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HERZlich willkommen Wie geht es DIR in deiner Beziehung mit Gott - Oase oder Wüstenzeit? Gott ist dir nahe - CHRISTUS lebt in dir. Entdecke dieses Potenzial. Lerne eine Lebensweise kennen, die deine Beziehung mit Christus zu einem täglichen Erlebnis macht. Begib dich auf einen Erfahrungsweg, auf dem Christus in dir Gestalt gewinnt. Entdecke das Geheimnis: Christus in dir! In zwei aufeinander aufbauenden Bänden eröffnet sich dir eine LEBENSWEISE, die sich so zusammenfassen lässt: Mit Christus leben - Christus ähnlicher werden Band I: Biblisch fundiert und ansprechend dargestellt führt der erste Band in die Thematik der Gottesbeziehung ein und legt eine theologische Grundlage. Band II: Praxisorientiert, authentisch und motivierend führt der zweite Band durch einen zwölfwöchigen Übungsweg und gibt praktische Anleitungen für ein Leben mit Gott. Lebst du noch in der ersten Liebe oder bist du auf der Suche nach der zweiten Liebe? Diese beiden Bände sind ein MUSS für jede Person und alle Gruppen, die eine Sehnsucht nach einer tiefergehenden Gottesbeziehung spüren. Wer nach mehr Tiefe im Glaubensleben sucht, wird hier Wegweisung finden. Aber Achtung: Dieser zweibändige Beziehungskurs mit Gott ist nur für Menschen, die bereit sind Zeit aufzubringen und Herausforderungen anzunehmen. Willst du deine Komfortzone verlassen und einen Erfahrungsweg in der Lernzone gehen? Entscheide dich in deine Beziehung zu Gott zu investieren und du bist bereit für die LEBENSWEISE: Mit Christus leben - Christus ähnlicher werden. Der Autor spendet 25 % seiner Einnahmen durch den Buchverkauf dieser beiden Bände an das Hilfswerk Open Doors.
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Seitenzahl: 364
Veröffentlichungsjahr: 2020
VORWORT
EINFÜHRUNG
BAND 2: PRAKTISCHE ANWENDUNG
Entscheidungen treffen – Ziele setzen
Das Ziel kennen
Seine Ausreden kennen
Schaue der Wahrheit ins Auge
Am Anfang steht das JA
Gottes JA zu dir
In Jesus sagt Gott JA zu dieser Welt
In Jesus sagt Gott JA zu dir
Dein JA zu Gott
Der JAhrestag
Deine Entscheidung ist gefragt
Deine Wiedergeburt
Das JA zu ALLEM was ist
DAS JA zu allen Beziehungen
Das JA zu Gott
Das JA zu sich selbst
Das JA zum Nächsten
Das JA wird konkret in der Liebe
Das Wesen der Liebe
Die zwei Richtungen der Liebe
Die Liebe und die zehn Gebote
Anfang-Weg-Ziel
Nach dem JA das AMEN
Selbstprüfung
Dein JA zu deiner Berufung
Krisen
Wendepunkt und Läuterungsprozess
Wendepunkt
Läuterungsprozess
Beispiele
LIEBLINGSSÜNDEN
Glaubenszone
Hinterfragung
Das Leben steht Kopf
Erschöpfung
Krankheit
Beziehungen
Lebensgefühle
Übung: Wendepunkte und Läuterungsprozesse
Das JA zur Krise
Übung: Sage JA-DANKE-BITTE
Die drei grundlegenden Zugänge zu Gott
Die Schöpfung
Übung: Gebetsspaziergang I
Die Bibel
Flächenlese
Tiefenlese
Verinnerlichung
Das Gebet
Einführung
Gebet bedeutet mit Gott reden
Gemeinschaft mir Gott
Der Feind
Das Gebet mit Körper, Seele und Geist
Das Vaterunser
Rahmenbedingungen für die Stille Zeit
Zwei Gebetsformen
ERGÄNZUNGEN ZU „… BIS CHRISTUS IN EUCH GESTALT GEWONNEN HAT“
Rückblick
Reflektion
Hörendes Gebet
Gott hören
Gott spricht
Altes Testament
Neues Testament
Ein erster praktischer Schritt
Buchempfehlungen
Stille Zeit
Jüngerschaft
Und nicht mehr lebe ich, Christus lebt in mir – Ja und wo bleibe ich?
Wachstum
Christsein – Ein Marathon
Trainingsgrundsätze
Beständigkeit
Regelmäßigkeit
Abwechslung
Gemeinsames Training
Gehorsam und Vertrauen
Gehorsam
Vertrauen
Das Gebetstagebuch
Das Bild vom Skalpell
Deine Gottesbeziehung – Eine Frage DEINER Prioritäten
Dein JA zu deiner Beziehung mit Gott
Dein JA zu deiner Berufung
Dein JA zur Gemeinschaft mit Gott
Eine letzte Aufgabe: Entscheidungen treffen
Herzlichen Glückwunsch
Worauf es in allem ankommt
NACHWORT
LEBENSWEISE – DER Beziehungskurs mit Gott
Dank
Widmung
DER AUTOR SPENDET
ANHANG
Übungsplan
Bibelleseplan zum Abhaken
Jesus, nun sind es ziemlich genau 15 Jahre her, als ich von DIR die Berufung empfing „Lehre Menschen die Beziehung mit mir zu leben“.
Was für eine reiche Zeit liegt seit dem hinter uns, eine Zeit reicher Erfahrungen, reich an Leben. Ich blicke auf einen Weg zurück, welcher über grüne Wiesen und durch dunkle Täler führte, einen Weg des notwendigen Wachstums, der schmerzhaften Läuterung, der Verzweiflung und der Entdeckungen und Freude.
Jesus, durch alle Erfahrungen hindurch erkenne und bekenne ich rückblickend dankbar: Ich habe nicht DICH erwählt, sondern DU hast mich erwählt und mich dazu bestimmt, dass ich hingehe und Frucht bringe und meine Frucht bleibe, damit, was ich den Vater bitten werde in DEINEM Namen, er mir gebe. (Nach Joh 15,16 – Revidierte Elberfelder 1985)
Jesus, und nun entsteht dieses zweibändige Werk. Dies erkenne ich als Frucht, welche aus DEINEM Weg mit mir hervorgegangen ist und ich bin gespannt, wohin DEINE abenteuerliche Reise mich noch führen wird.
Und nun, Jesus, bitte ich unseren gemeinsamen himmlischen Vater in DEINEM Namen, also ganz in DEINEM Sinne: Papa, bitte lass diese zwei Bände dazu beitragen, dass Menschen in eine tiefe Herzensbeziehung mit DEINEM Sohn Jesus hineinwachsen und SEIN Bild in ihnen Gestalt gewinnt!
… bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat
(Gal 4,19b – Revidierte Elberfelder 1985)
Martin M. Ulrich
Januar 2020, Elbingerode (Harz)
Lieber Leser, liebe Leserin, herzlich willkommen zu Band 2 von „… bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat“. Begeben wir uns nun auf die zweite Etappe unserer gemeinsamen Reise.
Ich gehe davon aus, dass du Band 1 gelesen hast, denn dieser bildet die Grundlage für die praktischen Anwendungen dieses zweiten Bandes.
Gern möchte ich dich an dieser Stelle an zwei Dinge erinnern:
1. Die Gegenwart Gottes: Lies diese beiden Bände nicht einfach nur für dich, sondern wann immer du sie in die Hand nimmst, mach dir Gottes Gegenwart bewusst und lies IHM diese Inhalte vor – am besten laut, wenn es deine Umgebung zulässt. Das gleiche gilt für die enthaltenen Reflektionen, Aufgaben und Übungen. Bitte bearbeite sie nicht einfach für dich, sondern beziehe Gott bewusst darin mit ein und bewege die Aufgaben in der Begegnung und im Gespräch mit IHM. Denn entscheidend ist, was ER dir beibringen möchte.
2. Verbindlichkeit: Auch an die Verbindlichkeit möchte ich dich erinnern, welche wir am Anfang von Band 1 besprochen haben. Lass dich verbindlich auf die Übungen aus Band 2 ein und mache sie so, wie ich dich darum bitte. Gönne dir diese praktischen Anwendungen, du beraubst dich sonst wertvoller Erfahrungen. Mach dir bewusst: Mit jeder Übung investierst du in deine Gottesbeziehung!
Auch hier im zweiten Band wirst du theoretischen Input bekommen. Manchen theoretischen Input muss ich mit der Praxis verbinden. Manche Inhalte lassen sich einfach besser in Verbindung mit der Praxis erklären. Ansonsten hängen sie so theoretisch in der Luft herum und sind nicht zu (be)greifen.
Der theoretische Input im zweiten Band zielt weniger auf Reflektionen ab, wie im ersten Teil dieses Buches. Ab jetzt geht es mehr um praktische Übungen. Bei den Übungen geht es darum, dass der theoretische Input zum praktischen Output wird, sprich dass er zur Anwendung kommt.
Im Anhang findest du übrigens einen Übungsplan, in welchem du sehen kannst, was dich alles an praktischen Anwendungen in Band 2 erwartet. Der Übungsplan ist mittels einer Tabelle aufgeführt. In der linken Spalte findest du die Übungseinheiten aufgeführt. In der mittleren Spalte steht, ob die Übungseinheit verpflichtend oder freiwillig ist, denn nicht alle Übungen sind verpflichtend. In der rechten Spalte steht, wie der Zeitaufwand der jeweiligen Übungseinheit ist. Manche Übungseinheiten finden punktuell statt, sprich du führst sie an der Stelle aus, wo sie im Buch stehen und du kannst dann gleich weiterlesen. Andere Übungseinheiten sind Parallelaufgaben, sprich du führst die Aufgaben zum Teil über mehrere Tage aus, während du parallel dazu im Buch weiterliest. Andere Übungseinheiten umfassen einen Zeitraum und erst, wenn du die Übung dem Zeitraum entsprechend ausgeführt hast, liest du in diesem Buch weiter.
Durch die praktischen Übungen wird der zweite Band der zeitlich umfangreichere sein. Allein die Übungen mit ihren vorgegebenen Zeiträumen umfassen 12 Wochen mit einem täglichen Zeitaufwand von ca. 30 Minuten.
Solltest du schon eine feste Form für die Stille Zeit haben, rate ich dir, diese während der kommenden Wochen auszusetzen um dich auf den Erfahrungsweg zu fokussieren, welcher nun vor dir liegt. Nach Beendigung dieses Weges kannst du wieder zu deiner gewohnten Form zurückkehren – um einige Erfahrungen reicher. Solltest du noch keine Form für die Stille Zeit haben, wirst du in den folgenden Wochen Formen kennenlernen, wie du deine Stille Zeit gestalten kannst.
So, auf der Grundlage des ersten Bandes starten wir also nun in den zweiten Band. Ich wünsche dir weiterhin gute Erfahrungen, welche deiner Gottesbeziehung guttun werden.
Die Schlüsselfrage aus allem vorhergehenden aus Band 1 und bei allem nachfolgenden, was wir in Band 2 behandeln werden, ist: Wie wirst du Jesus ähnlicher? Wie kann Christus in dir Gestalt gewinnen?
Du befindest dich auf einem Weg. Und um auf deinem Weg dort anzukommen, wo du hinwillst, ist es nötig, dass du dir ein Ziel setzt. Und um dieses Ziel zu erreichen, musst du täglich Entscheidungen treffen, um auf deinem Weg zu bleiben und vorwärts zu gehen.
Also, es geht darum tägliche Entscheidungen zu treffen, um das Ziel, für welches du dich entschieden und welches du dir gesetzt hast, auch zu erreichen. Diese einmal getroffene Entscheidung musst du jeden Tag neu bestätigen.
Warum reden wir eigentlich über Entscheidungen treffen und Ziele setzen? Das ist ja in unserer Zeit ganz modern. Aber macht es für den geistlichen Bereich eigentlich Sinn?
Nun, die Wahrheit sieht so aus, dass du nur eine begrenzte LEBENszeit (24 Stunden am Tag für ca. 80 Jahre) und eine begrenzte LEBENskraft (Du brauchst Regenerationsphasen!) zur Verfügung hast. Mit dieser begrenzten Ressource LEBEN gilt es also gut umzugehen. Du kannst nicht ALLES machen und du kannst nicht ALLES erreichen. Du kannst nur BESTIMMTE Dinge erreichen und zwar die Dinge, die du bestimmst. Das erfordert eins: Du darfst dich entscheiden, was du erreichen willst und darfst dir dann Ziele setzen, um ihnen dann auch eine hohe Priorität – eine hohe Bedeutung – in deinem Leben zu geben. Ein Ziel, welches du dir setzt, sollte eine hohe Wichtigkeit in deinem Leben haben, es muss dir wichtig sein, ansonsten ist es kein Ziel. Unwichtige Dinge wirst du nicht verfolgen. Damit du ein Ziel verfolgst, muss es für dich einen Wert haben, es muss für dich wertvoll sein, an diesem Ziel anzukommen.
