Beziehungskisten - Dr. Uwe Schwartzer - E-Book

Beziehungskisten E-Book

Dr. Uwe Schwartzer

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Noch vor gar nicht langer Zeit galt die monogame Ehe als das legale und gesellschaftlich akzeptierte Beziehungsformat zwischen zwei heterosexuellen Menschen. Durch die Einführung der sexuellen Selbstbestimmung, die sich mittlerweile zu einem hohen Gut entwickelt hat, das gleich hinter der Pressefreiheit rangiert, gilt dies heute nicht mehr. Die Geschlechterzahl hat sich vervielfacht, die Monogamie ist praktisch abgeschafft und das System »verliebt - verlobt - verheiratet« zum Untergang verurteilt. Überprüfen Sie daher Ihre Geschlechtsidentität, Ihre sexuellen Orientierungen, Praktiken, Fantasien und Bedürfnisse. Nach der Lektüre dieser Abhandlung werden Sie erstaunt sein über die Vielzahl der Beziehungs-Kisten, in denen Sie bereits aktiv waren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 158

Veröffentlichungsjahr: 2016

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Uwe Schwartzer

Beziehungskisten

Eine populärsatirische

Abhandlung

Copyright: © 2016 Uwe Schwartzer Umschlag & Satz: Erik Kinting

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Faktenlage

Sexuelle Orientierungen

Heterosexualität

Homosexualität

Bisexualität

Poly- und Pansexualität

Transsexualität/Transidentität

Intersexualität

Autosexualität/Autoerotik

Asexualität

Inzest

Paraphilien

Fetischismus

Exhibitionismus

Voyeurismus

Pädophilie

BDSM

Sodomie/Zoophilie

Nekrophilie

Sonstige

Partnersuche & Beziehungsformate

Singlebörse

Partnervermittlung

Fakes

Speed-Dating

Sexpartner Portale, Casual Dating

Bordelle

Ehe

Entscheidungsfindungen

Gattenwahl

Verlobung

Eheformen

Ehearten

Planungs-Vorbereitungen

Hochzeitsplanung (Phase Eins)

Parkplatz-Sex (PPS)

Hochzeitsplanung (Phase Zwei)

Hochzeitsplanung (Phase Drei)

Ehedauer

Swinger-Club

Sexualtherapeuten

Kuschelparty

Trennung

Trennungsschmerzen

Scheidung

Rache

Nachwort

Faktenlage

Der Mensch gilt als soziales Wesen, da er sich zu Seinesgleichen hingezogen fühlt. Absolut nichts ist für ihn grausamer als mutterseelenallein mit sich selbst, die Zeit verbringen zu müssen. Daher sucht er solche Momente zu meiden, weil die Abwesenheit von ansprechbaren Artgenossen ihn trübsinnig und mutlos stimmt, wobei ihm zudem bewusst wird, dass er als unbedeutendes Rädchen im Weltgetriebe, gar nicht weiß wozu er eigentlich da ist in diesem irdischen Jammertal.

Am Wohlsten ist ihm daher zwischen Menschenmassen, von denen er glaubt, dass sie so sind wie er; die gleichen Interessen und Neigungen haben, dieselbe Sprache sprechen, für den Fußball leben und für den HSV sterben würden. So versinkt er bei einem Heimspiel glückselig in der Anonymität der fünfzigtausend Zuschauer, überzeugt davon, fester Bestandteil eines größeren Ganzen zu sein.

Natürlich gilt dies auch für Leute, die sich nichts aus Fußball machen, sondern aus weltanschaulichen Gründen, ähnliche Erfüllung nur auf überdimensionierten Kreuzfahrtschiffen finden, während pazifistischer Ostermärsche, bei Sakramentsprozessionen durchs Tragen der Monstranz oder am Christopher Street Day als Teil der Schwulen- und Lesbenparade, denen sich inzwischen auch die Bi- und Polysexuellen, Transgender und Hermaphroditen angeschlossen haben.

