Blütenküche - Ursel Bühring - E-Book

Blütenküche E-Book

Ursel Bühring

0,0
13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Egal ob als Hingucker auf dem Salat oder als bezaubernde Tortendekoration: Essbare Blüten verwandeln nicht nur optisch jedes Gericht in ein Fest der Farben – sie sind auch geschmacklich echte Highlights! Dieses Buch nimmt Sie mit auf einen kulinarischen Streifzug durch die essbare Blütenwelt. Erfahren Sie in kurzen Porträts alles über die Blütenpflanzen, ihre gesunden Inhaltsstoffe und den richtigen Erntezeitpunkt, bevor Sie die ganze Blütenvielfalt auf den Teller bringen. In über 70 sagenhaft leckeren Rezepten zeigt Ursel Bühring, was für besondere Aromen in den essbaren Schönheiten stecken: vom Löwenzahn-Pesto über Malven-Dreierlei bis zum Lavendel-Sorbet. Ein Genuss für alle Sinne!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 85

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ursel Bühring

BLÜTENKÜCHE

Essbare Schönheiten sammeln und genießen

Über 70 Rezepte mit Gänseblümchen, Rose und Co.

INHALT

Es blüht so bunt …

GESUNDHEIT PFLÜCKEN

Gesund mit Blüten und Blütenfarben

1001 × Blütengenuss

Richtig sammeln, trocknen und aufbewahren

BLÜTENPFLANZEN UND IHRE REZEPTE

Dost und Majoran

Gänseblümchen

Giersch

Gundermann

Spezial: Farben essen für Ihre Gesundheit

Huflattich

Kapuzinerkresse

Lavendel

Löwenzahn

Spezial: Für Schleckermäulchen

Malve

Ringelblume

Rose

Rotklee

Spezial: Garten-Blüten auf dem Teller

Schlüsselblume

Thymian

Veilchen

Wiesenschaumkraut

SERVICE

Ein kleiner großer Dank

Über die Autorin

Hilfreiche Internetadressen

Bezugsquellen

Zum Weiterlesen

ES BLÜHT SO BUNT …

Nehmen Sie Platz im Liegestuhl und betrachten Sie mit Muße die üppige Blütenfülle Ihres Gartens – als wenn ein Künstler seine Pinsel in den Farbkasten getunkt und Ihnen eine Natur-Vernissage hinterlassen hätte! Diese ist zugleich ein Schatz an Wohlgeschmack und Gesundheit.

Duftende Würzkräuter und reicher Blütenflor – die lebensspendende Sonne zaubert leuchtende Farben in die Landschaft und lässt in Pflanzen heilende Kräfte entstehen. Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass viele Blüten essbar sind, aromareich und mit ihrem Farbenreichtum überaus gesund! Manchmal kostet es Überwindung, sich solch zauberhafte Geschöpfe in den Mund zu stecken. Aber als Blütenfan wissen Sie: Je häufiger man Blüten sammelt, desto mehr Blüten entwickelt die Pflanze.

Wenn Sie beginnen mit Blüten zu zaubern, tauchen Sie ein in eine jahrtausendealte Tradition. Denn Blüten aßen schon die alten Chinesen, die Japaner, die Römer oder die Griechen, man nutzte sie im Orient oder in Mexiko. Floras Geschichte ist voller Vielfalt, und Sie dürfen daran teilhaben mit kulinarischen Streifzügen durch die essbare Blütenwelt.

GESUNDHEIT PFLÜCKEN

Je besser Sie sich auskennen, je tiefer Sie eintauchen in die bunte Pflanzenwelt, umso gezielter, behutsamer, bewusster und mit umso mehr Freude können Sie mit den Blütenschätzen umgehen.

GESUND MIT BLÜTEN UND BLÜTENFARBEN

Rund 12 000 verschiedene Pflanzen wachsen auf dem europäischen Kontinent; ungefähr 1500 davon sind als essbar bekannt. Es lohnt sich, sie wieder kennenzulernen – auch aus dem Grund, dass nicht alles, was schön auch essbar ist. Es gibt durchaus tödlich giftige Exemplare!

