Bis eine* weint! - Nicole Noller - E-Book

Bis eine* weint! E-Book

Nicole Noller

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Beschreibung

Dieses Buch ist kein Rosa-Happy-Mama*-Buch. Dieses Buch ist ein ehrliches Manifest. Ein Manifest für die Vielfalt im Leben von Müttern*. Ein Manifest für die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Ein Manifest für ehrliche Gespräche über die ganze Fülle des Mutter*seins. Eben #momrealness. Dieses Buch zeigt 17 verschiedene Mütter, die ihren eigenen Weg gehen und uns mitnehmen in ihren Alltag, uns inspirieren und anregen, den Status Quo zu hinterfragen, die Forderungen stellen und ihren täglichen Struggle nicht verstecken. Egal, ob Muslima, queer, Mom of Color, Hauptverdienerin, DJane, Hebamme oder Vollzeit-Mutter, sie alle haben etwas zu sagen und sie alle wollen wir hören! Die Autorinnen Nicole Noller und Natalie Stanczak haben mit ihrem Projekt "Faces of Moms*" im Frühjahr 2020 einen Nerv getroffen: Sie geben Müttern* eine Plattform und machen sichtbar, welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen. Sie zeigen unterschiedliche Lebensrealitäten, ohne zu bewerten. Mit "Faces of Moms*" wollen sie gegen die strukturelle Ungleichheit gegenüber Müttern* und für den Wert von Care-Arbeit sensibilisieren, einstehen für eine gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein für Mütter* und für einen größeren Einbezug von Familien und Frauen* in politische Debatten. Mit Vorworten von Aileen Puhlmann und Kasia Mol-Wolf!

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Seitenzahl: 232

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für unsere Familien

und alle Mütter*.

Für Bärbi. Danke, dass du mich immer unterstützt

und an mich geglaubt hast.

(*siehe Erklärung auf Seite →)

INHALT

VORWORT VON AILEEN PUHLMANN

VORWORT VON DR. KASIA MOL-WOLF

EINLEITUNG

INTERVIEWS

Kathrin

Anna

Chrizzi

Magdalena

Thea Taş

Paula

Jules

Ursu

Evelyn

Lena

Melisa

Ninia

Sascha

Tamika

Tante Kante

Mino

Nina

EIN VORLÄUFIGER SCHLUSS

EIN PLÄDOYER FÜR VERLETZLICHKEIT

ANMERKUNGEN

DANKSAGUNG

QUELLEN

VORWORT VON AILEEN PUHLMANN

WWW.INSTAGRAM.COM/AILEENPUHLMANN

Das Schlimmste am Muttersein sind meine Erfahrungen mit anderen Müttern*!

Zahnen, Trotzphasen, Wutanfälle … das ist alles nichts im Vergleich zu den Verunsicherungen und schlaflosen Nächten, die andere Mütter* in mir ausgelöst haben. Sie wussten es noch nicht einmal, davon gehe ich jetzt aus. Sie waren einfach nicht in der Lage, über ihre eigenen Kinder und Realitäten hinauszusehen. Über den Tellerrand zu blicken und mich in meiner Gänze wahrzunehmen. Ein strukturelles Problem.

Ich bin vor ein paar Jahren zurück nach Deutschland gekommen, nachdem ich 13 Jahre im Ausland gelebt habe, und denke jetzt noch mit Bauchschmerzen an die erste Zeit zurück. Schon ab dem ersten Tag in diesem neuen Leben war klar, dass ich mich geirrt hatte. Ich bin nicht einfach nur nach Hause gekommen. Ich kam als Mutter nach Hause und unterlag jetzt einem „Code of Conduct“, bestimmten Verhaltensregeln, die ich noch nicht entschlüsseln konnte. Ich bin in Südafrika relativ entspannt in meine Rolle als Mutter hineingewachsen. Eine Gesellschaft, die Kinder als das Normalste der Welt betrachtet, in der Mutter*sein keine Sonderrolle einnimmt und es völlig okay ist, für die Weihnachtsfeier des Kindes kurz das Büro zu verlassen. Ich war sogar eine überdurchschnittlich „gute Mutter“, weil ich einen Kindersitz im Auto hatte … Jokes beiseite, ich war in einem unglaublich mütter*- und kinderfreundlichen Land. Doch diese neuen Verhaltensregeln in Deutschland hatten es in sich: Welches pädagogische Konzept ich mir für die Kita ausgewählt hätte, war es die zuckerfreie Ernährung? Ob ich mir ein Lastenfahrrad anschaffen werde? Wie lange ich mit meinem Kind zuhause war? Und ob ich plastikfrei leben würde? Fragen über Fragen, die auf mich niederprasseln sollten und die mich gänzlich verwirrten.

