Bis zum letzten Dollar - Theodor Horschelt - E-Book

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Theodor Horschelt

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Beschreibung

Den fairen amerikanischen Gesetzen entsprechend, muss der Gangster Denis Steiger freigesprochen werden, obwohl niemand ernsthaft an seine Unschuld glaubt. Als freier Mann kehrt er in seine Heimat New York zurück. Von seinen Komplizen fallen gelassen und vom FBI gnadenlos verfolgt, weil man hofft, dass er sie zu den Hintermännern der Überfälle auf die Geldtransporte führt, kann er sich an seiner Freiheit und an der Beute nicht erfreuen. Mit außerordentlichem Spürsinn und psychologischem Geschick heftet sich Special Agent Mac Dolan und seine FBI-Kollegen an seine Fersen, die Schlinge um ihn wird immer enger – da schlägt das Schicksal mit voller Macht zu …

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Theodor Horschelt

 

 

Bis zum letzten Dollar 

 

 

Kriminalroman

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Firuz Askin mit Bärenklau Exklusiv, 2023

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Bis zum letzten Dollar 

Prolog 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

Eine ganz kleine Auswahl der Krimis von Theodor Horschelt: 

 

Das Buch

 

 

 

Den fairen amerikanischen Gesetzen entsprechend, muss der Gangster Denis Steiger freigesprochen werden, obwohl niemand ernsthaft an seine Unschuld glaubt. Als freier Mann kehrt er in seine Heimat New York zurück. Von seinen Komplizen fallen gelassen und vom FBI gnadenlos verfolgt, weil man hofft, dass er sie zu den Hintermännern der Überfälle auf die Geldtransporte führt, kann er sich an seiner Freiheit und an der Beute nicht erfreuen. Mit außerordentlichem Spürsinn und psychologischem Geschick heftet sich Special Agent Mac Dolan und seine FBI-Kollegen an seine Fersen, die Schlinge um ihn wird immer enger – da schlägt das Schicksal mit voller Macht zu … 

 

 

***

 

 

Bis zum letzten Dollar

 

Kriminalroman von Theodor Horschelt

 

 

Prolog

 

Den fairen amerikanischen Gesetzen entsprechend, muss der Gewaltverbrecher Denis Steiger freigesprochen werden, obwohl niemand im Ernst an seiner Schuld zweifelt.

Als freier Mann kehrt er in seine Heimat New York zurück. Vielleicht lässt ihn der furchtbare Schicksalsschlag, der dort auf ihn wartet, ahnen, dass ihn eine höhere Macht bestrafen wird, da ihn die irdische Gerechtigkeit nicht zur Rechenschaft ziehen konnte.

Er vegetiert dahin, ein Gezeichneter, der sich seines Raubes nicht freuen kann, gehetzt von der Polizei, die er zu seinen Komplizen führen soll, erbarmungslos verfolgt von gierigen Neidern, spöttisch fallen gelassen von seinen einstigen Freunden. Einst hat er gehofft alles zu gewinnen. Jetzt muss er einsehen, dass er bald alles verlieren wird, selbst das letzte … Mit außerordentlicher Sachkenntnis und psychologischem Einfühlungsvermögen hat Mac Dolan Vorgänge deutlich gemacht, die normalerweise kaum an die Öffentlichkeit dringen. Er führt den Leser an die Nachtseite des Lebens einer Weltstadt, wo Verbrecher und Mörder, Arbeitsscheue, kleine Gauner und schöne Frauen unter vielerlei Masken alle dem gleichen Ziel nachjagen, ohne es je zu erreichen.

In diesem, seinem vielleicht besten Werk, stellt Mac Dolan dem brutalen, lichtscheuen Gesindel die hingebungsvolle Arbeit des FBI gegenüber. Seine Menschen sind keine erdachten Figuren; nein, sie haben Blut und Leben, sie denken, sie haben Sehnsüchte, sie entscheiden sich für Gut oder Böse.

 

 

1. Kapitel

 

Der Sensationsprozess Steiger ging nach zwei Verhandlungstagen zu Ende.

Der Anwalt des Angeklagten und auch der D.A. hatten keine Anstrengung gescheut, die in den Zeugenstand Gerufenen durch die Mühle des Kreuzverhörs zu drehen und die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Die Beweisaufnahme war geschlossen, das letzte Wort des Angeklagten gesprochen. Denis Steiger hatte sich, wie stets seit seiner Verhaftung, als ›nicht schuldig‹ bezeichnet und um Freispruch gebeten.

Spannungsgeladenes Schweigen lag über dem Saal, als sich Richter Parker langsam erhob, um die übliche letzte Ermahnung an die Geschworenen zu richten.

