Blutiger Verrat im Railroad-Camp - John F. Beck - E-Book

Blutiger Verrat im Railroad-Camp E-Book

John F. Beck

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Beschreibung

Als Kelly Jones die Stelle eines Marshals annimmt bei der Idaho Railroad Company, hat er keine Vorstellung davon, auf was er sich einlässt: Jemand versucht mit aller Macht, den Bau der Strecke von Boise nach Pocatello zu verhindern und die Gesellschaft zu ruinieren. Kelly steckt schon bald mitten in einem Strudel aus Sabotage, brutaler Gewalt und Mord. Obendrein wird der Marshal mit den schmerzhaftesten Erlebnissen seiner Vergangenheit konfrontiert: Er begegnet dem Mann, der seinen Bruder und dessen Frau kaltblütig ermordete, und den Geschwistern Dayton aus ihrer gemeinsamen Jugend in Arkansas. Hin- und hergerissen zwischen Schmerz und Rachegelüsten, Loyalität und Pflichtbewusstsein, muss Kelly seinen Job erledigen, denn der blutige Verrat im Railroad-Camp fordert seinen Tribut …

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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John F. Beck

 

 

Blutiger Verrat im Railroad-Camp

 

 

 

Western-Edition 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors

© Copyright dieser Lizenzausgabe by XEBAN-Verlag.

Verlag: Xeban-Verlag: Kerstin Peschel, Am Wald 67, 14656 Brieselang; [email protected]

Lizenzgeber: Edition Bärenklau / Jörg Martin Munsonius

www.editionbaerenklau.de

Cover: © Copyright by Steve Mayer, nach einem Motiv von eedebee (KI), 2025

 

Alle Rechte vorbehalten!

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt beim XEBAN-Verlag. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Blutiger Verrat im Railroad-Camp 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

23. Kapitel 

24. Kapitel 

25. Kapitel 

26. Kapitel 

27. Kapitel 

28. Kapitel 

29. Kapitel 

30. Kapitel 

31. Kapitel 

32. Kapitel 

33. Kapitel 

34. Kapitel 

35. Kapitel 

36. Kapitel 

37. Kapitel 

38. Kapitel 

39. Kapitel 

40. Kapitel 

41. Kapitel 

42. Kapitel 

43. Kapitel 

44. Kapitel 

45. Kapitel 

Angang 

 

Das Buch

 

 

 

Als Kelly Jones die Stelle eines Marshals annimmt bei der Idaho Railroad Company, hat er keine Vorstellung davon, auf was er sich einlässt: Jemand versucht mit aller Macht, den Bau der Strecke von Boise nach Pocatello zu verhindern und die Gesellschaft zu ruinieren. Kelly steckt schon bald mitten in einem Strudel aus Sabotage, brutaler Gewalt und Mord. Obendrein wird der Marshal mit den schmerzhaftesten Erlebnissen seiner Vergangenheit konfrontiert: Er begegnet dem Mann, der seinen Bruder und dessen Frau kaltblütig ermordete, und den Geschwistern Dayton aus ihrer gemeinsamen Jugend in Arkansas. Hin- und hergerissen zwischen Schmerz und Rachegelüsten, Loyalität und Pflichtbewusstsein, muss Kelly seinen Job erledigen, denn der blutige Verrat im Railroad-Camp fordert seinen Tribut …

 

 

***

Blutiger Verrat im Railroad-Camp

 

Western von John F. Beck

 

 

1. Kapitel

 

Der Zug hatte die langgestreckte Steigung überwunden, und die ratternden Räder wurden schneller.

Grell fraßen sich die Lichter der Scheinwerfer durch die Dunkelheit.

Eine Biegung kam. Für etliche Sekunden tanzte das Scheinwerferlicht über dicht bewaldete Berghänge, fiel dann wieder voll auf die blanken, regennassen Gleise und erfasste den mächtigen Baumstamm, der quer über den Schienen lag.

Die Augen des Heizers wurden weit.

»Halt an, John!«, brüllte er mit überschlagender Stimme. »Brems! Um Himmels willen, brems!«

Die Lokomotive raste mit erschreckender Geschwindigkeit auf den Baum zu. Die Räder dröhnten, die Gestänge schlugen einen wilden Rhythmus.

In verzweifelter Hast legte der Maschinist einen Hebel um.

Dampf entwich mit einem schrillen, misstönenden Pfeifen aus dem riesigen Kessel.

Noch immer schoss die Lok vorwärts. Die Hemlocktanne über den Schienen wuchs immer deutlicher und größer aus dem Scheinwerferlicht empor.

