Bitte legen Sie nicht auf... - Minka Wolters - E-Book

Bitte legen Sie nicht auf... E-Book

Minka Wolters

3,0

Beschreibung

Das Telefon funktioniert nicht? Das Internet auch nicht? Und wie es zu der horrenden Rechnung kommt, verstehen Sie sowieso nicht? Telekom-Kunden sind einiges gewohnt. Und Kunden-Service-Center, T-Shops und der Besuch des Technickers haben vor allem eines gemeinsam: Sie machen nur noch mehr Ärger. Minka Wolters hat sich auf die Suche gemacht und herausgefunden: Ein Besuch im T-Punkt gleicht einem Abstecher in die Vorhölle, die Telekom-Hotline kann zum Lebensprojekt werden und womit Sie nach Umzug oder Namenswechsel rechnen können ... das sollten Sie lieber selbst nachlesen. Eine amüsante Abrechnung mit einem der unbeliebtesten deutschen Unternehmen. Und ein großes Lesevergnügen.

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Seitenzahl: 160

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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2010

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung und -konzeption:

Agentur R M E Roland Eschlbeck und Rosemarie Kreuzer

Umschlagfoto: © Betram Walter

Autorenfoto: © privat

Innengestaltung:

Weiß-Freiburg GmbH – Graphik & Buchgestaltung

Datenkonvertierung eBook: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN (E-Book) 978-3-451-33647-8

ISBN (Buch) 978-3-451-30202-2

WIE ICHZU DIESEMTHEMAKAM

Kennen Sie das? Sie gehen relativ (un)zufrieden durchs Leben, und dann passiert etwas, mag es auch noch so unbedeutend sein, und plötzlich trifft es Sie wie ein Schlag: Sie sind ein Liebling der Götter. Ein solches Gefühl durchströmte mich des Öfteren beim Schreiben des vorliegenden Buches. Warum habe ich jemals gejammert oder geklagt, mich beschwert über die Widrigkeiten des Alltags? Ich bin ein auf der Sonnenseite des Lebens wandelndes Sonntagskind.

Mein Leben lang hatte ich ein zumeist funktionierendes Telefon, und als es das dann gab, einen normalerweise gut laufenden Internetanschluss. Und das, obwohl ich (bzw. anfangs meine Eltern) die ersten drei Dekaden meines Lebens Kundin der Deutschen TELEKOM AG war – so wie wir alle in den Siebzigern, Achtzigern und Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts.

Eigentlich ist es ein Wunder. Beschäftigt man sich nämlich ein wenig näher mit unserem ehemaligen Ex-Monopolisten und Staatsbetrieb, wird schnell klar, dass es wimpernschlag-schnell zu Pannen, Missgeschicken oder auch – freundlich formuliert – Missverständnissen kommen kann, wenn ein entweder nur durch die Anmeldung oder durch technisches Versagen bedingter Kontakt mit dem Betreiber entsteht. So unendlich viel kann schiefgehen! In diesem Zusammenhang freue ich mich beispielsweise sehr, keinen türkischen Nachnamen zu führen. Angeblich war es nämlich lange Zeit üblich, türkischen Neukunden für die Freischaltung eines normalen Festnetzanschlusses 1.000 Mark Kaution aufzubrummen. Durch die Gnade der späten Geburt habe ich keine Volksaktien gezeichnet, und es ist mir erspart geblieben, wegen unlösbarer Technikprobleme regelmäßigen Kontakt mit dem Service-Personal der Deutschen TELEKOM AG zu pflegen.

Nein, das Schicksal hat es wirklich gut mit mir gemeint. Sollten Sie bedauerlicherweise traumatische TELEKOM-Erfahrungen gemacht haben, dann sagen Sie sich: Sie sind nicht allein! Vielleicht finden Sie sich in einem der von gepeinigten Kunden tatsächlich selbst erlebten und hier aufgezeichneten Alptraumerlebnissen wieder. Und finden ein wenig Trost in der Tatsache, dass es vielen Menschen in unserer Republik genauso oder ähnlich übel ergangen ist wie Ihnen. Wenn Sie jedoch nach jedem Kapitel den Kopf schütteln und in sich hineinmurmeln: „Das gibt’s doch nicht. Alles erstunken und erlogen!“, kann ich nur konstatieren: Sie sind ebenso ein Glückskind wie ich (oder im mittleren bis oberen Management der TELEKOM beschäftigt! Aber nein, das ist unmöglich, denn dann würden Sie dieses Buch ja gar nicht lesen). Also Glückskind, freuen Sie sich, jubeln Sie. Danken Sie Ihrem Schicksal. Und denken Sie eventuell über einen Wechsel Ihres Telefonanbieters nach. Lange kann das ja nicht mehr gutgehen, irgendwann fällt bei jedem die Klappe. Ganz bestimmt!

