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Sie möchten sich selbstständig machen, einen Kredit für Ihre Firma aufnehmen oder die Strategie Ihres Unternehmens planen? Für all das benötigen Sie einen Businessplan. Er ist die Grundlage für Ihr Unternehmen und entscheidet über dessen Erfolg oder Misserfolg. Dieses Buch hilft Ihnen, sich im Dschungel der Marktmöglichkeiten, Konkurrenzanalysen und Verkaufsprognosen zurechtzufinden. Das Ergebnis: eine erfolgreiche Strategie und ein professioneller Businessplan, der Ihre potenziellen Geldgeber überzeugen wird!
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Seitenzahl: 609
Veröffentlichungsjahr: 2021
Businessplan für Dummies
Businessplan für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
6. Auflage 2022
© 2022 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Original English language edition Businessplan für Dummies 2nd edition © 2004 by Wiley Publishing, Inc.All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Businessplan für Dummies 2. Auflage © 2004 by Wiley Publishing, Inc.
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Print ISBN: 978-3-527-71889-4ePub ISBN: 978-3-527-83498-3
Coverfoto: © Konstatin/stock.adobe.comKorrektur: Johanna Rupp
Paul Tiffany ist Managementprofessor in den USA. Steven D. Peterson ist Gründer der Firma Strategy Play und Experte für Business-Strategie und -Planung.
Frederic Breiler, Jahrgang 1975, ist Gründungsberater mit Leib und Seele und selbst seit 2004 selbstständig. Durch seinen Hintergrund als Bankkaufmann, Fachkaufmann für Marketing, Kommunikationswirt und zertifizierter Gründungsberater hat er jede Menge Gründungs-Know-how - und mit weit über 1000 Beratungen auch jede Menge Erfahrung. Als Gründungsexperte hat er diverse Interviews gegeben und mehrere Fachartikel veröffentlicht. Seit 2015 leitet er garage startups hamburg (www.garagestartups.de).
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Über den Fachkorrektor
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Wie es weitergeht
Teil I: Entscheiden, wohin es gehen soll
Kapitel 1: Der Anfang aller Unternehmensplanung
Herausfinden, wer oder was bei der Planung helfen kann
Das Planungsteam aufbauen
Den Plan zu Papier bringen
Kapitel 2: Warum ein Businessplan so wichtig ist
Die Geschäftsidee auf den Punkt bringen
Die Planung hinter dem Plan
Die verehrte Zielgruppe
Kapitel 3: Kleingründungen und Co.
Die richtigen Voraussetzungen mitbringen
Staatliche Fördermaßnahmen beanspruchen
Beratungs- und Trainingsmaßnahmen nutzen
Öffentliche Förderprogramme nutzen
Und wenn's nicht klappt?
Kapitel 4: In die richtige Richtung aufbrechen
Warum Werte wichtig sind
Wertmaßstäbe für das eigene Unternehmen aufstellen
Ein Leitbild für Ihr Unternehmen entwickeln
Kapitel 5: Den richtigen Weg abstecken
Einen Unternehmensauftrag für Ihr Unternehmen formulieren
Zielvorgaben und Zielvereinbarungen – eine Einführung
Eigene Zielvorgaben und Zielvereinbarungen festlegen
Teil II: Den eigenen Markt beschreiben
Kapitel 6: Das Geschäftsumfeld unter die Lupe nehmen
Die wirtschaftliche Tätigkeit definieren
Ihre Branche analysieren
Die erfolgsentscheidenden Faktoren erkennen
Auf Chancen und Risiken vorbereitet sein
Kapitel 7: Den Markt in Segmente zerlegen
Marktsegmente definieren
Möglichkeiten, Marktsegmente zu bilden
Nützliche Marktsegmente ausmachen
Herausfinden, wie sich Marktsegmente verhalten
Kapitel 8: Die Kunden unter die Lupe nehmen
Den Überblick nicht verlieren
Herausfinden, wer Ihre Kunden sind
Kundenverhalten näher analysieren
Motive erkennen
Herausfinden, wie die Kunden ihre Wahl treffen
Kunden optimal bedienen
Ein besonderer Fall: Kunden, die selbst Unternehmen sind
Kapitel 9: Die Konkurrenz durchleuchten
Erkennen, welchen Wert Konkurrenz hat
Erkennen, wer Ihre wahren Konkurrenten sind
Die Aktionen Ihrer Konkurrenten verfolgen
Die Schachzüge der Konkurrenten vorhersehen
Erfolgreich im Konkurrenzkampf
Teil III: Die Aussichten Ihres Unternehmens einschätzen
Kapitel 10: Ihre Startposition finden
Situationsanalyse
Stärken und Schwächen erkennen
Chancen und Risiken erkennen
Kapitel 11: Sich auf das konzentrieren, was man am besten kann
Eigene Fähigkeiten ermitteln
Ein Geschäftsmodell basteln
Und so funktioniert das Geschäftsmodell
Ressourcen zuordnen
Kapitel 12: Die Finanzlage ermitteln
Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung
Gewinn-und-Verlust-Rechnungen lesen
Bilanzen interpretieren
Kapitalflussrechnungen unter der Lupe
Finanzwirtschaftliche Kennzahlen
Kapitel 13: Finanz- und Budgetplanung
Finanzplanungen aufstellen
Alternative Finanzplanungen
Teil IV: Ein Blick in die Zukunft
Kapitel 14: Bereit für Veränderungen
Dimensionen der Veränderung definieren
Veränderungen vorhersehen
Sich auf Veränderungen in der Zukunft einstellen
Kapitel 15: Wettbewerbsstrategisch denken
Gebrauchsfertige Strategien anwenden
Strategische Alternativen prüfen
Marktführer und Marktfolger
Eine eigene Strategie entwickeln
Kapitel 16: Groß und größer werden
Der Produktlebenszyklus
Wege finden, um zu wachsen
Das Produktportfolio verwalten
Teil V: Ein Werkzeugkasten für Planer
Kapitel 17: Dem Unternehmen ein Gesicht geben
Den Businessplan umsetzen
Effektive Organisationsstrukturen zusammenstellen
Effektive Abläufe entwickeln
Kapitel 18: Den Weg vorgeben
Führungsqualitäten fördern
Fähigkeiten entwickeln
Eine Unternehmenskultur bilden
Der Unternehmensphilosophie treu bleiben
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 19: Zehn Anzeichen dafür, dass Ihr Businessplan veraltet ist
Ihre Unternehmensziele ändern sich abrupt
Sie erfüllen die Meilensteine Ihres Plans nicht
Neue Technologien machen Furore
Wichtige Kunden laufen Ihnen davon
Der Wettbewerb nimmt zu
Die Produktnachfrage fällt dramatisch
Einnahmen gehen zurück oder Kosten steigen
Die Moral des Unternehmens lässt nach
Finanzprognosen bewahrheiten sich nicht
Zu viel Wachstum, zu schnelles Wachstum
Kapitel 20: Zehn Fragen zu Ihrem Businessplan
Stehen Ihre Ziele mit Ihrem Unternehmensauftrag im Einklang?
Können Sie auf die wesentlichen Chancen hinweisen?
Sind Sie für Gefahren gerüstet?
Haben Sie Ihre Zielgruppe definiert?
Können Sie sich über Ihre Konkurrenten auf dem Laufenden halten?
Kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen?
Sind Ihre strategischen Maßnahmen sinnvoll?
Können Sie hinter den Zahlen stehen?
Sind Sie wirklich bereit für Veränderungen?
Ist Ihr Plan klar, prägnant und aktuell?
Anhang A: Ein Beispiel-Businessplan
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 7
Tabelle 7.1: Persönlichkeitstypen
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Die fünf Schritte bis zur Akzeptanz eines Produkts
Tabelle 8.2: Wie Unternehmen sich verhalten, wenn sie einkaufen
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Eine Kapitalflussrechnung überwacht die Veränderungen der Liquiditä...
Kapitel 13
Tabelle 13.1: Umsatzschätzungen für Global Krimskrams
Kapitel 15
Tabelle 15.1: Beispiele für Produktqualität und Qualität von Dienstleistungen
Tabelle 15.2: Die Vorteile einer vertikalen Integration
Tabelle 15.3: Die Nachteile einer vertikalen Integration
Kapitel 16
Tabelle 16.1: Hauptmerkmale
der Einführungsphase
Tabelle 16.2: Hauptmerkmale
der Wachstumsphase
Tabelle 16.3: Hauptmerkmale
der Reifephase
Tabelle 16.4: Hauptmerkmale
der Abschwungphase
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Die im Fragebogen gegebenen Antworten zeigen, welche Grundsätze un...
