Betriebswirtschaftslehre - Tomas Bartscher - E-Book

Betriebswirtschaftslehre E-Book

Tomas Bartscher

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Beschreibung

Das Lehrbuch befasst sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen in Unternehmen und deren Erfolgsfaktoren. Die Autoren gehen grundlegenden Fragen nach wie: Was sind die Aufgaben des Wirtschaftens? Welche Entscheidungen werden in einem Unternehmen getroffen? Aber auch komplexe Themen wie die betriebliche Wertschöpfungskette, Finanzierung und Investitionen in einem Unternehmen, Personalmanagement und Rechnungswesen erklären sie leicht verständlich und bieten somit eine fundierte Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. Das Buch ist der Begleitband zur gleichnamigen Telekolleg-TV-Sendereihe im Bayerischen Rundfunk.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 208

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Telekolleg

Betriebswirtschaftslehre

Tomas Bartscherunter Mitarbeit vonAnne Mattivi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Telekolleg Multimedial

Telekolleg Multimedial wird veranstaltet von den Bildungs- undKultusministerien von Bayern, Brandenburg undRheinland-Pfalz sowie vom Bayerischen Rundfunk (BR).

Dieser Band enthält das Arbeitsmaterial zu den vomBayerischen Rundfunk im Jahr 2003 produzierten Lehrsendungen.

Nähere Informationen zu Telekolleg Multimedial:www.telekolleg.de

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diesePublikation in der Deutschen Nationalbibliographie;detaillierte bibliographische Daten sind im Internetüber http://dnb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlichgeschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung desVerlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen, Mikroverfilmungen unddie Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

wbg Academic ist ein Imprint der wbg.© 2019 by wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt

Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der wbg ermöglicht.Umschlaggestaltung: schreiberVIS, SeeheimUmschlagabbildung: © metamorworks - stock.adobe.com

Besuchen Sie uns im Internet:www.wbg-wissenverbindet.de

ISBN 978-3-534-27189-4

Elektronisch sind folgende Ausgaben erhaltlich:eBook (PDF): 978-3-534-27190-0eBook (epub): 978-3-534-27191-7