Neben diesen Vergnügungen des gesellschaftlichen Lebens strebt der Mensch auch noch nach Freude und Bestätigung, die er Zuhause genießen kann. Denn schließlich erfüllt selbst ein 85 Zoll LCD/LED Fernseher mit Ultra HD nicht sämtliche menschlichen Bedürfnisse.

Mit Ausnahme der Mitbürger die sich mit Hund, Katze, Kanarienvogel oder Aquarium begnügen, war es früher üblich sich zu diesem Zweck ein gegengeschlechtliches Exemplar der eigenen Spezies ins Haus zu holen. Wenn möglich eines, das dem eigenen Bildungsstand in etwa entsprach und das auch tagsüber bei Freunden und Bekannten kein verständnisloses Kopfschütteln auslöste.

Entscheidend war jedoch, dass dieses Alter Ego in den wesentlichen Lebensfragen (Alkohol, Sex, Fun) die gleichen Ansichten hegte. Denn der Mensch ist ein vielfältiges Geschöpf mit häufig unvereinbaren Religionen, ethischen Überzeugungen, politischen Ansichten, sportlichen Sympathien und sexuellen Neigungen.

In Zeiten ausufernden Genderismus ist es jedoch nun nicht mehr so leicht einen entsprechenden Partner ausfindig zu machen. Nicht nur, dass Lesben und Schwule das Angebot unübersichtlich gestalten, auch sonst wird es zunehmend komplizierter festzulegen, ob ein Kandidat heterosexuell, bisexuell, transsexuell oder gar autosexuell orientiert ist.

Zusätzliche Schwierigkeiten treten dadurch auf, dass dieses Spektrum sexueller Ambitionen keineswegs unverändert lebenslang gilt, sondern sich ständigem Wechsel ausgesetzt sieht. So ist schon mancher ahnungslose Hetero mit einer mannstollen Nymphe ins Bett gestiegen und nach einigen Jahren neben einer spröden Lesbe wieder aufgewacht. Auch Ehefrauen, deren Männer regelmäßig mit ihren Kumpeln Urlaub machen, sollten darüber nachdenken ob sie noch Zielsubjekt der sexuellen Selbstbestimmung ihrer Angetrauten sind.

Darüber hinaus existieren noch zahlreiche legale und illegale Mischformen, die von Inzest, also Sex mit Eltern und Geschwistern, über Pädophilie bis hin zur Sodomie reichen.

Insgesamt darf festgehalten werden, die sexuellen Gewohnheiten des Menschen haben sich nur allzu bereitwillig dem allgemeinen kulturellen Zerfallsprozess angepasst. Außerdem sind die meisten von ihnen gesetzlich verboten.

Bevor sich jetzt jedoch eine gewisse Hoffnungslosigkeit breit macht, sei an dieser Stelle der Hinweis gestattet, dass zur Überwindung dieser Problematik umfassende institutionelle Lösungsvorhaben entwickelt wurden, die später noch ausführlich behandelt werden.

Ein Mensch, der sich dazu durchgerungen hat die freudlose Zeit zwischen zwei Fußball - Bundesligaspielen mit einem Partner zu verkürzen, kann dies auf unterschiedliche Weise versuchen. Dabei ist die Dauer der gewählten Verbindung das entscheidende Merkmal. Denn wie jeder weiß, ist die Zeit der natürliche Feind von Liebschaften, erotischen Beziehungen, sowie gesetzlich geregelten Verhältnisformen. Sie wandelt nämlich nicht nur die Haut von frisch und glatt in welk und faltig; mit Unterstützung der Schwerkraft gelingt es ihr auch athletisch oder grazil anmutende Körper in birnenförmige Gestalten zu verändern, deren Häupter sich durch die Krümmung des Rückgrats demütig nach vorn zur Erde neigen.

Neben dieser körperlichen Deformierung zeigt sich die Zeit auch noch verantwortlich für den Wechsel bisheriger Lebensgrundsätze beim Partner. Plötzlich nix mehr Sex und Fun, nur noch Bares, Renommee und womöglich Sympathie mit dem FC Bayern sind angesagt.