»John!«, schrie der Heizer und riss die Arme vor das Gesicht. »Wir sind verloren, John!«

Die Räder kreischten. Vier Yard vor dem Hindernis kam die Lokomotive zum Stehen. Eine Weile war es ganz still im Führerhaus, dann seufzte der Maschinist auf.

»Das war mehr als knapp, Nat, nicht wahr?«

In diesem Augenblick erschien eine schemenhafte Reitergestalt am Rande

des Lichtkreises. Ein Pferd wieherte. Ein Coltlauf blinkte grell.

»Kommt heraus!«, trieb eine scharfe, ungeduldige Stimme aus der Dunkelheit.

»Los, kommt schon heraus, sonst schießen wir!«

Die Augen des Heizers bekamen einen gehetzten Ausdruck.

»Fahr los, John! Vielleicht kannst du mit dem Fänger den Baum von den Schienen schieben! Los, John, du musst fahren!«

»Sinnlos, Nat!«, brummte der Lokführer. »Die Kugeln wären schneller, glaube mir!«

»Wir warten nicht mehr!«, rief draußen wieder die scharfe Stimme. »Wenn ihr nicht sofort kommt, dann knallt es! Verstanden?«

»Komm, Nat!«, sagte der Lokführer leise. »Nur nicht die Nerven verlieren, mein Junge.«

Er verließ den Führerstand und kletterte ins Freie. Der Heizer zögerte noch, dann folgte er doch.

Schwarze Gestalten wuchsen vor der Lokomotive aus der Nacht empor. Die regennasse Erde schmatzte unter schweren Stiefeltritten.

Die beiden Eisenbahner nahmen die Arme hoch, als sie die Revolver in den Händen der Banditen bemerkten.

»Was wollt ihr von uns?«, keuchte der Heizer. »Hier gibt es nichts zu holen, hört ihr?«

»Halt den Mund«, fuhr ihn einer der Banditen an. »Du hast nur zu reden, wenn du gefragt wirst.«

»Er hat recht!«, mischte sich der Lokführer ruhig ein. »Das ist ein Güterzug. Wir bringen Lebensmittel und Werkzeuge nach Camp Bear Valley. Ich glaube nicht, dass ihr daran interessiert seid, oder?«

»Ihr sollt reden, wenn ihr gefragt werdet! Das gilt auch für dich, Alter. – He, Charley, wo bleiben die Fackeln. Wir brauchen Licht. Beeil dich doch, Menschenskind!«

Etwas entfernt antwortete eine raue Stimme: »Ich komme ja schon, Chuck!«

Kurz darauf flammte roter Feuerschein auf und beleuchtete die bisher dunklen Seitenwände der Lokomotive und der drei großen verschlossenen Waggons.

Es waren hartgesichtige, verwegene Gestalten, die einen Halbkreis um die beiden Railroad Männer gebildet hatten.

Der Mann mit der Fackel befand sich etwas abseits in der Nähe der Pferde. Er rammte die Fackel in die weiche Erde des Bahndammes, zündete eine zweite an und kam mit ihr auf die kleine Gruppe zu. Wie die anderen Banditen, so hielt auch er einen Revolver in der rechten Hand.

»Habt ihr ihn schon, Chuck?«, wandte er sich an den Anführer des rauen Rudels.

Der Gefragte schüttelte kurz den Kopf.

»Nein«, erwiderte er mit seiner schneidend scharfen Stimme. »Aber wir werden ihn gleich haben!«

Sein stechender Blick richtete sich auf den Lokführer. »Wo steckt der Kerl?«

 

 

2. Kapitel

 

»Ich verstehe Sie nicht!«, murmelte der Bahnmann.

»Du verstehst mich sehr gut, Alter!«, knurrte der Bandit. »Also heraus mit der Sprache!«

»Ich habe wirklich keine Ahnung.«

»Ich meine den Marshal, hörst du? Das weißt du doch sehr gut! In welchem Waggon hat er sich verkrochen, he?«

»Der Marshal?«, wiederholte der Maschinist verblüfft. »Da komme ich nicht mehr mit! Das hier ist ein kleiner Güterzug, der nach Camp Bear Valley unterwegs ist – ich sagte das doch schon. Was soll hier ein Marshal?«

Der hagere Bandenführer trat einen Schritt vor und drückte seinen Revolverlauf gegen die Brust des Lokführers.