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Inhaltsverzeichnis

Informationen zum Buch

Impressum

Inhalt

Einführung

1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

1.1 Aufgaben des Wirtschaftens

1.2 Betrieb, Markt, Unternehmen

1.3 Unternehmer sein heißt Entscheidungen treffen

2 Unternehmensführung

2.1 Aufgaben und Ebenen des Managements

2.2 Organisation

2.3 Informationsmanagement

3 Unternehmenspolitik

3.1 Einführung in die Unternehmenspolitik

3.2 Einflussfaktoren auf die Unternehmenspolitik

4 Von der Vision zur Unternehmensplanung

4.1 Zielsystem von Unternehmen

4.2 Bedeutung von Visionen, Zielen und Strategien

4.3 Unternehmensplanung

5 Konstitutive Unternehmensentscheidungen

5.1 Standortwahl

5.2 Wahl der Rechtsform

5.3 Verbindungen mit anderen Unternehmen

6 Zukunftsgerichtete Unternehmensentscheidungen

6.1 Existenzgründung

6.2 Unternehmensnachfolge

6.3 Kapitalbeschaffung

7 Die betriebliche Wertschöpfungskette

7.1 Die Materialwirtschaft

7.2 Die Produktion

7.3 Marketing und Absatz

8 Finanzierung und Investition

8.1 Finanzierung

8.2 Investition

9 Entscheidungen im Personalmanagement

9.1 Personalplanung

9.2 Personalbeschaffung

9.3 Personalentwicklung

9.4 Personalabbau

9.5 Personalentlohnung

9.6 Personalführung

10 Externes Rechnungswesen

10.1 Bilanz

10.2 Buchführung

10.3 Inventur

10.4 Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

10.5 Anhang und Lagebericht

11 Internes Rechnungswesen

11.1 Begriffsklärungen und Abgrenzungen

11.2 Kostenartenrechnung

11.3 Kostenstellenrechnung

11.4 Kostenträgerrechnung

12 Entscheidungsunterstützung durch das Controlling

12.1 Strategisches Controlling

12.2 Operatives Controlling

13 Entscheidungshilfen durch Kennzahlen

13.1 Eigenkapitalrentabilität (EKR)

13.2 Gesamtkapitalrentabilität (GKR)

13.3 Umsatzrentabilität (UR)

13.4 Kapitalumschlagshäufigkeit (KU)

13.5 Return on Investment (ROI)

Lösungshinweise

Register

Einführung

Aufgaben und Ziele der Betriebswirtschaftslehre

Die Betriebswirtschaftslehre ist der Teil der Wirtschaftswissenschaften, der sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen in Unternehmen beschäftigt. Das wirtschaftliche Geschehen wird jedoch nicht vom Unternehmen selbst, sondern von den Menschen, die in und für Unternehmen tätig sind, bestimmt. Wirtschaftliches Handeln bedeutet, so zu agieren und zu entscheiden, dass das Wohl des gesamten Unternehmens im Vordergrund steht. Der zentrale Entscheidungsträger ist hier der Unternehmer, denn seine Entscheidungen betreffen nicht nur seine Person, sondern auch seine Mitarbeiter, Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten. Darum wollen seine Entscheidungen gut überlegt und genau abgewogen sein. Als Wissensgrundlage benötigt ein Unternehmer hierfür genaue betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Mit diesem Buch lernen Sie die grundlegenden Funktionsweisen eines Betriebes kennen und setzen sich mit den unterschiedlichsten Faktoren auseinander, die ein Unternehmer bei seinen vielfältigen Entscheidungen zu berücksichtigen hat. Denn eine wichtige Maxime der Wirtschaft zieht sich als roter Faden durch das gesamte Buch: Unternehmer sein heißt Entscheidungen treffen.

Hinweise zum Kurs und zur Arbeit mit dem Buch

Der BWL-Kurs des Telekolleg MultiMedial ist ein Lernprogramm im Medienverbund. Bausteine dieses Verbunds sind die Fernsehsendungen, das Lehrbuch und der Direktunterricht an den Kollegtagen. Diese Bausteine haben einen jeweils eigenen Stellenwert und ergänzen sich gegenseitig. So werden in den Sendungen die Themen vorgestellt, und es erfolgt ein erster Überblick. Aufgabe des Buches ist es, die Lerninhalte, die Sie auch für die Prüfung benötigen, systematisch aufzubereiten. Wir empfehlen Ihnen, sich zuerst die Sendungen anzusehen und im Anschluss daran den Lernstoff im Begleitmaterial sorgfältig durchzuarbeiten. Hier sehen Sie einen Fahrplan, mit dessen Hilfe Sie immer die richtige Sendung zur richtigen Lektion finden:

Lektion

TV-Folge

  1. Grundlagen der BWL

  1. Der Alltag eines Unternehmers

  2. Unternehmensführung

  3. Unternehmenspolitik

  2. Unternehmenspolitik und Unternehmensführung

  4. Von der Vision zur Unternehmensplanung

  3. Visionen, Ziele, Strategien

  5. Konstitutive Unternehmensentscheidungen

  6. Zukunftsgerichtete Unternehmensentscheidungen

  4. Konstitutive Unternehmensentscheidungen

  7. Die betriebliche Wertschöpfungskette

  8. Finanzierung und Investition

  9. Entscheidungen im Personalmanagement

  5. Betriebliche Funktionen

10. Externes Rechnungswesen

11. Internes Rechnungswesen

  6. Betriebliches Rechnungswesen

12. Entscheidungsunterstützung durch das Controlling

13. Entscheidungshilfen durch Kennzahlen

  7. Controlling

Und hier noch ein paar Anmerkungen zum Lehrbuch:

• Zu Beginn eines jeden Abschnitts finden Sie die Schlüsselbegriffe, die im Folgenden erläutert werden. Diese Begriffe ziehen sich wie ein Leitfaden durch die Darstellung. Sie werden im Text im Zusammenhang mit ihrer Definition nochmals erläutert, ebenso wie eine Reihe anderer zentraler Begriffe, die für den jeweiligen Sachverhalt große Bedeutung haben.

• Zur Vertiefung der Lerninhalte sind im Text Merksätze aufgeführt. Diese Merksätze heben die Kernaussagen des jeweiligen Abschnitts hervor und stellen somit die Lernziele dar. Zusammen mit den zentralen Begriffen bieten die Merksätze insbesondere bei der Wiederholung des Lernstoffes eine wichtige Orientierungshilfe.

• Am Ende jeder Lektion gibt es Lernzielkontrollen, Lösungsvorschläge dazu finden Sie ab Seite 140. Versuchen Sie, nicht zu mogeln, indem Sie einfach aus dem Text der Lektion abschreiben oder gleich bei den Lösungen nachsehen. Probieren Sie, die Antworten mit Ihren eigenen Worten zu formulieren. Und wenn Ihnen das gelingt, dann haben auch wir unser Ziel erreicht.

Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frau Inga Dopatka, die das Buch als Lektorin begleitete und Frau Ingrid Bügler, die uns unterstützend zur Seite stand.

Für die Erreichung Ihrer Lernziele wünschen wir bereits jetzt:

Viel Erfolg!