Erschreckt durch diese Horrorszenarien bevorzugen überzeugte HSV-Fans die kürzeren Beziehungsalternativen. Diese reichen vom „One-Night-Stand“ – viel häufiger sind „Half-Nights-Stands – über „Week-End-Liaisonen“, abteilungsübergreifende „Betriebsfeier-Kontakte“, “Call-Center-Buchungen“ bis hin zu ehelichen Pflichtvertretungen für den Fall, dass ein Kollege beim Fortbildungsseminar weilt und für einige Zeit nicht das eigene Bett hüten kann.

Wer diese Formen der spaßorientierten Selbstverwirklichung für verwerflich hält, da er auf das antiquierte „Verliebt-Verlobt-Verheiratet-Modell“ fixiert ist, das uns die Monogamie beschert hat, dem seien folgende Wahrheiten ins wertkonservative Antlitz geschleudert.

In unserem Land wird nicht nur immer weniger geheiratet, seit geraumer Zeit wird auch noch jede zweite Ehe geschieden. Die verbleibenden fünfzig Prozent würden sich auch gern scheiden lassen, können sich das aber aus finanziellen Gründen nicht leisten. Denn nicht ewige Liebe und Treue, die Armut kittet sie zusammen, da zwei Haushalte zu finanzieren für sie unerschwinglich ist. Daneben existieren natürlich auch noch viele andere Gründe, die eine Scheidung verhindern obgleich die Ehe gar keinen Bestand mehr hat. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist unser derzeitiger Bundespräsident Joachim Gauck, der die Statistiken verschönt obgleich er schon seit Jahren mit einer anderen herummacht.

So wird die überkommene Institution der Ehe nur noch von einigen älteren Menschen als Keimzelle des Staates und von der katholischen Kirche verteidigt. Da aber kaum noch jemand in die Kirche geht und Deutschland dabei ist sich als Staat abzuschaffen um als Provinz Europas wieder aufzuerstehen, hat sich dieses Modell offensichtlich überholt.

Diese fatale Entwicklung wurde bereits antizipiert von Sigismund Schlomo Freud, (sie wissen schon, der österreichische Begründer der Psychoanalyse) als er vermutete, das Naturell des Menschen könnte im Widerspruch zur lebenslangen Zweierbeziehung stehen. Solche Prognosen werden inzwischen durch den Trend zur Zweit- oder Dritt-Ehe bestätigt.

Progressive rote und grüne Politiker haben diese Tendenzen vorhergesehen und sind daher auch auf diesem Gebiet dem Wahlvolk weit voraus. So hat der zurzeit ledige Gerhard Schröder (rot) vier Ehen überlebt, Oskar Lafontaine (dunkelrot) genießt die Freuden seiner vierten Ehe und Joska Fischer (grün) ist gar zum fünften Mal verheiratet. Die Vertreter der anderen Fraktionen können da nicht mithalten. Hier und da ein paar uneheliche Kinder, sonst weiter nichts Bahnbrechendes. Selbst Angela Merkel (schwarz) dümpelt, trotz langer Amtszeit, immer noch in zweiter Ehe vor sich hin. Auch wieder ein Zeichen dafür, dass sich selbst Karriere-Frauen fortschrittlichen Trends nur zögerlich öffnen.

Das Ideal einer einzigen, monogamen Beziehung ist somit schon mal durch eine serielle Monogamie ersetzt worden. Daraus erwachsen für alle Beteiligten beachtliche Vorteile. Man kann beispielsweise das Ritual des Junggesellenabschieds, (nach Geschlechtern getrennte Sauftour incl. Bordellbesuch) häufiger im Leben genießen.

Doch Vorsicht: Besitzen Braut und Bräutigam das gleiche Geschlecht, will der neue Partner beim Abschied dabei sein. Ein weiterer Nachteil der Homo-Ehe.

Denn nach dieser letzten ungezwungenen Nacht, am schönsten Tag seines Lebens, entsagt man allen Ausschweifungen, konzentriert sich auf ein Lustobjekt und gibt seine Freiheit an der Garderobe des Standesamtes ab. Wohlwissend, man bekommt sie vom Scheidungsrichter zurück. Wird man dadurch nicht völlig ruiniert, ist das doch keine schlechte Sache.

