Bookmän: Alles kaputti - Rüdiger Bertram - E-Book

Bookmän: Alles kaputti E-Book

Rüdiger Bertram

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Beschreibung

ZACK!! BOOM!! BÄNG!! Ein Bücherheld der Superklasse im Kampf gegen das Giganto-Böse Wenn das kein neuer Fall für Bookmän ist! Ein gigantischer Maulwurf bedroht die Stadt - überall buddelt er gigantische Löcher! Für Matteo und Kim ist sofort klar: Sie müssen das Monster mit den Megaschaufeln stoppen, bevor es zu spät ist. Aber wie? Denn es gibt ein Problem. Das rote Buch ist verschwunden und ohne das Buch kann sich Matteo nicht in Bookmän verwandeln. Und dass es sich dann ausgerechnet auch noch in den Händen einer Superschurkin befindet, macht das Ganze nicht unbedingt leichter ... Der zweite Band der witzigen Abenteuerreihe BOOKMÄN, die beweist, dass in jedem und jeder von uns ein*e Superheld*in steckt. Es braucht nur ordentlich Fantasie. Und ein gutes Buch.  Rüdiger Bertram wurde zum Lesekünstler 2022 ausgezeichnet.

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Rüdiger Bertram

Bookmän – Alles kaputti

Mit Bildern von Dominik Rupp

ZACK!! BOOM!! BÄNG!!

Ich kann fliegen. Echt wahr und nicht gelogen. Ich bin nämlich ein Superheld. Also eigentlich bin ich Matteo ...

Und eigentlich ist Matteo ein Bücherwurm. Doch dann entdeckt er dieses seltsame Buch und – ZACK! – wird aus Matteo BOOKMÄN.

Wenn das kein neuer Fall für Bookmän ist! Ein riesengroßer Maulwurf bedroht die Stadt – überall buddelt er gigantische Löcher! Für Matteo und Kim ist sofort klar: Sie müssen das Monster mit den Megaschaufeln stoppen! Doch dann gibt es plötzlich ein Problem. Das rote Buch ist verschwunden. Und ohne rotes Buch kein Bookmän …

Wohin soll es gehen?

Buch lesen

Personenvorstellung

Viten

Der fällt einfach um.

Mitten im Strafraum.

Auch wenn ihn keiner berührt hat.

Trotzdem kriegt er einen Elfer.

Da werde ich ganz wütend.

Obwohl ich mich gar nicht so sehr für Fußball interessiere. Nur manchmal zur Weltmeisterschaft. Ist ja klar. Das hier ist aber keine WM, das hier ist Kreisklasse. Und ich steh auch bloß auf der Tribüne, weil Herr Steinschweiger spielt. Herr Steinschweiger ist der Chef der Bücherei, in der ich immer meine Bücher ausleihe. Früher war er Fußballprofi und hat ganz viel Geld verdient. Und dann hat er alles wieder verloren. Da ist er Buchverleiher geworden. So nenne ich das, weil „Bibliothekar“ so ein schwieriges Wort ist.

Heute spielt Herr Steinschweiger Fußball nur noch zum Spaß.

Na ja, gerade hat er keinen Spaß.

Weil sein Gegenspieler sich immer fallen lässt. Einfach so, um einen Freistoß oder Elfmeter zu kriegen.

„Das war doch gar nichts!“, brüllt Herr Steinschweiger.

Herr Steinschweiger brüllt immer. Auch in der Bücherei. Obwohl man da doch eigentlich immer ganz leise sein soll. Aber Herr Steinschweiger kann gar nicht anders, weil er so lange Fußballprofi war. Sein Lieblingsspruch ist „Zickezacke! Zickezacke! Buch, Buch, Buch!“. Das schreit er manchmal quer durch die Bücherei, um die Leute beim Lesen anzufeuern.

„Das ist der reinste Schwalbenmän“, brüllt nun auch Kim neben mir. Kim ist meine Freundin. Aber nicht so eine Art Freundin. Also ohne Küssen und Händchenhalten und so. Wir verstehen uns einfach prima. Und außerdem haben wir ein großes Geheimnis zusammen.

„Schiri! Ich weiß, wo dein Wagen steht!“ Das war jetzt nicht Kim, die da gebrüllt hat. Das war Charlotte.

Sie hält sich eine große Lupe vors Auge und schwenkt dabei drohend ihre riesige Handtasche. So als wollte sie damit die Scheibe des Autos einschlagen. Oder eine Delle in die Motorhaube machen.

Zutrauen würde ich ihr das.

Sofort.

Charlotte ist meistens ziemlich grummelig und kann manchmal auch richtig böse werden. Vor allem, wenn es um das Buch geht. Sie ist nämlich seine Hüterin. Obwohl sie sich gar nicht darum kümmert, das tun eigentlich nur Kim und ich. Charlotte geht lieber irgendwo Kuchen essen und flirtet mit Herrn Steinschweiger. Auch wenn sie gar kein richtiger Mensch ist, sondern so eine Art Geist.

Oder Geistin.

Aber das ist ja auch kein gewöhnliches Buch, sondern ein ganz besonderes. Es hat einen roten Umschlag und kann leuchten.

Und manchmal kichert es.

Oder es knurrt.

Nicht, weil es eine Batterie und einen Lautsprecher hat.

Nein, das kann das Buch von ganz allein.

Aber es kann noch mehr.

Genau in der Mitte ist eine Silberfolie und wenn ich mich darin spiegele, werde ich – ZACK – zu Bookmän. Und Kim wird – ZACK – zu Comicgirl.