Im roten Licht der Harzfackeln schien sein schiefer Mund teuflisch zu grinsen. Seine tiefliegenden Augen funkelten gefährlich. Ohne die Stimme zu heben, sagte er:

»Mister, versuch bloß nicht, uns ein Theater vorzuspielen. Wir wissen Bescheid. Camp Bear Valley erwartet einen Bahn Marshal, und dieser verrückte Bursche soll mit diesem Zug hier ankommen. Aber wir werden das verhindern, verstehst du? Deshalb sind wir hier.«

»Das muss ein Irrtum sein!«, schnaufte der Lokführer schwer. »Außer Nat und mir hält sich hier kein Mensch auf. Wir haben nicht einmal einen Zugführer, weil …«

Der Verbrecher unterbrach ihn.

»Du willst zäh sein, was, Alter? Aber wir bekommen dich schon klein. Der Marshal steckt in einem der Waggons. Er ist noch nicht abgesprungen. Wir haben genau aufgepasst. Anscheinend hat er es mit der Angst zu tun bekommen. Scheint doch nicht so hart zu sein, wie man in Bear Valley hoffte.«

»So hören Sie doch! Es ist wirklich …«

»Keine Lügen mehr, verstanden? Ich will wissen, in welchem Waggon der Bursche steckt. Ich zähle jetzt bis drei, und wenn ich dann keine Antwort habe, dann schießen wir euch beide zusammen! Und das ist bestimmt kein Bluff! Also?«

»Ich weiß nichts von einem Marshal!«, stieß der Maschinist hervor. »Wenn ihr mir nicht glaubt, dann sucht die Waggons doch ab! Tut es doch!«

»Damit ein paar von meinen Leuten in die Kugeln des Sternträgers rennen, was? Nein, nein, Mister, du kommst nicht darum herum, den Mund endlich aufzumachen. Well, es geht jetzt los!«. Der Bandenboss machte eine kurze Pause und zählte dann:

»Eins!«

»Das dürft ihr nicht tun!«, schrie der Heizer. »Wir wissen doch wirklich nichts! Es ist ein Irrtum! Glaubt uns doch!«

»Zwei!«, sagte der Bandenführer eiskalt.

Sein Revolverlauf drückte noch immer gegen die Brust des Lokführers.

»Wir können euch doch nichts sagen!«, brüllte der Heizer. Im Fackelschein glänzte sein Gesicht vor Schweiß.

»Es gibt hier keinen Marshal.«

»Bei drei schieße ich!«, erklärte der hagere Verbrecher ungerührt. »Denkt nur immer daran! Es liegt ganz bei euch!«

Der Heizer ließ die Arme herabfallen. »Lasst uns in Ruhe!«, schrie er schrill. Angst flackerte in seinen Augen und schüttelte seinen Körper.

»Verschwindet und lasst uns endlich in Ruhe, ihr verdammten …«

Ein Bandit holte aus und hieb ihm wortlos den Revolverlauf über den Schädel.

Der Heizer brach zusammen und blieb mit ausgestreckten Armen im Schlamm liegen.

»Du solltest jetzt vernünftig werden, Alter!«, wandte sich der Bandenboss warnend an den Maschinisten.

»Es ist ein Irrtum!«, sagte der mühsam. »Ich weiß wirklich nichts von …«

»Nun gut! Du willst es also nicht anders! Ich sage jetzt das letzte Wort und dann …«

»Dann werdet ihr endlich diesen Mann in Ruhe lassen!«, sagte jemand ruhig von der Seite her. »Er hatte wirklich keine Ahnung, dass er und der Heizer nicht allein in diesem Zuge reisten!«

 

 

3. Kapitel

 

Die Banditen fuhren herum.

Ein dumpfer Fluch schallte. Revolverläufe zuckten hoch und richteten sich drohend auf den Mann, der reglos in der offenen Tür des ersten Waggons stand.

Niemand hatte gehört, wie die Wagentür aufgeriegelt worden war.

»Da ist er!«, schrie einer der Desperados. »Gebt es ihm!«

»Halt!«, befahl der Anführer schnell. »Nicht schießen! Wartet noch!«

Die Waffen blieben auf den fremden Mann gerichtet.

Der Schein der im Bahndamm steckenden Fackel traf ihn voll.

Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und rührte sich noch immer nicht. Er war groß und schlank. Ein rotblonder Stoppelbart umrahmte sein Gesicht. Den verbeulten Stetson hatte er tief in die Stirn gezogen.

Die verwaschene Jacke hing weit und lose an seinem Oberkörper. Die Hose war an den Knien fast durchgescheuert und die Ränder, die über die alten Stiefel hingen, ausgefranst.

Der Mann trug keine Sporen, und an seinen Hüften war kein Revolver zu sehen.