Der Tod hat also seinen Schrecken verloren. Er scheidet nur noch einen unbedeutenden Teil der Ehen. Der Rest wird gerichtlich aufgelöst. Dies betrifft allerdings nicht die aus dem Verfahren resultierenden Zahlungsverpflichtungen, die wie auch früher, erst mit dem Tod enden.

Wen man sich auch immer aussucht zur Überbrückung ereignisloser Stunden, die Wahl darf niemals spontan sein. Schon einer unserer klassischen Dichterfürsten Friedrich Schiller formulierte so treffend: „Drum prüfe wer sich ewig bindet, der Wahn ist kurz, die Reue lang“, und so weiter.

Wesentlich wichtiger als die gesuchte Zielperson ist jedoch die Art der gewählten Verbindung. Ist es nicht vermeidbar sich das siebte Sakrament der Ehe aufzubürden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, bestehende kurzfristige Beziehungen nicht zu vernachlässigen. Weil in unseren aufgeklärten Zeiten für einen modernen Menschen nichts so rufschädigend ist, wie als heterosexueller Monogamist verunglimpft zu werden. Denn wer möchte schon zu dieser heteronormativen Masse Mensch gehören, die heiratet, monogam lebt und Bausparverträge abschließt.

Individualität ist angesagt. Dazu muss man aber queer sein. Wie fast alles Neue kommt der Begriff „queer“ aus dem englischen und beschreibt abfällig Tätigkeiten oder Leute, die von der sexuellen Norm abweichen. Personen, die der Queer-Philosophie anhängen versuchen die restriktiven Regeln der Gesellschaft zu durchbrechen. Man vertritt die Überzeugung, dass der Zwang zur Heteronormativität beseitigt werden muss, so dass ein jeder sein Leben nach eigenen Vorstellungen, sexuellen Identitäten etc. führen kann.

Queer sind aber nicht nur Schwule, Lesben, Bisexuelle und so weiter, sondern auch Feministinnen, die sich den tradierten weiblichen Wirkungsbereichen der drei „K“, Kinder-Küche-Kirche entziehen wollen und durch die von ihnen angestrebten drei „K“, Kneipen-Kerle-Karriere zu ersetzen versuchen.

In ihrem ständigen Kampf gegen die männliche Vorherrschaft hätten sie bereits viel mehr erreicht, wenn sie nicht so verbissen, humorlos und kritikresistent wären.

Der geringste Konflikt zwischen den Geschlechtern wird von ihnen aufgebauscht, so dass es zur weiteren Kriminalisierung des Mannes kommt, die dann in Beschimpfungen wie hirnloser Macho, homophober Neo-Nazi oder gebärmutterloser Antifeminist ausufert. Bei kritischen Kommentaren, Fragen oder den geringsten Abweichungen vom Standpunkt dieser paranoiden Frauenrechtlerinnen, gehen sie hoch mit der Zuverlässigkeit heimtückischer Tretminen.

Auf diese Weise kann nicht der Eindruck entstehen, dass man an einer Welt interessiert ist in der alle Geschlechter friedlich miteinander leben.

Insgesamt ist diese LGBT-Gemeinschaft (Lesbian-Gay-Bisexual-Trans) wohl wesentlich größer als sie sich selbst einschätzt, da die heteronormativen Vorgaben ruinösem Verfall ausgesetzt sind. So steht eine ihrer tragenden Säulen, die Monogamie, auf schwankendem Untergrund. Immer mehr Heteros praktizieren Polyamorie, wechseln von einem Seitensprung zum anderen oder besuchen gemeinsam Swingerclubs.

So ist es daher von vitalem Interesse für den interessierten Leser sich das von Experten gesammelte und hier niedergeschriebene Wissen zum eigenen Vorteil anzueignen.