Thomas Bartscher

Anne Mattivi

1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

Untersuchungsgegenstand der Betriebswirtschaftslehre ist das wirtschaftliche Handeln von Menschen in und für Unternehmen. Wirtschaftliches Handeln setzt bei Menschen die Fähigkeit zu bewusstem Handeln voraus. Bewusst handeln heißt, dass sich ein Mensch, bevor er handelt, überlegt, auf welche Art und Weise er handeln möchte. Er wird sich zunächst fragen: Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich überhaupt? Meist kann ein Mensch unter mehreren Handlungsalternativen auswählen. Letztlich muss er sich also für eine entscheiden. Bevor er dies tut, wird er jedoch abwägen, wie sich die jeweilige Handlung im Ergebnis für ihn auswirkt. Im Konzept des wirtschaftlichen Handelns geht man davon aus, dass sich ein Mensch für die Handlung entscheidet, die ihm persönlich am nützlichsten erscheint.

Unternehmer sein heißt daher, nützliche Entscheidungen für sich und sein Unternehmen treffen zu können. In den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre geht es darum um diese Fragen:

– Welche Entscheidungen werden in Unternehmen getroffen?

– Was ist hierbei alles zu berücksichtigen?

Bevor wir jedoch auf die Entscheidungsfindung in Unternehmen eingehen, wollen wir herausfinden, was genau unter dem Begriff „Unternehmen“ zu verstehen ist. Des Weiteren geht es darum zu verstehen, was mit „nützlichen Entscheidungen“ gemeint ist. Einige Begriffe dieser Lektion werden Ihnen dabei bereits aus den Grundlagen der Volkswirtschaftslehre vertraut sein. Diese Begriffe werden noch einmal aufgegriffen, um die betriebswirtschaftliche Sichtweise zu verstehen.

1.1 Aufgaben des Wirtschaftens

BegriffeWirtschaften • Bedürfnis • Bedarf • Nachfrage • ökonomisches Prinzip

Was tun Menschen, wenn sie wirtschaften? Schauen wir uns z.B. den Wirtschaftsteil von Tageszeitungen an. Hier finden wir Nachrichten über Menschen, die von anderen Menschen in einem Unternehmen beschäftigt werden. Verkürzt ist zu lesen: Das Unternehmen beschäftigt Menschen, produziert Waren, bietet Dienstleistungen an, erzielt Gewinne, muss Verluste in Kauf nehmen. Menschen wirtschaften aber nicht nur in Unternehmen, sondern auch im Privaten. So haben Menschen monatlich meist nur eine bestimmte Summe an Geld zur Verfügung, mit der sie wirtschaften müssen.

Was bedeutet Wirtschaften nun für unseren Zusammenhang? Hier zunächst eine Definition:

Den Einsatz knapper Mittel zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse bezeichnet man als Wirtschaften.

Wenn wir von knappen Mitteln bzw. Gütern sprechen, meinen wir wirtschaftliche Güter. Sie sind nur in begrenztem Maße vorhanden und müssen meist unter Einsatz menschlicher Arbeitsleistung gewonnen werden. Wer diese Güter erwerben will, muss eine Gegenleistung erbringen, heutzutage in der Regel durch Geld. Knappe Güter sind z.B. Nahrung, Haushaltsgeräte, aber auch Dienstleistungen wie z.B. Transportleistungen, Finanzdienstleistungen und vieles mehr. Im Gegensatz zu knappen Gütern sind freie Güter grundsätzlich unbegrenzt verfügbar und für jedermann ohne Leistung oder Gegenleistung zugänglich. Freie Güter sind beispielsweise das Sonnenlicht oder die Luft. Sie sind für das Wirtschaften im Sinne der Betriebswirtschaftslehre nicht bedeutsam.

Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Etwa das Bedürfnis nach Essen und Trinken, das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und vieles mehr. Bedürfnisse drücken dabei einen Zustand des Mangels aus. Wir Menschen sind bestrebt, diesen Mangel zu beseitigen, also unsere Bedürfnisse zu befriedigen.

Bedürfnisse sind Mangelzustände, die beseitigt werden wollen.

Bedürfnisse kann man in nicht wirtschaftliche und wirtschaftliche Bedürfnisse unterteilen:

–Nicht wirtschaftliche Bedürfnisse werden durch freie Güter befriedigt.

–Wirtschaftliche Bedürfnisse hingegen werden durch knappe Güter befriedigt, die nur über Leistung oder Gegenleistung erlangt werden können.

Prinzipiell darf nun aber angenommen werden, dass Menschen so viele wirtschaftliche Bedürfnisse haben, dass diese nicht alle und zudem nicht alle gleichzeitig durch knappe Güter zu befriedigen sind. Menschen müssen sich also entscheiden, welche ihrer wirtschaftlichen Bedürfnisse durch die ihnen zur Verfügung stehenden knappen Güter gerade befriedigt werden sollen.