Der Bandenboss wandte sich vom Lokführer ab, schob sich an seinen Leuten vorbei und blieb wenige Schritte von dem Waggon entfernt stehen.

»Komm herunter, Mister!«, befahl er leise und richtete den Colt auf den Stoppelbärtigen.

»Natürlich!«, nickte dieser.

Er sprang aus der Tür auf den Bahndamm, ging federnd in die Knie, und als er sich hochrichtete, spielte ein dünnes Lächeln um seine Lippen.

»Ihr sucht mich?«, fragte er ruhig.

»Wer sind Sie?«, wollte der Banditenführer wissen.

»Mein Name ist Kelly Jones!«

»Ich will wissen, ob Sie der neue Bahn Marshal sind?«

»Sehe ich so aus?«, lächelte der andere spöttisch.

»Zum Donner, nein!«, knurrte der Desperado. »Sind Sie allein da drinnen?«

»Gewiss.«

Die erregte Stimme des Lokomotivführers war jetzt zu hören:

»Mann, wer sind Sie? Wie kommen Sie in diesen Waggon?«

»Seien Sie nicht böse«, sagte Kelly Jones. »Ich bin bereits in Pocatello zugestiegen, ohne dass es jemand merkte. Ich hatte leider kein Geld für eine Fahrkarte.«

»Wohin wollen Sie?«, fragte der Bandenboss hastig. »Wissen Sie, dass dieser Zug nach Camp Bear Valley fährt?«

»Natürlich. Ich will dort Arbeit suchen. Man sagte mir, dass die Bahn jeden Mann einstellt, um die Strecke nach Boise noch vor dem Winter fertigzubringen. Well, man kann nicht immer nur vom Nichtstun leben, oder?« Er lächelte den Desperado freundlich an.

»Ein Tramp also!«, knurrte ein Mann hinter dem Bandenboss.

»Chuck, bist du sicher, dass deine Informationen stimmten?«

Der hagere Verbrecher musterte den Fremden mit stechenden Blicken.

»Ich werde es schon herausfinden!«, murmelte er. »Jones, mein Name ist Chuck Lansbury. Ist Ihnen der Name ein Begriff?«

»Ich habe von Ihnen gehört, ja! Haben Sie nicht eine Zeitlang unten in Utah gearbeitet?«

»Genau! Well, Sie kennen mich also! Sie sollten wissen, dass ich keinen langen Prozess mache!«

»Soll das eine Drohung sein? Ich sehe für Sie keinen Grund, mich niederzuschießen.«

»Vielleicht doch, Jones! Vielleicht haben Sie vorhin gelogen, als Sie sagten, Sie seien alleine da drinnen gewesen.«

»Sie suchen einen Marshal, nicht wahr? Ich habe es vorher gehört und deshalb vorgezogen, mich zu zeigen, um nicht in der Dunkelheit des Waggons für einen falschen Mann gehalten zu werden. Tut mir leid, Lansbury, es sieht so aus, als hätten Sie tatsächlich den Zug umsonst angehalten. Ich bin wirklich der einzige blinde Passagier – und an mir dürfte Ihnen wohl nicht viel liegen, was?«

Chuck Lansbury biss sich auf die Unterlippe. Er überlegte mit gerunzelter Stirn und ließ Jones dabei keinen Moment aus den Augen.

Schließlich sagte er zu seinen Männern: »Durchsucht die Waggons, Leute! Aber seid vorsichtig dabei!«

»Okay, Chuck!«

Die Gruppe zerstreute sich.

Mit schussbereiten Colts näherten sich die Banditen den drei Waggons.

Die nasse Erde saugte sich an ihren Stiefeln fest. Die Fackelflammen züngelten wild im Wind.

»Die Mühe könnten Sie sich sparen!«, sagte Kelly Jones zu Lansbury.

»Halten Sie den Mund!«, fuhr ihn der Bandit an. »Ich traue Ihnen noch lange nicht!«

»Ich sehe ein, dass ein Mann wie Sie misstrauisch sein muss. Aber gehen Sie damit diesmal nicht zu weit?«

»Mund halten, verdammt noch einmal! Wenn wir den Marshal doch noch finden, Jones, dann sind Sie ein toter Mann! Ich vertrage es nicht, wenn man mich anlügt. Und jetzt nehmen Sie schleunigst die Hände hoch!«

»Wie Sie meinen, Lansbury!« Jones’ Arme kamen langsam hoch.

Zwei Banditen waren an die offene Tür des ersten Waggons getreten.

Einer hielt die Fackel und leuchtete vorsichtig hinein.

---ENDE DER LESEPROBE---