Was beim Verfolgen von Zielen wichtig ist, das ist deine Eigenmotivation. Vielleicht sagst du: „Ich möchte meine Stille Zeit machen, weil ich geisterfüllt und möglichst vollmächtig sein möchte, damit ich in meiner Gemeinde oder in einer Gruppe den Ton angeben kann.“ Nun, das ist vielleicht nicht das nobelste Motiv, aber es wäre ehrlich, das so zu sagen, wenn es denn so ist. Unsere Motive können wir uns leider nicht aussuchen und viele unserer Motive sind eher selbstsüchtig und oft nicht so superfromm und heroisch. Die Dinge sind hier wie sie sind und nicht wie wir sie gerne hätten. Aber ehrlich gesagt macht das überhaupt nichts. Wichtig ist erst einmal nur, dass deine Motivation dich dazu bringt dran zu bleiben. Den Gedanken „Ich will meine Stille Zeit pflegen, weil man das als guter Christ so macht“ kannst du gleich in die Tonne kloppen. Das bringt dich nicht einmal dazu deine Bibel aufzuschlagen. Wenn du aber sagt „Ich will meine Stille Zeit pflegen, weil ich der nächste Bill Hybels werden will, um die Willow Creek Community Church neu aufzulegen, weil ich dadurch Anerkennung bekomme“ dann hat diese eher selbstbezogene und unfromme Motivation die Macht, dass du an deiner Stillen Zeit dran bleibst.
Nur deine wahren Motive motivieren dich etwas zu tun! Und deine Motive sind wie sie sind, du kannst sie dir nicht aussuchen. Du kannst sie erst einmal nur wahrnehmen. Hier müssen wir alle lernen ehrlich vor uns selbst zu werden.
Motivation – und auch Interesse – kann man nicht erzwingen, bei sich selbst nicht und auch nicht bei jemand anderem. Du kannst über deine Motivation nicht verfügen. Es hilft kein Zusammenreißen, nur ein wahrnehmen und ggfls. eine hilflose aber hoffnungsvolle Bitte: „Jesus, BITTE verändere DU mich!“
Denn das wunderbare ist ja: Jesus steckt in dieser ganzen Gleichung voll mit drin! Und das erstaunliche ist: ER läutert auf dem Weg deine Motive! Damit kannst du ganz fest rechnen. Starte mit deinem Motiv, welches du so ehrlich, wie möglich formulierst, und wenn du auf dem Weg bleibst und dein Ziel verfolgst, wirst du erstaunt sein, was Jesus daraus macht.
Um dein Ziel verfolgen zu können, musst du es natürlich vorher kennen und klar benannt haben. Bei einem Ziel ist es immer hilfreich, es so konkret wie möglich zu formulieren.
Wenn ich sage „Deutschland ist mein Ziel“ oder „Niedersachsen ist mein Ziel“, dann ist das für mich nicht sonderlich hilfreich. Nur wenn ich eine klar benannte Adresse mit PLZ, Ort, Straße, Hausnummer und Familiennamen habe, werde ich an einen bestimmten Ort ankommen und den Menschen begegnen, die ich besuchen möchte und sie in die Arme schließen. Ansonsten umarme ich irgendwelche Deutsche oder irgendwelche Niedersachsen.
Dein konkretes Ziel, welches du nun verfolgst: Diesen vorliegenden zweiten Band mit seinen Übungen in seiner vorgeschriebenen Zeit (12 Wochen mit einem täglichen Zeitaufwand von ca. 30 Minuten) zu absolvieren.
Was dich hoffentlich motiviert diesen Weg zu gehen und dieses Ziel zu verfolgen, um es dann zu erreichen: Es ist ein Erfahrungsweg, welcher deiner Gottesbeziehung gut tut. Aber bitte: Jede andere Motivation, wie auch immer sie bei dir auch aussehen mag, ist herzlich willkommen! Jesus, möchte erst einmal, dass du den Weg gehst, denn gehen musst du selber, ER wird dich nicht tragen. Aber wenn du diesen Weg gehst, mit welchem Motiv auch immer, wird ER dich auf diesem Weg verändern.
Und wenn du den Weg nicht gehst? Dann bleibt alles wie es ist. Du brauchst die Bereitschaft zur Veränderung. Und du brauchst eine klare Motivation, um deinen Weg gehen zu können, denn du wirst auf deinem Weg merken, dass es da immer etwas gibt, was im Weg steht. Du wirst auf deinem Weg zum Ziel immer wieder an ein Hindernis gelangen, und dieses Hindernis heißt: Bequemlichkeit
Sein Ziel zu verfolgen bedeutet IMMER Bequemlichkeiten zu überwinden. Wenn du weiterkommen willst, musst du ab und zu auf deine Bequemlichkeit verzichten.
Hier mal eine kantige Aussage zu diesem Thema:
Ein wahrer Christ – ein Jünger von Jesus – zu werden bedeutet auf jeden Fall, liebgewordene Bequemlichkeiten aufzugeben, ja überhaupt ein neues Leben zu beginnen.
Das sind zwei wichtige Bereiche, wenn du in der Nachfolge und in Beziehung mit Jesus leben willst: Bequemlichkeiten aufgeben – Deine Lebensweise verändern
Auf deinem Weg wirst du eine ganz besondere Seite an dir kennenlernen: Deinen inneren Schweinehund. Er gehört zu dir, wie dein Name an der Tür. Er ist nicht wegzudenken, nicht weg zu moralisieren, nicht wegzudiskutieren. Du kannst nicht machen, dass er nicht da ist. Du kannst ihn nur annehmen, kennenlernen und einen guten Umgang mit ihm finden. Freunde werdet ihr nie, aber du brauchst einen respektvollen Umgang mit deinem inneren Schweinehund.
Übrigens: Dein persönlicher innerer Schweinehund ist ein größeres Hindernis für deine Stille Zeit, als es Satan und seine dämonische Engel jemals sein werden. Satan ist es in unserer heutigen Kultur gelungen, den Christen ein Umfeld zu fördern, welches Bequemlichkeit fördert. Und nun kann er sich – was unsere Gefilde betrifft – zur Ruhe setzen und muss uns nur noch unserer Bequemlichkeit überlassen. Satan musste nur unsere Bequemlichkeit bedienen. Das reichte, um uns außer Gefecht zu setzen. Er musste hier gar nichts moralisch Verwerfliches machen und uns mit offensichtlichen Sünden locken. Er bediente einfach unsere Menschlichkeit und wir schießen uns selbst ins Aus. Das Schlachtfeld des geistlichen Kampfes ist das Sofa. Wir halten einen der größten Kampfschauplätze in der Hand, das Smartphone. Und ganz ohne offensichtliche Sünde und ohne offensichtlichen Ungehorsam gegenüber Gott, verlassen wir auf bequeme Weise unsere Gottesbeziehung. Aber das nur mal als sensibilisierende Nebengedanken.
Die folgenden zwei Personen warten in deiner Stillen Zeit immer auf dich: Gott und dein innerer Schweinehund.
