Bewusst gesundSein - Martina Lanthaler - E-Book

Bewusst gesundSein E-Book

Martina Lanthaler

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Beschreibung

Wahres gesundSein ist nur auf der Ebene des Bewusstseins zu finden. Heilung kann demnach nicht auf der Ebene der physischen Realität, also der Wirkungen erreicht werden, sondern benötigt eine Änderung des Bewusstseins. KrankSein entsteht, wenn wir unsere Verbindung zu unserem höheren Selbst verlieren, was einer Abkehr von der Liebe und einem Verweilen in der Angst gleichkommt. Wahre Heilung kann nur über die Wiederherstellung dieser Verbindung erfolgen. Dies gelingt nicht durch eine Änderung des Denkens, sondern des Seins. Das Buch betrachtet diese Kernaussage aus philosophischer Sicht, liefert die wissenschaftliche Basis dazu und gibt Anregungen für die praktische Umsetzung. Es schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Motivation für das Buch war eine persönliche Heilungserfahrung und der Wunsch, diese Erfahrung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit anderen Menschen zu teilen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 150

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Über die Autorin

Martina Lanthaler ist Ärztin mit Herz und Seele. Ihr Ziel ist es, den Menschen, die zu ihr kommen, bestmöglich zu helfen. Dafür betritt sie gerne auch mal alternative Pfade. So hat sie eine Ausbildung in Akupunktur und Reflextherapie sowie in Osteopathie absolviert. Eine tiefgreifende persönliche Heilungserfahrung und das darauffolgende über mehrere Jahre andauernde Studium der Hintergründe und Ursachen dieser Heilung haben in ihr den Wunsch geweckt, diese Erfahrung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit anderen Menschen zu teilen.

Für dich liebe Laura

Dr. med. Martina Lanthaler

Bewusst gesundSein

Wie wir durch unser Sein, wahre Heilung erreichen

Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von der Autorin sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung der Autorin bzw. des Verlages und ihrer Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

© 2023 Dr. med. Martina Lanthaler

Korrektorat: Verena Edith Khuen

ISBN-Softcover: 978-3-347-95917-0

ISBN-Hardcover: 978-3-347-95918-7

ISBN-E-Book: 978-3-347-95919-4

Druck und Distribution im Auftrag: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über die Autorin

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

Wie ich selbst liebevolles Annehmen lernte

Jenseits der Dualität von gesund und krank

Kranksein und Krankheit

Unser Körper spricht mit uns

Die Schulmedizin kümmert sich um die Krankheit, die traditionelle chinesische Medizin um das Kranksein

Angst oder Liebe

Wie kommen wir von der Angst zur Liebe?

Die Schale der Wünsche oder Aufschieberitis: wenn, dann anstelle von Jetzt

Quantenphysik – unser Sein wird zu unserer Realität

Energie organisiert Materie

Kreativität versus Determinismus

Wandelbares Gehirn

Mögliche Schritte auf dem Weg zu einer liebevollen Lebensgrundhaltung

Achtsamkeit

Vergebung

Metta-Meditation

Segnen

Ausmisten

Ich höre auf zu planen und lasse stattdessen einfach zu

Dankbarkeit

Großzügigkeit

Freude

Lächeln

Gelassenheit

Ich bin, wer ich bin, und dies braucht keine Rechtfertigung

Vom Zauber der Stille

Yoga

Tägliche Praxis

Danksagung

Quellen und weiterführende Literatur

Bewusst gesundSein

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Titelblatt

Urheberrechte

Wie ich selbst liebevolles Annehmen lernte

Quellen und weiterführende Literatur

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Wie ich selbst liebevolles Annehmen lernte