Sexuelle Orientierungen

In der Guten Alten Zeit, als es die sexuelle Selbstbestimmung noch nicht gab, unterschied man lediglich zwei Geschlechter, sowie zwei sexuelle Lager, die Normalen und die Perversen. Nichts davon gilt heute mehr. Die Geschlechterzahl hat sich inzwischen vervielfacht und Unterscheidungsmerkmale wie normal und pervers sind nicht mehr gebräuchlich. Die Normalen findet man gelegentlich zwischen den Heteros, die mit weit über 90% die sexuelle Szene in unserer Gesellschaft beherrschen. Die Perversen sind völlig von der Bildfläche verschwunden. Denn durch den konzertierten Einsatz der Frauen-, Lesben- und Schwulenbewegungen hat heute jeder das Recht über seine Sexualität frei zu bestimmen, wodurch die Perversen in noch kleinere Splittergruppen aufgeteilt wurden.

Die sexuelle Selbstbestimmung hat sich inzwischen zu einem hohen Gut entwickelt, dessen gesellschaftspolitische Bedeutung gleich hinter der Pressefreiheit rangiert. Sie schließt sowohl die sexuelle Orientierung, wie Heterosexualität, Homosexualität etc. ein, als auch die freie Wahl der Sexualpartner, der sexuellen Praktiken wie BDSM, des Ausdrucks der Geschlechtsidentität wie Transgender, Intersexualität, und der Form der sexuellen Beziehung wie Monogamie, Zölibat oder Promiskuität.

Die Frauenbewegung sieht die sexuelle Selbstbestimmung als Ausdruck der Befreiung aus der mentalen und wirtschaftlichen Abhängigkeit von heterosexueller Dominanz des Mannes. Um den Mann ruhig zu halten wurde ihm eingeredet, dass die fehlende sexuelle Selbstbestimmung in einer Gesellschaft Ausdruck einer unzureichenden sozialen Bildung ist. Da Männer nun nicht gern als ungebildete Tölpel bloßgestellt werden, haben sie die Frauen gewähren lassen. Das Ende ist völlig ungewiss, aber sicher schrecklich.

Dabei weiß letztlich niemand so recht worum es eigentlich geht in dieser Auseinandersetzung. Die Männer sind ihrer Aufsichtspflicht immer nachgekommen. So wurden beispielsweise durch die Einführung der Monogamie Frauen vor der sexuellen Verwahrlosung bewahrt. Auch mussten sie im Abendland weder Tschador noch Burka tragen. Nicht einmal die Genitalien wurden ihnen verstümmelt.

Nun erwarten die meisten Männer sicher keinen Dank, aber die Zeiten könnten sich ändern. Wenn durch den endlosen Zustrom islamischer Immigranten die Anzahl der Moscheen und Ehrenmorde weiter zugenommen hat, und wir uns langsam aus der Willkommens- in die islamische Kultur integriert haben. In einigen dänischen Kitas wurde bereits das Schweinefleisch mit Blick auf die vielen muslimischen Kinder, vom Speiseplan gestrichen, und bei uns werden Klassenarbeiten mit muslimischen Feiertagen abgestimmt. Spätestens dann wird die Schari`a unsere schwächelnde Rechtsordnung verdrängen. Danach werden Ehebruch und Homosexualität mit dem Tode bestraft. Und nach Einführung dieser archaischen Traditionen wird die sexuelle Selbstbestimmung kein Gegenstand öffentlichen Interesses mehr sein.

Da fällt mir gerade ein, was wohl passiert wenn wir den Bayern, mit Rücksicht auf unsere arabischen Neubürger, den sonntäglichen Schweinebraten und ihre geliebten Haxen verbieten? Ein Volk greift zu den Waffen, sage ich ihnen. Zumindest wird sich der Freistaat vom Rest der Republik lösen und seine Unabhängigkeit ausrufen. So wie die Katalanen in Spanien es planen. Nun sind zwar die Bayern kein allzu beliebter Menschenschlag in unserem Lande, man denke nur an die Fußball-Bundesliga, jedoch Berlin braucht sie, allein schon wegen des Länderfinanzausgleichs.

