Burnout-mit Arbeitshilfen Online - Julia Scharnhorst - E-Book

Burnout-mit Arbeitshilfen Online E-Book

Julia Scharnhorst

4,8
35,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Diplom-Psychologin Julia Scharnhorst erläutert nicht nur medizinisch-psychologische Erkenntnisse zu psychischer Arbeitsbelastung und Stress, sondern geht auch auf rechtliche Aspekte von Burnout ein. Sie gibt konkrete Handlungsempfehlungen im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern.Auf einen Blick:Extra: Förderung der WiderstandsfähigkeitStress abbauen, Konflikte bewältigen, Probleme lösenFakten zu rechtlichen Grundlagen im Umgang mit BetroffenenInformationen zu Fortbildungsangeboten und wichtige AdressenInhalte:Burnout: Annäherung an ein neues PhänomenWie Sie psychische Belastungen erkennenUmgang mit BurnoutRechtliche GrundlagenDie Burnout-PräventionBiegen statt brechen - Förderung der ResilienzAnhang: Checklisten, Leitfäden und BetriebsvereinbarungenArbeitshilfen online:Checklisten zur Situations- und GefährdungsanalyseGesprächsleitfäden 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 320

Bewertungen
4,8 (16 Bewertungen)
13
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Burnout: Annäherung an ein neues Phänomen Was ist Burnout?Ist das nicht nur ein Modephänomen?Woher kommt Burnout?Ursachen in der PersonUrsachen in der ArbeitsumgebungGesellschaftliche UrsachenHäufigkeit und Gefahr von Burnout in bestimmten Branchen und BerufenHäufigkeit von BurnoutGroße Firmen und OrganisationenSozial- und GesundheitsberufeEmotionsarbeitBoreout: das Gegenteil von BurnoutWie Sie psychische Belastungen erkennenWie erkenne ich Burnout bei mir selber?Wie können Sie psychische Belastungen im Team oder im Unternehmen erkennen?Warnsignale bei einzelnen MitarbeiternWarnsignale im UnternehmenGefährdungsanalyse psychischer BelastungenWie kann ich erkennen, welche Mitarbeiter gefährdet sind?Risikofaktoren im persönlichen Bereich der MitarbeiterRisikofaktoren im BetriebUmgang mit BurnoutUmgang mit aktuell betroffenen MitarbeiternWie Sie in akuten Situationen reagieren solltenGesprächsführung mit betroffenen MitarbeiternUmgang mit gefährdeten MitarbeiternWiedereingliederung betroffener MitarbeiterBehandlungsmöglichkeiten von BurnoutRechtliche GrundlagenFürsorgepflichten der ArbeitgeberArbeitsschutzgesetzBildschirmarbeitsverordnungSozialgesetzbuch V (Gesetzliche Krankenversicherung)Sozialgesetzbuch VII (Gesetzliche Unfallversicherung)Sozialgesetzbuch IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen)Internationale StandardsFazitDie Burnout-PräventionFortbildungsangeboteStressmanagement und EntspannungstechnikenZeitmanagementLife-BalanceProblemlösefähigkeitenKonfliktbewältigungTeam-EntwicklungPersonalauswahlGesundheitsförderlicher FührungsstilSelbstfürsorge für FührungskräfteGünstige Arbeitsgestaltung und OrganisationArbeitszeitenBetriebliches GesundheitsmanagementEmployee-Assistance-Program – Externe MitarbeiterberatungGeeignete UnternehmenskulturWie steht es um die Gesundheitskultur?Gibt es eine gesundheitsförderliche Führungskultur?Salutogenese – Schaffung gesundheitsfördernder UnternehmensstrukturenMaßnahmen für unterschiedliche Branchen und UnternehmenBüro und VerwaltungIndustrieGesundheitswesenDienstleistungKleinere und mittlere UnternehmenFallstricke und StolpersteineBiegen statt brechen – Förderung der ResilienzWie Menschen widerstandsfähiger werdenResiliente UnternehmenAnhang: Checklisten, Leitfäden und BetriebsvereinbarungenChecklisten für Burnout-Symptome und -WarnsignaleMaslach-Burnout-Inventar (MBI)Checkliste „Auffälligkeiten bei Mitarbeitern”Boreout: Der Quick-Check für FührungskräfteChecklisten zum FührungsverhaltenSelbstcheck gesundheitsförderlicher FührungsstilSelbstcheck: „Führungsverhalten unter Stress”Selbstklärung vor dem GesprächLeitfaden für Gespräche mit auffälligen MitarbeiternSchritte für erfolgreiches ProblemlösenBetriebsvereinbarungen zum Thema psychische BelastungenDurchführung einer GefährdungsanalyseMethoden zur Erhebung von BelastungenCheckliste: Ablauf einer GefährdungsanalyseBetriebsvereinbarungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement – GestaltungsrasterCheckliste zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM)Adressen für betroffene MitarbeiterAdressen für Profis (Personalabteilung, Unternehmensleitung, Führungskräfte, Betriebs- und Personalräte)LiteraturempfehlungenLiteraturverzeichnisStichwortverzeichnisArbeitshilfen OnlineImpressum

Burnout: Annäherung an ein neues Phänomen

Sie können kaum mehr eine Zeitung aufschlagen, ohne dass Sie auf einen Artikel zum Thema Burnout stoßen. Immer mehr Bücher zu diesem Phänomen erscheinen auf dem Markt. Und Sie selber halten jetzt eines davon in der Hand.