Ich habe schnell erahnt, dass ich mich auf sehr dünnem Eis bewege. Jede meiner Antworten würde das Bild, das man von mir hat, zutiefst beeinflussen. Dass ich mit meinen Antworten vorsichtig sein muss, habe ich gespürt. Es dauerte etwas, aber mit der Zeit wurde mir klar, dass jede dieser Begegnungen ein Versuch anderer Mütter* war (ja, es waren meistens Mütter*), die eigenen Unsicherheiten zu projizieren. Mein Familienmodell anzuzweifeln bedeutete im Gegenzug, das eigene zu bestätigen und die Unsicherheit einfach an mich abzugeben. Ich verstehe jetzt im Rückblick wesentlich besser, warum es sich Frauen* oft so schwer machen. Wir sollen arbeiten, als hätten wir keine Kinder, und Mütter* sein, als würden wir nicht arbeiten. In dem Spagat zwischen Familie und Beruf scheint es einfacher, sich gegeneinander auszuspielen als das Patriarchat zu dekonstruieren. Doch in diesen ersten Monaten hat mich das Hinterfragen meiner Familie zutiefst verunsichert und letztendlich auch sehr traurig gestimmt. Ich habe mich nicht adäquat gefühlt, unzureichend aufgestellt, um dem deutschen „Müttermythos“ zu entsprechen.

Ich bin als Kind einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen im „sozialen Brennpunkt“ im Hamburger Osten. Ich bin auch Nichte einer alleinerziehenden Mutter und wie es das Schicksal so wollte, heute auch alleinerziehend. Also sagen wir mal so, das Alleine-Erziehen, das habe ich von der Wiege auf gelernt. Warum betone ich das so ausdrücklich? Na ja, weil es auch in 2020 noch nicht so richtig angekommen ist, dass es uns gibt. Steuerlich sind wir nicht mitgedacht zum Beispiel, Unterhaltsvorschuss wird uns aufs Kindergeld angerechnet und Wohnungen bekommen wir alleine nur sehr schwer. Und noch viel schlimmer: Wir sind mit einem Stigma belegt, welches schwer abzuschütteln ist. Dass viele von uns Akademiker*innen oder fachlich sonst gut ausgebildete Menschen sind, denen das System es sehr schwer macht, ohne Unterstützung existieren zu können, davon wird wenig gesprochen.

Ich konnte mir immer gut vorstellen, keine Kinder zu haben. Ich habe Mutter*schaft nicht als das einzig Erstrebenswerte gesehen. Aber als ich dann Anfang dreißig in einer festen Partnerschaft schwanger wurde, war für mich klar, dass das jetzt auch ok ist. Mutter*schaft kam für mich sehr natürlich‚ „go with the flow“-Mama würde ich mich mal nennen. Da mein Kind in Südafrika geboren wurde, hatte ich keine Elternzeit, acht Wochen Mutter*schutz und einen Monat Urlaub und dann war ich zurück im Arbeitsleben. Das heißt auch, ich habe die isolierende Erfahrung hier in Deutschland, die oft mit Mutter*schaft einhergeht, nie gemacht. Ich hatte andere Herausforderungen, aber die zwischen Kind und Karriere wählen zu müssen, die hatte ich nicht und wisst ihr was? Ich bin fast froh drum. Ich habe Zeit mit meinem Kind als Baby aufgegeben, ja, aber ich habe auch ganz viel gewonnen. Ich habe Netzwerke gebaut und genutzt und ich habe mich nie als die einzige Bezugsperson meines Kindes stilisiert und weiß, wie man um Hilfe fragt. Mein Kind hat viele tolle erwachsene Menschen in seinen Leben, die es liebt und die nicht Familie sind, und das ist viel wert.

Als schwarze Frau und Mutter eines schwarzen Kindes bildet meine Realität natürlich noch viel mehr ab. Der ständige Kampf, mein Kind schützen zu wollen vor der Gesellschaft, Institutionen und Zuschreibungen. Ich gehe hier jetzt nicht weiter darauf ein, weil dieses Buch meine Erfahrungen in ihrer Diversität gut abbildet. Und genau das ist es doch, was wichtig ist: dass wir uns wiederfinden, uns verbünden und voneinander wissen. Genau deshalb ist dieses Buch so wichtig. Wir sind viele, wir sind einzigartig und wir leben Mutter*schaft alle anders. Ich bin ich, du bist du, unsere Kinder sind einzigartig. Wie kommen wir auf die Idee, dass wir vergleichbar wären, dass unser Mutter*sein vergleichbar wäre, wenn wir doch alle unterschiedliche Persönlichkeiten bemuttern? Das Patriachat profitiert von unserem Hang, verunsichert zu sein, und im Gegenzug zu verunsichern.