Es ist nun schon einige Jahre her, als ich mich plötzlich kurz vor unserem langersehnten Urlaub am Meer mit der Diagnose einer schweren Hyperthyreose auf autoimmuner Basis, sogenannte Basedow`sche Erkrankung konfrontiert sah. Es handelt sich dabei um eine Überfunktion der Schilddrüse ausgelöst durch zirkulierende Autoantikörper, die an bestimmten Rezeptorstellen der Schilddrüse andocken und ihr kontinuierlich damit das Signal geben, Schilddrüsenhormone zu produzieren. Die Schilddrüse reguliert unseren Basisstoffwechsel. Wenn zu viele Schilddrüsenhormone produziert werden, läuft der Körper ständig auf Hochtouren. Das Herz schlägt schneller, man verliert Gewicht. Die Erkrankung ist potentiell lebensbedrohlich. Die Schulmedizin kann die Erkrankung nicht heilen, sondern nur ihre Symptome behandeln. In der schulmedizinischen Auffassung sind Autoimmunerkrankungen nicht heilbar. Die schulmedizinische Behandlung meiner Erkrankung ist ziemlich drastisch. Praktisch wird das Problem des Zuviels an Schilddrüsenhormon dadurch gelöst, dass man einen Großteil des Schilddrüsengewebes zerstört, indem man es chirurgisch entfernt oder radiotherapeutisch verätzt. In der Folge muss der Patient dann zeitlebens Schilddrüsenhormone von außen zuführen, weil die Schilddrüse nicht mehr genügend Hormone herstellen kann. Man macht also aus einer Überfunktion eine irreversible Unterfunktion, die man dann mit Hormonsubstitution behandelt. Wenn der Autoantikörperspiegel ein bestimmtes Ausmaß übersteigt, startet man sofort mit dieser Behandlung. Wenn der Spiegel niedriger ist, versucht man zuerst noch die Hormonproduktion der Schilddrüse medikamentös zu drosseln. Mein Autoantikörperspiegel war so hoch, dass sofort die teilweise Entfernung des Schilddrüsengewebes erfolgt wäre. Die medikamentöse Behandlung hätte man gar nicht mehr versucht, da sie bei so hohen Autoantikörperspiegeln wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Zudem zirkulieren bei der klassisch schulmedizinischen Behandlung die Autoantikörper munter weiter durch den Körper und schädigen weiterhin andere Organe, wie die Augen.

Die genauere Abklärung meiner Erkrankung hätte zuvor auch noch eine Szintigraphie erfordert, wo dem Patienten radioaktives Jod in den Blutkreislauf gespritzt wird, welches sich dann in der Schilddrüse anreichert. Bei der Anmeldung zur Untersuchung teilte mir die freundliche Dame mit, dass ich für zwei Tage anschließend an die Untersuchung keinen Kontakt zu Kleinkindern haben dürfe, da ich noch radioaktive Strahlung abgeben würde. Meine Tochter war damals gerade mal drei Jahre alt.

Nachdem ich die Diagnose einigermaßen verdaut hatte und ich schon drauf und dran war, alles Notwendige in die Wege zu leiten, gebot mir meine innere Stimme Einhalt. Mir wurde plötzlich klar, dass ich mich in dieser Situation nicht ohne Grund befand. Meine Sicht auf das Leben und meine Entscheidungen der letzten Zeit waren schon eine Weile nicht mehr im Einklang mit mir selbst. Mir wurde bewusst, dass wenn ich den schulmedizinischen Behandlungsweg wählen würde, ich zwar die Erkrankung in den Griff bekommen würde und genauso weiter machen könnte wie bisher, aber dass ich dafür einen hohen Preis zahlen müsste. Ich würde mich dann nämlich nicht mit der wahren Ursache meiner Erkrankung auseinandersetzen. Dies wäre dann wohl der Beginn einer langen Reihe von chronischen Erkrankungen. Denn mein Körper, der mir mit meiner Erkrankung ganz klar mitteilen wollte, so geht es nicht weiter, du brauchst eine Änderung in deinem Leben, hätte sicher versucht, sich weiter Gehör zu verschaffen. Also fasste ich einen Entschluss. Ich sagte mir: „ich werde wieder ganz gesund, meine Schilddrüse arbeitet wieder harmonisch“. Den Mut dazu nahm ich aus den Kenntnissen aus meinen komplementärmedizinischen Ausbildungen. Ich wusste, dass aus komplementärmedizinischer Sicht eine Heilung sehr wohl im Rahmen des Möglichen steht. Ich sagte mir, der schulmedizinische Weg, auch weil er eine irreversible Schädigung meiner Schilddrüse mit sich bringt, bleibt meine Ultima Ratio. Aber vorher probiere ich einen anderen Weg. Ich sagte also den Termin für die Szintigraphie erstmal wieder ab und fuhr mit meiner Familie in den langersehnten Urlaub ans Meer. Meine Internistin, die mich telefonisch kontaktierte, um zu wissen, ob ich bereits alle Termine organisiert hätte, hatte wenig Verständnis. Sie fand es vollkommen verrückt, dass ich, noch dazu als Ärztin, jetzt erstmal in den Urlaub fuhr und dann noch ans Meer. Aber ich blieb dabei.

