Biologischer Pflanzenschutz im Garten - Otto Schmid - E-Book

Biologischer Pflanzenschutz im Garten E-Book

Otto Schmid

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Beschreibung

Biologisch gärtnern und gesund leben • Die Biologie wichtiger Lebewesen, helfende Nützlinge• Schädlinge und Krankheiten • Erfolgreiche Mittel und Maßnahmen • Herstellung, Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Alle wichtigen Aspekte, wie Sie einen biologischen bzw. ökologischen Anbau im Garten umsetzen können, werden in diesem Buch behandelt.Der Schwerpunkt liegt auf den vorbeugenden Maßnahmen des Pflanzenschutzes. In prägnanten Darstellungen lernen Sie die wichtigsten Schadursachen und die Methoden zur Gesundung der Pflanzen kennen.

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Otto Schmid / Silvia Henggeler

Biologischer Pflanzenschutz im Garten

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Inhaltsverzeichnis

VorwortUnser Anliegen1 Grundsätzliche Überlegungen1.1 Biologisches Gleichgewicht1.2 Chemischer Pflanzenschutz1.3 Pflanzenpflege2 Die Biologie wichtiger Gartentiere2.1 Höhere Tiere und Weichtiere2.2 Insekten2.3 Spinnentiere2.4 Nematoden (Älchen, Fadenwürmer)2.5 Pilze2.6 Bakterien2.7 Viren, Mykoplasmen3 Die wichtigsten Nützlinge3.1 Säugetiere3.2 Vögel im Garten3.3 Reptilien3.4 Amphibien3.5 Nützliche Insekten3.6 Spinnentiere3.7 Mikroorganismen3.8 Bodenorganismen4 Schädlinge und Krankheiten4.1 Mangelerscheinungen4.2 Pflanzenschäden durch Chemikalien4.3 Klimaeinflüsse4.4 Allgemeine Schädlinge und Krankheiten4.5 Schädlinge und Krankheiten an Gemüse4.6 Schädlinge und Krankheiten an Tee- und Gewürzkräutern4.7 Schädlinge und Krankheiten an Obst4.8 Schädlinge und Krankheiten an Beeren4.9 Schädlinge und Krankheiten an der Weinrebe (Rebengewächse)4.10 Schädlinge und Krankheiten im Ziergarten4.11 Rasen5 Mittel und Maßnahmen5.1 Mischkulturen und Repellents5.2 Pflanzliche und mineralische Pflanzenstärkungs- und Pflanzenpflegemittel5.3 Verfahren der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise5.4 Mechanische Abwehrmittel5.5 Nutzorganismen und biologische Schädlingsregulierung5.6 Pilzregulierungsmittel5.7 Schädlingsregulierungsmittel5.8 Integrierter Pflanzenschutz – ein Weg zur biologischen Schädlingsregulierung5.9 Amtliche Vorschriften über Pflanzenschutzmittel5.10 Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln5.11 Richtlinien und Verordnungen zum ökologischen/biologischen Landbau6 Herstellung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln6.1 Kräutermittel6.2 Baumanstrich6.3 Wundverschlussmittel6.4 Anwendungstabellen6.5 Spritz- und Pflegepläne für den Obstbau6.6 Spritz-, Sprüh- und StäubemethodenServiceOrganisationen und AuskunftsstellenBodenanalysenBezugsquellen für biologische Pflanzenschutz- und PflegemittelLieferanten von NutzorganismenLiteraturverzeichnisEmpfehlenswerte WebseitenZeitschriftenGlossarBildquellen
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Vorwort

Heute ist das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für die eigene Ernährung deutlich geschärft. Umfragen zeigen, dass gerade gesunde Lebensmittel und gesunde Ernährung den Spitzenplatz bei den Verbrauchererwartungen einnehmen. Regionale Produkte erfreuen sich einer Renaissance, weil viele Verbraucherinnen und Verbraucher frische Produkte bevorzugen und die Kenntnis von Produktion und Verarbeitung quasi vor der Haustür geschätzt wird. Ökologische Landwirtschaftsbetriebe haben diesen »Erzeuger-Verbraucher-Dialog« schon immer geschätzt und praktiziert. Der gläserne Landwirtschaftsbetrieb für Verbraucherinnen und Verbraucher war und ist für die ökologischen Landwirtschaftsbetriebe kein Tabu. Produktion und Verarbeitung sind auf allen Stufen nachvollziehbar. Das fördert das Vertrauen in ökologische Lebensmittel. Schließlich möchte man wissen, wo sie herkommen, wie sie produziert und wie sie verarbeitet werden.

Wen wundert es, wenn eine Vielzahl der Klein- und Hobbygärtner das praktizieren will, was im Großen schon gut klappt. Der eigene Garten soll nicht mit Agrargiften behandelt werden. Hierzu bedarf es aber spezieller Kenntnisse, denn man muss das Zusammenspiel von Nützlingen und Schädlingen kennen und beobachten, um mit der richtigen biologischen Maßnahme angemessen einzugreifen. Immerhin ist der eigene Garten auch ein Biotop, das Gärtnerinnen und Gärtner durch ihr Einwirken geschaffen haben und ständig gestalten. Neben Lebensmitteln werden auch Blumen angepflanzt und die gesamte Gestaltung ist häufig ein richtiges »Natur-Kunstwerk«.

Genau hier bietet das vorliegende Buch die richtige Hilfestellung. Die Autoren haben die relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Forschung des ökologischen Land- und Gartenbaus sowie auch des Weinbaus erfasst und ergänzt mit den vielfältigen Erfahrungen, die viele ökologisch arbeitende Gärtnerinnen und Gärtner durch eigene Beobachtungen und praktische Versuche zusammengetragen haben. Die Alternativen zum herkömmlichen chemischen Pflanzenschutz sind überzeugend. Dabei ist es unbestritten, dass die Erkenntnisse zur Erhaltung und Schaffung von Gleichgewichten im Agro-Öko-System oder auch im Garten-Öko-System noch bei Weitem nicht vollständig sind. Hier sind Politiker aufgerufen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit von der Wissenschaft und auch von der Praxis an der Weiterentwicklung ökologischer Methoden in der Landwirtschaft sowie im Garten- und Weinbau gearbeitet werden kann.