Lasst uns doch mal ganz radikal sein und uns gegenseitig sehen, akzeptieren und stützen. I am because you are and I see you.

Aileen Puhlmann

November 2020

VORWORT VON DR. KASIA MOL-WOLF

WWW.INSTAGRAM.COM/KASIA_INSPIRED

Sie halten gerade ein großartiges Projekt in der Hand. Ein Buch, das die Aufmerksamkeit auf Mütter* lenkt, die in den unterschiedlichsten Rollen die Herausforderungen ihres Alltags meistern, oft mit dem (unbewussten) Anspruch an sich selbst, allem perfekt gerecht zu werden. Es freut mich sehr, dass ich einen kleinen Teil zu diesem wichtigen Buch für uns Mütter* beitragen darf. Denn Frauen* zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, ist ein Herzensanliegen von mir. Vor allem möchte ich Mütter* stärken, die wegen Corona besonders zu kämpfen hatten. Viele von ihnen mussten zurückstecken, viele fanden sich in alten Rollenmustern wieder oder hatten zwischen Homeoffice und Homeschooling keine Energie mehr, ihre eigenen Pläne zu verfolgen, etwa beruflich etwas Neues zu wagen. Es waren die Mütter*, die wieder ranmussten, als es darauf ankam – wie so oft, wenn es in der Familie darauf ankommt. Sie dürfen nicht zu den Verliererinnen* der Krise werden. Und dafür braucht es Empowerment von Müttern* – und Vätern*. Denn #jetzterstrecht kommt es darauf an, dass wir als Mütter* und als Familien für Chancen in der Wirtschaft kämpfen. Dass wir für unsere Rechte streiten und einen Roleback verhindern. Auf dem Weg zur Gleichberechtigung sind wir noch nicht weit genug gekommen! Deshalb kann ein Rückschritt keine Option sein!

Als Mutter bin ich eine von vielen. Und doch habe ich meine eigene Geschichte, mein eigenes Lebensmodell. Gefühlt kämpfe ich täglich mit den Herausforderungen, die ein Leben als berufstätige Frau, selbständige Unternehmerin und Mutter mit sich bringt. Ich bin kein Vorbild, denn ich werde den Rollen, die ich leben möchte, bei weitem nicht gerecht. Mein Mann und ich haben ein Lebensmodell gewählt, das zu uns und unserer Familie passt. Es ist stark durch meine eigene Geschichte beeinflusst und von meinem Traum, gleichzeitig Familie zu haben und ein eigenes Unternehmen.

Geprägt hat mich meine Mutter, die mit 28 Jahren allein mit mir aus dem damals kommunistischen Polen nach Deutschland geflohen ist, um sich vor der drohenden Verhaftung durch die polnische Miliz zu schützen. Es war als Ausweg für den Moment geplant, seitdem sind 39 Jahre vergangen. Denn als die Grenzen zwischen Polen und Deutschland unerwartet geschlossen wurden, hat sich meine Mutter entschieden, für uns im fremden Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. Ich war sieben Jahre alt, als meine Mutter mir zeigte: Du kannst im Leben alles erreichen, wenn du ein Ziel hast und wenn du keine Angst hast. Du hast immer die Möglichkeit, zu entscheiden, wie du mit einer Situation umgehst, ob du nach einem Scheitern liegen bleibst oder wieder aufstehst.

Die Wirtschaftskrise 2009 war für mich so ein Entscheidungsmoment. Damals war ich bei Gruner+Jahr angestellt und der Verlag wollte das Frauen*magazin, für das ich verantwortlich war, einstellen. Ich bin meiner Intuition gefolgt, denn ich war überzeugt, dass Frauen* ein Magazin wie EMOTION brauchen, ein Magazin, das sie ernst nimmt, das sie inspiriert, stärkt und miteinander vernetzen möchte. Ein Magazin, das sich für die Rechte von Frauen* einsetzt und sie bestärkt: Ihr könnt heute alles sein – müsst es aber nicht.

Und so gründete ich mein eigenes Medienhaus, kaufte EMOTION, wurde Unternehmerin – und gleich danach schwanger. Ich war 37 Jahre alt und wollte beides sein: Unternehmerin und Mutter. Seitdem versuche ich, mir den berüchtigten Mental Load zu Hause mit meinem Partner zu teilen. Denn ich spüre die Verantwortung, die ich für meine Familie habe, aber auch die Verantwortung, die ich meiner eigenen Entwicklung gegenüber habe. Wie so viele von uns, die Kinder und Karriere verbinden wollen, habe ich dabei oft das Gefühl, ich gerate mit meinem eigenen Perfektionsanspruch und angesichts der Superwomen, die in den sozialen Medien ungefiltert auf uns einströmen, in einen Teufelskreis der Anforderungen. Ich glaube, viele von uns sind mit dem Glaubenssatz aufgewachsen, den auch meine Mutter mir mitgegeben hat: „Sieh zu, dass du auf eigenen Füßen stehst. Mach dich nicht von jemandem abhängig.“ Ein wertvoller Satz, denn wir Frauen* müssen mehr an unsere finanzielle Absicherung, an unseren Schutz vor Altersarmut denken. Ja! Auch ein Herzensthema von mir. Aber wir sollten uns auf keinen Fall dazu drängen lassen, uns selbst und vielleicht auch allen um uns herum beweisen zu müssen, dass wir alles allein schaffen! Denn dann kommen wir schnell an unsere Kraftreserven – und weit weg von unseren Stärken.