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Fragebogen zur Branchenanalyse
Abbildung 6.2: Die vier Hauptkomponenten der Branchenanalyse
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Sie können Marktsegmente definieren, indem Sie die drei Grundfrage...
Abbildung 7.2: Die Produktakzeptanz erfolgt bei den verschiedenen Persönlichkeits...
Abbildung 7.3: Prüfen Sie diese Geschäftssituationen einmal sorgfältig.
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Ein grober Überblick über die Bedürfnisse der Menschen, wie er vor...
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Die Kunden treffen ihre Auswahl auf dem Markt, indem sie mithilfe ...
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Füllen Sie den Fragebogen aus, um einen ersten Blick auf die Stär...
Abbildung 10.2: Vergleichen Sie Ihre Fähigkeiten und Ressourcen mit den Fähigkeit...
Abbildung 10.3: Bei der SWOT-Analyse werden die in Ihrem Unternehmen vorhandenen ...
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Die Wertkette eines Unternehmens hat zwei Arten von Gliedern: Ker...
Abbildung 11.2: Grundgerüst einer Wertkette
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Bei einer Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden die Aufwendungen aus...
Abbildung 12.2: Kleine Kapitalgesellschaften können nach § 267 Abs. 1 HGB verkürz...
Kapitel 13
Abbildung 13.1: So könnte Ihr Liquiditätsplan aussehen.
Abbildung 13.2: Das Gesamtbudget von Global Krimskrams
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Sie können Ihre strategische Frühaufklärung in vier Trends aufspa...
Abbildung 14.2: Die Diffusionskurve zeigt, dass eine Technologie normalerweise sc...
Abbildung 14.3: Die Matrix zu Wahrscheinlichkeit und Auswirkung kategorisiert Ere...
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Bei den generischen Wettbewerbsstrategien müssen Sie sich entsche...
Abbildung 15.2: Die Kostenerfahrungskurve verfolgt die sinkenden Stückkosten bei ...
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Der Produktlebenszyklus zeigt, wie sich das Umsatzvolumen eines t...
Abbildung 16.2: Die Produkt-Markt-Matrix beschreibt verschiedene Wachstumsarten a...
Abbildung 16.3: Die BCG-Portfolio-Matrix unterteilt die Produkte und Dienstleistu...
Abbildung 16.4: Das Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio ordnet die st...
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Damit Ihr Unternehmen erfolgreich wird, sollten Sie sich auf dies...
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Anhang A: Ein Beispiel-Businessplan
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
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Sie haben also dieses Buch aus dem Regal gezogen und sich entschieden, es mit uns zu versuchen. Eine gute Wahl. Hier sind Sie richtig. Sie wissen vielleicht noch nicht, wie man einen Businessplan erstellt, aber Sie waren schlau genug zu erkennen, dass so ein Plan ungeheuer wichtig ist. Aus jahrelanger Zusammenarbeit mit großen und kleinen Unternehmen wissen wir, dass ein Businessplan über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Nur wenn Sie ihn auch befolgen, werden Sie dorthin gelangen, wohin Sie wollen. Wie so ein Plan auszusehen hat, können Sie im Anhang sehen.
Manche Menschen glauben, dass ein Businessplan etwas ist, was man erstellen muss, um Geldgeber für seine Neugründung zu gewinnen – also bestenfalls eine Formalität und schlimmstenfalls eine nervtötende Arbeit. Einen Businessplan erstellen Sie jedoch nicht nur für irgendwelche Kapitalgeber. Sehen Sie darin ein Werkzeug, das dafür sorgt, dass Ihre Mitarbeiter gerne in Ihrem Unternehmen arbeiten, und Ihrem Unternehmen zum Erfolg verhilft.
Sie meinen, ein Businessplan hätte etwas mit Hellseherei zu tun? Nein, weit gefehlt. Ein Businessplan funktioniert nur, weil er Sie dazu zwingt, innezuhalten und darüber nachzudenken, was Sie eigentlich tun. Er hilft Ihnen herauszufinden, wie die Zukunft Ihres Unternehmens aussehen soll und wie Sie diese Ziele erreichen wollen. Ihr Plan dient Ihnen dabei als Vorlage und führt Sie Schritt für Schritt ans Ziel. Hier ein paar Beispiele:
Ein Businessplan erfordert die sorgfältige Betrachtung Ihrer Branche, Ihrer Kunden und Wettbewerber, um zu erkennen, welche realen Chancen Sie haben und welchen Risiken Sie ausgesetzt sind.
Ein Businessplan ist eine objektive Analyse Ihres Unternehmens, sodass Sie damit die Fähigkeiten und Ressourcen, die Stärken und Schwächen sowie die Wettbewerbsvorteile Ihres Unternehmens realistisch einschätzen können.
Ein Businessplan enthält eine Bilanz (bei bestehenden Unternehmen), eine Finanzprognose und einen Budgetplan, sodass Sie wissen, wo Sie heute stehen und was die Zukunft für Sie bereithält.
Ein Businessplan bereitet Sie auf eine unsichere Zukunft vor, indem er Sie darin bestärkt, Unternehmensstrategien zu entwickeln und Alternativen zu finden, die Ihre Erfolgschancen langfristig erhöhen.
Dieses Buch wird Ihnen bei der schrittweisen Erstellung Ihres Businessplans helfen. Sie werden dabei Dinge über Ihr Unternehmen entdecken, die Sie zuvor noch nicht gewusst haben. Diese Informationen können entscheidend sein, wenn es darum geht, der Konkurrenz die Stirn zu bieten.
Die sechste Auflage von Businessplan für Dummies wird Ihnen zu geschäftlichem Erfolg verhelfen, egal wer Sie sind beziehungsweise welchen Job Sie in Ihrem Unternehmen haben, ob Sie in einem großen Unternehmen oder als Einzelkämpfer tätig sind. Je nach Situation werden Sie das Buch jedoch unterschiedlich nutzen.
Wenn Businesspläne etwas Neues für Sie sind, werden Sie wahrscheinlich ganz vorne mit dem ersten Kapitel beginnen und sich von uns führen lassen. Wir fangen mit dem Unternehmensauftrag an, hauchen dem Businessplan Leben ein und sorgen dafür, dass Sie das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Kapitel 3
enthält wichtige Hinweise für Existenzgründer.
Wenn Sie bereits Erfahrung haben, werden Sie vielleicht gleich zu den für Sie interessanten Stellen springen: wie man beispielsweise die erfolgsentscheidenden Faktoren in einer Branche erkennt oder wie man Stärken und Schwächen ermittelt. Und wenn Sie irgendwo eingetaucht sind, werden Sie wahrscheinlich einen anderen Abschnitt entdecken, der auch noch interessant für Sie sein könnte.
Wo auch immer Sie gerade stehen, es ist nie zu spät, einen Businessplan zu erstellen, und es ist nie zu spät, einen bereits erstellten Plan zu überarbeiten. In beiden Fällen finden Sie die gewünschten Informationen auf den Seiten zwischen diesen strahlend gelben Umschlagdeckeln.
Damit Sie sich leichter zurechtfinden, gibt es in diesem Buch wie auch in den anderen … für-Dummies-Büchern bestimmte Konventionen:
Kursivdruck
wird verwendet, um neue Wörter oder Begriffe hervorzuheben.
Fettdruck
wird verwendet, um die wichtigen Elemente bei Schrittanleitungen oder Auflistungen hervorzuheben.
Die Schriftart
Courier
wird verwendet, um Internetadressen und Formeln darzustellen.
Sie brauchen den Text in den grauen Kästen, die hin und wieder in diesem Buch auftauchen, nicht zu lesen. Auch der Inhalt der Copyright-Seite ist nicht so wahnsinnig interessant. Sie verletzen auch nicht unsere Gefühle, wenn Sie dieses Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Blättern Sie einfach mal durch, sehen Sie im Stichwortverzeichnis nach und suchen Sie sich eine interessante Stelle raus.
Ob Sie es glauben oder nicht, aber wir brauchen nicht im Kaffeesatz zu lesen, um etwas über Sie, lieber Leser, liebe Leserin, zu wissen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft nämlich die eine oder andere der folgenden Aussagen auf Sie zu:
Sie haben eine großartige, völlig neue Geschäftsidee und können es gar nicht erwarten, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen und zu führen.
