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Immer locker bleiben! Mit dem Buch „Bloß kein Stress! Ideenbuch für den erfolgreichen Kindergeburtstag“ gelingt es dem Leser mit Leichtigkeit, die nächsten auszurichtenden Kindergeburtstage zu meistern. Die Autorin bietet mit ihrem Erstlingswerk einen umfassenden, detaillierten Überblick über alles Wissenswerte zum Thema. So ist ein übersichtliches Nachschlagewerk entstanden, das zudem über 40 bis ins Kleinste sorgfältig ausgearbeitete Mottogeburtstage bietet. Das Buch kann über Jahre immer wieder verwendet werden (bis ca. zum 10. Geburtstag), es bietet einen immensen Schatz an Spiel-, Bastel- und Feierideen. Da ist für jeden etwas dabei!
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Seitenzahl: 321
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Für unseren Opa.
Ich darf jedes Jahr für meine drei Kinder die Geburtstagsfeiern ausrichten. Ohne Übertreibung kann ich behaupten, dass unsere Feste bis heute immer sehr schön und gelungen waren, unsere Gäste immer zufrieden und begeistert. Mir machte die Vorbereitung und Durchführung jedes Mal sehr viel Freude.
In meinem Bekanntenkreis gibt es aber etliche Mütter/Väter, die schon Bauchschmerzen gekommen, wenn sie nur an die Organisation des bevorstehenden Kindergeburtstages denken. So wurde ich schon einige Male um Tipps und Anregungen gebeten, was mir sehr geschmeichelt und mich immer sehr gefreut hat.
Da es sich hierbei sicher nicht um Einzelfälle handelt und es im Buchhandel und Internet zwar hunderte von Quellen zur Gestaltung des Geburtstages gibt, die aber alle nur Teilbereiche abdecken, habe ich mich entschlossen, selber ein Buch zu schreiben, das Sie über die Jahre begleiten wird.
Persönlich habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass viele Mütter und Väter Skrupel haben, ein Geburtstagsfest für ihr Kind auszurichten. Sie scheuen die Mühen der Vorbereitung und der Durchführung. Dabei macht dies, wenn sie es richtig angehen, sogar viel Spaß!
Es muss nicht das Teuerste und Extravaganteste an Ideen und Geschenken sein, es reichen oft schon Kleinigkeiten um das Kind glücklich zu machen und den Tag für die kleine Hauptperson und ihre Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Sehen Sie Geburtstagsfeste nicht als Wettbewerbe zwischen Familien, machen Sie sich frei von Konkurrenzdenken! Ihr Kind ist Ihr Kind und diesem Kind wollen Sie einen schönen Tag bereiten!
Sehen Sie dieses Buch als Nachschlagewerk, als Handbuch. Natürlich können Sie es, wenn es Ihnen gefällt, von der ersten bis zur letzten Zeile lesen. Aber anhand des übersichtlichen Inhaltsverzeichnisses können Sie auch nur in den Kapiteln blättern, die Sie wirklich interessieren. Unter dem Schlagwort „kein Stress!“ finden Sie konkrete Hinweise auf Spiel-, Bastel- und allgemeine Tipps.
Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle besondere häusliche Situationen. So gibt es heutzutage immer mehr allein erziehende Elternteile oder berufstätige Mütter, die nicht die Zeit haben, große, aufwendige Spiele vorzubereiten, stundenlang in der Küche zu stehen oder sämtliche Bastelbücher und -hefte nach ausgefallenen Bastelideen zu durchsuchen. Für diese ist das Buch auch genau das Richtige!
Vorwort
1. EIN GROSSER TAG FÜR JEDES KIND
1.1 So feiern wir
2. ALTERSGERECHTE FESTE
2.1 Feste für Ein- bis Dreijährige
2.2 Feste für Drei- bis Fünfjährige
2.3 Feste für Fünf- bis Siebenjährige
2.4 Feste für Sieben- bis Zehnjährige
3. EIN FEST MIT DEN BESTEN FREUNDEN
3.1 Etwas Planung muss sein
3.2 Das Fest geht los
3.3 Speisen und Getränke
3.4 Verkleiden und Schminken
3.5 Alles zum Basteln
3.6 Zeit für Spiele
3.7 Vorlesegeschichten zum Träumen und Entspannen
3.8 Schnitzeljagd, Schatzsuche, Suchfahrten
4. IDEEN FÜR TOLLE MOTTOGEBURTSTAGE
4.1 Für die ganz Kleinen (1-3 Jahre)
4.2 Astronaut (ab 5 Jahre)
4.3 Badespaß (ab 5 Jahre)
4.4 Bauernhof (ab 3 Jahre)
4.5 Bienchen und Blumen (ab 3 Jahre)
4.6 Detektiv (ab 6 Jahre)
4.7 Dinosaurier/ Steinzeit (ab 5 Jahre)
4.8 Disco/ Flower-Power/ Karaoke (ab 8 Jahre)
4.9 Dschungel (ab 5 Jahre)
4.10 Farben (ab 4 Jahre)
4.11 Feuerwehr (ab 4 Jahre)
4.12 Fußball (ab 5 Jahre)
4.13 Geister, Gespenster, Halloween (ab 7 Jahre)
4.14 Hasen und Igel (ab 5 Jahre)
4.15 Hexenfest/ Walpurgis (ab 6 Jahre)
4.16 Indianer (ab 5 Jahre)
4.17 Jahreszeiten (ab 3 Jahre)
4.18 Käfer (ab 3 Jahre)
4.19 Kochparty/ Backparty (ab 7 Jahre)
4.20 Märchen und Sagen (ab 4 Jahre)
4.21 Mäuse und Katzen (ab 3 Jahre)
4.22 Olympiade (ab 6 Jahre)
4.23 Orient/ Ägypten (ab 4 Jahre)
4.24 Piraten (ab 5 Jahre)
4.25 Plärrer/ Volksfest/ Jahrmarkt (ab 6 Jahre)
4.26 Pony/ Pferd (ab 4 Jahre)
4.27 Prinzessin/ Prinz (ab 3 Jahre)
4.28 Räuber (ab 5 Jahre)
4.29 Ritter (ab 5 Jahre)
4.30 Römer (ab 5 Jahre)
4.31 Safari (ab 6 Jahre)
4.32 Schmetterling, Fee und Elfe (ab 3 Jahre)
4.33 Sterne (ab 4 Jahre)
4.34 Übernachtung, Pyjama, Mondschein-Party (ab 7 Jahre)
4.35 Unterwasser (ab 4 Jahre)
4.36 Wald/ Zwerge/ Wichtel (ab 4 Jahre)
4.37 Wellness (ab 8 Jahre)
4.38 Weltreise (ab 7 Jahre)
4.39 Wilder Westen (ab 5 Jahre)
4.40 Zauberfest (ab 6 Jahre)
4.41 Zirkus (ab 4 Jahre)
4.42 Zoo (ab 3 Jahre)
5. AUSWÄRTS FEIERN BZW. MIT PROFESSIONELLER ANIMATION
DANKESCHÖN
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Für alle Kinder ¡st der eigene Geburtstag einer der Höhepunkte im Jahr, der sehnsüchtig erwartet wird. Oder kennen Sie nicht die Frage: „Mama, wann hab ich denn endlich Geburtstag?“
Auch schon kleine Kinder spüren das Besondere dieses Tages. Bereits Einjährige sind beeindruckt vom Licht der Geburtstagskerze, den Geschenken und den knisternden Papieren. Sie spüren die Aufmerksamkeit und Liebe der Eltern und genießen sie. Je älter die Kinder werden, desto mehr treten Eltern und Verwandte in den Hintergrund und Freunde gewinnen an Bedeutung. Mit ihnen möchten sie zusammen sein und gemeinsam feiern.