Ich hoffe, dass dieses Buch allen Müttern* da draußen Kraft gibt, Frauen*, die sich vielleicht wie ich gerade in ihrem stressigen Alltag müde und gefangen fühlen. Dieses Buch ist ehrlich und gerade dadurch entlastet es uns. Denn wenn wir verstehen, dass wir niemals all unseren Rollen perfekt gerecht werden können, dann können wir uns vielleicht auch endlich den Raum geben, gelassener zu sein. Dann können wir uns erlauben, die Verantwortung mit unseren Partner*innen zu teilen, ja, sie vielleicht sogar mal abzugeben und loszulassen. Im Leben geht es um ein Miteinander, gerade jetzt. Wir müssen nicht alles allein schaffen, gemeinsam und miteinander vernetzt geht vieles besser. Um Rat zu fragen oder um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen der Stärke. Und genauso stark ist es, andere Frauen* zu unterstützen und sie strahlen zu lassen und vor allem, ihnen kein perfektes Leben vorzuspielen. Es geht darum, uns echt zu zeigen und vor allem als Mütter* untereinander ehrlich zu sein. Nur so können wir uns gegenseitig Kraft geben. Dazu gehört auch, die Vielfalt der Lebensmodelle zuzulassen. Denn das ermöglicht uns, unser Leben als Mutter* und Eltern nach unseren eigenen Vorstellungen zu leben, so, wie es zu uns passt. Und genau deshalb ist das Projekt Faces of Moms* so wertvoll und unverzichtbar!

Kasia Mol-Wolf

November 2020

EINLEITUNG

more than a mother

I know I am more than a mother,

I know being mother does not define me.

but please be patient,

let me get to know this new me

this new role I was given,

let me be comfortable with my new worries, fears and love.

I know that next to being my daughter´s mother,

I am still my own person

and for now, that is enough.

Carolijn Braeken „Motherhood – a memoir of our first year“1

Uns Mütter*2 macht so viel mehr aus, als „nur“ das Mutter*sein – und doch sind wir viel zu oft in dieser Rolle gefangen; sie droht uns einzugrenzen. Das Gleiche gilt für die Erwartungen, die an diese sogenannte „Mutterrolle“ geknüpft sind. Wir meinen damit zum Beispiel den Anspruch an bedingungslose Liebe, pures Glück und selbstlose Aufopferungsbereitschaft, ständige physische Präsenz und emotionale Stärke für das Kind. Aber es gibt auch negative Gefühle wie Zorn, Erschöpfung, Isolation, Überforderung, das ständige schlechte Gewissen, die Verpflichtung zur Selbstaufgabe und die absolute Verbindlichkeit. Eine Gratwanderung mit viel Spielraum für Interpretationen und Angriffsfläche. Wir alle versuchen, uns in dieser Rolle als Mutter* zurechtzufinden und scheitern auch immer wieder an ihr. Aber ist es wirklich ein Scheitern oder einfach nur der Versuch, diese Aufgabe so auszuleben, wie es für uns möglich ist? Jede Frau* auf ihre eigene Art und Weise. Mit all ihren diversen anderen Rollen im Gepäck.

Wir erkennen und erleben, dass es viele verschiedene Modelle und Wege des Mutter*seins gibt und genau diese möchten wir sichtbar machen.

WIR ERKENNEN UND ERLEBEN , DASS ES VIELE VERSCHIEDENE MODELLE UND WEGE DES MUTTER*SEINS GIBT UND GENAU DIESE MÖCHTEN WIR SICHTBAR MACHEN.

Mit diesem Buch verfolgen wir zwei Ziele. Zum einen wollen wir Müttern* und allen Personen3, die hauptsächlich die Sorgeverantwortung tragen, einen Raum schenken, in dem sie von sich erzählen können, gehört werden und sich als Gemeinschaft begreifen – und damit auch für gesellschaftliche Anerkennung und fehlende Unterstützung einstehen. Denn es geht auch um Zuhören und Verstehen, statt um Urteilen und Besserwissen.