In der Blüte zeigt sich eine Pflanze in ihrer höchsten Vollendung. Mit ihrer strahlenden Schönheit in leuchtenden Farben, häufig auch mit einem wunderbaren Duft, ist sie eine Freude für Auge und Gaumen, essbar und heilkräftig für Leib und Seele, mit wertvollen Inhaltsstoffen, die in anderen Pflanzenteilen nicht vorkommen. Pflücken Sie sich Ihre Gesundheit einfach selbst und genießen Sie Blüten als essbare Schönheiten zum Vernaschen und als kulinarische Krönung. Attraktiver und farbenfroher lassen sich gesunde Speisen kaum präsentieren.

Die Götter mögen es gewusst haben: Blüten bieten den Luxus einer unglaublichen Vielfalt und sind mit ihrem Reichtum an Duft und Farbe Heilkraft pur. Kein Wunder nennt man den Nektar, das Innerste einer Blüte, Göttertrunk! Und manchmal, wenn man die Nase ins Blüteninnere steckt, wünscht man sich, im nächsten Leben ein Schmetterling zu sein, schwerelos von Blüte zu Blüte zu gaukeln und Nektar trinken zu dürfen …

Doch auch in diesem Leben kann es paradiesisch zugehen, zum Beispiel dann, wenn Sie sich wieder vertraut machen mit der Welt der essbaren Schätze, mit den Blatt- und Blütenkindern aus Freyas Zaubergarten. Die Pflanzenkinder dieser germanischen Göttin der Liebe und des häuslichen Glücks bieten eine erstaunliche vitamin- und mineralreiche und vor allem farbkräftige, zart aromatische Blütenkost. Aber wer von uns weiß schon, dass Duft und Farbe auch Heilkraft sind?

Blüten enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, deren positive Bedeutung für den menschlichen Organismus heutzutage bekannt und unumstritten ist. Auch wenn sich unaussprechliche Namen wie Anthocyanglykoside, Flavonoide, Betacarotinoide, Senfölglykoside oder ätherische Öle nicht gerade nach Genuss pur anhören – hinter diesen Begriffen verbergen sich Gesundheit, Medizin, Geschmack, Duft und Farbgeber zugleich.

•Blütenfarben wie Anthocyanglykoside, Flavonoide oder Betacarotinoide haben die Aufgabe, die Pflanze vor Umwelteinflüssen, zum Beispiel vor zu viel Kälte oder Sonne, zu schützen. Pflanzenfarben sind eine Art „Sonnenschutzcreme“. Das ist auch der Grund, weshalb die Blütenfarben von Pflanzen umso intensiver sind, je näher Sie dem Himmel kommen – das haben Sie bestimmt schon einmal auf Ihrer Alpenwanderung beobachtet. So wie die Pflanzenfarben ihre eigenen Zellen schützen, tun sie das auch für den Menschen: Sie schützen die Zellen und Gefäße des menschlichen Organismus; die Zellen altern und entarten weniger schnell. Beispiele für besonders farb- und somit heilkräftige Blüten finden Sie ab Seite 40.

•Senfölglykoside (oder einfacher: Senföle) wirken mit ihren keimwidrigen Eigenschaften wie ein pflanzliches Antibiotikum.

•Ätherische Öle sind der wunderbare, manchmal betörende Duft der Blüten, der Insekten und Menschen gleichermaßen anzieht und vielfältigste medizinische Eigenschaften aufweist.

Blütenblätter für gesunde Tees

Ackerstiefmütterchen, Holunder, Kamille, Königskerze, Linde, Malve, Ringelblume, Rose, Rotklee, Taubnessel, Thymian, Schafgarbe, Schlehe (nicht zu viel!), Schlüsselblume, Sonnenblume, Veilchen, Wegwarte, Weißdorn – aus diesen Schätzen der Natur lassen sich duftende Blütentees für Wohlbefinden und Gesundheit schnell zubereiten. Man kann sie heiß oder kalt genießen.