Der Richter, ein hagerer Mann in den besten Jahren, die längst keine guten mehr sind, putzte sorgfältig mit einem Papiertaschentuch seine altmodische Brille und warf einem Pressevertreter, der es gewagt hatte, zu husten, einen messerscharfen Blick zu.

Der Gemaßregelte verkroch sich mit hochrotem Kopf hinter seinem Stenogrammblock.

Parker hielt die Brille gegen das Licht, prüfte die Reinheit der Gläser und wandte sich dann direkt an die Geschworenen.

»Sie haben nun zwei Tage Gelegenheit gehabt, den Gang der Verhandlung zu verfolgen und sich eine Meinung zu bilden. Meine Aufgabe ist es nicht, Sie in der einen oder anderen Hinsicht zu überzeugen; ich will lediglich die Tatsachen zusammenfassen, um Ihnen alles noch einmal vor Augen zu bringen und Ihnen Ihre Entscheidung zu erleichtern.

Am 8. August sollte ein der Firma Tracocars, New York, gehörender Spezialwagen für das hiesige Bankhaus Graham & Cie. eine Million Dollar von Portland nach Lafayette transportieren. Nördlich Earl Park wurde der Wagen durch ein Umleitungsschild in einen blind endenden Weg geleitet, dort überfallen und beraubt. Den Tätern gelang es, den Fahrer und zwei Mann des Begleitpersonals durch Tränengas kampfunfähig zu machen. Ein vierter Mann, ein Mr. Porter, setzte sich zur Wehr, wurde angeschossen und starb wenig später. Bevor er starb, sagte er aus, er habe in einem der Gangster einen gewissen Denis Steiger wiedererkannt, der von 1947 bis 1951 wegen eines Bankraubs im Zuchthaus Sing-Sing gesessen habe. Porter war lange Jahre als Beamter des Strafvollzugsdienstes in diesem Zuchthaus beschäftigt gewesen, ehe er den Dienst quittiert und die besser bezahlte Stellung bei dem Spezial-Transportunternehmen angenommen hatte.

Der Angeklagte, Denis Steiger, winde verhaftet und dem am Leben gebliebenen Personal des überfallenen Kraftwagens gegenübergestellt.

Zwei der Zeugen hatten keine Erinnerung, der Zeuge Coale glaubte sagen zu können, dass Steiger mit einem der drei Gangster identisch sei, konnte es aber nicht beschwören.

Für die Täterschaft des Angeklagten gibt es also zwei Aussagen. Eine davon konnte nicht vor Gericht gemacht werden, weil der Zeuge nicht mehr am Leben ist, die andere wurde nicht mit Sicherheit gemacht und auch nicht beschworen.

Anderseits haben Sie gehört, dass die Zeugen Fross, Blaire und Jenny van Dyne ausgesagt haben, sie hätten in der fraglichen Zeit mit Denis Steiger in New York, also Tausende von Meilen vom Überfallort entfernt, in der der Zeugin van Dyne gehörenden Privatwohnung Poker gespielt.

Auf die Vereidigung des Entlastungszeugen Fross wurde aus Gründen, die nicht öffentlich genannt werden sollen, verzichtet. Die beiden anderen haben die Wahrheit der von ihnen gemachten Angaben beschworen.

Sie, meine Damen und Herren, haben nun zu entscheiden, welchen Aussagen die größere Beweiskraft zukommt, den positiven oder den negativen.«

Die Geschworenen hingen mit den Blicken am Mund des Richters, der für seine korrekte Verhandlungsführung und Fairness bekannt war.

Man hätte in diesem Augenblick eine Stecknadel zu Boden fallen hören können, so still war es im Saal.

Nach einer rhetorischen Pause fuhr Parker mit erhobener Stimme fort:

»Sie mögen denken, dass den entlastenden Aussagen wenig oder kein Glauben zu schenken sei, da die Aussagenden, bis auf Miss van Dyne, zum Freundeskreis des Angeklagten gehören. Sie sollten aber auch bedenken, dass man im Allgemeinen nur mit guten Bekannten Poker spielt.«

Die Geschworenen, Geschäftsleute zumeist, ein Versicherungsagent, zwei Hausfrauen, nickten weise zustimmend, zum Teil schmunzelnd.

