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Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung verstehen Schritt für Schritt Buchungen vornehmen und Bilanzen erstellen Hilfreiche Erklärvideos zu typischen Buchungsvorgängen Die Struktur der Buchführung verstehen Empfinden Sie Buchführung als notwendiges Übel, das Sie von Ihrem eigentlichen Geschäft abhält? Das muss nicht sein, denn wer die systematische Struktur der Buchführung durchdringt, gewinnt ein tieferes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge und ist mit seinem Unternehmen erfolgreicher. Schritt für Schritt buchen und bilanzieren Anne Tomiuk erläutert Ihnen anschaulich und ausführlich den Umgang mit Kontenrahmen, Inventur und die Erstellung der Bilanz, sodass Ihnen die Aufgaben leicht von der Hand gehen werden. Schritt für Schritt lernen Sie, Buchungen auf Bestands- und Erfolgskonten vorzunehmen, Gewinn- und Verlustrechnungen aufzustellen und die Konten Vorsteuer und Umsatzsteuer abzuschließen. Ob Privatentnahmen oder -einlagen, Abschreibungen, Bestandsmehrung oder -minderung – Sie behalten mit diesem Buch immer die Oberhand über Ihre Zahlen und Bilanzen. Mit Beispielen und Erklärvideos Viele anschauliche Beispiele und Links zu hilfreichen Erklärvideos der Autorin erleichtern Ihnen zudem das Verständnis dafür, die Buchführung ganz praktisch in Ihrem Arbeitsalltag einzusetzen. Aus dem Inhalt: Aufgaben und Rechtsgrundlagen der Buchführung Inventur – Inventar – Bilanz Werteveränderungen in der Bilanz Buchen auf Bestandskonten Buchen auf Erfolgskonten Buchen des Gewinns oder Verlusts im Eigenkapitalkonto Abschreibungen auf Sachanlagen Berechnung und Buchung der Umsatzsteuer Bestandsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen Privatentnahmen und Privateinlagen Buchführung in Industrieunter-nehmen versus Handelsbetriebe
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Seitenzahl: 93
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Anne-Katharina Tomiuk
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-7475-0765-0 1. Auflage 2024
www.mitp.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 7953 / 7189 - 079 Telefax: +49 7953 / 7189 - 082
© 2024 mitp Verlags GmbH & Co. KG
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Fachkorrektur: Sabine Menke Lektorat: Katja Völpel Sprachkorrektorat: Petra Heubach-Erdmann Covergestaltung: Christian Kalkert Coverbild: chaylek/stock.adobe.com Satz: III-satz, Kiel, www.drei-satz.deelectronic publication: III-satz, Kiel, www.drei-satz.de
Die Grundlagen der Buchführung und Bilanzierung werden in diesem praxisorientierten Leitfaden für Einsteiger vermittelt. Das Buch richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, Studierende, Selbstständige und alle, die einen fundierten Einstieg in die Welt der Finanzbuchhaltung suchen. Entwickelt wurde dieser Leitfaden vor dem Hintergrund einer realen Lernsituation mit Herrn Bausig, einem fiktiven Unternehmer, der sich in seinem Industrieunternehmen mit den Herausforderungen der Buchführung auseinandersetzt. Ziel ist es, komplexe Themen verständlich zu erklären und Leserinnen und Lesern ohne tiefgehende Vorkenntnisse ein solides Grundverständnis für die Buchführung zu vermitteln.
Das erste Kapitel führt durch die Aufgaben und Rechtsgrundlagen der Buchführung, gefolgt von einer Erläuterung der Inventur, des Inventars und der Bilanz im zweiten Kapitel. Ein Verständnis der Werteveränderungen in der Bilanz, präsentiert im dritten Kapitel, bildet die Grundlagen für die Buchung im Grund- und Hauptbuch. Die Systematik des Buchens wird im vierten Kapitel detailliert erläutert, wobei im vierten Kapitel die Logik anhand der Bestandskonten aufgezeigt wird, gefolgt vom fünften Kapitel, das die Logik der Buchführung von den Erfolgskonten erklärt. Ab dem sechsten Kapitel werden wesentliche Spezialthemen beleuchtet, darunter Abschreibungen auf Sachanlagen, die Berechnung und Buchung der Umsatzsteuer sowie die Bestandsveränderungen und Privatentnahmen bzw. -einlagen. Das abschließende Kapitel präsentiert wesentliche Unterschiede zu Handelsbetrieben.
