Capinero - Tanya Josefowitz - E-Book

Capinero E-Book

Tanya Josefowitz

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Beschreibung

In «Capinero. Ein Vogel» erzählt Tanya Josefowitz die sehr einfache, dabei äußerst bewegende Geschichte der besonderen Beziehung, die sie zu einem kleinen Vogel hatte, die Geschichte seines Lebens, des Kampfes ums Überleben und seines Todes. – In "Capinero. A Bird", Tanya Josefowitz tells the very simple ­albeit extremely moving story of the special relationship she had with a little bird, his life, struggle for survival and death.

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CAPINERO

Ein Vogel

Text und Illustrationenvon

Tanya Josefowitz

PhotographienvonJean Mohr, Christoph Heringund Cobi Benatoff

Herausgegeben und übersetzt vonJörg W. Rademacher

Inhalt

Vorwort

Ich möchte zur Erklärung

Es war Glück – wahrlich Glück

Es gab in diesem Dorf eine Tierhandlung

Bei unserem Anblick lächelte der Ladenbesitzer schelmisch

Der Vogel war viel kleiner als ein gewöhnlicher Kanarienvogel

Fasziniert von diesem kleinen Vogel

David, mein Mann, war nicht erfreut

Später, als wir im Nebenzimmer das Dinner einnahmen

Der Urlaub verging rasch

Zu diesem Zeitpunkt nannten wir unsere Capinera

Obwohl Capinero der kleinste unseres kleinen Trios war

Jeden Sommer gingen wir in Urlaub

Capinero wurde Stunde um Stunde kräftiger

Es war ein Wunder

So gedieh er und genoß das Leben weitere vier Jahre lang

Capinero liebte sein neues Heim

Ein paar Mal fand ich ihn auf dem Tisch

Jetzt oblag Capinero allein meiner Verantwortung

Ich war überzeugt, Capinero hätte höchstens

Dies war der Anfang eines neuen Kapitels unserer Liebesaffäre

Capinero zu begleiten, war ein Ganztagsjob

Ich nähte ein kleines Täschchen

Wenn wir nicht inkognito reisten

Nur einmal machten wir eine wirklich schlechte Erfahrung

Da unsere Sitze am Eingang des Flugzeugs lagen

Bereit, das Flugzeug zu verlassen

Ein weniger spektakulärer, doch grusliger Vorfall

Auf diese Weise reisten wir ständig, von Genf nach Paris

Durch meine jahrelange Erfahrung mit Capinero

Ich nahm ihn auf seinen letzten Trip in die Staaten

Meine Tochter Vicky war verheiratet

Ich war von dem Trip so müde

Es war Sonntag, und Alex hatte Geburtstag

Während des gesamten Ausflugs waren meine Gedanken

Inzwischen feierte Alex im Wohnzimmer

Nebenan sangen und feierten sie

So hatte Capinero, nach fünfzehn Jahren, darauf gewartet

Capineros Abschied schien auch meine Familie

Contents

Preface

I want to say a few words

It was lucky – truly lucky

There was a pet shop in this village

Seeing us, the shop owner smiled mischievously

The bird was much smaller than an ordinary canary

We were fascinated by this little bird

David, my husband, was not pleased

Later, as we were having dinner in the next room

The holiday passed quickly

By this point, we were calling our Capinera Capinero

Although Capinero was the tiniest of our little trio

Every summer, we went on holiday

Capinero did get stronger by the hour

It was a miracle

Thus, he continued to thrive and enjoy life

Capinero loved his new home

A few times I found him on the table next to his box

Now Capinero was my sole responsibility

I was convinced

This was the beginning of a new chapter in our love affair

Attending to Capinero was a full time job

I sewed a small pocket

When we didn’t travel incognito

Once only did we have a really bad experience

Since our seats were at the entrance of the plane

Ready to leave the plane

A less spectacular, but scary incident happened

In this way, we travelled, from Geneva