Parker fuhr ernst fort:

»Vielleicht ist der Angeklagte in Ihren Augen kein Mensch, den Sie gern zum Nachbarn hätten. Vielleicht würden Sie die etwaige Zumutung, ihm Ihre Tochter zur Frau zu geben, mit Entrüstung zurückweisen. Sie mögen ihm auch die ruchlose Tat durchaus zutrauen – darum handelt es sich hier aber nicht. Die Frage, über die Sie jetzt entscheiden sollen, lautet einzig und allein:

Bin ich nach allem, was ich im Verlauf der Verhandlung gehört und an Beweismitteln gesehen habe, der unbedingten Überzeugung, dass Denis Steiger tatsächlich das ihm zur Last gelegte Verbrechen begangen hat?

Nur, wenn Sie vor Ihrem Gewissen diese Frage mit einem unerschütterlichen Ja beantworten können, sollen Sie ihn schuldig sprechen.«

Der Richter machte eine eindrucksvolle Pause.

Jedermann erwartete, dass er noch etwas hinzufügen werde, aber er überlegte es sich wohl anders und nahm wieder Platz.

Die Geschworenen zogen sich zur Beratung zurück.

 

*

 

Aller Augen richteten sich jetzt auf den Angeklagten, der entspannt zurückgelehnt auf seinem Platz saß und nur mit halbem Ohr auf die geflüsterten Worte seines Verteidigers zu hören schien.

Denis Steiger war ein hochgewachsener, schlanker Mann und für einen Autoschlosser überraschend elegant gekleidet. Sein Anzug war bestimmt nicht von der Stange; er mochte aus der Hand eines erstklassigen Schneiders stammen und hatte bestimmt mehr gekostet, als sich ein gutbezahlter Facharbeiter leisten kann.

Das blonde Haar Steigers lag glatt zurückgekämmt über dem rundlichen Schädel. Seine hellfarbenen Augen blickten verwundert und etwas gelangweilt über den Zuhörerraum hinweg ins Leere.

Die Adlernase gab dem Gesicht etwas Angriffslustiges. Die breit ausladenden Kinnbacken und das massige, gekerbte Kinn unter dem übergroßen Mund ließen den Eindruck eines Nussknackers aufkommen. Alles in allem war Denis Steiger nicht die Person, der man nachts allein im Wald begegnen möchte.

Auf der hintersten Bank im Zuschauerraum saßen neben Captain Steele von der Portland City Police zwei Herren in grauen Anzügen. Der eine war wohl an die zwei Meter lang, massig, unendlich breit in den Schultern, der andere wesentlich kleiner und – man konnte es bei allem Wohlwollen nicht anders nennen – ungewöhnlich dick.

Wohl keiner der Zuhörer im Saal ahnte, dass in den beiden zwei der erfolgreichsten Spezialagenten des Federal Bureau of Investigation an der Verhandlung teilnahmen, Special Agent Dolan und Special Agent Kennegan, die früher schon als Privatdetektive zusammengearbeitet hatten, ehe sie in den Staatsdienst eingetreten waren.

»Die Beratung wird sicher sehr lange dauern«, sagte Captain Steele gerade. »Gehen wir doch in den Gang, und rauchen wir draußen eine Zigarette.«

Die beiden G-Men waren einverstanden und erhoben sich.

Im Gang suchten sich die Polizeibeamten eine Ecke, in der sie vor unerwünschten Zuhörern sicher waren.

Dolan präsentierte sein Zigarettenpäckchen.

Als die Camel brannten, sagte Captain Steele grimmig:

»Dieser verdammte Bursche tut ganz so, als hätte er gar kein Verfahren wegen Raubüberfalls und Beihilfe zum Mord am Hals. Er ist seiner Sache verdammt sicher!«

Special Agent Kennegan schob zerstreut einen Kaugummi in den Mund.

»Das wäre ich an seiner Stelle auch, Captain«, brummte er. »Nach den fairen und korrekten Gesetzen dieses Staates kann Steiger gar nicht schuldig gesprochen werden.«

»Und wenn er es doch wird, Jimmy?«, fragte Dolan zweifelnd.

»… dann kassiert das Berufungsgericht das Urteil und setzt ihn in Freiheit.«

»Du magst recht haben.«

Dolan wandte sich wieder an Steele.