Wir möchten Mütter* nicht nur in ihren schönen Momenten zeigen, sondern auch mit ihren Problemen, Ängsten und Herausforderungen, nach ihrem Sinn, real und wahrhaftig, mit all ihren ambivalenten Gefühlen. Es geht darum, nicht dafür abgestempelt oder dafür verurteilt zu werden, wenn mensch nicht mehr kann oder nicht mehr will und dem gesellschaftlichen Bild nicht mehr entspricht.

Zum anderen adressieren wir dieses Buch an die Gesellschaft, in der wir leben, die gewisse Erwartungen an das Mutter*sein hervorbringt und immer wieder den „Müttermythos“ reproduziert. Wir möchten mit diesem Buch zu einem vielseitigeren Verständnis von Mutter*sein in unserer Gesellschaft einladen und zeigen, dass es diese unterstellte Homogenität eben nicht gibt.

In diesem Buch geht es nicht um „Regretting Motherhood“4, denn keine der interviewten Mütter bereut es grundsätzlich, Mutter geworden zu sein. Es geht darum, dass das Lächeln unserer Kinder nicht dafür genügt, das Leben mit Sinn zu füllen, sondern dass Mutter*sein auch Ambivalenz5 auslösen kann. Und genau diese Ambivalenz wollen wir dringend aus der Tabuzone holen – für Mütter* und Väter* gleichermaßen.

Genauso wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Frauen* und insbesondere

ES GEHT DARUM, DASS DAS LÄCHELN UNSERER KINDER NICHT DAFÜR GENÜGT, DAS LEBEN MIT SINN ZU FÜLLEN, SONDERN DASS MUTTER*SEIN AUCH AMBIVALENZ AUSLÖSEN KANN.

Mütter* in unserer Gesellschaft auf so vielen Ebenen benachteiligt werden. Dass es keine freie Wahl ist, für welches Lebensmodell sie sich entscheiden, sondern ein gesellschaftlich vorgefertigtes Muster, das fernab des kleinbürgerlichen Familienideals manchmal nichts anderes zuzulassen scheint.

Jahrhundertealte Rollenbilder sind tief in unserer Gesellschaft verankert.6 Das hat Bestand und prägt die Strukturen und unser Verhalten bis heute. Eine „gute Mutter“ ist eine aufopferungsvolle, selbstlose „Über-Mutter“. Wer nicht in dieses Schema passt, wird kollektiv verurteilt. Zumindest fühlt es sich so an. Für uns und für hunderte andere Mütter* auch – wie wir durch unsere Faces of Moms*-Kampagne tagtäglich erfahren dürfen.

Wir möchten, dass unser Verlangen nach Gleichberechtigung, unsere Trauer und unsere Wut ernst genommen und uns nicht abgesprochen werden. Diese Wut gegenüber struktureller Ungleichheit kann nicht durch toxische Positivität7 bekämpft werden. Im Gegenteil: Wir müssen genau hinschauen, möchten alles ehrlich ansprechen und wollen einfach noch viel lauter werden! Dabei stehen wir für alle Mütter*. Wir möchten die Vielfalt zeigen, die das Mutter*sein mit sich bringt, um mehr Akzeptanz untereinander, aber vor allem auch in der Gesellschaft zu schaffen. Wir stehen für einen diversen und intersektionalen Mutter*begriff, uns ist jedoch bewusst, dass wir nicht alle Personengruppen abbilden und nicht jede*r sich in diesem Buch widerspiegeln kann, wird und vor allem muss. Wir möchten den Raum öffnen für alle, die sich angesprochen fühlen und die sich in der Rolle als Mutter* wiederfinden oder damit konfrontiert sehen.

Wir versuchen mit dem Gendersternchen zum Nachdenken anzuregen und hoffen damit, die Bedeutung des „klassischen Mutterbegriffs“ allein durch die Symbolik des Sternchens zu irritieren. Wie sehe ich Mutter*schaft und wer ist damit wirklich gemeint? Das bleibt offen und lässt Interpretationen zu.

Die interviewten Mütter in diesem Buch leben alle weitestgehend sicher, haben ein Dach über dem Kopf, jeden Tag etwas zu essen und können aus verschiedenen Möglichkeiten mehr oder minder wählen. Auch wir (die Autorinnen) sind mehr oder weniger privilegiert, haben keine Existenzängste. Und genau deshalb müssen wir unsere Privilegien nutzen und damit beginnen, für Care-Arbeit und strukturelle Ungleichheit zu sensibilisieren und für ein neues Familienbild zu kämpfen, aber auch anfangen es zu leben.9 Und wir sind es nicht leid, dieses Thema ständig zu wiederholen, die echten Lebensrealitäten zu zeigen, denn nur so kann es auch die breite Öffentlichkeit erreichen. Damit vielleicht auch Mütter* davon Wind bekommen, die noch nichts davon wussten, aber es schon immer gespürt haben. Damit es Mütter* erfahren, die sich dadurch erst intensiver mit ihrer Rolle und den Erwartungshaltungen auseinandersetzen und dann auch auf ihr Lebensmodell übertragen.