In der freien Zeit am Meer wurde mir immer klarer, dass mir die Krankheit ein Grundproblem in meiner Lebenshaltung spiegelte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben immer 110% von mir gegeben. Wie es mir selbst dabei ging, war unwichtig. Meine persönlichen Bedürfnisse konnte ich nicht einmal benennen, so oft hatte ich sie schon immer wieder ignoriert. Ich war gewissermaßen ein Leistungsjunkie. Süchte, egal welcher Natur, weisen stets auf ein Ungleichgewicht hin. Ich habe mich ausschließlich über meine Leistungen definiert. Einfach nur sein und nichts tun, gab es bei mir nicht. Beispielsweise habe ich im Abschlussjahr meiner Facharztausbildung gleichzeitig eine vierjährige Ausbildung in Akupunktur und Reflextherapie und eine zweijährige Masterausbildung abgeschlossen. Hierfür musste ich in einem engen Zeitraum dann insgesamt drei Prüfungen ablegen und zwei Abschlussarbeiten schreiben. Neben meiner Arbeit habe ich an den Wochenenden stets zahlreiche Fortbildungen und kleinere und größere Ausbildungskurse besucht. Mein ehemaliger Chef hat mich einmal darum gebeten, den Kollegen von einem für mich kleineren Ausbildungskurs, der über vier Wochenenden gedauert hatte, innerhalb von 2 Stunden zu berichten. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass ich in zwei Stunden höchstens einen Einblick in die Thematik vermitteln könnte. Wenn jemand dann ernsthaft am Thema interessiert sei, müsse er mehr Zeit investieren. Mein Chef meinte damals nur lapidar zu mir, dass nicht jeder bereit sei, soviel Freizeit in Fortbildungen zu investieren wie ich.

Als ich Mutter wurde, wollte ich weiterhin arbeiten, aber auch für mein Kind da sein können. Ich entschied mich Teilzeit zu arbeiten. Das funktionierte ganz gut. Ich hatte damals eine leitende Funktion inne. Im Rahmen des Mutterschutzes konnte ich für zwei Jahre bis knapp zum dritten Lebensjahr meiner Tochter dennoch Teilzeit arbeiten. Danach wurde ich vor die Wahl gestellt, entweder die leitende Funktion abgeben oder wieder Vollzeit arbeiten. In meinem Umfeld gab es damals mehrere Kolleginnen, die trotz Kinder, Vollzeit arbeiteten. Im Dienst, den ich leitete, hatten erst kürzlich Umstrukturierungen stattgefunden und es gab auch niemanden, der die Leitung hätte übernehmen können. Mein Herz sagte NEIN, ich will auch Zeit für mein Kind haben. Wenn ich Vollzeit arbeite, habe ich kaum noch Zeit. Mein Kopf sagte JA, du MUSST, du kannst den Dienst nicht im Stich lassen und andere schaffen das ja auch. Mein Kopf gewann, und ich begann Vollzeit zu arbeiten. Drei Monate später wurde die Diagnose der Schilddrüsenüberfunktion gestellt.

Damals am Meer ist mir plötzlich klar geworden, dass ich mich gegen meine innere Stimme, gegen meinen Seelenplan entschieden hatte. Dass ich von mir Leistung verlangte, die ich längst nicht mehr bereit war zu leisten. Und genau dieses Dilemma spiegelte mir meine Erkrankung, indem sie über meine aus dem Gleichgewicht geratene Schilddrüse meinen Körper dazu brachte, weiterhin auf Hochtouren zu arbeiten, obgleich längst Pause angesagt gewesen wäre und mein Körper eigentlich aus dem letzten Loch pfiff. Das ist wie bei einem kaputten Auto, wo man versucht, weiterzufahren, indem man das Gaspedal voll durch-drückt.