 

Prof. Dr. H. Vogtmann

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Unser Anliegen

Wir möchten mit diesem Buch auf einige der faszinierenden und komplizierten Zusammenhänge in der Natur hinweisen und haben die verschiedensten Erfahrungen und Kenntnisse im biologischen Pflanzenschutz aus Praxis und Forschung zusammengetragen. Das vorliegende Handbuch hilft Ihnen, durch eigene Beobachtungen und Versuche die für Ihren Garten geeigneten Maßnahmen zu treffen. Der biologische, respektive ökologische Anbau ist Grundlage und Ziel unserer Arbeit. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass sich im biologischen Anbau nach einer gewissen Zeit eine Art neues Gleichgewicht einstellt und sich viele der in diesem Buch aufgeführten direkten Abwehrmittel erübrigen. Das Buch soll eine Hilfe sein, Schadursachen zu erkennen und zu bestimmen, und es soll Ihnen zeigen, wie im Garten die natürlichen Regulationsvorgänge aufgebaut und verstärkt werden können. Die enorme Vielfalt an Pflanzen in Ziergärten zwang uns allerdings, eine Auswahl der wichtigsten Arten zu treffen.

Diese 10. Auflage wurde gründlich überarbeitet und dem neusten Stand der Forschung angepasst, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wollen. Zu beachten ist, dass sich die Zulassung und die Namen der Handelsmittel, die je nach Land etwas unterschiedlich sind, im Laufe der Zeit verändern können.

Um die Handhabung des Buches zu erleichtern, sind die einzelnen Kapitel mit einführenden Texten versehen. In den Übersichtstabellen der Schadbilder wird auf die jeweilige Stelle verwiesen, auf der sich die detaillierte Beschreibung des Schädlings oder der Krankheit befindet; das * verweist auf das jeweilige Schadbild.

Das Stichwortregister am Ende des Buches enthält alle verwendeten Namen und Fachwörter. Ausdrücke, die im Text nicht erklärt werden, sind im Glossar erläutert. Auskunftstellen und Organisationen für biologischen Landbau in Deutschland, Österreich und in der Schweiz und Webseiten sowie Bezugsquellen für Nützlinge, Pflanzenschutzmittel und Bodenanalysen finden Sie im Kapitel Service. Das Literaturverzeichnis führt die zur Recherche verwendeten Veröffentlichungen an.

Für die freundliche Unterstützung und hilfsbereite Beratung, die wir von den Mitarbeitern des Forschungsinstitutes für Biologischen Landbau (FiBL) in Frick (insbesondere Andreas Häseli, Martin Koller und Bernhard Speiser), der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) und der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) erfahren durften, möchten wir herzlich danken.

 

Otto Schmid und Silvia Henggeler

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1Grundsätzliche Überlegungen

In der Natur hat jedes Lebewesen seine Funktion und ist Glied einer langen Kette. Schädling und Nützling sind daher willkürliche Bezeichnungen.

1.1Biologisches Gleichgewicht

Bio-logisch heißt lebens-gesetzlich. In einem biologischen Gleichgewicht kann sich das Gesunde, Lebensfähige entwickeln, weil jene Organismen, die wir Schädlinge nennen oder die Krankheiten verursachen, die Aufgabe haben, das Schwache, seinen Lebensbedingungen schlecht Angepasste oder Alternde abzubauen. Dieses Gleichgewicht ist umso stabiler, je vielfältiger es zusammengesetzt ist, das heißt je mehr verschiedene Organismen (Viren, Bakterien, Pflanzen und Tiere) sich direkt oder indirekt beeinflussen. Wo diese Abbauvorgänge unsere Anbauziele stören, dürfen wir von Schädlingen sprechen. Den Ausdruck Nützlinge wenden wir dort an, wo Lebewesen durch ihr Verhalten oder durch ihre Ernährungsweise das massenhafte Auftreten anderer Lebewesen, welche unsere Kulturpflanzen schädigen, verhindern.

1.2Chemischer Pflanzenschutz

Im Anbau stellen wir an die Pflanzen Ansprüche, die über ihre ursprünglichen Eigenschaften hinausgehen. Die Früchte müssen größer, die Blumen schöner sein. Durch jahrhundertelanges Züchten und durch den Einsatz zahlreicher Hilfsstoffe wurde in den letzten Jahrzehnten eine enorme Steigerung der Erträge erreicht. Damit wuchs aber oft auch die Anfälligkeit der Kulturpflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Die Frage muss gestellt werden, wie sinnvoll die modernen Ansprüche in Bezug auf Größe und Aussehen unseres Obstes und Gemüses sind. Dass schöne und große Produkte nicht unbedingt qualitativ und geschmacklich hochwertig sind, lässt sich allein schon anhand einzelner Apfelsorten aus dem Intensivanbau zeigen. Es ist Sache der Konsumenten, sich dieser Zusammenhänge bewusst zu werden und ihre Einkaufsgewohnheiten entsprechend zu ändern.

Der chemische Pflanzenschutz hat eine Reihe von Problemen geschaffen, welche auf längere Sicht noch weitgehend ungelöst sind:

Die Gefahr, dass chemische Pestizide die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, besteht trotz einer schärferen staatlichen Kontrolle weiterhin. Insbesondere ist kaum bekannt, wie sich die Rückstände solcher Pflanzenschutzmittel auf längere Dauer auswirken, vor allem wenn sie in Verbindung mit den zahlreichen nicht-landwirtschaftlichen Umweltgiften auftreten. Verschiedene Pestizide bauen sich nur langsam ab.

Obwohl chemische Spritzmittel Schädlinge und Krankheiten vernichten, bilden sich oft widerstandsfähige Formen oder Rassen. Diese Resistenz zwingt zur Entwicklung von neuen Wirkstoffen. Bei Kartoffelkäfer, Spinnmilbe und Birnblattsauger konnte man beispielsweise diese Entwicklung beobachten.

Zahlreiche Nützlinge verlieren durch den Einsatz der meisten Pflanzenschutzmittel und auch durch die Anwendung von Unkrautbekämpfungsmitteln ihre Nahrungsgrundlage oder werden mit vernichtet.

Der Einsatz von Pestiziden bedeutet in jedem Fall einen Eingriff in das Ökosystem und wirkt sich oft auch auf das Bodenleben negativ aus.

Es liegt auf der Hand, dass wir mit solchen Maßnahmen gegen die Natur arbeiten und deshalb nach anderen Mitteln und Wegen suchen müssen. Das Problem besteht weniger darin, dass immer wieder Schädlinge an unseren Kulturpflanzen auftreten. Es besteht eher darin, dass wir durch die Art unserer Produktionsweise und infolge unserer mangelhaften Anstrengungen und ökologischen Kenntnisse Schädlingsbefall und -ausbreitung einfach nicht mehr meistern können.

Das große Angebot an chemisch-synthetischen Mitteln und Düngern hat dazu geführt, dass viel Wissen über die natürlichen Zusammenhänge und viel Erfahrung verlorengegangen ist.