Um die Wartezeit zu verkürzen, können Sie das Kind schon frühzeitig mit in die ersten, groben Planungen des Festes einbeziehen. („Wie möchtest Du denn überhaupt feiern – zuhause, mit Freunden, in einem Vergnügungspark, im Kino…?“)
Zerschneiden Sie einen alten
Kalender
und lassen Sie Ihr Kind jeden Tag in anderen Farben abkreuzen.
Fädeln Sie Perlen, bunte Müsliringe, Fruchtgummis oder getrocknete Apfelringe in der Anzahl der verbleibenden Tage auf einen Draht oder
Faden.
Jeden Tag darf sich das Kind einmal davon nehmen und die Kette wird immer kleiner.
Legen Sie
Kieselsteine,
beschrieben mit den verbleibenden Tagen in eine ruhige Ecke des Kinderzimmers. Jeden Tag nähert sich das Kind mehr dem Ziel, z.B. einer kleinen (unangezündeten) Kerze, indem es einen Stein entfernt.
Besorgen Sie sich eine kleine
Schiefertafel
oder Tafelfolie (auf ein Stück Sperrholz geklebt) und aktualisieren Sie jeden Tag die Zahl der Tage bis zum Geburtstag (Noch… Tage).
Ist endlich der Geburtstag dann da, machen Sie dem Kind klar, dass es natürlich die Hauptperson ist, Sie aber ganz klar und deutlich der „Bestimmer“. Viele Kinder meinen, sie hätten an diesem Tag den Freibrief dazu, „wild“ zu sein und sich Sachen – vielleicht zur Angabe vor Freunden - zu erlauben, die ansonsten verboten sind. Setzen Sie hier klare Grenzen!
Natürlich ist das Geburtstagskind heute der Mittelpunkt, um den sich alles dreht, es wird heute geehrt, nicht weil es etwas Besonderes geleistet hat, sondern wegen seiner Persönlichkeit. Man freut sich, dass es auf der Welt ist!
Es darf zwischen von Ihnen vorgegebenen Alternativen (z.B. bei Spielen) wählen. Machen Sie dem Geburtstagskind klar, dass Sie alles Machbare versuchen und alles Vertretbare auch erlauben.
Es gibt aber Kinder, die es gar nicht mögen, Geburtstagsfeste mit vielen Leuten zu feiern. Es ist ihnen unangenehm im Mittelpunkt zu stehen und ein vorbereitetes Geburtstagsfest durchzuziehen. Akzeptieren Sie dies! Es ist nicht gut, diesen Kindern ein großes Fest aufzudrängen. Vielleicht ist es für diese Kinder das Höchste, die Eltern nur für sich allein zu haben oder nur die ein bis zwei besten Freunde einzuladen und in Ruhe den ganzen Tag mit diesen im Zimmer spielen zu können. Spiele und Basteln sind kein Muss! Oder Sie genießen in kleinem Rahmen mit Ihrem Sprössling einen Ausflug und nehmen sich den ganzen Tag Zeit für Ihr Kind.
In jeder Familie werden Geburtstage anders gefeiert. Am schönsten ist es aber, wenn sich jedes Jahr Kleinigkeiten wiederholen. Versuchen Sie, Rituale einzuführen und über Jahre beizubehalten, die Wiederholungen vermitteln Sicherheit und Geborgenheit.
Ich decke bereits am Vorabend oder in der Nacht heimlich unseren Tisch mit Filz- oder Windowcolor-Streu-Teilchen (teilweise aus der Weihnachtskiste), Geschenken, frischen Blumen, der Taufkerze, einem Geburtstagsrondell (oder auch Geburtstagszug) mit Kerzen in Anzahl der erreichten Jahre und hänge eine „Happy-Birthday-Girlande“ auf. Am nächsten Morgen kommt noch der obligatorische Geburtstagskuchen dazu. Die Räume bleiben verdunkelt, Kerzen werden angezündet, Foto und Kamera bereitgelegt, bevor dann die kleine Hauptperson von allen anderen mit einem Geburtstagslied (sanft?!) geweckt wird.
Nach der Gratulation geht es dann an den Gabentisch. Dort werden als erstes die Kerzen ausgeblasen (Wunsch nicht vergessen) und die Geschenke ausgepackt, bevor der leckere Geburtstagskuchen angeschnitten und gefrühstückt wird.
Dann geht der „normale“ Tagesablauf los.
In vielen Kindergärten und Schulen ist es üblich, dass das Geburtstagskind den anderen aus seiner Gruppe oder Klasse etwas zu Essen von zu Hause mitbringt. Hier gibt es die vielfältigsten Möglichkeiten, bewährt haben sich:
Kuchen, Muffins, Waffeln
Gemüsesticks
Obstspießchen
Kleine Tütchen mit Süßigkeiten
Butterbrezen (bitte halbieren)
Am besten, Sie sprechen dies im Voraus schon mit den Erzieherinnen ab. Planen Sie z.B. Pommes mit Ketchup oder Pizza, bedeutet dies Mehrarbeit für die Damen, was nicht überall gerne gesehen wird. Auch sollte eine gewisse Abwechslung geboten sein, wenn z.B. drei Geburtstage in einer Woche gefeiert werden.
Haben Sie Schulkinder, erkundigen Sie sich bei der Lehrerin, ob und wie das Geburtstagskind in der Schulklasse gefeiert wird und ob Mitbringsel überhaupt erwünscht sind.