Nach dem Urlaub begab ich mich auf die Suche nach Informationen über alternative Behandlungswege. Ich stieß auf das Buch Hashimoto und Basedow von Berndt Rieger. In Berndt Riegers Beschreibung der ursächlichen Lebenshaltung des Basedows habe ich mich wiedererkannt. Es geht genau um diese überzogene Leistungshaltung. Er beschreibt in dem Buch sehr gut die klassisch schulmedizinischen und alternativen Behandlungsmöglichkeiten und gibt auch Tipps zur Selbstbehandlung. Diese habe ich dann begonnen anzuwenden. Außerdem habe ich mich psycho-therapeutisch und homöopathisch begleiten las-sen. Yogaübungen für die Schilddrüse wurden zu meiner täglichen Routine. Ich habe meine Blutwerte regelmäßig kontrolliert und konnte schon kurz nach dem Beginn meines Heilungsweges eine Besserung feststellen. Nach ungefähr sechs Monaten hatten sich die Schilddrüsenhormonwerte normalisiert, der Autoantikörperspiegel hatte sich deutlich reduziert. Ich war auf dem Weg, der Stimme meines Herzens zu folgen und in absehbarer Zeit die leitende Funktion abzugeben, um wieder Teil-zeit arbeiten zu können.

Da geschah etwas, das mir unmissverständlich gezeigt hat, dass das Wichtigste und Entscheidende bei meinem Heilungsweg, die Arbeit an meiner Lebenshaltung und damit an meinem Denken und an meinen Glaubenssätzen war. Es ging mir bedeutend besser und damit kamen Gedanken und Zweifel in mir hoch, dass ich vielleicht doch im Grunde gar nichts ändern müsse und so weiter machen könnte wie bisher. Schließlich schaffen es andere ja auch, Vollzeitjob und Familie unter einen Hut zu bekommen. Dann würde ich das ja wohl auch hinkriegen. Mein Körper hat mir als Antwort auf diese Gedanken sofort die rote Karte gezeigt. Meine Werte hatten sich bei der nächsten Kontrolle zum ersten Mal wieder verschlechtert. Nicht so schlimm wie zu Beginn der Erkrankung, aber dennoch deutlich schlechter. Diese rote Karte hat es mir dann ermöglicht, endlich den Durchbruch zu schaffen und meinen dem Ganzen zugrunde liegenden emotionalen Knoten zu lösen. Ich war kein Wunschkind gewesen, sondern ein „Unfall“, der das Leben meiner Eltern in andere Bahnen gelenkt hatte als vorgesehen. Meine Interpretation war, dass ich der Unfall war, also quasi ungewollt. Ich fühlte mich schuldig. Schuld ist wohl eines der ungünstigsten Gefühle für uns. Zeitlebens glaubte ich, mir mein Recht auf dieses mein Leben über meine Leistungen erst verdienen zu müssen. Die eine Seite dieser Medaille war, dass ich sehr erfolgreich war, die andere, dass ich mich selbst geopfert habe. Dank der roten Karte meines Körpers habe ich es schließlich geschafft, meine Interpretation über meine Ankunftszeit auf Erden zu ändern. Es war mir endlich möglich anzuerkennen, dass nicht ich der Unfall war, sondern die Situation. Dass sich meine Mutter und mein Vater trotz der besonderen Umstände für mich entschieden haben, ich also sehr wohl gewollt war. Mit der Änderung meiner Interpretation und Sichtweise gelang es mir endlich, mir nicht nur auf der Ver-standesebene, sondern auch und vor allem auf der emotionalen Ebene, das Recht auf mein Leben und meinen Platz in dieser Welt unabhängig von meinen Leistungen zuzugestehen. Plötzlich konnte und durfte ich sein, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen. Ich habe die Liebe, die ich immer im Außen gesucht habe, in mir entdeckt. Von diesem Moment an wurden meine Blutwerte kontinuierlich besser, bis sie sich schließlich ein Jahr später alle, inklusive der Autoantikörperspiegel, komplett reguliert hatten. Ich habe auf meine Führungsstelle verzichtet und begonnen, wieder Teilzeit zu arbeiten.