1.3Pflanzenpflege

Der biologische Anbau hat das Ziel, durch die Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten, durch geeignete Anbaumaßnahmen und durch die Förderung der Nützlinge optimale Verhältnisse zu schaffen, sodass eine direkte Abwehr von Schädlingen und Krankheiten nur in Ausnahmefällen nötig wird. Auf Maßnahmen, die zu einem möglichst naturgemäßen Zustand führen, möchten wir im Folgenden eingehen.

Geeignete Anbau- und Kulturmethoden

Eine durch den großflächigen Anbau bedingte Einseitigkeit sollten wir im Garten vermeiden und das Zusammenleben möglichst vieler Tier- und Pflanzenarten fördern. Bekannt ist, dass einseitige Fruchtfolgen Krankheiten begünstigen. Auch zu enge Saat- und Pflanzabstände können dem Befall durch Schädlinge und Krankheiten förderlich sein. Durch Mischkulturen und Gründüngung sorgen wir für einen vielseitigen Pflanzenbestand. Eine vielfältige und naturnahe Gartengestaltung schafft Lebensräume für zahlreiche Lebewesen, was wiederum einer einseitigen Vermehrung von Schädlingen Grenzen setzt.

Die Pflege des Bodens ist von zentraler Bedeutung. Schonende Bodenbearbeitung, Bodenbedeckung (Mulchen) mit organischem Material und eine ausgeglichene organische Düngung fördern das Bodenleben. Dieses ist nicht nur für optimale Durchlüftung und Wasserversorgung, sondern auch für den reibungslosen Ablauf der Stoffwechselvorgänge verantwortlich. Ziel der Düngung im biologischen Anbau ist nicht allein die direkte Ernährung der Pflanzen, sondern vorwiegend die Ernährung der Bodenlebewesen. Es werden daher hauptsächlich Dünger verwendet, die erst durch die Tätigkeit der Bodenorganismen den Pflanzen verfügbar gemacht werden. Verschiedene wissenschaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass Pflanzen Stoffe wie Aminosäuren (Eiweißbausteine) und Antibiotika, die zur Bildung von pflanzeneigenen Abwehrstoffen beitragen, direkt aus dem Boden aufnehmen können.

Als wichtigste Düngemittel werden deshalb Kompost, Mist und organische Handelsdünger eingesetzt. Die Nährstoffansprüche der verschiedenen Pflanzenarten (Stark- oder Schwachzehrer) sind zu berücksichtigen. Die Nährstoffzusammensetzung der Handelsdünger ist zu beachten, zum Beispiel der hohe Kalk- und Phosphorgehalt von Hühnermist. Gesteinsmehl und Algenkalk regen die Tätigkeit der Mikroorganismen an und führen dem Boden wichtige Spurenelemente zu.

Im Gegensatz dazu werden leichtlösliche Mineraldünger direkt von der Pflanze aufgenommen. Dadurch steigt die Gefahr einer Qualitätsverminderung durch Überdüngung. Die Nährstoffauswaschung ins Grundwasser und die Beeinträchtigung des Bodenlebens nehmen zu. Eine zu sehr wachstumsfördernde Düngung, vor allem mit leichtlöslichen Stickstoffdüngern, führt zu einer Schwächung des Zellgewebes und zur Veränderung des Pflanzensaftes. Dies hat in vielen Fällen eine erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Pilzkrankheiten und Schädlinge zur Folge (zum Beispiel Blattläuse, Mehltau, Spinnmilben). Es erscheint wichtig, durch Beobachtungen (Zeigerpflanzen) und durch Bodenproben den Zustand des Bodens regelmäßig zu überprüfen. Chemische Untersuchungen geben Auskunft über Nährstoffvorräte und deren Verfügbarkeit für die Pflanzen.

Im biologischen Anbau werden Unkräuter nicht restlos entfernt, da ihnen wichtige Funktionen zukommen. Verschiedene Untersuchungen weisen auf die großen Vorteile einer Restverunkrautung für das biologische Gleichgewicht hin. Unkräuter bedecken und beschützen den Boden. Nützlichen Bodeninsekten, zum Beispiel Raubkäfern, bieten sie Unterschlupf, und ihre Blüten bilden die Nahrungsquelle für viele natürliche Feinde der Schadinsekten. Es können aber auch Krankheiten durch Unkräuter übertragen werden, und als Wirtspflanzen von Schädlingen spielen sie ebenfalls eine Rolle. Trotzdem sollte man nur gezielt und nur beim Auftreten von größeren Problemen radikal vorgehen. So müssen zum Beispiel bei einem Kohlherniebefall wild wachsende Kreuzblütler aus den Beeten entfernt werden. Herbizide sind im biologischen Landbau nicht zugelassen.

Häufiges Überbrausen der Pflanzen fördert den Befall durch Pilzkrankheiten und führt zu Bodenverkrustung. Die Pflanzen sollten möglichst rasch abtrocknen, weshalb Spritzen am Abend eher ungünstig ist. Gründliches Wässern am Morgen mit nachfolgendem leichtem Hacken und Abdecken mit einer dünnen Mulchschicht sorgt für einen ausgeglichenen Wasservorrat und verhindert die Verkrustung. Wird nur gehackt, so sollte das vor allem abends geschehen, damit die Abendfeuchte besser in den Boden eindringen kann.

Neben den üblichen Pflegemaßnahmen fördern Saatbäder das rasche Keimen des Samens. Auch Kräuterjauchegaben und Pflegespritzungen aus Kräutern wirken sich günstig auf das Wachstum und die Widerstandskraft der Pflanzen aus.

Das Entfernen und Vernichten befallener Pflanzenteile ist eine wichtige erste Maßnahme, wenn sich ein Befall zeigt. Wo größere Probleme mit Krankheiten und Schädlingen aufgetreten sind, sollte man auf das Kompostieren der Pflanzenreste verzichten.

Richtige Standortwahl

Dem Standort, ob sonnig oder schattig, geschützt oder exponiert, sowie dem Kalkgehalt des Bodens (pH-Wert) ist Rechnung zu tragen. Beim Kauf von Pflanzen und Samen sollte man sich nach deren Standortansprüchen erkundigen.

Geeignete Sortenwahl

Der Gärtner sollte sich jene Gemüse- und Obstsorten merken, die sich in seinem Garten, das heißt unter seinen Boden- und Klimaverhältnissen, sowie für den biologischen Anbau bewähren. Bestimmte hochgezüchtete Sorten sind auf leichtlösliche Mineraldünger angewiesen und entwickeln sich bei Kompostdüngung schlechter. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Krankheitsanfälligkeit bei Pflanzen stark schwankt. Nicht bei allen Pflanzenarten und -sorten ist die natürliche Fähigkeit, Schaderreger abzuwehren, gleichermaßen entwickelt. Gegen Krankheiten und tierische Schädlinge werden abweisende chemische Stoffe gebildet. Auch äußere, morphologische Merkmale dienen der Abwehr, dazu gehört beispielsweise die Behaarung der Blätter, dicke Zellwände oder die Wachsschicht auf Blättern. Bei der Züchtung neuer Sorten werden solche Eigenschaften zur Bildung von Resistenzen genutzt. Zum Beispiel gibt es mehltauresistente Gurken-, Salat- oder Rosensorten. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen Resistenzeigenschaften nicht mehr wirksam sind, weil sich neue Rassen von Schaderregern entwickelt haben.