Sie benötigen einen Businessplan, um einen Kredit oder Fördermittel zu beantragen.
Ihr Chef schlägt neue Töne an und erwartet, dass Sie in den nächsten drei Wochen einen Businessplan erstellen.
Sie haben Ihr Unternehmen immer ohne Businessplan geführt, wollen aber jetzt einen Neuanfang starten.
Sie dachten immer, Sie hätten einen Businessplan, aber der ist wohl doch nicht so gut, wie er sein sollte.
Haben wir es erraten? In welcher Situation Sie sich auch immer befinden mögen, Sie brauchen auf keinen Fall im (bereits erwähnten) Kaffeesatz nach einem Businessplan zu suchen. Lesen Sie lieber dieses Buch. Wir können zwar nicht die Zukunft Ihres Unternehmens vorhersagen, aber mit dem Plan, den Sie mit unserer Hilfe zusammenstellen werden, sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet. Und wir werden Sie bei jedem Schritt begleiten.
Businessplan für Dummies besteht aus sechs Teilen und einem Anhang. Sie müssen nicht alle Teile lesen und schon gar nicht die angegebene Reihenfolge einhalten. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema der Unternehmensplanung gewidmet, wobei einige Kapitel für Sie wichtiger sein können als andere.
Bevor Sie einen Businessplan zusammenstellen können, müssen Sie wissen, wo Sie in Zukunft stehen wollen. Dieser Teil will Sie davon überzeugen, wie wichtig die richtige Planung ist, damit Sie auch dort ankommen, wo Sie hinwollen. Auch wer sich eine Existenz mit staatlichen Mitteln (Gründungszuschuss) aufbauen will, muss seinem Antrag einen Businessplan beilegen. Wir helfen Ihnen herauszufinden, für welche Zielgruppe Sie den Plan erstellen und wie Ihnen ein solcher Plan helfen kann, Ihre großartigen Geschäftsideen in einem klareren Licht zu sehen. Wir zeigen Ihnen Planungshilfen, diskutieren mit Ihnen Planungsprozesse und fassen die wichtigsten Teile des Businessplans zusammen. Dann werden wir Sie dabei unterstützen, Ihre Unternehmensleitwerte und Unternehmensphilosophie genauer unter die Lupe zu nehmen. Schließlich helfen wir Ihnen bei der Formulierung des Unternehmensauftrags und bei der Definition Ihrer Unternehmensziele.
Damit Ihr Businessplan von Nutzen ist, müssen Sie den Markt, in dem Sie sich befinden, genau kennen. In diesem Teil werden Sie Ihre Branche genauer untersuchen und herausfinden, wo Ihre Erfolgschancen liegen, indem Sie Ihre Chancen und Risiken analysieren. Sie werden Ihre Kunden unter die Lupe nehmen, sodass Sie wissen, wer Ihre Kunden sind, was sie benötigen und wie man sie in Gruppen unterteilen kann, um sie noch besser bedienen zu können. Schließlich werden Sie Ihre Wettbewerber genau analysieren, um gegen sie gewinnen zu können.
In diesem Teil lenken wir die Aufmerksamkeit voll und ganz auf Ihr Unternehmen. Sie werden sich so objektiv wie möglich die Fähigkeiten und Ressourcen Ihres Unternehmens ansehen, ermitteln, auf welche Stärken Sie sich wirklich verlassen können und mit welchen Schwächen Sie zurechtkommen müssen. Sie werden langsam einkreisen, was Sie am besten können, und so ermitteln, welchen tatsächlichen Wert Sie Ihren Kunden bieten und welchen Vorteil Sie gegenüber den Wettbewerbern haben. Schließlich werden Sie zusammen mit uns ein Geschäftsmodell entwickeln, Ihre Finanzlage klären und eine Finanzprognose sowie ein Budget aufstellen.
Einen Businessplan erstellt man hauptsächlich deshalb, weil man auf die Zukunft vorbereitet sein will. In Teil IV werfen Sie einen Blick in die Zukunft und wappnen sich für Änderungen. Es werden verschiedene Strategien vorgestellt und es wird gezeigt, wie man sie verwendet, um eigene Strategien zu entwickeln. Außerdem werden die verschiedenen Richtungen gezeigt, in die Sie gehen können, wenn Ihr Unternehmen sich vergrößert.
Ihr Businessplan taugt nichts, wenn er nicht in die Realität umgesetzt werden kann. In diesem Teil lernen Sie, Ihr Unternehmen so zu gestalten, dass es so effizient wie möglich arbeitet. Sie werden die Menschen in Ihrem Unternehmen so vorbereiten, dass sie die nötigen Fähigkeiten zur Erfüllung der im Businessplan festgesetzten Ziele haben.
Hier sind Hinweise, Beobachtungen und Warnungen zusammengestellt, die Sie bei der Erstellung eines Plans beachten sollten. In diesem Teil geht es um das Gesamtbild, lesen Sie ihn also, wenn Sie den Überblick verloren haben und wieder wissen wollen, wo es langgeht.
Und dann stellen wir im Anhang noch einen Businessplan vor, damit Sie auch wissen, wonach Sie streben. Einen amerikanischen Businessplan finden Sie im Internet unter: www.downloads.fuer-dummies.de
Links neben dem Text finden Sie hin und wieder Symbole, die Folgendes bedeuten:
Dieses Symbol kennzeichnet Tipps, mit denen Sie die Konkurrenz abhängen.
Dieses Symbol soll Ihre Aufmerksamkeit auf bemerkenswerte Beispiele aus der Unternehmenswelt lenken.
Dieses Symbol findet sich, wenn das Gesagte vor allem Großunternehmen betrifft (kleinere Unternehmen können aber auch davon profitieren).
Vorsicht: Sie könnten sich die Finger verbrennen, wenn Sie die Warnungen nicht beachten.
Diese Tipps sollten Sie immer in Erinnerung behalten.
Nehmen Sie sich Zeit und blättern Sie durch das Buch, um sich mit dem Inhalt vertraut zu machen. Dann lesen Sie ein oder zwei Kapitel, die Sie besonders interessieren. Oder noch besser: Lesen Sie ein Kapitel zu einem Thema, über das Sie bereits etwas wissen. Wenn Sie ganz wagemutig sind, dann fangen Sie am Anfang an.
Vergessen Sie das Inhaltsverzeichnis nicht, in dem Sie sich jeweils die für Sie interessanten Kapitel heraussuchen können. Auch der Index ist gut geeignet, um schnell bestimmte Themen zu finden.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Egal was man machen möchte, ob nun das Schlafzimmer tapezieren oder ein Software-Update installieren, es passiert ziemlich leicht, dass man sich keine Zeit für wichtige Vorarbeiten lässt und sich gleich in die Arbeit stürzt. Die vorbereitenden Tätigkeiten sind einfach ein bisschen langweilig. Aber für die wirklich wichtigen Dinge im Leben – und im Geschäftsleben – ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Auch bei der Unternehmensplanung sind daher die vorbereitenden Arbeiten genauso wichtig wie die einzelnen Schritte zur Erstellung des Plans.
In diesem Teil erklären wir, was ein Businessplan überhaupt ist. Falls Ihnen die Wichtigkeit der Angelegenheit noch nicht einleuchtet, werden wir Sie zunächst von der Bedeutung dieses Plans überzeugen – auch wenn Sie nur ein kleines Ein-Mann- oder Ein-Frau-Unternehmen gründen wollen. Sobald uns das gelungen ist, informieren wir Sie über einige Hilfsmittel, die Ihnen bei der Planung nützlich sein können. Wir helfen Ihnen dann bei der Erstellung Ihres Businessplans, indem wir den Planungsablauf und die wichtigsten Bestandteile eines Geschäftsplans unter die Lupe nehmen. Wir werden auch deutlich machen, warum es für ein Unternehmen so wichtig ist, eigene Werte zu haben, und wir zeigen Ihnen, wie Sie diese nutzen können. Außerdem stellen wir dar, wie Sie mit einer Strategie Ihrem Unternehmen Ziel und Richtung geben. Schließlich sehen wir uns noch an, wie Sie einen Unternehmensauftrag formulieren und effektive Ideen entwickeln, mit denen Sie Ihre Unternehmensziele realisieren können.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Welche Hilfsmittel es gibt und wo sie zu finden sindWer bei der Erstellung mithelfen sollteWie der fertige Businessplan aussehen sollEine gute Planung ist das A und O. Bei vielen Unternehmen entscheidet ein solider Businessplan über Erfolg oder Misserfolg. Viele, die zum ersten Mal ein Unternehmen gründen, stürzen sich einfach in das Abenteuer, lassen Visitenkarten drucken, hängen ein Firmenschild auf und fangen einfach an, Geld zu verdienen. Das ist alles ganz verständlich, wenn man von seiner Geschäftsidee so begeistert ist, dass man gleich loslegen will. Wenn man sich jedoch etwas Zeit nimmt und zunächst ein paar Vorbereitungen trifft, kann sich dies letztendlich auszahlen. Vor allem, wenn es um die Erstellung eines Businessplans geht. Sobald Ihr Unternehmen nämlich läuft, werden Sie kaum noch Zeit haben, sich den wichtigen Teilen Ihres Businessplans zu widmen.