»Schade, dass ich nur die letzte Phase der Verhandlung mitverfolgen konnte. Aber wenn ich recht verstanden habe, dann sind auch Sie absolut davon überzeugt, dass es zum Freispruch kommt. Das hieße, Sie dürften den Fall nicht weiterverfolgen.«

»Sehr richtig. Und deswegen habe ich vorgesorgt und mich mit Erlaubnis des Polizeipräsidenten an die FBI-Zentrale gewandt. Wie der Prozess auch ausgehen mag – ich bin jederzeit bereit, meine in fünfundzwanzig Dienstjahren gemachten Ersparnisse dafür zu wetten, dass Steiger an dem Verbrechen doch beteiligt war.«

Dolan zuckte die Achseln. »Bitte, informieren Sie mich über die Vorgeschichte, soweit ich sie nicht während der Verhandlung gehört habe.«

»Die könnte ich im Traum herbeten, Agent!« Steele lachte grämlich. »In New York betreibt ein Mister Howard Andrus ein Spezial-Transportunternehmen – die Firma heißt Tracocars – das sich ausschließlich damit beschäftigt, mit gepanzerten Fahrzeugen Geld- und Goldtransporte für Banken durchzuführen. Die Banken könnten selbstverständlich Polizeischutz anfordern, aber Sie kennen ja deren Abneigung, die Behörden zu bemühen.«

»Davon könnte ich auch ein Liedchen singen«, meinte Kennegan verächtlich. »Erst will man von uns nichts wissen, man tut, als gäbe es uns gar nicht, aber wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sollen wir es in null Komma nichts wieder herausholen.«

»Eben, eben!«, bekannte der Captain seufzend. »Es ist schon ein Kreuz mit den Menschen, die man zu ihrem Glück zwingen muss. – Wie gesagt, die Firma Andrus ist ein seriöses Unternehmen, es ging immer alles gut, aber seit dem 6. März wird sie vom Pech verfolgt. Am 6. März wurde in St. Paul ein Transport der Firma überfallen und dabei eine Summe von etwa 600.000 Dollar erbeutet. Am 21. Mai ereignete sich in Dallas ein ähnliches Verbrechen, bei dem ›nur‹ 200.000 für die Gangster abfielen, aber dafür gelang ihnen am 8. August in der Nähe von Portland der große Schlag. Sie erbeuteten rund eine Million.«

»Wenn ich das Geld hätte«, murmelte Special Agent Kennegan, »würde ich mich vom Dienst zurückziehen und Brieftauben züchten.«

Dolan warf ihm einen beziehungsvollen Blick zu. So siehst du gerade aus!

Captain Steele musterte die beiden, die er sich viel trockener, beamtenmäßiger vorgestellt hatte, etwas zweifelnd, und nahm verwirrt den Faden seines Berichts wieder auf.

»Alle Tatumstände deuten darauf hin, dass die drei Überfälle von ein und derselben Bande ausgeführt wurden. Bisher sind die Gangster immer so geschickt vorgegangen, dass Menschenleben nicht zu beklagen waren, und es war sicher eine Panne, dass der arme Porter bei Earl Park daran glauben musste.«

»Hm«, meinte Dolan, »Porter und Coale haben Denis Steiger erkannt, Steiger selbst gibt an, er habe um die gleiche Zeit in New York Poker gespielt. Wenn man sofort nach dem Überfall die Fahndung nach ihm eingeleitet hätte, hätte man doch den Beweis finden müssen, dass er eben doch nicht in New York war.«

Steele blicke zu Boden. »Ich muss zugeben, dass da verschiedene Pannen passiert sind. Die New Yorker Polizei konnte erst zwölf Stunden nach Entdeckung der Tat eingeschaltet werden, und zu dieser Zeit war Steiger in Woodhaven in seiner Wohnung.«

»Schön, das lässt sich nicht mehr rückgängig machen«, brummte der Special Agent philosophisch.

»Ja, und man wird Steiger jetzt freisprechen und auch entlassen müssen. Daraufhin wird er vermutlich nach New York zurückkehren, vorsichtig Verbindung mit seinen Komplizen aufnehmen und seinen Anteil an der Beute bekommen.«

»Dann läuft das Ganze also auf einen einfachen Beschattungsauftrag hinaus«, stellte Jimmy Kennegan entrüstet fest. »Damit hätte man das FBI nicht zu belästigen brauchen.«

»Ich habe bereits etwas Ähnliches geahnt und drei besonders tüchtige Kameraden in den Gerichtssaal eingeschleust«, sagte Dolan. »Sobald Steiger freigelassen ist, wird er Tag und Nacht bewacht. Das Ganze ist eine Fleißaufgabe. Früher oder später wird er uns zu seiner Goldmine führen und eine Erklärung dafür abgeben müssen, woher er seinen Reichtum hat.«

Im Gerichtssaal entstand eine gewisse Bewegung.

Steele lauschte sekundenlang und drängte:

»Ich glaube, die Geschworenen halten eben ihren Einzug. Kommen Sie, meine Herren, wir wollen den Augenblick der Urteilsverkündung nicht versäumen.«

Die Schaulustigen strömten in den Saal zurück und suchten geräuschvoll ihre Plätze auf, die Geschworenen hielten von der anderen Seite her ihren Einzug, die Pressezeichner vervollständigten mit letzten, sicheren Strichen das Konterfei des unsympathischen Angeklagten.