Fruchtfolge

Wichtig ist das Einhalten eines Fruchtwechsels, um die Übertragungsgefahr von Krankheiten und Schädlingen zu vermindern. Der zu häufige Anbau der gleichen Pflanzenfamilie am selben Ort kann bestimmte Krankheiten und Schädlinge fördern. Insbesondere ist ein Fruchtwechsel bei Kohlgewächsen, Lauch und Zwiebeln, Karotten, Erbsen, Kartoffeln, Petersilie und Erdbeeren wichtig. Generell empfiehlt sich ein Fruchtwechsel im dreijährigen Turnus. Beim Auftreten gewisser Krankheiten ist eine längere Anbaupause nötig, da die Schaderreger im Boden jahrelang überdauern können. Der Fruchtwechsel ist auch bei Mischkulturen einzuhalten.

Gewisse Pflanzenarten der gleichen Familie, wie Gänsefußgewächse, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen u. a.) und Rosengewächse (Kernobst), sollten nicht unmittelbar nacheinander angepflanzt werden, da sie mit sich selbst unverträglich sind.

Die Beachtung von Saatzeiten

Die Angaben über die Saattermine auf Samenbrieflein und in Katalogen sind zu beachten.

Schon die alten Bauernkalender enthielten die für die Saat und Bearbeitung günstigen Stellungen des Mondes zur Erde und zu den Tierkreisen (Konstellationen). In Deutschland hat man durch jahrelange Anbauversuche diese Einflüsse nachweisen können. Berücksichtigt man bei der Aussaat zudem die Flugzeit gewisser Schädlinge, so kann ein Befall vermindert werden. Dies betrifft beispielsweise Spätsaaten bei Karotten und Rettich.

Richtige Erntezeit und Lagerung

Für die Qualität und Lagerfähigkeit unserer Erzeugnisse sind der Reifegrad und das schonende Ernten bei trockener Witterung sowie geeignete, saubere Lagermöglichkeiten wichtig.

Im Rahmen dieses Buches sind nur Hinweise auf diese verschiedenen Kulturmaßnahmen möglich. Das Wissen um die Grundlagen des biologischen Gartenbaus wird vorausgesetzt.

Biologischer Pflanzenschutz bedingt ein ständiges Beobachten der Natur als Ganzes.

Das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen an unseren Pflanzen zeigt uns Anbaufehler oder ungünstige Wachstumsbedingungen an.

Ein Ziel der biologischen Anbauweise ist der Aufbau pflanzeneigener Abwehrkräfte und natürlicher Regulationsvorgänge.

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2Die Biologie wichtiger Gartentiere

Ökologie ist die Lehre vom Naturhaushalt. Sie beschäftigt sich mit den Beziehungen der Lebewesen zueinander und zu ihrer Umwelt. Dieser Naturhaushalt wird durch komplizierte Mechanismen gesteuert und organisiert. Einige Grundgesetze sollen kurz beschrieben werden.

Alle Stoffe befinden sich in Kreisläufen. Im Landbau werden besonders die Kreisläufe der Nährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium usw.) sowie die von Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasser beachtet.

Pflanzen dienen Pflanzenfressern als Nahrung, und diese wiederum bilden die Nahrungsgrundlage für Fleischfresser. Abgestorbene Tier- und Pflanzenteile werden schließlich über viele Stufen durch die verschiedenartigsten Organismen in ihre Grundelemente zerlegt. Der Substanzaufbau beginnt dann von neuem. Die Energie, welche diese Prozesse in Gang bringt, stammt von der Sonne.

Die Natur hat im Laufe der Zeit eine unermessliche Vielfalt von Lebensformen hervorgebracht, die in komplizierten Beziehungen zueinander stehen. Überall, wo diese natürlichen Systeme in ihrer Vielfalt beeinträchtigt werden, geht auch ihre Stabilität verloren.

Ökosysteme regulieren sich selbst. Die Natur bedient sich der verschiedenartigsten Mechanismen, um ein Gleichgewicht zu halten. Zum Beispiel durch ein Räuber-Beute-Verhalten, wenn Marienkäfer Blattläuse fressen, oder durch Parasitismus, wenn Schlupfwespen Eier in Blattläuse oder Raupen ablegen. Schädlinge werden auch von Krankheiten befallen und durch die Reviergrenzen der Individuen einer Art eingedämmt. Solche natürlichen Gleichgewichte bedeuten ein stetiges Auf und Ab von Lebensformen. Erst wenn sich gewisse lebensbestimmende Faktoren zu stark verändern, beispielsweise durch extreme Witterung oder massive Eingriffe des Menschen, kann ein System zusammenbrechen und unter Umständen zu einer Massenvermehrung von Schädlingen führen.

2.1Höhere Tiere und Weichtiere

Für den Gartenbau wichtige Vertreter dieser Tiergruppen werden sowohl im Kapitel »Nützlinge« als auch im Kapitel »Schädlinge und Krankheiten« beschrieben. Auf ihre sehr verschiedene Lebensweise möchten wir hier nicht eingehen.

2.2Insekten

Insekten zeichnen sich durch große Artenvielfalt aus. Die Fähigkeit zu rascher Vermehrung erlaubt ein plötzliches örtliches Massenauftreten. Einzelne Arten entwickeln mehrere Generationen pro Jahr. Die Vermehrung der Insekten wird stark durch die Witterung, das Nahrungsangebot und durch das Vorhandensein natürlicher Feinde bestimmt. Wärme fördert ihre Entwicklung, während große Feuchtigkeit sie stark hemmt.

Typische gemeinsame Merkmale der Insekten sind vor allem die Dreiteilung des Körperbaus in Kopf mit Fühlern, Brust mit drei Beinpaaren und Hinterleib. Je nach Insektenart sind die Mundwerkzeuge zum Lecken, Saugen oder Beißen ausgebildet. Die meisten Insekten vermehren sich durch Eiablage. In zahlreichen Fällen entwickelt sich aus dem Ei noch nicht das fertige Insekt, sondern es folgen verschiedene Stadien der Entwicklung mit charakteristischen Formen und Umwandlungen in der sogenannten Metamorphose.