Wenn Sie zur richtigen Zeit die richtigen Hilfsmittel zur Hand haben, dann wird das Erstellen des Businessplans schneller von der Hand gehen und sicherlich mehr Erfolg haben. Zum Glück gibt es heutzutage sehr viel nützlichere und praktischere Hilfsmittel als früher – angefangen von Büchern und Software bis hin zu Internetseiten und Beratern aus Fleisch und Blut. Sicherlich werden Sie auch auf sehr viele Hilfsmittel stoßen, die weder das Geld noch die Zeit wert sind, die man in sie investiert. Auch der Inhalt eines Buches (oder einer Software) lässt sich mitunter nur schwer von außen beurteilen.
Wenn Sie anfangen, einen Businessplan zu erstellen, werden Sie bald merken, dass Sie noch das eine oder andere weitere Hilfsmittel benötigen – vielleicht ein Buch über Marketing oder eine bestimmte Software, mit der Sie den Businessplan erstellen und bearbeiten können.
Sie halten natürlich bereits eines der besten Bücher zu diesem Thema in den Händen. Aber zugegebenermaßen gibt es noch andere nützliche Bücher über Businessplanungen, insbesondere wenn Sie speziell etwas über Marketing oder Finanzplanung oder bestimmte Unternehmensformen suchen.
Wenn Sie wissen wollen, was in einem Buch steht, dann sehen Sie sich zuerst das Inhaltsverzeichnis an. Vielleicht werfen Sie auch einen Blick in das erste Kapitel. Wenn Sie das Internet nach geeigneten Büchern durchsuchen, können Sie auf den Websites mancher Anbieter ebenfalls das Inhaltsverzeichnis oder sogar das erste Kapitel zu einem Buch finden. Auch die Rezensionen anderer Leser können Sie im Internet nachlesen, was sicherlich bei der Suche nach anderen besonders nützlichen Büchern hilfreich sein kann. Und vergessen Sie nicht, auch Ihre Bekannten, Berater oder Kapitalgeber nach empfehlenswerten Fachbüchern und Informationsquellen zu fragen.
Die Grundlagen der Unternehmensplanung mögen ja zeitlos sein, aber bestimmte Themen – etwa Internetmarketing – ändern sich rasend schnell. Ein Buch, das vor drei Jahren zu diesem Thema erschienen ist, kann bereits total veraltet sein. Wenn Sie also aktuelle Informationen suchen, etwa steuerliche Aspekte für Kleinunternehmer, dann sollten Sie unbedingt nachsehen, wann das Buch veröffentlicht wurde.
Die aktuellsten Informationen bieten Ihnen (Fach-)Zeitschriften und Zeitungen. Sie eignen sich hervorragend, um über das Wirtschaftsgeschehen im Allgemeinen – und Ihre Branche im Besonderen – auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie das Geschäftsfeld nach Trends oder Neuentwicklungen abklopfen wollen, die sich auf Ihren Businessplan auswirken könnten, dann ist die Fachpresse hierfür ideal. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Zeitschriften es für Ihre Branche oder Ihre Region gibt, dann begeben Sie sich auf die Suche ins Internet. (Der nächste Abschnitt hilft Ihnen hier weiter.)
Heute bieten Hunderte von Websites Informationen über Unternehmensplanung an. Manche Seiten sind kostenlos, andere locken Sie mit Beispielseiten, sind aber kostenpflichtig, sobald Sie mehr wissen wollen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die kostenlosen Seiten genauso nützlich sein können wie die kostenpflichtigen. Deshalb sollten Sie zuerst die kostenfreien Seiten durchforsten, bevor Sie Ihr hart verdientes Geld möglicherweise zum Fenster rauswerfen. Insbesondere das Portal der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit bietet jede Menge nützliche Informationen unter www.gruenderplattform.de.
Allerdings veralten auch die besten Websites relativ schnell. Außerdem muss eine Internetquelle, die für den einen Unternehmer optimal ist, noch lange nicht für einen anderen nützlich sein. Am besten sehen Sie sich deshalb selbst im Internet um und suchen dort nach brauchbaren Informationen. Geben Sie bei Suchmaschinen Begriffe wie »Businessplan« (oder auch »Business-Plan«) ein und schon wissen Sie gar nicht mehr, wo Sie mit der Suche weitermachen sollen. Wenn Sie die Suche effizienter gestalten wollen, dann geben Sie noch weitere Schlüsselwörter ein, die Ihr Geschäftsfeld beschreiben, also etwa »Technologie«, »Einzelhandel«, »Reisen«, »Finanzdienstleistungen« und so weiter. Vergessen Sie bei der Suche nicht, vielversprechende Websites in den Favoriten (auch Lesezeichen, Bookmarks oder wie auch immer in Ihrem Webbrowser genannt) abzulegen. Dann können Sie sich diese Seite später jederzeit noch einmal in Ruhe zu Gemüte führen.
Tipps zu nützlichen Internetadressen finden Sie in diesem Kapitel im Kasten Interessante Internetadressen für Ihre Unternehmensplanung.
Das Internet ist aber nicht nur der ideale Ort, um dort nach brauchbaren Hilfsmitteln für die Unternehmensplanung zu suchen, sondern eignet sich auch hervorragend, um das Neueste über die Konkurrenz, den Markt, aktuelle Trends und neue Technologien zu erfahren. Sie finden hier alle Informationen, die Sie brauchen, um sich ein vollständiges Bild von Ihrem Geschäftsfeld zu machen. Wir sind immer wieder überrascht, wie viele Informationen in Presseveröffentlichungen und Homepages einzelner Unternehmen, in Lebensläufen von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern, auf den Webseiten der Fachpresse und in tausend anderen online verfügbaren Dokumenten zu finden sind.
Das Internet ist eine echte Fundgrube in Sachen Informationen über Unternehmensplanung. Um Ihnen ein bisschen behilflich zu sein, die Spreu vom Weizen zu trennen, haben wir für Sie die gängigsten Sites zusammengestellt, die nützliche und verlässliche Tipps, Hilfsmittel und Beispiele sowie Dutzende von Businessplänen, die Sie als Vorlage nutzen können, enthalten.
www.gruenderplattform.de. Diese Seite der KfW und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) ist die erste Adresse, die Sie ansteuern sollten. Das Portal bietet neben zahllosen Fachartikeln auch ein Tool zur Businessplanerstellung, viele Beispiel-Businesspläne, einen fachlichen Support und für die persönliche Beratung viele lokale Partner.www.existenzgruender.de: Hier finden Sie weitere nützliche Informationen rund um den Weg in die Selbstständigkeit, können Broschüren anfordern und Onlinetrainings durchführen.www.freie-berufe.de: Hier finden Freiberufler nützliche Tipps zu Existenzgründung, Fördermitteln und Gründungszuschuss. Für diese Seite zeichnet der Verband der Freien Berufe verantwortlich.www.althilftjung.de: Die Internetadresse der Wirtschaftssenioren, die Existenzgründern mit ihrer Erfahrung zur Seite stehen wollen. Sie versprechen Hilfe bei der Erstellung von Businessplänen und arbeiten uneigennützig, ehrenamtlich und überparteilich.Weitere nützliche Websites: www.gruenderfreunde.de, www.gruenderszene.de, www.fuer-gruender.deDas Internet kann zwar eine Goldgrube an Informationen sein, aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Im Gegensatz zu Fachartikeln, die in der Regel auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden, kann man dies für viele Informationen, die im Internet zu finden sind, nicht unbedingt sagen. Außerdem wollen Ihnen viele Websites, auf denen nützliche Informationen zu finden sind, meistens auch etwas verkaufen. Speziell in Foren und Gruppen von sozialen Medien herrscht oft »gefährliches Halbwissen« – verlassen Sie sich lieber auf den Rat von Expertinnen und Experten.