Eine Auswahl essbarer Blüten

Ackerstiefmütterchen, Bärlauch, Dahlie, Dost, Fenchel, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann, Holunder, Huflattich, Klatschmohn, Königskerze, Löwenzahn, Majoran, Malve, Melisse, Monarde, Nachtkerze, Pfefferminze, Quendel, Ringelblume, Rose, Rotklee, Sauerklee, Schlüsselblume, Schnittlauch, Sonnenblume, Süßdolde, Taglilie, Thymian, Veilchen, Vogelmiere, Wiesenschaumkraut, Zitruspflanzen.

Pflanzen heilen mit Duft und Farbe! Wie schön, dass uns Garten und Natur mit solch einem Reichtum an Farben beschenkt.

1001 × BLÜTENGENUSS

Liebe geht nun einmal durch den Magen, und frisch gepflückte Blüten bieten eine unglaubliche Fülle an pikanten, süßen, würzigen, zarten oder kräftigen Aromen. Sie können Blüten einfach übers Essen streuen, über Butterbrote oder Salate, in Speisen einrühren, mitkochen oder -backen, füllen, frittieren, kandieren oder in Eis verarbeiten. Blüten entfalten ihr dezentes Aroma in Vorspeisen, sie bereichern herzhafte Hauptgerichte mit unbekannten Aromen und verzaubern Desserts mit süßem Schmelz, sie träumen in Getränken, bereit, im Gaumen zu erwachen.

FARBEN UND AROMEN

Blüten im Essen bieten Ihnen und Ihren Gästen Überraschung und Wohltat fürs Auge, sie sind originelle Zutat und ein Feuerwerk an Farben und Aromen. Da gibt es die sanft pfeffrige Schärfe der Basilikumblüten, die meerrettichscharfen Kapuzinerkresseblüten, die farbenfrohe Zutat in langweilig grünen Salaten, die leuchtend gelben Ringelblumenblüten im sattgrünen Blattspinat oder der honigsüße Geschmack und das leuchtende Dottergelb eines „gewöhnlichen“ Löwenzahns, der golden im Gelee, Sirup oder Wein erblüht. Kräuter- und Lauchblüten aromatisieren Rührei, Crêpes und Avocados (Guacamole). Pfefferminz, Basilikum, Rose oder Holunder erfrischen eine Sommerbowle, garniert mit fröhlichen himmelblauen Borretschblüten – am besten eingeschlossen in einen Eiswürfel. Die Königin der Blumen, die Rose, schenkt – das ist bekannt – unzähligen Speisen Schönheit und Duft, jede Rosensorte ihren eigenen.

Die Blütenküche ist vielfältig: Die Aromen reichen von zart bis kräftig, von scharf bis himmlisch süß.

Keine Angst vor PA

Pyrrolizidinalkaloide, die sich in geringen Mengen in Borretsch- und Huflattichblüten finden, können die Leber schädigen. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung ist ein regelmäßiger Genuss von Borretsch nicht zu empfehlen, aber ein gelegentlicher Verzehr gilt als unbedenklich.

WELCHE BLÜTEN WOFÜR

•Für Schleckermäuler nehmen Sie lieblich süße Blüten von Linde, Löwenzahn, Holunder, Huflattich, Monarde, Schlüsselblume, Süßdolde oder Veilchen. Der Duft süßer Blüten, in Sirup konserviert, ist jederzeit bereit, sich mit Desserts oder Getränken zu vereinen und sie mit einem unvergleichlichen Aroma zu krönen.

•Pur genießen lassen sich am allerbesten Taglilienblüten: saftig mild, leicht süßlich, besonders für Desserts und Salate geeignet.

•Zum Aromatisieren von Butter eignen sich frische Blüten genauso wie getrocknete. Besonders gut machen sich die Blüten von Bärlauch (natürlich auch die Blätter), Basilikum (jeglicher Art!), Kapuzinerkresse (in allen Farben), Kräuterblüten, zum Beispiel von Bohnenkraut, Kerbel, Lavendel, Majoran, Pfefferminze, Salbei, Schnittlauch oder Thymian, Meerrettich, Ringelblume, (Duft-) Rosen, Sonnenblume oder Wiesenschaumkraut. Für Naschkatzen bereiten Sie süße Butter mit Anis- oder Fenchelblüten (und -samen) sowie Blüten von Königskerze, Löwenzahn, Monarde, Schlüsselblume, Süßdolde oder Veilchen.