In vielen Familien finden am Geburtstag selber Einladungen statt. Sei es zu einer Kinderparty, zu der dieses Buch die Vorlage bildet, oder sie laden die Großeltern, Tanten, Onkel und Paten etc. zu einem Familienfest ein.
von jedem Geburtstag Erinnerungsstücke aufzuheben, z.B. in einer kleinen
Geburtstagsschatztruhe
(Schuhkarton)
oder ein
Geburtstagsalbum
anzulegen, in das jedes Jahr nur Fotos vom Geburtstag eingeklebt werden und in dem die jeweiligen Gäste unterschreiben und gute Wünsche eintragen können
oder eine
Collage
zu basteln, die Fotos, Teile der Dekoration und wichtige Daten (Gäste, Essen…) übersichtlich enthält.
Wenn es Ihnen gelingt, dieses Ritual konsequent durchzuführen, entsteht so mit den Jahren ein wunderbares Erinnerungsstück, in dem Ihr Kind auch noch als Erwachsener gerne blättert.
Sie haben sicherlich Ihre eigenen Rituale, vielleicht schmücken Sie den Geburtstagsthron besonders, gehen prinzipiell schön essen oder feiern in kleinem Rahmen mit der Familie. Aber Sie spielen zumindest mit dem Gedanken, Ihrem Kind eine Feier mit Freunden auszurichten und dazu finden Sie hier sicher genügend Anregungen.
Auch wenn die ersten Feiern nicht ganz nach Ihrem Geschmack gelingen, es wird besser. Sie wachsen mit der Aufgabe. Sie werden sehen, wenn das Fest vorbei ist, werden Sie denken, dass „es gar nicht so schlimm war“ und dass Sie nächstes Jahr ruhig auch noch dies und jenes dazu anbieten und einbringen können. Mit den Jahren kommt auch die Routine.
Denken Sie daran, dass sich die Erinnerungen Ihrer Kinder an diese besonderen Festtage wie ein roter Faden durch ihr weiteres Leben ziehen werden!
Welche Feier die richtige für das jeweilige Kind ist, hängt nicht nur von seinem Alter, sondern von seinen Bedürfnissen und seinen psychischen und motorischen Fähigkeiten ab.
Sie können am besten einschätzen, was sich Ihr Kind wünscht und was Sie von ihm erwarten können. Sie sollten aber auf jeden Fall den Geburtstag ausrichten, der pauschal zum Alter des Kindes passt. So sind „Top-Model“-Feiern für 4-Jährige nicht ideal, für diese Altersgruppe wäre ein Märchengeburtstag besser. Beachten Sie diesen Aspekt gerade auch bei Ihren geplanten Spiel- und Bastelaktivitäten.
In den ersten 10 Jahren durchlaufen unsere Kinder viele individuelle Entwicklungsphasen, das eine früher, das andere später. Deshalb ist es schwierig, die einzelnen Vorschläge zur Programmgestaltung einer Geburtstagsfeier einer bestimmten Altersgruppe zuzuordnen. Was ein Kind kann, welche Spiele ihm gefallen, das hängt von vielen Faktoren ab: von den häuslichen Gegebenheiten, vom Geschwister- und Freundeskreis, von Kindergarten und Schule und von allgemeinen Lebensverhältnissen (z. B. haben Landkinder andere Interessen als Stadtkinder…).
Mit der Entwicklung der Kinder ändert sich auch die Zusammensetzung der Gäste. Laden 3- und 4-Jährige noch vorurteilslos Kinder des anderen Geschlechts ein, fangen 7-Jährige doch schon an, unter sich bleiben zu wollen. Doch auch gemischte Gruppen können sehr lustig sein, wenn die Anzahl der Jungen und Mädchen in etwa gleich groß ist.
Ein Fest für so kleine Kinder? Ist das nicht schon etwas früh?
Sicher, mit einem Jahr kann das Kind noch nicht so aktiv am Geschehen teilnehmen, aber schon in diesem Alter will es ernst genommen werden! Langsam entwickelt es ein Ich-Bewusstsein, es spürt die Aufregung des Tages und genießt es, besonders beachtet zu werden und vor allem: bunte Pakete aufreißen zu dürfen! Das Papier knistert doch so schön! In diesem Alter ist das Auspacken noch interessanter als das Geschenk, das Tun aufregender als das Ergebnis! Vielleicht hat das Kind sogar eine kleine Krone auf, alle um es herum singen und sehen es dabei an. Es lauscht fasziniert und beeindruckt! Was kann das nur bedeuten? Doch sicher, dass es etwas Besonderes ist!
Natürlich sind die Kinder zu klein um selber einzuladen, aber sie freuen sich, wenn bekannte Gesichter, Verwandte oder Freunde zu Besuch sind.
„In den ersten 2 Lebensjahren ist das Ich-Bewusstsein noch sehr verschwommen und unklar. Das Kind erlebt sich selbst als Mittelpunkt der Welt, ganz darauf bezogen, dass andere für sein Wohlergehen da sind.
Von sich selbst spricht das Kleinkind, indem es seinen Namen nennt und auf sich zeigt… Gegen Ende des 2. Lebensjahres…beginnt das Kind, sich aus der engen Bindung an die Eltern zu lösen. Es macht seine ersten wichtigen Schritte in Richtung Selbstständigkeit… Es hat ein erstes Bewusstsein von sich selbst, spricht von sich ab diesem Zeitpunkt in der Ich-Form und kann schon vieles im täglichen Leben selbstständig unternehmen.“1
Für uns bedeutet dies: Eine richtige Kinderparty zu veranstalten ist in diesem Alter nicht möglich und nicht sinnvoll, da die Kinder noch auf ihre Bezugspersonen fixiert sind. Ersparen Sie es sich lieber, kleine, „fremde“ Kinder aus Krippe, Klein-Kindergarten etc. alleine zu sich nach Hause zu einem Kindergeburtstag einzuladen. Die Kinder sind noch so auf ihre Bezugspersonen fixiert, kennen Sie nicht und fühlen sich wahrscheinlich im fremden Umfeld nicht sonderlich wohl. Laden Sie doch einfach zum Kaffee auch die dazugehörigen Mütter mit ein, man kennt sich wahrscheinlich eh aus Schwangerschaftskursen, Krabbelgruppen o.ä. Die kleinen Gäste brauchen vertraute Anlaufstellen, wo sie sich, wenn nötig, anlehnen können.
Seien Sie mit der Anzahl der Gäste zurückhaltend, denn zu viele Gäste sind anstrengend und das Geburtstagskind ermüdet leicht. Apropos ermüden: Bedenken Sie, dass selbst viele 3-Jährige noch ihren Nachmittagsschlaf brauchen! Vielleicht bietet sich hier also auch eine Einladung zum (verspäteten) Geburtstags-Frühstück an!