Sie sollten daher drei Regeln beherzigen, wenn Sie das Web für Ihre Zwecke nutzen wollen:
Achten Sie darauf, dass die Informationen aktuell sind.
Viele Dokumente, die sich im Web befinden, enthalten kein Datum, sodass Sie nie wissen, ob Sie gerade brandneue Infos lesen oder der Artikel eher schon angestaubt ist. Suchen Sie daher nach einem Datum, und wenn Sie keines finden, dann graben Sie noch etwas weiter, um herauszufinden, ob die Informationen überhaupt noch relevant sind. Am besten gleichen Sie die Informationen mit anderen Webseiten ab.
Achten Sie auf die Quelle.
In der großen Welt des World Wide Web ist es nicht gerade leicht herauszufinden, woher die Informationen, die Sie gerade lesen, eigentlich stammen. Wenn Sie einen positiven Artikel über eine neue Business-Software lesen und diese Beurteilung in einer anerkannten Fachzeitschrift steht, dann können Sie der Information vertrauen. Wenn dieser Artikel jedoch ohne Quellenangabe auf der Website des Softwareunternehmens steht, würden wir ihn mit Vorsicht genießen.
Wichtige Fakten und Statistiken nochmals prüfen.
Wenn Sie mit bestimmten Informationen – etwa über Geschäftsentwicklungen, Märkte, Konkurrenz, Technologie et cetera – als zentrale Bausteine Ihres Businessplans arbeiten wollen, dann müssen Sie ganz sicher sein, dass die Angaben korrekt sind. Wenn Sie Ihre Prognosen auf eine Aussage stützen, dass beispielsweise der Markt für Digitalgeräte jährlich um 40 Prozent steigen wird, dann sollte diese Angabe schon richtig sein und nicht nur den Wunschvorstellungen irgendeines Erfinders entspringen.
Online-Tools und Programme zur Unternehmensplanung sowie zum Erstellen von Businessplänen ermöglichen Ihnen, automatisch alle Bausteine eines Businessplans zusammenzustellen, sodass Sie ihn in einem vorzeigewürdigen Zustand ausdrucken können. Die besten Tools erleichtern auch das Ausarbeiten der finanziellen Seite des Businessplans, beispielsweise das Erstellen von Gewinn-und-Verlust-Rechnungen oder Kapitalflussrechnungen. Mit einigen Softwareprogrammen lassen sich Tabellen und Diagramme einfügen, damit man auf einen Blick sieht, was Sie in Ihrer schriftlichen Planung beschreiben.
Manchmal können solche Programme die Planungsarbeit aber auch zu einfach machen. Der viele Schnickschnack, den diese Programme bieten, versperrt Ihnen vielleicht den Blick auf die wesentliche, ja schwierige, Arbeit des Erstellens eines effektiven Businessplans. Denken Sie stets daran, dass die beste Planungssoftware Sie lediglich durch die wichtigen Dinge der Unternehmensplanung leitet und sich darum kümmert, dass Ihre Wörter, Sätze und Absätze stimmen. Das Programm nimmt Ihnen aber nicht das Denken ab. Das ist und bleibt Ihre Aufgabe!
Kapitalgeber und Bankkaufleute, deren Job es ist, Businesspläne zu prüfen und zu finanzieren, erkennen in der Regel, ob Sie Ihre Unterlagen mit einem der gängigen Programme erstellt haben. Das ist dann unproblematisch, wenn sich Ihr Geschäftsmodell damit gut abbilden lässt. Wenn nicht, sollten Sie gerade beim Finanzteil auf eigene Tabellen setzen. Ein absolutes No-Go ist das Verwenden von fertigen Businessplänen aus dem Internet. Diese sind meist so allgemein formuliert, dass sie für nahezu jede Geschäftsidee passen und dabei überhaupt nicht auf individuelle Belange und Details eingehen. Profis erkennen solche Musterpläne sofort. Schreiben sie Ihren Businessplan unbedingt selbst (oder lassen Sie sich dabei helfen).
Niemand kennt sich besser bei der Planung und der Führung eines Unternehmens aus als diejenigen, die so etwas schon einmal gemacht haben. Die meisten Unternehmer lassen andere gerne an ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen teilhaben, vorausgesetzt, Sie planen nicht, sich zum Konkurrenten zu entwickeln. Scheuen Sie sich nicht, einen erfahrenen Unternehmer um Rat zu fragen, wenn Fragen auftauchen, die Sie nicht beantworten können, oder Sie keinen blassen Schimmer haben, wie Sie Ihr Unternehmen in Schwung bringen sollen.
Überraschenderweise ist es ganz einfach, sich fachlichen Rat zu holen. Zuallererst sollten Sie in Ihrem Adressbuch nachsehen. Es ist sehr viel leichter, jemanden um Hilfe zu bitten, den man bereits kennt. Fragen Sie Freunde und Bekannte nach ihrer Meinung. Andere gute Anlaufstellen sind die Industrie- und Handelskammern, Banken, Gründungsinitiativen von Kommunen und Bundesländern, Fach- und Branchenverbände oder die Agentur für Arbeit. Unter Umständen müssen Sie für den guten Rat einen Fachmann bezahlen. Wenn Hilfe aber wirklich vonnöten ist, dann ist sie das auch wert. Vielleicht wäscht am Ende ja auch eine Hand die andere und Ihre Berater werden später Ihre Fürsprecher, werben für Ihr Unternehmen, wenn Sie nach Geldgebern suchen, oder werden Ihre ersten Kunden. (In Kapitel 3 finden Sie Informationen zu staatlichen Zuschüssen für Beratungskosten.)
Suchen Sie sich Fachleute mit Erfahrung in einer Branche, die der von Ihnen geplanten ähnelt. Wenn Sie jemanden gefunden haben, legen Sie genau fest, welche Art von Hilfe Sie brauchen. Sie finden in der Regel sowieso niemanden, der Ihnen eine Komplettplanung macht. Sie können aber fachlichen Rat bei der Abstimmung Ihrer Marketingstrategien einholen oder um kritische Begutachtung Ihrer Finanzprognosen bitten.
Unternehmer, die sich bereits zur Ruhe gesetzt haben, verfügen über ein umfangreiches – und ungenutztes – Fachwissen. In der Regel haben sie sehr viel Erfahrung und freuen sich, wenn sie ihr Wissen einsetzen können, um anderen zu helfen. Wenden Sie sich ruhig an die Wirtschaftssenioren, die über ihre Internetseite (www.althilftjung.de) Existenzgründern gezielte Hilfe anbieten.
Einige Unternehmensberaterinnen und -berater haben sich auf das Thema Existenzgründung spezialisiert. Diese Gründungsberater haben schon viele Gründungen begleitet und können auch Ihnen helfen, schneller an Ihr Ziel zu kommen und Fehler zu vermeiden. Natürlich sollten Sie mehrere Anbieter vergleichen, da sich deren Erfahrung, aber auch die konkrete Leistung und Preise stark unterscheiden können. Seien Sie besonders vorsichtig bei teuren Online-Kursen, die oft nicht halten, was sie versprechen.
In vielen Städten und Gemeinden gibt es Unternehmensorganisationen wie Unternehmerforen oder Gewerbevereine, in denen sich Menschen treffen, um Ideen auszutauschen, Kontakte zu pflegen, sich gegenseitig zu helfen oder um sich einfach nur gemütlich zu unterhalten. Einige Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt, bestimmte Gruppen zu unterstützen, andere wurden gegründet, um Unternehmen vor Ort in unterschiedlichen Geschäftsbereichen zu helfen. Diese Organisationen sind in der Regel für jedermann (und jedefrau) zugänglich. Über das Internet finden Sie schnell solche Unternehmensgruppen, die ihre regelmäßigen Treffen auf ihrer Website veröffentlichen.
Netzwerkorganisationen sind sehr nützlich, wenn es um Hilfe bei der Planung und Führung eines Unternehmens geht. Wenn Sie erfahren wollen, wen Sie in Ihrer Region ansprechen können, dann wenden Sie sich an die zuständige Industrie- und Handelskammer. Fragen Sie nach Starthilfen und Unternehmensförderungsprogrammen. Da Internetadressen sehr schnelllebig sind, ist es am besten, Sie bedienen sich einer Suchmaschine, um eine passende Netzwerkorganisation zu finden.