Für uns ist dieses Buch ein erster Schritt, Müttern* zu zeigen, dass es völlig okay ist, auch mal zu weinen, zu schreien, überfordert zu sein und das Mutter*sein auch mal anzuzweifeln, ohne dafür abgewertet und diskriminiert zu werden. Es geht darum, selbstbestimmtes Handeln zu ermutigen, unabhängig davon, wie Mütter* leben.

Es sind keine „Supermoms“ und „Powerfrauen“, die hier vorgestellt werden. Es sind Mütter* wie du und ich, die über ihre Lebensrealität sprechen und uns einen Einblick in ihr Muttersein gewähren.

Dabei ist es uns wichtig, die Interviews nicht zu analysieren oder wissenschaftlich auszuwerten. Studien sind wichtig und geben essentielle Erkenntnisse, aber mit diesem Buch wollen wir die Wahrheiten der Mütter veröffentlichen, weil es bewegt, emotionaler ist und mitten ins Herz trifft.

Wir möchten darauf hinweisen, dass wir mit diesem Buch weder den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit noch auf Vollständigkeit erheben. Wir möchten lediglich unsere Gedankenanstöße durch die Primärtexte der hier interviewten Menschen bekräftigen. Wir möchten mit diesem Buch zeigen, wie vielfältig das Mutter*sein ist und wie subjektiv Mutter*liebe ausgelegt werden kann.

PERSÖNLICHE VERORTUNG DER AUTORINNEN

Wir, Natalie Stanczak und Nicole Noller, führen die Interviews mit Müttern* aus einer Position heraus, die dem Thema „Gleichberechtigung und Sensibilisierung für Care-Arbeit“ nicht objektiv und neutral gegenübersteht.

Ich, Nicole Noller, bin 1985 in Deutschland geboren, eine weiße10 Frau und Mutter zweier Kinder. Ich wuchs mit meiner jüngeren Schwester in einer bayerischen Großstadt auf. Meine Eltern lebten eine traditionelle Rollenverteilung. Meine Mutter arbeitete in Teilzeit und leistete die ganze Care-Arbeit, während mein Vater Vollzeit arbeiten ging.

Ich, Natalie Stanczak, bin 1984 in Polen geboren, eine weiße Frau mit Migrationsgeschichte und Mutter zweier Kinder. Meine Eltern migrierten 1987 mit mir aus Polen nach Deutschland und ich wuchs nach mehrmaligen Umzügen als Einzelkind in einer bayerischen Großstadt auf. Nach der Scheidung meiner Eltern im 12. Lebensjahr lebte ich mit meiner Mutter, die von nun an allein für unseren Lebensunterhalt aufkam.

Wir beide gehören trotz unterschiedlicher Lebensgeschichten zu einem – mehr oder minder – privilegierten Teil der Gesellschaft. Unsere Sicht auf das Mutter*bild, das wir reflektieren, ist geprägt von unseren persönlichen Erfahrungen und damit stark emotionalisiert. Auch wir leben aktuell das klassische Ernährermodell mit Vater in Vollzeit und Mutter in Teilzeit. Deshalb ist eine unvoreingenommene Sicht auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die wir ansprechen, nicht gegeben und auch nicht möglich. Unser eigener Hintergrund und unsere eigenen Erfahrungen als Mütter müssen stets mitreflektiert werden. Sie sind unsere Motivation und unser Antrieb für dieses Buch und unsere Kampagne – und für unsere eigenen Leben.

Die perfekte Mutter* gibt es nicht und gab es nie.

6:15 Uhr, der Wecker klingelt. Nein, eigentlich wache ich von selbst auf, weil ein kleiner Fuß gegen meine Wange schlägt. 6:20 Uhr, im Zimmer nebenan höre ich schon die nächsten Geräusche. Ein lautes „Mamaaaa“ schallt durch unsere hellhörige Altbauwohnung und ich weiß, jetzt geht es los. Ich stehe auf und habe nur ein Ziel: den Knopf der Kaffeemaschine. Danach geht alles so schnell. Bis eine*r weint.

Mein Name ist Nicole Noller. Ich bin Mutter zweier Kinder, verheiratet und ich bin Eventmanagerin. Mein Name ist Natalie Stanczak. Ich bin Mutter zweier Kinder, verheiratet und ich bin Soziologin und Fotografin.