Verfügt ein Mensch über knappe Mittel und ist er bereit, diese einzusetzen, um ein wirtschaftliches Bedürfnis zu befriedigen, konkretisiert sich das Bedürfnis zum Bedarf nach einem knappen Gut. Aus dem Mangelzustand Hunger entsteht bei Herrn Meier z.B. das Bedürfnis nach Essen. Sein Entschluss, das Bedürfnis Essen mit einem Schweinebraten zu befriedigen, lässt bei ihm einen konkreten Bedarf, nämlich den nach Schweinebraten entstehen. Ist Herr Meier nun z.B. Landwirt, kann er diesen Bedarf dadurch decken, indem er eines seiner Schweine schlachtet. Besitzt Herr Meier keine Schweine, muss er etwas besitzen, womit er einen Schweinebraten eintauschen kann. Meist wird dieser Tausch über Geld, d.h. Kaufkraft getätigt. Der Bedarf nach wirtschaftlichen Gütern erfordert also auch die Bereitschaft und die Möglichkeit, einen Gegenwert anbieten zu können.

Die mit Kaufkraft ausgestatteten Bedürfnisse nennt man Bedarf.

Zur Befriedigung ihres Bedarfs können Menschen Gegenwerte (z.B. Geld) anbieten. Nicht nur Menschen wollen ihren Bedarf befriedigen. Alle Wirtschaftssubjekte verfolgen dieses Ziel. Bei den Wirtschaftssubjekten handelt es sich um private Haushalte, Unternehmen und den Staat.

Sind die Gegenwerte, die ein Wirtschaftssubjekt anbieten kann, ausreichend dafür, dass ein anderes Wirtschaftssubjekt in einen Tausch mit knappen Gütern einwilligen würde, spricht man von Nachfrage. Übertragen auf unser Beispiel heißt das, dass der Bedarf von Herrn Meier erst dann zur Nachfrage nach Schweinebraten wird, wenn er genügend Geld besitzt, um sich etwa im Landgasthof „Grüne Heide“ einen solchen leisten zu können.

Nachfrage nach knappen Gütern entsteht, wenn Wirtschaftssubjekte über Gegenwerte (z.B. Geld) verfügen, die sie anderen Wirtschaftssubjekten zum Tausch für diese knappen Güter anbieten können.

Was bedeuten diese Überlegungen nun für das wirtschaftliche Handeln von Menschen? Zunächst: Wirtschaftliches Handeln ist im engeren Sinn nachfrageorientiert. Menschen versuchen knappe Güter zu erlangen, um damit Bedürfnisse zu befriedigen. Dies ist meist nur über Tausch möglich. Will man ein knappes Gut erwerben, muss man eine Gegenleistung anbieten können (z.B. Arbeitskraft, Geld, Vermögenswerte). Hierbei ist zu beobachten, dass Menschen zu typischen Verhaltensweisen neigen, die unter dem Begriff des ökonomischen Prinzips zusammengefasst werden können.

Das ökonomische Prinzip

Ausgangspunkt des ökonomischen Prinzips ist die Annahme, dass Menschen rational (rein verstandesorientiert) handeln und sich lediglich am eigenen Nutzen orientieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom homo oeconomicus. Laut ökonomischem Prinzip handeln Menschen entweder nach dem Minimalprinzip oder nach dem Maximalprinzip.

Nach dem Minimalprinzip soll ein bestimmtes Ergebnis oder Ziel mit dem geringstmöglichen Einsatz an Mitteln erreicht werden.

Nach dem Maximalprinzip ist mit gegebenen Mitteln ein größtmöglicher Erfolg zu erzielen.

Angewendet auf unser Beispiel mit dem Schweinebraten heißt das, dass Herr Meier beim Minimalprinzip versuchen würde, so wenig Geld wie möglich für den Schweinebraten zu bezahlen.

Beim Maximalprinzip würde Herr Meier versuchen, für den Preis, den er im Landgasthof „Grüne Heide“ bezahlen muss, so viel Schweinebraten wie möglich zu erhalten.

Das ökonomische Prinzip überzeichnet sicherlich die menschliche Verhaltensweise des Wirtschaftens, es macht jedoch auch zweierlei deutlich:

– Wenn Menschen sich entscheiden, knappe Güter nachzufragen, müssen sie in der Lage sein, eine Gegenleistung anzubieten.

– Sind Menschen in der Lage, Gegenleistungen für knappe Güter anzubieten, müssen sie immer noch einmal abwägen, ob sich dieser Tausch für sie wirklich lohnt.