Der erste Schritt zum Erstellen eines Businessplans ist die Einsicht, dass es nichts Wichtigeres gibt (lesen Sie in Kapitel 2 nach, falls Sie hier irgendwelche Zweifel haben). Die erste Frage, die Sie sich – nachdem Sie zu dieser Einsicht gelangt sind – stellen, lautet: Wer soll denn dieses verflixte Ding überhaupt erstellen? Die Antwort ist in gewisser Weise von der Größe Ihres Unternehmens abhängig:
Kleine Unternehmen –
Wenn Ihr Unternehmen im Grunde genommen nur aus Ihnen besteht – oder vielleicht aus Ihnen und noch ein paar anderen –, dann liegt das Erstellen dieses Plans in Ihrem Verantwortungsbereich. Das sollte Sie aber nicht weiter nervös machen, denn wer kann besser einen Ausblick auf die Zukunft des Unternehmens zeichnen und die Unternehmensziele feststecken als derjenige, der für das Erreichen dieser Ziele verantwortlich ist?
Mittlere Unternehmen –
Wenn Ihr Unternehmen ein bisschen größer ist, dann wird das Erstellen eines schriftlichen Businessplans einen größeren organisatorischen Aufwand bedeuten und auch mehr Leute erfordern. Es ist keine leichte Aufgabe, einen Plan zu erstellen, und wenn Sie dazu alle wichtigen Personen einbinden, dann hat dies sicherlich einen Vorteil: Jeder, der bei der Erstellung des Plans mithilft, hat Anteil daran, dass das Unternehmen erfolgreich sein wird.
Große Unternehmen –
Wenn Sie Teil eines großen Unternehmens sind, dann werden Sie sicherlich Leute einstellen müssen, die sich ausschließlich mit der Unternehmensplanung befassen
. Allerdings sollten Sie keinen unabhängigen Planungsstab einrichten
: Sie wollen schließlich nicht, dass Ihr Plan ein Eigenleben entwickelt und nichts mehr mit dem zu tun hat, was wirklich im Unternehmen passiert. Sie müssen also unbedingt darauf achten, dass die Planer den Plan nicht alleine erstellen. Das Planungsteam sollte immer mit der Geschäftsleitung und den Firmeninhabern zusammenarbeiten, die letztendlich den Businessplan ausführen müssen.
Beim Aufstellen eines Businessplans passiert im Grunde genommen nichts anderes als bei jedem anderen Projekt, bei dem Teamarbeit gefragt ist, etwa beim Hausbau oder beim Staffellauf. Je eindeutiger die Grundregeln, umso glatter der Ablauf – und umso glücklicher das Team.
Achten Sie bei Ihren Grundregeln auf folgende drei Dinge:
Wichtige Schritte festhalten –
Zum Erstellen eines Businessplans gehören in der Regel fünf klar definierte Schritte: Recherche/Analyse, erster Entwurf, Prüfung, überarbeiteter Entwurf und abschließende Prüfung. Sie können diese Schritte natürlich beliebig erweitern, wenn dies notwendig ist. Achten Sie jedoch darauf, dass das Grundgerüst klar von Anfang an definiert ist.
Aufgaben eindeutig zuweisen –
Jeder, der an der Erstellung beteiligt ist, muss genau wissen, was von ihm erwartet wird. Legen Sie bereits bei der Definition der wichtigen Schritte fest, welche Aufgabengebiete es gibt, und weisen Sie diese dann einzelnen Teammitgliedern zu (mehr zum Thema Aufgabenverteilung im nächsten Abschnitt).
Einen Plan aufstellen –
Auch wenn das Erstellen eines Businessplans eine große Aufgabe ist, so muss dies trotzdem kein langer, zäher Prozess sein. Ein Businessplan muss aktuell sein und auf die gegenwärtige Marktsituation reagieren. Wie der Markt vor sechs Monaten ausgesehen hat, interessiert niemanden. Nachdem Sie die ersten Analysen abgeschlossen haben, sind die nächsten Schritte eigentlich ziemlich klar. Damit Ihnen die Zeit nicht davonläuft, legen Sie für jeden Punkt in Ihrem Businessplan einen Termin fest. Geben Sie jedem Teammitglied ausreichend Zeit für seine Aufgabe, aber nicht mehr.
Wenn Ihr Unternehmen groß genug für ein Führungsteam ist, dann sollten Sie die Arbeit aufteilen, die bei der Erstellung eines Businessplans anfällt. Wir raten Ihnen nicht, die Aufgaben zu delegieren, um sich die Arbeit zu erleichtern (was allerdings ein netter Nebeneffekt ist), sondern weil unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Perspektiven haben. Wenn Sie ein Arbeitsteam bilden, dann steht Ihnen eine ganze Gruppe von Leuten zur Verfügung, die die Entwürfe lesen und prüfen, Vorschläge machen und dem Dokument den letzten Schliff geben können, damit der Plan letztendlich so gut wie möglich wird.
Wir können Ihnen kein Patentrezept liefern, wie Sie Ihr Team zusammenstellen sollen. Jedes Unternehmen ist anders. Wir können Ihnen noch nicht einmal sagen, aus wie vielen Leuten Ihr Team bestehen sollte, denn das ist allein von der Größe Ihres Unternehmens und der Komplexität Ihres Businessplans abhängig. Wir können Ihnen aber ein paar Tipps geben, wie Sie ein effizientes und effektives Team zusammenstellen:
Weniger ist mehr. Zu viele Planer verderben den Brei ebenso wie zu viele Köche. In einem zu großen Team gibt es zu viele Besprechungen und zu viele Meinungen. Suchen Sie sich nur so viele Leute aus, wie Sie wirklich für die Erledigung der Aufgaben brauchen.Benennen Sie nur Freiwillige. Es wird Ihnen vielleicht Schwierigkeiten bereiten, Freiwillige zu finden, die vor Freude in die Luft springen, weil sie an der Erstellung eines Businessplans mitwirken dürfen. Sie dürfen sich aber nur Mitarbeiter suchen, die willens und geeignet sind, die Aufgabe zu übernehmen. Wecken Sie das Interesse der Mitarbeiter, indem Sie ihnen erklären, warum es so wichtig ist, einen Businessplan zu erstellen. Lesen Sie in Kapitel 2 nach, wenn Sie wissen wollen, wie Sie Ihr Team von der Bedeutung eines Businessplans überzeugen können.Orientieren Sie sich bei der Teamzusammenstellung am Businessplan. Auf diese Weise wissen Ihre Leute, was ihre Aufgabe ist und wie sich ihre Arbeit ins große Ganze einfügt. Manche Aufgabenzuweisungen werden ganz eindeutig sein: Ihr Experte in Sachen Finanzen wird sich natürlich um die finanzielle Seite kümmern. Der Marketingfachmann stellt Informationen zum Geschäftsumfeld zusammen. Manche Bereiche des Plans können umfangreicher sein als andere, dann sollten Sie eine kleine Arbeitsgruppe hierfür zusammenstellen.Ernennen Sie einen Verantwortlichen. Mitunter kann es schon eine Aufgabe für sich sein, den Überblick zu behalten, vor allem wenn das Team groß und/oder der Businessplan komplex ist. Ernennen Sie jemanden zum Projektleiter, der das Team führt und dafür sorgt, dass jeder seine Aufgabe erfüllt. Informieren Sie alle Teammitglieder, dass die von Ihnen ausgewählte Person das Gesamtprojekt verantwortlich leitet.Bestimmen Sie einen Schriftführer. Ein Businessplan ist ein schriftliches Dokument. Wenn Sie Glück haben, gibt es jemanden in Ihrem Team, der gerne schreibt – oder zumindest die Fähigkeit besitzt, die Dinge gut zu Papier zu bringen. Ernennen Sie also eine geeignete Person, die die wichtigsten Passagen des Plans verfasst, beispielsweise die Zusammenfassung (Executive Summary). Diese Person kann dann auch die letzte Instanz bei der Redaktion des Plans sein, die Grammatik und Rechtschreibung prüfen und sicherstellen, dass der Inhalt des Plans klar und eindeutig ist.Wenn Sie sich an das Erstellen eines Businessplans machen, dann erscheint diese Aufgabe zunächst einmal erdrückend. Deshalb müssen Sie gleich zu Beginn wichtige und mitunter auch schwierige Fragen über Ihr Unternehmen und Ihre Zukunftsvisionen beantworten. Sie müssen entscheiden, wonach Sie streben und Ihre Zielvorgaben und Zielvereinbarungen festlegen. Sie müssen sich auch Zeit für folgende Überlegungen nehmen, wenn Ihre Planung erfolgreich sein soll:
Kennen Sie die Branche?