Bei Insekten mit einer vollständigen Metamorphose, wie beim Kartoffelkäfer, entwickelt sich aus dem Ei zuerst eine Larve. Diese ist nicht vermehrungsfähig und sieht völlig anders aus als das eigentliche Insekt. Die Larve wächst nach umfangreicher Fraßtätigkeit heran, häutet sich mehrmals und stößt dabei den zu eng gewordenen alten Panzer ab.

Im Unterschied zu den Käfern bezeichnen wir bei den Schmetterlingen im Allgemeinen die Larven als Raupen. Bei den Fliegen und Mücken nennen wir sie Maden. Die ausgewachsene Larve verpuppt sich, vorwiegend im Boden, in einer kaum bewegungsfähigen Puppe. Aus dieser schlüpft dann das Vollinsekt (Imago). Viele Insekten machen eine Diapause, das heißt sie verweilen vor allem während längeren Kälte- oder Trockenperioden in einem durch Hormone gesteuerten Ruhezustand.

Bei Insekten mit unvollständiger Metamorphose ähneln oft die Larvenstadien schon dem ausgewachsenen Tier, wie zum Beispiel bei den Heuschrecken.

Bedeutung: Insekten spielen eine große Rolle im Naturhaushalt. Sie sind unter anderem wichtig für die Befruchtung von Blüten und bilden die Nahrungsgrundlage für andere Lebewesen.

Nur ein kleiner Teil und nur gewisse Insektenarten sind für unsere Kulturen schädlich. Verschiedene Insekten sind zudem für die Schädlingsregulierung wichtig; einzelne werden gezüchtet und gezielt eingesetzt (siehe Nützliche Insekten und Nutzorganismen und biologische Schädlingsregulierung).

Insektenbestimmung

Das Bestimmen der oft winzig kleinen Insekten ist recht schwierig, und Verwechslungen sind leicht möglich. Ohne Lupe ist die Bestimmung meistens unmöglich. Eine Pinzette leistet guten Dienst.

Ertappt man ein Insekt auf frischer Tat, so ist die Bestimmung anhand von Ort und Zeit des Auftretens und mit Hilfe einer Beschreibung am einfachsten. Hat man keinen Schaderreger entdeckt, so ist das Schadbild sowie Ort und Zeit des Vorkommens festzuhalten. Es lassen sich zwei Gruppen von Schäden durch Insekten unterscheiden:

Fraßschäden durch beißende oder kauende Mundwerkzeuge (Engerlinge, Raupen, Käfer) als Loch-, Fenster-, Skelettier- oder Minierfraß an Blättern, Trieben, Wurzeln, Früchten und anderen Pflanzenteilen.

Saugschäden durch stechend-saugende Mundwerkzeuge (Blattläuse, Wanzen, Zikaden), welche meist zu Verkrüppelungen, Verkräuselungen, Verformungen und Wachstumshemmungen führen.

Das Einfangen zur Bestimmung

Verschiedene Hilfsmittel ergänzen das Ablesen von den Pflanzen und das Einsammeln der unter Brettern oder Steinen und in der Erde versteckten Insekten. Aus der Vielfalt der Methoden seien einige kurz beschrieben.

Schmetterlingsnetz: Fliegende, ausgewachsene Insekten fliegen meistens nur bei warmer, trockener Witterung. Bei extremen Temperaturen, bei Nässe und Wind halten sie sich verborgen. Bestimmte Arten fliegen nur in der Dämmerung oder nachts.

Um mit dem Schmetterlingsnetz Erfolg zu haben, wählt man einen schönen Tag, eventuell auch den frühen Morgen. Man streicht mit dem senkrecht gehaltenen Netz mehrmals durch die befallenen Pflanzen.

Lichtfallen: Für Insekten, die in der Dämmerung fliegen, stellt man blau, violett oder weiß scheinende Lichter auf. Viele Insekten sind blind für die Farben Rot und Orange. Auch dämmerungsaktive Insekten fliegen meist an warmen Abenden.

Die einfachste Vorrichtung bildet eine Gaslampe, die in einer Schüssel mit Seifenwasser oder Öl steht. Die heranfliegenden Falter fallen hinein und können sich nicht wieder befreien.

Lockfallen für fliegende Insekten: Man stellt Gefäße mit süßer Flüssigkeit (Honigwasser, Sirup, Most), in der frische Hefe aufgelöst wird, auf. Baumstämme, Äste oder Brettchen kann man mit zähflüssigem Fruchtbrei, Melasse oder Honig bestreichen. Mit Leim bestrichene Tafeln locken Insekten an (siehe Leimringe und Insektenfallen).

Pheromonfallen: Verschiedene Schmetterlingsweibchen locken ihre Männchen mit Sexualduftstoffen an. Die Duftstoffe einiger wichtiger Schädlingsarten, zum Beispiel des Apfelwicklers, können synthetisiert werden. Es gibt Fallen, die diese Lockstoffe enthalten. Man verwendet sie vor allem, um den Zeitpunkt und die Stärke eines Schädlingsfluges zu ermitteln.

Nichtfliegende Insekten oder solche in flügellosen Stadien (Larven, Raupen) sind zu jeder Zeit und manche Arten oft über Monate hinweg zu finden.

Abschütteln: Unter befallenen Büschen und Bäumen werden helle Tücher ausgebreitet und mit kurzen, festen Stößen an der Pflanze gerüttelt.

Lockfallen für Bodeninsekten: Glattwandige Behälter werden ebenerdig eingegraben und mit Bier, faulenden Früchten, Melasse usw. als Köder gefüllt. Darf das Insekt nicht durch die Flüssigkeit verschmutzt werden, so füllt man diese in ein kleineres, hohes Glas oder in einen Becher, den man in der Mitte des Gefäßes aufstellt. Das Ganze muss eventuell gegen Regen geschützt werden.

Man sollte Lockfallen, die zur Bestimmung der Insekten dienen, nicht länger als nötig stehen lassen, da diese auch harmlosen Tieren und Nützlingen zum Verhängnis werden können.

Will man Insekten zu näherem Studium töten, so verwendet man zum Beispiel Ethylacetat (Essigether). Man befeuchtet ein Stück Löschpapier mit einigen Tropfen der Flüssigkeit und gibt es mit dem Insekt in einen gut verschließbaren, kleinen Glasbehälter. Eine ungefährliche Methode besteht darin, das Insekt in einer kleinen, gut verschließbaren Kapsel oder in einem Glasröhrchen in sehr heißes Wasser zu tauchen. Die Hitze tötet das Insekt schnell, ohne es zu beschädigen.

2.3Spinnentiere

Für den Gartenbau sind neben den großen Spinnen vor allem die Milben von Bedeutung.

Im Unterschied zu den Insekten haben Spinnentiere keine Körperdreiteilung, keine Fühler, keine Flügel und meistens vier Beinpaare. Sie machen in ihrer Entwicklung auch verschiedene Stadien durch, die aber weniger deutlich erkennbar sind, als das bei den Insekten der Fall ist.