Was hat es auf sich mit diesem anscheinend neuen Phänomen? Was ist Burnout überhaupt? Ist das eine neue Erscheinung oder gab es das früher auch schon? Mit diesen grundlegenden Fragen wollen wir uns erst einmal beschäftigen, bevor wir dazu kommen, was Sie als Führungskraft oder Personalverantwortliche tun können, um psychischen Überlastungen möglichst vorzubeugen und im Akutfall bei Mitarbeitern oder Kollegen richtig zu handeln.

Was ist Burnout?

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keine einheitliche Definition des Burnouts! Selbst der in Deutschland weithin anerkannte Burnout-Experte Matthias Burisch verwendet über sieben Seiten auf dieses Thema, um letztendlich eine genaue Definition schuldig zu bleiben.

Geschichte des Begriffs Burnout

Lassen Sie uns deshalb einen Blick in die Geschichte dieses so schwer fassbaren Begriffs werfen, um uns auf diese Weise mit ihm und seinen wechselnden Bedeutungen vertrauter zu machen.

Schon in der Literatur lassen sich Beschreibungen des Zustandes finden: z. B. in Thomas Manns „Buddenbrooks” beschreibt der Senator Thomas Buddenbrook einen Zustand der Müdigkeit und Verdrossenheit, einen Mangel an Interesse und eine innere Verarmung. Auch Graham Greene hat in seinem 1960 erschienen Roman „A Burnt-Out Case” einen erfolgreichen Mann beschrieben, der sein Leben als Kirchenarchitekt als sinnlos empfindet und versucht, seinen Seelenfrieden wiederzufinden, indem er in Afrika ein Hospital für Leprakranke baut. Man könnte sogar bei Moses einen Burnout vermuten: „Da sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust; du wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten.” (2. Mose 18, 17 – 18)

Der amerikanische Psychoanalytiker Herbert Freudenberger (der sich – in Deutschland geboren – 1938 nach der Reichspogromnacht zur Flucht aus Deutschland entschloss) schrieb 1975 den ersten wissenschaftlichen Artikel. Freudenberger war selbst betroffen, da er als Psychoanalytiker sehr lange Arbeitstage hatte und sich auch noch ehrenamtlich stark in der Drogenarbeit engagierte. Er beschrieb bei sich Kraftlosigkeit und Müdigkeit bei gleichzeitiger Schlaflosigkeit, zusätzlich litt er an Magen- und Kopfschmerzen. Auch seine Stimmung war betroffen: Er fühlte sich reizbarer und unflexibler. Freudenberger beschrieb unter dem Begriff „Burnout” den psychischen und physischen Abbau der ehrenamtlichen Mitarbeiter im sozialen Bereich (s. Hillert, 2010).

Ein Jahr später schrieb auch die Sozialpsychologin Christina Maslach über das Burnout-Syndrom. Sie entwickelte 1981 den noch heute am meisten verwendeten wissenschaftlichen Test zur Erfassung des Burnout, das Maslach Burnout Inventory (MBI). In diesen ersten Arbeiten wird Burnout dargestellt als ein Zustand der totalen Erschöpfung als Reaktion auf chronischen Stress im Beruf. Ursprünglich wurde der Begriff nur auf Menschen bezogen, die in sozialen Berufen arbeiten und viel mit Klienten zu tun haben, die selbst emotionalen Belastungen ausgesetzt sind. Seit den 1990er Jahren wird das Syndrom bei immer mehr Berufsgruppen beschrieben: von der Hausfrau bis zum Leistungssportler.

In diesen ersten wissenschaftlichen Beschreibungen wurden drei Dimensionen beschrieben, die den Zustand des Burnouts ausmachen:

Emotionale Erschöpfung (durch fehlende emotionale und physische Ressourcen)

Ein unpersönlicher bis zynischer Umgang mit den Klienten

Ein Gefühl der Wirkungslosigkeit bei der Erreichung von persönlichen Zielen im Beruf.

Es geht also um drei Ebenen, die betroffen sind: das persönliche Erleben des Betroffenen, der zwischenmenschliche Umgang mit Klienten oder Patienten und die Beziehung zur Arbeitsaufgabe.

Inzwischen gibt es eine Fülle von Modellen, die sich vor allem darin unterscheiden, welche Ursachen sie für Burnout annehmen: Ist eher die Arbeitswelt schuld oder handelt es sich um persönliche Schwächen? Nicht einmal darüber, welche Symptome genau über welchen Zeitraum vorliegen müssen, damit man von Burnout sprechen kann, gibt es Einigkeit.

Definition des Burnouts

Eine recht umfassende und auch weitgehend anerkannte Definition für Burnout liefern Schaufeli und Enzmann (Schaufeli & Enzmann, 1998, S. 36):

„Burnout ist ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand ‚normaler’ Individuen. Er ist in erster Linie von Erschöpfung gekennzeichnet, begleitet von Unruhe und Anspannung (distress), einem Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation und der Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit. Diese psychische Verfassung entwickelt sich nach und nach, kann dem betroffenen Menschen aber lange unbemerkt bleiben. Sie resultiert aus einer Fehlpassung von Intentionen und Berufsrealität. Burnout erhält sich wegen ungünstiger Bewältigungsstrategien, die mit dem Syndrom zusammenhängen, oft selbst aufrecht.”

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!