Muten Sie Ihrem Kind nicht zu viel zu, wenn es seine Gäste begrüßen soll, erwarten Sie nicht, dass es freudestrahlend jeden Gast einzeln registriert. Oft ist das Kind über die plötzliche Ansammlung der „vielen“ Menschen irritiert und versteckt sich hinter Ihrem Rücken. Geben Sie ihm Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen.
Um die Kleinen nicht zu überfordern, sollte für 1- bis 3-Jährige das Fest maximal 2 Stunden dauern.
Nun können Sie sich die 2 Stunden mit an den Kaffeetisch setzen und zusammen mit den anderen Müttern den Kindern beim Spielen zusehen. Aber: Beschäftigen Sie sich doch mit den Kindern, machen Sie doch etwas mit ihnen, was neu für sie ist und das Besondere dieser Einladung widerspiegelt! Setzen Sie sich mit den Kindern auf den Boden, singen Sie mit ihnen und zeigen ihnen Fingerspiele etc.! Fast alle der in Kapitel 4.1 genannten Vorschläge sind so ausgelegt, dass Erwachsene zusammen mit den Kindern das Spiel oder die Bastelei ausführen. Noch mehr Vorschläge erhalten Sie in speziellen Büchern für Krabbelgruppen, Spielgruppen oder Vorkindergärten.
Beachten Sie auch: Zwingen Sie niemals, sondern legen Sie Spielsachen in die Nähe, mit denen sich die Kinder beschäftigen können, wenn sie keine Lust auf gemeinsames Spiel haben.
In diesem Alter haben die Kinder meistens schon Erfahrungen damit gemacht, länger von ihren Eltern getrennt zu sein, sie gehen in Vor- oder in Kindergärten und haben dort schon einige Freunde kennen gelernt. Mit diesen sozialen Kontakten wächst ihre Selbstständigkeit und sie können dem Geburtstag schon seine wichtige Bedeutung zuordnen. Werden die Kinder nun bei fremden Leuten eingeladen, passen sie sich im Allgemeinen gut an, wenn man ihre Zurückhaltung akzeptiert und ihnen Zeit lässt, sich alleine zurecht zu finden. Die Mutter kann natürlich trotzdem noch mit eingeladen werden, wenn Sie meinen, dass dies notwendig ist.
Zeigen Sie Kindern in diesem Alter bereits bei der Begrüßung wie selbstverständlich die Toilette. Kleine Kinder scheuen sich oft, in einem fremden Haus danach zu fragen.
Kinder zwischen drei und fünf Jahren spielen gerne miteinander Rollenspiele, hören sich Geschichten an, beginnen Fragen dazu zu stellen und lernen auch, gewisse Regeln zu akzeptieren. Ihr feinmotorisches Geschick ist soweit ausgeprägt, dass sie z.B. Perlen auffädeln, mit der Schere an Linien schneiden und Schlangen und Kugeln kneten können. Sie können nun auch viele Tiere benennen und wissen auch, welche Geräusche diese von sich geben.
Ab diesem Alter können Sie anfangen, Spiele, auch mit komplexeren Spielregeln, mit den Kindern zu spielen, bei denen sie Preise gewinnen können. Sorgen Sie dafür, dass jedes Kind einmal gewinnt, denn kein Kind darf traurig nach Hause gehen! Drücken Sie beide Augen zu, wenn die Kleinen noch nicht ganz richtig spielen, durcheinanderlaufen und die Plätze wechseln. Hauptsache, es macht allen Spaß!
Sie können auch kleine Geschenke als Andenken an die Kinder verteilen oder Geschenketütchen mit Süßigkeiten zusammenstellen, die die Kinder mit nach Hause nehmen können.
Zwischen dem 5. und dem 7. Lebensjahr erleben die Kinder grundlegende Veränderungen: Sie kommen zur Schule, gehen selbstständig ihren Schulweg und überqueren allein die Straße. Sie sind für ihre Hausaufgaben verantwortlich und erledigen Arbeiten alleine. Man kann von Kindern in diesem Alter also schon eine Portion Vernunft erwarten.
Deshalb können diese Kinder auf jeden Fall ohne Eltern eingeladen werden. Wenn sich die Kinder nicht kennen, geben Sie ihnen Zeit, sie werden selber Kontakte schließen.
Jetzt sind die Kinder in einem Alter, in dem sie etwas leisten wollen, sich mit Anderen messen und bei Spielen gewinnen wollen. Sie sind furchtbar betrübt, wenn sie verlieren und nichts gewinnen. Achten Sie deshalb darauf, dass bei den Spielen jedes Kind zumindest einen Trostpreis bekommt.
Sie lernen ihren Körper kennen und beherrschen. Bei Wettrennen z.B. kann man verschiedene Schwierigkeiten einbauen, welche die Kinder nun meistern werden.
Die Kinder sind nun in der Lage, Unterschiede richtig zu definieren, verschiedene Materialien zu erkennen und Fehlendes in Zeichnungen zu finden.
Was ihnen noch nicht so geläufig ist, ist das Lesen und Schreiben. Die Einen haben zwar richtig Spaß daran, aber für Andere ist „Lesen und Schreiben“ mit viel Mühe verbunden. Halten Sie sich also mit derartigen Spiel-Ideen zurück, denn auf einem Kindergeburtstag sollte kein Kind überfordert werden.
Die Kinder werden immer selbständiger. Sie haben ihre festen Freunde, mit denen sie am liebsten jeden Tag etwas unternehmen würden. Sie wünschen sich, bei ihren Freunden zu übernachten und würden dies auch an ihrem Geburtstag toll finden. Sie sind Meister im Geschichten erfinden, kennen die Jahreszeiten, die Himmelsrichtungen, Wortanfangsbuchstaben, Rechts und Links und vieles mehr.
Sie lieben die Herausforderung und jede Art von Rätseln, Rallyes und Schatzsuchen. Ihr Temperament ist kaum zu bändigen, denn dadurch, dass sie in der Schule zum „Stillsitzen gezwungen“ werden, brauchen sie nun anderweitig sehr viel Bewegung.
Ihre Motorik ist bereits gut ausgebildet. Sie können auf einem Bein über längere Strecken hüpfen, klettern sicher und gewandt und haben keine Probleme, exakte Arbeiten mit ihren Händen auszuführen. Das Spiel- und Bastelangebot auf einem Geburtstagsfest kann demzufolge doch sehr breit gefächert sein.