Diesen Heilungsweg, den ich damals begonnen habe, beschreite ich noch heute. Ich habe gelernt loszulassen, zu vergeben, meine Schatten anzuschauen und ziehen zu lassen, das Leben zuzulassen, mein Leben danach zu orientieren, wie ich mich fühlen möchte und weniger danach, was ich im Außen erreichen möchte. Ich lerne jeden Tag ein bisschen mehr, in der Liebe zu sein.

Entscheidend für meine Heilung war der klare Entschluss, den ich zu Beginn meines Weges gefasst habe. Die klare Intention „ich bin wieder ganz gesund, meine Schilddrüse ist wieder im Gleichgewicht“ gekoppelt an mein Gefühl der Liebe zu meiner Tochter. Ich hatte in dem Moment noch keine Ahnung, wie das gehen könnte. Aber es war für mich klar, dass ich für meine Tochter wieder eine gesunde Mutter werden würde. Ich habe damit, damals unbewusst, ein klares Signal ins Quantenfeld geschickt. Das Wie ist dann stückchenweise auf mich zugekommen als Zufälle, im Sinne von zufallen. Manche nennen es auch Synchronizität. Wenn Zweifel und Ängste aufkamen, habe ich sie in Zuversicht und Vertrauen umgewandelt. Ich spreche bewusst von Zuversicht und nicht von Hoffnung, denn Hoffnung lässt noch Raum für den Zweifel. Auf dem Weg habe ich mich mir selbst gestellt. Alles in die Waagschale gelegt. Überprüft, was mir guttut, sich gut anfühlt und was nicht. Letzteres habe ich konsequent angenommen und dann losgelassen. Es ist ein Weg zur Selbstermächtigung, Verantwortung und inneren Freiheit.

Letztendlich sind wir alle Suchende. Wir tragen die Sehnsucht nach Liebe und Angenommensein in uns. Bis zum zweiten, dritten Lebensjahr sind wir einfach wir selbst. Wir schauen und staunen in die Welt, wir sind einfach im Sein. Das Kind fühlt sich noch mit allem verbunden. Für das Kind ist alles beseelt. Dann beginnt sich unser Ego zu entwickeln. Wir erleben uns von nun an als von der Welt getrennt. Es kommt zur Ur-Teilung. Unser Ego ur-teilt und be-ur-teilt unsere Welt wie auch uns selbst. Es geht ihm ums Überleben. Es möchte uns beschützen. Routinen liebt es, mit Veränderungen tut es sich schwer. Es könnte ja eine Ge-fahr lauern. Wir gehen ins Außen, in die physische, materielle Welt, um uns dort durch unser Tun und Haben zu behaupten. Und suchen dort. Wir vergessen unser Selbst und Sein. Unser Ego, das unserem Selbst dienen und es ihm ermöglichen sollte, in der physischen Welt zu wirken, wird zum Herrn. Der Kutscher ohne Führung hält die Zügel straff und lenkt die Kutsche entlang der ausgetretenen Pfade. Die Reise wird bestimmt von der Angst ums Überleben. Der Weg der Selbst-Erkenntnis, also zurück vom Ego mit seinem Tun und Haben zum Selbst und Sein, ermöglicht es uns, vom Suchenden zum Finder zu werden. Sobald wir unser Ego ein Stück weit loslassen und mit unserem Selbst nach innen schauen, entdecken wir, dass die Liebe, die wir suchen, bereits in uns ist und durch uns in die Welt fließen möchte. Erst wenn die Liebe aus uns in die Welt fließt, können wir sie auch überall im Außen erkennen. Der Kutscher vertraut der Führung, lässt die Zügel locker, erkundet neue Pfade. Die Reise wird bestimmt von Zuversicht und Liebe.