Die Milben sind kleiner als 1 mm und deshalb praktisch nur mit der Lupe zu erkennen.

Bedeutung: Die größeren Spinnenarten tragen als räuberische Insektenfresser zum Erhalt des natürlichen Gleichgewichtes im Garten bei. Milben zerkleinern im Boden organische Substanz. Sie fressen Pilzmyzel. Ihr Kot stellt eine Humusvorstufe dar.

Die schädlichen Milbenarten lassen sich in drei Hauptgruppen unterteilen: die Spinnmilben (Rote Spinne, Gemeine Spinnmilbe), die Weichhautmilben (Pocken-, Kräusel- und Wurzelmilben) sowie die Gallmilben (siehe Milben).

Neben diesen Arten gibt es Raubmilben, die sich von den oben erwähnten Milben ernähren und deshalb gezüchtet und im Anbau unter Glas eingesetzt werden.

2.4Nematoden (Älchen, Fadenwürmer)

Nematoden gehören zu den zahlenmäßig am meisten verbreiteten Tieren im Boden. Sie sind ungegliedert, ohne Skelett und spindelförmig. Ohne Lupe sind sie nicht zu erkennen. Ihre Dauerformen, die Zysten, können über Jahrzehnte hinweg lebensfähig bleiben. Die Dichte der Nematoden im Boden oder in Pflanzen kann sehr groß werden, vor allem wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden ist.

Bedeutung: Nematoden leben von Restprodukten organischer Substanz, das heißt sie wirken auch an der Humusbildung mit. Gewisse Arten befallen Pflanzen und verursachen Gewebeveränderungen. Insektenparasitäre Nematoden werden zur biologischen Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt. Guten Erfolg zeigt der Einsatz von Nematoden der Gattung Heterorhabditis und Steinernema carpocapsae, welche die Larven des Dickmaulrüsslers parasitieren. Die Gattung Phasmarhabditis hermaphrodita ist gegen Schnecken wirksam (siehe Parasitäre Nematoden).

2.5Pilze

Der angestammte Lebensbereich der Pilze befindet sich im Boden, wo sie in verschiedenartigsten Formen und in großer Zahl anzutreffen sind. Sie sind von lebender oder toter organischer Substanz als Nahrungsquelle abhängig. Die eigentlichen Vegetationskörper, die meist nur unter dem Mikroskop sichtbar sind, bestehen aus ein- und mehrzelligen Fäden, die als Hyphen bezeichnet werden. Alle Hyphen zusammen bilden das Pilzmyzel. Diese Pilzfäden haben die Fähigkeit, in totes oder lebendes Gewebe hineinzuwachsen und Nährstoffe daraus zu entziehen. Da dabei in der Regel giftige Substanzen ausgeschieden werden, kann dies zum Absterben des Gewebes führen.

Um sich zu vermehren, bilden viele Pilze spezielle Vermehrungskörper, sogenannte Sporen, ähnlich den Samen der übrigen Pflanzen. Die Form dieser Sporen und ihrer Sporenträger beziehungsweise Sporenkapseln kann je nach Pilzart oder Jahreszeit (Sommer- und Wintersporen) außerordentlich unterschiedlich aussehen. Die Verbreitung der Pilze erfolgt passiv, vor allem durch Wind und Wasser. Zur Keimung und Infektion benötigen die meisten Pilze viel Feuchtigkeit und Wärme. Die Krankheitserreger können an befallenen Pflanzenteilen, auch zum Beispiel an Wurzelresten im Boden als Myzel oder mittels ihrer Dauerformen, tiefe Temperaturen überstehen und jahrelang infektionsfähig bleiben. Infektionen können auch über das Saatgut erfolgen.

Bedeutung: Die Bedeutung der höher entwickelten Pilze für die Lebensgemeinschaft des Waldes ist bekannt. Im Boden sind die Pilze außerordentlich wichtig zur Ingangsetzung und Erhaltung der Abbauprozesse und zur Humusbildung (siehe Bodenorganismen). Es existieren auch Arten, welche als Erreger von Krankheiten bei Insekten und Nematoden bekannt sind. So gibt es z. B. Pilze aus der Gattung Entomophthora, die auf Blattläuse spezialisiert sind. Ein starker Blattlausbefall kann durch diesen Pilz vor allem bei warmfeuchter Witterung innerhalb weniger Tage zusammenbrechen. Zurück bleiben bräunliche, tote Blattläuse.

Schäden durch Pilzkrankheiten sehen je nach Pilzart und Pflanzen ganz unterschiedlich aus. Meist lassen sich zuerst fleckenartige Verfärbungen auf den Pflanzenorganen erkennen, danach kommt es oft zum Absterben oder Verfaulen der befallenen Teile. Auf jeden Fall führen Pilzkrankheiten zu einer Schwächung der Pflanze und damit zu einer Ertrags- und Qualitätseinbuße.

Pilze können an allen Pflanzenarten und -teilen auftreten. Gewisse Pflanzen weisen eine stärkere Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten auf, da sie sich zum Beispiel durch anatomische Besonderheiten (wie behaarte Haut, Wachsschicht) oder durch spezielle Abwehrstoffe vor Infektionen schützen können. Manche schädlichen Pilze treten immer auf Pflanzen derselben Art auf, andere wiederum haben einen Hauptwirt- und einen Zwischenwirt, das heißt sie wechseln im Verlauf eines Jahres die Pflanzenart.

2.6Bakterien

Bakterien treten in der Natur in fast unvorstellbar großer Zahl auf. Sie sind Einzeller, die infolge ihrer geringen Größe von tausendstel Millimetern nur mit dem Mikroskop sichtbar sind. Die Vermehrung geschieht durch einfache Zellteilung. Bei großer Hitze oder Kälte können widerstandsfähigere Dauerformen, sogenannte Sporen, gebildet werden. Bakterien kommen in unterschiedlichen Formen vor: kugelig als sogenannte Kokken, stäbchenförmig als Bazillen und spiralförmig als Spirillen.

Bedeutung: Vor allem im Boden ist die Tätigkeit der zahllosen Bodenbakterien von enormer Bedeutung für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Sie nehmen an den meisten chemischen Umsetzungen im Boden teil. Die Bedeutung der stickstoffbindenden Bakterienarten ist besonders wichtig.

Auch für die Lebensmittelveredlung spielen Bakterien eine wichtige Rolle (Milchprodukte, Fruchtsäfte usw.). Bei Mensch und Tier sind sie häufig Verursacher von Krankheiten und Epidemien, bei Pflanzen aber von geringerer Bedeutung. Gewisse Bakterienarten werden in der bio-technischen beziehungsweise mikrobiologischen Schädlingsregulierung vermehrt und gezielt eingesetzt.