Aber lösen wir uns doch lieber von diesem defätistischem Gedankengut. Kehren wir zum Thema zurück und klären vorerst einige Schlüsselbegriffe. Welche sexuellen Orientierungen, Formen, Praktiken und Geschlechtsidentitäten gibt es und was verstehen wir darunter. Diese Vorgehensweise hat sich schon oft als hilfreich erwiesen, da sonst jeder Meinungsaustausch unter Andersdenkenden in üblen Beschimpfungen oder gar Handgreiflichkeiten endet, wie man es leider allzu oft in den Parlamenten oder in zerrütteten nachbarlichen Ehen miterleben kann.

Sie wissen nicht was ich meine? Passen Sie auf! Neulich habe ich mir auf einem Weihnachtsmarkt – ist die Bezeichnung eigentlich noch politisch korrekt? Wir wollen doch unsere Salafisten nicht vor den Kopf stoßen – na ja, wie auch immer: Ich habe mir mit einem dieser Glühweine – wieso darf man dieses künstliche Zeug eigentlich Wein nennen? – die Zunge verbrannt. Dabei fiel mir augenblicklich meine Mutter ein, die, als ich noch in durchnässten Windeln lag, immer „heiß, heiß“ sagte bevor sie mir ein Löffelchen von diesem labberigen Hipp-Milchbrei in den unersättlichen Schlund schob.

Was bedeutet also heiß? Für einen Hochofenarbeiter vielleicht 1200 Grad, wenn Stahl schmilzt, für einen Fernsehkoch unter Umständen so um die 100 Grad, wenn die Hühnersuppe kocht und für einen Gigolo wahrscheinlich nur 37 Grad, wenn sich sein weibliches Opfer stöhnend in seinen Armen windet.

Also seien sie vorsichtig wenn jemand zu ihnen sagt: Ich liebe dich. Sie wissen nie genau was gemeint ist.

Trotzdem, packen wir es an.

***

Heterosexualität

Hierbei handelt es sich um die sexuelle Orientierung bei der Liebe, Romantik und sexuelles Begehren ausschließlich für Personen des anderen Geschlechts empfunden werden.

Dieser Personenkreis ist damit den Homosexuellen sehr ähnlich, die ebenfalls, im Gegensatz zu den Bisexuellen jeweils nur ein Geschlecht bevorzugen.

Heteros unterscheiden sich von den Homos dadurch, dass sie Nachkommen produzieren, wenn sie zu geizig sind bei einem Date, außer dem Rotkäppchen-Sekt, auch noch die Pille-danach mitzubringen.

Ein Hetero-Mann verunglimpft naturgemäß Homo-Männer. Sich einen Kopulationsakt dieser Abartigen vorzustellen verursacht ihm Ekel. Er bevorzugt schlüpfrige Macho-Sprüche und starrt auf Frauen-Brüste, die er auch gern befummelt.

Er weiß wo Frauen hingehören. Entweder an den Herd oder an die Tanzstange im Nachtclub.

Bei der Schwulenfeindlichkeit des Hetero-Mannes steht die Forschung vor einem Rätsel, da homosexuelle Männer keinerlei Konkurrenz für ihn darstellen, wenn es um die Weibchen geht.

Im Gegensatz dazu hegt die Hetero-Frau – in Fachkreisen auch Hetera – keinerlei spezielle Aggressionen gegen ihre lesbischen Geschlechtsgenossinnen. Ihr Feindbild konzentriert sich – angepasst an ihre intellektuellen Möglichkeiten – grundsätzlich auf alles Weibliche, das sie umgibt. Sie fühlt sich nur in Gegenwart von Männern wohl, gleich ob diese jung, debil, hässlich oder verbeamtet sind. Entscheidend ist, es befindet sich ein funktionsfähiges Glied in der Hose. Dabei geht es ihr nicht darum mit allen ins Bett zu steigen. Was sie unbedingt braucht ist das Gefühl man(n) wolle sie dort hineinzerren. Aus diesem Grunde straft sie auch den Homo-Mann mit Verachtung, da er ihr als Opfer nicht zur Verfügung steht.