Die Kinder haben nun ein Alter erreicht, in dem sie sich größtenteils schon selber bei den Geburtstagsvorbereitungen mit einbringen wollen und können. Sie können Sie bei Einladung und Dekoration unterstützen und Ihnen wirklich zur Hand gehen. Und dabei haben die Kinder sicher eine Menge Spaß!
1 Eva Renys, Hanne Viehoff: “Kleine Kinder kreativ”, Don Bosco, 1997
Beginnen Sie frühzeitig mit den Vorbereitungen für Ihr Fest, dann haben Sie genügend Zeit für die Festlegung des Mottos, der Spiele, der Dekoration etc.. Machen Sie Ihrem Kind Vorschläge -schließlich ist es die Hauptperson- und lassen ihm Zeit, sich zu entscheiden. Bei rechtzeitiger Planung können Sie die notwendigen Vorbereitungen nebenbei im normalen Alltag erledigen und haben die Tage vor dem Fest nicht alles auf einmal zu managen. Sich 6 Wochen vor dem geplanten Fest zum ersten Mal mit dem Thema zu befassen, reicht völlig aus (Ausnahme: Auswärts-Reservierungen).
Wann soll die Feier sein?
Am Geburtstag direkt?
Wird dieser Tag für die Familie freigehalten?
Wird bereits in Kindergarten/Schule gefeiert? (D.h. ist der Tag zu anstrengend für das Geburtstagskind?)
Am Wochenende?
Sind hier Helfer eher verfügbar?
Haben alle Geschäfte, Restaurants und sonstige Ziele geöffnet? (Gerade bei einer Schatzsuche etc. ist es bedauerlich, wenn z.B. das Ziel Eisdiele Ruhetag hat.)
Bedenken Sie auf jeden Fall, dass nicht allzu viel Zeit zwischen dem Geburtstag und dem Fest vergehen sollte, da sonst der Bezug fehlt und vieles nicht richtig durchgeführt werden kann (z.B. Geburtstagslied singen).
Der Samstag ist für viele Familien der beste Tag für eine Einladung. Hier haben die anderen Eltern am wenigsten Termine und Verpflichtungen, so dass ein Abgeben und Abholen der Kinder am unproblematischsten ist.
Gerade bei größeren Kindern ab dem 7. Lebensjahr sind „Übernachtungspartys“ der Hit. Wenn Sie diese nicht in den Ferien feiern, kann hier nur das Wochenende gewählt werden.
Beachten Sie „äußere Einflüsse“:
Gibt es andere Veranstaltungen (in Schule, Kindergarten, Ort) am geplanten Tag?
Es ist schade, wenn ausgerechnet an diesem Tag andere Feierlichkeiten stattfinden, die das Geburtstagskind und seine Gäste versäumen, oder Gäste absagen, weil eine Generalprobe des Schulorchesters o.ä. ansteht.
Sind alle Gäste da oder eventuell im Urlaub (Ferienzeit beachten)? Sprechen Sie ruhig im Vorfeld die Eltern der eingeladenen Kinder an, ob der Termin wahrgenommen werden kann.
Können alle Einladungen frühzeitig übergeben werden (ca. 2–3 Wochen vor dem Fest)? Für die Detailplanung sollten Sie schnellstmöglich die endgültige Gästezahl wissen.
In der Regel reichen 3 bis 4 Stunden für das Fest. Kinder im Alter bis zu 3 Jahren sind aber auch schon nach 2 Stunden Programm erledigt.
Das Fest findet meistens nachmittags statt, beginnt mit fröhlichem Kuchenessen und endet vor oder nach dem Abendessen.
Bei Freunden, die alle in den gleichen Kindergarten/Schule gehen, wäre es auch denkbar, die Kinder gemeinsam abzuholen, das Fest direkt am Geburtstag mit Mittagessen beginnen zu lassen und schon gegen 16.00 Uhr abzuschließen. Der späte Nachmittag und Abend wäre dann für die Familie reserviert, für Oma/Opa etc. Bedenken Sie jedoch: Das ist eine anstrengende Variante, sowohl für Sie als auch für das Geburtstagskind.
Bei Kindern ab 9 Jahren sind Feste, die nachmittags beginnen und abends enden (ca. 21:00 Uhr), also auch 5 Stunden dauern können, sehr beliebt. Ebenso Pyjama-Partys, bei denen die Gäste im Schlafanzug am Samstag Morgen kommen und nach dem Mittagessen wieder gehen.
Und dauert das Fest noch länger (z.B. über Nacht) verschieben sich natürlich die Zeiten, so kann ein Fest durchaus erst zum Abendessen beginnen und am nächsten Tag nach einem späten Frühstück enden.
Wer wird eingeladen?
Legen Sie die Anzahl der Gäste fest.
Als Grundregel gilt das Alter des Kindes (+/- ein Kind): Zum 5. Geburtstag sollten also ca. 5 Kinder eingeladen werden.
Setzen Sie Grenzen und halten Sie das Fest übersichtlich. Es wird zu viel, sollten Sie den ganzen Kindergarten einladen wollen. Je mehr Kinder, desto turbulenter wird die Feier für Sie und die Kinder.
Auch wenn Ihr Kind bei vielen anderen Geburtstagen eingeladen ist, sehen Sie es nicht als Muss, sich zu revanchieren. Freunde kommen und gehen und Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie allen gerecht werden wollen.
Beachten Sie: Lassen Sie Ihr Kind die Gäste aussuchen. Es ist nicht ratsam, dem Kind Gäste aufzudrängen, die normalerweise nicht zu dessen Freundeskreis gehören (z.B. Kinder von mit Ihnen befreundeten Erwachsenen). Die Kinder kennen sich nicht gut und leicht kann es zu Streitigkeiten oder durch „bockende“ Kinder zu Stresssituationen kommen. Vermeiden Sie so jede Art von Machtkämpfen und Tränen.
Ausnahme bei der Gästezahl bilden spezielle Geburtstage, z.B. Nachtfeiern oder Ausflüge mit speziellem Programm. Auch hier sollten Sie sich nicht scheuen, die Anzahl einzugrenzen, da sonst der Aufwand und die finanziellen Ausgaben viel zu hoch wären. Denken Sie immer daran: Ein Kindergeburtstag ist kein Wettbewerb, wer am meisten Geld dafür ausgeben kann!
Werden zu viele Erwachsene bei einem Kinderfest eingeladen, kann dies schnell die gute Laune vertreiben. Vermeiden Sie es, Ihre Verwandtschaft zum Kindergeburtstag einzuladen: Die Kinder können nicht so spielen, wie sie wollen und die „älteren Herrschaften“ fühlen sich oft übergangen.