Herr Bausig, der Eigentümer eines mittelständischen Unternehmens ist, steht stellvertretend für viele kleine und mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit den komplexen Anforderungen der Finanzbuchhaltung konfrontiert sind. Das Unternehmen von Herrn Bausig nennt sich Bausig OHG. Es handelt sich dabei um eine Personengesellschaft und er ist in der Baubranche tätig. Zu seinen Produkten gehören Lagerhallen, Garagen und Holzhäuser. Seine Mitarbeiterin Frau Petryzka ist für die Finanzbuchhaltung zuständig und steht Herrn Bausig mit Rat und Tat zur Seite. Seine praxisnahe Geschichte bildet den roten Faden dieses Buches und veranschaulicht, wie die theoretischen Grundlagen der Buchführung in der realen Geschäftswelt angewendet werden.
Die Buchführung zu verstehen, hilft uns, wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu begreifen. In diesem Kapitel wird die doppelte Buchführung, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Systematik der Bücher und des Kontenrahmenplans erklärt.
Viele Menschen empfinden die Buchhaltung, auch als Buchführung bekannt, oft als uninteressant und lästig – ein notwendiges Übel, das vom Gesetzgeber gefordert wird. Doch wer die systematische Struktur der Buchführung durchdringt, wird ein tieferes Verständnis für die wirtschaftliche Welt erlangen.
Die Ursprünge der Buchführung gehen bis ins späte 13. Jahrhundert nach Venedig zurück. Dort begannen venezianische Kaufleute, weltweit zu agieren, und benötigten eine Methode, um den Überblick über ihren Warenbestand und ihr Kapital zu behalten. Sie hielten ihre Transaktionen fest – ein Prinzip, das auch heute noch das Fundament der Buchhaltung bildet. Jede Aktion, wie ein Wareneinkauf, erfordert stets zwei Buchungen. Einerseits steigt der Warenbestand, andererseits verringert sich das investierte Kapital.
Die ursprüngliche Idee hinter der Buchführung besteht darin, eine kontrollierende Instanz für das Unternehmen zu schaffen, um sicherzustellen, dass nicht mehr Geld ausgegeben wird, als das Unternehmen besitzt. Dieses Prinzip gilt auch heute noch als Grundlage. Während es leicht ist, den Überblick über persönliche Ausgaben zu behalten, sei es im eigenen Portemonnaie oder auf dem Bankkonto, gestaltet sich dies bei Unternehmen deutlich komplexer. Sie verfügen über materielle und immaterielle Vermögenswerte sowie Eigen- und Fremdkapital. Täglich finden zahlreiche Transaktionen statt, die eine Veränderung des Vermögens und Kapitals bedeuten. Die Dokumentation dieser wirtschaftlichen Vorgänge ermöglicht einen umfassenden Einblick in die wirtschaftliche Gesundheit des Unternehmens. Durch die Verwendung von Zahlen zur Erfassung der wirtschaftlichen Vorgänge wurde eine finanzielle Gewinnberechnung ermöglicht.
Heute ist das Streben nach Gewinn zur Grundhaltung geworden, das im marktwirtschaftlichen System verankert ist. Durch die doppelte Buchführung kann berechnet werden, wie viel Arbeitskraft und Geld die Unternehmung einsetzen muss, um letztlich Profit zu erzielen.
Die Bewertung von Staaten erfolgt anhand des Bruttoinlandsprodukts, das als Indikator für den wirtschaftlichen Wohlstand einer Nation dient. Unternehmen hingegen werden an ihrem Gewinn gemessen, und dieser Faktor beeinflusst den Erfolg. Ein höherer Gewinn führt zu einem positiven Image und einer besseren Reputation.
Unsere wirtschaftliche Struktur zielt darauf ab, stetig Mehrwert zu generieren. Dieser Mehrwert wird in Zahlen ausgedrückt, um eine einfache Vergleichbarkeit zu gewährleisten – und diese Zahlen stammen aus der Buchführung. Der Kapitalismus und die doppelte Buchführung sind eng miteinander verknüpft. Das Streben nach höherem Gewinn bildet das Hauptziel eines Unternehmens. Individuen verfolgen das Prinzip des Kosten-Nutzen-Kalküls, um höhere Positionen anzustreben und dadurch ein besseres Einkommen sowie gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen.