1.2 Betrieb, Markt, Unternehmen

BegriffeBetrieb • Beschaffungsmarkt • Absatzmarkt • Produktionsbetriebe • Dienstleistungsunternehmen • Unternehmen

Ein Betrieb erzeugt Produkte oder erstellt Dienstleistungen und deckt dadurch die Bedürfnisse der Menschen. Diese Aufgabe wird nach dem ökonomischen Prinzip verfolgt. In einem Betrieb arbeiten Menschen, die ihre Aufgaben in Arbeitsteilung organisieren. Von seiner Umwelt wird der Betrieb als selbstständig handelnde Wirtschaftseinheit wahrgenommen, die eigenverantwortlich Entscheidungen trifft, und für diese das Risiko übernimmt. Wir werden später noch feststellen, dass nicht der Betrieb Entscheidungen trifft, sondern die Menschen, die in einem Betrieb arbeiten.

Vereinfacht können wir feststellen:

Ein Betrieb ist eine zweckgerichtete, organisierte, soziale, technische und umweltbezogene Wirtschaftseinheit. Es lassen sich zwei Phasen beobachten: Leistungserstellung (Produktion) und Leistungsverwertung (Absatz).

Betrachten wir diese zwei Leistungsphasen genauer:

•Leistungserstellung (Produktion)

Bei der Leistungserstellung werden die einzelnen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden, Bildung und Kapital miteinander kombiniert. In Produktionsbetrieben sprechen wir von der Produktion. In Dienstleistungsbetrieben von der Leistungserstellung. Der vollständige Ablauf dieser Phase ist der Produktions- oder Leistungserstellungsprozess. Die wesentlichen Merkmale dieses Prozesses zeigt Abb. 1.1.

Zu Beginn des Produktionsprozesses wird ein Input in Form von Produktionsfaktoren wie Arbeitsleistung oder Maschinen zur Verfügung gestellt. Die Produktionsfaktoren durchlaufen einen Transformationsprozess. Bei diesem Transformationsprozess werden die eingesetzten Rohstoffe und Waren mithilfe von Arbeitsleistung und Maschinen verändert. Der Output, also das Ergebnis dieses Prozesses, sind die verschiedenen Güter oder Dienstleistungen. Bei der betrieblichen Leistungserstellung kann es z.B. um die Gewinnung von Rohstoffen, die Herstellung von Gütern oder die Bereitstellung von Dienstleistungen gehen.

Abb. 1.1 Der Produktions- bzw. Leistungserstellungsprozess

•Leistungsverwertung (Absatz)

Die Leistungsverwertung ist der Bereich eines Betriebes, in dem die Produkte bzw. Dienstleistungen tatsächlich verkauft werden. Es müssen sich nun genügend Kunden finden, die die Güter oder Dienstleistungen zu einem entsprechenden Preis nachfragen.

Den Ort, an dem die Unternehmen ihre Wirtschaftsgüter anbieten und die Konsumenten deren Produkte nachfragen, nennt man Markt. Am Markt treffen also Angebot und Nachfrage aufeinander. Den Markt und die Größen, die ihn beeinflussen, haben Sie bereits in der Volkswirtschaftslehre kennen gelernt.

Am Markt treffen Angebot und Nachfrage zusammen und bilden die Preise.

Ein Markt in einem modernen Wirtschaftssystem ist jedoch kein fester Ort, an dem Handel betrieben wird. Ein Markt aus heutiger Sicht ist vielmehr ein Gebiet, in dem Anbieter vergleichbarer Wirtschaftsgüter gegeneinander konkurrieren. Je nachdem, welche Reichweite das Gebiet des Marktes umfasst, sprechen wir von einem regionalen, einem überregionalen oder einem internationalen Markt. Allgemein gesprochen sind Unternehmen von zwei wesentlichen Märkten abhängig: dem Beschaffungsmarkt und dem Absatzmarkt. Am Beschaffungsmarkt sind die Unternehmen die Nachfrager nach Inputfaktoren wie Maschinen, Büromitteln, aber auch Personal. Am Absatzmarkt sind die Unternehmen die Anbieter ihrer Produkte.

Der Markt, an dem das Unternehmen den Input für die Leistungserstellung einkauft, heißt Beschaffungsmarkt.

Der Markt, an dem das Unternehmen seinen Output zum Verkauf anbietet, nennt man Absatzmarkt.

Je nachdem, welchen Output ein Betrieb erzeugt, können Betriebe in Produktionsbetriebe und Dienstleistungsbetriebe unterteilt werden:

•Produktionsbetriebe stellen Konsumgüter oder Investitionsgüter her.

Unter Konsumgütern verstehen wir Güter, die für den privaten Konsum der Menschen bestimmt sind wie Zahnpasta, Limonade oder Pkws. Investitionsgüter hingegen sind Güter, die für den Verbrauch in anderen Wirtschaftsbetrieben bestimmt sind wie etwa Maschinen. Konsumgüter und Investitionsgüter sind materielle, d.h. greifbare Güter.

•Dienstleistungsbetriebe stellen Dienstleistungen bzw. immaterielle Güter zur Verfügung.

