einen Topf!

Im Stüberl deckte sie rasch den Frühstückstisch. Flori, der zehnjährige Bub von Bäckermeister Leibl, tauchte wie gewohnt mit einer großen Tüte voller Semmeln und Brezeln auf. Sie waren noch warm und knisterten in der Tüte umeinander, so frisch kamen sie aus dem Ofen! Wie gewohnt hatte die Frau Bäckermeisterin ein paar Rosinenwecken dazugegeben, denn die Grubers waren gute Kunden.

Wohl nirgends im Ort gab es ein so ausgiebiges Frühstück wie auf dem Gruber-Hof.

Ein guter Start in den Tag musste sein! Neben dem duftenden Kaffee standen Kannen mit Milch und Rahm auf dem Tisch, goldgelber Honig prangte neben hausgemachter Konfitüre. Almbutter, Bergkäse und Landrauchschinken durften natürlich auch nicht fehlen. Auch eine Schale Obst gehörte dazu. Sonntags ergänzten nestfrische Eier und Hefeschnecken mit Zuckerguss diese Köstlichkeiten.

„Schad, dass du net mehr lang bei uns bist, Liserl.“ Klemens, Lisas zwei Jahre älterer Bruder, seufzte. „So gut wie du kann niemand das Frühstück zubereiten!“

„Ach geh.“ Sie lachte. „Über kurz oder lang heiratest du deine Barbi, und die tritt dann in meine Fußstapfen!“

„Mit der Barbi bin ich mir noch net einig“, brummte Klemens. „So schnell bin ich net zu haben. Wir kennen uns ja erst ein halbes Jahr!“

„Irgendwie geht’s immer weiter“, meldete sich die Bäuerin zu Wort. „Das Wichtigste ist doch, dass Lisa in ihrer Ehe glücklich wird. Das wünschen wir uns von Herzen. Und es wird auch so sein. Gell, Madel?“

Anni Gruber, eine energische, tüchtige Person um die sechzig, nickte ihrer Tochter zu und verbarg den „Abschiedsschmerz“.

So war’s nun mal. Die Kinder wurden groß, verließen das Nest, und man konnte ihnen nur alles Glück der Welt wünschen. Wenigstens Klemens würde bleiben, denn er war der Hoferbe.

Der Gruber-Bauer war an diesem Morgen sehr wortkarg. Ihm fiel es besonders schwer, sein Töchterl herzugeben. Auf die Lisa, die ihre Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin mit einem Diplom abgeschlossen hatte, war er sehr stolz.

Aber Egid Gruber musste sich fügen. Er hatte ja gewusst, dass sein Liserl eines Tages heiraten würde, um eine eigene Familie zu gründen. Und vom Lengauer-Pirmin konnte man wenigstens annehmen, dass er seine junge Frau glücklich machen würde.

„Jetzt schaut net so rührselig drein, alle miteinander“, bat Lisa. „Das macht mich traurig. Ich bin doch net aus eurem Leben verschwunden, wenn ich heirate! Die paar Minuten Fußweg, die uns trennen, werden wir schon ab und an überwinden, net wahr?“

Der Jockl hatte die ganze Zeit über geschwiegen und sich an den knusprigen Semmeln gütlich getan.

Freilich sah man auch ihm an, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn die Lisa den elterlichen Hof noch nicht verlassen hätte. Immerhin kannte er sie nun schon seit zwanzig Jahren. Sie war ein kleines, blond bezopftes Schulmadel gewesen, gerade mal sechs Jahre alt, als er als Knecht beim Gruber-Bauern eingestanden war.

Aber es hatte keinen Sinn, jetzt trübselig vor sich hin zu starren. Die Hochzeit stand ins Haus, also musste man lachen und fröhlich sein. So war’s üblich. Und wenn einem das Lachen schwerfiel, musste nachgeholfen werden!

Um der etwas gedrückten Stimmung an diesem schönen Frühlingsmorgen eine andere Wendung zu geben, krächzte Jockl: „Morgen ist der erste Mai. Das heißt, eine Freinacht liegt vor uns. Was habt ihr denn vor, ihr jungen Leut?“

„Ich feiere mit Pirmin in den Mai hinein“, verriet Lisa. „Vielleicht beim ‚Rösslwirt‘ beim Tanz, vielleicht auch auf der Berglerhütte. Dort ist es ja immer besonders stimmungsvoll!“

„Ich hab gar nix vor“, knurrte Klemens. „Hab mich mit der Barbi gezankt. Sie wollte am liebsten bis nach München fahren und dort feiern, aber das kommt net infrage. Vielleicht bleib ich daheim und geh nur morgen Vormittag zum Maibaum-Aufstellen auf dem Dorfplatz.“

„Pirmin ist auch dabei“, verkündete Lisa stolz. „Er hat das Kommando beim Aufstellen. Ich finde, dass er der sportlichste Bursch im Dorf ist, und fesch schaut er obendrein auch noch aus!“

Sie bekam rote Wangen und strahlte über das ganze Gesicht.