Wer werden Ihre Kunden sein?
Wie sieht die Konkurrenz aus?
Welche Ressourcen hat das Unternehmen?
Was zeichnet das Unternehmen besonders aus?
Welche Vorteile bietet das Unternehmen?
Wie ist es um die finanzielle Lage bestellt?
Wie sehen die Finanzprognose und die Budgetplanung aus?
Außerdem müssen Sie darauf vorbereitet sein, dass sich alles ändern kann. Sie müssen also auch über andere Optionen und Alternativen nachdenken und nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten, damit Ihr Unternehmen erfolgreich wird.
Sie wollen bestimmt niemanden mit einem Plan verschrecken, der viel zu umfangreich ist. Je länger ein Schriftstück ist, desto weniger Leute werden es lesen. Im Idealfall sollte der Plan nicht länger als 30 Seiten sein, bei Kleingründungen reichen vielleicht sogar fünf. Bei besonders komplexen Gründungen wie Gastronomie oder Start-ups kann der Plan natürlich auch länger sein. Sie können den Haupttext auch durch Anlagen, Fußnoten oder Verweise ergänzen. Im Anhang können Sie einen Blick auf einen Beispiel-Businessplan werfen.
Ihr Businessplan sollte für Sie (und Ihre Mitarbeiter) immer präsent sein, beispielsweise in Form einer Verknüpfung auf dem Desktop. Sie können auch die gerade aktuelle Version des Plans auf die interne Website Ihres Unternehmens oder ins Intranet stellen oder mithilfe einer Cloud-Lösung für alle zugänglich machen. Auf diese Weise ist es Ihnen stets möglich, Änderungen durchzuführen – und wir sind sicher, dass sich Ihr Businessplan auch ändern wird. Glücklicherweise bleibt jedoch das äußerliche Format, also die einzelnen Teile eines Businessplans, unverändert.
Damit der Umfang dieser unternehmensplanerischen Aufgaben überschaubar bleibt und Ihnen nicht den ganzen Mut raubt, sollten Sie den Plan in übersichtliche Komponenten gliedern, die jeder gute Businessplan enthalten muss. Die wichtigsten Bereiche haben wir im Folgenden zusammengestellt.
In der Zusammenfassung wird alles angesprochen, was in Ihrem Businessplan wichtig ist. Die Zusammenfassung ist mehr als nur eine einfache Einleitung. Sie ist der gesamte Plan, nur kürzer. In vielen Fällen werden die Leute nicht die komplette Darstellung lesen, sondern nur die Zusammenfassung. Sie sollten dann alles Wichtige wissen.
Die Zusammenfassung ist maximal zwei Seiten lang und wird erst geschrieben, wenn der gesamte Plan fertig ist. Für das Schreiben der Zusammenfassung müssen Sie den Plan noch einmal durchgehen und die wichtigsten Informationen und Fakten erneut aufgreifen. Ihr Ansatz sollte dabei sein: Zu jedem Kapitel ein bis zwei Sätze, mehr nicht.
Wenn Sie sicher sein wollen, dass sich die Leute das, was Sie sagen, auch merken, dann müssen Sie zusammenfassen, was Sie sagen werden, es dann sagen und zuletzt noch mal sagen, was Sie gerade gesagt haben. Die Zusammenfassung ist der Ort, an dem in Kurzform steht, was Ihr Businessplan aussagen will.
In diesem Abschnitt des Businessplans können Sie Allgemeines über die Art Ihres Unternehmens schreiben. Hier informieren Sie über Ihre Branche, Ihre Kunden, die Produkte und Dienstleistungen, die Sie anbieten oder entwickeln wollen.
Sie sollten hier vor allem auf einige der wichtigen Planungsunterlagen eingehen. Hierzu gehören unter anderem:
Unternehmensleitwerte
–
die Prinzipien und Wertvorstellungen, von denen die Unternehmensaktionen und -aktivitäten geleitet werden
Unternehmensphilosophie
–
eine knappe Aussage, die verdeutlicht, was Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen wollen
Unternehmensauftrag
–
der Zweck des Unternehmens, also was es ist und was es tut
Zielvorgaben
und Zielvereinbarungen
–
eine Liste der wichtigsten Zielvorgaben, die Sie sich für Ihr Unternehmen gesetzt haben, und die Zielvereinbarungen, die dafür erfüllt werden müssen
In den Kapiteln 4 und 5 finden Sie weitere Informationen zu diesen Punkten.
In diesem Abschnitt sollten Sie alle wichtigen Aspekte der Unternehmenssituation berücksichtigen, die Sie nicht direkt beeinflussen können: Art der Branche, Entwicklung des Marktes und Intensität des Wettbewerbs. Sie sollten jeden dieser Bereiche detailliert beurteilen und eine Liste der neuen Geschäftsmöglichkeiten, die sich unter Umständen bieten, aufstellen sowie eine Liste der Risiken, auf die Sie treffen können. Aufgrund dieser Beobachtungen können Sie dann beschreiben, was für den Erfolg des Unternehmens nötig sein wird.
Sehen Sie sich auch genau an, wie Ihre Branche funktioniert. Sie sollten die wesentlichen Kräfte der Branche beschreiben können sowie die wichtigsten Beziehungen, die darüber entscheiden, wie die Geschäfte gemacht werden. Sie sollten dann detailliert auf Ihren Markt und Ihre Kunden zu sprechen kommen, vielleicht sogar den Markt in Segmente einteilen, die die verschiedenen Kundentypen repräsentieren. Schließlich sollten Sie noch auf die Konkurrenz eingehen: welche Unternehmen Konkurrenten sind, wie sie arbeiten und wo sie wahrscheinlich in Zukunft stehen werden.
Mehr Informationen dazu, wie Sie das gesamte Geschäftsumfeld untersuchen können, erhalten Sie in den Kapiteln 6 bis 9.
In der Unternehmensbeschreibung gehen Sie detaillierter darauf ein, was Ihr Unternehmen zu bieten hat. Dieser Abschnitt sollte Informationen zu den Stärken Ihres Unternehmens, zu neuen Techniken, den Produkten und Dienstleistungen, den betrieblichen Abläufen und dem Marketingpotenzial enthalten. Kurz: alles, was Sie in Ihre Branche einbringen.
Es hilft, das Unternehmen durch die Brille des Kunden zu sehen. Aus diesem Blickwinkel entdecken Sie manchmal Werte für den Kunden, die Ihnen noch gar nicht bewusst waren. Als Ergebnis können Sie zusätzlich langfristige Möglichkeiten herausarbeiten, um auf dem Markt konkurrieren zu können.
Marketing bedeutet natürlich auch Vermarktung: Stellen sie detailliert dar, wie Sie potenzielle Kunden auf Ihr Angebot aufmerksam machen wollen und beschreiben Sie alle Marketingmaßnahmen, vom Außenauftritt (Website, Social Media) über die aktive Kundengewinnung (Werbung, Akquise) bis hin zu Werbematerial, Messeteilnahmen und Pressearbeit.
Informationen dazu, wie Sie alle Ihr Unternehmen betreffenden Dinge zusammensammeln können, finden Sie in den Kapiteln 10 und 11.
In diesem Abschnitt wird alles, was Sie über Ihr Geschäftsfeld und über Ihr eigenes Unternehmen wissen, zusammengebracht, sodass Sie diese Informationen als Grundlage für Ihre Zukunftsvisionen nutzen können.
Sie sollten besonders sorgfältig und objektiv die lange Liste der Fähigkeiten und Ressourcen Ihres Unternehmens darstellen. Sortieren Sie die Fähigkeiten nach Stärken und Schwächen. Versuchen Sie dabei herauszuarbeiten, welche realen Vorteile Sie gegenüber den Wettbewerbern haben.
Legen Sie die grundlegenden Strategien für die wichtigsten Bereiche Ihres Unternehmens (im Hinblick auf die Branche, die Märkte und den Wettbewerb) dar. Erklären Sie, warum Ihre Strategie aufgrund Ihrer Geschäftssituation die richtige ist. Beschreiben Sie, wie die Strategie in der Zukunft aufgehen wird. Und weisen Sie schließlich darauf hin, was Ihr Unternehmen tun muss, damit die Strategie Erfolg hat.