Wir sind vieles. Aber wir sind eben auch Frauen. Frauen mit Kindern; wie viele andere Frauen* auf dieser Welt, die sich fragen, wie sie Familie, Beruf, die eigene Beziehung und – ja auch – sich selbst in Einklang bringen können, ohne daran kaputtzugehen. Wir schicken uns zahlreiche Sprachnachrichten zu unserem ganz persönlichen Abfuck11 und fragen uns, warum über die Kehrseite des Mutter*seins eigentlich kaum jemand spricht. Die Seite, in der nicht alles so läuft, wie man es aus Hollywoodfilmen kennt. Die Seite, die uns auch mit Begriffen wie zum Beispiel „Mental Load”12, „Motherhood Lifetime Penalty”13 und die damit verbundene „Teilzeitfalle“14 und „Altersarmut“15 konfrontiert. Uns verfolgt ein pastellfarbenes und überhöhtes Konstrukt der sanften, aufopfernden und gütigen Mutter. Dieses „Mutterbild“ mit all seinen Erwartungen haftet an uns wie der klebrige Boden unserer Küchen. Und dieses „Mutterbild“ mit seinen Erwartungen und Ungleichheiten wollen wir aufbrechen, denn die Realität sieht anders aus: Es gibt diese perfekte Mutter* nicht.

Szenenwechsel. Es ist April 2020. Bedingt durch die Corona-Pandemie wird erstmalig in der deutschen Geschichte ein „Lockdown“ aller öffentlichen Einrichtungen und Plätze beschlossen sowie eine Ausgangsbeschränkung verhängt. Wir selbst, mit je zwei Kleinkindern, sind von wochenlangen Schließungen von Kindergärten, sozialer Isolation, von Kurzarbeit und Auftragslosigkeit betroffen.

Nicht nur wir. Mit uns standen viele Eltern16, die nicht wussten, wie sie ihre 40-Stunden-Woche – nicht nur im Homeoffice – mit Kinderbetreuung und Homeschooling vereinbaren können. Es waren aber vor allem Mütter*, die die Elternzeit verlängerten, freinahmen, ihrem Business nicht mehr nachgehen konnten oder ihre Stelle nicht mehr antraten. Ohne Hilfe von außen vervielfachte sich die Belastung in der Krise – und das insbesondere für Mütter*.17 Von Alleinerziehenden ganz zu schweigen.

Die Auswirkungen der Pandemie werfen die meisten Mütter* schlussendlich wieder in traditionelle Rollen zurück und decken auf, wie sehr wir noch in ihnen verhaftet sind.18

Das sind die Fakten.

Und daraus entstand Faces of Moms*.

Wir wollen Müttern* eine Stimme, ein Gesicht und eine Plattform geben, zu diskutieren und zu zeigen, welchen Herausforderungen, welchem Abfuck sie täglich gegenüberstehen. Nicht nur während der Krise, sondern generell, weil die Krise nur sichtbar gemacht hat, was ein grundlegendes Problem unserer Gesellschaft ist.

Wir wollen verschiedene Lebensentwürfe zeigen und wissen, wie Mütter* leben, was sie umtreibt, was sie beschäftigt.

Dabei ist uns ganz wichtig: Kinder brauchen ihre Eltern! Wir wollen nicht gegen Partner*innen oder etwaige Lebensmodelle hetzen – wir wollen die vorherrschende Ungleichheit gegenüber Müttern* in unserer Gesellschaft sichtbar machen und für den Wert von Care-Arbeit sensibilisieren. Wir möchten die „klassische Mutterrolle“ aufbrechen, wir wollen einstehen für eine gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedarfe von Müttern* sowie Familien und deren Belange. Wir wünschen uns eine stärkere Stimme für Familien und Frauen* und insbesondere für Mütter* im alltäglichen politischen Diskurs.

Auf unserem Instagram-Account, dem medialen „Zuhause“ von Faces of Moms*, stellen wir den teilnehmenden Müttern* immer diese drei Fragen:

„Was ist deine größte Herausforderung?“

„Was ist dein größter Abfuck?“

„Was würde dir helfen?“

Durch ihre Antworten bekommt die Community immer mehr ein Gespür dafür, welche Probleme, Ängste und Sorgen die befragten Mütter* aktuell beschäftigen und dass wir keine Einzelfälle darstellen. Wir sind viele und das solidarisiert.

Mit unserem Buch „Bis eine* weint!“ gehen wir noch einen Schritt weiter und möchten mit einer kleinen Auswahl an Müttern noch mehr in die Tiefe gehen.

Dabei haben wir 17 Mütter und Menschen mit Sorgeverantwortung interviewt und Einblicke in ihre Biographie, in ihre eigene Erziehung, in ihre Lebens- und Sichtweisen, in das Leben vor und mit dem Muttersein sowie in ihre Visionen von Familie gewinnen können. Sie leben in ganz Deutschland verteilt, sind zwischen 20 und 40 Jahren alt und haben Kinder zwischen 0 und 12 Jahren.19

Die Fragen haben wir per E-Mail an die Teilnehmer*innen verschickt und ihre Antworten in das Buch übernommen. Sie haben die Fragen mit viel Mut und Ehrlichkeit beantwortet und dafür haben sie unseren größten Respekt. Und wir hoffen, auch euren.