Spätestens 2 Wochen vor dem Fest sollten alle Gäste auf die Einladung geantwortet haben und die endgültige Zahl feststehen.
Wer kann Ihnen im Vorfeld zur Hand gehen? (Einkäufe erledigen, Kuchen backen,…)
Sprechen Sie die Oma oder Freundin ruhig an, viele freuen sich über diese Aufgabe.
Gibt es größere Geschwisterkinder, die Ihnen helfen können?
Oder benötigen Sie eine Aufsichtsperson, die für die kleineren Geschwister sorgt?
Wer nimmt Ihnen Ihr Haustier für ein paar Stunden ab?
Kann jemand das Fotografieren oder Filmen übernehmen? (Achtung: Batterie etc. überprüfen!!!)
Übernimmt jemand aus Ihrem Familien-/Freundeskreis das Holen und Bringen der kleinen Gäste oder werden diese von ihren Eltern abgeliefert/geholt?
Wer hilft Ihnen beim Abbau/Aufräumen?
Wo soll gefeiert werden?
Es hängt von der Jahreszeit, vom Wetter und natürlich von den räumlichen Gegebenheiten ab, wo das Fest stattfinden soll.
Gibt es einen speziellen Partyraum oder kann das Wohnzimmer in ein Schloss oder eine Disco etc. umfunktioniert werden?
Sind die Nachbarn informiert, dass es etwas lauter zugehen könnte?
Auf die Wohnverhältnisse müssen auch die Spiele abgestimmt werden, in engen Räumen können Tobespiele leicht ins Chaos führen.
Legen Sie klar fest, wo der Geburtstag stattfindet und dass verschiedene Räume in der Wohnung tabu sind (z.B. Elternschlafzimmer).
Steht kein geeigneter Raum zuhause zur Verfügung, ist es manchmal sogar ratsamer, bei der zuständigen (Kirchen-) Gemeinde nach einem zu mietenden Raum nachzufragen als zwanghaft zu versuchen, sieben Jungen in einem 15m2 Raum drei Stunden lang ruhig zu halten.
Auch wenn z.B. im Sommer ein Garten zur Verfügung steht, ist nicht sicher, dass das Wetter mitspielt und die Gartenparty wirklich stattfinden kann. Haben Sie einen alternativen Raum für schlechtes Wetter?
Kann z.B. die Garage mit einbezogen werden?
Sie können auch auf öffentlich zugänglichen Schulhöfen oder Spielplätzen feiern, müssen sich aber im Klaren sein, dass sich dort auch andere Kinder, die nicht zu Ihnen gehören, aufhalten können.
Sind Spiele für draußen (z.B. Schnitzeljagden) auch bei Regen oder sogar Schnee möglich? Meistens gefällt es den entsprechend angezogenen Kindern sogar viel besser! (Denken Sie bei der Formulierung des Einladungstextes an die wetterfeste Kleidung.)
Überdenken Sie diesen Punkt auch schon im Vorfeld. Weniger ist hier oft mehr. Wunderschön sieht z.B. der Garten aus, wenn man nur Luftballons und bunte Krepppapierstreifen an Bäume bindet bzw. tackert.
Hierauf soll in Kapitel 5 noch gesondert eingegangen werden.
Wie soll gefeiert werden?
Dem Kind macht es sehr viel Spaß, zusammen mit Ihnen an der Planung beteiligt zu sein. Beziehen Sie es also ruhig mit ein. Schon Wochen vorher können Sie Ihren Schatz fragen, was er sich denn so vorstellt. Soll das Fest ein gewisses Motto haben oder sollen einfach ein paar Spiele gespielt und viel Raum für Freispiel (z.B. Fußball) gelassen werden?
(3 Wochen vor Tag X)
Richtige Kinderfeste, bei denen sich alles um die Kinder dreht, sind relativ rar. Jedes Kind freut sich deshalb, wenn es eine Einladung erhält. Eine liebevoll gestaltete Karte stimmt bereits ein wenig auf die Geburtstagsfeier ein, sie steigert die Vorfreude und Spannung und macht einfach Lust auf das Fest.
Stehen das Motto und alle wichtigen Daten fest, können Sie an das Basteln der Einladungskarten gehen. Wichtig sind dabei die Angaben von:
Anlass
(z.B. „Ich feiere meinen 5. Geburtstag!“)
Datum,
Uhrzeit (z.B. „Am 23.03.2015, von 15:00—18:00 Uhr“)
Ort
(z.B. „Blütenstrasse 12, Kissing“)
Antwort erwünscht,
Angabe der Telefonnummer (z.B. „Kommst Du? Bitte gib Bescheid unter 08233/XXXX“)
(Mitzubringen ist…)
Laden Sie und Ihr Kind zu einem Motto-Geburtstag ein, sollten Sie schon den Einladungstext entsprechend dem Motto formulieren z.B. „Zum großen Indianer Pow Wow bist Du herzlich eingeladen… Dein Stammeshäuptling Adlerauge Kevin…“
Die Karten können übergeben oder verschickt werden. Manchmal ist es besser, die Einladungen persönlich zu Hause zu übergeben als sie z.B. im Kindergarten zu verteilen. Nicht-eingeladene Kinder, die etwas von der Einladung mitbekommen, könnten beleidigt reagieren.
Einladungen können natürlich außer persönlich und per Post auch per Fax, E-Mail, SMS, Whatsapp, Social Media oder Telefon ausgesprochen werden, wobei sich diese Möglichkeiten wohl eher bei 10+-Jährigen eignen.
Es gibt natürlich auch nette, bereits vorgefertigte Einladungskarten im Schreibwarenhandel zu kaufen, diese Alternative möchte ich hier nicht außer Acht lassen.
Normale
Klappkarte
auf S. 1 vom Kind bemalen lassen, auf S. 3 kommt der Einladungstext.
Einladungstext im
Kreis
schreiben; zum Lesen muss die Karte gedreht werden.
Gefaltete
Einladungen (Origami-Techniken, z.B. ein Hund, eine Blume, deren Blätter sich öffnen, Himmel & Hölle…). Im Buchhandel/ Internet gibt es hier viele Anregungen.
Luftballon-Einladungen: In den aufgeblasenen Luftballon ein Röllchen mit dem Einladungstext stecken.
Auf den aufgeblasenen Luftballon mit wasserfester Farbe den Text schreiben und wieder schrumpfen lassen.
Die Einladungskarte in mehrere
Puzzleteile
zerschneiden und im Kuvert übergeben. Die Rückseite könnte ein Foto oder Bild darstellen, damit die Kinder die Puzzleteile leichter zusammenfinden.