Gott ist dein FREUND, der Zeit mit dir verbringen möchte. Dein innerer Schweinehund ist dein FALSCHER FREUND, der dafür sorgen will, dass du keine Zeit mit Gott verbringst und er will, dass du es auch für sinnvoll hältst, es nicht zu tun. Dein innerer Schweinehund wird dir immer überzeugende Argumente liefern, warum es absolut wichtig und richtig ist, jetzt in diesem Moment keine Zeit mit Gott zu verbringen. Aber du darfst wissen: Dein innerer Schweinehund verfolgt dabei immer nur sein eigenes Ziel und dieses Ziel heißt: Bequemlichkeit
Dein innerer Schweinehund: Erkenne deinen Feind!
Du wirst jeden Tag vor der Entscheidung stehen: Widme ich mich dem Weg, für den ich mich entschieden habe ihn zu gehen und verfolge ich mein Ziel?
Hier gibt es ein Opfer, das du bringen musst: Nicht zeitlich, denn 30 Minuten täglich sind entbehrlich und nicht wirklich ein Opfer, sondern indem du dein Ziel wichtiger nimmst als deine Bequemlichkeit. Das fühlt sich manchmal schon an wie ein Opfer. Und es braucht dieses Opfer. Denn erst, wenn es etwas kostet, weißt du was echt ist. Dann weißt du, was dir etwas oder jemand bedeutet. Etwas tun ist leicht, so lange es nichts kostet oder man sogar einen Gewinn davon hat und alles ganz bequem ist. Wie viel dir etwas oder jemand wert ist, erkennst du an dem Preis, den du bereit bist zu zahlen, wenn es unbequem wird. Der Wert wird an dem Preis (Zeit, Lebenskraft, Geld) gemessen, den man bereit ist zu zahlen.
Bedenke auch das Folgende: Was immer du in deinem Leben tust, verstärkt deine Muster und deine Gewohnheiten. Dem inneren Schweinehund nachzugeben und aus Bequemlichkeit etwas nicht zu tun, verfestigt dieses Verhalten und macht dich anfälliger, das nächste Mal wieder so zu handeln. Aber genauso wird auch deine Entschlusskraft mit jedem Mal gestärkt, wenn du dein Unbehagen überwindest und dein Ziel über deine Bequemlichkeit stellst. Dein jetziges Verhalten beeinflusst direkt dein zukünftiges Verhalten. Gib deiner Bequemlichkeit nach und es wird zur Gewohnheit und macht dich schwach. Überwinde deine Bequemlichkeit und es wird zur Gewohnheit und macht dich stark. Das ist geistliches Training!
Und was immer du dir angewöhnst, Gutes oder Schlechtes, du wirst es mit in dein tägliches Leben und den Alltag nehmen. Was immer du dir jetzt schon angewöhnt hast: Es bestimmt jetzt dein Leben. Wenn du magst, mach doch einmal die folgende Aufgabe und frage dich: Was muss sich ändern? Was für Aufgaben ergeben sich hieraus, damit ich einen Weg der Veränderung gehen kann?
Es wird übrigens nie die perfekten Bedingungen und die richtige Zeit für die Stille Zeit geben. Du musst dir beides schaffen, genauso, wie wir uns jeden Tag, jede Stunde, jede Minute Ausreden schaffen, warum wir nicht die Stille Zeit halten können: Du willst in deiner Gottesbeziehung wachsen, aber nicht für 30 Minuten auf deine Bequemlichkeit verzichten? Du willst ein geisterfüllter und vollmächtiger Christ werden, aber dir nicht die Mühe machen, alte Gewohnheiten zu durchbrechen? Du willst Frucht bringen, aber auch im Bett liegen bleiben oder auf dem Sofa sitzen und dich entspannen? Die Beispiele sind endlos. Der Verstand ist einfach großartig darin, Ausreden zu fabrizieren. Entscheidend ist, was dir wichtiger ist: Dein Ziel oder das, was dir beim Erreichen dieses Ziels im Weg steht.
Wenn du das nächste Mal deine Stille Zeit wegen irgendeiner Ausrede ausfallen lässt, weißt du, warum. Die Ausrede war dir wichtiger als das Ziel, das du dir gesetzt hast. Du hast nachgegeben. Ich kenne das gut: Nachgeben wird zur Gewohnheit. Es wird einfacher, je mehr wir nachgeben. Aber genauso wird auch deine Entschlossenheit mit jeder Gelegenheit stärker, bei der du nicht deiner Wankelmütigkeit nachgibst. Tatsache ist, dass dir das Überwinden einen großen Vorteil bringt: Du fühlst dich erfrischt, dein Selbstbewusstsein steigt und du empfindest ein angenehmes Glücksgefühl, denn überwinden macht glücklich. So hat uns Jesus geschaffen und das ist gut so.
Bitte schreib dein Ziel wie folgt in dein Gebetstagebuch:
„Ich werde diesen vorliegenden zweiten Band von „… bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat“ mit seinen Übungen in den vorgegebenen 12 Wochen mit einem täglichen Zeitaufwand von 30 Minuten absolviert haben.“
ORT-DATUM-UNTERSCHRIFT
Bitte schreib auch deine Motive auf, warum du dieses Ziel verfolgst, egal wie komisch dieses Motiv auch sein mag. Denke daran: Ein Motiv gibt dir die Energie einen Weg zu gehen. Jesus braucht keine reinen Motive. Jesus braucht Männer und Frauen, die sich auf den Weg begeben und IHM nachfolgen. Jesus sehnt sich nach Männern und Frauen, die sich auf diesem Weg verändern lassen. Das ist Jüngerschaft! Die Veränderungsbereitschaft auf Seiten des Menschen und das Wirken auf Seiten Gottes bewirkten, dass aus einem Simon ein Petrus (vgl. u.a. Joh 1,42) und aus einem Saulus ein Paulus wurde (vgl. u.a. Apg 7,58; 13,9).
Bitte schreib auch all deine Ausreden* in dein Gebetstagebuch, welche dir bekannt sind die Stille Zeit nicht zu tun.
*Ich gehe davon aus, dass du zwischen Ausreden und wirklichen Gründen unterscheiden kannst. Zum Beispiel haben Eltern in der Kleinkindphase, kranke Menschen und bestimmte Berufsgruppen selbstverständlich faktische Gründe, welche die Stille Zeit beeinflussen. Ausreden sind in der Regel Argumente, welche für die Bequemlichkeit Partei ergreifen.
[19] Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist ein Ja geschehen. [20] Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt, in ihm ist das Ja, deshalb auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns. (2Kor 1,19-20 – Revidierte Elberfelder 1985)
In Jesus sagt Gott JA zu dieser Welt. In Jesus sagt ER JA zu dir!
Diese beiden JAs haben keine Vorbedingung, sie schließen alles ein und sie schließen nichts und niemanden aus. Das JA gilt jedem bevor er überhaupt die Chance hatte zu sündigen.