Dienstleistungen sind immaterielle Leistungen. Das heißt, sie sind nicht stofflich und lassen sich deshalb auch nicht mit der Hand greifen. Ein Taxifahrer ist z.B. ein typischer Dienstleister. Die Fahrt von einem Ort zum anderen kann man nicht greifen. Für den Kunden zählt, dass er an seinem Ziel angekommen ist.

Immer mehr Unternehmen bieten zusätzlich zu den Konsum- und Investitionsgütern, die sie herstellen, auch Dienstleistungen an. Ein Unternehmen, das PCs produziert, bietet z.B. gleichzeitig auch den Service der Software-Installation an. Dieser Trend wird sich zukünftig noch verstärken. Man spricht daher von einer Dienstleistungsgesellschaft.

Betriebe können unabhängig davon, welche Produkte sie anbieten, für den Fremdbedarf, aber auch für den Eigenbedarf produzieren. Sie produzieren entweder für die Befriedigung fremder oder eigener Bedürfnisse. Der Begriff „Betrieb“ ist also im eigentlichen Sinn ein Überbegriff für alle Wirtschaftseinheiten, deren Handeln auf die Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet ist.

Private Haushalte sind z.B. Betriebe, deren Produktion für die Eigenbedarfsdeckung bestimmt ist. Eine Hausfrau backt einen Kuchen z.B. für ihre Familie, der sie damit eine Freude bereiten möchte. Sie hat nicht die Absicht, diesen Kuchen zu verkaufen. Ein Unternehmen (auch Unternehmung genannt) hingegen ist ein Betrieb, der speziell auf die Fremdbedarfsdeckung ausgerichtet ist. Auch ein Bäckereibetrieb backt Kuchen. Die Bäckerei möchte die Kuchen jedoch absetzen und damit den Bedarf ihrer Kunden decken. Letztlich ist es das Ziel der Bäckerei, Gewinn zu erwirtschaften. Im Folgenden verwenden wir die Begriffe „Betrieb“ und „Unternehmen“ gleichbedeutend, wobei hier immer Betriebe gemeint sind, die der Fremdbedarfsdeckung dienen.

1.3 Unternehmer sein heißt Entscheidungen treffen

BegriffeNicht konstitutive Entscheidungen • konstitutive Entscheidungen • Entscheidungsfaktoren

Zu Beginn dieser Lektion haben wir festgestellt, dass die Basis aller Handlungen eines Unternehmens Entscheidungen sind. Wie wichtig Entscheidungen sind, können wir bereits in unserem alltäglichen Leben beobachten. Jeden Tag müssen wir Entscheidungen treffen. Sei es nur, welche Zahnpasta wir kaufen oder in welcher Werkstatt wir unser Auto reparieren lassen.

Bereits der gewöhnliche Alltag eines Menschen kann ohne Entscheidungen also nicht funktionieren. Ohne Entscheidungen geht nichts vorwärts, sie sind allerdings mit Risiken verbunden. Auch in Unternehmen müssen ständig Entscheidungen getroffen werden. Bei seinen Entscheidungen steht der Unternehmer häufig unter Druck. Zum einen drängt meist die Zeit, zum anderen muss er sich bewusst sein, dass seine Entscheidungen nicht nur ihn persönlich betreffen, sondern sich auch auf seine Mitarbeiter, seine Kunden oder sein Unternehmen als Ganzes auswirken. Daher ist es notwendig zu verstehen, wie es zu Entscheidungen kommt, von welchen Größen Entscheidungen beeinflusst werden und wie ein Unternehmer möglichst zuverlässige Entscheidungen treffen kann. Letztlich können Entscheidungen immer nur von einer Person getroffen werden, auch wenn mehrere Personen an der Entscheidungsfindung beteiligt sein mögen. Diese Person ist der Unternehmer, und seine Hauptaufgabe ist, Entscheidungen zu treffen.

Entscheidungsfindung im Unternehmen

Im Wesentlichen muss der Unternehmer:

–Planen

–Umsetzen und Koordinieren

–Kontrollieren

Den Unternehmer kann man sich wie einen Kapitän vorstellen, der das Unternehmen wie ein Schiff steuert, und zwar indem er grundlegende Entscheidungen trifft. Er entscheidet maßgeblich, in welche Richtung die Reise gehen soll. Um Entscheidungen treffen zu können, muss der Unternehmer entscheidungsfähig sein. Das erfordert die notwendige Erfahrung, aber auch das notwendige Wissen. Betriebswirtschaftliches Wissen ist ein gutes Fundament, das einen Unternehmer befähigt, adäquate Entscheidungen zu treffen. Manager und Führungskräfte, die in diesem Zusammenhang oft genannt werden, sind dabei als Offiziere des Schiffs zu verstehen. Sie übersetzen die Entscheidungen des Unternehmers in konkrete Handlungen.