Denis Steiger, der Mann, um den sich der ganze Aufwand drehte, saß mit vor dem Leib gefalteten Händen auf der Anklagebank, machte ein amüsiert gelangweiltes Gesicht wie ein Vater, der sich mit seinem Sprössling einen Märchenfilm für Kinder unter sechs Jahren ansehen muss.

Dir wird das Lachen noch vergehen, Freundchen, dachte Dolan hart. Von heute ab hast du's mit mir zu tun. Und ich will nicht früher ruhen, bis ich dich und deine Kumpane dort habe, wo ihr hingehört! 

Richter Parker ergriff die Tischglocke und läutete kräftig.

Sofort wurde es still im Saal.

Parker wandte sich an den Chairman der Geschworenen und richtete die vorgeschriebene Frage an ihn:

»Nun, Mr. Borello, zu welchem Wahrspruch sind die Geschworenen gekommen?«

Borello, der im Zivilleben Besitzer eines florierenden Taxiunternehmens war, wischte sich nervös mit einem weißen Taschentuch über die Stirn und erwiderte im vollen Bewusstsein seiner Wichtigkeit:

»Euer Ehren, die Geschworenen sind einstimmig zu dem Wahrspruch gelangt: Nicht schuldig.«

Captain Steele unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Fluch.

»Der Verteidiger Steigers lehnte sich triumphierend zurück, der Angeklagte selbst lächelte sardonisch.

Richter Parker nickte Borello kühl zu. »Ich danke Ihnen.« Dann blickte er Denis Steiger an. »Sie haben den Wahrspruch der Geschworenen vernommen, Mr. Steiger. Sie sind frei – Sie dürfen gehen. Die Verhandlung ist geschlossen!«

Daraufhin erhoben sich die anwesenden Pressevertreter wie ein Mann, um im Laufschritt zur nächsten Telefonzelle zu eilen und den Ausgang des Prozesses ihren Redaktionen ohne Verzug zu melden. 

 

 

2. Kapitel

 

Am Abend des gleichen Tages fand in der New Yorker 5th Avenue in der dreizehnten Etage eines Bürohauses eine Besprechung statt, die sich ausschließlich um die Person Steigers drehte.

Der Finanzmakler Alan Cooper saß hinter seinem mächtigen Schreibtisch und las seinen beiden Angestellten Nikolas Nagy und Betsy Flake laut vor, was die »New York Times« zum Freispruch Steigers zu sagen hatte.

Cooper, ein Mann in den Vierzigern, war ein harter Bursche von knochiger Figur. Er hatte ein schmales, intelligentes Gesicht, aus dem etwa so viel an Güte herauszulesen war, wie aus der Schießvorschrift für die Infanterie. Er bemühte sich mit eiserner Selbstzucht, jene schleppende, gedehnte Sprechweise nachzuahmen, die den Kindern der Reichen angeboren zu sein scheint.

In seinem Gesicht fielen besonders die buschigen Augenbrauen, die überentwickelten Jochbeine und das eisige Leuchten der Augen auf. Dass er kein Haar mehr auf dem Kopf hatte, störte in keiner Weise. Im Gegenteil – es passte ganz zu seinem Typ.

Der Finanzmakler galt in eingeweihten Kreisen als eiskalter Rechner, der in der Anwendung seiner Mittel nicht gerade wählerisch war, wenn es darum ging, einem arglosen Mitmenschen ›das Hemd‹ auszuziehen. Er bezeichnete sich selbst gern und mit Stolz als Selfmademan. Er stammte aus einem kleinen Gemüseladen irgendwo im Osten der Stadt und hatte das väterliche Erbteil dazu benutzt, Jura und Handelswissenschaft zu studieren. Den Krieg hatte er in der Etappe mitgemacht, wo nach einem alten Soldatenwort die sichersten Plätze sind, da es vom zu sehr flimmert. Bei Kriegsende war er dann eine Zeitlang im besetzten Deutschland stationiert und hatte bei einem hohen Stab Gelegenheit, die Technik gewisser Geschäfte zu erlernen, was seine reichen theoretischen Kenntnisse ausgezeichnet ergänzte.

Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst stieg er groß ins Börsen- und Finanzierungsgeschäft ein, denn auf diesem Boden hoffte er bald sein Ziel zu erreichen: Millionär zu werden.