•Getrocknete Blüten eignen sich bestens zum Einarbeiten in Zucker oder Salz, in Soßen, Senf, über Nachspeisen gestreut oder für belebenden, wohlduftenden Blütentee – ein Hochgenuss im Sommer: kalt getrunken und mit Zitrone oder Honig verfeinert.

•Blütenpulver (gemahlene getrocknete Blüten) in Goldgelb, Lila oder Rosé, Dunkelrot oder Blau kann auf Desserts, Torten, Vorspeisen, Reis, Nudeln, Hirse, Gratins, als Deko auf den Teller oder als Hauch auf Getränke gepudert werden.

Sommer in der Vorratskammer: ein paar Anregungen

• Kandierte Blüten, Blütenzucker und Blütensalz

• Blütenpulver (getrocknete Blüten pulverisieren und fein durchsieben)

• Blütenbutter, -öl und -essig

• Blütensirup, -likör, -wein, -sekt, -gelee, -honig

• Blüten in Eis und Sorbets

• Kräuterpinsel (blühende Zweige aromatischer Kräuter in Öl tunken und dann Grillstücke bestreichen)

• Kräuterfond (Kräuterblüten in Sahne, Milch oder Gemüsebrühe aufkochen lassen)

RICHTIG SAMMELN, TROCKNEN UND AUFBEWAHREN

Wie die Königskerzenblüten sollten Sie alle Blüten pflücken: behutsam und bei schönem, trockenem Wetter. Breiten Sie sie an einem luftigen, schattigen Ort einzeln und locker auf einem Leinentuch zum Trocknen aus.

SAMMELN

Für die Blütenküche benötigen Sie in der Regel frische Blüten. Aber Kräuterblüten (zum Beispiel Lavendel oder Thymian) können Sie auch getrocknet verwenden; oft ist ihr Aroma dann sogar intensiver. Eine Handvoll frische Kräuter entspricht ungefähr 20 g Pflanzen.

• Nur die Blüten sammeln, die Sie 100%ig kennen (Verwechslungen könnten tödlich enden)!

• Nur die Blüten sammeln, die in großer Menge vorkommen, und stets genügend zur Samenbildung übrig lassen.

• Im eigenen Garten, an unbelasteten Feld-, Wald- und Wiesenrändern, an Hecken, trockenen Hängen, Bachufern oder in Waldlichtungen finden Sie die Blütenkinder.

• Nicht sammeln, wo mit Pestiziden gearbeitet wird, Flächen intensiv landwirtschaftlich genutzt werden oder viel befahrene Straßen in der Nähe sind – und natürlich nicht in Naturschutzgebieten.

• Sammelzeit: bei schönem Wetter, wenn die Blüten gerade voll erblüht sind.

• Feuchte oder nasse Blüten ausschließlich zum sofortigen Gebrauch verwenden. Pflanzen, die Sie trocknen möchten, bitte erst dann sammeln, wenn der Tau verdunstet ist.

• Die Blüten nicht waschen, Sie würden Aroma und Nektar damit ausspülen; dafür aber nach möglichen Kleinsttierchen Ausschau halten.

• In einem flachen Korb liegen die Blüten luftig und trocken; nie längere Zeit in einer Plastiktüte transportieren, das fördert die Zersetzung von Eiweißen und den Wirkstoffverlust.

• Für Kräuterblüten, die frisch und saftig bleiben sollen, einen Eimer mit einem feuchten Tuch mitnehmen oder die Blüten in ein solches einschlagen.

TROCKNEN

Wenn Sie Blüten trocknen, werden diese konserviert, also haltbar gemacht. Gut aufbewahrt, halten sie dann ein Jahr lang Aroma, Farbe und Heilkraft. Das gilt nicht nur für die Kulinarik, sondern auch für die Medizin, für Ihre Gesundheit! Das Gute ist, dass in diesem Falle Essen gleich Medizin ist.

• Die Blüten nicht waschen, damit sie beim Trocknen nicht schimmeln oder durch Beschädigung der Zellen wirkstoffärmer werden.

• In einem Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung auslegen: luftig, trocken, schattig und staubfrei.