Captain Little Sunshine: Piratin unter Piraten - Thomas Tralantry - E-Book

Captain Little Sunshine: Piratin unter Piraten E-Book

Thomas Tralantry

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Beschreibung

Allison versucht mit der Crew ihres Vaters diesen aus den Fängen von feindlichen Piraten zu befreien. Doch die Gefangenschaft hat einen bestimmten Grund. Kann er befreit werden, bevor es zu spät ist?

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Seitenzahl: 36

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Captain Little Sunshine: Piratin unter Piraten

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Captain Little Sunshine: Piratin unter Piraten

 Thomas Tralantry Kurzgeschichte

1

»Und was gedenkt Ihr nun zu unternehmen »Captain Little Sunshine«?«

Allison entging nicht der abfällige Unterton in Harrys Frage. Auch, dass er ihren Spitznamen scharf betonte, zeigte, dass er von der derzeitigen Situation nicht sonderlich begeistert war. Aber wer war dies schon von ihnen?

»Kein Grund, deine Wut an mir auszulassen. Wenn, dann lass sie an denen da unten aus!«

Sie zeigte nach unten auf den Eingang einer Höhle, vor denen mehrere Männer standen. Schwerbewaffnet, mit Säbeln und Pistolen, blickten sie sich um, bereit, jeden Unbekannten oder Angreifer zu töten. Piraten. Genau wie Little Sunshine und ihr Gefolge.

»Und überhaupt: Hör auf, meinen Namen so verächtlich auszusprechen wie den eines billigen Flittchens!«

»Wenn es ein vernünftiger Name wäre, würde ich es nicht tun. Aber »Captain Little Sunshine« verleitet einen nun mal dazu, wenn man nicht gerade dabei ist, sich tot zu lachen!«

»Als Kind hast du den Namen gemocht, wenn mich meine Freunde so gerufen haben!«

»Das ist zwanzig Jahre her! Jetzt bist du erwachsen und eiferst deinem Vater nach. Eine weibliche Piratin. Und mit so einen Namen wirst du keinem auf den Weltmeeren das Fürchten lehren!«

Harry ließ seiner Verachtung freien Lauf. Aber er war bekannt dafür, dass er kein Blatt vor dem Mund nahm. Ein Raubein durch und durch. Schon wenn man ihn sah wusste man, dass mit diesem Piraten nicht gut Kirschen essen war. Sein dichter schon ergrauter Bart, die kalten braunen Augen, welche ebenso Entschlossenheit ausdrückten. Nicht zu vergessen die lange Narbe, welche quer über sein linkes Auge ging. Aber Captain Little Sunshine war eine junge Frau, die sich nichts gefallen ließ.

»Meine Mutter war auch eine Piratin!«

»Sie war mit einem verheiratet! Das ist ein Unterschied und macht noch niemanden zu einem Piraten!«

Harry hätte beinahe losgebrüllt, riss sich dann aber zusammen, damit die Männer unten sie nicht hören konnten. Wäre dies der Fall, könnten sie sich gleich ein Grab auf dieser einsamen Insel im nirgendwo graben, denn sie waren in der Unterzahl.

»Aber tief im Grunde ihres Herzens war sie es!«

Sie hielt für einen kurzen Moment inne. Ihre Mutter war vor fünf Jahren gestorben, als das Piratenschiff ihres Vaters von einem englischen Schiff angegriffen worden war. Eine Kanonenkugel erwischte sie. Viel war von ihr nicht mehr übrig geblieben, dass man hätte zu Grabe tragen können. Das Bild ihrer toten Mutter konnte sie nicht mehr aus ihrem Kopf bekommen. Man konnte es nicht in Worte fassen, wie sehr sie sie vermisste. Wie sie ihren Spitznamen rief, den sie ihr gegeben hatte. Das warme Lächeln, wenn ihre Mutter sich freute, dass dem kleinen Mädchen das gekochte Essen schmeckte. Ihrem Vater fehlte sie auch, doch gab er es nicht offen zu. Aber jeder von der Crew wusste Bescheid. Wäre sie doch nur zusammen mit Allison an Land auf der Insel geblieben, wo sie und die Männer ihres Vaters sich versteckten, was sie aber mehr als ihr zu Hause betrachteten. Dann wäre sie sicherlich noch am Leben. Aber egal wo sie auch war, wahrscheinlich hoffte sie, dass ihre Tochter ihren Vater befreien würde, der dort unten stand, in der Gewalt von Captain Albert Willthorn, einem der meistgesuchten Piraten. Dass sie es zur Insel geschafft hatten, war ihrem Vater zu verdanken. Er und Harry schlichen sich auf Willthorns Boot, als dieser unterwegs in einer Stadt war und wollten die anderen Teile der Karte holen. Aber sie wurden entdeckt. Nur Harry konnte entkommen, während Captain Garvinger gefangen genommen wurde. Sie hatte ihn noch gebeten, sie auf das Schiff von Willthorn gehen zu lassen, aber sein Dickschädel war nicht zu durchdringen gewesen. Das hatte er nun davon. Immerhin wussten sie, wohin der Weg sie führte, da Harry alle Informationen vom Schiff mitbrachte, die sie benötigten, um hierher zu gelangen.

»Harry, ich will mich nicht mit dir streiten. Aber du wirst mir zustimmen, dass wir im Moment wichtigeres zu tun haben, als sich um meinen Spitznamen zu streiten. Mein Vater, dein Captain, unser Captain, schwebt in Gefahr. Willthorn hat ihn gefangen genommen und wird ihn mit großer Wahrscheinlichkeit töten, wenn er hat, was er will. Wir müssen ihn befreien, das weißt du genauso gut wie ich. Und deswegen sind wir, verdammt noch mal, auch hier!«