Cooper bevorzugte gedeckte, tadellose Maßanzüge, zu denen er freilich nicht selten grelle Krawatten mit aufgemalten Figuren trug, weiche Seidenhemden und teure Maßschuhe.

Seine beiden Angestellten hörten sich das, was er vorlas, wie eine Offenbarung eines großen Meisters an.

Von Betsy Flake ist nur erwähnenswert, dass ihre Figur eine wohlgefällige Ähnlichkeit mit der Jane Mansfields zeigte, während der männliche Teil des Personals, ein Yankee ungarischer Abstammung, ein sehniger, aalglatter Mann war. Sein Gesicht hätte jedem Verbrecheralbum zur Zierde gereicht.

Cooper ließ die Zeitung sinken und sagte überlegen:

»Die Sache mit Steiger ist also genauso ausgegangen, wie ich vorhergesagt habe. Er wird wohl recht bald nach New York zurückkehren, und wir müssen schleunigst mit ihm Verbindung aufnehmen.

»Dank der Tüchtigkeit meiner bewährten Mitarbeiter«, fuhr er mit feinem Spott fort, »wird das keine besondere Schwierigkeit machen.«

»Da bin ich anderer Meinung«, versetzte Nagy böse. »Aber auf mich hört ja keiner.«

»Allerdings nicht. Denn das Denken besorge ich. Du bist nur ausführendes Organ.«

»Und wie wollen Sie das schaffen, Chef?«, erkundigte sich die Sekretärin altklug. »Wie, frage ich, ohne die Polizei auf uns aufmerksam zu machen?«

Coopers Blick musterte Betsy. »Da wirst wohl du in die Bresche springen müssen. Und, wie ich dich kenne, wirst du das nicht einmal ungern tun.«

»Oho!«, fuhr Nagy lebhaft auf. »Wenn uns da bloß die kleine Hadden keinen Strich durch die Rechnung macht!«

Cooper wischte diesen Einwand großspurig fort.

»Mary Hadden? Kleiner Fisch! Wo unsere tüchtige Betsy auftaucht, wächst für andere Frauen kein Gras mehr.«

Betsy schien der gleichen Meinung zu sein, denn sie kicherte geziert.

Nik zuckte die Achseln und sah gequält auf. »Haben Sie bereits Aufträge für mich, Chef?«

»Allerdings. Du setzt dich sofort in deinen Wagen und fährst zu Steigers Wohnung. Die Adresse kennst du?«

»Woodhaven, 31 Main Street.«

»Schön. Du wartest, bis unser Mann eintrifft und gibst mir das dann sofort telefonisch durch.«

Nagy erhob sich. »Das bedeutet für mich unter Umständen eine durchwachte Nacht«, brummte er grämlich.

»Allerdings«, nickte Cooper kühl. »Dafür beziehst du ja auch von mir ein hohes Gehalt, das zu deinen sonstigen Leistungen, in gar keinem Verhältnis steht.«

Nagy ließ sich deutlich anmerken, dass er mit Cooper liebend gern ein paar ernste Worte gesprochen hätte, aber er verzichtete aus gutem Grund darauf und entfernte sich mürrisch.

Als Nagy gegangen war, gab Cooper sofort die Pose des »großen Wirtschaftsführers« auf. Er holte aus einer kleinen Hausbar eine vielversprechende Flasche, Siphon, Gläser und eine Schale mit Eisstückchen.

Er setzte das Tablett auf den Schreibtisch ab, zog seine kaum widerstrebende Sekretärin ganz nahe zu sich heran und goss ihr ein.

In dieser Nacht wurde bei der Firma Cooper noch lange gearbeitet …

 

*

 

Der Freispruch Denis Steigers war an einem Oktober-Montag verkündet worden. Einen Tag später traf Steiger mit dem um 13 Uhr 30 auf der Grand-Central-Station ankommenden Zug in New York ein.

Steiger bot ganz den Anblick eines Mannes, der mit sich und der Welt höchst zufrieden ist, als er vor der Sperre gemächlich nach einem Dienstmann für sein Gepäck Ausschau hielt. Er hatte schließlich auch allen Grund, guter Laune zu sein.

Sein eleganter Palm-Beach-Anzug war für die fortgeschrittene Jahreszeit zu hell, aber diese scheinbare Geschmacksverirrung war darauf zurückzuführen, dass die Verhaftung im August erfolgt war und Steiger danach keine Möglichkeit mehr gehabt hatte, sich andere Kleider zu beschaffen.

Er ließ sich sein Gepäck, das nur aus zwei kleinen Koffern bestand, zum nächsten Taxistand tragen und stieg in den vordersten Wagen ein, nachdem er den Träger großzügig entlohnt hatte.