Es braucht erst die bedingungslose Annahme einer Person. Nur wenn eine Person bedingungslose Annahme erlebt, wird sie sich für einen Veränderungsprozess öffnen. Nur wenn wir uns als von Gott bedingungslos angenommen erkennen und kapieren, dass alles was wir als positiv oder negativ bewerten bei Gott überhaupt keine Rolle spielt, werden wir uns IHM vertrauensvoll überlassen. Und dann tritt Gott in Aktion und gestaltet uns nach SEINEN Maßstäben.
In Jesus sagt Gott JA zu dieser Welt
JA, diese Welt befindet sich in einem getrennten Zustand von Gott. JA, diese Welt befindet sich in einem schrecklichen und scheinbar hoffnungslosen Zustand. Bei aller Schönheit und Pracht meines Heimatplaneten will ich das nicht aus dem Blick verlieren. Gott sagt nicht JA zu dieser Welt, weil sie so wunderschön ist und sie es verdient hat. Gott sagt JA zu dieser Welt, nicht weil sie ist wie sie ist, sondern obwohl sie ist wie sie ist. Gott sagt JA zu dieser Welt, weil ER sie liebt und sie retten will. Die Welt, die Menschheit befindet sich in einem Zustand, in welchem sie einen Retter braucht.
Dem hoffnungslosen Zustand hält das göttliche ABER entgegen: „JA, ABER ich habe meinen Sohn gesandt, damit ER diesen hoffnungslosen Zustand endgültig ändert!“
In Jesus sagt Gott JA zu dir
Wie ist dein Zustand? Ist bei dir alles in Ordnung? Ist dein Zustand so lala oder scheinbar hoffnungslos? Wie auch immer dein Zustand ist und wie auch immer du dich einschätzt, Gott hat ein JA zu dir mit ALLEM, was dich ausmacht. Nichts von dem, was du bist und tust verwundert, überrascht oder schockiert IHN. Nichts ist IHM unbekannt. ER sieht das, was du tust, wenn du allein bist.
Du bist für Gott kein hoffnungsloser Fall sondern liebevolle Aufgabe!
Gott hat ein JA zu dir und dieses JA ist an keine Bedingungen geknüpft.
Meine Yvi und ich haben ein JA zu unseren Kindern. Anna, Jeremias und Josias können tun und lassen, was sie wollen, nichts wird unser JA zu ihnen zerstören. Ihr Verhalten kann uns traurig und auch zornig machen, einfach weil sie uns nicht egal sind. In diesem Fall zeigt dir emotionale Betroffenheit einfach, dass das Verhalten von jemandem nicht spurlos an dir vorbeigeht, sie zeigt dir, dass die andere Person dir etwas bedeutet. Wenn ich meiner Trauer zuhöre und ihr nachspüre, erzählt sie mir, wie wertvoll meine Kinder für mich sind und wie sehr mich ihr Verhalten berührt. Aber ihr Verhalten ist keine Voraussetzung für unsere Liebe und unser JA zu ihnen. Dieses JA zu ihnen hatten wir schon, als sie noch gar nicht geboren waren, als sie noch nicht mal gezeugt waren.
Gott hatte ein JA zu dir, schon bevor du geboren wurdest.
Dieses JA Gottes zu dir, das ist SEIN Wort an dich. Und sein Wort verlangt eine Ant-Wort, es verlangt dein JA oder dein NEIN zu IHM.
Passivität gibt es an dieser Stelle nicht. Wenn du keine Entscheidung für IHN triffst, ist das eine Entscheidung zum NEIN, es ist eine Entscheidung gegen IHN. Denn dadurch entscheidest du dich dafür, dass sich nichts ändern soll und du bleibst in dem Zustand, den Adam und Eva dir hinterlassen haben – getrennt von Gott. Und du bleibst auf dem Weg, auf dem du bist und dieser endet im Feuersee.
Dein JA zu Gott ist immer auch dein JA zur Veränderung, es ist dein JA dazu, dass Gott dein Leben prägen und gestalten darf.
Nun gehe ich davon aus, dass du auf irgendeine Weise dieses JA, welches Gotte zu dir hat, mit einem JA zu IHM beantwortet hast. In diesem Fall trage doch bitte an einer Stelle deines Beliebens in deinem Gebetstagebuch den Zeitpunkt oder den ungefähren Zeitraum – oder zumindest dein ungefähres Alter zu diesem Zeitpunkt – ein, an dem du JA zu Gott gesagt hast. Und wenn du es noch weißt, trage doch bitte auch den Ort ein, wo du JA gesagt hast. Du brauchst dieses JA jetzt nicht noch einmal zu treffen, denn einmal JA heißt immer JA. Halte das bitte in deinem Gebetstagebuch fest:
Am … (TAG) und in … (ORT) habe ich Gottes JA mit meinen JA beantwortet.
Vielleicht waren bei diesem Ereignis bestimmte Personen beteiligt. Dann halte auch das gern schriftlich fest.
Es gibt in der Regel zwei Zugänge zum Christsein. Da gibt es Menschen, die hatten mit dem Christentum und mit Christus nichts am Hut. Sie lebten Werte, die mit dem Christentum vielleicht übereinstimmten, vielleicht stimmten sie auch nicht überein. Auf jeden Fall hatten sie keine Beziehung zu Christus. An irgendeinen Punkt in ihrem Leben kamen sie auf irgendeine Weise mit Christus in Berührung und entschieden sich für ein Leben mit IHM. Diesen Zeitpunkt können solche Personen oft genau bestimmen. Und dann gibt es Menschen, die wachsen innerhalb des Christentums auf und lernen Christus von klein auf kennen. Ihr Leben wird von Anfang an von christlichen Werten geprägt, wobei sie diese Werte nicht unbedingt selbst leben müssen oder diese Werte manchmal nur wiederwillig leben, weil man es halt so macht. Auch diese Personen haben einen Zeitpunkt in ihrem Leben, wo sie das Leben mit Christus für sich persönlich ergreifen, weil sie sich dafür entscheiden. Oft ist es ein Prozess, der sich über Wochen und Monate vollzieht und der genaue Zeitpunkt ist nicht genau zu benennen. Wichtig ist: Beide Zugänge sind völlig in Ordnung und bei beiden ist der entscheidende Punkt die persönliche Entscheidung, das persönliche JA zu Christus.
Der JAhrestag
Es ist gut sich immer mal an dieses JA zu erinnern. Du kannst dir z.B. einen persönlichen Gedenktag, einen JAhrestag daraus machen. Dieses Datum trägst du am Besten in deinem Kalender ein. Wenn du das genaue Datum nicht kennst, lege einfach einen Tag dafür fest, welcher dein persönlicher JAhrestag sein soll. Du kannst auch gern Jesus einmal fragen, was das für ein Datum sein könnte, das du festlegst. Jesus hat IMMER eine MEINUNG zu ALLEN Dingen. Die Frage ist, ob wir IHN danach fragen.