Weil sie Comics mag und ich Bücher.

Ist ja logisch.

Wenn wir Bookmän und Comicgirl sind, können wir fliegen. Echt wahr und nicht gelogen. Und wir kennen sofort die ganze Geschichte eines Buchs oder eines Comics vom Anfang bis zum Ende. Wir brauchen es nur anzuschauen. Das ist ein bisschen blöd, weil ich das Buch dann ja gar nicht mehr zu lesen brauche.

Wir besitzen auch so eine Superheldenmarke, die sieht aus wie eine große Münze. Aber die schaut nur hübsch aus, das war es aber auch schon. Ein Eis kann man damit nicht kaufen und umsonst ins Kino kommt man mit ihr auch nicht.

Haben wir ausprobiert.

Klar.

„Los, Matteo! Tu endlich was gegen diesen fiesen Schwalbenmän!“, sagt Kim.

„Was soll ich denn tun?“, frage ich. „Und warum überhaupt ich? Warum tust du nicht was?“

„Weil du gerade das Buch hast und nicht ich“, erwidert Kim und das stimmt.

Ich habe das Buch unter dem Arm und bräuchte es nur aufzuschlagen, um zu Bookmän zu werden.

„Und dann?“, frage ich.

„Fliegst du einfach zum Tor und hältst den Ball, wenn Schwalbenmän den Elfer schießt“, erklärt Kim.

„Das ist aber doch gegen die Regeln“, erwidere ich.

„Sich einfach fallen zu lassen ist auch gegen die Regeln“, sagt Kim und da hat sie nicht ganz unrecht.

„Der fällt ja schon um, wenn man ihn mit Wattebällchen bewirft!“, brüllt Charlotte neben mir, während Herr Steinschweiger immer noch laut mit dem Schiedsrichter diskutiert und dafür eine Gelbe Karte kassiert.

Schwalbenmän grinst dreckig, schnappt sich den Ball und legt ihn auf den Elfmeterpunkt.

„Jetzt mach endlich was, Bookmän“, sagt Kim.

„Ganz meine Meinung“, bekräftigt Charlotte. „Wozu habe ich euch das Buch anvertraut, wenn ihr es nicht nutzt, um damit für Gerechtigkeit zu sorgen. Also schwing deinen Hintern aufs Spielfeld und schnapp dir den Ball, falls der Torwart ihn nicht kriegt.“

Was bleibt mir da übrig?

Ich schlage das Buch auf. Genau in der Mitte – da, wo die Silberfolie ist. Und als ich mich darin spiegele, werde ich – ZACK – zu Bookmän. Ich habe plötzlich eine Augenmaske auf, trage einen engen Anzug mit einem dicken roten B drauf und habe ein Cape auf dem Rücken.

Ich fliege Richtung Strafraum, wo Schwalbenmän schon Anlauf genommen hat. Der Torhüter wirft sich in die linke Ecke, aber der Ball geht nach rechts oben. Und der wäre auch reingegangen, wenn ich ihn nicht in letzter Sekunde abgewehrt hätte. Dazu muss ich mich ganz lang machen und ohne das Buch hätte ich es bestimmt nicht geschafft. Wie mit einem Tennisschläger schlage ich den Ball damit zurück in den Strafraum, und das hätte jetzt eigentlich einen riesigen Aufschrei bei den Spielern und beim Publikum geben müssen. Ich meine: Da fliegt gerade ein Junge in einem Superheldenanzug in den Strafraum und hält einen Elfer, indem er den Ball mit einem Buch zurück ins Spielfeld schlägt.

Das ist ja nicht normal.

Aber niemand beschwert sich oder jubelt mir zu, weil zur gleichen Zeit etwas noch viel Seltsameres geschieht. Die Erde fängt an zu beben und genau da, wo der Mittelkreis ist, entsteht plötzlich ein Maulwurfshügel. Aber nicht so ein kleiner, wie man ihn aus Gärten oder Parks kennt. Sondern ein richtig großer. Höher als das Fußballtor ist der und er wird immer größer und größer.

Klar, dass sich da niemand mehr für den verschossenen Elfer interessiert.

Nicht mal Herr Steinschweiger.

Am Montag nach dem Spiel sitzen wir alle schon ganz früh in der Bücherei. Also Herr Steinschweiger, Charlotte, Kim und ich. Obwohl die Bücherei montags eigentlich geschlossen ist. Aber das ist gut, denn so stört uns niemand, der seine Bücher zurückgeben oder neue ausleihen möchte. Da können wir in Ruhe besprechen, was gestern auf dem Fußballplatz passiert ist. Und weil wir Ferien haben, brauchen Kim und ich auch nicht zur Schule und haben alle Zeit der Welt.

Herr Steinschweiger sieht immer noch ganz fertig aus. Charlotte streichelt ihm sanft über den Rücken, um ihn zu trösten. Die beiden sind ein bisschen ineinander verknallt, obwohl Herr Steinschweiger sehr groß und die Hüterin des Buches sehr klein ist.

Die zwei glauben, Kim und ich würden das mit dem Verliebtsein nicht bemerken. Dabei haben wir das sofort gemerkt. Ist ja auch nicht zu übersehen.

„Das war ganz klar eine Schwalbe! Aber zum Glück hat Matteo den Ball ja gehalten“, versucht Charlotte ihn zu beruhigen.

„Um Schwalbenmän geht es doch gar nicht“, entgegnet Herr Steinschweiger. „Dieser Giganto Talpa ist das Problem! Der hat unseren schönen Fußballplatz kaputt gemacht!“