2.7Viren, Mykoplasmen

Viren sind nur unter dem Elektronenmikroskop sichtbar. Sie können sich nur in lebenden Zellen anderer Organismen entwickeln. Mykoplasmen hingegen entwickeln sich auch auf abgestorbenem Material.

Bedeutung: Viren treten als Krankheitserreger bei Menschen, Tieren und Pflanzen auf und verursachen die unterschiedlichsten Schäden. Sie werden aber auch gezielt zur Schädlingsregulierung eingesetzt.

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3Die wichtigsten Nützlinge

Die Gartengestaltung und besonders das Einbeziehen einheimischer Pflanzen sind für den Aufbau eines natürlichen Gleichgewichts im Garten von großer Bedeutung. Immer wieder können wir dabei erleben, wie die Natur regulierend wirkt. Ein auffallendes Beispiel ist die große Vermehrung von Marienkäfern in Jahren mit starkem Blattlausbefall. Viele nützliche Insekten wie Schlupfwespen oder Raubmilben sind sehr klein und unauffällig. Je kleiner ein Insekt ist, umso rascher vollzieht sich in der Regel seine Vermehrung und umso wichtiger ist seine Bedeutung für die Schädlingsregulierung.

Wenn es Brutplätze und Unterschlupf in Ihrem Garten gibt, so wird sich eine Vielfalt an Tieren einfinden.

1. Gartenbaumläufer

2. Kohlmeise

3. Marienkäfer

4. Ohrwurm

5. Schwebfliegen

6. Hausrotschwanz

7. Raupe des Schwalbenschwanzes

8. Igel

9. Kröte

10. Zauneidechse

11. Laufkäfer

12. Hummel

13. Tagpfauenauge

Viele für das biologische Gleichgewicht eines Gartens und einer Landschaft wichtige Tier- und Pflanzenarten sind ganz besonders gefährdet. Durch Meliorationen oder das Abholzen von Hecken und durch Überbauungen wird ihnen der Lebensraum entzogen. Viele werden durch chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel, den Straßenverkehr und die schweren landwirtschaftlichen Maschinen vernichtet oder in der Entwicklung gehemmt. Dieser Verarmung unserer Landschaft an Tieren und Pflanzen entgegenzuwirken, ist eine wichtige Aufgabe.

Auch die Rolle der Wildpflanzen (Unkräuter) für das ökologische Gleichgewicht einer Landschaft, und dies nicht nur als Wirtspflanzen für verschiedene Insektenarten, darf nicht unterschätzt werden (siehe Pflanzenpflege). Im eigenen Garten, noch besser in ganzen Wohngebieten, im öffentlichen Gemeindegebiet, vor allem aber in der Forst- und Landwirtschaft bieten sich viele Möglichkeiten, Brutplätze und Unterschlupf zu schaffen. Diese Lebensräume, Biotope wie Teiche, Sumpfland, Hecken, Waldränder, Magerwiesen usw., müssen erhalten und vor Eingriffen geschützt oder wieder neu angelegt werden. Wichtig ist auch, dass zwischen Biotopen eine Verbindung besteht oder dass sie nicht mehr als 200 bis 300 m voneinander entfernt liegen. Auch im Garten sollte für solche naturbelassenen Bereiche Platz sein.

Im Pflanzenschutz werden seit Jahren Nützlinge mit Erfolge eingesetzt. Die folgende Aufzählung von nützlichen Tieren ist nach abnehmender Größe, also nach Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien, Insekten, Spinnentieren und Bodenorganismen geordnet. Innerhalb der einzelnen Gruppierungen ist die Reihenfolge alphabetisch.

3.1Säugetiere

Es gibt eine Anzahl Säugetiere, die ausgesprochene Insektenfresser und deshalb für die Schädlingsbekämpfung wichtig sind. Andere sind wiederum gegen Mäuse und Schnecken eine Hilfe.

Fledermäuse (Unterordnung Microchiroptera)

Die nachtaktiven Fledermäuse, von denen es in Europa verschiedene Arten gibt, sind die einzigen fliegenden Säugetiere. Sie haben zwischen dem Rumpf, den Vorder- und Hintergliedmaßen und dem Schwanz eine Flughaut. Mit den Daumen und Füßen klettern sie an Bäumen und Mauern hoch. Der Körper ist gedrungen. Die Augen sind klein und zurückgebildet. Fledermäuse, die in der Dämmerung und nachts fliegen, orientieren sich mittels ihrer Echoloteinrichtung, das heißt sie stoßen Schreie in sehr hoher Frequenz (Ultraschall) aus, die von der Umgebung zurückgesendet werden. So bemerken sie jedes kleinste Hindernis und finden ihre Beute. Obwohl sie vollkommen harmlos sind, werden sie wegen ihres Aussehens und Verhaltens oft gefürchtet. Die Fledermäuse paaren sich meist schon im Herbst. Erst nach dem Winterschlaf, den sie kopfabwärts hängend in Scheunen und Höhlen verbringen, kommen ein bis zwei Junge zur Welt. Die Jungen saugen sich an den Zitzen der Muttertiere fest und werden auf diese Art mitgetragen. Der Flug der Fledermäuse ist flatternd mit schnellen Wendungen.

Nutzen: Fledermäuse sind besonders nützlich, weil sie in der Dämmerung und nachts jagen. So fressen sie Insekten wie Wickler, Spanner, Eulen, Schnaken, Maikäfer usw., die von anderen Insektenfressern (etwa den Vögeln) nicht erwischt werden.

Förderung: An ihren Tages- und Winterschlafplätzen, vor allem aber an den Nistplätzen, darf die empfindliche Fledermaus nicht gestört werden. Das Erhalten und Wiederzugänglichmachen von Fledermausplätzen (Scheunen, Dachböden, Kirchtürme sowie alte, hohle Bäume) ist wichtig. Im Handel sind Fledermauskästen zum Aufhängen an Hauswänden erhältlich.

Weil die Fledermaus in der Dämmerung und nachts fliegt, erwischt sie Insekten, die zu dieser Zeit aktiv sind. Zum Schlafen hängt sie kopfüber.

Igel (Erinaceus europaeus)

Der Igel wird 25 bis 30 cm groß. Seine erdfarbenen Stacheln sind Tarnung und Schutz zugleich. Bei Gefahr schützt er die verletzlichen Teile (Kopf, Beine und Unterseite) durch Einrollen. Nach dem Winterschlaf im warmen Nest kommt es im März zur Paarung.

Nach 7 Wochen Tragzeit wirft das Weibchen 3 bis 6 Junge, die anfangs weiß und weich sind. Der Igel hält sich tagsüber versteckt und geht in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Dabei nimmt er die Jungen mit. Diese werden erst im Herbst selbstständig und im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif.