Dieser JAhrestag kann ein Tag sein, an dem du einmal im Jahr bewusst auf Gottes Weg mit dir zurückblickst. Das ist ungemein beziehungsfördernd und Gott freut sich darüber, wenn du dein Leben auf so eine Art und Weise mit IHM in Verbindung bringst, um SEINE Handschrift in deinem Leben zu entdecken. Du bist nämlich ein von Gottes Hand geschriebener Liebesbrief an diese Welt (vgl. 2Kor 3,3) und SEINE Handschrift ist anhand SEINER Lebensführung in deinem Leben zu lesen.
Sehr hilfreich ist es, hier ein Gebetstagebuch zu verwenden. Hier hältst du die Handschrift Gottes fest. Was ER mit seiner Führung in deiner Lebensgeschichte schreibt hältst du auf Papier fest. Es ist so unglaublich spannend, Erlebnisse, Erfahrungen und Fragen festzuhalten und dann später auf sie zurückzublicken. Und man erlebt: Gottes Führung versteht man oft erst im Nachhinein.
An so einem JAhrestag kannst du auch Ziele für das kommende Jahr festlegen. Es ist hilfreich auch diese Ziele im Gebetstagebuch schriftlich zu fixieren. Was würdest du gern erreichen? Wo siehst du Entwicklungsbedarf? Und was denkt Jesus zu all dem? Auch IHN kannst du fragen, wenn du dir Jahresziele überlegst. Es wird spannend sein, wenn du an deinem nächsten JAhrestag auf diese Einträge in deinem Gebetstagebuch zurückblickst.
Deine Entscheidung ist gefragt
Solltest du noch nie ein klares JA zu Gott gesagt haben, lade ich dich ein HIER und JETZT dein JA zu Gott zum Ausdruck zu bringen. ABER: Dieses JA darf nicht leichtfertig sein. Dieses JA zu Gott ist auch DEIN JA dazu, dass ER dein Leben verändern und gestalten darf. Willst du das? Veränderung hat mit Kontrollverlust zu tun, denn du gibt deine Verantwortung an Gott ab. Du gibst die Verantwortung dem, dem sie gehört, dem Schöpfer, dem Eigentümer und du nimmst die Stellung des Verwalters ein, der in Verantwortung vor dem Schöpfer steht. Du überlässt dich Gott. Da muss man schon wissen, ob man das will.
Die Alternative ist zu sagen: „Ich will mein eigener Gott bleiben und der Lüge glauben, dass dies keine Konsequenzen hat.“
Gott stellt dich vor die Entscheidung, ob du deine Verantwortung an IHN abgeben willst oder ob du sie behalten möchtest. Du darfst entscheiden, ob du JA oder NEIN zu Gott sagst. Keine Antwort geben bedeutet NEIN, denn man entscheidet sich dafür, dass alles bleibt wie es ist und man bleibt in der Trennung von Gott.
Bitte mach dir das mal bewusst.
Du stehst vor dem unglaublichen Phänomen: Du, das Geschöpf, darfst dich zu diesem JA frei entscheiden. Das ist die größte Würde, die Gott dir gegeben hat.
Gehe mit dieser Würde würdevoll um und triff deine Entscheidung nicht einfach so. Du kannst gern noch einmal darüber schlafen, aber triff innerhalb von 72 Stunden deine Entscheidung.
Dein JA zur Beziehung
Bitte übertrage das folgende Gebet in dein Gebetstagebuch.
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Jesus, ich … (SETZE HIER DEINEN NAMEN EIN.) sage JA zu DIR! Ich übergebe DIR mein Leben und nehme DICH in mein Leben auf.
Ich übergebe DIR mein Leben und bitte DICH, es zu prägen und zu gestalten, um mich DIR ähnlicher zu machen, damit DU in mir Gestalt gewinnst. Ich will nicht mehr selbst über mein Leben verfügen.
Und ich nehme DICH in mein Leben auf, um in einer Lebensgemeinschaft mit DIR zu leben. Ich will mein Leben nicht mehr getrennt von DIR leben. Ich will ein Leben in der Verbindung mit DIR leben.
Amen.
Ort: … Datum: …
Unterschrift: …
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Dein JA, welches am Anfang deines Weges mit Jesus steht, ist nichts anderes, als der vertrauensvolle Glaube, der Gott annimmt mit allem, was ER ist und tut, der sich Gott hingibt mit allem, was du bist und hast. Und es ist der vertrauensvolle Glaube, der das Leben mit allem, was es dir gibt, umarmt und es bejaht, denn nichts geschieht, ohne dass Gott es zulässt.
Deine Wiedergeburt
Wo sich Gottes JA und das JA des Menschen treffen, wo sich der menschliche Geist dem Geist Gottes – dem Heiligen Geist – öffnet, vollzieht sich das Geheimnis der Wiedergeburt.
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns in seiner großen Barmherzigkeit das Vorrecht geschenkt, wiedergeboren zu werden. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. (1Petr 1,3)
Hier vollbringt der Heilige Geist seine Hauptaufgabe: ER bringt göttliches Leben – Gott selbst – zurück in den Menschen.
Zu unserem Menschsein gehören neben dem sichtbareren Körper auch die unsichtbare Seele und der unsichtbare Geist, welche zusammen das menschliche Herz bilden. Der menschliche Geist ist der Wohnraum, den Gott extra dafür geschaffen hat, damit der Heilige Geist dort wohnen kann. Der Heilige Geist im menschlichen Geist. Und so ist Gott selbst im Menschen gegenwärtig und schafft höchst persönlich die Voraussetzung für die Gottesebenbildlichkeit. Gott im Menschen ist selbst die Voraussetzung für die Gottesebenbildlichkeit. Christus im Christen ist die Voraussetzung, damit ER im Menschen Gestalt gewinnt.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde? Ihr gehört nicht euch selbst, (1Kor 6,19)
Der Heilige Geist war vorher nicht da (vgl. z.B. Joh 7,39; 16,7). Er muss einem erst geschenkt werden. Der Heilige Geist verließ den Menschen, als der Mensch im Garten Eden Gott verließ. Als Nachkommen von Adam und Eva werden alle Menschen ohne den Heiligen Geist im menschlichen Geist geboren. Der Mensch, der zu Gott NEIN sagt und nicht umkehrt und in dessen Geist der Heilige Geist nicht einzieht, findet seinen endgültigen Platz im Feuersee. Das ist der Ort der ewigen Gottesferne, ohne Chance darauf die Gottesebenbildlichkeit zu empfangen. Hier hat der Mensch die Schöpfungsabsicht für immer verfehlt.