Und jetzt sprechen die Mütter!

DIESES „MUTTERBILD“ MIT ALL SEINEN ERWARTUNGEN HAFTET AN UNS WIE DER KLEBRIGE BODEN UNSERER KÜCHEN.

KATHRIN

Kathrin hat den Jackpot geknackt. Nicht nur dienstags, sondern jeden Tag. Kind 1, Kind 2, Kind 3 und Kind 4, ein Haus, ein Mann, sie selbst und dann noch ein paar Stunden arbeiten. Sie wirkt müde und ist doch so voller Energie. Sie besteigt den Mount Klamotto und genießt die Ruhe beim Küche aufräumen. Es kommt halt auf die kleinen Dinge des Lebens an. Und die Dinkelnudeln, fürs gute Gewissen.

(Geboren 1982, Kinder 2010, 2012, 2015 und 2019)

WELCHE ROLLENBILDER HABEN DICH GEPRÄGT?

Das „klassische“. Mama war zuhause bei meiner Schwester und mir, Papa ging arbeiten und war wenig daheim. Ich beziehungsweise wir hatten immer ein warmes wohliges Zuhause, in dem wir geliebt wurden und werden. Es war immer jemand, zu 90 % Mama, da, der uns zugehört, getröstet, gehalten, geliebt hat.

ERZÄHLE UNS DOCH VON EINEM TYPISCHEN TAG AUS EURER WOCHE. WIE SIEHT EIN GANZ NORMALER DIENSTAG AUS?

Oh, die Dienstage sind meine Königsdisziplin. Wenn ich den Jackpot erwische, darf ich erst Kind zwei in die Schule bringen, Kind drei und vier sitzen im Fahrradanhänger. Dann geht es weiter zum Kindergarten. Nach dem Kindergarten mit dem Baby (Kind vier) zum Einkaufen oder schnell mal die Spülmaschine aus- und die Waschmaschine einräumen, dazwischen überlegen, was es zu Mittag geben soll, verzweifeln, mich für Nudeln mit Soße entscheiden – eine sichere Nummer. Fürs gute Gewissen Dinkelnudeln auswählen. Um 10:40 Uhr wieder das Fahrrad satteln und Kind zwei von der Schule abholen. Sich ärgern, dass Kind vier wieder nicht zum nötigen, ruhigen Mittagsschlaf kommt. Mit Kind zwei und vier zu Mittag essen und danach ins Therapiezentrum für Logo- und Ergotherapie. Von dort direkt zum Kindergarten und Kind drei abholen, das viel lieber noch viel länger dort bleiben will. Kurz heim und die Nachbarin fragen, ob Kind drei bei ihr bleiben kann, um Kind zwei zum Boulderkurs zu bringen. Kind eins fragen, wie es in der Schule war und ein einsilbiges „Gut“ ernten. Ihm sagen, er möge doch den Mount Klamotto vom Zimmer in die Waschküche bringen und daran erinnern, dass er um 16:40 Uhr zum Training los muss. Selber quer durch die Stadt und in der „Wartezeit“ zum Bäcker und / oder Metzger, um für das Abendessen gewappnet zu sein. Kind abholen, nach Hause tuckeln und schon wieder Essen machen. Irgendwann sitzen wir dann tatsächlich alle sechs am Tisch und quasseln durcheinander. Während ich abräume und freiwillig die Ruhe beim Küche aufräumen genieße, bringt mein Mann ein, zwei oder drei Kinder ins Bett. Kind eins tummelt sich noch auf der Couch und guckt LOGO. Zwischen all dem Hin und Her bleibt tatsächlich auch für den Kleinsten noch Zeit, ein paar Bauklötze zu stapeln oder mit ihm Wäscheklammern aus und wieder einzuräumen. Ab 21:00 Uhr hab ich entweder gar keine Kraft mehr und liege leblos auf dem Sofa rum oder ich habe Superkräfte und kann sogar noch was arbeiten oder nähen.

AB 21 UHR HAB ICH ENTWEDER GAR KEINE KRAFT MEHR UND LIEGE LEBLOS AUF DEM SOFA RUM ODER ICH HABE SUPERKRÄFTE UND KANN SOGAR NOCH WAS ARBEITEN ODER NÄHEN.

WIE TEILEN SICH DU UND DEIN PARTNER DIE KINDERBETREUUNG UND DEN HAUSHALT AUF? UND WARUM HABT IHR DIESE FORM GEWÄHLT?