Im Alltag wird ein Unternehmer immer wieder vor Fragen gestellt, z.B. soll ein neues Produkt eingeführt werden oder sollte es eher bis zum nächsten Jahr warten? Ist es sinnvoll, den Bewerber einzustellen oder erfüllt er die Anforderungen der Stelle doch nicht? Ist der Preis eines bestimmten Produktes angemessen oder ist er zu hoch? Wenn der Unternehmer diese Fragen beantworten möchte, muss er Entscheidungen treffen, diese basieren immer auf mehreren Handlungsalternativen. Bei einer Entscheidung ist eine dieser Handlungsalternativen auszuwählen.

Eine Entscheidung ist die Auswahl einer von mehreren möglichen Handlungsalternativen.

Eine echte Entscheidungssituation zeichnet sich insbesondere durch folgende drei Merkmale aus:

• Es muss eine wirkliche Wahlsituation gegeben sein. Das bedeutet, dem Entscheidungsträger (Person, die entscheidet) stehen mindestens zwei Handlungsalternativen zur Auswahl.

• Die Auswahl der Handlungsalternativen muss vom Entscheidungsträger bewusst erfolgen. Damit ist gemeint, dass er die Entscheidung nicht aus dem Bauch, sondern aus Überlegung heraus trifft.

• Der Entscheidungsträger muss sich verpflichtet fühlen, die ausgewählte Entscheidung auch tatsächlich umzusetzen. Deshalb darf er in den Entscheidungsprozess keine Handlungsalternativen einbeziehen, deren Umsetzung für ihn von vornherein ausgeschlossen ist.

Es lassen sich zwei Arten von Entscheidungen feststellen:

•Nicht konstitutive Entscheidungen eines Unternehmers bestimmen seinen Unternehmensalltag. Diese Entscheidungen sind von kurz- und mittelfristigem Charakter. Der Unternehmer muss sich z.B. fragen:

– Wie gehe ich mit dieser Kundenbeschwerde um?

– Wann besuche ich meinen Kunden zum nächsten Mal?

Diese Entscheidungen sind alltägliche Entscheidungen. Sie kehren immer wieder und der Unternehmer kann hier von den Erfahrungen früherer Entscheidungen lernen.

•Konstitutive Entscheidungen sind grundlegende Entscheidungen eines Unternehmers, die langfristig wesentliche Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben können. Sie müssen deshalb sorgfältig geplant werden und durchdacht sein. Beispiele hierfür sind:

– Welche Rechtsform soll mein Unternehmen haben?

– An welchem Ort eröffne ich meine Filiale?

– Mit welchen Lieferanten will ich zusammenarbeiten?

Konstitutive Entscheidungen sind die grundlegenden, zukunftsweisenden Entscheidungen eines Unternehmens.

Einige konstitutive Entscheidungen trifft ein Unternehmer nur einmal – wie etwa die Wahl der Rechtsform oder des Standortes. Die Unsicherheit und das Risiko sind bei diesen Entscheidungen recht hoch. Wir werden in Lektion 5 ausführlich auf konstitutive Entscheidungen eingehen.

Entscheidungsfaktoren

Ein Unternehmer, der vor einer Entscheidung steht, versucht also, die beste Entscheidungsalternative zu finden. Er wird sich Gedanken über die verschiedenen Faktoren machen, die seine Entscheidung beeinflussen. Diese Faktoren sind:

1Handlungsalternativen sind verschiedene Lösungsmöglichkeiten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wichtig ist, dass die Handlungsalternativen voneinander unabhängig sind. Das bedeutet, dass jede Alternative eine völlig eigenständige Möglichkeit darstellt. Aus mehreren Handlungsalternativen muss die bestmögliche ausgewählt werden.

2Umweltbedingungen bezeichnen reale Sachverhalte, die der Entscheidungsträger nicht beeinflussen kann, wie z.B. das Wetter oder die konjunkturelle Entwicklung. Auch wenn wir die Umweltbedingungen nicht beeinflussen können, wirken sie sich auf das Ergebnis der Handlungsalternativen und folglich auf unsere Entscheidungen aus. Ein Entscheidungsträger benötigt Informationen aus und über seine Umwelt, die das Ergebnis der Handlungsalternativen beeinflussen. Ein typisches Beispiel für den Einfluss von Umweltbedingungen ist die Gesetzgebung.

3Ziele treffen Aussagen über erwünschte Zustände, die als Ergebnis von Entscheidungen eintreten sollen. Ziele steuern somit die Alternativenauswahl. Das meist genannte Unternehmensziel ist die Gewinn- oder Nutzenmaximierung. Dieses Ziel ist jedoch unerreichbar, da der höchste Gewinn nicht erreicht werden kann. Die formulierten Ziele müssen jedoch erreichbar, präzise und vollständig sein. Um die Ziele in die Handlungen einbeziehen zu können, müssen sie in messbare Entscheidungskriterien umformuliert werden. Für das Ziel Kundentreue könnte man so beispielsweise mit der Anzahl der wiederkehrenden Kunden ein messbares Entscheidungskriterium formulieren.