Through my years of experience with Capinero

I took him on his last trip to the States

My daughter Vicky was married

I was so tired from the trip

It was Sunday, and Alex’s birthday

Throughout our outing, my thoughts were with Capinero

Meanwhile, Alex was celebrating his Birthday Party

Next door, they were singing and celebrating

Thus, after fifteen years, Capinero had waited to die

Capinero’s departure also seemed to affect

Danksagung für die Originalausgabe, 1992

Gaston Burnand möchte ich für Layout und Gestaltung dankenMeiner Schwägerin Rose and Laurie Critchley für das LektoratMeinem Mann David und meiner Mutter Hilde für Geduldund liebende UnterstützungProfessor de Wailly für seine Erfahrung und seinen RatJean Mohr, Christoph Hering und Cobi Benatoff für ihre wunderbarenPhotographienSwissair dafür, Swissair zu gewesen zu – sogar für meinen Vogel!

Vorwort

«Capinero» erzählt davon, wie Tanya Josefowitz zuerst vom Gesang einer kleinen Nachtigall verzaubert wurde und dann, als deren Leben bedroht war, ihre Liebe für sie entdeckte.

Diese Geschichte wurde Jahre vor Tanyas autobiographischer Darstellung «Ich denke an …» verfasst, in der sie von ihrer wundersamen Rettung aus Nazi-Deutschland mit Hilfe eines Grenzsoldaten in SS-Uniform berichtet.

Obwohl beide Geschichten ganz unabhängig voneinander geschrieben wurden und anscheinend auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, kann ein einfühlsamer Leser ein Thema erkennen, das beide teilen. «Bedrohtes Leben» und «gerettetes Leben» durchziehen sie wie ein Leitmotiv.

Gerade wie der unbekannte deutsche Soldat Tanya, ihren Bruder und ihre Mutter vor Deportation und Tod rettet, indem er sie im letzten Augenblick über die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich schiebt, so verhindert Tanya wiederholt den Tod ihres kleinen Vogels und hält ihn am Leben.

Berücksichtigt man diesen historischen Hintergrund, dann besingt «Capinero» wohl auch all jene, die nicht gerettet wurden, und das Trauma der Überlebenden, die nicht helfen konnten.

Mit sehr großer Freude sehen wir beide Erzählungen so sorgfältig, zweisprachig auf Deutsch und Englisch, im selben Verlag publiziert. Unser Dank geht an alle, die an diesem Projekt beteiligt waren, vor allem an Elke Scheiner und Dr. Jörg W. Rademacher.

«Die Freunde von Tanya Josefowitz», 2021

Ich möchte zur Erklärung, warum ich diese Geschichte schrieb, einige Worte sagen.

Die Freude, Kümmernisse und Abenteuer, die ich mit diesem kleinen Vogel erfuhr – deren Wirkung auf mich war so groß, daß ich sie mit anderen teilen möchte.

Ist es nicht ein Vorrecht, Mond und Sonne zu genießen, den Neuschnee, den Duft von Flieder oder Maiglöckchen, das Lecken eines Kätzchens mit seiner rauhen kleinen Zunge, eine Pferdeschnauze zu streicheln – so weich wie sehr seidiger Samt –, die Rosenblüten …?

Unendliche Vergnügen sind uns gegeben – Gaben zum Nehmen ebenso wie die Freude, von einem selber zu geben … gälte es auch einem kleinen Vogel.

Empfangen und Geben,

nur darum geht es in meiner Geschichte.

T. J.

’Tis the merry nightingaleThat crowds and hurries and precipitates,With fast, thick warble his delicious notes,As he were fearful that an April nightWould be too short for him to utter forthHis love-chaunt, and disburthen his full soulOf all its music?Samuel Taylor Coleridge (1772-1834)

Die Nachtigall singt froh –sie drängt, sie hat es eilig, stürzt sich kühnund köstlich in die rasend schnellen Triller,als fürchte sie, eine Aprilnacht seizu kurz, um ihre Seele auszusingenim Liebeslied, als fiele eine Bürdeund sei Musik!