Wir haben diese Denkweise internalisiert, und Unternehmen streben danach. Ihre Leistung wird anhand dieser Prinzipien gemessen, und die entsprechenden Zahlen stammen aus einer ordnungsmäßig geführten Buchführung.
Allerdings wird an dieser Stelle angemerkt, dass Faktoren wie Gesundheit, Bildung, Umwelt, Boden, Trinkwasser und Klima weitgehend unberücksichtigt bleiben. Kritiker behaupten, dass die Buchführung oft die Realität nicht adäquat erfasst. Wie können wir immer nach Wachstum streben, wenn die Ressourcen begrenzt sind? Es gibt viele, die sich vom Kapitalismus distanziert haben und nach alternativen Ansätzen suchen. Dies wird zu einer bedeutenden Debatte in unserer zukünftigen Gesellschaft führen. Jeder Einzelne wird darüber nachdenken müssen, welches Lebenskonzept verfolgt werden soll und inwieweit Umweltkosten in die persönliche Buchführung einbezogen werden sollen.
Es ist zwar möglich, die Welt ohne Buchführung zu begreifen, dennoch erleichtert sie das Verständnis für die wirtschaftliche Welt und unsere kapitalistische Gesellschaft erheblich. Die Beherrschung der Buchführung ermöglicht fundierte Entscheidungen, beispielsweise ob eine Unternehmensbewertung anhand von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sinnvoll ist.
Jede Handlung, die eine Veränderung des Vermögens oder Kapitals eines Unternehmens zur Folge hat, wird als Geschäftsvorfall oder Geschäftsfall bezeichnet. Diese Handlungen müssen stets durch Belege nachweisbar sein.
Wenn ein Kunde bei einem Unternehmen anruft und sich ein Angebot über Waren schicken lässt, wird bisher noch kein Vermögen oder Kapital verändert. Dies stellt zwar eine Handlung dar, aber noch keinen Geschäftsfall. Wenn das Angebot an den Kunden verschickt, der Kunde die Ware bestellt und das Unternehmen sie ausgeliefert hat, ist jetzt ein Geschäftsfall daraus geworden. Denn das Vermögen hat sich verändert: Im Unternehmen verbleibt weniger Ware als vor der Auslieferung und das Unternehmen fordert die Bezahlung der Rechnung über den Warenwert.
Jeder Geschäftsfall wird zweifach gebucht, nämlich einmal im Soll und einmal im Haben. Soll bedeutet links und Haben bedeutet rechts. Eine genauere Erklärung erfolgt im Abschnitt 4.2 »Vom Geschäftsfall zum Buchungssatz«. Zum Beispiel, wenn wir einen Kredit mithilfe unseres Bankguthabens begleichen, verringert sich sowohl der Kredit als auch unser Bankvermögen. Beide Handlungen werden erfasst.
Wenn ein Unternehmen ein Grundstück erwirbt und dafür einen Kredit aufnimmt, wird dieser Vorgang in der Buchführung sowohl bei der Zunahme der Grundstücke als auch bei der Zunahme des Kredits erfasst.
Ebenso, wenn ein Unternehmen selbst hergestellte Produkte verkauft und der Kunde bar bezahlt, wird dieser Vorgang sowohl bei der Steigerung der Umsatzerlöse durch eigen erzeugte Produkte als auch bei der Steigerung des Bargeldbestandes erfasst.
Doppelte Buchführung bedeutet, dass jeder Geschäftsfall einmal im Soll und einmal im Haben erfasst wird.
Jede Kauffrau und jeder Kaufmann ist gemäß gesetzlicher Vorgaben verpflichtet, eine sorgfältige und ordnungsmäßige Buchführung zu führen. Die rechtliche Grundlage ist im Handelsgesetzbuch (HGB) verankert.
Die Bezeichnung Kaufmann oder Kauffrau wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft anders verwendet, als es der Gesetzgeber definiert, wie in § 1 Absatz 1 HGB präzisiert wird.