„Muss Liebe schön sein“, spöttelte Klemens. „Na ja, ich will dir deinen Supermann net vermiesen, Lisa. Wirst schon wissen, warum du so an ihm hängst. Und jetzt geh ich an die Arbeit, es wird höchste Zeit!“

***

Die anderen taten es ihm gleich.

Lisa räumte den Tisch ab und gab sich daran, die gute Stube zu putzen. Wenn sie nicht mehr da war, würde Traudl, die Hauserin aus der Nachbarschaft, der Mutter zur Hand gehen. Auch das war schon vor geraumer Zeit geregelt worden.

Während die Gruberin ihre weißen Hausenten fütterte, die sie wie kleine Kinder verhätschelte – keine einzige wäre je auch nur in die Nähe einer Bratpfanne gekommen –, scheuerte Lisa den Dielenboden in der Stube, bis er wie ein Spiegel glänzte. Sie war sich für keine Arbeit zu schade, und niemals hörte man von ihr Sätze wie „Das kann ich nicht“ oder „Das schaffe ich nicht“.

Sie konnte ja auch fast alles. Wenn es um die Buchhaltung ging, war sie genauso geschickt wie beim Kochen oder beim Gärtnern. Wurde sie an einem Tag mit der Arbeit nicht fertig, dann ging es eben am nächsten tatkräftig weiter.

Gerade, als sie den Zirbelholztisch mit Möbelpolitur wienerte, klingelte das Telefon im Flur.

Es war Pirmin.

„Ich hab’s schon auf deinem Handy versucht“, meinte er griesgrämig. „Warum gehst du net dran, Lisa-Schneckerl?“

„Weil ich es net bei mir habe. Ich putze grad in der Stube herum, Pirmin. Zuerst einmal ‚Grüß Gott‘ und einen wunderschönen guten Morgen!“

„Ja, ja. So wunderschön ist er net, dieser Morgen“, kam es zurück. „Ich kann mich vor Schmerzen kaum rühren. Gestern bei der Bergwachtübung hab ich mir eine üble Muskelzerrung geholt. Du kennst mich ja, ich geb immer mein Bestes. Manchmal tu ich eben zu viel des Guten. Und das hab ich nun davon!“

„Armes Schatzl“, bedauerte sie ihn.

Männer wie Pirmin, die eigentlich groß, stark und widerstandsfähig wie Eisen waren, wurden gern bemitleidet, das hatte sie inzwischen gelernt.

„Es geht mir wirklich miserabel“, klagte er. „Ich schlurfe ein bisserl im Haus umeinander, aber das bringt ja nix. Nachher werd ich zum Doktor gehen und mich hernach schonen, damit ich morgen beim Maibaum-Aufstellen wieder fit bin. Ohne mich geht es ja net, die anderen sind so schlaff wie nasse Säcke!“

„Richtig, Pirmin, das sind sie, ausgenommen mein Bruder“, stimmte Lisa zu. „Und heut Abend? Was wird aus unserer Verabredung? Wir wollten doch zusammen …“

„Gar nix wird daraus“, unterbrach er sie mit einem Stöhnen. „Vergiss die Maifeiern, egal, ob beim ‚Rösslwirt‘ oder auf der Berglerhütte. Ich kann net daran teilnehmen. Wenn du wüsstest, wie weh mir alles tut!“

„Ach, du Ärmster. Dann verzichte ich eben auch auf die Freinacht.“ Sie seufzte. „Es muss net sein. Ich geh früh zu Bett und träume von dir. Oder soll ich zu dir kommen und dich ein bisserl wärmen?“

„Ach was, Schmarrn! Eine Zerrung muss man kühlen, net wärmen. Das Anwärmen kannst du gern ein anderes Mal nachholen. In der Hochzeitsnacht zum Beispiel. Derweil ist es besser, wenn ich mir mal ausgiebig Ruhe gönne und schlafe.“

„Du hast recht, Schatz.“

„Dann sehen wir uns morgen auf dem Dorfplatz am neuen Maibaum, net wahr, mein Schneckerl?“