Warum, fragen Sie sich vielleicht, warum bloß investiert eine junge Frau Monate ihres Lebens in ein Buch über die Deutsche TELEKOM AG? Eine berechtigte Frage. Denn ich bin, wie bereits erwähnt, nicht TELEKOM-traumatisiert – im Gegensatz zu Hunderten, was rede ich, Tausenden, Zehntausenden Mitbürgern und treuen Kunden des Ex-Monopolisten, denen teilweise wirklich übel mitgespielt wurde. Auch bin ich nicht Klein-Aktionärin oder Mitbegründerin einer konkurrierenden TELEKOMmunikations-Gesellschaft. All das trifft auf mich nicht zu. Und trotzdem übte das Projekt von Anfang an einen geradezu übermächtigen Reiz auf mich aus. Denn, so fühlte es sich zumindest für mich an: Die gute, alte TELEKOM gehört ja fast zur Familie. Wir alle waren die längste Zeit unseres bisherigen Lebens auf sie angewiesen, ob man wollte oder nicht. Und wäre der Rosa Riese ein Mensch, könnte man ihn durchaus mit dem ungeliebten, aber doch zu jedem Familienfest eingeladenen Großonkel vergleichen, der den Löwenanteil des großväterlichen Betriebs geerbt hat, in dem der Rest der Familie nun seinen Lebensunterhalt bestreitet. Er, also das Onkelchen, gehört dazu, und er hat die Macht. Wir müssen nett zu ihm sein und seine Launen erdulden, ob wir nun wollen oder nicht. Denn: Ohne ihn geht gar nichts. So ähnlich fühlte es sich an, Kundin der Deutschen TELEKOM AG zu sein.

Und als ich bei der Recherche immer tiefer in die alltäglichen Abgründe blickte, bemerkte ich, dass ich fast etwas Wichtiges vergessen hatte. Plötzlich wurde mir klar, warum ich von Anfang an geradezu versessen auf die Aufarbeitung unseres kollektiven TELEKOM-Traumas war: Ich selbst bin eine Betroffene! Offensichtlich hatte ich dieses unerquickliche Kapitel in meinem sonst so beschaulichen Leben ausgesprochen erfolgreich verdrängt. Als ich darüber nachdachte, erkannte ich auch, warum: Ich habe mich geschämt. Und Scham gehört nun einmal nicht zu einer der Emotionen im Gefühlsspektrum, mit der man sich gerne ausführlich beschäftigt. Vor allem, wenn man nicht muss. In diesem Falle jedoch musste ich. Und stellte zum wiederholten Male fest, dass wir Menschen manchmal ganz schön doof sind. Warum lernen wir nicht aus Erfahrungen?

Konkret: Nach jahrelanger unterhaltsamer Lauscherei völlig absurder TELEKOM-Geschichten von Freunden und Bekannten fiel mir – da ich bis dato eben nicht Betroffene war – nichts Besseres ein, als nach einem Umzug erneut einen Vertrag mit dem Ex-Monopolisten einzugehen. Obwohl Alternativen da waren. Aber gut, das Altbewährte taugt wohl auch weiterhin, dieser oder ein ähnlicher Gedanke muss mir durch den Kopf gegangen sein. Die traurige Konsequenz war dann, dass ich in der neuen Wohnung eine gar himmlische Ruhe genießen konnte – denn das Telefon klingelte nicht. Konnte es auch gar nicht, denn irgendwo in meiner Leitung war ein Problem aufgetaucht, das über Wochen nicht gelöst werden konnte, zumindest nicht von versierten TELEKOM-Technikern.

Vielleicht wäre das auch bei der bösen Konkurrenz passiert, das weiß ich natürlich nicht. Ich habe die Hoffnung, sie hätte sich womöglich wenigstens für den Schlamassel entschuldigt und mich in irgendeiner Form entschädigt. Wie auch immer: Nach knapp zwei Monaten konnte ich wieder telefonieren und mich in die endlose Reihe der „TELEKOM-Opfer“ einreihen. Und dann habe ich penibel darauf geachtet, bloß nicht den erstbesten Kündigungstermin für meinen Telefonanschluss zu verpassen. Was mir glücklicherweise auch problemlos gelang.

Noch eines vorneweg: Weit, weit bin ich davon entfernt, in Selbstmitleid zu versinken. Im Vergleich bin ich noch prima weggekommen. Aber lesen Sie selbst!

1. WENN DER TECHNIKER ZUM FÜNFTEN MAL KLINGELTWAS ES HEISST, KUNDE DERTELEKOMZU SEIN

BEI ANRUF VERTRAG

Stellen Sie sich vor, Sie bekommen einen lieben Anruf von einem der kompetenten Callcenter-Mitarbeiter der Deutschen TELEKOM AG. Dieser stellt Ihnen in möglichst komplizierten Schachtelsätzen einen neuen Tarif vor, den Sie überhaupt nicht gebrauchen können, weil er in keiner Weise mit Ihrem fernmündlichen Kommunikationsverhalten harmoniert. Also hören Sie sich das Gerede an (man will ja freundlich sein!) und teilen Ihrem Gesprächspartner dann mit, dass der Kram Sie überhaupt nicht interessiert. Und – schwupps – zwei Tage später liegt die schriftliche Vertragsbestätigung in Ihrem Briefkasten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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