Der Heilige Geist bringt also göttliches Leben – Gott selbst – zurück in den Menschen. Der Mensch wird so – aus Gottes Perspektive – lebendig. Und auf diesem Weg bringt der Heilige Geist auch die göttliche Liebe in das Leben des Menschen hinein.
Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den Heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt. (Röm 5,5)
Gott gibt uns nicht nur SEINE Gaben (Lebenserhaltung, Lebensführung, Beziehungen, Fähigkeiten, Segnungen), sondern ER gibt uns was ER ist, SICH selbst, SEIN Wesen, SEINE sich verschenkende und empfangende Liebe. Mehr kannst du nicht bekommen und weniger brauchst du nie zu haben. Wenn du Gott in dir hast, hast du alles, was du haben kannst. Ein MEHR wird es in deinem Leben nicht geben.
Du bist nicht die Summe deiner Erfahrungen und nicht das Ergebnis deiner Biographie, du bist ein Sohn oder eine Tochter Gottes und es geht nun darum, immer mehr das zu werden, was du schon bist. Du darfst so werden wie Gott dich schon immer gesehen hat.
JA, meine Vergangenheit hat mich zu dem gemacht, wer ich nun bin. Aber in meiner Gegenwart entscheide ich – in Partnerschaft mit Gott und im kennenlernen SEINER Wahrheiten – darüber, wer ich in Zukunft sein werde. Meine menschliche Herkunft bestimmt, wer ich nun bin. Aber meine göttliche Herkunft, welche ich durch die Wiedergeburt empfangen habe bestimmt, wer ich in Zukunft sein werde!
So wie du dich durch deine körperliche Geburt als Menschenkind verstehst, darfst du dich durch deine geistliche Geburt als Gotteskind verstehen. Gott ist dein Vater und in gewisser Weise bist du nun als Kind Gottes – als Sohn oder als Tochter Gottes – Teil der Gottheit, so wie Jesus, der Sohn Gottes immer Teil der Gottheit war. Du bist nun Teilhaber der göttlichen Natur (vgl. 2Petr 1,4 – Revidierte Elberfelder 1985), so nennt es die Bibel. Das bedeutet, dass die Gottesebenbildlichkeit immer mehr zum Vorschein treten kann.
Du bist wie ein Stück Holz – sicherlich kein Holzkopf oder eine Holzköpfin –, in welchem Gott, der Schnitzmeister, schon eine wunderbare Figur sieht. ER hat eine Vorstellung, eine Vision, ein Bild, wie dieses äußerlich unscheinbare Holzstück einmal sein wird. Nun werden nach und nach Holzschichten abgetragen, damit Gottes Bild von dem Holzstück mehr und mehr zu Tage tritt. Dies ist sehr unangenehm für das Stück Holz, aber nötig. Wo befindet sich eigentlich das Holzstück bei diesem unangenehmen Vorgang? In der Hand des Schnitzmeisters und es hat SEINE volle Aufmerksamkeit und erlebt SEINE ungeteilte Zuwendung und SEIN Schnitzgeschick.
Bitte deute diese Metapher nicht falsch. Denn es kann schnell der Eindruck entstehen, dass Gott doch möglichst schnell an einem rumschnitzen möchte, damit man endlich kein einfaches Stück Holz ist, sondern endlich … ja, was eigentlich? Gott liebt dich und nimmt dich an, egal in welchem Entwicklungszustand du dich gerade befindest! Gott denkt nicht: „Ach wenn ich dieses blöde Holzstück endlich fertig hätte.“ Gott genießt den Gestaltungsprozess deines Wesens genauso wie ER dich genießt, wenn Konturen hervortreten und ein Profil entsteht. Und: Ein FERTIG gibt es im Diesseits sowieso nicht. Das wird erst im Jenseits geschehen.
Wie ist das eigentlich bei Eltern? Lieben Eltern ihre Kinder in irgendeiner Entwicklungsphase oder Erziehungsphase mehr? Ja, es stimmt, die Phasen sind unterschiedlich intensiv und einige sind anstrengender als andere, aber die Liebe der Eltern, die Mutterliebe und die Vaterliebe sind davon nicht abhängig.
Eine neue Schöpfung
Mit der Wiedergeburt beginnt eine neue Schöpfung.
Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen! (2Kor 5,17)
Als eine neue Schöpfung hat für dich nun ein neues Leben begonnen. Von Anfang an hat Gott seine Schöpfung unter das Prinzip des Wachstümlichen gestellt und das gilt auch für den geistlichen Bereich. Geistliches Leben darf sich nun in dir entfalten und du darfst Stück für Stück wachsen und Jesus ähnlicher werden. Du darfst als neue Schöpfung leben, auch wenn vieles noch nicht sehr erneuert aussieht. Wachstum braucht Zeit. Eine schöne Möglichkeit Geduld zu lernen, Geduld mit sich, Geduld mit den Mitmenschen, Geduld mit den Umständen und auch Geduld mit Gott.
Die neue Schöpfung beginnt mit dem Heiligen Geist.
[21] Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. [22] Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!(Joh 20,21-22 – Revidierte Elberfelder 1985)
Dies erinnert uns an 1. Mose 2,7:
- da bildete Gott, der HERR, den Menschen, <aus> Staub vom Erdboden und hauchtein seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele. (1Mo 2,7 – Revidierte Elberfelder 1985)
So wie am Schöpfungsanfang Leben eingehaucht wurde und der Mensch ein Menschenkind wurde, so wird hier der göttliche Geist eingehaucht und der Mensch wird ein Gotteskind – ein Sohn, eine Tochter Gottes. Das ist was du bist! Das ist WER du bist: Ein Kind des Höchsten!
Du bist nicht die Summe deiner Erfahrungen und nicht das Ergebnis deiner Biographie, du bist ein Sohn Gottes oder eine Tochter Gottes und es geht nun darum immer mehr das zu werden, was du schon bist. Du darfst die Gotteskindschaft für dich persönlich ergreifen.
Gott ist dein Ursprung: Aus IHM heraus bist du geboren.
Gott ist dein Ziel: Du wirst in der neuen Welt, im neuen Jerusalem christusgleich mit Gott Gemeinschaft haben.
Du darfst nun wissen, wo du herkommst und wo du hingehst.