Ein
Foto
des Geburtstagskindes mit einer Sprechblase verzieren.
Der Einladungstext kann
verschlüsselt
übermittelt werden (z.B. Bilderrätsel, Zahlenrätsel – A=1, B=2…, rückwärts geschrieben, Spiegelschrift) oder als Geheimbotschaft überbracht werden (mit weißer Kerze auf weißes Papier schreiben; Tipp: Nur mit Wasserfarbe lesbar…, oder mit Zitronensaft geschrieben, über Kerze sichtbar machen).
Einladungstext auf Zettel schreiben und diesen in eine
Streichholzschachtel
stecken. Die Streichholzschachtel kann in allen möglichen Arten beklebt oder bemalt werden (siehe Mottogeburtstage).
Den Einladungstext auf einen Zettel schreiben. Diesen rollen und in eine Klorollen-Pappe legen. Diese wie ein
Bonbon
mit Geschenkpapier einwickeln (eventuell vorher noch bemalen) und an die Einladung rechts und links noch 2 echte Bonbons hinhängen.
Der ganze Einladungstext wird als ein
langes Wort
oder in verschobenen Silben geschrieben: liebeandreaichwerdenächstenmittwoch… oder Lie bertho masam nä chstenmon tagmö chteich mei nenge burts tagmit dirfei ern.
Weitere Anregungen finden Sie unter den jeweiligen Mottopartys unter Kapitel 4.
(3 Wochen vor Tag X)
Ein weiterer Punkt, über den Sie sich rechtzeitig Gedanken machen sollten, ist die Dekoration. Wollen Sie alles üppig verändern oder sagen Sie sich nach dem „KEIN-STRESS-Prinzip“: Weniger ist oft mehr!?
In manchen Büchern oder im Internet finden sich die wildesten und aufwendigsten Dekotipps: Da werden Zimmer mit echten Heuballen, Mistgabeln etc. in Pferdeställe verwandelt oder alle Wände und Möbel hinter grünen Tüchern versteckt, damit man sie dem Thema Urwald entsprechend mit Plastikblumen dekorieren kann. Es wird größtes handwerkliches und handarbeits-technisches Geschick vorausgesetzt und vor allem Stunden an mühevoller Arbeit!
Hier handelt es sich doch um ein Kinderfest! Kinder brauchen kein perfektes vorgefertigtes Ambiente. Kinder haben noch sehr viel Fantasie und fühlen sich schon, wenn man ihnen die richtige Hilfestellung gibt, in der einfachen Küche wie auf einer Ritterburg.
Nichtsdestotrotz: Dekoration gehört zu jedem Fest! Das Zimmer soll anders aussehen als sonst!
Luftballons
in
Trauben
zusammenfassen und an die Wohnungs- oder Haustür hängen (auch als Orientierungshilfe für Kinder, die noch nie zu Gast waren). Die Luftballons nicht zu sehr aufblasen, sonst platzen sie leicht. Luftballons können auch von der Decke des Festraumes baumeln oder an Stühlen und Lampen angebunden werden. Das heitert die Raumatmosphäre auf. Sie können die Luftballons natürlich noch ein wenig bearbeiten, damit sie mehr zum Motto der Party passen oder einfach, damit sie lustiger aussehen, d.h. Sie können ihnen Gesichter aufmalen, Papphüte aufsetzen u.v.m.
Wenn Sie
Luftballons
mit einem Wolltuch reiben, laden sie sich statisch auf und haften bis zu 3 Stunden an Raumdecke und Wänden.
Luftschlangen
und
Konfetti
aus Papier gehören auf jeden Fall zum Fasching, aber warum nicht auch zum Kindergeburtstag?
Girlanden,
Gratulations-Schriftzüge, die quer durchs Zimmer gespannt werden, können Sie bereits fertig im Schreibwaren- oder Versandhandel kaufen oder leicht selber kreieren, indem Sie den gewünschten Schriftzug auf Pappe aufmalen, ausschneiden und mit Geschenkpapier bekleben oder selber mit verschiedenen Plakafarben bemalen. Ziehen Sie einen Strick durch die „Bogen“-Buchstaben (ABDOPQRabdegopq) oder tackern Sie einfach den Schriftzug am Strick fest.
Sie können auch alle möglichen
Symbole
(Herzchen, Sterne, Fledermäuse, Hufeisen) aus Tonpapier an einer Leine aufhängen oder an Haken von der Decke baumeln lassen.
Als
Festbeleuchtung,
gerade wenn draußen in den Abend hineingefeiert wird, (also doch eher bei Geburtstagskindern ab 9 Jahren) dienen Lampions, farbige Glühbirnen, Lichterketten oder Teelichter. Verzichten Sie aus Sicherheitsgründen auf Gartenfackeln.
Eventuell können Sie noch das
Fenster
im Vorfeld mit Window-Color dem Motto gerecht schmücken bzw. bekleben. Dies ist aber schon sehr arbeitsintensiv.
Was auf jeden Fall dekoriert gehört, ist der
Tisch,
an dem die Speisen eingenommen werden. Auch hier gibt es unzweifelhaft schöne Deko-Ideen in unzähligen Büchern. Aber – brauchen Kinder wirklich Serviettenringe? Beschränken Sie sich doch hier auf das Wesentliche:
Tischdecke:
Es sieht einfach hübsch aus, wenn auf dem Tisch Stoff liegt. Sei es ein schwungvoll drapiertes Chiffon-Tuch, ein Tischläufer oder eine konventionelle Tischdecke bis zum Boden, sie alle geben dem Ganzen etwas Heimeliges und Festliches. Eine Alternative bieten auch Papptischdecken, die nach Lust und Laune sogar bemalt werden können. Nachteil: Gute Qualität ist verhältnismäßig teuer und es fällt viel Müll an. Natürlich langen aber auch schon einfache, farblich passende…
Untersetzer:
Es gibt Vorschläge, im Vorfeld den Namen der Kinder oder etwas zum Motto Passendes kunstvoll auf Papier zu bringen und dieses dann zu laminieren. Wenn Sie in Besitz eines solchen Spezialgerätes sind, können Sie ruhig mit dem Gedanken spielen, Sie können eine solche Bastelaktion von den Gästen aber auch selber machen lassen. Ansonsten, nur keine übermäßigen Kosten!