Nutzen: Der Igel ist im Garten besonders nützlich. Er sucht ihn nach Schnecken, Raupen, Mäusen und anderem ab. Dass er gelegentlich Erdbeeren nascht und junge Vögel oder Vogeleier frisst, muss man ihm verzeihen.

Förderung: Die natürlichen Feinde des Igels sind der Fuchs, der Uhu und der Hund. Besonders gefährdet wird er aber durch den Straßenverkehr und durch Insektizide. Der Igel findet einen guten Unterschlupf in liegen gelassenen Reisighaufen, in dichtem Gebüsch und anderen Verstecken. Während des Winterschlafs darf er nicht gestört werden, sonst verbraucht er unnötig Energie, die er eigentlich zum Überleben braucht.

Der Igel macht sich nicht nur nützlich im Garten, es macht auch Spaß ihn zu beobachten.

Maulwurf (Talpa europaea)

Der Maulwurf wird bis zu 15 cm lang. Er hat starke Grabbeine, sein Fell ist schwarz bis graubraun und glänzend. Der Maulwurf ist ein Insekten- und Würmerfresser; er findet seine Nahrung mit dem Geruchs- und Tastsinn. Er lebt einzeln oder als Paar in unterirdischen Gängen. Die ausgegrabene Erde wird durch einen kurzen Gang nach oben zu einem großen Haufen ausgestoßen (keine Seitengänge wie die Wühlmaus). Bei Gängen, die dicht unter der Oberfläche verlaufen, wird der Boden nach oben abgehoben. Die Gänge werden manchmal auch von Wühlmäusen benutzt. Der Maulwurf paart sich im frühen Frühling. Das Weibchen trägt 40 Tage und wirft 4 bis 5 Junge, die nach 5 bis 6 Wochen selbstständig werden. Der Maulwurf hält keinen Winterschlaf.

Nutzen: Der Maulwurf frisst Würmer, Insekten, Larven und Puppen. Wo Bodenschädlinge auftreten, ist er auf alle Fälle zu schonen. Nur seine Wühlarbeit ist schädlich. Er reißt dabei Pflanzen ab oder unterwühlt sie. Die Auswurflöcher sind auf Weiden eine Gefahr für das Vieh und eine Behinderung beim Mähen.

In vielen Ländern (auch in Deutschland) ist der Maulwurf geschützt. Er darf weder gefangen noch getötet werden. Man vertreibt ihn, indem man Knoblauch oder Lappen, die mit stark riechenden Substanzen (Petrol, Terpentin usw.) getränkt wurden, in seine Gänge stopft.

Der Maulwurf kann mit seinen Erdhügeln rechten Ärger bereiten, er lebt aber von Engerlingen und anderen Schädlingen.

Spitzmäuse (Familie Soricidae)

Es gibt viele Spitzmausarten. Die kleinste Art ist mit 4 cm Länge das kleinste Säugetier Europas. Die etwa 7,5 cm große, kurzschnauzige Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) und die Hausspitzmaus (Crocidura russula) kommen in Scheunen, im Garten und auf Feldern am häufigsten vor. Diese Insektenjäger sind Mäusen ähnlich. Sie haben aber eine lange, mit Tasthaaren dicht besetzte Rüsselschnauze und sehr scharfe, spitze Zähnchen. Die Weibchen werfen 5 bis 10 Junge, die nach 5 Wochen schon auf die Jagd gehen. Die sehr lebhaften Spitzmäuse gehen abends und während der Nacht auf Nahrungssuche. Tagsüber verbergen sie sich in Erdlöchern und anderen Verstecken.

Nutzen: Spitzmäuse vertilgen pro Tag ihr Eigengewicht an Insekten, Larven und Schnecken. Sie fressen aber auch Mäuse.

Förderung: Als ausgesprochener Nützling sind Spitzmäuse geschützt. Hunde und Füchse meiden sie wegen ihres aufdringlichen Moschusgeruchs. Katzen fangen, aber fressen sie nicht. Ihre natürlichen Feinde sind Eulen. Wir fördern Spitzmäuse, indem wir Ast- und Laubhaufen liegen lassen, oder durch Hecken und Gebüsche.

Spitzmäuse fressen Insekten und Schnecken; oft entspricht die tägliche Nahrungsaufnahme ihrem eigenen Körpergewicht.

Wiesel (Familie Mustelidae)

Das Kleine Wiesel oder Mauswiesel (Mustela nivalis) wird, ohne Schwanz gemessen, etwa 20 cm lang. Der Übergang der braunen Rückenseite zur weißen Unterseite ist gezackt. Der kurze Schwanz und die Pfötchen sind braun. Nur im Hochgebirge verfärbt sich das Mauswiesel im Winter. Es bringt in 1 bis 2 Würfen 3 bis 7 Junge, manchmal auch mehr, zur Welt. Sein Verhalten ist dem des Großwiesels oder Hermelins (Mustela erminea) ähnlich. Dieses bis 30 cm lang werdende Wiesel ist im Sommer oberseits braunrot, der weiße Bauch ist in gerader Linie abgegrenzt. Das Hermelin wechselt zweimal im Jahr das Fell. Im Winter ist es schneeweiß, nur die Schwanzspitze bleibt schwarz.

Die scheuen, überaus flinken Wiesel jagen nachts, werden aber auch öfters am Tag gesehen. Sie leben ungesellig in Wäldern, Parks, an Ufern, auch in der Nähe von Häusern.

Nutzen: Da Wiesel besonders Mäuse und Ratten jagen, sind sie sehr nützlich. Obwohl sie auch Vögel, Vogeleier, Junghasen und Hühner nicht verschonen, sollte man sie nicht verfolgen. Sie sind selten geworden.

Förderung: Stein- und Reisighaufen bieten ihnen Unterschlupf.

Wiesel jagen Mäuse und Ratten.

3.2Vögel im Garten

Bei den Vögeln erscheinen die Begriffe Schädling und Nützling in ganz besonderem Maße problematisch. Der Star zum Beispiel frisst im Frühjahr hauptsächlich Insekten, die meisten davon sind Schädlinge. Wenn die Kirschen und die Trauben reifen, so sind aber die Stare, und dann meist in großen Schwärmen, die ersten bei der Ernte.

Nutzen: Vögel sind die Zierde eines jeden Gartens und erfreuen uns mit ihrem Gesang. Sie sind eine wichtige Hilfe in der Bekämpfung beziehungsweise Regulierung schädlicher Insekten. Zahlreiche Singvögel sind zur Ernährung der Jungtiere auf Raupen, Larven oder Maden angewiesen. Andere Vögel wiederum fressen Unkrautsämereien.

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