Der Taxi-Driver legte träge seine Zeitung aus der Hand, wandte sich um und fragte, wohin es gehen solle.

Steiger gab nicht seine eigene Adresse an, sondern sagte gut gelaunt: »Fahren Sie mich auf dem schnellsten Weg nach Glen Ridge hinüber.«

Der Fahrer war an Kummer gewöhnt und teilte seinem Fahrgast ungerührt mit, dass angesichts des dichten Mittagsverkehrs von einer schnellen Fahrt nicht die Rede sein könne.

Steiger lehnte sich bequem zurück und genoss mit allen Sinnen die neugewonnene Freiheit.

Während der Fahrt pfiff er unaufhörlich einen abgedroschenen Schlager vor sich hin, dessen Text von einem Mädchen namens »Moll« handelte, ein Name, der sich wiederum herrlich auf toll reimt.

Als die Taxe die Hudson Bridge überquert hatte, ging es etwas schneller vorwärts.

In Nutley spähte Steiger verwundert aus dem Fenster, und in Montclair konnte er sich nicht mehr halten. Er klopfte dem Fahrer derb auf die Schulter. »He, Sie! Sie machen ja einen verdammten Umweg. Ich bin weder von vorgestern, noch fremd hier!«

»Das habe ich auch gar nicht angenommen«, konterte der Chauffeur. Aber wenn er hier nicht fremd sei, dann müsse er auch wissen, dass die eingeschlagene Route, wenn nicht die kürzeste, so doch die schnellste sei.

Etwa eine Stunde nach der Abfahrt vom Grand Central Terminal sichtete Steiger am Straßenrand ein großes Schild:

»Sie erreichen jetzt Glen Ridge. Wenn Sie langsam fahren, kommen Sie schneller ans Ziel!«

»Jetzt brauche ich die genaue Adresse«, sagte der Fahrer.

Steiger sah ihn flüchtig an.

»9 Avon Circle.«

Der Taxi-Driver verließ die Hauptstraße und fuhr durch ein Parkgelände, in dem neuerrichtete Bungalows und vereinzelt kleine Holzhäuser standen.

Eines Tages wird sich dieses Viertel hier noch gewaltig ausdehnen, dachte Steiger. Sie werden eine eigene Rugby-Mannschaft aufstellen – aber dann wird es hier nicht mehr so friedlich und schön sein … 

Die Asphaltstraße war zu Ende. Die Taxe krachte mit voller Wucht in ein Schlagloch hinein, weil der Fahrer einen Augenblick nicht aufgepasst hatte, und der Fahrgast verzog schmerzhaft den Mund.

Er sagte aber nichts. Er war viel zu gut gelaunt.

Wenig später war der Parkrand erreicht. Hier ging es wieder nach rechts ab, in den Avon Circle. Steiger erblickte hinter den Wipfeln einiger hoher Laubbäume ein kleines Holzhaus mit spitzem Giebel. Das Grundstück war mit einem grün gestrichenen Lattenzaun eingefriedet. Auf den Pfosten des Tores standen kugelige Laternen aus Milchglas.

Die Taxe hielt mit einem Ruck.

Steiger stieg aus und entlohnte den Fahrer.

»Danke, Sie brauchen nicht zu warten«, sagte er freundlich. »Und meine Koffer trage ich auch selbst.«

Der Fahrer grinste ihn an. »Ich hatte auch gar nicht die Absicht, sie Ihnen hineinzutragen!«

Die Taxe fuhr an und verschwand in einer Staubwolke.

Steiger blieb eine ganze Weile stehen und betrachtete das Haus. Es machte einen durchaus unbewohnten Eindruck. Die Fensterläden waren vorgelegt.

Er nahm seufzend seine beiden Koffer auf und schritt über den kiesbestreuten Weg bis zu einer kleinen Freitreppe ohne Geländer.

Dort drückte er in einem besonderen Rhythmus mehrere Male kräftig auf den Klingelknopf.

Er wartete ungeduldig.

Nichts rührte sich.

Aus der Ferne hörte er das Geräusch eines Automobilmotors. Ein offener Sportwagen fuhr auf der Straße vorbei, von einer Frau gesteuert, die Steiger einen gleichgültigen Blick zuwarf.

Der Ankömmling überlegte, er war nun ungehalten. Zum ersten Mal ging etwas nicht nach seinen Wünschen. Hatte es einen Sinn zu warten? Mary war offenbar nicht zu Haus. Vielleicht hatte sie Theaterprobe …

Aber dann hätte doch wenigstens ihre Hauswirtin anwesend sein müssen!