Jeder weiß, dass die Zukunft ungewiss ist. Sie müssen daher darüber sprechen, wie sich die Geschäftswelt von morgen von der momentanen unterscheiden wird. Zeigen Sie auch Alternativen auf und beschreiben Sie, was Ihr Unternehmen tut, um sich auf Veränderungen einzustellen und neue Möglichkeiten zu nutzen.
In den Kapiteln 14 bis 16 erfahren Sie, wie man sich auf die Veränderung in der Geschäftswelt vorbereiten kann und Strategien für die Zukunft entwickelt.
Ihre Analyse beschreibt, wo Sie heute stehen, und wie Sie die finanzielle Entwicklung Ihres Unternehmens sehen.
Sie sollten Ihre derzeitige finanzielle Situation anhand einiger Jahreserfolgsrechnungen beschreiben. Das ist zwar nicht gerade eine spannende Lektüre, aber diejenigen, die sich für diesen Teil des Plans interessieren, erwarten solche Zahlen. Für alle anderen Leser Ihres Businessplans sollten Sie auf die Jahreserfolgsrechnungen Bezug nehmen und damit die Annahmen und Argumente unterstützen, die Sie in den anderen Abschnitten des Plans machen.
Die Jahreserfolgsrechnungen sind:
Einnahmen-Überschuss-Rechnung
für kleine Unternehmen mit einfachen und leicht überschaubaren Geschäftsabläufen, die lediglich eine einfache Buchführung brauchen. Hierzu zählen Freiberufler, Einzelunternehmer, die nicht unter die Bilanzierungsvorschriften fallen, sowie Gewerbetreibende bis 500.000 Euro Umsatz oder 50.000 Euro Gewinn.
Gewinn-und
-
Verlust-Rechnung plus Bilanz
für Unternehmen, die eine doppelte Buchführung machen müssen. Hierzu zählen Personen- und Kapitalgesellschaften, Kaufleute, wenn sie ins Handelsregister eingetragen sind, sowie Gewerbetreibende, die mehr als 500.000 Euro Umsatz oder 50.000 Euro Gewinn machen.
Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung ist eine einfache Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben. Sind die Einnahmen höher als die Ausgaben, so haben Sie einen Überschuss (Unternehmensgewinn) erwirtschaftet. Für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung müssen Sie einen amtlichen Vordruck beziehungsweise das Portal der Finanzämter www.elster.de verwenden.
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) ist eine Liste von Zahlen, in der alle Einnahmen Ihres Unternehmens über einen Monat, ein Vierteljahr oder ein Jahr addiert werden. Hiervon werden alle Kosten abgezogen, die für den Betrieb des Unternehmens aufgebracht werden müssen. Was dabei herauskommt, ist der Jahresüberschuss, also der Gewinn, den Sie in der jeweiligen Periode gemacht haben.
Die Bilanz ist eine Momentaufnahme Ihrer Finanzlage zu einem bestimmten Zeitpunkt, die genau zeigt, über welches Vermögen Ihr Unternehmen verfügt, wie viel Geld vorhanden ist und wie hoch das Eigenkapital ist.
Für Ihre Finanzplanungen ist es unerlässlich, auch einen Liquiditätsplan aufzustellen. Dieser Plan zeigt, welche Geldmittel über einen bestimmten Zeitraum hinweg in Ihr Unternehmen fließen, wo das Geld herkommt und wofür es ausgegeben wird. Hier werden nur monetäre Mittel angegeben, die Sie tatsächlich bekommen oder ausgegeben haben, sodass Sie anhand des Liquiditätsplans jederzeit sehen können, ob Ihr Unternehmen zahlungsfähig ist.
Die hier erwähnten Dokumente verwenden Sie auch für die Prognose Ihrer zukünftigen finanziellen Situation. Allerdings geben Sie in einer Prognose alle Zahlen gemäß Ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Situation an. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie belegen müssen, wie Sie überhaupt zu Ihren Einschätzungen gekommen sind.
Lesen Sie die Kapitel 12 und 13, in denen sich alles um die Finanzplanung für Ihr Unternehmen dreht.
Hier legen Sie dar, wie der Businessplan in die Praxis umgesetzt werden soll. Es wird auf vorgeschlagene Änderungen im Management oder in der Organisation hingewiesen sowie auf neue Regeln oder Verfahren, die Sie einführen wollen. Sie sollten auch angeben, wenn zusätzliche Fähigkeiten nötig werden, die Sie, Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter erwerben müssen, damit der Plan umgesetzt werden kann. Schließlich ist auch noch interessant, wie Sie vorgehen wollen, um Begeisterung für den Plan in Ihrem Unternehmen zu wecken und eine Kultur zu schaffen, die das unterstützt, was Sie erreichen wollen. Nur dann können Sie wirklich darauf vertrauen, dass Ihr Businessplan Erfolg haben wird.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Ihre Geschäftsidee auf den Punkt bringenPläne für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft aufstellenDer Unterschied zwischen Strategie und TaktikWer den Businessplan liestWas Sie über potenzielle Geldgeber wissen müssenDie meisten von uns gehen durchs Leben und planen für die Zukunft. Wir wollen das Haus streichen, wieder die Schulbank drücken, in Urlaub fahren oder Geld für den bevorstehenden Ruhestand auf die Seite legen. Immer planen wir ein oder zwei Dinge gleichzeitig. Warum planen wir so viel? Wir können bestimmt nicht vorhersehen, was passieren wird, warum kümmern wir uns also darum? Keiner von uns kennt die Zukunft. Aber jeder von uns weiß, dass morgen nicht so sein wird wie heute und heute nicht so wie gestern. Sich auf diese Unterschiede einzustellen und sie zu planen, ist eine Möglichkeit weiterzukommen und sich Dingen zu stellen, die ungewohnt oder ungewiss sind. Planung ist sozusagen eine Strategie fürs Überleben.
Aus etwa denselben Gründen beschäftigen sich auch Unternehmen mit der Unternehmensplanung. Die Planung ist eine Strategie, um in einer sich ständig ändernden Geschäftswelt die Erfolgsaussichten zu verbessern. Businesspläne sind dafür natürlich keine Garantie. Die Unternehmensplanung ist keine Wissenschaft, bei der es auf die Frage nach der Zukunft nur richtige oder falsche Antworten gibt. Aber Unternehmensplanung ist ein Vorgang, der Sie auf die kommenden Ereignisse vorbereitet. Und das Erstellen eines Plans erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Unternehmen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein wird.
In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, warum ein Businessplan so wichtig ist und in welchen Bereichen Sie ihn einsetzen können. Wir betrachten den Businessplan als Leitfaden für die Zukunft Ihres Unternehmens und als Protokoll dessen, was Sie getan und wie Sie es getan haben. Wir helfen Ihnen bei den ersten Schritten, also bei der Beschreibung, was Sie vorhaben und wie Sie es durchführen wollen. Am Ende des Kapitels nehmen wir zwei wichtige Gruppen genauer unter die Lupe: die Kapitalgeber, die sich an Ihrem Unternehmen beteiligen wollen, und die Banken, die Ihnen Geld geben wollen, damit Ihr Unternehmen wachsen kann.
Unter einem Plan verstand man ursprünglich nur die flache Draufsicht auf ein Bauwerk. Wenn Sie jemals ein Haus gebaut oder umgebaut haben, wissen Sie, dass diese Art von Plänen noch existiert (und immer noch teuer ist). Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Bedeutung des Wortes »Plan« jedoch erweitert und umfasst jetzt auch Raum und Zeit. Im modernen Sinn wird mit Plan ein Blick auf die Zukunft bezeichnet, und zwar von der Gegenwart aus betrachtet. Sie machen beispielsweise Pläne für die Geburtstagsparty in der nächsten Woche oder für die Geschäftsreise im nächsten Monat.
Ein
Businessplan
beleuchtet die momentane Unternehmenssituation ebenso wie die zukünftige und betrachtet dabei:
die Entwicklung Ihrer Branche
die Märkte, auf denen Sie konkurrenzfähig sein müssen
die Konkurrenz
die Leistungspalette
den Wert des Unternehmens für den Kunden
die langfristigen Vorteile Ihres Unternehmens
das mögliche Wachstum Ihres Unternehmens
Für einen detaillierten Blick auf die Zukunft müssen Sie auch einige Vorhersagen darüber treffen, was auf dem Weg alles passieren wird. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Kristallkugeln herstellen, haben Sie Glück. Wenn nicht, müssen Sie andere Wege finden, um einige grundlegende Vermutungen über die Zukunft Ihres Unternehmens anzustellen.