Toleriert der Hetero-Mann Geschlechtsgenossen noch in gewissem Umfang, wie als Saufkumpan oder beim Gedankenaustausch am Pissoir, so beißt die Hetera andere Frauen gnadenlos weg. Sie mischt sich mit anzüglichen Bemerkungen in jedes Gespräch ein, das ein Mann mit einer anderen Frau führt. Wenn diese sich dann entnervt entfernt, weist sie noch wegbegleitend auf deren miese Figur und stadtbekannte Nymphomanie hin.

Mitarbeiterinnen, die während eines Betriebsausflugs am lautesten über die schlüpfrigen Witze des Chefs lachen, sind eindeutig Heteras.

Da in einer Demokratie die Majorität immer Recht hat, können die Minderheiten nach Belieben diskriminiert und unterdrückt werden. Abweichler werden zwar nicht mehr überall strafrechtlich verfolgt, aber da von den Heteros die Alleinherrschaft beansprucht wird, kann man durchaus von einer Diktatur der Mehrheit sprechen. Also wird die Menschheit fortfahren unsere Welt zu übervölkern. Schließlich handeln wir im biblischen Auftrag wenn wir uns weiter fruchtbar mehren und uns die Erde untertan machen, bis ein Atomkrieg, eine unkontrollierbare Seuche oder ein anderes Naturereignis Luft schafft für eine andere Spezies wie zum Beispiel die Insekten.

Die Ausübung gewaltfreier, einvernehmlicher heterosexueller Aktivitäten ist bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen, wie Mindestalter, Beachtung des Inzestverbots, straffrei. Bedingung für diesen Generaldispens ist jedoch die erfolgreiche Wahl einer geeigneten Location.

Geschlechtsverkehr, Beischlaf und andere zur Kopulation führenden Handlungen, wie Petting und sonstige manuelle oder orale Stimulationen sind nach heutiger Gesetzeslage unzulässig in:

…Opernhäusern und Theatern (bei über 50% Belegung)

…Museen und Krematorien

…Kirchen (während des Gottesdienstes)

    Ausgenommen von diesen Regelungen sind:

…Hamburger Presseball

…SPD-Parteiveranstaltungen

…Love Parade

…Oktoberfest, Karnevalssitzungen

Finden diese Aktivitäten außerhalb einer bestehenden Partnerschaft statt, können sie zwar gelegentlich gesellschaftliches Missfallen erregen, werden aber nicht strafrechtlich sanktioniert. Denn durch die sexuelle Revolution in der 60er Jahren und die Einführung der Pille wurde der voreheliche Geschlechtsverkehr moralisch abgesegnet, sowie die Straftatbestände Ehebruch und Kuppelei abgeschafft.

Heute halten nur noch einige unbedeutende Glaubensgemeinschaften, wie die Shaker und die Harmony Society sexuelle Handlungen zwischen Mann und Frau für sündhaft.

Nun sollte aber niemand glauben, alle Heteros wären gleichzeitig auch glühende Anhänger der Monogamie. Mitnichten. Ein Teil von ihnen bevorzugt eine polyamoröse Lebensweise. Das heißt sie haben zur gleichen Zeit Liebesbeziehungen zu mehreren Partnern, mit Wissen und Einverständnis aller Beteiligten.

Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir praktizierten Polyamorie. Er hatte wesentlich mehr weibliche Bekanntschaften als sie, dafür pflegte sie auch noch gleichgeschlechtliche Beziehungen.

Verlässliche Methoden zur Heilung der Heterosexualität sind zurzeit nicht bekannt. Die Erforschung dieses triebhaften Reproduktionszwanges steckt noch in den Kinderschuhen. Die Heteros repräsentieren die sexuelle Leitkultur. Zwei ihrer erfolgreichsten Repräsentanten sind:

Frau F. Vassilijev (1707-1782), Russland, gebar 69 Kinder, 16 mal Zwillinge, 7 mal Drillinge, 4 mal Vierlinge.

Herr Ziona Chana (71), Indien zeugte mit 39 Ehefrauen 94 Kinder.

***

Homosexualität

Homosexuelle Menschen fühlen sich vom eigenen Geschlecht angezogen. Also nicht unbedingt von sich selbst, das wäre dann Autosexualität, die wir später behandeln und die uns auch zu der biblischen Gestalt Onan führen wird.