Auf das
Geschirr
wird unter
Kapitel 3.3
genauer eingegangen
Kerzen
sehen auch immer schön aus auf einem geschmückten Tisch. Aber: Achtung – offenes Feuer! Leicht geraten Haare über die Flamme oder beim Reichen von Irgendetwas wird über die Flamme gelangt. Mein Vorschlag: Lassen Sie die Kerzen nur brennen, wenn alle am Tisch sitzen und Sie über alles „wachen“ können. Sobald das Spielen oder Basteln beginnt, löschen Sie die Kerzen.
Eine schöne Art, den Tisch zu schmücken, ist das lockere Auswerfen von
Streuteilen.
Diese können Sie entweder selber aus Filz nach einer einfachen Schablone schneiden, im Bastelgeschäft kaufen oder räumen Sie doch Ihre Oster- und Weihnachtsdeko-Kisten. Vielleicht finden Sie dort Blümchen, Sterne, Herzen, etc.
In manchen Büchern wird angeregt, die
Strohhalme
zu verzieren. Das ist zwar eine nette Idee, aber absolut unpraktisch. Wenn man die Dekoration wie Manschetten um den Strohhalm bindet, dauert es keine 5 Minuten und alles ist verrutscht. Sparen Sie sich diese Mühe!
Das Gleiche gilt für kunstvoll gefaltete
Servietten.
Wenn Sie nicht ein heimlicher Meister der Origami-Kunst sind, falten Sie die Servietten einfach nur einmal. Schöne Servietten in Sternform, mit Hasenohren oder als Bischofsmütze sehen zwar schön aus, sind aber auf einem Kinderfest wirklich nicht notwendig. Servietten sollten aber auf jeden Fall in ausreichender Menge bereit liegen, da vieles doch mit den Händen gegessen wird und so mancher Schmutzfink sonst das T-Shirt benutzt…
Bei
Tischkarten
gehen die Meinungen auseinander. Natürlich will jedes Kind neben dem Geburtstagskind sitzen, aber da dies nicht möglich ist, ist es wohl am gerechtesten, wenn das Los entscheidet (siehe auch
Kapitel 3.2
). Sie können also auf mit Namen versehene Tischkarten gut verzichten.
Alle soeben genannten
Dekorationselemente
können Sie natürlich auch im Handel, Versand oder Internet fertig kaufen, vielleicht überlegen Sie sich die Anschaffung eines neutralen Designs und verwenden dieses dann einige Jahre hintereinander.
Was ist zu vermeiden? Was mache ich im Notfall?
Als erstes gilt es, alle potenziellen Gefahrenquellen aus dem Weg zu räumen. Schaffen Sie, bevor die Gäste anrücken, alles Wertvolle, was beschädigt werden könnte, in andere Zimmer oder aus der Wohnung. Leicht stoßen tanzende Kinder, auch wenn sie noch so gut aufpassen, an teure Vasen oder Lampen und ein Ketchupfleck macht sich auf dem Berberteppich nicht wirklich gut… Schließen Sie alle Fenster und die Balkontüren, wenn Sie viele kleine Kinder zu Besuch haben. Überschätzen Sie die Kinder nicht! 3-Jährige sind mit spitzen Scheren oder Messern einfach überfordert. Bedenken Sie dies bei der Gestaltung des Festprogramms. Vermeiden Sie heiße (!) Getränke, heiße (!) Suppen und offenes Feuer, bzw. stimmen Sie dies auf das Alter Ihrer Gäste ab.
Gerade bei Gartenpartys sollten Sie Wespen und Bienen etc. nicht vergessen, sorgen Sie für Gläserschutz bzw. für Strohhalme. Bestehen irgendwelche Gefahren durch Gartenteich, Swimmingpool etc.?
Sie sollten alle wichtigen Rufnummern schnell parat haben. Lassen Sie sich die Telefonnummern der Eltern geben, damit Sie sie im Notfall kurzfristig erreichen können.
Denken Sie auch daran, Ihren Medizin-Schrank auf Pflaster, Coolpacks und Kopfschmerztabletten (für Sie!) zu überprüfen.
Thema festlegen, Verlauf (erste Gedanken) 6 Wochen vorher
Tag der Feier festlegen 4 Wochen vorher
Gäste und Helfer festlegen 4 Wochen vorher
Ort der Feier festlegen 4 Wochen vorher
Einladungen schreiben. 3 Wochen vorher
Dekoration festlegen und basteln 3 Wochen vorher
Übergabe der Einladungen. 2—3 Wochen vorher
Ablauf grob festlegen 2 Wochen vorher
Spiel-, Bastelmaterial etc. besorgen. 2 Wochen vorher
Essen und Trinken festlegen und ab sofort Unverderbliches einkaufen 2 Wochen vorher
Musik, Geschichten, Rätsel festlegen 2 Wochen vorher
Gastgeschenke besorgen 2 Wochen vorher
Helfer einteilen 1 Woche vorher
Verkleidung/Schminken testen 1 Woche vorher
Bei Schatzsuchen etc. noch einmal Weg zur Sicherheit abgehen 1–2 Tage vorher
Fotoapparat/Kamera checken 1–2 Tage vorher
Wohnung kindersicher machen/Notfallplan 1–2 Tage vorher
Nachbarn informieren 1–2 Tage vorher
Verderbliches einkaufen 1–2 Tage vorher
Letzte Dekorationen 1 Tag
Kuchen backen, Essen vorbereiten 1 Tag
Programm noch einmal durchgehen 1 Tag
und ACTION…
Gehen Sie ein- oder zweimal das Fest in Gedanken durch. Machen Sie sich Notizen. Und denken Sie daran, es handelt sich in erster Linie immer noch um ein Kinderfest! Sie werden nicht bewertet, Perfektionismus ist hier nicht notwendig. Viel wichtiger ist, dass das Fest abwechslungsreich ist und den Kindern und Ihnen Spaß macht!
Wenn sich die Kinder nicht kennen, kann es hilfreich sein, gleich beim Empfang jedem ein gebasteltes Namensschild zum Umhängen (Tonpapier) oder zum Aufkleben (Maler-Klebeband beschriften) zu überreichen, vorausgesetzt die Kinder können schon lesen. Für Sie als ausrichtenden Ansprechpartner ist es auf jeden Fall eine Erleichterung.
Je nach Motto und Alter der Kinder bietet es sich manchmal an, den Kindern einen Stempelabdruck, quasi als Eintrittskarte, zu verpassen. Alle tragen nun ein „Geheimzeichen“. Solche Gemeinsamkeiten stärken das Wir-Gefühl: Wir gehören zusammen, wir sind jetzt eine -verschworene- Gruppe…
Sicher werden auch schon bald nach dem Eintreffen die Geschenke überreicht. Werden die oftmals doch mit sehr viel Liebe und Sorgfalt ausgesuchten und eingepackten