4Die Entscheidungskriterien und die Alternativen führen unter Berücksichtigung der Situationen zu bestimmten Ergebnissen. Ergebnisse sind Handlungskonsequenzen, die bei der Wahl einer bestimmten Handlungsalternative und beim Eintreten eines bestimmten Umweltzustandes vorliegen. Für die Auswertung der Ergebnisse greift man auf eine Ergebnismatrix zurück.

Abb. 1.2 Ergebnismatrix der Firma Süß

Ein Beispiel für eine solche Matrix zeigt Abb. 1.2. Sie beruht auf dem Entscheidungsproblem der Firma Süß, die eine neue Eissorte auf den Markt bringen möchte. Es gibt drei Produkte zur Auswahl, dargestellt in den Alternativen a) bis c). Die Ziele, welche die Firma Süß mit dem Produkt verfolgt, sind Kundenzufriedenheit und ein geringer Kostenaufwand. Das Ziel der Kostenreduktion lässt sich leicht als messbares Entscheidungskriterium formulieren, z.B. als Herstellungskosten pro Stück. Um das Ziel der Kundenzufriedenheit messbar zu machen, befragte die Firma Süß 100 Personen zu ihren Geschmackspräferenzen. Die Testpersonen sollten die Eissorte, die ihnen am besten schmeckt, mit der Schulnote Eins bewerten. Die Ergebnisse wurden in die Matrix eingetragen.

In unserem Beispiel würde man sich vermutlich für die Alternative a) entscheiden. Hier liegen die Herstellkosten pro Stück zwar höher als bei Alternative b), dem Großteil der Kunden schmeckt die Sorte jedoch am besten. Daher ist damit zu rechnen, dass die Firma Süß eine große Menge dieser Eissorte absetzen kann.

Aus den Handlungsalternativen ist die bestmögliche auszuwählen.

Die Umweltbedingungen kann der Entscheidungsträger nicht beeinflussen.

Die Ziele sind in messbare Entscheidungskriterien umzuformulieren.

Ergebnisse sind Handlungskonsequenzen, die bei der Wahl einer Handlungsalternative und unter Einfluss eines bestimmten Umweltzustands eintreten.

Für die Entscheidungsfindung eines Unternehmers können die oben erläuterten Punkte 1 bis 4 eine große Hilfe bieten. Letztlich ist niemals sicher, ob eine Entscheidung eine gute oder eine schlechte ist. Ohne Entscheidungen und ohne Entscheider kann ein Betrieb jedoch nicht bestehen.

Aufgaben zur Lernkontrolle

  1. Definieren Sie den Begriff „Wirtschaft“ mit Ihren eigenen Worten.

  2. Erklären Sie kurz, was unter dem ökonomischen Prinzip zu verstehen ist.

  3. Nennen Sie die wesentlichen Leistungsphasen eines Betriebes.

  4. Erläutern Sie kurz die Grundzüge eines Marktes und benennen Sie die zwei Märkte, die ein Unternehmen im Wesentlichen bestimmen.

  5. Warum sind Entscheidungen für ein Unternehmen von so großer Bedeutung?

  6. Erläutern Sie die Begriffe konstitutive und nicht konstitutive Unternehmensentscheidung und finden Sie je ein passendes Beispiel.

  7. Stellen Sie kurz die vier Faktoren dar, die eine Entscheidung beeinflussen.

2 Unternehmensführung

In einem Unternehmen arbeiten verschiedene Menschen an unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Sie alle sollen mit ihrer täglichen Arbeit dazu beitragen, die Ziele zu erreichen, die sich das Unternehmen gesetzt hat. Dazu bedarf es einer zielgerichteten Führung. Allgemein versteht man unter Führen das Lenken, Steuern und Beeinflussen einer Person, eines Gegenstandes oder eines Prozesses. Führen heißt in diesem Zusammenhang auch immer die Vorgabe einer bestimmten Richtung, in die das Unternehmen gehen will.

Unternehmensführung bedeutet die Gestaltung, Steuerung und Entwicklung eines Unternehmens unter Berücksichtigung der angestrebten Unternehmensziele.

Das grundlegende Ziel eines Unternehmens ist es, Gewinne zu erwirtschaften. Um Gewinn zu erzielen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören beispielsweise Kunden, die Produkte kaufen oder Dienstleistungen nachfragen. Auch bedarf es geeigneter betrieblicher Abläufe, die zeit- und kostensparend organisiert sind. Die Unternehmensführung