Er nahm zögernd aus seiner linken Jacketttasche ein Schlüsselbund und schloss die Haustür auf, um in eine saubere Diele mit gebohnertem Boden zu treten.

Hier mündeten drei Türen, eine Holztreppe führte nach oben.

»Mary!«, rief Steiger, obwohl er wusste, dass es vergeblich sei. »Hallo, zum Donnerwetter – so melde dich doch! Ich bin hier, Denis!«

Keine Antwort.

Also war wirklich niemand zu Hause.

»Okay, dann leg' ich mich eben auf die Couch«, überlegte Steiger missmutig. »Meinen Empfang hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Ganz anders.«

Er stieg langsam die Treppe hinauf, die vor einer einen Spalt offen stehenden Tür endete.

Hinter dieser befand sich ein großer Raum, sehr elegant mit mächtigen Ledersesseln eingerichtet, und einem »echt« imitierten, aber guten Teppich. Den Mosaiktisch bedeckte eine dünne Staubschicht. Das konnte Steiger aber erst sehen, nachdem er das Licht angeknipst hatte, denn die Läden vor den großen Fenstern waren so dicht, dass sie das Tageslicht aussperrten.

Der ganze Raum machte den Eindruck, als sei er schon lange verlassen.

Mit einem Fluch eilte Steiger zur nächsten Tür an der linken Wand und riss sie auf.

Er spürte einen unangenehmen, süßlichen Geruch. Zitternd tastete sich seine Hand zum Lichtschalter.

Als die Glühbirne aufflammte, stieß er einen erstickten Schrei aus und presste beide Fäuste vor den Mund. Dann wandte er sich auf dem Absatz um und verließ, wie von Furien gejagt, das Haus.

 

*

 

Inzwischen hatte ein Ford, Modell 1949, schräg gegenüber dem Haus geparkt.

Zwei junge Männer mit kühlen Gesichtern saßen auf dem Vordersitz, die G-Men Frobisher und Scale, die in New York auf Dolans Befehl die Beschattung Steigers übernommen hatten.

»Ich möchte wissen, was der Kerl hier sucht«, murmelte Frobisher. »Er wohnt doch ganz woanders.«

Der andere pustete das Streichholz aus, mit dem er gerade eine Zigarette angezündet hatte.

»Vielleicht haben wir Glück, Tom! Vielleicht wohnt hier einer seiner Komplizen.«

»Na hör mal! So bescheuert ist der Junge nicht«, versetzte Tom spöttisch. »Was würdest du denn in seiner Lage tun?«

Bob Scale zuckte die Achseln. »Hübsch bescheiden bleiben, Tom. Und damit rechnen, dass die Polizei durch mich an das geraubte Geld kommen will.«

»Na siehst du, Söhnchen! Immer erst denken, dann reden! Auf jeden Fall werden wir uns dieses Haus merken und die Bewohner überprüfen lassen. Nanu – was ist denn jetzt kaputt?«

Diese verblüffte Bemerkung galt dem Beschatteten, der eben wieder an der Haustür erschien und wie gehetzt auf die Straße stürmte. Dort hielt er einen Augenblick inne, fuhr sich verzweifelt durchs Haar und kam in großen Sprüngen auf den parkenden Wagen zu.

»Jetzt schlägt's aber dreizehn!«, murmelte Bob. »Der will was von uns!«

Frobisher kurbelte die linke Seitenscheibe hinunter und beugte sich aus dem Wagen.

»Bitte, fahren Sie mich zum nächsten Telefon«, brüllte Steiger heiser und wie von Sinnen. »Ich muss die Polizei anrufen. In dem Haus ist ein Mord verübt worden!«

Frobisher schaltete blitzschnell. Er sprang aus dem Wagen und versetzte seinem Freund einen Rippenstoß.

»Steigen Sie ein«, sagte er zu Steiger. »Mein Freund wird Sie zu einem Telefon fahren. Ich warte hier solange.«

Nachdem der Wagen verschwunden war, betrat der G-Man neugierig das Haus.

Die Zimmer des Erdgeschosses waren abgeschlossen. Also eilte er über die Treppe nach oben, wohin ihm die brennenden Zimmerlampen den Weg wiesen. Er betrat den großen Raum und roch sofort den süßlichen Geruch, der schon zuvor Steiger irritiert hatte.

Der zweite Raum, zu dem die offen stehende Tür wies, war wesentlich komfortabler eingerichtet als der erste, ein entzückendes, ganz in Grün gehaltenes Boudoir mit kostbaren Möbeln.

---ENDE DER LESEPROBE---