Manchmal träume ich mich hinein in den Garten Eden und stelle mir vor, wie es dort war. Ich lasse meine Phantasie auf Reisen gehen und durchwandere den Garten mit Gott. Durch den Garten wandelnd nehme ich wahr, was ist und nehme auch wahr, was nicht ist. Ich genieße die bunte Vielfalt der Pflanzen und der Tiere und die unendliche Ruhe der Natur, ohne Hektik, ohne Stress, ohne hochstilisierte Zivilisation, ohne Zeitpläne, ohne Zerbruch, ohne Egoismus – ohne meine eigene elende Selbstbezogenheit. Aber an einem bestimmten Punkt komme ich immer an eine Grenze. Wenn ich mir den Zustand der Sündlosigkeit des Menschen vorstelle merke ich: Ich habe keine Erfahrungswerte, keine inneren Bilder, die mir zur Verfügung stehen und auf die ich zurückgreifen könnte, um mir vorzustellen wie der Mensch ohne zerstörerischen Egoismus sein könnte. Wie sind Adam und Eva zu dieser Zeit miteinander umgegangen? Dann denke ich an das Leben, welches Jesus auf so wundervolle und beeindruckende Weise gelebt hat – frei von verletzendem Egoismus und zerstörerischer Selbstbezogenheit. Und dann frage ich: „Jesus, wie konntest DU es zulassen, dass dieser wunderbare Zustand im Garten Eden, zu dem ich heute keinen Zugang mehr habe, verloren ging?“
Und das ist eine Stelle, an welcher ich mit Jesus ringe. „Jesus, warum hast du den Verlust des Paradieses zugelassen?“
Im Ringen mit Jesus komme ich immer wieder zu der demütigen Antwort: Am Anfang vor aller Zeit stand das JA Gottes! – SEIN JA zur Schöpfung, sein JA zum Menschen und sein JA zu dem, was im Garten Eden passieren wird. Und auch SEIN JA zu dem, was in meinem Leben alles passiert ist, gerade passiert und passieren wird. Und auch SEIN JA zu dem, was in deinem Leben passiert ist, gerade passiert und passieren wird.
Unbeeinflussbar steht Gottes JA außerhalb von Raum und Zeit. Niemand hat einen Zugang zu diesem JA. Niemand kann Einfluss darauf nehmen. ABER alle sind davon betroffen und sind darin eingeschlossen.
Einen der tiefsten Anbetungstexte der Bibel findest du in Offenbarung 4,11. Dort wird berichtet, wie vor dem Thron Gottes bekannt werden wird:
"Du bist würdig, unser Herr und Gott, Herrlichkeit und Ehre und Macht entgegenzunehmen. Denn du hast alle Dinge geschaffen, weil du es wolltest, sind sie da und wurden sie geschaffen."
ALLES was ist wurde geschaffen, weil Gott es wollte. Als Folge seines JAs existiert alles was ist. Gott sagte JA zum Universum, JA zu unserer Galaxie, JA zu unserer Erde, JA zur Existenz Satans, JA zu Satans Präsenz im Garten Eden und Gott sagt JA zu dir.
In SEINEM Vorauswissen bejahte Gott auch die Konflikte, welche durch Satans Verführung und die Sünde entstehen würden und ER sagte von Anfang an JA dazu, diese Welt durch seine verschenkende Liebe auf schmerzliche Weise zu retten.
Bei Gott gibt es die folgende Aussage nicht: „Ach hätte ich das nur vorher gewusst“. ER wusste es und ER sagte: „JA!“
Es ist ein ganz klein wenig mit der Beziehung einer Ehe oder mit der Beziehung zu seinen Kindern vergleichbar. Als ich die Beziehung, die Ehe mit meiner Yvi einging, sagte ich auch JA zu den Konflikten und Herausforderungen, welche solch eine wunderbare Verbindung mit sich bringen. Es stimmt natürlich, dass man im Vorfeld nicht alles weiß, was so in der Ehe zu Tage treten wird. Aber man weiß, dass Herausforderungen kommen werden, von denen man noch nicht weiß, dass es sie gibt und denen man sich zu gegebener Zeit stellen muss. Als Yvi und ich uns entschieden unseren Kindern das Leben zu schenken, sagten wir auch JA zu allen Herausforderungen und zu allem Verzicht wie z.B. Verzicht auf Schlaf, Selbstbestimmung und Freizeit, welche dieses Wunder mit sich bringen würden. Wir sagten JA zu allem, was wir in der Beziehung zu unseren Kindern werden meistern müssen.
Eine unserer Lebensaufgaben besteht darin in Gottes JA mit einzustimmen: JA, Gott, DU hast alle Dinge geschaffen, weil DU es wolltest sind sie da und wurden sie geschaffen. Auch ich.
Das ist die Grundhaltung der Anbetung.
Die meisten von uns tragen den einen oder anderen Ratschlag im Herzen, den sie Gott gerne einmal vorschlagen möchten, damit ER endlich mal weiß, wie diese Welt besser funktionieren könnte.
Ich vermute, darum sind viele Christen nicht so die tollen Anbeter.
Unsere Aufgabe ist es nicht, uns als kleine Götter aufzuspielen, sondern unseren Platz vertrauensvoll unter Gott einzunehmen und zu sagen: JA, das Leben ist, wie es ist und nicht, wie ich es gerne hätte!
Wir sind hier nicht bei WÜNSCH-DIR-WAS, sondern bei SO ISSES!
Und aus dieser Grundhaltung heraus will dann das Leben angepackt und gestaltet werden. Nur weil es ist, wie es ist muss es ja nicht bleiben, wie es ist.
JA, ich erlaube, dass das Leben mich anpacken darf. Und JA, ich will lernen, das Leben anzupacken und mit ihm umzugehen.
Die Bibel ist kein Regelbuch, sondern ein Beziehungsbuch. Sie schildert wie Gott sich die Beziehung zum Menschen vorstellt und was SEINE Ansichten über das zwischenmenschliche Leben sind.
Das JA zu Gott
Die Bibel erzählt uns konkrete Beispiele, wie Menschen ihre Beziehung zu Gott gelebt haben, manche vorbildlich, andere sind ein warnendes Beispiel.
Von Anfang an sehen wir in der Bibel immer wieder Menschen, die JA zu Gott sagten, die nicht an Gott und am Leben verzweifelten, sondern sich nach Gott ausstreckten und SEINE ausgestreckte Hand ergriffen:
Henoch: Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. (1Mo 5,22a)
Noah: Er lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. (1Mo 6,9b)
Das JA des Menschen zu Gott ist die Entscheidung zum Gehorsam Gott gegenüber. Es ist die freiwillige Unterordnung unter Gottes Willen. Im Garten Eden mussten sich Adam und Eva in ihrem sündlosen Zustand zum Gehorsam Gott gegenüber entscheiden. Heute müssen wir uns in unserem sündigen Zustand zum Gehorsam Gott gegenüber entscheiden. Entscheiden müssen wir uns alle, egal wie der Zustand ist.
Und dieses JA bringt dein Vertrauen Gott gegenüber zum Ausdruck. JA, Gott, ich vertraue DIR, dass DU es gut mit mir meinst!
Das JA zu sich selbst
Ach ja, dieses JA zu sich selbst …